Online Scoreboard als SaaS Solopreneuer | mit Caspar von Wrede von keepthescore.com (#43)
Shownotes
Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
In Folge 43 von Happy Bootstrapping habe ich mit Caspar von Wrede von keepthescore.com gesprochen.
Caspar hat Keepthescore Ende 2016 gegründet und dann 3-4 Jahre "nebenbei" betrieben. Heute hat er um die 10.000 daily aktive Nutzer (DAU) und erwirtschaftet einen Umsatz von 7-8000 $ pro Monat.
Mit Keepthescore kannst du ein Online Scoreboard erstellen und auf deiner Website oder in deinem Video Stream einbinden. Das Software-as-a-Service Tool wird vor allem in den USA und englischsprachigen Ländern genutzt.
Wir haben im Podcast darüber gesprochen, wie Caspar zur Idee von Keepthescore.com kam, wie er es nebenbei entwickelt hat, wann er dann "all-in" gegangen ist und warum es gerade in den USA eine große Rolle spielt. Du erfährst außerdem, was Harry Potter, Metallica und das "Guinessbuch der Rekorde" mit keepthescore zu tun haben.
Viel Spaß mit der Folge und schick mir gerne Feedback an hallo@happy-bootstrapping.de
Show-Notes
- Keepthescore.com Website
- Caspar von Wrede bei Linkedin
- Artikel "SaaS: the greatest business model of all" von Caspar
- Artikel "How I chose my pricing strategy for Keepthescore.com"
- Linkedin Beitrag zu Kopien des Produkts
- August Update zu Keepthescore.com auf Linkedin
- Artikel "12 months into building my online business"
- weitere Projekte von Caspar auf der Website
- Artikel "Harry Potter House Points for your classroom"
- Tinyseed Accelerator Fund
- Happy Bootstrapping Folge 27 mit Moritz Dausinger von refiner.io
- Happy Bootstrapping Folge 25 mit Lukas Hermann von Stagetimer.io
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Startup Angebot bei We Manage buchen
Feedback & Kontakt
Hast Du selbst eine spannende und interessante "Bootstrapping"-Geschichte zu erzählen? Oder Feedback zur aktuellen Folge?
Schreib mir gerne eine E-Mail unter hallo@happy-bootstrapping.de.
Mit meiner Firma "We Manage" helfe ich Firmen, Agenturen und Solopreneurinnen bei den Themen Cloud, DevOps, SRE und Online-Betrieb: https://we-manage.de/
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zu Folge 43 von Happy Bootstrapping.
00:00:05: Und in dieser Folge habe ich mit Kaspar von Vrede von keepthescore.com gesprochen.
00:00:12: Kaspar hat keepthescore 2016 gegründet und dann 3-4 Jahre nebenbei betrieben.
00:00:19: Heute hat er über 40.000 registrierte und 5.000 aktive Nutzer.
00:00:25: Er macht damit um die 6-7.000 Dollar pro Monat.
00:00:29: Was kannst du jetzt aber mit keepthescore.com machen? Stell es dir einfach wie ein Online-Scoreboard vor, das du auf deiner Webseite oder vor allem
00:00:39: in einem Videostream einbinden kannst.
00:00:41: Keepthescore ist vor allem in den USA und englischsprachigen Ländern beliebt.
00:00:46: Wir haben im Podcast darüber gesprochen, wie Kaspar das nebenbei aufgebaut hat, warum und
00:00:51: wie er dann All-In gegangen ist und warum es gerade in den USA eine große Rolle spielt.
00:00:56: Und außerdem haben wir darüber gesprochen, was Harry Potter, Metallica und das Guinness
00:01:01: Buch der Rekorde mit Keep the Score zu tun haben.
00:01:04: Und jetzt geht es auch schon direkt los. Viel Spaß mit der Folge.
00:01:08: Guten Abend Kaspar. Guten Abend Andi. Erzähl doch mal in deinen Worten, wer du bist und was du machst.
00:01:16: Ja, also ich bin der Kaspar aus Berlin. Ich bin 45 Jahre alt.
00:01:20: Ich habe zwei Kinder und eine Frau. Und ich bin ein sogenannter Solo-Preneur oder Bootstrapper und baue mein eigenes Online-Produkt.
00:01:29: Und was genau macht das Online-Produkt und wie heißt es? Das Produkt heißt Keep the Score, also ist es ganz auf Englisch, das heißt mir fällt es immer einfacher, das auf Englisch zu beschreiben.
00:01:40: Also auf Englisch würde ich sagen, es ist ein Online-Scoreboard, auf Deutsch würde ich sagen, es ist ein Online-Punktezähler.
00:01:47: Also du kannst da Ranglisten erstellen oder bei einem Sportspiel zum Beispiel kannst du
00:01:54: den Punktestand tracken.
00:01:56: Und wichtig dabei ist auch, dass du das dann teilen kannst, also mit einem Link.
00:02:01: Also man könnte auch sagen, es ist sowas wie ein Online-Spreadsheet, aber in schön.
00:02:09: Und die Funktionsweise oder wer benutzt das? So semi-professionelle Sportler und Teams, Streamer oder was ist so das Zielpublikum?
00:02:17: Ja, also das Produkt ist sehr breit. Es wird von sehr vielen unterschiedlichen Zielgruppen benutzt.
00:02:23: Es ist auch so ein bisschen eine Herausforderung. Da können wir vielleicht später noch mal einsteigen.
00:02:29: Aber es wird genau, es wird von so Vereinen benutzt, die die meisten Nutzer sind in der USA.
00:02:35: Es wird aber auch viel so in Klassenzimmern verwendet, also Stichwort Gamification,
00:02:41: und auch in Sales Teams oder bei irgendwelchen Firmen-Events, solchen Sachen.
00:02:48: Ich habe gesehen, auch für Crowdfunding-Kampagnen, aber das ist dann wahrscheinlich noch eine Nische davon.
00:02:53: Genau, da wurde es dafür auch benutzt, oder zumindest um so Spenden zu tracken,
00:02:59: sagen wir mal. Da gibt es so ein kleines Subprodukt, was genau das macht, genau.
00:03:05: Und wie groß ist Keep The Score dann heute? Anzahl User, Umsätze vielleicht? Du teilst ja da auch
00:03:11: einen Teil auf Twitter, habe ich gesehen, und legt den.
00:03:13: Genau, also da bin ich eigentlich recht offen. Also ich habe angemeldete Nutzer 40.000 oder ein
00:03:21: bisschen drüber. Ich glaube, es sind mittlerweile 41.000. Die Anzahl der aktiven Nutzer ist natürlich
00:03:26: viel weniger, also ich glaube es liegt so bei 5000 aktive Nutzer pro Tag.
00:03:34: Genau, und umsatztechnisch bin ich bei Bruttoumsatz, also das, was wirklich rein kommt, bevor ich
00:03:42: irgendwelche Steuern zahle oder Abzüge, liege ich ungefähr zwischen 6.000 und 7.000 aktuell.
00:03:50: Dollar oder Euro? Ja, Dollar. Genau, bei mir ist alles ein Dollar.
00:03:54: Okay, aber sehr interessant. Und die Users sind dann tatsächlich welche,
00:03:58: die sich einloggen und Scoreboards bearbeiten oder auch welche, die nur abrufen?
00:04:03: Ja, ich weiß es nicht ganz genau, aber ich denke, dass die meisten, die die Scores bearbeiten, die haben ein Login.
00:04:14: Und dann habe ich halt ganz viele, die einfach nur auf die Scoreboards zugreifen, um zu sehen, wie der Punktestand ist.
00:04:21: Ja, verstehe. Und in den USA ist das so groß, weil ich dort im Klassenzimmer den Football-Mannschaft-Score übertrage?
00:04:29: Oder sind das dann Challenges, die die in der Klasse machen?
00:04:32: Ja, also das ist eine absolut berechtigte Frage, warum gerade in der USA. Also ein Grund ist
00:04:41: sicherlich, dass, wie gesagt, das Produkt ist komplett auf Englisch. Also ich werde es auch
00:04:45: irgendwann auf Deutsch anbieten. Aber genau, da sind wir noch ein bisschen von entfernt.
00:04:51: Und also die Sportarten, die ich ermögliche, das sind eher amerikanische Sportarten. Zum Beispiel
00:04:57: Basketball ist natürlich auch Deutsch und jetzt mit der WM und so weiter. Aber ich habe Baseball,
00:05:03: ich habe American Football und ich lasse mich da wirklich sehr von den Nutzern leiten. Das heißt,
00:05:10: ich habe jetzt nicht beschlossen, dass ich amerikanische Sportarten machen will, sondern
00:05:16: ich mache einfach das, was die Nutzer haben wollen. Und da waren immer eher amerikanische
00:05:21: Sportarten auf der Wunschliste. Okay. Bevor wir später nochmal genau ins Produkt einsteigen,
00:05:26: wann hast du das Ganze angefangen und vor allem wie bist du dazu gekommen dann auch mit dem Fokus auf.
00:05:33: US-Sport oder wie ging es damit los? Ja, das ist eigentlich eine schöne Geschichte. Also das Ganze gibt es schon, also Keep the
00:05:40: Score gibt es schon relativ lange. Ich habe 2016, Ende 2016, bin ich online gegangen mit
00:05:46: dem Produkt und zwar habe ich da auf Reddit gepostet und habe gesagt, hier, ich habe was
00:05:50: gebaut und das Ganze war für die ersten drei, vier Jahre eigentlich nur so ein Side-Project,
00:05:59: ich habe das gemacht, um mir etwas Neues beizubringen. Also ich habe eine ganze Reihe von
00:06:03: so kleinen Tools gebaut. Und eigentlich habe ich immer bei, wenn ich was Neues gebaut habe,
00:06:08: wollte ich mir eine neue Technologie oder was Neues beibringen. Und in diesem Fall wollte ich
00:06:14: endlich mal eine Datenbank getriebene App bauen oder Datenbank getriebene Webseite. Und ich bin.
00:06:20: An einem Whiteboard vorbeigelaufen und da hatte jemand so Punkte aufgeschrieben, so Namen und
00:06:25: Punkte und dann eine Summe. Und da dachte ich, ah ja, das könnte man ja machen. Und dann habe
00:06:30: habe ich das gelaunched, wie gesagt Ende 2016. Und was ich dann überhaupt nicht erwartet
00:06:35: habe, ist, das Ding ist einfach immer weiter gewachsen. Das war jetzt kein schnelles Wachstum,
00:06:41: aber es war stetig. Und ich habe dann immer nebenbei nach der Arbeit oder am Wochenende
00:06:47: habe ich daran rumgebastelt. Und irgendwann habe ich gesagt, ich baue da jetzt mal eine
00:06:55: Zahlungsmöglichkeit ein, um zu schauen, was passiert. Und das habe ich dann gemacht. Da
00:06:59: habe ich mir eine Auszeit genommen bei der Arbeit, habe ich zwei Monate Elternzeit genommen
00:07:03: und habe das gemacht. Dann hatte ich plötzlich ungefähr 500 Dollar Umsatz im Monat. Da habe
00:07:12: ich gemerkt, da ist was. Dann hat es noch mal sechs Monate gedauert und dann habe ich
00:07:17: beschlossen, das Leben ist kurz und man muss Dinge ausprobieren. Dann habe ich gekündigt
00:07:23: und habe Vollzeit an dem Produkt weitergearbeitet. Das war im März 2021, also vor gut zwei Jahren
00:07:31: oder zweieinhalb Jahren.
00:07:32: A. Und hast du einen Softwareentwickler-Background oder woher kommt das Interesse, Dinge umzusetzen?
00:07:40: Was hast du in deiner Arbeit früher gemacht? B. Ja, ich kann fast sagen, ich war ein gescheiterter Softwareentwickler. Also ich habe Informatik
00:07:49: studiert. Also ich habe einen Bachelor in Informatik und war aber kein guter Entwickler
00:07:56: und konnte eigentlich sehr wenig. Dann bin ich sehr schnell nach dem Studium auf die
00:08:04: die Produktmanagement-Schiene gewechselt und ...
00:08:08: Und das habe ich dann auch die nächsten acht, neun Jahre gemacht.
00:08:11: Also dann war ich auch irgendwann Product Owner.
00:08:13: Aber die Softwareentwicklung hat mich nicht losgelassen. Also ich war auch immer sehr nah an der Technik und habe halt, wie gesagt, immer nebenbei so ein bisschen rumgebastelt,
00:08:24: kleine Skripte gebaut und das wurde dann mit der Zeit immer mehr und immer komplexer.
00:08:28: Und genau erwähnenswert ist, glaube ich, auch, dass ich mit Freunden,
00:08:32: Da haben wir Mitte 2015 eine kleine App gebaut, die war auch ziemlich erfolgreich.
00:08:38: Das war ein Kostenteiler, das hat erlaubt, dass Gruppen eine Abrechnung machen, so ähnlich wie Splitwise.
00:08:46: Das war für mich so ein richtiges Aha-Erlebnis, weil ich gemerkt habe, dass das eigentlich
00:08:59: gar nicht so schwer ist, etwas Funktionales auf die Beine zu stellen. Und das muss auch
00:09:03: nicht perfekt sein, sondern es muss ein Problem lösen. Und genau das war so mein erstes großes
00:09:09: Erfolgserlebnis. Und dann habe ich halt immer weiter gebastelt an diversen Projekten. Und
00:09:13: eins von denen ist jetzt halt mein Vollzeitjob. Und dann machst du das jetzt seit März 2021
00:09:19: Vollzeit sozusagen. Interessante Geschichte, wie sowas auch mal passieren kann. Und dann hast du,
00:09:25: okay, du hast erzählt, du hast erst Elternzeit gemacht. Hast du dann auch so die klassische
00:09:29: Schiene gemacht? Bist du erst in Teilzeit runter oder bist du gleich komplett raus,
00:09:34: um dich dann auch darauf zu fokussieren.
00:09:36: Nee, ich bin erst mal runtergegangen mit meiner Arbeitszeit und hatte eigentlich den Plan, das immer weiter, also genau, so schrittweise runterzudrehen.
00:09:46: Und da habe ich, also dann, ich habe glaube ich bei, bin erst mal auf 80 Prozent und dann war ich schon bei 60 Prozent und dann wollte ich noch weiter runterdrehen,
00:09:54: habe ich gesagt, komm, das ist Quatsch, also du hast jetzt hier Daten, die dir zeigen, dass das wahrscheinlich funktionieren wird, was, jetzt gehst du all-in und das habe ich dann auch gemacht.
00:10:05: Hast du dir was angespart gehabt für den all in moment oder woher kam dann da hast du auch schon kinder gehabt dann wenn ich es nicht verstehe weil du hast ja elternzeit gehabt und was mir auch verraten wie alt sie sind dann bisschen mathematik kann ich jetzt noch hast du dir was angespart gehabt dann vor dem move oder wie ja also ich habe das also okay dann muss ich jetzt noch ein bisschen weiter ausholen also meine mutter meine mutter ist gestorben 2020 und das war so ein ganz großer umbruch in meinem leben weil ich einfach gemerkt habe
00:10:34: Das Leben ist kurz und man soll nicht zögern und die Dinge hinausschieben und wenn man
00:10:40: Träume hat, dann soll man sie jetzt umsetzen.
00:10:43: Weil in fünf Jahren ist es vielleicht zu spät. Und dazu gehörte dann auch eben der Traum, irgendwie ein eigenes Softwareprodukt zu bauen.
00:10:52: Und als meine Mutter starb, habe ich dann ein bisschen Geld gehabt und davon konnte
00:10:56: ich mich dann für ein Jahr finanzieren.
00:10:59: Und genau, das zweite Jahr hat mich dann das Arbeitsamt finanziert.
00:11:02: Ich war quasi zwei Jahre lang durchfinanziert. Das ist natürlich eine sehr komfortable Situation.
00:11:08: Interessanterweise, wenn man sich so umhört, scheint es zwei Jahre ganz üblich zu sein,
00:11:15: um so ein Produkt auf die Beine zu stellen. und auch Brahman.
00:11:21: Profitability zu erreichen und bei mir war es genauso als ich hatte wirklich nach zwei jahren konnte mich das unternehmen oder dieses produkt so gerade so gerade tragen
00:11:30: wie hat deine partnerin reagiert als du gesagt hast wir nehmen das erbe nicht um uns eine wohnung zu kaufen oder eine weltreise zu machen sondern ich investiert es hier in das produkt.
00:11:41: Ist sie selber auch Unternehmerin oder hat das gut funktioniert?
00:11:47: Sie hat das voll unterstützt. Das war keine Riesensumme Geld, die ich da in die Hand genommen habe.
00:11:56: Und sie hat sich tatsächlich ein Jahr später selbstständig gemacht.
00:12:01: Das scheint sie inspiriert zu haben. Sie macht jetzt einen Relocation-Service in Berlin.
00:12:07: Wir sind jetzt beide selbstständig und arbeiten nebeneinander, also in zwei getrennten Räumen.
00:12:13: Aber bisher funktioniert es ganz gut.
00:12:17: Das ist sehr cool, dass du sie inspiriert hast. Dann Chapeau, noch viel cooler.
00:12:22: Wie ist so dein Firmensetup? Ich glaube, ich habe nicht gesehen, dass das eine GmbH ist, das ist ein Einzelunternehmen?
00:12:29: Genau, ich bin – wie nennt man das? Also ich habe noch nicht einmal ein Unternehmen, ich bin einfach Freiberufler.
00:12:36: Wie heißt denn das? Mir fällt es gerade nicht ein. Da gibt es so einen Begriff.
00:12:39: Ein Einzelunternehmer denke ich, oder nicht? Oder Einzelunternehmer.
00:12:42: Das ist ja schon ein Gewerbeschein, das wirst du ja schon haben, oder? Mit Umsatzsteuer und fertig.
00:12:46: Genau, genau, das habe ich. Aber ein Unternehmen werde ich wahrscheinlich dieses Jahr,
00:12:52: naja, nee, wohl eher nächstes Jahr gründen. Also das kommt irgendwann,
00:12:55: aber ja, bisher mache ich das als Einzelunternehmer.
00:12:59: Hast du dann vor, eine deutsche GmbH zu machen? Oder wirst du eher was im Ausland machen,
00:13:05: wenn du viel amerikanische kundschaft hast ja also ich habe.
00:13:13: Es kann gut sein, dass ich eine amerikanische, so incorporated mache.
00:13:17: Das ist noch nicht ganz klar. Ich schaue mir gerade Accelerators an.
00:13:24: Da gibt es so ein, zwei, die ich wirklich gut finde. Und da habe ich auch heute mit einem gesprochen.
00:13:29: Und die haben zum Beispiel als Voraussetzung, dass man in den US incorporated ist.
00:13:35: Dann würde sich das ganz schnell so entscheiden für mich. Ja, aber wenn das nichts wird, dann würde ich wahrscheinlich eine deutsche UG oder GmbH machen.
00:13:46: Und so ein Accelerator, versprichst du dir davon, dass du durch das Netzwerk und kriegst du wahrscheinlich auch ein bisschen Unterstützung finanziell,
00:13:55: dass du da schneller wachsen kannst oder was genau wäre das dann?
00:13:58: Genau, also den Accelerator, den ich mir gerade anschaue, der heißt Tiny Seed, das ist jetzt
00:14:04: auch kein Geheimnis und die bieten halt, wie alle Accelerators, Mentorship und Geld an.
00:14:12: Und das Geld ist auch nicht unerheblich, was die anbieten, aber tatsächlich finde ich,
00:14:16: das Mentorship am interessantesten, weil, ja, also Fakt ist, ich bin ein Stück weit
00:14:25: erfolgreich, aber am Ende habe ich wirklich immer noch sehr wenig Ahnung von dem, was ich tue.
00:14:30: Ehrlich, ja. Ich habe es geschafft, ein Softwareprodukt auf die Beine zu stellen, aber da gehört ja noch so
00:14:40: viel mehr dazu. Da gibt es Stichworte wie Marketing oder Adcam, Pay-per-Click-Campaigns. Ich habe zum
00:14:50: Beispiel eine sehr hohe Churn-Rate. Und klar, das kann ich mir jetzt alles mühsam selber erarbeiten,
00:14:56: die Lösung, wie ich es ja auch bisher getan habe. Und das funktioniert ja auch. Aber wenn
00:15:00: man die Möglichkeit hat, auf ein Expertennetzwerk zuzugreifen, die einem sagen, hier, mach mal das,
00:15:06: oder hast du schon das probiert, dann geht natürlich alles viel schneller.
00:15:10: Ja, verstehe. Da bin ich gespannt. Ich hatte ja auch den Moritz Dausinger von Refiner da,
00:15:15: das in einem wie heißt der sondern gibt es mit seinem start aber auch teil so,
00:15:23: eine art an bootstrapping aber das heißt noch mal das heißt glaube ich kam kam
00:15:27: kam der kahn company fand genau ja und mittlerweile auch selber da rein erklären war in der ersten zweiten charge drin und jetzt in der dritten
00:15:36: oder vierten ist er dann auch selber Investor jetzt gewesen.
00:15:40: Ja, genau. Also der Calm Company Fund ist sehr ähnlich wie Tiny Seed. Die haben so eine ähnliche Investment Thesis und es ist eigentlich ganz toll, was die machen, weil die meisten Menschen denken halt, dass man, wenn man ein Startup aufbaut, dass man zu einem Venture Capital Fond geht und sagt, ich brauche Geld.
00:16:00: Aber da gibt es halt ganz viele andere und bessere Möglichkeiten, die dann eher auf so Leute wie ich oder ja.
00:16:09: Also hast du wahrscheinlich nicht vor, da dann Personal aufzubauen, sondern du machst
00:16:14: das jetzt alleine und holst da vielleicht Freelancer rein für ein paar Themen, aber
00:16:19: dein Hintergrund ist ja nicht, dass du deine Firma mit 10, 20 Mitarbeitenden draus machen
00:16:23: willst wahrscheinlich, oder?
00:16:25: Genau, genau. Also erst mal nicht. Ich arbeite jetzt schon mit einer Freelancerin zusammen, das mache ich seit drei Monaten
00:16:33: ungefähr, das läuft gut.
00:16:35: Und ich würde gerne jetzt noch ein oder zwei weitere Freelancer an Bord holen,
00:16:40: aber Angestellte, das kann ich mir jetzt in den nächsten zwei Jahren noch nicht vorstellen.
00:16:47: Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Anteile an der Firma zu vergeben
00:16:55: in einer frühen Phase ist eigentlich eine schlechte Idee.
00:16:58: Also das ist auch meistens nicht notwendig. würde ich dann auch erst sehr viel später machen, wenn es überhaupt soweit kommt.
00:17:05: Verstehe. Und bei was helfen dir die Freelancer dann gerade bei Marketing und solchen Themen aktuell?
00:17:10: Die, mit der ich jetzt arbeite, die macht die Coded für mich.
00:17:15: Also mein Anspruch ist, dass ich erstmal alles selber machen will und wenn ich es verstanden habe, dann kann ich es abgeben.
00:17:23: Mal sehen, wie lange ich das so weitermachen kann, aber so war es jetzt bei dieser Freelancerin, da habe ich ihr die Möglichkeit gegeben, einfach so neue Scoreboards zu bauen und die hat dann so eine Art Container und da kann sie das reinbauen und dann schickt sie es an mich und dann stelle ich das online und das funktioniert echt super.
00:17:43: Mit neuen Scoreboards meine ich neue Sportarten.
00:17:46: Was sind so gerade Sportarten, die jetzt kommen? Pickleball und Paddleball oder was gibt es noch?
00:17:54: Du hast absolut recht, Pickleball. Das ist auch sehr cool, weil ich bin selber nicht so der Sportmensch.
00:18:05: Ich bin zwar 2,06 Meter, aber ich spiele keinen Basketball und auch keinen Volleyball.
00:18:12: Und da bin ich echt angewiesen auf andere, die mir das erklären oder die mir da Feedback geben.
00:18:17: Und genau, also Pickleball, für die, die es nicht kennen, das ist so ein Sport,
00:18:22: der in Amerika gerade total am Kommen ist.
00:18:24: Also mein Verständnis ist, das ist so ähnlich wie Tennis, aber sehr viel einfacher.
00:18:29: Und da hat einer mich angeschrieben, hat gesagt, hey, das ist cool, was du da machst,
00:18:33: aber du musst unbedingt was für Pickleball machen. Und da hab ich gesagt, okay, dann machen wir einen Deal.
00:18:37: Du erklärst mir, wie Pickleball funktioniert und gibst mir Feedback.
00:18:41: Und dann darfst du kostenlos meine Skowrots benutzen. Und so läuft das gerade.
00:18:46: Das ist natürlich gut. Und ich habe für mehrere Sportarten, ich will jetzt nicht sagen Experten,
00:18:55: aber Leute, die mir da unter die Arme greifen und mir Tipps geben, wie das zu funktionieren hat.
00:19:00: Und das ist echt sehr, sehr schön und sehr hilfreich.
00:19:04: Kommen wir ein bisschen zum Produkt. Wenn ich jetzt, ja angenommen, ich bin Pickleball-Veranstalter,
00:19:08: Jetzt der Philipp, falls er das hört, der Pickleball-Fan, den freut es bestimmt hier.
00:19:14: Und dann lege ich dort ein Scoreboard an für ein Spiel, für ein Turnier, für immer wiederkehrend.
00:19:22: Und dann habe ich unter dem gleichen Link, das ist immer erreichbar.
00:19:25: Kannst du meine Seite einbauen oder wie läuft sowas ab?
00:19:28: Also Keep the Score, mein Produkt, sind eigentlich zwei Produkte.
00:19:33: Das ist auch ein Fluch und ein Segen zugleich. Da können wir auch später nochmal genauer drauf schauen.
00:19:40: Und das eine Produkt sind halt diese Sport-Scoreboards und die werden in erster Linie verwendet,
00:19:46: um sie in Live-Streams mit einzubinden.
00:19:49: Also es gibt Software, die bekannteste davon ist zum Beispiel OBS, Open Broadcaster Software.
00:19:57: Da hast du die Möglichkeit, so Videoquellen zusammenzuschalten und Ton und eben, du kannst
00:20:03: dann so Webseiten oder Overlays über den Videostream legen und da kannst du bei KeepTheScore
00:20:12: dir ein Scoreboard anlegen und dann kriegst du einen Link raus und den nimmst du und
00:20:16: tust den in deine Streaming-Software und dann kannst du auf KeepTheScore die Scores einstellen,
00:20:23: ändern und dann wird das live dann in dem Stream angepasst und das funktioniert erstaunlich gut.
00:20:30: Und das Interessante ist, das war ein Anwendungsfall, der, wie gesagt, jetzt extrem wichtig ist für mein Produkt,
00:20:35: weil das quasi die Hälfte von meinem Produkt jetzt ausmacht.
00:20:38: Aber als ich anfing, schrieben Leute mich an und haben gesagt,
00:20:41: hier, wir benutzen das in unserer Streaming-Software, und das funktioniert aber noch nicht so perfekt, kannst du nicht das und das machen,
00:20:49: und wir benutzen OBS.
00:20:50: Und ich habe das erstmal ignoriert, weil ich das auch überhaupt nicht verstanden habe.
00:20:53: So, was ist OBS und wie kann man überhaupt mein Produkt beim Streaming verwenden?
00:21:00: Und dann kam aber die zweite Anfrage und die dritte und dann habe ich mir gedacht,
00:21:04: okay, das muss ich jetzt verstehen. Und dann habe ich mir das angeschaut und dann habe ich mein
00:21:11: Produkt auch ein bisschen darauf dann ausgerichtet, dass es das kann. Aber das war halt sehr schön,
00:21:16: weil meine Kunden haben mich quasi in eine neue Richtung gezogen, die ich überhaupt nicht kannte.
00:21:21: Und ich glaube, gute Produktentwicklung, die funktioniert so.
00:21:25: Also man muss Glück haben, dass man Kunden hat, die einen dann wirklich ziehen in eine
00:21:30: Richtung. Und dann muss man auch offen dafür sein, dass man mitgeht und dann kommen schöne Ergebnisse raus.
00:21:37: Weißt du, ob dieser deutsche Streamer, der das Japan-Deutschland-Fußballspiel übertragen hat,
00:21:42: hast du das mitbekommen? Der wurde dann in irgendeinem großen japanischen YouTube-Channel
00:21:47: wurde der gefeatured und das hatte dann ein paar millionen views und der,
00:21:50: der kommentiert zur sport ich weiß gerade nicht wie er heißt aber ich suche es raus und verlinke es und der hatte auch
00:21:55: uns über twitch das gestreamt auf deutsch und sich natürlich tierisch aufgeregt und ein japanischer kanal hat es dann mit untertitel belegt und,
00:22:03: weiter verteilt das hat dann ein paar millionen views bekommen und er hat aber auch selber,
00:22:07: score oben eingebunden und weil er dann beim das spiel das ging glaube ich 4 1 aus oder so und letzten zehn minuten hat er gar nichts mehr gesagt und hat dann nur.
00:22:18: Hast du gehört wie er auf der taste tippt und dann hat sich das score geändert von daher wäre es
00:22:22: witzig zu wissen ob er das nutzt können wir mal nachschauen geschickt ja ja okay das will ich mir
00:22:29: unbedingt anschauen und und der zweite use case welcher ist der dann genau der zweite use case
00:22:36: also noch mal zum ersten der erste use case ist ja dann wirklich so live und und und wenn das
00:22:40: spiel vorbei ist es ist es ist das scoreboard dann auch nicht mehr wird nicht mehr gebraucht
00:22:45: Und der zweite Use-Case, da geht es halt so um längerfristige Scores. In der Regel, das sind dann so Ranglisten, du kannst halt eine Rangliste erstellen für dein Klassenzimmer zum Beispiel, wenn du jetzt Lehrerin bist, Lehrer, Lehrerin, und kannst über einen Zeitraum von, keine Ahnung was, drei Monaten tracken, wie deine Schüler, wie viele Punkte die gesammelt haben, wer gerade oben ist, solche Sachen.
00:23:10: Genau, und das wird auch sehr vielfältig eingesetzt.
00:23:16: Aber ja, wie gesagt, Use Cases sind dann Klassenzimmer oder auch Sales Teams, solche Sachen.
00:23:22: Haus Slytherin und Haus Gryffindor, dann hättest du es bei Harry Potter auch brauchen können dafür, ne?
00:23:28: Zehn Punkte. Genau, ja, absolut richtig. Da hab ich auch für den Use Case einen Blogpost geschrieben, weil ich das dann auch irgendwann gelernt habe, ah, da gibt's...
00:23:36: Und der zieht gut Traffic, ja.
00:23:39: Okay. Da hast du gut geraten, ja. Ja, das war jetzt wirklich das. Ich hatte ja schon ein bisschen recherchiert, aber den Blogpost habe ich nicht gefunden.
00:23:47: Ja, jetzt habe ich es verstanden. Okay, ja gut, für den Streamer ist natürlich klar.
00:23:50: Und dann hast du Free-Accounts und Bezahl-Accounts, ne?
00:23:54: Ist dann das gebrandet, wenn du im Free-Account bist und ich das in meinem Stream benutze?
00:24:00: Kann ich dann sehen, dass es von KeepTheScore.com kommt, der Service, oder ist das immer nicht gebrandet?
00:24:06: Ja, es ist dann leicht gebrandet, aber tatsächlich, was ich mache, ist, du kannst es kostenlos benutzen, aber du siehst dann Werbung.
00:24:15: Also nicht im Stream, aber wenn du jetzt diese Ranglisten hast, da hast du zum Beispiel Werbung auf der Seite.
00:24:19: Dadurch verdiene ich auch nicht unerheblich Geld mit.
00:24:23: Also, kann ich ja auch kurz sagen, ich verdiene im Monat zwischen 1000 und 2000 Euro nur mit Werbung.
00:24:29: Und ich sehe auch in meinen Daten, also ich mache so eine Auswertung, wo ich die Leute frage, warum hast du gezahlt?
00:24:36: Und da ist dann der Grund, die Begründung, um Werbung auszuschalten, immer ganz oben.
00:24:41: Das heißt, ich verdiene doppelt an der Werbung. Zum einen durch die Werbung und zum zweiten, weil es die Leute dazu bringt, Geld zu bezahlen.
00:24:49: Zu konvertieren, genau. Und beim Streaming kannst du halt Zusatzfunktionen dir dazukaufen, wenn du ein Membership hast.
00:24:57: Dann kannst du Logos hochladen und Farben verändern, solche Sachen.
00:25:00: Und ansonsten gibt es aber drei verschiedene Tiers, habe ich gesehen.
00:25:04: Und da zahlst du monatliche Gebühr und hast du ein bestimmtes Feature-Set dabei.
00:25:10: Genau, also das Haupttier, also das, was die Leute kaufen sollten, ist das mittlere Tier,
00:25:17: das hat eigentlich alle Funktionen.
00:25:18: Das untere Tier ist eigentlich nur ein werbefreies Tier, es kostet 5 Dollar im Monat und da habe
00:25:24: ich noch so ein paar Zusatzfeatures reingetan, aber da geht es in erster Linie um Werbefreiheit.
00:25:31: Und dann habe ich noch so ein Premium-Tier und da hast du dann die Möglichkeit, die
00:25:34: Ranglisten als iFrame auf einer anderen Seite einzubinden.
00:25:38: Bin aber das wird das wird nicht so häufig benutzt genau und es gibt auch ein 20 tage pass habe ich gesehen was da der use case
00:25:46: dafür wenn ich ein turnier veranstalte oder wie ja es gibt genau also es gibt viele leute die brauchen halt.
00:25:52: Ihr scoreboard oder ihre rangliste nur für begrenzte zeit und das natürlich für ein subscription,
00:25:57: modell ist das ist das sehr doof und deshalb habe ich auch sehr hohe
00:26:00: Churn-Raten. Churn heißt ja, dass die Abonnenten im nächsten Monat wieder abspringen. Und bei mir
00:26:09: ist das teilweise bei 15 Prozent. Das ist viel zu hoch. Also man sagt, ein gesundes SaaS-Unternehmen
00:26:16: hat Churn von unter 5 Prozent. Und dieses 20-Tage-Package, das ist halt kein Abo, das zahlt
00:26:23: so einmalig, ist der Versuch, meinen Churn runterzukriegen. Und den Leuten, die das halt nur
00:26:28: für begrenzte Zeit brauchen, denen etwas anzubieten.
00:26:31: Wie kommt es an bisher?
00:26:34: Ja, mein Churn ist immer noch sehr hoch, aber es wird gekauft, also es macht ungefähr 10%
00:26:41: meines Umsatzes aus und ich habe auch gerade die Länge des Pakets erhöht, von 10 Tage
00:26:48: auf 20 Tage und sehe jetzt, also die ersten Indikationen sind, dass es jetzt häufiger
00:26:54: gekauft wird. Ja, also das ist gut für mich, weil genau dann kaufen die Leute wirklich das,
00:26:59: was sie brauchen und schließen kein Abo ab, um es dann im nächsten Monat wieder zu kündigen.
00:27:04: Und wie bist du da drauf gekommen? Hast du das Feedback bekommen hier,
00:27:07: ich würde es gerne länger nutzen?
00:27:09: Naja, da habe ich ein bisschen auf die, auf meine Indie-Hacker-Mitbewerber geschaut. Also
00:27:14: da gibt es ja den Lukas Herrmann, heißt der, glaube ich, von StageTimer. Den hast du ja auch
00:27:19: hier auf dem Podcast. Der hat ein ähnliches Problem, ist ja auch ein ähnlicher Bereich,
00:27:25: also Events im weiteren Sinne. Und ich befrage die Leute, die ihr Abo kündigen,
00:27:31: warum sie kündigen oder sagen 70% ich suche das wahrfinden
00:27:36: Ja, es war für ein einmaliges Event und deshalb kündige ich, weil ich das jetzt nicht mehr brauche.
00:27:41: Und das Pricing für so ein, wie kommst du, du hast auch einen längeren Artikel über Pricing mal geschrieben, als du deine Preise erhöht hast,
00:27:49: den kann ich gerne auch verlinken. Wie kommst du auf einen Preis für so einen 20-Day-Pass? Wie überlegst du dir denn, wie viel Monate muss das sein für ein One-Time-Payment, dass das für dich in Ordnung ist?
00:28:01: Eigentlich ist das abgeleitet von meinem Hauptpricing-Tier. Der Standardpreis sind ja 25 Dollar im Monat.
00:28:12: Am Anfang habe ich noch so sehr aufwendige Experimente gemacht, wo ich dann so mit 2 Dollar mehr und 2 Dollar weniger ausprobiert habe.
00:28:21: Aber das waren alles so kleine Beträge, dass ich mir das eigentlich hätte ersparen können.
00:28:27: Irgendwann habe ich gesagt, der Preis ist jetzt 20 oder 25 Dollar, das scheint irgendwie
00:28:33: einigermaßen gut anzukommen. Es gibt ja auch diese Faustregel, die sagt, du solltest den Preis so lange anheben, bis
00:28:39: sich Leute regelmäßig beschweren.
00:28:41: So habe ich es gemacht.
00:28:43: Ich höre hin und wieder Beschwerden, dass es so teuer ist, aber selten.
00:28:47: Das war bei mir halt so um die 25 Dollar pro Monat. Ich könnte wahrscheinlich auch.
00:28:54: Ja bis 30 oder 35 hochgehen, mache ich vielleicht irgendwann.
00:28:58: Auf jeden Fall bei dem 20 Tage Pass habe ich gesagt, okay der muss auf jeden Fall billiger sein, damit die Leute
00:29:03: damit die Leute den kaufen. Wenn er teurer wäre, dann würden sie wieder ein Abo abschließen und das dann später kündigen.
00:29:10: Ja genau.
00:29:12: Und da gibt es auch einen 50% Discount habe ich gesehen für Lehrer, Studenten und so weiter.
00:29:19: Das finde ich ja auch eine coole Sache. Also 50% ist ja auch eine ganze Menge. Wie funktioniert das so?
00:29:23: Also am Anfang hatte ich auf meiner Pricing-Seite so einen Satz, der sagte, wenn du nicht bezahlen kannst, dann gebe ich dir das umsonst.
00:29:34: Und da haben relativ viele angefragt. Also was gut ist, wenn man sowas macht, ist, dass du die Leute zwingst, eine Mail zu schreiben, weil das ist dann schon ein guter Filter.
00:29:44: Ja, ja, also genau, einerseits ist es ein Kontaktpunkt, aber wenn die Leute dann wirklich fragen müssen, dann überlegen sie sich es zweimal.
00:29:53: Da haben dann viele gefragt, da habe ich dann einen Social Media Post draus gemacht, da hat irgendeine Firma angefragt, die hatten sieben Vice Presidents und hunderte Angestellte und dann fragte jemand an, ob sie nicht meine kostenlose Software,
00:30:09: das nicht kostenlos benutzen können und da war ich sehr sauer und dann habe ich das runtergenommen
00:30:15: und habe gesagt, okay, das kriegt jetzt nicht mehr jeder, der anfragt, das ist absurd.
00:30:19: Und dann habe ich gesagt, die Schulen und die, die edukativ unterwegs sind, die kriegen es erst mal kostenlos.
00:30:28: Später habe ich gesagt, okay, einige von denen und die meisten von denen können sich wahrscheinlich leisten,
00:30:33: das zu bezahlen, also sagen wir jetzt einfach 50 Prozent Rabatt.
00:30:37: Cool. Und funktioniert das also? Ich stelle mir das gerade so vor, wie kauft denn ein amerikanischer Lehrer dein Produkt ein bei uns?
00:30:46: Ich kann es mir gerade nicht vorstellen, wie das bei uns an der Schule funktionieren würde.
00:30:49: Dann muss der wahrscheinlich erstmal irgendeinen Antrag ausfüllen und dann haben die wahrscheinlich
00:30:52: kein Paypal Account und auch keine Kreditkarte.
00:30:56: In den USA sagt einfach der Lehrer, ich mache das und dann reicht ja das ein und kriegt das Geld oder kauft es die Schule ein? Wie läuft das ab?
00:31:03: Ja, also da habe ich jetzt keine, also da habe ich jetzt auch nur so Anekdoten, habe ich jetzt keine quantitativen Daten.
00:31:11: Aber ich glaube, viele zahlen das selber.
00:31:13: Ich meine, das ist in Deutschland glaube ich auch so, dass der Schmerz, irgendwie das Geld zurückzubekommen von der Schule oder das bereitgestellt zu bekommen,
00:31:24: ist so hoch, dass die Lehrer einfach sagen kommen, das zahle ich jetzt selber. Viele schreiben.
00:31:30: Also was heißt viele, aber einige schreiben dann trotzdem, hey, ist mir immer noch zu teuer und
00:31:34: kannst du nicht mir das kostenlos geben? Da sage ich, ja natürlich, hier hast du. Aber ich habe
00:31:39: jetzt da keinen großen Einblick in die Purchase, den Purchase-Prozess. Du hast gesagt USA ist das.
00:31:48: Land mit den meisten kunden was so platz 234 so noch groß australien uk dann vielleicht kanada
00:31:58: müsste jetzt nachschauen aber sind auf jeden fall die ganzen englischsprachigen länder und deutschland
00:32:03: kommt dann irgendwann ganz kommt auch es bleibt auf auf nähe nicht ganz weit ich vielleicht auch
00:32:08: an platz 6 6 ungefähr und die beliebtesten sportarten sind dann schon die typisch amerikanischen
00:32:15: hier baseball, football, basketball und jetzt pickleball wahrscheinlich dann oder pickleball
00:32:22: ist erst seit letzter woche online also da passiert noch wenig tatsächlich basketball
00:32:27: ist funktioniert am besten aber basketball gibt es auch am längsten das war der erste sport den ich gemacht habe.
00:32:33: Und da ist, glaube ich, das ist der Grund dafür. Also Baseball hat nicht so gut funktioniert, war ein bisschen enttäuschend, aber American Football hat sehr gut funktioniert.
00:32:43: Genau, das ist jetzt knapp hinter Basketball, obwohl es auch relativ neu ist auf meiner Plattform.
00:32:48: Übertragen denn die Schulen ihre Sportvereine dann auch auf YouTube und dann ist es dort eingebunden?
00:32:57: Also streamen die auf College Football sowieso wahrscheinlich, aber jetzt so die Stufen darunter auch?
00:33:03: Ja, also ich weiß jetzt nicht, ob es YouTube ist, aber Facebook, da kann man ja auch streamen.
00:33:10: Dann gibt es auch, also das sind jetzt vielleicht nicht die Sportvereine, aber ich weiß, dass ich auch auf Twitch benutzt werde.
00:33:16: Da gibt es so einen Mann aus England, der macht so Pokerturniere, der benutzt mich.
00:33:23: Ja, also das ist sehr vielfältig. In den letzten Jahren fingen ganz viele Leute an zu streamen, weil es so viel einfacher wurde.
00:33:35: Du brauchst eigentlich nur ein Handy mit einer Internetverbindung und dann konntest du schon loslegen.
00:33:39: Und jetzt streamt gefühlt jeder Verein und jede Schulmannschaft kriegt das hin.
00:33:48: Was war das Kurioseste, was du bisher gesehen hast an Scoreboards?
00:33:53: Oder kurioseste Sportart, die du bisher nicht kanntest?
00:33:56: Fällt dir was ein? Also das Kurioseste war absolut nicht jugendfrei.
00:34:00: Deshalb kann ich das jetzt nicht erwähnen. Aber jetzt muss ich noch mal überlegen, was gab es denn noch?
00:34:04: Relativ früh hat Metallica, also nicht Metallica selber, aber so ein Verein, also so ein Fanclub von Metallica,
00:34:14: die haben so eine Spende gemacht. und
00:34:18: Das ist dann aber auf der metallica.com Webseite erschienen und da bekam ich dann plötzlich Traffic von metallica.com.
00:34:26: Da habe ich mich natürlich sehr gefreut.
00:34:30: Es gibt immer mal wieder Absurditäten, aber das ist jetzt so, dass es etwas, was mir anfällt.
00:34:38: Das ist ja auch sehr cool und deine App hat dem Metallica Traffic Stand gehalten.
00:34:43: Ja ja das das also das waren jetzt nicht 5000 leute auf einmal sondern sagen wir mal 30 auf einmal aber immerhin ja das hat sich schon bemerkbar gemacht.
00:34:52: Wie sieht ein technologie stack aus wenn du sagst du möchtest immer was neues kennenlernen was war damals die technologie die du dir angeschaut hast und mit was entwickelst du betreibst du das heute.
00:35:03: Also die Plattform, die Plattform ist, also ich habe das Backend ist in Python programmiert mit Python Flask.
00:35:10: Ein ganz, ja, ein ganz tolles Web-Framework, was ich gerade Anfängern immer wieder empfehlen würde.
00:35:15: Die Datenbank ist Postgres. Dann benutze ich Bootstrap für das CSS und Vue.js, um, ja, so ein bisschen Animationen und Bewegungen einzubringen.
00:35:26: Und das Ganze läuft auf zwei virtuellen Servern bei Digital Ocean und die Datenbank ist auch bei Digital Ocean gehostet und das ist total super, also ich bin sehr zufrieden mit diesem Setup.
00:35:38: Bist du dann in der US-Location von Digital Ocean oder in einer der US-Locations, wenn da deine meisten Kunden sind oder spielt das keine Rolle?
00:35:44: Ja, da legst du den Finger in eine Wunde. Ich bin in der Frankfurt-Location und irgendwann muss ich das mal umziehen, weil das tatsächlich nicht so viel Sinn macht.
00:35:53: Aber ich habe mal, als ich in Australien war, also meine Frau ist halb Australierin, da waren wir mal im Urlaub und dann habe ich das getestet und habe festgestellt, das funktioniert völlig in Ordnung auch in Australien.
00:36:05: Also da ist jetzt kein akuter Handlungsbedarf.
00:36:10: Hast du auch oder gibt es auch den Bedarf da Hardware Devices anzutocken? Also wie heißt es, es gibt doch dieses Stream Deck oder so, mit dem die Streamer arbeiten. Hast du das integriert oder programmiert man da Apps für?
00:36:22: Ja, da gibt es tatsächlich schon immer wieder Anfragen, das Stream Deck heißt das, glaube ich,
00:36:29: und das werde ich anbinden, weil ich habe eine öffentliche API und dann ist es, glaube ich,
00:36:34: relativ einfach, das zu machen. Das ist auch ein Vorteil, wenn du eine Web-Applikation hast,
00:36:40: dass du hast dann einfach eine Web-API und da kann sich jedes Device anschließen. Aber ich
00:36:46: habe mich damit jetzt noch nicht intensiv auseinandergesetzt, das kommt auf jeden Fall.
00:36:50: Vielleicht wird das dann auch alles furchtbar schwierig, wie das dann oft so ist, wenn man
00:36:54: sich das erstmal einfach vorstellt. Ich glaube, das ist sehr belebt. Ich denke nicht,
00:36:58: dass es dir so schwer fallen wird. Und wenn nicht, lernst du halt nochmal eine neue Technologie.
00:37:03: Genau, ja, genau.
00:37:05: Stichwort Marketing und Vertrieb hast du vorhin gesagt, ist jetzt nicht so ganz dein Steckenpferd.
00:37:10: Aber wie vermarktest du, wie versuchst du es aktuell zu vermarkten, so ein Produkt?
00:37:17: Ja, also mein Marketing beruht zu 100 Prozent auf SEO und Content Marketing.
00:37:24: Und ja, also ich, das sieht so aus, dass ich Use Cases mir überlege und recherchiere.
00:37:31: Also, dein Beispiel jetzt mit Harry Potter ist ein super Beispiel, ja.
00:37:36: Also, ich habe mir dann irgendwann überlegt, ja, es gibt wahrscheinlich Lehrer, die gehen
00:37:41: zu Google und sagen, und geben ein Harry Potter Scoreboard, oder Leaderboard, oder Harry Potter House Points.
00:37:50: Und dann schreibe ich dazu erstmal einen allgemeinen Text und dann am Ende schreibe
00:37:55: ich dann, übrigens, wenn du das selber machen willst, dann kannst du es mit einem Online-Scoreboard
00:37:59: machen und dann nimm doch keep the score. Und ich habe mir das Ziel gesetzt, was ich mehr oder
00:38:05: weniger das letzte Jahr eingehalten habe, dass ich wirklich jede Woche so einen Blogpost schreibe.
00:38:11: Das mache ich mittlerweile natürlich auch mit ChatGPT ein bisschen gestützt, aber es ist
00:38:16: trotzdem sehr viel Aufwand. Und am Anfang ist mir das auch sehr schwer gefallen. Mittlerweile macht
00:38:21: mir das sehr viel Spaß, weil du auch wirklich Neues entdeckst, wenn du dich dann wirklich mal
00:38:27: mit dem Thema auseinandersetzt, was du da gerade vor dir hast.
00:38:30: Und genau, so finden mich die Nutzer. Und das weiß man ja, dass SEO ist keine Maßnahme, die sofort funktioniert.
00:38:39: Muss man einfach lange dran schrubben. Und mittlerweile funktioniert das wirklich sehr gut.
00:38:44: Also ich kriege viel Traffic und genau, und da werde ich weiter dran arbeiten.
00:38:50: Ich meine, SEO ist ja ein Thema, weißt du ja sicherlich auch,
00:38:53: wo man immer weiter optimieren kann. Und es ist auch oft ein bisschen undankbar, weil du hast halt nicht diese sofortigen Erfolgserlebnisse.
00:39:01: Du machst etwas und dann musst du drei Wochen oder drei Monate warten, bis du einen Effekt siehst.
00:39:08: Ich verstehe. Gibt es da wahrscheinlich keine Influencer-Marketing-Thematiken,
00:39:15: wo du dir so ein Affiliate-Beteiligungsmodell überlegen könntest, dass deine Bestandskunden
00:39:21: Teil vom Marketing für dich mitmachen, über so weiterempfehlungsmarketing. Hast du mal überlegt?
00:39:27: Ja, ich glaube, was ich zuerst machen würde, ist so Streamer anschreiben und die bitten,
00:39:34: dass die mein Produkt irgendwie erwähnen oder bekannt machen. Genau, aber da bin ich noch ganz
00:39:41: am Anfang. Also hin und wieder, wenn mir ein YouTube-Video über den Weg läuft, wo ich denke,
00:39:46: oh, das könnte passen, dann schreibe ich da schnell eine Mail. Aber da kommt ehrlich gesagt
00:39:50: ganz wenig zurück. Das sind so Themen, die ich dann in den nächsten zwei Monaten angehen werde.
00:39:57: Wie hast du gerade beschrieben, du schreibst einen Blogartikel in der Woche. Bist du dann
00:40:01: eher der typ der blockt sich den
00:40:04: Content Mittwoch und dann schreibst du am Mittwoch so ein Artikel einmal fertig oder unterteilst du dir das, also strukturierst du dir die Arbeit so, dass du sagst, ich mache am einen Tag Coding, dann mache ich Marketing, dann mache ich, weiß nicht, Podcast-Gasteilnahme oder ist es so, wie du gerade Bock hast?
00:40:22: Also am Anfang war Donnerstag immer meine Blog-Tage und das mache ich aber nicht mehr.
00:40:30: Also ich versuche das dann, ja, oft mache ich das dann auch am Wochenende,
00:40:34: weil das dann eigentlich so ganz angenehmes Arbeiten ist.
00:40:37: Da wird nicht deployed und da kann ich so ein bisschen rumbummeln und dann schreibe ich halt so am Sonntagabend noch so einen Blog-Artikel.
00:40:45: Aber genau, um deine Frage zu beantworten, nein, ich habe da jetzt keine feste Struktur.
00:40:50: Verstanden. Hast du noch andere Ideen? Also ich finde natürlich die Marketing-Idee gut, dass du sagst, hier ein Streamer, der riecht eine gebrandete Version und kann sie irgendwie aber umsonst nutzen und dann macht er quasi Werbung für dich. Das ist eigentlich ganz schön.
00:41:02: Aber ich überlege jetzt auch so, das ist halt schon nicht ganz so leicht, das Thema zu vermeiden.
00:41:07: Zum Thema Marketing noch, da gibt es natürlich noch viel, was man... Also du hast jetzt Affiliate-Marketing erwähnt oder da gibt es...
00:41:15: Die Begriffe, es gibt ja noch diese, ist das Affiliate Marketing, wo quasi andere dein
00:41:21: Produkt, also da gibt es ja mittlerweile Produkte, die das ermöglichen, zum Beispiel, ich habe
00:41:25: mir gestern eins angeschaut, jetzt fehlt mir auch der Name.
00:41:28: Gibt es ein paar Fassades, also weil du hast ja manchmal, also wo du dann, keine Ahnung,
00:41:34: ich finde es immer ganz schön, so als Content Creator, aus der Content Sicht kannst du dann,
00:41:39: bist du auch mehr motiviert, also viele nutzen dann so Programme, da bekommst du im ersten
00:41:43: 20 prozent von den umsetzen die die der empfohlene macht im zweiten jahr noch mal zehn oder 15 prozent
00:41:50: und dann läuft es so aus oder geht so runter bei manchen kriegst du sogar lifetime value was du
00:41:55: natürlich dir ausrechnen musst ob und wie sich es lohnt aber das kann schon multiplikator f
00:42:01: multiplikatoren effekte haben glaube ich aber es kommt immer darauf an oder du kannst dir auch
00:42:06: sagen hey du kannst es umsonst nutzen wenn du es dreimal erfolgreich weiter empfohlen hast oder so
00:42:11: also erinnert sich noch an die anfänge von paypal hast du glaube ich in fünf dollar oder fünf euro
00:42:17: gutschein bekommen wenn du das weiter empfohlen hast so haben die damals angefangen ihre userbase
00:42:22: Zu wachsen und jetzt schaut es heute anders,
00:42:27: Man muss nur den Hack finden. Genau, man muss den Hack finden.
00:42:31: Das Beispiel, das ich im Kopf habe, ist Dropbox.
00:42:33: Die haben ja gesagt, wenn du fünf Leute einlädst, dann erhältst du fünf Gigabyte. Aber ja.
00:42:41: Diese Hacks, das ist immer so eine Sache. Man kennt immer die Beispiele, die super funktioniert haben.
00:42:47: Und da gibt es dann hundert Beispiele, die überhaupt nicht funktioniert haben
00:42:51: und die kennt keiner.
00:42:52: Bei Dropbox ist es ja irgendwann auch ausgeartet. Da haben ja Leute dann Google-Werbung
00:42:56: geschaltet mit ihrem dropbox affiliate link und haben dann restplätze belegt um sicheren speichern
00:43:02: haben die es irgendwann auch beschränkt also ist glaube ich nicht einfach da was zu finden aber ich
00:43:07: weiß ja genau das ist immer die gefahr dass das so ausartet ich habe auf deiner auf deiner page
00:43:15: da habe ich noch ganz ganz ganz ganz viel andere projekte gefunden du hast das kitty wie ist das.
00:43:22: Kittyshare angesprochen. Du hast noch Horserace gemacht, Pathbox, Emoji für Kids, dann Mailmaus,
00:43:33: was ich eine interessante Idee fand. Wann hast du das alles gemacht und arbeitest du noch aktiv
00:43:39: dran oder sind die alle gerade im Dornröschenschlaf? Ja, also das sind jetzt nicht alles voll ausgebaute
00:43:48: Produkte. Das sind zum Teil Landing Pages. Ja, aber das sind alles so Projekte, die ich in den
00:43:52: letzten, sagen wir mal, zehn Jahren gemacht habe und online gestellt habe. Und wie gesagt,
00:43:58: einige sind so Landing Pages, also zum Beispiel Mailmouse, hast du gerade erwähnt, ist eigentlich
00:44:02: eine ganz coole Idee, finde ich. Weil ich habe mit meiner Frau immer das Problem, dass ich nur
00:44:08: eine E-Mail an der Schule, man kann sich nur mit einer E-Mail an der Schule eintragen oder in der
00:44:12: Kita und dann kriegt halt nur ein Elternteil die Mail. Da habe ich mir überlegt, ist es auch
00:44:17: eigentlich sinnvoll, wenn man eine E-Mail für beide hat und wenn da eine Mail ankommt,
00:44:22: dann wird die automatisch weitergeleitet an beide. Das haben wir jetzt so gemacht,
00:44:26: also für uns funktioniert das, aber ich habe noch kein Produkt draus gemacht. Das ist jetzt
00:44:30: eins von den vielen Projekten, die darauf warten, ein bisschen Liebe zu erhalten.
00:44:35: Wie würdest du da dann jetzt vorgehen? Also jetzt hast du eins, wo erfolgreich ist,
00:44:40: wo du merkst, je mehr Zeit ich reinstecke, Pickleball-Scoreboards mit aufnehme und Artikel
00:44:46: zu schreiben. Das lohnt sich dann, weil dann kriege ich vielleicht 500 Dollar mehr im Monat oder mehr,
00:44:51: was mir natürlich aufs Jahr dann eine ganz andere Summe ist. Wie machst du das? Hast du
00:44:56: einen Freedom Friday, wo du dann freitags an Sachen arbeitest, wo du Bock drauf hast?
00:45:05: Ja, ja, das ist eine super Frage.
00:45:08: Nee, habe ich nicht. Ich mache das nicht so. Also zum Beispiel, du hast jetzt auch vorhin Horserace erwähnt. Das war tatsächlich so ein Produkt, das habe ich Anfang des Jahres runtergeschrubbt.
00:45:18: Da wollte ich mir dann Vue in Kombination mit Firebase beibringen und dann habe ich wirklich so drei Wochen daran gearbeitet und dann habe ich aber auch ganz schnell das Interesse daran verloren.
00:45:29: Verloren. Ich meine, das Ding ist jetzt online, aber da müsste ich jetzt noch Zeit investieren.
00:45:33: Und ja, also wie du gerade sagtest, die Opportunitätskosten sind extrem hoch. Wenn
00:45:39: ich jetzt zehn Stunden zur Verfügung habe und ich muss mich entscheiden, stecke ich die in etwas,
00:45:43: wo ich auf jeden Fall weiß, da wird Geld zurückkommen, oder stecke ich die in etwas,
00:45:47: wo es sehr ungewiss ist, dann ist natürlich die richtige Entscheidung, immer das dort rein
00:45:52: zu stecken, wo du was zurückbekommst. Ja, verstehe ich. Würde ich wahrscheinlich.
00:45:57: Anders machen. Dabei stecke ich auch viel Zeit in Dinge, wo ich einfach Bock drauf habe und versuche
00:46:02: einfach dann – manchmal brauchen wir auch Dinge, die einem Spaß machen, um wieder Energie dann für
00:46:07: andere Sachen zu haben. Aber ich gehe davon aus, bei dir macht alles Spaß. Von daher ist es ja okay.
00:46:11: Du hast auch, fand ich, einen sehr interessanten Blogartikel geschrieben. Jetzt erst neulich war
00:46:17: es, glaube ich, zum Thema SaaS, the greatest business model of all time. Da vergleichst du
00:46:23: vergleichst du ein bisschen den Betrieb von einem Hotel, das aber komplett durchautomatisiert ist
00:46:30: und unendlich viele Zimmer hat, mit dem SaaS-Businessmodell. Fand ich eine sehr interessante
00:46:37: Möglichkeit, das ganze Thema zu vergleichen. Wie bist du darauf gekommen?
00:46:41: Wie bin ich darauf gekommen? Ich muss ganz ehrlich sagen, die Schönheit von diesem Businessmodell
00:46:49: habe ich selber erst sehr spät verstanden. Am Anfang war Keep The Score kein Subscription-Business,
00:46:58: sondern das war eine reine einmalige Zahlung und dann später kamen halt die Abos. Dann
00:47:03: habe ich versucht, das anderen zu erklären oder meiner Frau und dann bin ich irgendwann
00:47:07: auf diese Hotel-Idee gekommen, weil ich finde, dass es das eigentlich sehr gut trifft. Vor
00:47:13: allem, wenn du sagst, es ist nicht ein Hotel mit 100 Zimmern, sondern das Tolle an Software
00:47:17: ist, es kostet – das stimmt natürlich nicht ganz, aber bei Software kostet es genauso
00:47:22: viel, wenn du 100.000 Leute drauf hast oder nur 10. Und das ist ja das Attraktive daran.
00:47:29: Ich habe mir das irgendwie selber über mehrere Abende zusammengestöpselt, diese Metapher.
00:47:35: Hast du mit Churnay ein paar coole Bilder generiert, habe ich gesehen. Also ich verlinke
00:47:40: den Artikel auf jeden Fall, weil ich fand es ganz interessant.
00:47:44: Danke. Ja, schön, gerne. Und du hast einen zweiten Artikel noch geschrieben, da ging es ein bisschen um SaaS Pricing Strategy
00:47:51: und da hast du einen Satz getroppt, über den wollte ich noch kurz sprechen, dass Solopreneure
00:47:56: fangen in der Regel mit zu kleinen Preisen an. Fand ich auch ganz spannender Take, weil sie
00:48:01: selber ihre Arbeit als, ich will es jetzt als niederwertiger einschätzen, wie es der Markt
00:48:07: wenn ich es richtig verstanden habe.
00:48:09: Oder? Ja, genau, es ist eine Frage des Selbstbewusstseins, des Auftretens.
00:48:20: Und ich glaube, das hat auch so ein bisschen was mit diesem Imposter-Syndrom zu tun,
00:48:25: dass man sich dann hinsetzt und sich überlegt, na ja, wie viel kann ich eigentlich für mein Produkt nehmen?
00:48:30: Und dann kommt immer eine Zahl raus, die eigentlich viel zu klein ist.
00:48:35: Und da muss man einfach selbstbewusst sein und sagen, komm, ich kann mehr nehmen.
00:48:38: Und ich mache das jetzt einfach und ich erlebe das bei mir selber auch, wenn ich meine Preise erhöhe.
00:48:44: Das habe ich jetzt vielleicht drei Mal gemacht, zwei oder drei Mal.
00:48:47: Ich hatte immer ein wahnsinniges schlechtes Gewissen und Herzklopfen, als ich das gemacht habe.
00:48:52: Und es ist eigentlich Quatsch.
00:48:55: Ja, also man wird sehr schnell erfahren, wenn man die Preise zu hoch angesetzt hat.
00:49:00: Man wird es nie erfahren, wenn man die Preise zu niedrig angesetzt hat.
00:49:04: Deshalb einfach immer höher, immer höher machen. Ich fand tatsächlich, also ich hatte vor zwei Folgen den Johannes von TV Diary da,
00:49:13: ich weiß nicht, ob du die Folge gehört hast, aber ich fand es bei ihm jetzt wirklich eine
00:49:16: faire Geschichte. Er hat dann sozusagen seine ersten Kunden, die haben drei Dollar bezahlt
00:49:22: oder drei Euro und die zahlen das heute noch, wenn sie ihren Account nicht gekündigt haben
00:49:26: und wieder neu angefangen haben. Das heißt, die Belohnung der Bestandskunden ist, dass die ihren
00:49:31: alten Preis behalten. Ich glaube, das macht die Pricing-Berechnung für ihn dann komplizierter,
00:49:36: weil jetzt hat er drei verschiedene Preise. Bei dir wären es dann mehr, weil er hat eigentlich nur
00:49:40: einen Free und einen Premium Tier. Aber ich fand es eine coole Idee, weil dann kannst du ja auch
00:49:45: so ein Spielchen machen wie bis zum Monatsende gibt es noch den aktuellen Preis, dann Lifetime
00:49:52: sozusagen und ab dann erhöhe ich die preise hast du sowas schon mal überlegt.
00:49:56: Ja, also ich habe die Folge gehört übrigens, die fand ich auch sehr, sehr interessant.
00:50:01: Ich, also bei mir mache ich es so, dass ich, dass über, also mein Zahlungsdienstleister ist Paddle und da gibt es dann einfach Abo-Produkte bei Paddle,
00:50:10: die du auf meiner Webseite nicht mehr findest, aber die dann weiterhin bei den Leuten laufen, genau.
00:50:17: Ja, also so löse ich das.
00:50:19: Und ich glaube, man kann sich wie bei vielen Themen viel zu viele Gedanken darüber machen.
00:50:28: Fakt ist leider, dass in zwei Jahren werden deine alten Kunden wahrscheinlich alle weggechirnt sein.
00:50:33: Da kann man sich jetzt die teuersten Dinge überlegen und irgendwelche komplizierten Mechanismen einbauen.
00:50:38: Die Frage ist, ob sich das wirklich lohnt. Aber genau, ich mache es so, dass die alten Kunden bleiben beim Preis und die neuen dann die höheren Preise.
00:50:48: Ich finde es interessant, weil ich finde immer das Thema, ich hatte es vorhin mit meiner Frau tatsächlich beim Thema Handyvertrag,
00:50:54: wo wir gerade bei ihr einen Wechsel machen wollten und tada, kündigst du, kriegst du dann deutlich bessere Konditionen dann einfach, wenn du dabei bleibst.
00:51:01: Also nicht mal so eine Art Prepaid, also kein Vertrag, sondern nur Prepaid, ne?
00:51:05: Und das finde ich immer furchtbar, weil es ist ja jetzt keine schöne Art, das ist wie früher mit Premiere, hast du immer gekündigt und dann hast du das Abo für die Hälfte bekommen.
00:51:13: Und die Bestandskunden, die zahlen das, die dir eigentlich loyal und treu sind.
00:51:16: Und das finde ich, finde ich einfach keine. Ich weiß, dass das Spiel so funktioniert, egal ob jetzt bei Zeitschriften, Abos, bei
00:51:23: Fernseh-Abo.
00:51:24: Aber es ist einfach, es ist kein schöner Umgang mit dem, mit dem, mit den Kunden, finde
00:51:29: ich. Von daher finde ich es cool, wenn du es weiter bei behältst.
00:51:32: Und wenn man es nicht sieht, ist es ja auch nicht sichtbar für die neuen Kunden.
00:51:35: Und dann fühlen die sich auch nicht schlecht. Wenn die unseren Podcast nicht hören, ist es auch gar nicht jetzt.
00:51:39: Von daher passt es ja wieder. Ich habe just auf deinem LinkedIn-Header einen interessanten Satz stehen.
00:51:46: In 20 years the only people who will remember that you worked late are your kids.
00:51:51: Ist es das, was dich angetrieben hat, dann auch deinen Job hinzuschmeißen, um das zu machen?
00:51:57: Jetzt telefonieren wir um 21.37 Uhr. Die Kinder sind aber schon im Bett.
00:52:03: Danke, dass du da warst.
00:52:05: Ja, ein bisschen insofern, dass ich, ich wollte Freiheit haben und ich, ja, ich habe für
00:52:13: mich entdeckt, dass ich in einem Corporate, also in einem Konzern, da werde ich langfristig
00:52:18: nicht glücklich werden.
00:52:19: Ich meine, das ist jetzt wirklich, das ist ein ganz großes Thema, da könnten wir jetzt
00:52:22: die nächste Stunde darüber reden.
00:52:25: Ich sehe in meinem Umfeld, ich meine, ich bin ja jetzt schon, 45 habe ich ja am Anfang
00:52:31: gesagt. Und in meinem Umfeld sehe ich Freunde und Bekannte, wo ich denke, du arbeitest zu viel und
00:52:38: du wirst wenig, also das wird sich nicht auszahlen. Und das ist ja immer dieses Versprechen, also was
00:52:46: ich jetzt sage, ist alles ein bisschen überspitzt und vereinfacht. Aber dieses Versprechen, was der
00:52:53: Arbeitgeber einem macht, ist, hey, gib dein Bestes und gib noch ein bisschen mehr und dann wird es
00:52:59: dir gut gehen. In meiner Karriere habe ich Leute erlebt, die das getan haben und dann
00:53:06: ging es der Firma schlecht und dann wurden sie rausgeworfen. Der Arbeitgeber denkt eben
00:53:14: nicht so, nicht so wie du. Der handelt wirklich ganz pragmatisch und nach Notwendigkeit. In
00:53:24: Regel gibt es das selten, dass der Arbeitgeber ein bisschen mehr tut, um dein Leben schöner zu.
00:53:30: Machen. Das gibt es natürlich schon. Du weißt, was ich meine. Ich habe einfach gemerkt, ich kann.
00:53:38: Jetzt noch 20 Jahre ein Product Owner sein. Und ich war auch übrigens kein besonders.
00:53:45: Überragender Product Owner. Und ich habe mir überlegt, ich habe gesehen, da gibt es aber noch was anderes. Du kannst dein eigenes Produkt einfach machen und wenn du viel Glück hast, dann funktioniert das auch. Und dann musst du dich um diese ganzen Themen gar nicht mehr kümmern. Dann kannst du entscheiden, wann du Zeit mit deinen Kindern verbringst und wann du Podcasts aufnimmst. Und das gefällt mir wirklich extrem gut, wirklich ganz, ganz toll.
00:54:09: Jetzt sind wir schon voll im Vor- und Nachteile von Bootstrapping, was sind so neben der Freiheit und der Entscheidung, wann ich was mache, für dich noch Vorteile vom Bootstrapping, aus deiner Sicht?
00:54:22: Okay, also Sachen, die mir jetzt so in den Sinn kommen. Du bist wahnsinnig schnell als Bootstrapper, also ich glaube in größeren Firmen, also nach meiner Erfahrung, ist wirklich mindestens 50% der Zeit ist mit Kommunikation.
00:54:39: Es geht darum, zu kommunizieren, Leute abzuholen, anderen Leuten klar zu machen, was du tust und warum du es tust.
00:54:48: Und als Bootstrapper oder als Solo-Bootstrapper führst du halt Gespräche mit dir selbst und sagst,
00:54:54: das funktioniert hier nicht, das machen wir jetzt mal anders. Wir probieren jetzt mal das aus.
00:55:00: Und ich glaube, gerade im Tech-Bereich oder im Software-Bereich ist es schon ein erheblicher Vorteil, wenn man einfach ganz schnell Dinge ausprobieren kann.
00:55:09: Und genau, das gefällt mir sehr gut am Bootstrapping, die Tatsache, dass in der Theorie ist es nach hinten raus, skaliert das bis unendlich.
00:55:20: Das tut es natürlich nicht, aber das kann, wenn man sehr viel Glück hat und die richtigen
00:55:27: Entscheidungen fällt, dann kann das finanziell sehr interessant sein.
00:55:31: Das ist in einem normalen Job halt einfach sehr viel schwieriger, da hinzukommen.
00:55:38: Ja, okay, ich gehe mal zu den Nachteilen, an der Fallen gerade, genau.
00:55:42: Ja, das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen.
00:55:45: Gab es mal einen Moment, wo du kurz zuvor warst hinzuschmeißen?
00:55:49: Du hast ja wahrscheinlich jetzt da zwei bis drei intensive Jahre gehabt oder hast du dir
00:55:53: irgendwie ein Ziel gesteckt gehabt, wo du gesagt hast, bis dahin muss X eintreffen?
00:55:58: Ja, hatte ich. Also ich habe gesagt, nach zwei Jahren muss mich das Unternehmen tragen oder das Produkt tragen.
00:56:05: Ich hätte da zwar noch ein bisschen weitermachen können, aber dann hätte ich ansehen müssen,
00:56:12: dass ich Geld verschwende und das wollte ich nicht. Also da hatte ich mir wirklich so ein Ziel gesetzt.
00:56:17: Ich habe letzten Sommer gesehen, das habe ich erlebt, dass der Sommer sehr schlecht
00:56:23: gelaufen ist, also fast null Prozent Wachstum und das ist dann wirklich sehr ernüchternd,
00:56:29: wenn du dann da sitzt und jede Woche auf deine Zahlen schaust und so siehst, hier bewegt sich gar nichts.
00:56:34: Also da war ich jetzt nicht kurz davor hinzuschmeißen, aber da denkt man dann schon, da stellt man
00:56:39: dann schon seine Entscheidungen in Frage.
00:56:42: Und ich meine, das muss man auch ganz allgemein sagen, es ist ein prekäres Leben, also klar,
00:56:49: habe ich ja gesagt, ich mache 6.000 bis 7.000 Umsatz, das ist natürlich toll, aber das
00:56:56: Das kann auch einfach weg sein, von einer Woche auf die nächste, weil es sehr viel
00:57:03: gibt, was du nicht in der Hand hast.
00:57:06: Oder du machst einen Backup-Fehler und plötzlich ist die Datenbank weg oder keine Ahnung was.
00:57:12: Da ist das Risiko schon sehr viel höher.
00:57:18: Und ein anderes Thema ist natürlich, das hört man ganz oft, das Alleinsein.
00:57:23: Also für mich persönlich ist das nicht so ein Thema, also ich habe zu Hause meine Frau und meine Kinder
00:57:29: und wir haben auch seit, das ist etwas absurd, wir haben seit 16 Monaten eine ukrainische Familie,
00:57:35: mit der wir den Haushalt teilen, also bei uns ist es wirklich immer Halligalli.
00:57:40: Und und also ich werde ich hier nicht einsam aber so ein sparrings partner der fehlt mir natürlich der fehlt mir natürlich schon Und ja.
00:57:51: Ich komme damit klar aber ich kann auch total verstehen dass das für andere ganz,
00:57:57: schwer ist und dass man zweifel hat und dass man die dann nicht teilen kann oder besprechen kann,
00:58:02: Ja, das ist das ist auf jeden fall nachteil Du hast auch einen LinkedIn-Artikel geschrieben, wo du drei Klone vorstellst, also nicht von dir,
00:58:11: sondern von deinem Produkt. Ist das eine Gefahr, so etwas grundsätzlich, wenn du jetzt so ein
00:58:17: bisschen Bild in public machst, deine Umsätze teilst, man versteht, wie das Geschäft funktioniert,
00:58:23: man kriegt einen besseren Blick, als wenn man nur von außen drauf schaut und kann dann in einem,
00:58:29: Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten wie jetzt bei uns, sei es jetzt was weiß ich,
00:58:33: wenn du am amerikanischen Markt bist, vielleicht in Südamerika oder aus Asien heraus eine Kopie von
00:58:39: deinem Produkt machen und die für die Hälfte anbieten und trotzdem von leben. Sind es solche
00:58:44: Kopien oder ist das eine große Gefahr? Ja, das ist ein sehr spannendes Thema. Also
00:58:52: ich weiß, dass mindestens einer meiner Copycats mir auf Twitter folgt. Ich weiß natürlich nicht,
00:58:58: wer das ist. Aber das weiß ich, weil wenn ich in der Vergangenheit irgendwas geschrieben habe,
00:59:03: zum Beispiel, oh, ich habe heute hier einen tollen Feedback-Button eingebaut und den kriegt
00:59:09: man übrigens hier und das ist eine fertige JavaScript-Library, musst du einfach nur einbinden,
00:59:15: Dann war zwei Tage später bei dem Copycat der gleiche Button dann zu sehen.
00:59:20: Aber, ja, also manche Leute sagen, am Ende ist es gut, weil es den Markt vergrößert, ja, also, und eigentlich ist es immer gut für ein Produkt, wenn der Markt wächst.
00:59:33: Eine andere Sichtweise auf das Thema ist, ich habe mal auf Twitter gefragt, und da gab es immerhin 30 Antworten drauf, also nicht statistisch signifikant, aber ich fand es interessant.
00:59:45: Ich habe gefragt, was würdet ihr lieber verlieren, euren Code oder eure Daten, also die Datenbank?
00:59:50: Die meisten Leute haben gesagt, ich würde lieber den Code verlieren, weil, das haben sie nicht gesagt, aber das war meine Interpretation,
00:59:58: dass du eigentlich in der Datenbank, wo die Kundendaten sind, das ist eigentlich viel schwerer, das aufzubauen, zu reproduzieren.
01:00:06: Und ich kriege mittlerweile täglich Feedback und Wünsche und auch Kritik.
01:00:15: Und das kriegen meine Copycats, glaube ich, nicht, weil die sind nicht so groß.
01:00:19: Und da hast du einen Riesenvorsprung, der schwer aufzuholen ist.
01:00:26: Und wenn ich meine Copycats auch anschaue, dann sehe ich auch,
01:00:29: die machen das nicht mit Herzblut, ja?
01:00:31: Die haben das mal drei Monate lang gemacht und jetzt schrauben die noch ein bisschen dabei rum.
01:00:36: Aber da ist kein Vollzeitentwickler dahinter oder zumindest keiner, der sich Vollzeit auf diese eine Sache.
01:00:44: Konzentriert. Konzentriert. Was wirklich doof wäre, ist, wenn ein Copycat daherkommt, was von einem Zweier- oder Dreierteam
01:00:53: gemacht wird. Ja, da würde ich dann schon schlucken.
01:00:57: Verstehe.
01:00:58: Aber die sind vielleicht alle nicht im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen, um mal zu den positiven Themen zu kommen.
01:01:05: Kannst du dieses kuriose Fakt noch kurz aufklären?
01:01:09: Ja, sehr gerne.
01:01:11: Genau, das war auch relativ am Anfang. Da hat mich ein Mitarbeiter von Wieners Buch der Rekorde angeschrieben.
01:01:18: Das war ja, als ich anfing, war gerade die Pandemie ausgebrochen.
01:01:23: Und er sagte, die brauchten irgendwie die Möglichkeit, ein Scoreboard online zu haben, um jetzt nicht um Rekorde zu messen,
01:01:33: aber die machen halt so Events. Und das fand ich sehr lustig.
01:01:36: Da habe ich dann quasi als Agentur für die ein Scoreboard gemacht, habe natürlich viel
01:01:42: zu wenig Geld genommen, weil ich so geblendet war von dieser Marke.
01:01:48: Und am Ende haben sie es auch gar nicht benutzt. Aber dann, noch so drei Monate später, bekam ich eine Mail und dann schrieb er mir, ja,
01:01:56: schick mir mal deine Adresse, weil ich will dir was schicken.
01:01:58: Und übrigens, du musst auf Seite 375, ich muss da mal hinschauen.
01:02:03: Dann kam das Guinness-Buch der Rekorde an und da stand mein Name, leider falsch geschrieben,
01:02:08: und jetzt nicht als Rekord, sondern als Dankaussagung.
01:02:12: Aber das war natürlich eine sehr schöne Sache.
01:02:16: Ist es in der aktuellen Ausgabe dann immer noch drin?
01:02:19: Also übernehmen Sie es nicht? Nee, das war letztes Jahr. Das war letztes Jahr.
01:02:21: Die übernehmen es nicht. Und sie machen es auch nicht.
01:02:23: Das ist auch länderspezifisch, habe ich gelernt, weil ich war letztes Jahr in England und,
01:02:28: da war diese Ausgabe.
01:02:29: Und dann habe ich gesagt, hier, ich stehe in diesem Buch drin und habe das dann triumphierend
01:02:33: aufgeschlagen. Und da fehlt es dann natürlich. Also das war nur in der deutschen Ausgabe drin.
01:02:39: Nur in der deutschen Ausgabe, genau. Was sind deine Ziele für dieses nächstes Jahr? Hast du dir auch wieder ein finanzielles Ziel
01:02:48: gesteckt? Oder hast du vielleicht zum Zuzug erzählt, du willst eine deutsche Version
01:02:52: launchen? Oder willst du noch ein zweites Side-Project als weiteres Standbein? Hast du
01:02:56: irgendwelche Ziele und Pläne? Fürs kommende Jahr, also zum Thema Internationalisierung kann ich
01:03:03: eine Sache sagen, das werde ich so lang wie möglich hinaus schieben, weil sobald du, das ist jetzt
01:03:09: auch eine sehr pauschale Aussage, ich neige zu pauschalen Aussagen, sobald du internationalisierst
01:03:14: wird deine Entwicklung um 30 bis 50 Prozent langsamer.
01:03:19: Weil einfach alles komplizierter wird. Das gleiche gilt übrigens für eine Mobile App.
01:03:23: Sobald du eine App hast, wird alles total langsam.
01:03:26: Also ich werde nicht die deutsche Version in den nächsten 12 Monaten machen
01:03:30: und auch keine App bauen.
01:03:31: Ich will tatsächlich mich auf Marketing konzentrieren. Ich will meine Kunden besser verstehen.
01:03:37: Also ich habe ja auch vorhin gesagt, das ist Segen und Fluch,
01:03:39: dass mein Produkt so breit ist oder so eine breite Gruppe anspricht.
01:03:45: Und das ist schön, weil es eine große Angriffsfläche gibt, aber halt auch schwierig, weil es dann
01:03:51: schwer ist, das Messaging anzupassen.
01:03:53: Und da muss ich einfach viel, viel besser werden. Also, um mal irgendwie ein doofes Beispiel zu nehmen, was wir jetzt heute Abend hatten,
01:04:02: vielleicht lässt sich wahnsinnig viel Geld damit verdienen, nur mit Harry Potter-Scoreboards.
01:04:06: Und dann würde ich das halt machen. Aber das muss ich erst mal rauskriegen.
01:04:11: Und ich glaube, es gibt Nischen, wo mein Produkt schon zur Anwendung kommt, die ich aber noch nicht kenne.
01:04:16: Und da muss ich jetzt, ja, da will ich reinschauen und lernen.
01:04:21: Und da habe ich jetzt diverse Ansätze, um da hinzukommen. Und ja, also im Allgemeinen einfach besser werden in meinem Marketing und besser dabei werden, meine Kunden zu verstehen.
01:04:31: Das wird, glaube ich, so das Thema des nächsten Jahres werden.
01:04:34: Werden. Sehr spannende Geschichte auf jeden Fall und habe jetzt auch ein paar mal schmulzeln müssen,
01:04:39: war ist echt interessant, was du schon alles da, das, das denkt man jetzt gar nicht, wenn man sich
01:04:43: so nur die Produktseite anschaut, da hast du ja doch schon einiges erlebt. Ich werde auf jeden
01:04:47: Fall alles verlinken, dass die Leute es nachvollziehen können, die uns jetzt bis zum
01:04:50: Ende zugehört haben. Ja, sehr gerne. Vielen, vielen Dank für deine Zeit und weiterhin viel Erfolg.
01:04:56: Vielen Dank, Andi. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank.
01:05:00: Sehr gerne, dann bis zum nächsten Mal. Ciao.
01:05:04: Ciao. So, und das war auch schon wieder Folge 43 von Happy Bootstrapping.
01:05:09: Vielen Dank, dass du es bis hierhin geschafft hast.
01:05:12: Schreib mir gerne eine E-Mail mit Feedback, Vorschlägen für neue Gäste, wie immer einfach
01:05:17: an hallo.happy-bootstrapping.de, alle Links und auch die E-Mail-Adresse findest du in den Shownotes.
01:05:24: Gerne freue ich mich auch über weitere Empfehlungen und Überwertungen zum Podcast.
01:05:29: Und in der nächsten Woche gibt es mal wieder E-Commerce und zwar mit Gregor Schweizer
01:05:33: von der Sepp Manufaktur, einem, ja, Online-Shop für den besten Speck Südtirols.
01:05:41: Bis nächste Woche. Ciao.
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