Nebenberufliches Gründen und Vollzeit Job | mit Peter Lutsch von Sidepreneur.de (#88)
Shownotes
Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
In Folge 88 von Happy Bootstrapping habe ich mit Peter Lutsch von sidepreneur.de(https://sidepreneur.de/), gesprochen.
Neben seinem Haupt-Job als CMO bei Wellabe betreibt Peter die Plattform Sidepreneur.de, die sich mit dem nebenberuflichen Gründen beschäftigt. Zu den 200.000 Vollzeit-Gründungen pro Jahr gibt es nämlich über 350.000 nebenberufliche Gründungen - eine medial viel zu wenig beachtete Nische. Neben dem Sidepreneur Podcast moderiert Peter 2 weitere Podcasts - den Rocketing Healthcare und Corporate Entrepreneurs Podcast. Bei Sidepreneur alleine kannst du schon über 400 Podcast Folgen hören.
Peter teilt im Podcast seine Erfahrungen der letzten Jahre und gibt Einblicke, wie er es schafft, seine vielen Projekte, das Familienleben und seinen Hauptjob als CMO unter einen Hut zu bringen.
Show-Notes
- Sidepreneur Plattform
- Peter Lutsch bei LinkedIn
- [Wellabe - betriebliches Gesundheitsmanagement(https://www.wellabe.de/)
- Ich selbst zu Gast im Sidepreneur Podcast
- KfW Gründungsmonitor 2024
- Sidepreneur Podcast: Wie schreibt man ein Buch?
- Buch "Sidepreneurship: Nebenberufliches Unternehmertum – eine Einführung“ von Peter Lutsch und anderen
- Buch "Das 4-Stunden-Startup“ von Felix Plötz
- Buch "Das Ende der Dummen Arbeit“ von Felix Plötz
- Podcast Folge 42 mit Sebastian Röhl bei Happy Bootstrapping
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Start-up Angebot bei We Manage buchen
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Schick mir gerne Fragen oder Feedback zum Podcast per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zur Folge 88 von Happy Bootstrapping.
00:00:04: In der heutigen Folge habe ich mit dem Peter Lutsch von Sidepreneur.de gesprochen.
00:00:09: Peter, ja, das ist wahrscheinlich der Experte für nebenberufliche Gründungen,
00:00:13: denn er ist selbst Familienvater, Vollzeitangestellter,
00:00:18: betreibt die Sidepreneur-Plattform, moderiert dort einen Podcast und macht noch
00:00:22: zwei weitere Podcasts, nämlich Rocketing Healthcare und Corporate Entrepreneurs.
00:00:26: Bei Sidebrunner alleine hat er schon über 400 Podcasts aufgenommen. Ich war auch zu Gast.
00:00:31: Die Folge ist natürlich verlinkt, kannst du in den Shownotes sehen,
00:00:34: wie alle anderen Links vom Podcast, wie immer alles in den Shownotes.
00:00:38: Und was mich in der Folge überrascht hat, ist, dass die Zahl der nebenberuflichen
00:00:43: Gründungen deutlich höher ist, wie die 200.000 Vollzeitgründungen, die wir pro Jahr haben.
00:00:49: Eine medial viel zu wenig beachtete Nische. Und die finde ich auch selber sehr
00:00:53: interessant, wie ihr wisst.
00:00:54: So, es sind viel mehr übrigens. Die Zahl hörst du dann im Podcast,
00:00:58: um jetzt hier so ein bisschen die Spannung hochzuhalten.
00:01:01: Ja, und bevor es jetzt gleich losgeht, wie immer kurz die Bitte,
00:01:04: bewertet gern den Podcast auf der Plattform, auf der ihr den hört.
00:01:07: Das hilft mir wirklich weiter.
00:01:09: Empfiehlt den Podcast weiter und empfiehlt mir Gäste und zwar auch gerne welche,
00:01:13: die noch nicht so weit sind mit ihrem Startup, mit ihrem Side-Hustle oder was auch immer.
00:01:20: Empfehlungen und Feedback zum Podcast wie immer gerne an hallo.happy-bootstrapping.de
00:01:25: und jetzt viel Spaß mit der Folge mit Peter und mir.
00:01:29: Guten Morgen Peter und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
00:01:33: Hallo Andi, vielen Dank, dass ich da sein darf.
00:01:36: Na klar, ich war ja auch bei dir im Podcast und wir haben ja gesagt,
00:01:38: wir machen das auch mal andersrum und bei mir läuft es ja immer so,
00:01:43: dass sich die Gäste mal kurz vorstellen in so zwei, drei Sätze Pitch.
00:01:47: Wer bist du und was machst du denn alles? Es reichen vielleicht gar keine drei Sätze bei dir.
00:01:53: Wer bin ich? Also ich bin jetzt als allererstes mal Familienvater.
00:01:57: Ich habe drei Kids, sitze in der Nähe von München im Umland und bin relativ
00:02:03: untriebig, wie du sagst.
00:02:05: Ich habe einen Angestelltenjob in einem Startup und bin daneben auch selbstständig bzw.
00:02:11: Unternehmerisch tätig. Ich glaube, das größte Projekt, das man kennt,
00:02:14: ist sidepreneur.de, wo es ums Nebenberufliebegründen geht.
00:02:18: Und dann gibt es noch ganz viele andere Sachen. Ich habe hier mir auf,
00:02:21: wenn man auf dein LinkedIn-Profil geht, dann gibt es ja da auch eine Reihenfolge.
00:02:25: Da kommt zuerst mal Sidepreneur, dann kommt das Startup, über das wir wahrscheinlich
00:02:28: auch noch reden, Wellaby.
00:02:30: Dann gibt es Corporate Entrepreneurs. Da interessiert mich natürlich, was das ist.
00:02:34: Und Rocketing Healthcare, ein neues Projekt. Jetzt ist es ein bisschen schwierig,
00:02:38: wenn man so viele Dinge auf einmal macht. Wie funktioniert?
00:02:43: Wie bist du, ja, noch viel mehr, hat mich überrascht, dass du hast auf LinkedIn
00:02:49: auch ein sehr interessantes Profil, ganz viele Themen schon gemacht.
00:02:52: Du warst unter anderem Praktikant bei Hacker Pschor hier bei der Biermarke,
00:02:56: Online-Marketing-Manager in diversen Firmen, Konsultant.
00:02:59: Dann hast du auch eigene Gründungen gehabt, Fans for Brands,
00:03:03: du warst bei Meine Stadt, bei Fanbase.
00:03:06: Was ist so ein bisschen dein Blick drauf? Wie bist du zu der ganzen Internetgeschichte
00:03:11: damals gekommen? Hast du das gelernt, studiert?
00:03:14: Also ich bin ja von Haus aus Diplom-Politikwissenschaftler. Das heißt,
00:03:19: ich glaube so, wo ich in dieses Online-Marketing damals gestartet bin,
00:03:24: da gab es halt noch keinen Studiengang oder ähnliches zu dem Thema.
00:03:28: Das war nämlich 2009, als Facebook nach Deutschland kam und ich mir dann gedacht
00:03:32: habe, vielleicht ganz spannend auch für Unternehmen.
00:03:35: Und ja, davor würde ich sagen, aber bevor die Leidenschaft so zum reinen Marketing
00:03:40: auch aufkam, war es halt so, dass ich schon während der Schulzeit mich das erstmal
00:03:44: selbstständig gemacht habe.
00:03:46: Und zwar mit einer Eventagentur, das klingt jetzt hochtrabend,
00:03:48: wir wollten einfach Partys machen.
00:03:50: Und das ist halt relativ groß geworden, sodass wir so sechsmal im Jahr so 1500 Leute begrüßt haben.
00:03:56: Und das brauchte dann irgendwie auch einen unternehmerischen Kontext.
00:03:59: Und das haben wir halt dann gemacht.
00:04:01: Und musste man ja auch natürlich auch Marketing machen. Da hat man klassisches
00:04:04: Marketing gemacht, irgendwie über Flyer-Plakate.
00:04:06: Aber dann eben auch so die ersten Schritte über Online-Portale und ähnliches.
00:04:10: Da gab es die Eventportale, wo Bilder hochgeladen wurden. Da kennst du dich ja auch sehr gut aus.
00:04:15: Das waren so die ersten Steps und dann eben Social Media und so bin ich eben
00:04:20: dann auch dieses Thema Marketing habe ich mich dann angenähert und habe mich
00:04:24: dann nicht mehr losgelassen über die verschiedenen Positionen.
00:04:27: Aber ich glaube, so um den Bogen zu spannen, was mich immer schon interessiert
00:04:31: hat, war so unternehmerisch tätig
00:04:33: zu sein und zum anderen irgendwie Dinge aufzubauen und Probleme zu lösen.
00:04:37: Ich glaube, so Problemlösung ist aber auch einer meiner Top-Skills,
00:04:41: spontan auch irgendwie Lösungen zu finden.
00:04:43: Und ja, das habe ich dann in verschiedenen Positionen gemacht,
00:04:47: auch während meiner Laufzeit sozusagen Berufserfahrung vielleicht ausgenommen von den Praktika.
00:04:54: Ich weiß, Brauerei klingt super cool.
00:04:58: Im Endeffekt brauchte ich noch ein Praktikum und hatte dann die Option BMW oder Brauerei.
00:05:03: Ich habe mich dann für die Brauerei entschieden und fand das auch sehr spannend,
00:05:08: dort mal so einen Einblick zu kriegen, wie das funktioniert und so so die ersten
00:05:12: Steps im Marketing da zu machen.
00:05:15: Ja, verstehe ich. Also ich hätte
00:05:16: mich natürlich auch für die Brauerei entschieden, ist ja auch völlig klar.
00:05:19: Dann, okay, was habt ihr für Partys damals gemacht?
00:05:23: Das waren Oberstufenfeiern und dann später auch Studentenfeiern, ja, genau.
00:05:29: Ah, okay, und dadurch hast du dann regelmäßig Semesterpartys und solche Dinge
00:05:32: gehabt, wo du dann regelmäßig einfach deine Dates hattest, wo ihr Veranstaltungen
00:05:38: gemacht habt. Genau, so war das.
00:05:39: Und ich habe es dann irgendwann so ein Mini-Exit gemacht, während ich dann irgendwie
00:05:43: so aufs Vordiplom gelernt habe und gemerkt habe, okay, das macht jetzt nicht
00:05:46: mehr so viel Sinn, das alles zu machen, weil es macht halt auch einen Haufen Arbeit.
00:05:50: Und ja, dann haben wir die Veranstaltungsmarken abgegeben und ich habe mich
00:05:56: seriöserem zugewendet, wenn man es so mal sagen möchte.
00:06:01: Ja gut, gibt es viele große Veranstalter heute auch noch, das ist ja auch seriös,
00:06:05: je nachdem, wie man es sieht.
00:06:07: Wie bist du dann zu dem Thema Sidepreneur gekommen? Das machst du jetzt ja schon
00:06:12: sieben, acht Jahre, wenn ich es richtig gesehen habe.
00:06:16: Also ich war ja faktisch Zeitpreneur seit der Schulzeit, wenn man es so sagen
00:06:20: möchte, weil ich war in der Schule, habe dann irgendwie diese Erwähnteragentur gehabt.
00:06:24: Dann nachher war es eben das Gleiche mit Studium und Social-Media-Beratung im
00:06:29: ersten Schritt, weil ich eben auch noch studiert habe.
00:06:32: Und das hat mich dann halt auch irgendwie nicht losgelassen.
00:06:33: Ich habe meinen ersten Job auch so gefunden, weil ich irgendwie präsent war
00:06:37: auf Social-Media in einer Agentur, hatte dann auch eigene Kunden, die ich beraten habe.
00:06:41: Und so ist es halt immer weitergegangen, bis zu dem Zeitpunkt,
00:06:45: wo ich dann die Sidepreneur-Plattform mitgegründet habe.
00:06:49: Und auch das war ein Antrieb einfach, dass ich gesagt habe, hier irgendwie bin
00:06:54: ich nur der Einzige, der so verrückt ist da draußen und warum gibt es da eigentlich
00:06:57: keine Informationen für das Thema?
00:06:59: Oder gibt es da viel mehr Leute draußen, aber keiner spricht darüber und es
00:07:02: gibt keine Informationen? Also habe ich dann...
00:07:05: Mit dem Podcasten angefangen. Und ja, dann ist das eine zum anderen gekommen.
00:07:10: Wir haben zuerst den Podcast gehabt, dann gab es Feedback, ja,
00:07:13: kann man da nicht irgendwie sich auch austauschen. Dann haben wir einen Blog
00:07:16: dazu genommen mit Blog-Funktion.
00:07:17: War dann auch noch keine Community.
00:07:19: Dann haben wir irgendwie versucht, über eine Facebook-Gruppe im ersten Schritt
00:07:23: eine Community aufzubauen.
00:07:25: Und dann kamen Offline-Events und hat sich so ein bisschen verselbstständigt, das ganze Thema.
00:07:30: Ich glaube, ich habe den Begriff Sidebredder zum ersten Mal auch bei euch entdeckt
00:07:35: gehabt, Das ist so, wie würdest du das definieren für dich und habt ihr den
00:07:42: Begriff dann auch in Deutschland geprägt?
00:07:43: Ich würde sagen, wir haben den definitiv geprägt.
00:07:47: Es gibt diesen Begriff zwar auch im englischsprachigen Raum,
00:07:52: aber der spielt keine Rolle.
00:07:53: Also das ist super wenig Traffic auch da drauf, wenn man das so sieht.
00:07:58: Also das ist nicht bekannt.
00:07:59: War uns auch nicht so bekannt. Wir haben einfach gedacht, aus diesen englischen
00:08:04: Begriffen Entrepreneur und Side, bei der Seite, das macht irgendwie Sinn.
00:08:07: Und wir wollten halt irgendwie auch einen Begriff finden, wo die Leute sich
00:08:11: irgendwie daran orientieren können und sich identifizieren können vor allem.
00:08:15: Und dann haben wir denen eben die Webseite uns geholt und wir haben den Begriff
00:08:21: auch als Marke schützen lassen,
00:08:22: sodass der jetzt europaweit auch als Marke geschützt ist und wollen halt hier
00:08:28: dann auch irgendwie diese Anlaufstelle eben sein, um die Leute abzuholen bei
00:08:33: ihren Bedürfnissen, die sie haben.
00:08:35: Egal, ob es jetzt Geschäftsideenfindung ist oder später dann auch Skalierung.
00:08:39: Da wollen wir einfach inspirieren, vor allem auch, aber auch jetzt inzwischen
00:08:42: mit Weiterbildungsangeboten dann auch konkret begleiten auf dem Weg.
00:08:47: Wie ging das damals los? Habt ihr zuerst die Plattform gebaut oder gab es zuerst dann den Podcast?
00:08:52: Es gab zuerst den Podcast und aus dem Podcast heraus hat sich dann ja alles
00:08:57: weitere entwickelt, weil wir eben einfach Feedback über E-Mail gekriegt haben
00:09:01: und dann so ein bisschen immer geschaut haben, was wird gebraucht und haben
00:09:04: das dann halt irgendwie dazugenommen.
00:09:06: Und wer ist jetzt wir dahinter? Du machst das ja nicht alleine,
00:09:09: hast du ja schon erwähnt.
00:09:10: Genau, also damals war ich nicht alleine.
00:09:14: Meine Mitgründerin war die Juliane Benhardt. Die macht inzwischen aber was anders.
00:09:18: Also ich mache das jetzt seit zwei Jahren alleine.
00:09:22: Aber natürlich war das eine gemeinschaftliche Aufbauleistung damals.
00:09:26: Damals und wir haben da wirklich viel auch über die Corona-Pandemie dann auch
00:09:32: leiden müssen, was Events etc.
00:09:34: Angeht, aber sind dann am Ball geblieben. Und ja, jetzt bin ich quasi zwar als
00:09:39: Gründer alleine, habe aber noch Team-Member, zwei, die da unterstützen und unsere
00:09:44: Meetup-Hosts, die dann halt nochmal losgelöst davon im erweiterten Team sind.
00:09:49: Okay, verstehe. Was ist das für eine Firmierung, die dahinter steckt? Das ist eine UG.
00:09:56: Okay. Und die heißt Sidepreneur UG? Nee, die heißt, also es ist relativ kryptisch,
00:10:04: das war die BHL Projects UG.
00:10:10: Das lag an den drei Nachnamen der ursprünglichen Gründer.
00:10:14: Die eine Gründerin hat uns sehr früh verlassen, ein paar Monate danach. nach.
00:10:18: Wir haben den Namen dann einfach behalten, weil wir uns aufstellen lassen wollten,
00:10:21: ja auch mehr noch zu machen, außer Sidepreneur.
00:10:23: Und deswegen haben wir damals nicht den Markennamen zum Firmennamen genommen.
00:10:26: Könnte man natürlich heutzutage auch mal überlegen, ob das nicht vielleicht
00:10:29: nochmal eine gute Idee wäre.
00:10:32: Ich habe es mir bis jetzt mit dem Notartermin gespart. Ja, das verstehe ich
00:10:36: auch wieder. Das ist auch wieder Aufwand.
00:10:38: Wenn von Sidepreneur der Podcast im Fokus ist.
00:10:42: Ich habe gesehen, es gibt jetzt 311 Episoden, die live sind.
00:10:47: Das ist auch schon eine ganze Menge. Über 400. Genau, die 300 sind die regulären,
00:10:52: Folgen, also die Interview-Folgen oder Solo-Folgen. Wir haben aber noch so ein
00:10:56: Frage-Antwort- Format und Sonderfolgen.
00:10:58: Mit denen kommen wir inzwischen schon über 400 Folgen.
00:11:00: Okay, das hat mich gewundert, weil die URL von meiner Folge,
00:11:03: die hat auch irgendwie eine 400 in der Nummer.
00:11:05: Und wenn ich aber jetzt in der Nummerierung schaue, steht es Folge 311,
00:11:09: was sind die Interview-Folgen?
00:11:10: Das heißt, es gibt das eine Format, auf das konzentriert euch,
00:11:14: sind die Interview-Folgen und das andere sind so Q&A.
00:11:17: Genau, es gibt auch die ein oder andere Solo-Episode, wenn ich jetzt wirklich
00:11:20: mal denke, ich müsste über irgendwas besonders intensiv sprechen,
00:11:23: was mich schon irgendwie längere Zeit entweder nervt oder begeistert,
00:11:28: dann mache ich auch mal eine Solo-Episode.
00:11:30: Aber ich führe einfach unglaublich gerne diese Interviews, weil man da auch
00:11:35: immer selber was lernt, man vernetzt sich und ja, es inspiriert auch aus der
00:11:41: Erfahrung von anderen zu lernen, auch für die Hörerinnen und Hörer.
00:11:45: Ja, dem kann ich auf jeden Fall definitiv zustimmen. Ich lerne auch hier in jeder Folge dazu.
00:11:50: Und das ist immer auch das Mindeste, was bei rauskommt, auf jeden Fall.
00:11:53: Das macht auch super Spaß.
00:11:56: Was war die erste Folge, die du damals aufgenommen hast? Und weißt du noch, wann das war?
00:11:59: War ja damals noch Podcast, da bist du ja ein Podcast-Urgestein gewesen,
00:12:04: wahrscheinlich in Deutschland. Ja, da müsste ich jetzt wirklich zurückskippen.
00:12:07: Ich weiß es ehrlicherweise gar nicht mehr, wie die hieß.
00:12:10: Aber es ging, glaube ich, um die Einkategorisierung, was wir als Halbpreneure
00:12:15: sehen und was so die Herausforderungen sind an dieser Art des Unternehmertums.
00:12:20: Das, glaube ich, war die erste und das war gar keine Interview-Folge,
00:12:23: sondern war, glaube ich, eine Solo-Episode.
00:12:25: Okay. Also sind auch alle noch da, die Folgen. Ja, kann man sich anhören.
00:12:30: Ja, ich kann sie mir nicht mehr anhören, weil es natürlich ganz anders Qualitätsformat war.
00:12:34: Aber man muss ja auch irgendwie so die Reise mal sehen und dann mitbekommen.
00:12:38: Und deswegen habe ich alles drin gelassen.
00:12:40: Hat dich irgendwie ein amerikanischer Podcast zu dem Thema inspiriert?
00:12:44: Oder du warst ja dann schon früh dran.
00:12:45: Wie bist du auf die Idee gekommen, gerade damals ein Podcast-Format zu starten?
00:12:51: Also ich sage immer zum Spaß, ich schreibe nicht so gerne und deswegen ist es ein Podcast geworden.
00:12:56: Aber ich glaube so, was mich wirklich inspiriert hat, zu der Zeit einen Podcast
00:13:01: zu machen, war, dass ich schon sehr früh viel Podcast konsumiert habe.
00:13:05: Und das hing damit zusammen, dass ich damals gerade mein erstes Kind gekriegt
00:13:09: habe und viel mit dem Kinderwagen rumgefahren bin.
00:13:12: Da liest es sich schlecht, aber man kann sehr gut hören. Und deswegen habe ich
00:13:16: dann angefangen, halt diverse Podcast-Formate zu hören. Ich glaube auch so OMR ist gerade gestartet.
00:13:21: Dann die Side Hustle School war auch ein Podcast aus Amerika,
00:13:25: den ich mal gehört habe. Und ja, so habe ich diverse Formate mir angehört und
00:13:29: dann gedacht, ja, eigentlich wäre das auch mal spannend, sich selbst da auszuprobieren.
00:13:33: Und dann gab es halt so die ersten Folgen, das erste Testen annähernd an dieses
00:13:39: Format, das wir heute auch machen.
00:13:41: Ich habe gerade mal hier nebenher gegoogelt, die erste Folge war,
00:13:45: wenn es die erste ist, die hat 0,0,0 im Titel. Ich gehe davon aus, dass es die Folge 1 ist.
00:13:50: Frag seit Brünner Vorstellung von Felix Plötz und der neuen Podcast-Reihe.
00:13:54: Da hast du so ein bisschen geteasert, wenn es die erste ist oder bin mir nicht ganz sicher.
00:13:58: Da hast du den Felix, das ist ja der Autor von dem 4-Stunden-Startup,
00:14:02: das habe ich auch gelesen. Den hast du da gleich in der ersten Folge dann gehabt.
00:14:06: Das war, also ich glaube, du hast gerade die erste Folge gefunden von unserem
00:14:09: Frage-Antwort-Format. Da habe ich tatsächlich eine ganze Staffel mit Felix zusammen
00:14:14: gemacht, wo wir Fragen beantwortet haben aus unserer Sicht.
00:14:17: Aber ja, ist immer so ein bisschen schwierig.
00:14:20: Genauso wie die Frage, welcher Gast war irgendwie der, der dich am meisten inspiriert hat.
00:14:25: Ist super schwierig bei so vielen Episoden dann irgendwie zu sagen,
00:14:28: das war jetzt der oder die eine.
00:14:30: Du hast recht, jetzt habe ich sie richtig. Die richtige erste Folge ist SP-001
00:14:35: Besonderheiten der Spezies Sidepreneur. 8. April 2015.
00:14:40: Das ist bald 10 Jahre her, Mensch. Das ist voll gut. Also da warst du echt ein
00:14:44: Early Adopter von dem ganzen Podcast-Game.
00:14:46: Ja, das stimmt. Ich habe meine erste Folge tatsächlich erst ein bisschen später gemacht.
00:14:52: Da war noch jemand anders, der da die ersten Folgen gemacht hat.
00:14:55: Aber es ging die erste Folge, dann war ich gar nicht so falsch.
00:14:58: Ja, das war damals die erste Folge inhaltlich.
00:15:03: Wie würdest du das heute sehen, so diese Besonderheiten der Spezies Sidepreneur
00:15:07: oder was du gerade beschrieben hast?
00:15:09: Was genau macht für dich einen Sidepreneur aus?
00:15:12: Warum gibt es die und warum macht es Sinn?
00:15:16: Naja, also...
00:15:18: Ich möchte es mal zweigleisig beantworten, weil wir zum einen das selbst lange
00:15:23: Zeit nicht genau wussten und deswegen auch so eine kleine Studie gemacht haben
00:15:27: 2020 mit dem Professor von der Hochschule Fresenius zusammen und einfach das auch mal gefragt haben,
00:15:33: die Leute, die nebenberuflich gründen, warum macht ihr das,
00:15:36: was ist eure Motivation und was sind eure Ziele auch dahinter.
00:15:43: Und ja, was wir halt oft sehen ist, es gibt so zwei Zielgruppen,
00:15:48: die wir haben, aber die kleinere Zielgruppe sind dann wirklich so,
00:15:51: wie ich das gestartet habe, neben der Schule, neben dem Studium,
00:15:55: einfach nebenbei etwas zu tun,
00:15:57: sich unternehmerisch schon auszuprobieren.
00:15:59: Die große Mehrheit der nebenberuflichen Gründer und Gründerinnen sind aber meistens
00:16:04: schon relativ berufserfahrene Menschen, die auch eine Fachexpertise haben und
00:16:09: dann irgendwo Mitte 30 bis 50 sich überlegen,
00:16:13: möchte ich jetzt nur Angestellter sein oder Angestellte oder möchte ich vielleicht
00:16:18: noch ein bisschen mehr machen und möchte vielleicht dann doch in die eigene
00:16:21: Gründung gehen und oftmals auch nicht die Möglichkeiten dann zu haben,
00:16:25: wie vielleicht jemand, der aus dem Studium heraus gründet und keine großen finanziellen
00:16:30: Verpflichtungen hat, zu sagen, von einem Tag auf den anderen,
00:16:32: ich lasse das jetzt und mache einfach was, was mich irgendwie reizt und probiere mich da aus.
00:16:38: Nee, du hast dann in der Mitte deines Lebens vielleicht Familie,
00:16:41: du hast finanzielle Verpflichtungen, vielleicht hast du ein Haus gekauft,
00:16:45: was auch immer und kannst das gar nicht von einem auf den anderen Tag sagen,
00:16:49: ich möchte jetzt all in gehen.
00:16:51: Und musst zumindest diese Markttestphase, wo du dich einem Produkt annäherst, einem Service,
00:16:57: das du anbieten möchtest, annäherst, erstmal rausfinden, gibt es dafür eine Zielgruppe,
00:17:01: kriege ich da die ersten Kunden und so weiter Und das ist dann so die Zielgruppe,
00:17:06: die wir am meisten ansprechen, glaube ich, und der wir auch am meisten weiterhelfen
00:17:11: können und die aber auf der anderen Seite, und da bin ich bei dem Zeitgleising,
00:17:14: der Antwort komplett unter dem Radar fliegt.
00:17:18: Weil all das, was wir in Deutschland irgendwie unter Gründerszene etc.
00:17:22: Verstehen, sind diese VC-finanzierten Gründungen, über die die Presse berichtet,
00:17:29: immer nach dem Unicorn-Status strebt.
00:17:33: Aber die vielen anderen Gründungen, die erstmal so entstehen können,
00:17:37: die fliegen unterm Radar.
00:17:38: Und da diese Fachexpertise bei diesen Gründern ja auch sehr hoch ist,
00:17:42: schon wegen der Berufserfahrung etc., ist es absolut wichtig,
00:17:46: das auch zu fördern. weil daraus super tolle und spannende Gründungen entstehen können.
00:17:51: Und das zeigte zum Beispiel auch ganz aktuell der KfW-Gründungsmonitor.
00:17:56: Denn die Gründerzahlen und Gründerinnenzahlen sind wieder zurückgegangen,
00:18:00: gerade bei den Vollzeitgründungen.
00:18:02: Oder sie sind ganz leicht gestiegen, aber die Vollzeitgründungen sind stark zurückgegangen.
00:18:06: Die nebenberuflichen Gründungen haben dann das aufgefangen. Und wir sprechen
00:18:10: da jährlich ja schon seit Jahren über mehr als 300.000 nebenberufliche Gründungen pro Jahr.
00:18:14: Nur spricht keiner drüber. Und deswegen denkt man auch, wenn man das selbst
00:18:18: so tut, dass es nichts Besonderes ist vielleicht, dass es da draußen niemand anders gibt.
00:18:24: Und das genau wollen wir irgendwie lösen, zu sagen, hey, da gibt es tolle Storys,
00:18:28: da kann was Großes draus entstehen.
00:18:29: Weil selbst ein Apple ist damals in der Garage entstanden, während Steve Jobs
00:18:34: zum Beispiel bei Atari gearbeitet hat.
00:18:37: Also es muss nicht jedes Mal eine riesengroße Firma draus werden, aber es kann alles.
00:18:42: Nur dieses Vehikel muss halt auch ernst genommen werden in der Gründungsförderung.
00:18:47: Ja, da bin ich komplett bei dir. Ich glaube ja auch, ich bin mir gar nicht sicher,
00:18:50: ob du das da, als ich bei dir zu Gast hatte, darüber hatte.
00:18:52: Ich glaube auch, jemand, der nebenberuflich gründet und trotzdem noch Angestellter
00:18:57: ist, der ist vielleicht ein besserer Angestellter, weil er viel mehr lernt,
00:19:02: unternehmerisch tätig zu sein.
00:19:04: Nein, weil du eben, ja, du hast mit viel mehr Themen Berührungspunkte,
00:19:09: du verstehst vielleicht auch Dinge, die in der Firma passieren,
00:19:13: Entscheidungen, die getroffen werden, auch auf einmal komplett anders und kannst
00:19:18: sie mittragen oder vielleicht auch nicht, ja, das kommt immer drauf an.
00:19:22: Das ist das, was für mich das spannend macht. Also ich glaube auch jemand,
00:19:25: der nebenberuflich gründet oder sich mit dem Thema beschäftigt,
00:19:29: dass der viel Wissen ja auch wieder mit zurück in die Firma bringt,
00:19:33: in seine Festanstellung.
00:19:34: Kannst du das so bestätigen?
00:19:36: Würde ich absolut so unterstreichen, weil, ja, ich sage mal,
00:19:39: das ist so eine Art Real-Life-MBA, was du da machst.
00:19:42: Du musst dich ja zuerst mal mit allem beschäftigen am Anfang,
00:19:45: zumindest um irgendwie einschätzen zu können.
00:19:47: Kannst du das irgendwann auslagern oder ist das was, was mir total Spaß macht?
00:19:51: Weil du musst ja von der Unternehmensgründung, dann über Buchhaltung das erste
00:19:55: Mal, über Marketing, über Produktentwicklung.
00:19:57: Du kriegst ja in alle Unternehmensbereiche, die du wahrscheinlich in deinem
00:20:00: Angestelltenverhältnis gar nicht
00:20:02: so einsehen kannst, plötzlich Einblick in deinem eigenen Unternehmen.
00:20:05: Und kannst dann, wie du sagst, die Zusammenarbeit auch zwischen den Abteilungen
00:20:09: vielleicht auch ganz anders einschätzen oder auch strategische Entscheidungen anders einschätzen.
00:20:14: Wenn du jetzt zurückblickst über die über 400 Episoden, welche stechen heraus,
00:20:20: wenn jemand den Podcast noch nicht hört, welche würdest du empfehlen?
00:20:23: Ich meine, der Felix, über den wir es gerade hatten, der hatte glaube ich jetzt
00:20:27: noch ein, wie heißt denn das zweite Buch, er hat ja noch ein Buch geschrieben jetzt,
00:20:30: ich werde es auf jeden Fall verlinken, ich habe es irgendwo,
00:20:32: mir fällt gerade der Name nicht ein, er hat das 4-Stunden-Startup geschrieben
00:20:35: und dann hat er nochmal… Ich glaube, das letzte Buch war das Ende der dummen Arbeit.
00:20:41: Genau, das fand ich auch schon sehr interessant. Da geht es ja auch viel um
00:20:46: das Thema, dass wir in Zukunft effizienter arbeiten.
00:20:51: Ich möchte jetzt die Zitate nicht wegnehmen, aber es geht um dumme Arbeit. Also fand ich schon gut.
00:20:57: Da hast du ja schon einen Knaller gehabt, wenn du den als Dauergast hattest, fand ich.
00:21:02: Was sticht noch so heraus? Was fällt dir noch so ein? wenn du jetzt,
00:21:06: was kommt dir in Erinnerung spontan?
00:21:08: Ich hatte es ja eingangs schon gesagt, es ist super schwierig,
00:21:11: da Leute rauszugreifen.
00:21:16: Waren irgendwelche dabei, die du verfolgt hast, die jetzt mittlerweile das hauptberuflich
00:21:20: machen, wo du sie interviewt hast zu ihrer Nebentätigkeit?
00:21:25: Ja, da waren einige dabei. Also es sind ja wie gesagt fast die Hälfte sind dann
00:21:30: irgendwie in die Vollzeitgründung gegangen von den Gründer und Gründerinnen.
00:21:35: Deswegen, also ist es nicht so, dass ich jetzt niemanden nennen möchte,
00:21:38: aber ich könnte halt jeden Beliebigen nennen, weil, also ich frage ja immer,
00:21:42: also man stellt sich ja das immer so vor, als wäre das vielleicht redaktionell
00:21:48: total ausgefeilt, wen man da in so einem Podcast einlädt.
00:21:51: Im Endeffekt sind das alles Gäste, die mich auf irgendeine Art und Weise begeistert
00:21:55: haben und deswegen habe ich sie gefragt, ob sie mit mir sprechen.
00:21:57: Und jetzt hast du als Podcaster in so einem Interviewformat ja den großen Vorteil,
00:22:01: dass die meisten Menschen dann in so einem Interviewformat mit dir auch sprechen,
00:22:04: wenn du ein bisschen Reichweite auch schon mal hast und auch zeigen kannst,
00:22:08: dass du das Ganze professionell machst.
00:22:10: Deswegen ist das schon sehr interessengetrieben, auch die Auswahl der Gäste in den Podcasts.
00:22:16: Okay, verstehe ich. Also vielleicht finde ich ja ein paar Folgen oder vielleicht
00:22:19: schickst du mir noch welche von den meistgehörtesten und dann kommen die wieder rein.
00:22:24: Das wäre ja cool. Ich glaube, auf der Webseite steht über 500.000 Streams.
00:22:30: Das ist ja auch schon eine ordentliche Summe, die da zustande kommt.
00:22:33: Da erreichst du ja auch schon eine Menge Leute, obwohl es eigentlich eine Nische
00:22:39: ist, wie du es schon beschrieben hast.
00:22:42: Ja, also wir gehen jetzt langsam auf die 600.000 auch schon zu.
00:22:47: Man muss ja aber auch immer im Kontext setzen, wir machen das ja auch schon eine ganze Weile.
00:22:50: Also wir sind sehr früh dabei gewesen, noch weit vor dem Podcast-Hype.
00:22:54: Das heißt, wir hatten auch damals natürlich das Glück des guten Timings,
00:22:59: dass wir auch relativ früh da waren mit dem Podcast und viele Hörer und Hörerinnen
00:23:04: damals begeistern konnten, wo uns auch viele treu geblieben sind.
00:23:07: Und jetzt habe ich ein bisschen den Faden verloren, worauf ich hinaus wollte.
00:23:14: Ja, mir ging es ein bisschen darum, dass du ja damit eine Menge Menschen erreichst.
00:23:20: Aber trotzdem ist das Thema ja, wie du beschrieben hast, auch noch ein bisschen Nische.
00:23:25: Wie können wir das ein bisschen mehr in den Vordergrund bringen?
00:23:30: Deswegen habe ich auch so ein bisschen nach den Erfolgsgeschichten gefragt.
00:23:33: Muss man die nicht irgendwie herausheben und irgendwie besonders präsentieren?
00:23:40: Doch, absolut. Und das versuche ich auch jedes Mal, jetzt auch außerhalb des
00:23:44: Podcasts, wenn ich auf einer Bühne stehe, über das Thema redet,
00:23:47: dass man auch so Geschichten wie zum Beispiel, die hatte ich jetzt leider zum
00:23:50: Beispiel noch nicht im Podcast,
00:23:51: aber die Gründer von den Boom-Fahrrädern, jeder, der irgendwie Kinder hat,
00:23:55: wird schon mal über diese Fahrräder gestolpert sein.
00:23:58: Auch die wurden gegründet von zwei Produktdesignern, während sie im Angestellten-Teilnis waren.
00:24:04: Das können halt riesengroße Firmen werden. Dann, das Wichtige ist halt,
00:24:08: dass wir diese Storys halt auch zeigen über Plattformen und das findet halt
00:24:13: medial halt super wenig statt, weil es immer um Finanzierungsrunden etc.
00:24:17: Geht, aber weniger um die Geschichten, die daraus entstehen können auch.
00:24:20: Und deswegen ist das auch unsere Art und Weise, dieses Thema nebenberufliches
00:24:25: Gründen einfach in den Fokus zu setzen,
00:24:27: dass immer mal wieder auch ein großes Medium das Thema aufgreift,
00:24:33: darüber berichtet, uns mal auch anfragt, was sind spannende Gründungen,
00:24:36: die daraus entstehen können.
00:24:38: Und so drehen wir an unserem kleinen Rädchen, Gründungsförderung in Deutschland
00:24:42: zu machen und auch andere Arten von Gründungen irgendwie in den Fokus zu bringen.
00:24:47: Ja, also da fallen mir ein paar ein, wo bei mir zu Gast waren.
00:24:49: Den kannst du dann mal vielleicht noch nehmen.
00:24:51: Zum Beispiel die Jungs von Treezy hier, die Socken, die haben das ja nebenher
00:24:54: gestartet, was ich cool fand.
00:24:56: Oder Sebastian mit einer App, der hatte Habit Kit und ein paar Apps gemacht,
00:25:00: aber auch bei mir zu Gast, verlinke ich auch gerne die Folge.
00:25:02: Und bei dem ging es auch so, der hat angefangen, dann hat er ein Jahr,
00:25:06: glaube ich, an der App entwickelt,
00:25:08: ist dann wieder zurück ins Angestelltenverhältnis und nach drei Monaten ist
00:25:12: die App so explodiert, dass er heute gut von leben kann und er teilt es auch sehr transparent.
00:25:17: Also finde ich super spannend, wenn sowas funktioniert.
00:25:20: Und wie du sagst, was mir jetzt bei ihm speziell auffällt, er macht viel englischen
00:25:25: Content und englischsprachig wird es viel, viel mehr gespielt.
00:25:29: Jetzt auf Indie-Hackers oder auf anderen Plattformen, englischsprachige Podcasts.
00:25:33: Und dann wird es auch viel mehr abgefeiert, wie jetzt bei uns.
00:25:38: Da redet man drüber, wenn es nicht klappt, sage ich mal so. Ja,
00:25:42: es ist halt irgendwie so dieses German-Angst-Thema, dass jeder Angst hat,
00:25:46: irgendwie zu scheitern.
00:25:47: Und das ist natürlich beim nebenberuflichen Gründen mindestens genauso groß
00:25:51: wie beim hauptberuflichen Gründen.
00:25:53: Und du hast ja in Amerika oder auch im englischsprachigen Raum generell halt
00:25:57: dieses Thema des Side-Hustles ja schon sehr lange.
00:26:00: Und jeder hat seinen Side-Hustle, weil jeder muss irgendwie zuverdienen,
00:26:03: braucht ein zweites finanzielles Standbein. Das muss jetzt nicht jedes Mal ein
00:26:07: unternehmerisches Zeithassel sein. Das kann ja auch einfach ein Zweitjob sein.
00:26:11: Aber es ist einfach viel mehr Offenheit da und auch von der Idee,
00:26:15: dass es jeder mit seiner Idee irgendwie schaffen kann.
00:26:17: Das ist halt in Deutschland nicht in unserer DNA, sage ich mal.
00:26:22: Wir haben dann doch eher die Ingenieursdenke, dass alles perfekt sein muss,
00:26:26: bevor wir es irgendjemandem zeigen.
00:26:27: Und das ist, glaube ich, so das Thema, warum es auch weniger abgefeiert wird
00:26:31: oder warum auch weniger darüber gesprochen wird einfach. Genau.
00:26:34: Ja, das stimmt wahrscheinlich, ja. Nichtsdestotrotz, es ist keine so kleine Nische, wie man denkt.
00:26:40: Also wenn du weißt, es gibt circa 200.000 Vollzeitgründungen im Jahr und über
00:26:44: 300.000 nebenberufliche Gründungen, dann zeigt es ja auch mal die Dimensionen,
00:26:48: in denen wir uns bewegen.
00:26:49: Also es ist nur vermeintlich eine Nische, es gibt super viele tolle Gründungen,
00:26:54: wir müssen nur halt auch die in den Fokus bringen.
00:26:57: Ja, also die Zahlen waren mir jetzt so gar nicht geläufig, dann die grame ich
00:27:01: raus und verlinke sie auf jeden Fall dann auch. Was gibt es noch alles bei Sitebrunner?
00:27:05: Du hast schon angesprochen, es gibt eine Community, die Facebook-Gruppe. Ist die noch aktiv?
00:27:10: Gibt es mittlerweile andere Communities, die besser funktionieren?
00:27:15: Ja, wir hatten es damals. Warum gab es eine Facebook-Gruppe?
00:27:19: Facebook hatte um eine Zeit diese Communities sehr stark gepusht und die haben
00:27:23: sehr große Reichweiten gekriegt und deswegen ist diese Gruppe auch sehr stark gewachsen.
00:27:27: Wir versuchen jetzt gerade so den Fokus ein bisschen davon wegzulegen,
00:27:31: weil es auch von der Sichtbarkeit schwieriger geworden ist und das umzuziehen
00:27:35: auf eine eigene Community.
00:27:36: Ich hoffe, dass das jetzt so zum Jahreswechsel dann funktioniert,
00:27:40: dass wir das launchen können und ja, dass dann weiterhin guter Austausch stattfinden
00:27:48: kann, weil wir da sehen, dass es auf Facebook ein bisschen leidet, ehrlicherweise.
00:27:52: Und wenn du jetzt auch andere Plattformen wie LinkedIn etc.
00:27:56: Siehst, da ist auch super wenig Sichtbarkeit auf dem Austauschformat der Gruppe.
00:28:01: Deswegen war die Idee, das auf eine eigene Community umzuziehen.
00:28:05: Also es gibt die Community, wir haben aber auch eine Offline-Community,
00:28:09: das ist vielleicht auch nochmal besonders.
00:28:11: Gerade vor Corona waren wir schon in sieben Städten unterwegs mit unseren Meetups.
00:28:15: Das ist jetzt leider ein bisschen weniger geworden danach, weil es auch vom
00:28:18: Event-Formaten immer schwieriger wird, Leute anzuziehen.
00:28:21: Nichtsdestotrotz sind gerade München, Nürnberg und Stuttgart aktiv.
00:28:27: Und mal sehen, wo sich dann wieder neue Meetup-Hosts auch finden.
00:28:30: Dann sind wir immer offen, auch so Gruppen zu launchen und das auch ins Offline
00:28:34: zu bringen. Wie viele Leute kommen zu so einem Meetup?
00:28:38: Ja, wir haben so zweigeteilt. Vor Corona hatten wir so bis zu 100 Leute tatsächlich beim Meetup.
00:28:44: Jetzt sind es eher so Richtung 30 Leute, die dann kommen. Aber ja,
00:28:49: ist von der Qualität halt auch nochmal ein bisschen was anders,
00:28:52: als wenn du jetzt dich nicht nur rein im Digitalen bewegst, weil es immer gute
00:28:57: Austauschmöglichkeiten gibt.
00:28:59: Wir versuchen es dann auch immer anzureichern durch irgendwie einen Vortrag
00:29:02: oder einen Live-Podcast und ja, es macht einfach unglaublich viel Spaß,
00:29:06: auch die Community dann mal persönlich zu treffen.
00:29:10: Wie oft sind die Meetups? Also wann gibt es eins in Stuttgart?
00:29:13: Dann vielleicht schaue ich im Herbst dann mal vorbei, wenn es eins gibt.
00:29:15: Genau, in Stuttgart planen wir dann für Richtung Oktober wahrscheinlich das nächste.
00:29:20: Ja, wir versuchen es so zwei, drei Mal im Jahr pro Standort.
00:29:25: Ah ja. Und Partnerangebote gibt es auch, habe ich gesehen. Ist auch nochmal
00:29:28: verlinkt zumindest oder habt ihr neu angefangen?
00:29:31: Ja, wir haben für bestimmte Bereiche eben Partner.
00:29:35: Das ist ein klassischer Technische Werbepartner, wir versuchen die Partnerschaft
00:29:40: aber ein bisschen anders zu gestalten, sodass wir die über verschiedene Kanäle
00:29:44: eben auch einbinden in unsere Story und in unser Angebot.
00:29:47: Das heißt, wenn wir jetzt zum Beispiel mit Anbieter für Buchhaltung zusammenarbeiten,
00:29:51: dann versuchen wir mit denen auch zusammen Content zu entwickeln und nicht nur
00:29:54: einfach irgendwie in Bannerwerbung zu schalten und das eben über unsere verschiedenen
00:29:58: Assets wie Community, Events,
00:30:00: Webseite etc. zu denken und auch natürlich Podcast. krass.
00:30:04: Und wie genau ist jetzt das Geschäftsmodell dann von Zeitpreneur?
00:30:07: Also das ist ja auch immer was, was die Hörerin hier interessiert.
00:30:10: Wie verdienst du damit Geld?
00:30:13: Genau, also ich habe es so gerade ein bisschen angedeutet. Also wir haben natürlich
00:30:16: so eine klassische Werbevermarktung auch.
00:30:18: Das ist so die Grundmonetarisierung für uns, dass wir mit Partnern zusammenarbeiten,
00:30:25: am liebsten mit so einem Horizont von,
00:30:27: drei Monaten plus, damit wir da eben auch ein bisschen Hirnschmalz reinstecken
00:30:31: können in so eine Partnerschaft. und,
00:30:35: Dann haben wir ein Weiterbildungsangebot zum nebenberuflichen Gründen.
00:30:38: Das ist jetzt der erste Batch sozusagen abgeschlossen.
00:30:41: Da haben wir ein Inkubatorprogramm für nebenberufliche Gründer eben gelauncht letztes Jahr.
00:30:47: Da haben wir jetzt die ersten zehn begleitet von der Geschäftsideenfindung bis
00:30:51: zum Markteintritt und werden das jetzt in ein bisschen anderer Form auch nochmal
00:30:56: wieder zum neuen Jahr neu starten.
00:30:58: Weil so ein nebenberufliches Gründen ist ein bisschen ein Marathon und kein
00:31:02: Sprint. Und deswegen muss man da auch in anderen Zeithorizonten denken.
00:31:05: Und was wir auch absolut als dritte Säule noch sehen und hoffentlich auch wieder
00:31:10: starten können, ist dann der Event-Bereich, weil wir waren 2020,
00:31:14: kurz bevor die Pandemie ausgebrochen hat, waren wir für den Herbst ja schon
00:31:19: in der Konferenzplanung, hatten
00:31:21: da schon relativ viel gemacht in der Vorbereitung, dann ging nichts mehr.
00:31:25: Und jetzt müssen wir ein bisschen schauen, was dann möglich ist,
00:31:29: vielleicht dann Richtung nächstes Jahr, dass wir auch das wieder aufnehmen können.
00:31:34: Denkst du, das funktioniert noch? Also gibt es nicht so eine gewisse,
00:31:37: du hast ein bisschen das mit den Meetups angesprochen.
00:31:40: Ich stelle selber bei mir so ein bisschen eine Konferenzmütigkeit auch fest,
00:31:44: aber vielleicht ist es auch was, weil man jetzt zwei, drei Jahre vielleicht
00:31:48: nicht unbedingt auf Konferenzen war, kommt es wieder?
00:31:52: Ja, ich glaube, es kommt auch das Format drauf an. Es ist, glaube ich,
00:31:56: schwierig geworden für kleinere Konferenzen, einfach weil du dir nur noch eine
00:32:02: Handvoll rauspickst, glaube ich, was du dann auch wirklich machen möchtest.
00:32:06: Das heißt, entweder du bist eine sehr große Konferenz oder du hast ein sehr
00:32:09: spezialisiertes Thema, wo die Leute einfach zusammenkommen und ich glaube,
00:32:14: Letzteres können wir bieten und es wird natürlich dann interessanter,
00:32:18: wenn es jetzt irgendwie nicht nur einen Meetup-Charakter hat,
00:32:20: sondern vielleicht auch noch ein cooles Rahmenprogramm hat.
00:32:22: Aber da machen wir jetzt auch gerade unsere ersten Schritte wieder durch die
00:32:26: Meetups und fragen dann natürlich auch nach, was wird gebraucht,
00:32:29: aber ich kann mir das absolut vorstellen, dass wir das nochmal an den Start bringen können.
00:32:35: So, Festival-Charakter funktioniert ganz gut, habe ich gehört.
00:32:38: Ja, muss man mal bei Philipp fragen. Ja, genau.
00:32:42: Dann hat sich jetzt für dich ja aus der ganzen Sidepreneur-Aktivität wahnsinnig
00:32:47: viel ergeben, zumindest wenn man sich das so auf LinkedIn anschaut.
00:32:50: Jetzt weiß ich aber nicht, wie kannst du das mal einordnen?
00:32:52: Du hast diverse Lehrbeauftragtenjobs bekommen,
00:32:56: hast nebenher als Dozent, glaube ich, wenn ich es richtig verstehe,
00:33:00: auch unterrichtet dann sowohl im Bereich Entrepreneurship als auch in deinem
00:33:06: Hauptberufsfeld Marketing.
00:33:08: Hast du das dann immer nebenher gemacht und online oder hast du das dann auch
00:33:12: vor Ort mit Präsenzen gemacht? Also es war tatsächlich jetzt immer eigentlich vor Ort.
00:33:17: Es sind keine digitalen Vorlesungen gewesen.
00:33:20: Es hat sich daraus ergeben, dass wir eben dieses Buch, diese Studie veröffentlicht
00:33:24: haben und dann ist man dann doch nochmal in diesen Hochschulkontext reingegangen.
00:33:27: Es ist, glaube ich, kein Business Case, Lehrbeauftragter zu sein,
00:33:31: aber es ist natürlich zum einen ein Social-Proof-Element,
00:33:36: das du hast und ich mache das vor allem halt auch, um das jungen Leuten mitzugeben,
00:33:40: also dass es nicht nur die Art von Ausbildung gibt,
00:33:44: die auf ein Angestelltenverhältnis vorbereitet, sondern eben auch coole Möglichkeiten
00:33:48: gibt, die man vielleicht nicht auf dem Schirm hat, sich auch unternehmerisch ausleben zu können.
00:33:54: Aber ich glaube, man muss das halt auch ein bisschen aufzeigen.
00:33:56: Und dann gibt es halt nicht nur die Möglichkeit, jetzt ein klassisches Startup zu gründen.
00:34:00: Es gibt eben auch die Möglichkeit, nebenberuflich zu gründen oder unternehmerisch
00:34:04: im Unternehmen tätig zu sein. All das sind halt Möglichkeiten.
00:34:07: Die müssen aber auch aufgezeigt werden. Und deswegen war mir das wichtig,
00:34:11: dass ich da auch in den Hochschulbereich reingehe und dass eben auch Studenten
00:34:16: aufzeige, diese Möglichkeiten.
00:34:18: Das Buch, das du gerade angesprochen hast, das war dann zuerst da.
00:34:20: Und von da hat sich die Lehrbeauftragten-Geschichte dann ergeben.
00:34:24: Genau, ich hatte ja von der Studie gesprochen, die wir durchgeführt haben 2020
00:34:27: und das ist dann in dieses kleine Büchlein gegipfelt sozusagen,
00:34:30: wo wir das dann noch ein bisschen außenrum erklärt haben, was bedeutet es auch
00:34:33: dem beruflich zu gründen, warum
00:34:35: ist es wichtig, haben dann auch ein paar Empfehlungen an Politik etc.
00:34:39: In dem Buch gemacht und dann auch an den Arbeitgeber vor allem,
00:34:42: weil ich glaube, da können wir die Brücke gerade auch so ein bisschen schlagen
00:34:45: zum Anfang unseres Gespräches.
00:34:47: Ist, diese Mitarbeiter sind eigentlich super wertvolle Mitarbeiter und die sollte
00:34:51: ich als Unternehmen auch auf dem Schirm haben, gerade wenn ich irgendwie innovativ arbeiten möchte,
00:34:55: den Leuten auch Möglichkeiten zu geben und sie für das eigene Unternehmen langfristig zu begeistern,
00:35:01: aber das wird halt leider noch nicht so wirklich gesehen oftmals und das war
00:35:05: uns halt auch wichtig, in dem Buch aufzuzeigen und ja, deswegen sicherlich so die universitäre,
00:35:13: Weiterbildung, die ich dann gemacht habe, aber auch muss ich auch ganz klar
00:35:16: sagen, alle Jobs, die ich danach gemacht habe, die kamen auch irgendwie aus
00:35:19: diesem Zeitpreneur-Thema heraus, weil,
00:35:23: Du hattest es angesprochen mit meinestadt.de, da habe ich jetzt auch nicht in
00:35:26: der Mutterorganisation gearbeitet, sondern ich habe in einem Corporate Startup gearbeitet.
00:35:31: Das heißt, wir haben eine Ausgründung im Unternehmen gemacht und ein bestimmtes
00:35:35: Thema beackert und da haben sie natürlich nach Leuten gesucht,
00:35:37: die unternehmerische Vorerfahrungen haben.
00:35:40: Gekoppelt natürlich mit der Fachexpertise, die du dann in dem Fall hattest,
00:35:44: Marketing, aber wäre wahrscheinlich, hätte wahrscheinlich auch ohne Sideburner nicht geklappt.
00:35:49: Und ja, so hat sich das eine aus dem anderen dann ergeben und so bin ich der
00:35:53: Gründerszene dann auf verschiedene Arten und Weisen auch treu geblieben.
00:35:56: Ich habe mir auch immer mal wieder überlegt, so ein Buch zu schreiben über das,
00:35:59: was ich im Podcast gelernt habe, aber sowas, was ich bisher von der Disziplin
00:36:03: her nicht hinbekommen habe.
00:36:05: Wie hast du das hinbekommen? Mit wie vielen Leuten habt du das Buch geschrieben?
00:36:09: Wie viele Seiten hat es? Wie viel Aufwand ist es? Kannst du da ein bisschen was dazu erzählen?
00:36:14: Hat sich das dann auch finanziell gelohnt, so direkt das Buch oder eher das, was sich danach ergibt?
00:36:19: Also ich denke mal, das ist übrigens
00:36:21: eine Folge, die können wir gerne verlinken, Buch als Business Case.
00:36:24: Da schicke ich dir den Link gerne zu. Da haben wir das mal aus verschiedenen
00:36:28: Perspektiven, von einem Eigenverlag
00:36:30: bis zu dem Fachbuch, wie wir es geschrieben haben, eben gemacht.
00:36:33: Bei uns war es der Sonderfall, dass ja gerade 2020, alle wissen es,
00:36:39: da war dann halt nicht mehr viel mit Events und da war auch nicht mehr viel mit anderen Themen.
00:36:43: Und dann hatten wir halt ein bisschen Zeit, Ressourcen frei und haben gedacht,
00:36:47: dann machen wir diese Studie und bringen die in Buchform raus.
00:36:50: Und dann haben wir uns einen Verlag gesucht, in dem Fall einen Fachbuchverlag,
00:36:53: weil es ist explizit kein Sachbuch, sondern es ist ein Fachbuch tatsächlich
00:36:56: und haben das dann recht schnell zu dritt runtergeschrieben.
00:37:01: Das hat uns zwei Monate gedauert.
00:37:03: Von dem Aufwand, aber es ist natürlich auch viel kürzer, als wenn ich jetzt
00:37:08: irgendwie ein 250-Seiten-Sachbuch schreibe.
00:37:11: Ich glaube, so von der Podcast-Episode, die ich gerade erwähnt habe,
00:37:15: wenn man da mit den Leuten gesprochen hat, das war dann eher so ein Zeithorizont,
00:37:19: ein halbes Jahr plus, bis man das fertig geschrieben hat.
00:37:22: Und dann realistisch, wenn man sehr schnell ist, schafft man es dann mit einem
00:37:25: Verlag vielleicht in einem Jahr, da was auf die Straße zu bringen,
00:37:29: aber vermutlich noch deutlich länger. Und das finanzielle Thema, wie ist das so?
00:37:34: Also wie viele Leute haben das Buch gekauft? Kaufen die es heute auch noch?
00:37:37: Ich glaube, wir sind jetzt bei 8000 Exemplaren, wobei das auch digital bezogen
00:37:44: werden konnte, nicht nur als gedruckte Version.
00:37:47: Da hat Springer Gabler, mit dem wir das rausgebracht haben, auch sehr viele
00:37:52: gute Distributionswege auch in Bibliotheken etc., sodass das eine gute Verbreitung gefunden hat.
00:38:02: Und ja, Business Case, hatte ich ja gesagt, ist es nicht.
00:38:05: Also wir haben da 30 Cent pro Exemplar verdient. Okay, zu dritt,
00:38:10: also jeder 10 Cent. Ja, genau.
00:38:12: Dann kann man sich das ja relativ schnell ausrechnen, aber es ist natürlich
00:38:16: interessant, weil es ist schon eine Art Visitenkarte, wenn du das ordentlich machst.
00:38:23: Und du erreichst natürlich auch Zielgruppen, die du vielleicht dann über den
00:38:26: Podcast eben nicht erreichst, weil das eben Leute sind, die lieber lesen zum Beispiel.
00:38:31: Und ja, das hat uns dann schon geholfen, auch nochmal für die Außenwirkung,
00:38:37: aber auch für das Erreichen neuer Zielgruppen.
00:38:39: Würdest du nochmal ein Buch schreiben, also so jetzt als Fortsetzung?
00:38:42: Es ist ja auch schon dann vier Jahre her jetzt, oder?
00:38:45: Ja, genau. Also ich könnte mir sowohl noch mal ein kleines Update vorstellen,
00:38:49: dass wir diese Studie noch mal aktualisieren.
00:38:51: Aber ja, ich überlege schon seit einem Jahr, das Thema noch mal ein bisschen
00:38:55: breiter zu fassen und da noch mal eher in dieses Sachbuchformat reinzugehen
00:39:01: und da noch mal was zu veröffentlichen.
00:39:03: Kannst du irgendwie, was beschäftigt dich dann also in der Richtung?
00:39:07: Also auch weiterhin neben berufliches Gründen oder hast du noch was anderes auf dem Schirm?
00:39:11: Ja, also ich könnte mir sowohl vorstellen, nochmal so ein Handbuch zu schreiben
00:39:16: über nebenberufliches Gründen.
00:39:17: Allerdings fände ich es noch spannender, gerade so dieses Thema eben Gründen, aber anders.
00:39:22: Also was sich jetzt auch durch die Episode so ein bisschen durchzieht,
00:39:26: dass man eben diese anderen Arten des Gründens nochmal aufzeigt.
00:39:29: Da gibt es ja nebenberufliches Gründen, aber es gibt ja natürlich auch dein
00:39:33: Thema mit Bootstrapping generell.
00:39:36: Es gibt auch so Themen wie aus dem Unternehmen ausgründen,
00:39:40: Corporate Entrepreneurship und das einfach mal zu bündeln und zu zeigen,
00:39:45: welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es auch noch abseits der klassischen
00:39:48: VC-Gründung, das nochmal in ein Buch zu packen.
00:39:52: Das fände ich ganz spannend und auch die entsprechenden Erfolgsgeschichten zu zeigen.
00:39:57: Okay, also die Episode interessiert mich auf jeden Fall, weil das Thema Self-Publishing
00:40:01: habe ich mir schon angeschaut.
00:40:02: Da haben wir ein paar, zumindest im englischsprachigen Raum, auch viel Erfolg mit.
00:40:06: Wieso habt ihr euch dann, jetzt habt ihr das überhaupt abgeweckt damals,
00:40:10: weil du jetzt gesagt hast, wie findet man überhaupt so einen Verlag?
00:40:13: Schreibst du die alle an?
00:40:14: Hey, ich habe die und die und die Idee, wir haben die und die Expertise.
00:40:17: Ist das interessant für euch? Und fertig? Also ich glaube, es kommt immer darauf
00:40:21: an, was du mit dem Buch verfolgst.
00:40:23: Wenn es jetzt vor allem darum geht, irgendwie ein Outlet zu haben,
00:40:26: mit dem du auch gewissen Umsatz machen möchtest oder auch bei dir einen gewissen
00:40:31: Share dann auch als Gewinn hängen bleibt,
00:40:33: dann wäre sicherlich Publishing, Self-Publishing eine Option und wirkt natürlich
00:40:38: auch auf deine Kunden natürlich auch ein Self-Publishing-Buch, wenn es gut gemacht ist.
00:40:43: Aber wenn du es vor allem auch wegen der Außenwirkung machst,
00:40:46: weil du mit bestimmten Leuten zusammenarbeiten möchtest zum Beispiel,
00:40:49: bei uns war es eben auch dieses Thema Hochschule oder auch öffentliche Hand,
00:40:53: dann macht es natürlich Sinn, das in einem renommierten Verlag zu machen,
00:40:57: damit es auch nochmal eine andere Außenwirkung hat.
00:41:00: Und wir hatten dann das Glück, dass über den Professor, der mit uns das Buch
00:41:03: und die Studie gemacht hat, dass es da schon erste Kontakte gab.
00:41:07: Und deswegen ist es dann der Springer Gabler Verlag in dem Form geworden. Verstehe.
00:41:13: Okay. Um jetzt mal noch die Brücke zu schlagen zu deinem Hauptjob.
00:41:17: Du bist ja dort CMO, Chief Marketing Officer, wenn ich das richtig im Kopf habe.
00:41:23: Was genau macht Welleby und was ist da deine Rolle?
00:41:27: Genau, also meine Rolle ist eben, das Marketing zu verantworten,
00:41:33: aber eben auch auf strategischer Ebene in der Geschäftsführung mitzuarbeiten.
00:41:37: Und dieses Thema, die Fachlichkeit, eben meine Marketing-Expertise in das Team
00:41:43: einzubringen, gekoppelt mit den strategischen Entscheidungen,
00:41:46: das ist so das, was ich den ganzen Tag mache und auch versuche,
00:41:50: WelleBeef nach vorne zu bringen.
00:41:51: Jetzt ist das überhaupt kein Bootstrapping-Case in dem Fall,
00:41:55: sondern ein VC-Case, ähm.
00:41:58: Gewesen, zumindest in der Vergangenheit, weil da hat sich jetzt auch was getan
00:42:02: in der Zwischenzeit, sodass wir jetzt übernommen wurden von einem Strategen.
00:42:07: Was wir machen, ist betriebliches Gesundheitsmanagement und das bedeutet nichts
00:42:12: anderes, als wir haben zum Beispiel ein Gesundheitscheckup.
00:42:15: Wir fahren zu Unternehmen, checken die Mitarbeiter durch und die erhalten dann
00:42:19: ihre Werte, ihre Gesundheitswerte via App auf ihr Smartphone und können sozusagen
00:42:24: sich so ein Bild über ihren Gesundheitszustand machen.
00:42:27: Dann gibt es halt eben Folgeangebote, die die Arbeitnehmer in Anspruch nehmen
00:42:31: können von Beratung, von digitalen Services oder auch so eine ERP-Lösung,
00:42:36: das heißt Mental-Health-Thematik, sich da Unterstützung zu holen.
00:42:40: Das ist so unser Ansatz bei Relipe.
00:42:43: Das wird ja immer interessanter, glaube ich. Einfach das sieht man zumindest.
00:42:47: Das ist mir in den letzten zehn Jahren nicht so häufig begegnet,
00:42:51: aber jetzt so in den letzten zwei, drei Jahren sieht man es immer mehr,
00:42:54: dass die Firmen sich mit betrieblichem Gesundheitsmanagement und wie heißt das
00:42:59: zweite? Es gibt nochmal was, glaube ich.
00:43:01: Betriebliche Gesundheitsförderung wahrscheinlich. Wahrscheinlich,
00:43:03: ja. Und arbeitest du dort dann 100 Prozent, also Vollzeit?
00:43:09: Genau, ich habe einen ganz normalen 100 Prozent Angestelltenjob und alles andere,
00:43:12: was da sonst passiert, findet nebenbei statt.
00:43:17: Okay, aber bist du jetzt dann an der Firma dann auch beteiligt oder wie läuft,
00:43:22: sowas ab, wenn man in so einer Ebene unterwegs ist?
00:43:25: Es gibt Es gibt auf jeden Fall eine Beteiligungsart.
00:43:29: Das heißt, meistens kennt man das ja von, wenn du jetzt als Angestellter in
00:43:34: so einem Startup arbeitest, mehr in dieser Virtual-Share-Thematik,
00:43:38: dass du eben virtuelle Anteile erhältst und weniger direkt,
00:43:42: wenn du nicht im Gründerteam bist,
00:43:45: weniger mit echten Shares beteiligt bist. Und du arbeitest dort remote?
00:43:51: Genau, also ich arbeite so ein bisschen hybrid.
00:43:54: Ich bin ein-, zweimal die Woche im Büro und den Rest arbeite ich aus meinem
00:43:58: Homeoffice. Und wie groß ist die Firma?
00:44:00: Wir sind jetzt knapp 30 Mitarbeiter. Okay, ist auch nicht klein.
00:44:04: Und wie sieht man dort deine vielen Nebentätigkeiten?
00:44:09: Also ist es so, wie wir es jetzt vorhin beschrieben haben, dass es auch positiv in die Firma reinwirkt?
00:44:15: Kann das auch zur Zufriedenheit nicht beitragen, wenn die Mitarbeiter nebenher
00:44:19: gründen? Also ich glaube ganz...
00:44:22: Fest daran, dass es die Zufriedenheit bei den Mitarbeitern steigert,
00:44:26: weil sie, wir müssen es ja den anderen Case einfach vorstellen,
00:44:29: du sagst irgendwie als Arbeitgeber, du unterstützt es nicht oder du findest
00:44:33: es nicht gut, weil verbieten kannst du es ja nicht, außer es läuft gegen deine
00:44:39: berechtigtes Interesse wie irgendwie Wettbewerbsverbot oder so.
00:44:42: Also es kann ja einfach auch diese Zufriedenheit insofern steigern,
00:44:46: dass die Leute einfach auch länger bei dir bleiben.
00:44:49: Weil wenn du es verbietest oder sagst, du findest es nicht gut,
00:44:51: verbieten kannst du es ja nicht, habe ich ja gerade gesagt, aber dann ist ja
00:44:54: der Umkehrschluss, ich suche mir dann irgendwas anders, weil ich irgendwie da
00:44:58: keine Akzeptanz finde in meinem Unternehmen.
00:45:00: Und daher wäre das auf jeden Fall ein Punkt, wo ich sagen würde,
00:45:02: ja, Transparenz und Offenheit Richtung Arbeitgeber ist absolut sinnvoll.
00:45:07: Und auch zu sagen, in welchen Rahmenbedingungen findet das Ganze statt.
00:45:11: Dann sind beide Seiten auf Wissen, worauf sie sich einlassen.
00:45:15: Und so war das auch bei mir. Also ich war ja nebenberuflich selbstständig,
00:45:19: als ich da angefangen habe.
00:45:20: Oder war ja eben schon Gründer der Sidepreneur-Plattform. Und ich glaube schon,
00:45:26: dass diese unternehmerische Erfahrung interessant war für den Arbeitgeber.
00:45:30: Ich glaube aber in dem Fall nicht, dass es der entscheidende Punkt war,
00:45:33: warum ich diesen Job zum Beispiel gekriegt habe. Aber nichtsdestotrotz wird
00:45:37: das akzeptiert und auch nicht negativ konjugiert.
00:45:40: Und daher würde ich sagen, ist das absolut in Ordnung so, wie es ist. Okay.
00:45:47: Jetzt hast du ja, um jetzt die Brücke zu deinem nächsten Projekt zu schlagen,
00:45:52: da sind ja schon ein paar, du hast nochmal was Neues gestartet, auch nebenher.
00:45:56: Oder hat das jetzt direkt mit Wellabee zu tun? Das heißt, Rocketing Healthcare
00:45:59: ist ein neuer Podcast. Podcast?
00:46:02: Oder ist da auch das Ziel, so eine Community aufzubauen? Und ist es ein Marketing-Instrument
00:46:07: für Wellaby? Oder hat das damit nichts zu tun?
00:46:10: Also wir haben ja insgesamt aktuell drei Podcasts. Das ist der Sidepreneur-Podcast,
00:46:14: mit dem das Ganze gestartet hat.
00:46:16: Dann der Corporate Entrepreneurs Podcast, der sich über dieses Thema Corporate
00:46:19: Entrepreneurship eben dreht.
00:46:23: Und Rocketing Healthcare haben wir Anfang des Jahres gestartet.
00:46:26: Und da geht es eben um die Startup-Szene im Healthcare-Bereich,
00:46:31: weil es da noch kein dezidiertes Medium gab.
00:46:33: Ich habe da einen ganz coolen Partner gefunden für diesen Podcast oder der ist
00:46:37: auf mich zugekommen in dem Fall, der Matthias Schwarz,
00:46:40: der bei uns interessanterweise die Sidepreneur-Meetups in Stuttgart gehostet
00:46:45: hat und gesagt hat, hey, schon mal, ich habe 15 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen.
00:46:51: Du bist doch jetzt auch seit zwei Jahren da drin tätig, hast die Podcast-Erfahrung.
00:46:55: Lass uns da doch zusammen was machen und.
00:46:59: Ja, die Idee fand ich gut. Die Nische war auch noch nicht besetzt und dann haben
00:47:03: wir den Podcast gestartet und sind jetzt eben auch schon bei 44 Folgen in acht
00:47:07: Monaten angekommen und hat sehr gut dann auch nochmal dazu beigetragen,
00:47:14: auch mein Netzwerk einfach zu vergrößern im Healthcare-Bereich.
00:47:16: Also das ist auch sicherlich einer der positiven Aspekte.
00:47:20: Du lernst ja bei jedem Gespräch dazu und du vergrößerst auch dein Netzwerk und
00:47:24: mir auch geholfen, in dieser für mich relativ neuen Branche eben auch anzukommen,
00:47:29: weil ich mache das, wie gesagt, erst seit zweieinhalb Jahren und davor war ich
00:47:32: auch im Healthcare-Bereich nicht tätig.
00:47:34: Du kannst ja jetzt sobald eine Podcast-Firma machen, die Podcasts produziert,
00:47:39: dann mit dem Erfahrungsschatz, was Podcasts betrifft.
00:47:43: Ja, ich finde es auch nach wie vor eine super spannende Möglichkeit.
00:47:48: Und wir sind ja da auch schon länger im Gespräch, was für Synergien sich da
00:47:52: entwickeln könnten auch.
00:47:53: Weil ich glaube, so dieses Thema einfach zu platzieren, zu sagen,
00:47:57: hey, da gibt es eben andere Arten des Gründens oder da gibt es super spannende
00:48:01: Verticals von der Thematik eben.
00:48:03: Und man schafft da auch, diese Synergien zu heben.
00:48:06: Und es ist ja nicht jedes Mal der gleiche Aufwand, so einen Podcast zu starten,
00:48:10: sondern viele Dinge weißt du einfach.
00:48:12: Viele Dinge kann man sich auch teilen sozusagen an Ressourcen und so macht es
00:48:16: dann natürlich auch Sinn, neue Formate dazuzunehmen und das Ganze vielleicht
00:48:20: auch so wie so ein kleines Label zu denken und das ist sicherlich auch,
00:48:24: so ein Thema für spätestens nächstes Jahr, was.
00:48:29: Wir angehen wollen.
00:48:31: Wie kriegst du, jetzt haben wir über die ganzen Themen gesprochen,
00:48:34: die du machst, wie kriegst du die alle unter einen Hut?
00:48:37: Das ist ja, also stehst du, bist du im 5am Club, ab, stehst um 5 Uhr morgens
00:48:41: auf, du hast gesagt, du hast drei Kinder, dann machst du viel abends,
00:48:46: läuft das alles irgendwie nebenher, tagsüber, viel am Wochenende, wie funktioniert das?
00:48:52: Naja, also bei mir ist es so, dass ich wirklich stark priorisiere,
00:48:58: weil du kannst noch so gutes Zeitmanagement machen, wie du möchtest.
00:49:01: Der Tag hat nur eine ganze Anzahl an Stunden und da muss man dann halt eben
00:49:05: stark priorisieren. Und bei mir ist es eben so, ich werde bezahlt,
00:49:09: großen Teil meines Einkommens beziehe ich aus meinem Angestelltenjob,
00:49:12: das hat halt schon mal Priorität 1.
00:49:14: Und alles andere muss ich draußen rum planen. Und dann haben auch diese einzelnen Themen,
00:49:19: ob es jetzt Zeitpreneur ist oder Rocketing Healthcare angeht,
00:49:22: haben dann eher so Flow-Phasen, sage ich mal auch, wo ich dann extrem in das
00:49:27: eine oder das andere auch reingehe, weil es gerade benötigt wird.
00:49:30: Und alles andere versuche ich dann irgendwie auch über Outsourcing oder Partner
00:49:34: eben abdecken zu können.
00:49:36: Und ja, ich würde sagen, früher habe ich sehr, sehr wenig Schlaf gebraucht.
00:49:41: Das hat sich im Alter auch ein bisschen geändert.
00:49:43: So, dass ich jetzt komme ich schon auf meine sechs, sieben Stunden Schlaf in
00:49:47: der Nacht. Aber ich arbeite natürlich meistens abends, oftmals auch in der Mittagspause
00:49:52: und sicherlich auch die eine oder andere Stunde am Wochenende.
00:49:56: Und auch da ist es dann halt einfach zu sagen, ich habe jetzt auch nicht so viele andere Hobbys.
00:50:00: Das heißt, ich habe meine Familie, ist in der freien Zeit erstmal der Fokus
00:50:04: drauf an den Wochenenden etc.
00:50:06: Und dann mache ich halt auch nicht mehr viele andere Sachen,
00:50:10: außer meine Themen, die ich unternehmerisch mache und meinen Angestelltenjob.
00:50:17: Was ist so dein Plan für die Zukunft? Wirst du immer auch Sidepreneur bleiben
00:50:22: oder ist es so, wie es sich ergibt?
00:50:25: Nee, da bin ich total opportunitätsgetrieben, weil ich hatte das in der Vergangenheit
00:50:29: auch schon, dass ich hauptberuflich Selbstständiger war.
00:50:32: Ich habe auch Sidepreneur drei Jahre mal hauptberuflich gemacht.
00:50:36: Das ist alles möglich und da kann ich mich auch wiederfinden.
00:50:40: Ich bin aber auch total zufrieden, das nebenbei zu machen oder auch mit einem
00:50:46: reduzierten Angestelltenjob.
00:50:47: Da bin ich immer ganz offen. Das ist auch immer so, was reizt mich auch.
00:50:51: Und jetzt zum Beispiel im jetzigen Angestelltenjob, da hat mich das auch gereizt,
00:50:56: diese unternehmerische Reise einfach zu begleiten. und deswegen habe ich mich
00:50:59: da auch stark für gemacht, dass ich in dieses Unternehmen reingegangen bin.
00:51:03: Wenn jetzt eben aber irgendwann mal der Punkt kommt, wo man sagt,
00:51:06: hey, jetzt brauche ich irgendwie wieder so ein Vollzeitunternehmerisches Projekt,
00:51:11: mein Fokus, dann kann ich mir das genauso gut wieder vorstellen.
00:51:13: Wenn jetzt jemand den Podcast hört, dann wird er sich denken,
00:51:17: es gibt ja immer diese zwei Welten.
00:51:19: Diese, ich mache eins und das mache ich jetzt mit Haut und Haaren,
00:51:22: mit 150 Prozent Einsatz oder ich mache verschiedene Sachen parallel.
00:51:26: Da bin ich ja auch eher der Typ, weil aus diversen Gründen, die kann ich dann
00:51:31: ja gleich erörtern, aber erstmal würde ich gerne von dir wissen, wie du das siehst.
00:51:35: Also wie kriegst du, du hast gesagt Flow-Phasen, ist es so ein Motivationsding für dich oder warum?
00:51:45: Konzentrierst du dich nicht nur auf eines, sondern hast diese Diversifizierung
00:51:52: in deinem Portfolio, wenn wir es so nennen möchten?
00:51:55: Ja, ich glaube, es ist immer die Frage, warum du unternehmerisch tätig wirst.
00:51:58: Der eine hat vielleicht jetzt das Thema, dass er irgendwie ein Unternehmen super groß aufbauen möchte.
00:52:03: Der andere möchte vielleicht auch einfach verschiedene Dinge lernen,
00:52:07: möchte sich ausprobieren. und ich bin zum Beispiel, was total wahrscheinlich
00:52:12: nicht so positiv für eine unternehmerische Reise ist, ich bin total wenig Geld getrieben.
00:52:18: Das heißt, mein Hintergrund ist, dass ich Impact erzeugen möchte mit den Themen.
00:52:22: Ich möchte Gründungsförderung in Deutschland voranbringen und ja,
00:52:26: natürlich muss das Unternehmen Gewinne abwerfen, damit ich das auch fragmentieren
00:52:31: kann, wo ich da Zeit reinstecke.
00:52:33: Aber es ist jetzt nicht das Thema, dass Zeitpreneur jetzt die größte Plattform
00:52:37: für nebenberufliches Gründen auf der Welt werden muss.
00:52:40: Das ist sicherlich nicht das Thema. Ich kann das absolut verstehen,
00:52:44: wenn man sagt, okay, man hat dieses eine Ding und das will man unbedingt total
00:52:47: groß machen. Es ist, finde ich, eine Einstellung, die okay ist und die ich genauso akzeptieren kann.
00:52:53: Ich finde nur, es müsste dann die Akzeptanz auch auf der anderen Seite geben,
00:52:57: dass man sagt, okay, man hat vielleicht mit dem unternehmerischen Projekt ganz
00:53:00: andere Ziele als jemand, der dann komplett all in auf ein Thema abstrahlt.
00:53:05: Und für mich ist es sicherlich auch die Personal Brand.
00:53:07: Für mich ist es sicherlich auch einfach Dinge neu ausprobieren zu können.
00:53:11: Und ich möchte auch gar kein Unternehmen führen mit mehreren hundert Menschen,
00:53:15: sondern ich möchte im Kleinen und Feinen Dinge aufbauen, auch selber noch hands-on
00:53:20: an Themen mitarbeiten können.
00:53:22: Und das muss halt jeder für sich selber wissen, wo er auch seine Expertise hat.
00:53:26: Bei mir ist es sicherlich Dinge von Grund auf erstmal anzuschieben,
00:53:29: weniger dann in diese Managerrolle langfristig zu gehen.
00:53:32: Du hast gerade das Stichwort Personal Brand genannt, da ist mir aufgefallen,
00:53:35: du bist auch LinkedIn Top Voice für Entrepreneurship, glaube ich, oder irgendwie sowas.
00:53:41: Wie wird man sowas und kommt die auf einen zu?
00:53:45: Musst du da einen gewissen Impact haben mit deinen Artikeln?
00:53:50: Ist das was, was du beabsichtigt gemacht hast?
00:53:54: Ja, ich habe zumindest die Gelegenheit dazu genutzt, würde ich sagen.
00:53:58: Also ich veröffentliche ja regelmäßig Artikel und da muss man bei LinkedIn ein
00:54:02: bisschen unterscheiden.
00:54:03: Es gibt den blauen Haken, diese Top Voices, die von der LinkedIn-Redaktion ausgewählt werden.
00:54:09: Und dann gibt es die Community Top Voices und so ein Top Voice kannst du werden,
00:54:14: wenn du eben dich an den Gemeinschaftsartikeln beteiligst in einer Kategorie.
00:54:19: Für mich war das ein klarer Entrepreneurship irgendwie als Thema und habe da
00:54:23: auch Zeit investiert, Beiträge zu schreiben,
00:54:26: Kommentare zu hinterlassen und dann kannst du dieses Badge kriegen,
00:54:31: indem du eben, so wie ich das verstanden habe,
00:54:35: wenn du eben dann Beiträge veröffentlichst, die dann auch irgendwie gesehen
00:54:39: werden, geliked werden, dann kriegst du irgendwann das Badge.
00:54:41: Okay, also es ist nicht so gewesen, dass du irgendwie, keine Ahnung,
00:54:47: dir einen Redaktionsplan gemacht hast und drei Artikel die Woche selber veröffentlicht
00:54:51: hast, sondern du hast diese Aufforderung, die man als bekommt,
00:54:54: um gemeinsam an einem Artikel zu arbeiten.
00:54:56: Da bist du einfach dran geblieben dann? Genau, ich bin da regelmäßig dran geblieben.
00:55:00: Ich habe mir halt irgendwie so das Ziel gesetzt, ich möchte jetzt irgendwie
00:55:03: einen Beitrag ein-, zweimal die Woche machen, habe das dann eingestellt und
00:55:08: habe dann eben, irgendwann kam dieser Badge dann, den man sich dann ins Profil mit aufnehmen konnte.
00:55:14: Ich finde, es schaut auch schick aus, warum sollte ich das nicht mit reinnehmen?
00:55:17: Und war für mich auch natürlich so ein Reichweitentest, weil ich wollte halt
00:55:20: wissen, ob über diese gemeinsamen Artikel eben auch Reichweite für das eigene Profil entsteht.
00:55:25: Macht es, ja. Ich hätte es aber mal eher auf Deutsch beantworten sollen,
00:55:30: weil dadurch habe ich natürlich viel internationalen Content und der hilft mir
00:55:34: jetzt gar nicht so sehr bei meinem Podcast weiter, weil der ausschließlich auf
00:55:38: Deutsch ist. Aber ja, kann man ja noch ändern.
00:55:42: Ja, da wirst du ja wahrscheinlich jetzt die Chance auch dazu haben.
00:55:45: Wenn du jetzt aus der Marketingbrille auf deine ganzen Aktivitäten schaust und
00:55:50: das ist ja auch dein Hauptjob, dann was sind so erfolgreiche Marketingkanäle
00:55:55: für Sidepreneur, den Podcast oder auch für Rocketing Healthcare?
00:55:59: Healthcare, ist es LinkedIn, sind es Social Media, also was weiß ich,
00:56:05: keine Ahnung, Instagram, Facebook, teilst du Content auf TikTok da auch?
00:56:12: Was sind so deine Marketingkanäle, die funktionieren? Also es kommt,
00:56:16: glaube ich, immer auf die Zielgruppe drauf an, die man hat.
00:56:18: Wenn ich jetzt irgendwie einen Podcast zum Beispiel über das Thema Einrichtung
00:56:22: meines Gartens oder meines Hauses habe, dann macht vielleicht Pinterest super
00:56:26: viel Sinn für meinen Podcast.
00:56:27: Wenn du jetzt ein Business-Podcast-Format hast, dann macht wahrscheinlich aktuell
00:56:31: am meisten, denke ich mal, LinkedIn auch Sinn.
00:56:35: Ich war zum Beispiel früher auch sehr stark auf Twitter jetzt x unterwegs,
00:56:38: mache ich jetzt zum Beispiel gar nicht mehr, weil es mich einfach auch von der
00:56:41: Plattform her kaum noch reizt, da aktiv zu sein. Nein, man muss halt immer mit
00:56:45: offenen Augen durch die Welt gehen.
00:56:47: Man sieht dann halt auch irgendwie Opportunitäten. Da muss man sich entscheiden,
00:56:50: ist diese Plattform auch das Richtige für mich, um da reinzugehen?
00:56:53: Weil wenn ich jetzt überhaupt mich null wohlfühle mit Videos,
00:56:57: dann ist vielleicht TikTok schwierig.
00:56:58: Wir bespielen TikTok immer mal wieder mit recyceltem Material aus den Podcast-Interviews
00:57:05: oder von Live-Events, die wir machen.
00:57:07: Aber jetzt nicht strategisch. Also strategisch ist für uns...
00:57:11: Also momentan tatsächlich die Webseite an sich, der Podcast natürlich als Kern
00:57:17: alles und LinkedIn als dieser Social-Media-Kanal wichtig.
00:57:23: Hast du jemanden, der die Videos schneidet? Das ist für mich so ein bisschen Aufwand.
00:57:27: Das finde ich immer, jetzt haben wir ja auch ein Video, in der Regel verwende
00:57:31: ich das nicht, aber ich sehe schon auch da den Trend, dass viele Podcasts auch
00:57:35: ein Video-Format haben und dass es gut funktioniert.
00:57:39: Also, wir haben früher vieles händisch gemacht und da muss man sagen,
00:57:42: dass die ganze KI, AI-Anwendungen, die jetzt zur Verfügung stehen,
00:57:47: das Ganze natürlich deutlich einfacher machen.
00:57:50: Also, wenn ich allein zurückdenke, wir haben ja um eine Zeit jeden Podcast von
00:57:54: Freelancer umschreiben lassen als Blogartikel, um halt den SEO-Content mitzunehmen.
00:57:59: Das war ja nicht nur unglaublich teuer, sondern war auch schwierig.
00:58:03: Also jetzt kann man natürlich mit Chat-GBT oder ähnlichen Tools Shownotes machen.
00:58:09: Man kann auch zumindest so einen ersten Entwurf vom Text sich vorfertigen lassen,
00:58:14: den man dann vielleicht nochmal ausschmücken und verbessert schreiben muss,
00:58:18: aber es nimmt natürlich viel Zeit weg. Und genauso ist es beim Video.
00:58:22: Also wir haben da, nutzen wir zum Beispiel gerade Opus.clip.
00:58:25: Ich glaube, die greifen auch auf die OpenAI-Technologie zurück.
00:58:29: Und dann nehmen wir eben den Longform-Content, packen den rein und der Algorithmus
00:58:33: erkennt gute Stellen in deinem Longform-Content und schneidet den schon mal raus.
00:58:38: Das heißt, wenn wir jetzt hier so wie gerade Richtung eine Stunde sprechen,
00:58:42: dann hast du wahrscheinlich nachher auch 15 Clips, die du dann einfach verwenden kannst.
00:58:46: Und das macht es natürlich deutlich einfacher, als wenn du dich jetzt da selber
00:58:50: dran setzen müsstest und dann überlegen könntest, welche Hooks sind jetzt gerade
00:58:56: das, was am interessantesten ist und was nimmt Aufmerksamkeit mit.
00:59:00: Da hast du gleich so eine Art Viralitäts-Score, der sagt, okay,
00:59:03: diese Clips eignen sich am besten.
00:59:05: Nimm diese Stelle, dann kannst du es noch leicht anpassen und hast dann relativ
00:59:09: viel so Vertical-Content vom Inhalt.
00:59:13: Kann ich jetzt noch gar nicht, muss ich mir mal anschauen. Also wir nehmen ja
00:59:15: über Reversight hier auf, da gibst du auch immer so ein bisschen Schnipsel raus,
00:59:19: aber ich habe die bisher noch nie weiterverwendet.
00:59:21: Vielleicht muss man sich da einfach mal auch dazu zwingen, das zu machen.
00:59:26: Jetzt heißt ja der Podcast eigentlich Happy Bootstrapping und du bist ja jetzt
00:59:30: zumindest, was deine ganzen Nebentätigkeiten betrifft, dann auch Bootstrapper.
00:59:35: Du machst Dinge, du probierst die aus, du nutzt dein Podcastwissen,
00:59:39: um einen neuen Podcast zu starten, du nutzt dein Healthcare-Wissen,
00:59:43: um einen Podcast über Healthcare zu machen.
00:59:46: Wie siehst du das? Was sind für dich jetzt die Vorteile und die Nachteile von
00:59:52: dem, dass du das Ganze nebenher machst und auch bootstrapst?
00:59:58: Ja gut, also du brauchst halt einen langen Atem dafür. Also wenn du halt etwas
01:00:03: ohne Fremdkapital aufbaust,
01:00:05: dann musst du entweder sehr schnell Marketfit haben und sehr schnell Rückströme
01:00:10: von Einkommen oder du musst es halt querfinanzieren.
01:00:13: Bei mir ist es halt so, dass ich zum gewissen Teil ja natürlich auch mein eigener
01:00:16: Investor bin, auch in meine eigenen Projekte selbst investiere,
01:00:20: aber dann halt auch nur das ausgeben kann, was ich für Wachstum,
01:00:24: was ich halt erwirtschafte.
01:00:25: Das ist ja der Kern von Bootstrapping im Endeffekt, denn der Vorteil ist, glaube ich,
01:00:31: dass man aber auch frei entscheiden kann, welche Themen man eben verfolgen möchte
01:00:36: und weniger, was das Interesse der Investoren ist.
01:00:40: Das heißt, für mich würde zum Beispiel nur in Frage kommen, mit Investoren zusammenzuarbeiten,
01:00:46: wenn es Strategen sind, die mich auf irgendeine Weise dann auch inhaltlich weiterbringen können auf,
01:00:52: Zum Beispiel irgendwie die Marke auszubauen oder das auf andere Bereiche zu adaptieren.
01:00:57: Aber nicht so sehr jetzt, um einfach nur mehr Geld zur Verfügung zu haben.
01:01:03: Gab es da mal Berührungspunkte jetzt bei Sidepreneur, dass jemand gesagt hat,
01:01:06: hey, das ist für mich interessant, ich möchte da investieren.
01:01:10: Also gibt es sowas? Ich meine, für wen wäre das interessant?
01:01:12: Da bin ich jetzt ja eher so bei öffentlichen Institutionen, KfW oder IHK,
01:01:18: jemand, der Interesse hat, dass wir mehr Gründungen in Deutschland haben,
01:01:21: Sei es jetzt haupt- oder nebenberuflich.
01:01:23: Aber gab es da Kontakte? Also wir sind ja gefördert vom Bayerischen Staatsministerium.
01:01:32: Du hattest ja auch schon mal eine Episode mit, jetzt muss ich überlegen,
01:01:35: mit dem Gründer von Capacities.
01:01:37: Die waren ja im Media Lab Bayern.
01:01:39: Da wurden wir auch mal gefördert mit der Zeitbrunner Plattform.
01:01:45: Es gab auch Gespräche mit Medienhäusern, die vor allem an diesem Community-Approach
01:01:50: interessiert waren, zu sehen, wie kann man so Nischen-Communities aufbauen,
01:01:54: wie kann man so ein bisschen eine andere Art von, lass uns Journalismus-Medienhaus
01:01:58: nennen, aufbauen, wo man dann
01:02:01: vielleicht auch nochmal viel stärker mit der Zielgruppe interagieren kann.
01:02:06: Da gab es Gespräche, aber es war nie so konkret, dass ich gesagt hätte,
01:02:10: das wäre jetzt super spannend, weil das bringt uns jetzt auch weiter.
01:02:15: Okay, also was müsste denn passieren, damit es euch weiterbringt?
01:02:20: Also es muss wirklich der Punkt sein, dass man sagt, okay, wir haben dadurch
01:02:25: ganz andere Möglichkeiten, irgendwelche Geschäftsbereiche aufzubauen zum Beispiel.
01:02:31: Oder wir können von der Erfahrung so stark profitieren, die sind uns so viel
01:02:36: weiter, wie man das ganze Thema aufbauen und größer machen könnte,
01:02:41: dass das interessant wird.
01:02:43: Weil es ist ja, wie gesagt, unser Ziel damit oder mein Ziel damit ist es ja
01:02:48: eben, mehr Menschen fürs Gründen zu begeistern.
01:02:52: Bei allem dem, was wir da machen, auch an den Plattformen und Podcasts.
01:02:57: Wenn das jetzt gegeben wäre, könnte ich mir das durchaus vorstellen,
01:03:00: aber ansonsten eher nicht. Und ich glaube, die öffentliche Hand darf das zum
01:03:03: Beispiel auch gar nicht in der Form, dass sie sich jetzt irgendwie an Unternehmen
01:03:06: beteiligt, glaube ich. Wir haben ja zumindest kein Case bekannt.
01:03:10: Daher müssen wir da so ein bisschen unser eigenes Ding machen,
01:03:12: außerhalb von Fördergelder-Möglichkeiten.
01:03:15: Gab es denn Momente, wo du jetzt,
01:03:19: was man so sieht, ist ja, dass du jetzt zumindest bei Sidepreneur gibt es keine,
01:03:24: oder es gab schon mal eine regelmäßige Schedule der Veröffentlichung dann gab
01:03:27: es sie mal nicht, jetzt ist es so ein bisschen,
01:03:30: ja, je nachdem wahrscheinlich wie du das mit den Flow-Phasen beschreibst hast
01:03:34: du mal Momente gehabt, wo du davor warst, das hinzuwerfen, das ist ja jetzt
01:03:37: auch für die Familie wahrscheinlich immer ein schwieriges Thema,
01:03:40: wenn der Papa so viel nebenher macht Ja, du absolut.
01:03:45: Da gab es immer wieder Phasen, wo man sich auch überlegt hat,
01:03:48: ist es das Richtige, was ich da eigentlich tue?
01:03:51: Müsste ich das nicht irgendwie anders machen? Müsste ich vielleicht auch das
01:03:54: ganze Thema einfach anders aufbauen?
01:03:57: Oder macht es überhaupt Sinn? Interessiert das überhaupt jemanden?
01:04:00: Also auch das ist ja immer so eine Frage, die man sich dann irgendwie stellt,
01:04:03: wenn man eben auch langsamer wächst, vielleicht als so ein VC-Case. Ja.
01:04:09: Ja, da hat es mir halt immer geholfen zu überlegen, was ist mein langfristiges
01:04:13: Ziel damit und was will ich auch erreichen?
01:04:15: Und solange ich da einen Haken dran setzen kann, ist es ja auch fein für mich.
01:04:18: Also es wird dann halt schwierig, wenn ich merke, ich zeuge damit keinen Impact
01:04:23: oder es bringt mich auch nicht weiter.
01:04:26: Und ich versuche, weil du die Familie angesprochen hast, ich versuche das natürlich
01:04:30: immer als Höchstes zu priorisieren.
01:04:32: Und was diese Flow-Phasen angeht, ist es halt auch da wieder eine Art der Priorisierung,
01:04:37: weil zum Beispiel wir haben seit Anfang des Jahres sehr viel Zeit in den Relaunch
01:04:42: unserer Webseite gesteckt, dass das wieder ganz anders adaptierbar ist,
01:04:47: dass es auf einer modernen Oberfläche mit einem modernen WordPress-Theme läuft,
01:04:51: dass wir da wieder alles abbilden können.
01:04:53: In der Zeit konnte ich natürlich weniger Podcasts machen, weil ich musste meine
01:04:56: Zeit, meine knappen Zeitressourcen eben stark priorisieren.
01:04:59: Und dann haben wir gesagt, es ist jetzt wichtig, die Webseite zu machen.
01:05:02: Und dann gehen die Podcast-Episoden eben nur so, wie es möglich ist.
01:05:07: Jetzt haben wir uns gerade auf so einen zweiwöchigen Turnus,
01:05:10: also zwei Episoden pro Monat erstmal fokussiert.
01:05:13: Und ich denke mal, dass wir Anfang nächsten Jahres auch wieder auf wöchentlich
01:05:16: hochgehen werden. Aber du hast ja den großen...
01:05:21: Der Vorteil, sag ich mal, dass du ja so einen riesen Backlog hattest.
01:05:24: Also wenn Leute jetzt irgendwie anfangen, den Podcast zu hören,
01:05:26: dann können die erstmal 400 Folgen hören, bevor sie out of content laufen.
01:05:30: Sind die beide beschäftigt. Es ist auch nicht mehr ganz so wichtig,
01:05:33: wie wenn du gerade am Start bist. Ja, verstehe ich.
01:05:37: Bei all den Aktivitäten und zum Abschluss interessiert mich so ein bisschen
01:05:40: dann, wie du privat damit umgehst.
01:05:43: Also wie erholst du dich privat?
01:05:48: Hörst du dann selber Podcasts, um dich selber zu erholen oder brauchst du was
01:05:53: komplett Konträres um dich, damit du mal abschalten kannst?
01:05:58: Also ich bin einmal im Jahr beim Wandern, wirklich ohne digitale Endgeräte meistens unterwegs.
01:06:06: Dann auch wirklich nicht mit Podcast etc., sondern wirklich nur mit der Familie
01:06:09: in den Bergen unterwegs oder Meer und versuche da das zu genießen.
01:06:15: So im Alltag, ich höre super gerne einfach auch selbst Podcasts,
01:06:19: muss aber nicht immer businessrelevant sein, kann jetzt auch ein Fußballpodcast oder ähnliches sein.
01:06:23: Und dann meistens beim Laufen, dass ich versuche eben drei-,
01:06:27: viermal die Woche eben laufen zu gehen, abends, wenn die Kids im Bett sind und
01:06:31: so ein bisschen den Ausgleich auch zu finden im Alltag.
01:06:34: Und Sport, also hast du irgendwie sowas, gibt ja auch, ich habe vorhin ja den
01:06:38: 5am Club angesprochen, hast du gekonnt, ignoriert.
01:06:41: Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass du um 5 Uhr morgens aufstehst und dann
01:06:45: hier Gewichte stemmst oder sowas?
01:06:48: Nee, also ich habe das nicht ignoriert. Ich bin nur eher die Eule.
01:06:51: Das heißt, ich arbeite lieber später am Abend und stehe dann auch nicht spät
01:06:58: auf, weil ich muss die Kids ja irgendwie fertig machen, morgens früh,
01:07:00: aber zumindest nicht um 5 Uhr morgens.
01:07:03: Also wie gesagt, ich gehe sehr gerne laufen, joggen und das ist jetzt so meine
01:07:07: Sportart, die sich einfach in den Alltag integrieren lässt, weil ich das dann
01:07:11: eben dann machen kann, wenn es eben passt und weniger dann, wenn ich jetzt irgendwie
01:07:15: feste Trainingszeiten habe.
01:07:19: Ja, verstehe ich auch. Also je nachdem, wie es reinpasst. Ich glaube,
01:07:22: auch da helfen Rituale, was weiß ich.
01:07:24: Das war früher kein Problem, zweimal die Woche zum Fußballtraining zu gehen.
01:07:29: Das ist dann jetzt bei Dingen, die man alleine macht, da sagt man, man hat keine Zeit für.
01:07:33: Also das ist immer so, auch wie du sagst, priorisieren und wahrscheinlich schon
01:07:37: muss man aus allem ein Ritual machen.
01:07:41: Wie sind deine Ziele für dieses Jahr? Ja, jetzt ist es dann bald rum.
01:07:47: Du hast ein bisschen den Relaunch angesprochen von Zeitpreneur.
01:07:51: Nächste Woche vielleicht wieder wöchentlich releasen. Du hast auch angesprochen,
01:07:55: dort soll es in Zukunft auch so Art Workshops oder Trainings geben.
01:07:59: Ist das so, wo das hingeht mit der ganzen Plattform?
01:08:03: Ja, also was das Thema Weiterbildung oder Gründungsbegleitung generell angeht,
01:08:08: da wird es auch wieder was geben.
01:08:09: Also wir sind jetzt gerade mit unserem ersten Batch, wie gesagt, durch.
01:08:12: Das heißt, da haben wir fünf Gründer jetzt mal, Gründerinnen begleitet ein Jahr
01:08:17: lang bei der Entwicklung und Einführung des Produktes.
01:08:21: Das wollen wir auch auf jeden Fall zum neuen Jahr wieder starten,
01:08:24: zum Januar wahrscheinlich.
01:08:26: Und was uns halt super wichtig ist, jetzt nachdem wir den Website-Relaunch eben
01:08:30: hatten, dass wir die Webseite dann auch wieder jetzt auf dieses Niveau und in
01:08:34: die Wachstumsphase reinbringen.
01:08:36: Das heißt, wir erreichen jetzt gerade aktuell mit Podcast und Website so 80.000 Menschen im Monat.
01:08:42: Wollen, aber natürlich das jetzt auch nächstes Jahr dann wieder stärker ausbauen.
01:08:47: Also zumindestens mal die 100.000 Reichweite soll jetzt zeitnah mal fallen,
01:08:52: so damit wir da auch noch ein bisschen mehr Impact erzeugen können einfach.
01:08:56: Und was mir auch super Spaß macht gerade, sind halt dieses Thema Live-Podcasting.
01:09:01: Das heißt von Konferenzen, von Meetups, von kleineren Events eben Live-Podcasts zu machen.
01:09:07: Das machen wir auch für die verschiedenen Formate, nicht nur für Sidepreneur.
01:09:10: Ich bin jetzt zum Beispiel im September bei der FAZ, im FAZ Tower,
01:09:13: dürfen wir einen Podcast machen und mal sehen, was sich da so ergibt.
01:09:18: Aber das ist so ein Speaking-Format, wenn man es so nennen würde,
01:09:22: was mir auch selber persönlich super viel Spaß macht und wo man dann auch mal
01:09:25: als Podcast irgendwie so Resonanz sieht von Leuten, die zuhören.
01:09:29: Das ist auch ganz spannend, das ganz persönlich und ja, für mich vielleicht
01:09:34: auch nochmal ein Ziel, dann nochmal deutlich mehr zu machen in dem Bereich.
01:09:37: Im FAZ Tower geht es da dann um Sidepreneur oder Rocketing Healthcare,
01:09:42: Corporate Entrepreneurs, was für ein Thema? Fall ist es Rocketing Helvker.
01:09:46: Weil es da eine Gesundheitskonferenz gibt und das ist so das nächste Thema.
01:09:52: Dann haben wir ja vielleicht, müssen wir mal schauen, ich rede ja gerade so
01:09:56: ein bisschen mit Bits und mit Slush und jetzt müssen wir mal schauen,
01:09:59: was sich da so ergibt, aber es gibt ja immer wieder tolle Konferenzen und,
01:10:04: ja, auch Messen, wo man dann vor Ort sein kann und das Ganze auch ein bisschen
01:10:08: bereichern kann mit dem Podcast-Format.
01:10:11: Da bin ich schon sehr gespannt. Also finde ich auch, Ist auch nochmal raus aus
01:10:15: der Komfortzone, immer Konferenzauftritt und es dann noch mit einem Live-Podcast
01:10:19: zu machen, ist sicherlich nicht so einfach, habe ich jetzt auch noch nicht gemacht.
01:10:23: Ja, kann ja vielleicht bald mal werden. Ja, mal schauen. Ich bin sehr gespannt.
01:10:28: Peter, ich danke dir vielmals für das Gespräch und wünsche dir viel Erfolg mit
01:10:34: deinen ganzen Projekten.
01:10:35: Und ich werde auf jeden Fall alle Inhalte verlinken und vielleicht kommt ja
01:10:38: der ein oder andere rüber dann zum Sidepreneur-Podcast.
01:10:42: Hat mir sehr viel Spaß gemacht, Andi. Danke dir, dass ich jetzt auch mal bei dir zu Gast sein durfte.
01:10:47: Wer den Andi mal von mir sozusagen auf die, ja, ins kleinste Detail ausgefragt
01:10:54: bekommen möchte und das auf die Ohren haben möchte, der kann in meinem Zeitprogramm
01:10:57: Podcast vorbeikommen. Da verlinken wir die Episode auch nochmal.
01:11:01: Ich glaube, da hat sich aber auch schon viel wieder getan inzwischen,
01:11:03: aber es ist trotzdem auch mal spannend gewesen, dich da wirklich durch den Fleischwolf
01:11:08: zu drehen, aber im positiven Sinne.
01:11:11: Ja, es war auch sehr spaßig für mich. Dann, wenn ich nicht nur 10% Redeanteil
01:11:17: habe, so wie jetzt hier, sondern andersrum, das ist es dann auch ein bisschen anstrengender.
01:11:21: Von daher vielen Dank für deine Zeit. Folge 306 war es, glaube ich,
01:11:23: aber ich verlinke es dir auf jeden Fall.
01:11:25: Perfekt. Alles klar, dann mach's gut und bis bald. Danke dir. Ciao. Ciao.
01:11:30: Ja, und das war auch schon wieder Folge 88 von Happy Bootstrapping.
01:11:34: Vielen Dank, wenn du bis hierhin gehört hast.
01:11:36: Feedback und Fragen zur Show oder Vorschläge für neue Gäste bitte einfach an
01:11:40: hallo-bootstrapping.de oder mich überlinkt in den Anschreibenden.
01:11:44: Den Link findest du in den Shownotes.
01:11:46: So, nächste Woche zu Gast habe ich den Vjeko Keszkic von Ball News Media.
01:11:51: Das sagt dir vielleicht jetzt gar nichts, aber Vjeko betreibt mit seinem Team
01:11:55: FCBinsight.de und diverse andere Plattformen rund um Fußball.
01:12:00: FCBinsight.de hat monatlich mehr Besucher wie die meisten Fußballclubs.
01:12:06: Von daher ist es eine ganz interessante Sache. Es geht natürlich um den FC Bayern,
01:12:09: FCB und wie man so ein Content-Geschäft rund um einen Fußballverein nebenberuflich
01:12:15: aufbaut und dann zum Hauptjob macht.
01:12:18: Hör deshalb nächste Woche unbedingt rein.
01:12:21: Abonnier den Podcast über die Glocke oder was auch immer es auf deinem Player
01:12:25: gibt und dann hören wir uns nächsten Donnerstag. Bis dahin, mach's gut. Ciao.
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