FestPlan - Alle Festivals in einer App | mit Malte Peters (#91)
Shownotes
Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
In **Folge 91 von *Happy Bootstrapping* habe ich mit Malte Peters, Entwickler der Festival App FestPlan(https://www.festplan.app/) gesprochen.
Malte ist Indie-App-Developer und entwickelt Apps - seine Haupt-App ist Festplan, eine Festival-App, die Festivalbesuchern hilft, ihre Besuche zu planen und sich mit Freunden zu vernetzen.
Wir sprechen über die Herausforderungen, die Malte bei der Entwicklung und dem Betrieb von Festplan erlebt hat und die saisonalen Schwankungen in der Nutzung der Festival-App.
Malte teilt auch seine Erfahrungen und Strategien zur Monetarisierung der App, wir sprechen über die Bedeutung von Community-Engagement und wie Malte Unterstützung von Nutzern erhält, um die App-Daten aktuell zu halten.
Neben FestPlan arbeitet Malte an Steps & Beasts, einer spielerischen Schrittzähler-App. Und zum Abschluß diskutieren wir Vor- und Nachteile von Indie Hacking und wie man dabei nicht unter die Räder kommt.
Show-Notes
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 91 von Happy Bootstrapping.
00:00:05: In der heutigen Folge habe ich mit dem Malte Peters, dem Indie-App-Developer
00:00:10: der App Festplan, gesprochen.
00:00:12: Ja, Festplan ist eine Haupt-App, eine Festival-App, die Festival-Besuchern hilft,
00:00:17: ihre Besuche zu planen, das Line-Up anzuschauen oder sich dort mit Freunden
00:00:21: zu vernetzen, zu chatten, Community-Funktion und, und, und.
00:00:24: Ja und im Podcast sprechen Malte und ich über alle Herausforderungen,
00:00:28: die er auf dem Weg der Entwicklung seiner App hatte, Zusammenarbeit mit dem
00:00:32: Festival, saisonale Schwankungen und und und.
00:00:35: Wir sprechen über seine Erfahrungen und Strategien zur Monetarisierung,
00:00:39: die Bedeutung der Community-Funktion und wie der Malte auch Support von Usern
00:00:44: enthält, um Daten in der App aktuell zu halten, weil er kann natürlich selber
00:00:48: nicht auf jedes Festival gehen oder immer alles manuell crawlen.
00:00:52: Neben Festplan arbeitet er aktuell an einer neuen App. Warum und wieso er das
00:00:56: macht, da sprechen wir auch im Podcast drüber.
00:00:58: So, bevor es jetzt losgeht, noch ein kleiner Service-Hinweis.
00:01:02: Am 24.10.
00:01:04: Ist bei uns hier in Heilbronn die Heilbronn Slushed. Ich verlinke die auch.
00:01:08: Das ist eine Startup-Konferenz, da gibt es noch Tickets und ich halte einen
00:01:11: kleinen Vortrag über meine Learnings aus 90 Podcast-Episoden.
00:01:16: Ich habe ein wenig zusammengefasst, was für mich so Erfolgsfaktoren für Bootstrap-Startups
00:01:21: sind, von den Beobachtungen, die ich bisher jetzt machen konnte.
00:01:24: Gibt einen spannenden Vortrag und vielleicht machen wir auch einen Live-Podcast vor Ort. Mal schauen.
00:01:28: So, und jetzt geht es direkt los mit der Folge mit Malte und mir und schaut
00:01:32: bei der Slush vorbei. Los geht's.
00:01:35: Guten Morgen Malte und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
00:01:39: Guten Morgen, hi Andreas, danke, dass ich da sein darf. Ja, super, gerne.
00:01:43: Ich habe dich ja auf LinkedIn gesehen und das, was du so machst,
00:01:46: aber erzähl doch mal in deinen Worten, wer du bist und wo du herkommst, was du machst.
00:01:53: Jo, also ich bin in die App Developer, also arbeite hauptsächlich alleine an
00:01:59: Apps, die ich auch veröffentliche.
00:02:00: Und im Prinzip habe ich auch mein Leben lang, ja, das ist natürlich übertrieben,
00:02:04: aber meinen Karriereweg lang auch an Apps entwickelt. Geld.
00:02:08: Ursprünglich im Versicherungswesen angefangen, da in dem Unternehmen,
00:02:11: Versicherungsunternehmen, in dem ich gearbeitet habe, auch die App-Sparte mit
00:02:14: aufgebaut und bin dann zu einer Agentur gewechselt, die mir auch immer noch
00:02:18: sehr am Herzen liegt, Protofight, tolle Agentur in Hamburg, die Apps und Websites bauen.
00:02:23: Und das war eigentlich auch immer so, dass ich die Apps über so Cross-Plattform-Tools
00:02:29: gebaut habe, also eine Code-Basis und dann für Android und iOS veröffentlicht.
00:02:34: Und so mache ich das heute auch, nur nur eben für mich selbst. Okay.
00:02:39: Wohnst du in Hamburg wahrscheinlich oder in der Nähe da? Ganz genau,
00:02:42: auf St. Pauli. Ach Gott, ja. Und Fußballfan auch?
00:02:45: Auch Fußballfan. Und regelmäßig im Stadion.
00:02:49: Also es sollen mehr werden. Ich habe jetzt eine Dauerkarte für St.
00:02:53: Pauli. Das ist jetzt die erste Bundesliga.
00:02:56: Wahrscheinlich kriegen wir viel auf die Mütze, aber ich war jetzt,
00:02:58: also das letzte Spiel war das gegen Leipzig. Da haben sie den ersten Punkt geholt.
00:03:02: Und das ist schon irgendwie ein cooles Erlebnis, da zu Fuß hingehen zu können von meiner Wohnung aus.
00:03:08: Hast du da erste Bundesliga-Fußball schon gut? Ja, das kann ich mir gut vorstellen.
00:03:12: Wenn das in Fußlaufreichweite ist, dann bist du bei der Dauerkarte schnell dabei.
00:03:18: Und dann ist da auch noch ein cooler Verein mit einer geilen Historie.
00:03:21: Ja, cool. Und jetzt bist du ja mit Apps, du hast ja jetzt mehrere,
00:03:27: habe ich sogar gesehen, aber was ist denn aktuell deine Haupt-App?
00:03:29: Was kann ich damit machen?
00:03:31: Meine Haupt-App ist Festplan. Festplan ist eine Festival-App.
00:03:37: Damit möchte ich alle Gäste ansprechen, die gerne auf Festivals gehen.
00:03:41: Also alle Menschen, die gerne Musik hören, Live-Musik hören,
00:03:43: sind hoffentlich schon mal auf einem Festival gewesen und wenn nicht,
00:03:45: wird es Zeit. Ladet euch die App runter.
00:03:48: Und im Prinzip versuche ich, alle Zielgruppen da abzudecken.
00:03:52: Das gibt sicherlich die Menschen, die noch nie auf einem Festival waren.
00:03:55: Ich nenne sie jetzt mal die First-Timer, die sich dann eins aussuchen wollen,
00:03:58: das richtige Festival für sich entdecken wollen.
00:04:00: Für die biete ich Features an, aber auch diejenigen, die ein,
00:04:05: zwei Festivals im Jahr machen und mit ihrem Camp, sage ich mal,
00:04:08: gemeinsam verreisen mit ihren Freundinnen, damit die dort die Möglichkeit haben,
00:04:12: gemeinsam ihren Festivalbesuch zu planen.
00:04:16: Und dann gibt es auch noch die Festival-Nerds, ihr kennt sie an den vielen Bändern, an den Armen,
00:04:22: die im Jahr dann teilweise fünf Festivals machen, teilweise zehn,
00:04:27: aber es gibt auch die Festival-InfluencerInnen, die ihre 30,
00:04:31: 40, 50 Festivals im Jahr machen.
00:04:34: Und auch für die biete ich eine App an. Okay, wow.
00:04:38: Und wie lange machst du das schon? Wie groß ist das heute?
00:04:41: Ich habe angefangen 2000, jetzt muss ich mir mal überlegen, 2022 habe ich die
00:04:47: App erstmal für mich selbst gebaut,
00:04:49: für mich und meine Freundinnen im Prinzip und das Ganze ging so los,
00:04:53: dass ich auf einem coolen Festival, Pangea Festival,
00:04:56: die hatten eine coole App vorbereitet, man konnte sich vorher so sein Timetable
00:04:59: zusammenstellen und dann kommen wir auf dem Festivalgelände an,
00:05:02: ich will mir angucken, wo ich jetzt als nächstes hingehe, weil ich mir alles
00:05:05: vorher durchgehört habe.
00:05:06: Und die App startet nicht, weil ich keinen Internetempfang habe.
00:05:09: Und das war irgendwie so ein Moment, wo ich dachte, boah, die ganze Liebesmüde,
00:05:13: die die da in die Entwicklung gesteckt haben und jetzt kann das keiner benutzen,
00:05:16: weil sie nicht darauf geachtet haben, dass die Daten auch offline verfügbar
00:05:19: sind, was absolut möglich gewesen wäre.
00:05:22: Und dann habe ich mir gedacht, das kann ich besser. Und ich kann das auch für
00:05:26: die ganzen anderen Festivals, wo ich hingehe, auch gleich anbieten und dass
00:05:29: man alles in einer App hat.
00:05:31: Und habe das für meine Freundinnen entwickelt, die waren alle eigentlich begeistert.
00:05:34: Und dann war es gar nicht mehr so weit,
00:05:37: das Ganze dann auch App Store ready zu machen und habe das, ich meine,
00:05:42: Anfang 2023 veröffentlicht und auch die ersten User eingesammelt und gemerkt,
00:05:47: es gibt noch mehr Leute wie mich, die Bock haben,
00:05:50: so eine App zu benutzen und auch viele, die wirklich ankamen und mir E-Mails
00:05:53: geschrieben haben, endlich gibt es mal sowas.
00:05:56: Ich habe die ganze Zeit schon nach sowas gesucht, inklusive zweier oder dreileuten,
00:06:01: die mir geschrieben haben, sie wollten selbst sowas bauen, haben auch teilweise
00:06:05: angefangen, aber es ist nicht fertig geworden.
00:06:07: Okay, das stelle ich mir nicht so einfach vor. Du brauchst ja neben der App
00:06:11: und der Offline-Fähigkeit, was du gesprochen hast, ja auch die ganzen Daten.
00:06:15: Da interessiert mich dann auch mal, wo die herkommen.
00:06:17: Wie viele Downloads hast du da? Du teilst, glaube ich, auch deine Umsätze öffentlich,
00:06:23: weil es gibt ja auch ein Bezahlmodell.
00:06:26: Genau, also ich mache es von Zeit zu Zeit. Es gibt ja auch viele,
00:06:29: die Build in Public machen und dann wirklich jeden Monat so eine Zusammenfassung
00:06:32: machen. Das ist jetzt bei mir nicht so.
00:06:34: Insgesamt habe ich rund 16.000 Downloads. Das ist okay.
00:06:38: Ich hatte mal als Ziel, als ambitioniertes Ziel für mich, Ende des Jahres 20.000 Downloads zu haben.
00:06:43: Das wird jetzt nicht ganz klappen, weil die Festivalsaison ist mehr oder weniger vorbei.
00:06:47: Es gibt jetzt noch ein paar, die im Winter stattfinden, aber natürlich nicht so viele.
00:06:51: Genau, und du hattest noch eine zweite Frage gestellt? Umsätze, ja, Umsätze.
00:06:55: Umsätze. Ist überschaubar. Da muss ich ganz ehrlich sein, ist es jetzt nicht
00:06:59: so, dass gegenüber den Kosten da am Ende viel übrig bleibt.
00:07:03: Ich hatte jetzt im August einen Monat, wo ich, das ist eigentlich schon Ende
00:07:06: der Festival-Saison, aber durch ein paar Optimierungen habe ich das Gefühl,
00:07:10: dass einfach die Umsätze ein bisschen hochgegangen sind.
00:07:11: Da war ich so bei 600, 700, 800 Dollar, US-Dollar, die dann umsetzend zusammengekommen
00:07:16: sind, über eine In-App-Subscription.
00:07:19: Also das Business-Modell ist eine In-App-Subscription, wo User sich zusätzliche
00:07:24: Features dazu kaufen können.
00:07:27: Ah, verstehe. Und wie verteilen sich die Nutzer über Android und iOS?
00:07:32: Es ist ziemlich 50-50. Also sowohl von den Usern, die da sind,
00:07:36: als auch von den Umsätzen.
00:07:37: Ah, interessant. Okay, weil man sagt ja immer, die iOS-Nutzer, die zahlen eher.
00:07:42: Von daher finde ich das spannend. Da habe ich später zur Technik ja auch ein
00:07:45: bisschen Fragen, da hast du ja auch schon was ein bisschen angeteasert.
00:07:48: Dann hast du schon ein bisschen erzählt, woher der Pain kam.
00:07:52: Ich selber oute mich jetzt, ich war früher regelmäßig auf Festivals,
00:07:56: so auf Splash und anderen coolen Festivals, aber war jetzt schon lange nicht mehr.
00:08:00: Ich dachte jetzt mittlerweile, dass die Festivals selber alle eine App haben
00:08:05: oder dass es da so eine Art Meta-Anbieter gibt,
00:08:08: der das den großen Festivals bereitstellt, damit ich eben nicht gucken muss
00:08:13: auf welche Bühne muss ich jetzt gehen und wann spielt eigentlich wer und es
00:08:17: fällt ja auch mal jemand aus und dann wird irgendwas verschoben und man bekommt
00:08:20: es nicht mit, das gibt es keine so eine Meta-App, wo das drin ist.
00:08:24: Also es gibt nicht die eine App, wo alle Festivals drin sind.
00:08:27: Es ist schon so, dass die großen Festivals ihre eigenen Apps haben.
00:08:31: Die werden auch nur ganz selten selbst entwickelt.
00:08:33: Die meisten beziehen das von tatsächlich so einem Serviceanbieter,
00:08:39: der Apps für Festivals und andere Großveranstaltungen bereitstellt.
00:08:42: Das sind, das ist auch nicht nur ein Service, das sind so drei,
00:08:46: vier Services, die mir jetzt immer wieder hier im Dachraum unterkommen.
00:08:50: Und ich finde das also grundsätzlich erstmal cool.
00:08:54: Die Apps sind okay, die sind brauchbar. Ich finde sie jetzt nicht mega,
00:08:57: mega gut zu bedienen oder so, aber sie tun grundsätzlich das, was sie tun sollen.
00:09:02: Und die meisten sind mittlerweile auch offline fähig, was erstmal gut ist.
00:09:06: Und gleichzeitig ist es eben gerade für die Leute, die auf mehrere Festivals
00:09:09: gehen, die müssen sich dann auch jede App einzeln runterladen,
00:09:13: müssen sich in jeder App wieder den Onboarding-Prozess durchlaufen und im Zweifel
00:09:17: auch an ein unterschiedliches Layout gewöhnen.
00:09:19: Und das finde ich sich jetzt erstmal nicht ideal.
00:09:22: Und dann gibt es natürlich auch noch ganz viele kleinere Festivals,
00:09:25: die sich das gar nicht leisten können, weil die Preise, so eine App dann hochzuziehen,
00:09:29: das ist eben was, das muss man sich leisten können, beziehungsweise man muss
00:09:32: da auch den Mehrwert sehen.
00:09:33: Da kann man natürlich seine Sponsoren unterbringen und dann vielleicht noch
00:09:36: einen Werbeplatz da verkaufen.
00:09:37: Aber an sich ist das jetzt erstmal ein Service, den man anbietet und umso kleiner
00:09:40: das Festival, umso unwahrscheinlicher auch, dass sie eine App anbieten.
00:09:43: Und da ist mein Gedanke, diese kleinen Festivals, das ist ehrlich gesagt das
00:09:49: Gros der Festivallandschaft, auch wenn uns das nicht so präsent ist.
00:09:53: Was ist ein kleines Festival?
00:09:55: 10.000 Besucher weniger oder? Genau, ich würde sagen, also es gibt natürlich
00:10:00: von bis, die kleinsten fangen bei 200 an und ich würde sagen,
00:10:03: so ab 1.000 ist dann irgendwie eine Schallmauer und dann gibt es aber auch nochmal die bis 15.000.
00:10:08: Und wenn wir die, die uns jetzt in den Sinn kommen oder den meisten von uns
00:10:11: in den Sinn kommen, sind eher die mit 50.000, 60.000, 70.000 Gästen.
00:10:16: Und für mich ist es jetzt nicht so, dass diese großen Festivals so wahnsinnig
00:10:20: viel Charme haben. Die haben sich alle auch ein bisschen angenähert.
00:10:23: Ich würde sie alle irgendwo als Mainstream-Festivals bezeichnen,
00:10:27: die dann Fokuspunkte setzen.
00:10:28: Also Wacken vielleicht jetzt mal ausgenommen, die wirklich einen sehr,
00:10:31: sehr starken Fokus haben.
00:10:32: Aber ein Hurricane-Festival war mal ein Rock-Festival und ist heute für mich
00:10:35: kein Rock-Festival mehr, sondern da ist alles mit drin.
00:10:38: Die haben auch eine Bühne für Elektro, die haben Pop, Hip-Hop, alles mit am Start.
00:10:43: Und diese kleinen Festivals da auch ein bisschen bekannter zu machen,
00:10:47: ist dann auch das, was ich als meine Aufgabe so verstehe,
00:10:51: dass eben nicht nur die 20 Festivals, 30, 40 Festivals, die ganz groß sind,
00:10:56: mit in der App sind, sondern jetzt gerade sind schon etwa 120 Festivals in meiner
00:11:00: App und eben von 500 Gästen bis 80.000.
00:11:05: Und die hast du selber eingetragen teilweise oder tun die Festivalbetreiber
00:11:09: das selber alles machen?
00:11:11: Ich habe angefangen, die komplett selbst einzutragen. Das ist natürlich ein
00:11:15: ordentlicher Aufwand, da auch die Daten aktuell zu halten.
00:11:18: An ein paar Sachen kommt man auch automatisiert ran, wie das Line-Up zum Beispiel,
00:11:22: das veröffentlichen die Festivals dann auf ihren Webseiten. Dann kann man da
00:11:26: auch automatisiert natürlich rangehen.
00:11:28: Aber der Timetable zum Beispiel, der wird typischerweise nicht als datenlesbares
00:11:33: Format irgendwo eingetragen.
00:11:34: Und da heißt es im Zweifel auch mal händisch abtippen.
00:11:38: Was natürlich Zeit kostet. Ich habe jetzt das große Glück, dass die Community,
00:11:43: die meine App benutzt, ich finde ein hohes Engagement hat.
00:11:47: Also da kommen immer wieder Leute auf mich zu und sagen mir,
00:11:49: Malte, wie kann ich dir eigentlich helfen?
00:11:52: Kann ich dir vielleicht eine Liste aller meiner Hardcore-Künstler schicken,
00:11:56: weil du hast noch relativ wenig Hardcore-Künstler in deiner Festival.
00:11:59: Und dann musste ich häufig sagen, nee,
00:12:03: das ist jetzt irgendwie ein bisschen schwierig, es ist schwierig,
00:12:06: dass du mir jetzt hilfst, weil du machst mir dadurch natürlich auch Aufwand
00:12:09: und habe mir dann aber überlegt, dass der Bereich Festival-Daten,
00:12:12: also Festival-Informationen einpflegen
00:12:14: einer ist, wo ich sehr gut auf die Community zurückgreifen kann.
00:12:17: Und mittlerweile gibt es ein kleines Content-Management-System,
00:12:21: was ich aufgesetzt habe oder Festival-Management-System und eine Reihe an Supportern,
00:12:26: so habe ich die genannt, Festplan-Supporter, die mir dabei helfen, die Daten einzutragen.
00:12:30: Das sind, ich würde sagen, 25 bis 30 tolle Menschen aus ganz Deutschland, die, ich glaube,
00:12:38: die sind alle aus Deutschland, die mir dabei helfen, überwiegend dann ihre eigenen
00:12:41: Festivals einzutragen, also die, auf die sie gehen, weil sie wollen,
00:12:44: dass die in der Festplan-App sind.
00:12:47: Und es gibt aber auch Einzelne, die mir sagen, hey Malte, wie kann ich dir weiterhelfen,
00:12:53: was hast du als nächstes zu tun,
00:12:55: die sich teilweise in ihren Urlaub bei mir abmelden und dann wiederkommen und
00:12:59: sagen, was kann ich jetzt an Festivals für dich eintragen, was total,
00:13:02: total toll ist, richtig cool.
00:13:03: Okay, naja, nice, ich habe es ja jetzt installiert und schaue es mir gerade auch nebenher mal an.
00:13:08: Finde ich interessant gemacht, auf jeden Fall auch mit dem Discovery.
00:13:11: Ja, super spannend. Bevor wir noch stärker ins Produkt dann eintauchen,
00:13:15: würde mich mal interessieren, was dein eigentlicher Background ist.
00:13:19: Also du hast schon ein bisschen erzählt, du bist schon länger App-Developer.
00:13:22: Das habe ich im Impressum gesehen.
00:13:24: Du hast einen Einzelgewerbe, wenn ich es richtig verstehe, die Malte Peters IT-Butze.
00:13:31: Da musste ich lachen. Ist das auch der Name, den du halt auf der Gewerbeanmeldung eingetragen hast?
00:13:38: Das ist der Name, den ich auf der Gewerbeanmeldung eingetragen habe. Sehr gut, okay.
00:13:42: Also man braucht ja einen Namen und es ist so, ich dachte mir,
00:13:48: es wäre gut, wenn mein Vorname und mein Nachname als erstes kommt,
00:13:50: weil dann brauche ich auch nicht großartig was an Briefkasten zu schreiben.
00:13:54: Dann wird das bei mir ankommen.
00:13:56: Und ja, dann ging es darum, irgendwie einen Namen zu finden und ich habe dem
00:14:00: jetzt nicht so viel Bewandtes beigemessen, habe nicht gedacht,
00:14:02: dass ich da im Podcast mal darüber rede.
00:14:03: Aber ich dachte irgendwie, naja, es wird auf jeden Fall, solange es ein Gewerbe
00:14:09: ist, was Kleines bleiben, irgendwie ein IT-Butzer halt. Und es ist Malte Appet
00:14:14: das IT-Butzer geworden.
00:14:15: Okay. Okay, genau. Aber zu deiner Frage, wo komme ich her, was mache ich?
00:14:20: Also ich habe immer entwickelt, habe ich ja auch schon so angedeutet,
00:14:23: App-Entwicklung, Web-Entwicklung in der Agentur, da auch viel mich mit Unternehmensführung
00:14:29: und Unternehmensstrategie auseinandergesetzt,
00:14:32: da auch den Mobile-Bereich mit angeleitet und gleichzeitig aber auch gemerkt,
00:14:38: umso mehr ich mich mit den Themen beschäftige, umso weniger programmiere ich letztendlich.
00:14:43: Und das ist eigentlich meine Passion.
00:14:46: Also Produkte bauen, das macht mir wirklich Spaß.
00:14:49: Das Programmieren ist irgendwie das Schönste, aber auch das Konzept der App,
00:14:52: mir zu überlegen, ein bisschen Design.
00:14:55: Das ist jetzt nicht immer alles so schön, wie das ein Designer,
00:14:58: eine Designerin bauen würde.
00:14:59: Aber ich würde sagen, man kann sich das angucken. Da macht es einem ja auch,
00:15:02: also ich benutze jetzt viel Material Design.
00:15:04: Das ist grundsätzlich einfach dann anzuwenden.
00:15:08: Naja, und da wollte ich eigentlich wieder mehr hin, habe das auch ein bisschen
00:15:11: in der Aventur geschafft, mir das ein bisschen zu erhalten und habe dann aber, als das zu Ende ging,
00:15:16: mir gedacht, Malte, jetzt ist es eigentlich an der Zeit, mal deine Side-Projects,
00:15:22: an denen du immer so arbeitest, auch mal in Vollzeit auszuprobieren.
00:15:25: Weil das war immer so im Hinterkopf mein Plan B oder vielleicht auch mein Zielbild.
00:15:33: Wenn Geld irgendwann keine Rolle mehr spielt, dann kannst du das ja in Vollzeit machen.
00:15:39: Und habe auch viel mit einem Coach zusammengearbeitet, der mich dann immer wieder
00:15:42: gefragt hat, warum denn so lange warten? Warum das dann nicht früher machen?
00:15:48: Also so direkt hat er das jetzt nicht gefragt, aber die Frage musste ich mir
00:15:53: dann immer wieder stellen in solchen Gesprächen.
00:15:55: Und deshalb habe ich entschieden, dann das in Vollzeit zu machen,
00:15:59: auch und obwohl noch nicht klar ist, dass ich davon leben kann.
00:16:03: Das ist ein interessanter Ansatz.
00:16:05: Wir nehmen heute auf, am 27. September gestern kam die Folge mit dem VIEKO raus
00:16:11: von FCB Inside, also dem FC Bayern Fanportal.
00:16:15: Da wir hatten es ja gerade über Fußball, da gibt es bestimmt auch was zu St.
00:16:17: Pauli, aber er hat jetzt noch Schalke und BVB und Nationalmannschaft.
00:16:21: Egal, er hat, glaube ich, zwei Kinder und mit seiner Frau die Vereinbarung gehabt,
00:16:26: dass er dann raus kann aus seinem Job.
00:16:29: Und den hat er, glaube ich, auch geliebt, den hat er gern gemacht.
00:16:31: Wenn er ein Jahr lang das Gleiche in seinem Side-Hustle verdient,
00:16:36: wie in seinem Vollzeitjob.
00:16:38: Das ist ja schon eine komplett andere Vorangehensweise, wie jetzt bei dir oder
00:16:42: wie jetzt auch das, was dann dein Coach mit dir ausgearbeitet hat,
00:16:47: finde ich sehr interessant.
00:16:48: Ich glaube, manchmal hilft es auch, ins kalte Wasser zu springen.
00:16:51: Auf der anderen Seite denke ich mir jetzt, wenn ich die Umsatzzahlen höre,
00:16:54: wow, wow, das gehört auch schon eine Menge Mut dazu, das mal zu machen.
00:16:58: Es erzeugt wahrscheinlich auch den Druck, dass du dann was produzierst.
00:17:02: Wie ist so deine Sicht darauf?
00:17:05: Ja, also ich glaube, da muss man sich ganz doll fragen, was ist man selbst für ein Typ Mensch?
00:17:09: Wie geht man, wie avers ist man gegenüber Risiken?
00:17:13: Wie sehr ist man der Mensch, der sich Sorgen macht? Solche Dinge zum Beispiel.
00:17:18: Und ich kann jetzt nicht mal sagen, dass ich das nicht bin. und deshalb bin
00:17:22: ich da auch ganz offen und sage, dass selbstständig sein, sowas aufzubauen,
00:17:27: ohne dass man schon den Income-Stream hat, das ist anstrengend.
00:17:30: Das ist anstrengend für den Kopf und da gibt es solche und solche Wochen,
00:17:33: da gibt es Wochen, da bin ich total überzeugt von dem, was ich mache und meine
00:17:36: Bäume ausreißen zu können.
00:17:38: Und dann gibt es andere Wochen, die sind dunkler und da bin ich darauf angewiesen,
00:17:42: dass ich ein gutes Support-Netzwerk um mich habe und da auch aufgebaut werde,
00:17:47: und mir auch, Das ist ja auch ein bisschen meine privilegierte Situation,
00:17:51: dann auch vor Augen führe.
00:17:53: Also ich habe Geld beiseite gepackt.
00:17:55: Das ist da, das ist eine Sicherheit und es ist auch so, dass in meiner Beziehung
00:17:59: jetzt im Gegensatz zu dem, was du eben erzählt hast, wir wünschen uns,
00:18:02: dass wir uns selbst verwirklichen können und versuchen uns da auch die Chance gegenseitig zu geben.
00:18:07: Was bei uns bedeutet, alles, was an Einkommen reinkommt, kommt auf ein Konto.
00:18:11: Von dem Konto wird alles gemeinsame bezahlt und danach, wenn was übrig bleibt,
00:18:16: was meistens der Fall ist, dann wird das in gleichen Teilen verteilt und wieder
00:18:21: zurück überwiesen, was dann mir die Möglichkeit gibt, auch noch meine Hobbys wahrzunehmen.
00:18:24: Das ist natürlich ein totaler Luxus.
00:18:27: Und trotzdem kann ich mich nicht komplett frei davon machen und würde sicherlich
00:18:31: nicht sagen, ja gut, solange das funktioniert, mache ich hier mal einen Entspannten.
00:18:35: Das funktioniert für mich nicht, sondern ich habe da auch eine Sicht,
00:18:38: dass das innerhalb von, ich würde sagen, von jetzt an ein weiteres Jahr und
00:18:43: danach müsste es funktionieren und sonst muss ich mir was anderes überlegen.
00:18:47: Machst du dann parallel Freelancing-Jobs oder konzentrierst du dich wirklich auf das App-Geschäft?
00:18:55: Aktuell voller Fokus auf das App-Geschäft. Und ich wollte das auch tatsächlich
00:18:58: mal genauso haben und auch schauen, was ist in 40 Stunden oder vielleicht,
00:19:04: also es geht gar nicht so sehr um die Stunden, als mehr um 100% Kapazität für das eigene Business.
00:19:10: Was ist darin möglich, was kann man da auch für Entwicklungsschritte machen?
00:19:13: Und deshalb mache ich aktuell kein Freelancing.
00:19:17: Das heißt, du hast dir Geld gespart und das hast du in deinem Angestelltenjob dir angespart.
00:19:22: Von dem lebst du jetzt oder gibt es noch andere Income-Streams?
00:19:26: Genau, ich habe aus der Arbeitslosigkeit heraus gegründet.
00:19:29: Da kann ich gerne ein bisschen was zu erzählen, weil das wissen viele Menschen
00:19:32: nicht, was es da auch für Möglichkeiten gibt.
00:19:36: Und zwar, also erstmal bekommt man, wenn man arbeitslos ist,
00:19:40: typischerweise Arbeitslosengeld.
00:19:42: Wenn man gekündigt hat, dann wird man drei Monate typischerweise gestrichen,
00:19:46: aber danach würdest du irgendwann Arbeitslosengeld bekommen.
00:19:49: Und wenn du Arbeitssuchend bist, dann heißt das natürlich, du musst dich dem
00:19:52: Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Das heißt, du schreibst idealerweise Bewerbung.
00:19:56: Und was aber auch okay ist, ist, dass du nebenbei ein Nebengewerbe führst.
00:20:00: Da gibt es ein paar Auflagen. Die Auflagen sind, du darfst nicht mehr als 15
00:20:04: Stunden in der Woche daran arbeiten und du darfst nicht mehr als 165 Euro damit
00:20:08: verdienen, beziehungsweise wenn du mehr als 165 Euro verdienst,
00:20:11: dann wird es einfach vom Arbeitslosengeld abbezogen. Mhm.
00:20:15: Was aber erstmal cool ist, wenn man aus welchen Gründen auch immer in der Arbeitslosigkeit
00:20:20: landet und sich früher vielleicht mal überlegt hat, na, ist so eine Gründung
00:20:24: nicht vielleicht auch was für mich, dass man das erforschen kann.
00:20:27: Und ich habe das auch ganz offen mit meinem Berater bei der Arbeitsagentur gesprochen,
00:20:31: das stelle ich mir gerade vor.
00:20:32: Und dann hat er gesagt, okay, klingt plausibel, ich supporte Sie dabei.
00:20:36: Und es gibt darüber hinaus dann eben auch Möglichkeiten von der Arbeitsagentur,
00:20:42: sich Weiterbildungen bezahlen zu lassen.
00:20:44: Das sind dann typischerweise, kennt man das glaube ich als Umschulung,
00:20:47: solche Dinge, aber es gibt eben auch einfach Zertifikate, die IHK anerkannt
00:20:52: sind und die dann darunter fallen.
00:20:54: Die sind natürlich immer noch, man muss sich die darum bewerben,
00:20:58: man muss sagen, warum das sinnvoll ist in der Situation, in der man ist.
00:21:01: Und so habe ich meinem Berater eben von einem Gründungscoaching erzählt,
00:21:05: was ich gerne machen möchte und auch gesagt, warum ich das machen möchte,
00:21:08: um noch ein paar Dinge zu lernen im Bereich Finanzen, im Bereich Produktgestaltung.
00:21:13: Und dann hat er gesagt, okay, Herr Peters, folgende Sachen bieten wir hier in
00:21:17: Hamburg eh schon an, die können Sie kostenlos zugreifen, aber X,
00:21:21: Y und Z sind fördermöglich und ich halte das in Ihrem Fall auch für sinnvoll.
00:21:26: Und so habe ich über einen Zeitraum von etwa drei Wochen, zweimal die Woche
00:21:32: an einem Gründungscoaching teilgenommen.
00:21:34: Das war auch ein One-on-One-Coaching mit einem Privatanbieter und konnte da
00:21:38: eben auch viele Sachen schon mal durchdenken und viel darüber lernen,
00:21:42: was sinnvoll ist und welche Richtung ich so gehen kann. Okay.
00:21:47: Und das hat ja was gebracht. Also man hört ja häufig, wenn du jetzt hier so
00:21:51: mit neuen Technologien arbeitest und sich mit so App-Sachen beschäftigst,
00:21:54: dass dann ja die Beratungs- und Coachingsthemen dann ja eher so zehn Jahre alt
00:22:00: sind. Oder war das in deinem Fall dann nicht so?
00:22:02: So, ich habe mir, also man kann sich ja selbst den Anbieter aussuchen,
00:22:06: da das alles Privatanbieter sind, die das organisieren.
00:22:09: Und ich habe da mir einen noch rausgesucht, wo ich das Gefühl hatte,
00:22:13: das sind selbst Gründer, die auch coachen.
00:22:16: Und die haben auch selbst im Web-Bereich Portale aufgebaut. Da hatte ich so
00:22:20: das Gefühl, okay, da gibt es auf jeden Fall einen gewissen Match.
00:22:23: Und ich fand das super. Also ich hatte eine gute Zeit. Es war vor allem...
00:22:28: Also ich habe ja schon gesagt, das Produkt baue ich super gerne,
00:22:31: aber zum Produkt betreiben und veröffentlichen gehört ja noch ein bisschen mehr.
00:22:37: Und da wurde auch schon mal der Finger in die Wunde gelegt.
00:22:41: Also zum Beispiel was Rentabilität angeht, also den Finanzplan auf Sicht sich
00:22:46: mal angeschaut und mal Zahlen gewälzt in Richtung Businessplan.
00:22:50: Dann wie viele Abonnements müsste ich denn verkaufen, um davon leben zu können.
00:22:57: Das zum Beispiel. Oder auch, was passiert denn, Malte, wenn du dich selbstständig meldest?
00:23:01: Was für Zahlungen kommen denn da noch auf dich zu, die jetzt gerade die Arbeitsagentur
00:23:06: beziehungsweise vorher dein Arbeitgeber für dich erledigt hat?
00:23:10: Und das war schon, das hat mir geholfen. Hatte ich eine gute Zeit.
00:23:14: Also war wichtig, glaube ich, für mich.
00:23:16: Okay. Ja, das ist ja auch cool zu hören. Dann scheint das Modell ja auch zu
00:23:19: funktionieren. Ich hatte ja auch den, das ist ein anderes Modell,
00:23:23: aber den Pascal von Zukunftsmotor da.
00:23:26: Die machen so Fortbildungen ja auch, aber halt über zwölf Monate fand ich interessanter
00:23:30: Ansatz, auch wie die das machen in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.
00:23:35: Du hast ein bisschen angesprochen, dass du schon länger dich mit dem Thema Side-Hustles
00:23:38: beschäftigst, auch während deinem Angestelltenverhältnis, wenn ich es richtig verstanden habe.
00:23:43: Hast du dann früher schon mal andere Apps probiert, die gescheitert sind?
00:23:46: Oder ist dann festplan deine erste App, die das Licht der Welt erblickt hat?
00:23:52: Also es waren ein paar da. Ich habe relativ am Anfang meiner Entwicklungszeit,
00:23:59: wann war das, 2012, 2013, so die Zeit, habe ich eine App gebaut,
00:24:07: mit der konnte man sich Bildschirme im Hintergrund generieren.
00:24:10: Das war eine Android-only-App.
00:24:12: Und ich war so total begeistert von diesem, wie nennt man das,
00:24:15: dieser Kunst aus IT, sage ich jetzt mal, so generatives Art und habe dann.
00:24:24: Also du konntest dir aussuchen, was für Farben findest du gut,
00:24:26: was für geometrische Formen findest du gut, was für eine Figur möchtest du da
00:24:29: drauf haben und dann wurde ein Wallpaper generiert.
00:24:32: Ich habe damit am Ende auch kein großes Geld verdient. Ich glaube,
00:24:37: der größte Erfolg ist wahrscheinlich, dass ich da mit Weihnachtskarten für meine
00:24:40: Familie generiert habe, die ich verschickt habe, die sehr gut ankamen.
00:24:43: Und vielleicht noch, dass ich das erste Mal Kontakt so mit Marketing hatte,
00:24:48: weil ich habe die App hochgeladen in den Store,
00:24:49: habe mir als Namen ausgedacht, dachte so, clever Malte, du übersetzt das einfach
00:24:55: Wallpaper ins Deutsche, da kommt nämlich Tapete raus und habe sie Tapete genannt.
00:24:59: Wenn du aber nach Tapet im App Store suchst und deine App kürzlich hochgeladen
00:25:03: hast, dann findest du alle anderen Apps, aber nicht meine App.
00:25:07: Also es war wirklich so, dass du auf Android die App nicht finden konntest,
00:25:10: weil am Ende der Liste war sie noch nicht da.
00:25:12: Und dann war klar, okay, irgendwie muss ich jetzt ein paar Leute dazu bekommen,
00:25:15: die runterzuladen, damit ich da im Ranking steige.
00:25:17: Und habe ein paar Blogs angeschrieben und hatte damit Erfolg,
00:25:21: weil irgendwann der Android-Blog, Android Police heißt der, über mich gebloggt hat.
00:25:27: Und daraufhin hatte ich international auf jeden Fall viele Downloads.
00:25:32: Ich glaube, Indien und Brasilien waren die meisten Downloads.
00:25:34: Also, ne, und dann sprechen wir insgesamt vielleicht über 30.000 Downloads, die das waren.
00:25:38: Ich hatte keine gute Monetarisierung da drin, also hat sich das nicht wirklich
00:25:41: gelohnt, aber es war irgendwie ein cooles Erlebnis, dass mich plötzlich jemand
00:25:45: aus Brasilien anschreibt, ey,
00:25:46: kann ich deine App auf Portugiesisch übersetzen und du trägst dann die Sachen
00:25:50: ein und ich war so perplex, weil, ja, weil ich, weil ich nicht gedacht hätte,
00:25:56: dass Menschen sowas machen für so eine kleine App. Mhm.
00:26:00: Da so Zeit reinstecken. Cool. Genau, das war eine App. Ich habe noch mit zwei
00:26:04: Freunden eine App gebaut, mit der man Kindergeschichten generieren kann.
00:26:09: So ein bisschen so Heldengeschichten, wo das Kind eintauchen kann.
00:26:13: Die Geschichte, das ist, basiert viel auf AI.
00:26:17: Also ich sage mal, die Geschichte an sich, die haben wir per Hand noch geschrieben.
00:26:20: Das war ein bisschen noch vor Chat-GPT-Zeiten.
00:26:22: Und wir haben dann die Namen und auch ein bisschen die, also Pronomen und solche Sachen ausgetauscht.
00:26:30: Abhängig davon, was du in der App eingestellt hast. Also du konntest dein Kind
00:26:32: quasi eintragen und dann wurde eine Geschichte für dein Kind erzählt und haben
00:26:36: das Ganze mit Text-to-Speech auch vertont in unterschiedlichen Stimmen.
00:26:41: Und ehrlich gesagt, ich fand das schon ziemlich cool, aber man hat es auch noch
00:26:44: sehr gehört, dass es AI-Stimmen waren.
00:26:46: Heute würde das sehr viel besser funktionieren und ich weiß,
00:26:49: dass es mittlerweile auch Businesses gibt, die genau das machen.
00:26:52: Selbst Tonys, so als zumindest Marktführer in Europa für Kindergeschichten,
00:26:57: die sind auch auf den Zug aufgesprungen.
00:26:58: Und wir haben aber irgendwann so ein bisschen den Glauben verloren,
00:27:02: dass wir diejenigen sind, die das umgesetzt bekommen und haben es dann beiseite gesetzt.
00:27:08: Aber es ist auch okay, es wäre sehr, sehr schwierig geworden,
00:27:10: in dem Markt groß zu werden, weil es einfach ein sehr umkämpfter Markt ist.
00:27:12: Wenn du jetzt da drauf schaust auf die zwei Apps und du hast jetzt Festplan
00:27:16: am Start, was war für dich so der springende Punkt, dich dann darauf zu konzentrieren?
00:27:23: Also warum ist Festplan?
00:27:26: Wie hast du gemerkt, dass da was ist? wo ich was draus machen kann,
00:27:30: wo ich monetarisieren kann, vielleicht auch perspektivisch von Leben.
00:27:35: Das erste Jahr, 2023, habe ich komplett neben dem Job gemacht und da kamen,
00:27:40: ohne dass ich so viel dafür tun konnte, viele positive Stimmen aus der Community,
00:27:46: die gesagt haben, darauf habe ich gewartet, das ist ja mega cool,
00:27:50: wie kann ich helfen, auch die Supporter, von denen ich schon gesprochen habe,
00:27:53: da habe ich, glaube ich, einfach auch von außen, was auch für mich wichtig ist,
00:27:58: von außen gespürt, da ist ein Need da und da ist auch eine Begeisterung da.
00:28:03: Ich habe das selbst bei meinen Apps gar nicht immer so, dass das so aus mir
00:28:07: herausströmt, diese Begeisterung, sondern ich bin auch vom Feedback anderer Menschen abhängig.
00:28:13: Also ich brauche auch positive Bestätigung dafür, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
00:28:18: Und habe aus dem Grund zum Beispiel dann auch entschieden,
00:28:22: letztes Jahr über den Winter Werbung für die Festplan-App zu schalten,
00:28:26: obwohl ich wusste, ich kann mit den Menschen, die ich da einkaufe,
00:28:30: nicht so viel Geld verdienen, wie ich für sie ausgebe, aber habe durch diese
00:28:33: Menschen wieder positives Feedback bekommen oder auch konstruktive Kritik und
00:28:37: konnte das Produkt weiterentwickeln.
00:28:39: Aber es ist auch so ein bisschen, ich habe Geld investiert, damit ich nicht
00:28:42: in so einer schwarzen Pause quasi lande, wo ich am Entwickeln bin,
00:28:48: aber kein Feedback dazu bekomme.
00:28:51: Und ich denke, das ist es letztendlich, wo ich gesagt habe, okay,
00:28:55: da ist genug nie da, ich möchte das mal ausprobieren.
00:28:58: Und es war sicherlich eben auch das, Malte, du hast schon häufig Ausreden gefunden,
00:29:04: warum du nicht mal All-In gehst.
00:29:06: Und du sprichst aber immer von dieser Zeit, wie cool das wäre,
00:29:09: mal All-In zu gehen, aber du machst es nie und das wollte ich mir nicht vorwerfen.
00:29:13: Also das ist auch ein bisschen mal den Schritt ins kalte Wasser,
00:29:16: raus aus der Komfortzone und das mal machen, damit man auch sagen kann,
00:29:20: wie fühlt es sich denn wirklich an.
00:29:23: Wie fühlt es sich denn an aktuell? Zwei geteilt. Also ich habe ja einmal schon
00:29:28: so ein bisschen erzählt, psychisch ist das auch eine Belastung.
00:29:31: Deshalb, das ist anstrengend. Und da bin ich im Festangestellten sein, da hatte ich das nicht.
00:29:41: Und ich finde es auch ein bisschen schade, keine KollegInnen mehr zu haben.
00:29:45: Das kann ich ein bisschen kompensieren, dadurch, dass es die Supporter gibt,
00:29:49: mit denen ich auch am Chatten bin.
00:29:50: Ich kann das damit kompensieren, dass ich LinkedIn-Dinge teile und dort ja auch
00:29:55: so meine Crowd um mich herum aufbaue, von denen ich immer wieder Resonanz bekomme.
00:29:59: Ich bin in so einer, wie nennen wir es, Accountability-Bunde,
00:30:03: wo wir uns mit anderen App-Entwicklern treffen, um uns auszutauschen,
00:30:09: was sind gerade unsere Ziele.
00:30:10: Also das kann man alles ein bisschen kompensieren und trotzdem bin ich sehr,
00:30:13: sehr gerne ins Büro gegangen und hatte sehr, sehr gerne die Leute um mich herum. Das ist auch nicht da.
00:30:19: Und dann habe ich ja gesagt, es gibt zwei Seiten. Die andere Seite ist die positive
00:30:22: und die ist, ich habe mich getraut und ich habe das gemacht und ich bin nicht, ich bin noch da.
00:30:27: Ich bin noch da und ich habe auch coole Entwicklungsschritte gemacht auf der Reise.
00:30:31: Also es gab immer wieder Momente, wo ich gedacht habe, ja, oder lasse ich das
00:30:34: einfach sein oder lasse ich das einfach sein oder lasse ich das einfach sein.
00:30:37: Und zwischen diesen Phasen des Zweifelns sind immer mal wieder Dinge passiert.
00:30:42: Wenn wir jetzt am Anfang, also Anfang 2024 habe ich pro User 4 Cent verdient.
00:30:48: Also 4 Cent im Schnitt, weil es ist ja ein Premium-Modell, du kannst grundsätzlich
00:30:51: die App kostenlos benutzen.
00:30:53: 4 Cent Lifetime-Value, das ist nicht besonders viel. Da kann man nicht viel
00:30:56: Geld ausgeben, um eine Akquise für den User zu machen.
00:30:58: Da kriegst du für den Preis keine Akquise von einem User.
00:31:01: Und heute bin ich so bei 40 Cent.
00:31:05: Das ist irgendwie das ist gut für mich, dass ich diese Erfahrung gemacht habe, dass es geht.
00:31:10: Und das sind Sachen, die man gelernt hat, die man jetzt weiß und die ich fürs
00:31:15: nächste Mal anwenden kann.
00:31:16: Das ist sehr, sehr cool. Und es gibt auch noch weitere Punkte.
00:31:20: Ich liebe es auch, total flexibel zu sein.
00:31:22: Mein Job, in dem ich zuletzt gearbeitet habe, da habe ich viele Meetings gehabt.
00:31:27: Eigentlich jeden Tag mindestens drei Meetings, auch lang.
00:31:30: Das ist dein erstes Meeting hier die Woche wahrscheinlich? Nicht ganz,
00:31:34: Ganz, aber die anderen waren auch alles, ich sage mal, Spaßmeetings.
00:31:38: Da habe ich irgendwelche Leute kennengelernt, die auch selbst eine App bauen
00:31:41: oder so in dem Bereich. Das ist total cool.
00:31:45: Und auch verantwortungsweise ist es spannend, die Verantwortung erstmal nur
00:31:50: für sich selbst zu tragen.
00:31:52: Und nicht wie eine Agentur, wo ich die für viele Menschen auch mitgetragen habe.
00:31:57: Dass die Entscheidungen dann eben viele Menschen beeinflussen.
00:31:59: Ist es jetzt so, dass ich heute entscheiden kann, mir gefällt das Logo nicht mehr.
00:32:04: Ich baue mal ein neues Logo, schicke das ein paar Leuten, die sagen,
00:32:07: alles super und dann setze ich das um und baue das heute in allen meinen Apps
00:32:11: und Websites ein und fertig ist es.
00:32:14: Ich muss mich damit niemandem zu abstimmen, nur um Feedback zu bekommen,
00:32:18: nicht weil es andere Leute betrifft. Das ist auch eine super Sache.
00:32:23: Ja, das kann ich nachvollziehen. Also beide Seiten. Auf der einen Seite die
00:32:29: Freiheit, auf der anderen Seite ein bisschen der Druck dann auch zu liefern.
00:32:33: Auf der anderen Seite kenne ich das Wertschätzungsthema total.
00:32:37: Da fragt man sich auch, warum machst du den Podcast? Den hören doch,
00:32:39: keine Ahnung, nur 400, 500 Leute an oder sowas.
00:32:42: Aber du kriegst immer wieder Feedback und es macht Spaß, das zu lesen.
00:32:46: Und dann weiß man auch wieder, wofür man es macht. Und ich lerne auch selber
00:32:48: immer dazu. Und das ist immer auch was wert, finde ich.
00:32:51: Aber das Thema Wertschätzung ist nicht zu unterschätzen auf jeden Fall,
00:32:55: was das mit den Menschen macht. Das finde ich wichtig.
00:32:59: Dann lassen wir ein bisschen ins Produkt an sich, also in die App einsteigen.
00:33:02: Du hast schon ein bisschen erzählt, was ich mitmachen kann.
00:33:04: Ich kann mich anmelden. Ich kann mir anschauen, welche Festivals gibt es in
00:33:08: meiner Nähe. Habe ich gerade gesehen, gibt es so eine Art Radar um mich rum.
00:33:11: Ich kann das Line-Up planen. Was gibt es noch alles? Ich habe gesehen,
00:33:14: es gibt auch eine Chat- und Community-Funktion. Kannst du mal ein bisschen durch
00:33:19: die Journey durchgehen, was ich mitmachen kann als Festivalbesucher? Ja, absolut.
00:33:26: Ich habe ja am Anfang schon so die drei Personas aufgezählt.
00:33:29: Über die können wir das eigentlich ganz gut machen.
00:33:31: Der Firsttimer, der sich ein Festival aussuchen möchte, der oder die natürlich
00:33:36: auch, kann den eigenen Musikgeschmack eingeben, indem man Artists liked in der App.
00:33:42: Also es gibt einen Artists-Bereich. Das passiert natürlich auch im Onboarding
00:33:45: schon, dass man sich über Genres und Artists im Prinzip so ein eigenes Musikprofil aufbaut.
00:33:50: Und daraufhin landet man auf dem Homescreen, wo man noch kein Festival ausgewählt
00:33:55: hat, weil man hat die App gerade erst gestartet und bekommt aber schon Festivals
00:33:58: vorgeschlagen, die zum Musikgeschmack passen oder die auch in der Nähe sind.
00:34:02: Da gibt es auch die Festival-Karte, also kann man sich so über zwei Dimensionen
00:34:06: dem Ganzen nähern und da das perfekte Festival finden.
00:34:10: Wenn wir jetzt über die Person sprechen, die ist, ich sag mal,
00:34:13: einmal im Jahr auf dem Glücksgefühle-Festival, dann kann dann so ein Festival,
00:34:20: gerade die größeren, die haben auch ein umfangreiches Line-up.
00:34:22: Da sind, keine Ahnung, wahrscheinlich so 100 Bands, 200 Bands.
00:34:26: Es gibt das Fusion Festival, wo du mehr als 1500 KünstlerInnen hast.
00:34:30: Das wird dann irgendwann sehr unübersichtlich.
00:34:32: Man kennt irgendwie diese Line of Text, wo die ganzen Acts drin sind.
00:34:36: Die größeren sind groß geschrieben, die kleineren sind klein geschrieben.
00:34:39: Die größeren kennt man aber alle schon. Klar, das ist ein Marketing-Ding,
00:34:43: aber die kleineren im Zweifel, wenn du nicht jetzt mit Musik sehr bewandert
00:34:47: bist, dann kennst du die nicht.
00:34:48: Und da hast du die Möglichkeit, in Festplanen die alle auch Probe zu hören.
00:34:53: Es gibt ein Festival-Radio über eine Spotify-Integration, wo man einfach sagen
00:34:57: kann, spiel mir Musik, die auf diesem Festival läuft, die im Line-Up dieses
00:35:00: Festivals auftaucht und so kann man dann...
00:35:03: Neue Acts entdecken oder, was finde ich viel häufiger passiert,
00:35:07: man entdeckt, dass ein Lied, was man gut findet, von einem Act ist,
00:35:11: der oder die auch auf diesem Festival ist.
00:35:13: Weil häufig kennen wir zwar die Songs, aber nicht unbedingt die Artists dazu.
00:35:17: Das stimmt, ja. und dann gibt es das gemeinsame Plan, das habe ich schon angesprochen.
00:35:23: Da ist es so, man sitzt dann irgendwie im Festival-Camp zusammen und ständig
00:35:28: fragt einer, und wo gehen wir als nächstes hin?
00:35:31: Und wo willst du hin? Und okay, wenn ich jetzt da hingehe, dann kann ich da
00:35:35: noch noch da, aber stimmt, seid ihr da noch da?
00:35:37: Also das ist so ein bisschen dieses, ein bisschen mehr Überblick bekommen.
00:35:41: Deshalb, man stellt sich seinen personalisierten Timetable zusammen,
00:35:44: indem man Acts aus dem Line-Up liked, Hat also dann auch so eine eigene Timeline
00:35:49: quasi, durch die man gehen möchte und kann auch sehen,
00:35:53: wo die FreundInnen hingehen, indem man sich vernetzt und dann sieht man das
00:35:57: da drin, wenn man ein Plus-Abo hat. Das ist eine Plus-Funktion.
00:36:02: Von daher kann ich auch über, also es spinnen sich gerade Ideen und jetzt habe
00:36:08: ich es noch nicht groß ausprobiert, aber wenn ich den,
00:36:11: Künstler mir anschaue, hast du dann auch das insoweit CRM-technisch oder in
00:36:16: deinem System verlinkt, dass ich sehen kann,
00:36:19: keine Ahnung, wo spielt denn Crow dieses Jahr? Auf welchem Festival?
00:36:22: Wo kann ich denn überall hingehen? Genau, das gibt es auch. Ja, cool.
00:36:28: Und Community hast du noch gesagt, du hast ein bisschen geschrieben,
00:36:31: ich kann mit den chatten als Plus-Nutzer.
00:36:34: Wann kommt der Flirt-Bereich? Ist das was, was auf Festivals geht?
00:36:37: Das ist, also auf jeden Fall, ich weiß nicht, ob ich es jetzt als Feature-Funsch
00:36:42: interpretieren soll, Andreas, aber das habe ich tatsächlich jetzt schon häufiger gehört.
00:36:46: Das ist natürlich, also das ist, glaube ich, ganz typisch, dass man daran denkt,
00:36:51: wenn sich zwei Menschen finden, dass man dann irgendwie, dass da auch ein Date
00:36:55: daraus entstehen kann und letztendlich von mir aus gerne, ich möchte nur nicht,
00:36:58: dass die Plattform missbraucht wird.
00:37:00: Also das typischerweise Männer Frauen anschreiben und ja, nur flirten. Das wäre nicht gut.
00:37:07: Da bin ich mal gespannt, wie das so läuft. Die Community ist tatsächlich ganz neu.
00:37:10: Die habe ich jetzt zum Ende der Saison fertig entwickelt und veröffentlicht
00:37:13: und lasse das jetzt über den Winter mal so ein bisschen anlaufen,
00:37:17: um zu schauen, wie groß das Interesse, beziehungsweise das Interesse habe ich
00:37:20: vorher abgefragt, aber ein abgefragtes Interesse versus die Menschen benutzen
00:37:25: es dann auch, ist natürlich nochmal was anderes.
00:37:27: Und die Community stellt das erste Mal einen Bezug zwischen einzelnen NutzerInnen,
00:37:32: die die App benutzen, her.
00:37:34: Vorher war es so, du bist in der App unterwegs und du siehst super viele Festivals
00:37:38: und du kannst dich auch über einen Link mit deinen FreundInnen verknüpfen,
00:37:42: aber du siehst nicht, wie viele Menschen noch so auf der Plattform unterwegs sind.
00:37:46: Und da habe ich gedacht, auch weil das als Feature-Wunsch immer mal wieder kam,
00:37:50: wäre doch nett, wenn man das ein bisschen mehr mitbekommt.
00:37:52: Das ist ja auch das, was mich selbst motiviert, was mitzubekommen von meinen Usern.
00:37:56: Ich denke auch, dass es sie gegenseitig motivieren kann.
00:37:59: Und so ist dann der Gedanke entstanden, da ein bisschen an Social Media,
00:38:04: insbesondere an Facebook angelehnt, dass wenn ein Festival geliked,
00:38:08: markiert wird, was jetzt schon passiert,
00:38:11: dass man ja auch anderen Menschen zeigen kann, wie häufig wurde dieses Festival dann markiert.
00:38:16: Und das ist jetzt etwas, was auftaucht, genauso wie genau dieses Konzert,
00:38:19: wie häufig wurde das markiert, wie häufig wurde dieser Artist als Lieblingsartist
00:38:23: markiert und grundsätzlich diese Zahl sieht man für alle User,
00:38:27: wenn ich jetzt auf Crow gehe als Musikartist, dann würdest du da wahrscheinlich sowas finden wie 400,
00:38:34: 500 Likes hat der, du kannst aber erstmal, du kannst nicht sehen,
00:38:37: wer das alles ist, weil ich mir dachte, ich kann das jetzt nicht nachträglich
00:38:40: öffnen und plötzlich sind alle User öffentlich, obwohl sie das ursprünglich nicht waren.
00:38:43: Und deshalb habe ich das unter dem Namen Festplan Community vereint,
00:38:49: dass du extra beitreten kannst.
00:38:51: Und wenn du beitrittst, dann wird dein Profil, was du vorher nur mit deinen
00:38:55: FreundInnen geteilt hast, öffentlich.
00:38:58: Und dann würdest du, Andreas, du hast Grow markiert, dann könnte ich dich dort
00:39:02: finden, könnte mir dein Profil angucken. Ich kann mir dein Profil auch nur angucken,
00:39:06: wenn ich Community-Mitglied bin.
00:39:07: Das ist dann so ein bisschen quasi auch die Motivation, Community-Mitglied zu werden.
00:39:12: Und bisher ist das einzige Feature, man hat die Profilübersicht,
00:39:17: wo man sehen kann, auf welche Festivals gehst du noch, welche Artists magst
00:39:20: du und ich kann dir eine Nachricht schreiben.
00:39:22: Und die Nachricht ist wieder als Plus-Feature restriktiert.
00:39:27: Was kostet das Plus, wenn wir gerade bei sind? Ich habe die Preise neuerdings
00:39:30: umgestellt. Ich hatte lange Zeit Preisexperimente laufen.
00:39:33: Die neuen Preise sind einmal 2,99 Euro in der Woche.
00:39:37: Das wirkt teuer, aber bietet die Möglichkeit, dass man eben auch nur für ein
00:39:41: Festival sich das Plus-Abo holt und es danach wieder kündigt.
00:39:45: 17,99 Euro im Jahr. Und ich biete auch einen Einmalkauf an, der sind, ich glaube, 34,99 Euro.
00:39:53: Okay, das ist quasi zwei Jahre und dann habe ich das Jahresabo drin.
00:39:57: Genau. Und 2,99 Euro für die Woche. Okay, das ist interessant natürlich.
00:40:01: Aber du hast natürlich komplett recht, wenn ich es nur, ich gehe nur auf ein
00:40:04: Festival im Jahr, dann machst du das.
00:40:06: Naja, und wie verteilt sich das aktuell so? Also jetzt hast du wahrscheinlich
00:40:10: erst eingebaut, deswegen Ende der Saison.
00:40:12: Aber hast du denn jetzt schon viele Lifetime-Deals dann gemacht?
00:40:16: Also Lifetime geht sehr gut.
00:40:19: Das war so, also ich kenne das von dem Sebastian Röhl, der auch bei dir im Podcast war.
00:40:25: Und ich kenne das aber auch aus meinem Freundeskreis, dass viele Menschen sagen,
00:40:28: sie hassen Subscriptions wie die Pest. Sie wollen das nicht machen, sie machen es da nicht.
00:40:33: Und ich konnte mir gleichzeitig aber nicht vorstellen, dass jemand 35 Euro ausgibt,
00:40:38: am besten noch am Ende des Onboardings, wo die Paywall hochkommt,
00:40:42: wo man die noch gar nicht ausprobiert hat.
00:40:44: So konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, aber ich konnte mir schon vorstellen,
00:40:47: na gut, wenn die Leute eine Zeit lang dabei gewesen sind, haben dann irgendwie
00:40:49: monatlich erst bezahlt oder jährlich, dann wechseln die vielleicht irgendwann auf das.
00:40:54: Also mit dem Vertrauen, was sie dann schon gewonnen haben. Und tatsächlich ist
00:40:58: es so, dass viele Menschen gar nicht erst ein monatliches oder Jahresabo abschließen,
00:41:02: sondern direkt die Vollversion kaufen.
00:41:04: Teilweise wirklich am Ende des Onboardings, wenn die Paywall das erste Mal hochkommt.
00:41:08: Und da kann man nur lernen, man ist selbst nicht sein Kunde.
00:41:11: Also mit mir würde das nicht gehen, aber wenn alle Menschen so wären wie ich,
00:41:16: dann würde auch nicht viel Geld für digitale Güter ausgegeben.
00:41:18: Das heißt, das wäre nicht gut für uns in die App-Developer.
00:41:22: Also ich habe beim Sebastian auch den Lifetime-Deal gemacht.
00:41:25: Und wenn mich eine App interessiert und sowas gibt es, dann finde ich es auch
00:41:29: besser, wie 18 parallele Subscriptions laufen zu haben. Das hat man ja schon genug.
00:41:33: Eine Frage noch zum Bezahlmodell. Das Festival selber, das bezahlt ja aktuell gar nichts.
00:41:40: Das ist ja für die auch eine Bühne und ein Mehrwert für ihr Festival,
00:41:43: wenn sie da drin sind, da gibt es aktuell gar nichts.
00:41:46: Richtig. Also der Bereich B2B, der ist glaube ich an sich sehr lukrativ.
00:41:50: Also der ist super interessant und spannend und Menschen sagen mir immer wieder,
00:41:54: Malte, da musst du hin und ich verstehe das auch und ich sehe das grundsätzlich
00:41:59: auch so, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch ist.
00:42:01: Ich bin aber gar nicht der Mensch, der auf andere Businesses zugeht und diese
00:42:06: Salesgespräche führt. Ich habe das probiert.
00:42:10: Also jetzt am Anfang gar nicht unbedingt mit einem Geld-Deal,
00:42:13: sondern eher mit einem Deal, ihr seid auf meiner Plattform und dafür macht ihr Werbung für die App.
00:42:18: Da habe ich auch insbesondere 2023 einige Festivals gefunden,
00:42:23: gerade die kleinen Festivals, die da mitgemacht haben.
00:42:26: Und das spült dann auch ein paar Leute auf die Plattform, irgendwie vielleicht
00:42:30: 30, 50, 100 User bei Gastzahl von 1000 oder 2000 dann bei so einem Festival. will.
00:42:37: Aber die Arbeit, die ich da reingesteckt habe und auch, wie viel Spaß mir das
00:42:42: gemacht hat, da habe ich gemerkt, das B2B-Akquise ist nicht meins. Okay, verstehe ich.
00:42:47: Und das ist das, was ich jetzt auch ein bisschen lerne, so über die Zeit.
00:42:51: Ich glaube, dass wenn man alleine arbeitet, das ganz doll darauf ankommt,
00:42:54: dass man sich fokussiert, dass man nicht zu viele Baustellen aufmacht.
00:42:58: Zumindest bin ich nicht derjenige, der so auf fünf Themen gleichzeitig gut arbeiten
00:43:02: kann, sondern dann vernachlässige ich einzelne Themen.
00:43:06: Und während mir das B2C-Geschäft Spaß macht, macht mir das B2B-Geschäft keinen
00:43:10: Spaß und dann habe ich entschieden,
00:43:12: entweder es funktioniert unter meinen Konditionen oder zu meinen Konditionen
00:43:17: oder es ist vielleicht auch dann gar nicht mehr das, wo ich mich selbst verwirklichen kann.
00:43:22: Dann könnte es ja auch irgendwas anderes sein. Dann finde ich eine andere App
00:43:25: oder ich entscheide mich irgendwann, mich wieder fest anstellen zu lassen oder
00:43:29: zu freelancen. Aber am liebsten wäre es natürlich, es funktioniert zu meinen Konditionen.
00:43:34: Ich habe gesehen, aber es gibt ja einen Affiliate-Bereich, nenne ich es mal.
00:43:37: Du hast ja so eine Ticketsuche.
00:43:39: Da habe ich zum Beispiel jetzt bei uns in Heilbronn kommt jetzt Sting nächstes
00:43:43: Jahr. Das ist, glaube ich, das einzige Konzert in Süddeutschland.
00:43:46: Da war natürlich ein bisschen was los auf den Ticketportalen,
00:43:48: was man so mitbekommen hat.
00:43:50: Da habe ich das natürlich gleich mal gesucht. Es kam dann irgendwann weiter unten in der Suche.
00:43:54: Aber ist das was, wo du schon Geld mit verdienst oder ist das mehr so homöopathisch aktuell noch?
00:44:02: Absolut homöopathisch. Also das würde jetzt, heute würde ich das wahrscheinlich
00:44:05: nicht mehr machen mit dem Wissen, das ich habe.
00:44:07: Das wäre, würde dann fallen unter Fokus, Fokus, Fokus.
00:44:10: Lass es weg, denn es ist,
00:44:14: es war jetzt nicht wahnsinnig großer Aufwand, das einzubauen,
00:44:17: eine Suche zu bauen für die unterschiedlichen Ticketanbieter und das zu verbinden
00:44:21: mit den Affiliate-Portalen, wo ich dann registriert bin als Affiliate-Partner
00:44:25: von Ticketmaster, von Eventim und Co.
00:44:28: Aber es geht halt immer mal was kaputt und dann muss man es doch reparieren.
00:44:31: Und wenn am Ende, also ich kann da auch ganz transparent sein,
00:44:35: so ein typischer Affiliate-Marketing-Deal im Ticketing liegt bei einem Prozent Umsatz.
00:44:42: Oh, okay. Vielleicht zwei, wenn es gut läuft.
00:44:46: Und sicherlich, wenn du sehr groß bist, kannst du auch mehr verlangen.
00:44:49: Ich bin mir sicher, dass Spotify zum Beispiel, die ja auch im Ticketing-Bereich
00:44:52: unterwegs sind, da Affiliate-Marketing auch machen in der App,
00:44:55: dass die mehr bekommen als das.
00:44:57: Aber ja, es müssen schon ziemlich viele Tickets geklickt werden,
00:45:01: damit das funktioniert.
00:45:02: Und ich finde, es ist ein spannendes System, was auf Vertrauen basiert,
00:45:09: weil ich weiß ja nicht, ob die Tickets, die über mich geklickt wurden,
00:45:14: ob die am Ende gekauft wurden.
00:45:15: Ich weiß nur, was mir der Affiliate-Partner am Ende sagt, wie viele gekauft
00:45:20: wurden und das muss nicht mal böser Wille sein, sondern da geht es dann auch
00:45:24: teilweise einfach um Technik.
00:45:26: Manchmal wird das über Cookies abgebildet, dann klickt jemand die Cookies weg
00:45:29: und meine Provision ist futsch, das ist irgendwie ein komisches Modell und ich
00:45:34: hatte es ja zum Beispiel, ich glaube, das war...
00:45:37: Das ist EMP, auch ein Partner in meiner App, taucht da auch mit Logo auf.
00:45:41: Wenn du aus meiner App heraus auf ein Produkt, das ist ein Merchandise-Artikel,
00:45:46: zum Beispiel zu Bands oder zu Festivals, wenn man da draufklickt,
00:45:49: landet man auf der mobilen Website und dort taucht oben ein Banner auf,
00:45:54: jetzt die EMP-App downloaden.
00:45:56: Wenn die Person da draufklickt, dann ist meine Provision auch futsch,
00:45:59: weil dann wird kein Cookie mit übernommen irgendwie in die App.
00:46:03: Und deshalb, also Affiliate-Marketing, ich glaube, das funktioniert.
00:46:07: Das funktioniert sehr gut für Werbetreibende. Es funktioniert auch gut für Publisher,
00:46:12: die eine große Reichweite haben.
00:46:14: Das glaube ich schon. Für mich funktioniert es nicht.
00:46:18: Aber es ist, glaube ich, ja auch immer ein Learning, was man mitnimmt,
00:46:21: Dinge, die nicht funktionieren.
00:46:23: Du hast es ein bisschen Technologie-Stack angesprungen. Da würde ich jetzt mal noch kurz einsteigen.
00:46:28: Du hast gesagt, du hast immer Cross-Plattform-Dinge gemacht.
00:46:31: Und was nutzt du da gerade für Technologie, für die Clients?
00:46:36: Das Framework heißt Flutter. Das ist von Google basiert auf der Programmiersprache Dart.
00:46:42: Also ich glaube, gerade eins der großen, wenn nicht das große Cross-Plattform-Framework.
00:46:48: Da gibt es ja ein bisschen Reibereien, glaube ich, als auch immer,
00:46:51: welches jetzt das Gute ist. Da muss ich natürlich sagen, dass es Flutter ist.
00:46:54: Ja, habe ich schon öfters auch gehört.
00:46:56: Und serverseitig musst du ja auch was haben, wo du die Inhalte drin hast. Wie machst du das?
00:47:02: Ja, also das ist auch Google, das ist nämlich Firebase. Okay.
00:47:06: Ehrlich gesagt ein sehr cleverer Schachzug von Google, Flutter zu entwickeln
00:47:09: mit einer sehr engen Beziehung zu Firebase,
00:47:12: weil also erstmal der Mehrwert ist für Leute, für EntwicklerInnen,
00:47:17: die neu anfangen, extrem groß, weil du kannst kostenlos starten,
00:47:21: nichts davon kostet zu Beginn was.
00:47:23: Es gibt auch ein relativ umfangreiches Free-Tier bei Firebase,
00:47:27: sodass man sicherlich auch mit 10.000 Usern bei 10 Euro Serverkosten im Monat
00:47:33: rauskommen kann, wenn man das ordentlich aufsetzt.
00:47:35: Und ich benutze da an Firebase-Produkten die Realtime-Database.
00:47:41: Also es gibt noch den Firestore, der ist sicherlich bekannter.
00:47:44: Die Realtime-Database ist sowas wie der Firestore Lite, würde ich mal sagen.
00:47:47: Ist noch einen Ticken einfacher zu implementieren, hatte mal noch mehr Vorteile
00:47:51: und ist aber limitierter dann, wie man die Daten abruft.
00:47:56: Aber ich komme damit grundsätzlich gut klar und dann gibt es da noch ein bisschen
00:48:00: Kram drumherum, also irgendwelche Serverless-Functions, die dann nochmal Sachen
00:48:06: aus der Datenbank auslesen und im Zweifel andere Sachen reinschreiben,
00:48:09: wo man nicht möchte, dass der Client die selber reinschreibt.
00:48:12: Und musst du so ein CMS dann selber entwickeln oder reicht dazu,
00:48:16: die Firebase-Admin-Oberfläche dann um Inhalte einzutragen oder zu ändern?
00:48:21: Wie machst du das gerade?
00:48:23: Ich habe das am Anfang komplett über die Firebase, über das Firebase UI gemacht.
00:48:27: Man kann da alles relativ komfortabel eintragen, aber da ich nicht sauber mit,
00:48:33: also man kann da auch so Restrictions draufsetzen, welcher Datentyp darf wo rein,
00:48:37: da habe ich nicht sauber mitgearbeitet und wenn man dann anfängt in der Datenbank
00:48:41: rumzuverwerken, dann macht man auch mal was kaputt.
00:48:43: Und deshalb habe ich irgendwann entschieden, okay, nee, das ist es nicht.
00:48:47: Ich brauche mir ein eigenes CMS. Das war jetzt nicht nur für mich gedacht,
00:48:51: sondern ja auch für die Festplan-Supporter und ist auch darauf ausgerichtet,
00:48:55: dass ein Festival mal selbst seine Daten eintragen könnte.
00:48:58: Und da aber eben auch nochmal sehr viel mehr Möglichkeiten, weil ich direkt
00:49:01: Vorschauen mir erstellen kann, wie wird das in der App mal aussehen.
00:49:06: Ich habe gesehen, ich bin ja selber Android-Nutzer, habe aber hier auch einen Mac.
00:49:11: Ich habe gesehen, die Android-Bewertung, die ist mit 4,4 jetzt nicht schlecht,
00:49:15: aber sie ist schon deutlich schlechter jetzt wie iOS mit 4,8.
00:49:19: Liegt das an dem üblichen Vorurteil, dass die Android-Nutzer sich beschweren
00:49:23: mit, ich muss ja hier bezahlen für die Features oder woran liegt das?
00:49:26: Ich habe noch keine schlechte Bewertung wegen dem Pricing bekommen.
00:49:30: Also das ist es bei mir nicht. Ich denke, also ich habe noch keine App gesehen,
00:49:36: wo die Android-Bewertung besser war als die iOS-Bewertung.
00:49:39: Gibt es bestimmt, aber ich erinnere mich jetzt an kein Beispiel und frage mich
00:49:42: auch immer, woran das liegt. Es hat sicherlich damit zu tun,
00:49:45: dass die Android-Landschaft hardware-technisch stärker auseinanderläuft und
00:49:49: dadurch auch die App insgesamt nicht so gut funktionieren wird wie im iOS-Ökosystem.
00:49:53: Das ist ein Punkt, aber ich habe auch das Gefühl, Android-User möchten mehr, erwarten mehr.
00:50:03: Also ich habe auf iOS keine Bewertung bekommen, dass die Anzahl der Festivals zu klein ist.
00:50:09: Aber auf Android findest du drei oder vier oder fünf solcher Bewertungen.
00:50:13: Und das sind ähnlich viele Bewertungen insgesamt.
00:50:15: Also das ist auf jeden Fall spannend.
00:50:19: Die Erwartungshaltung ist höher und die Bereitschaft zu bezahlen geringer.
00:50:23: Das ist natürlich gut, das zusammen zu haben.
00:50:26: Du hast auf LinkedIn auch einen Artikel geschrieben, den verlinke ich auch,
00:50:31: dass du Slack im Backend benutzt oder für Backend-Aktivitäten,
00:50:35: dann wie genau kann ich das verstehen?
00:50:38: Also im Prinzip habe ich eine lange Historie mit Slack.
00:50:41: Ich habe ziemlich viel schon mit Slack gemacht. Ich habe auch mal ein Smart
00:50:43: Mirror gebaut, wo ich den Smart Mirror bedienen konnte, indem ich Slack-Nachrichten
00:50:47: geschrieben habe und Feedback bekommen habe, weil ich keine Tastatur anschließen
00:50:51: wollte an den Smart Mirror.
00:50:52: Aber das ist ein anderes Thema für eine andere Podcast-Folge.
00:50:56: Ich finde Slack an sich super. Ich arbeite damit super gerne in Teams zusammen
00:51:00: und habe mir das aber auch für mich selbst aufgesetzt, obwohl ich alleine unterwegs
00:51:03: war, noch bevor die Supporter da mit reingekommen sind und habe mir darüber so ein.
00:51:09: Alerting-Info-Tool quasi aufgebaut.
00:51:12: Also da laufen Sachen ein, die auf der Plattform passieren, die interessant für mich sind.
00:51:17: Da gibt es sicherlich andere Tools, die man dafür auch benutzen kann.
00:51:20: Ich habe mich für Slack entschieden, weil man sehr, sehr einfach eine Slack-Nachricht
00:51:24: aus einer Google-Function schicken kann.
00:51:26: Und wenn bestimmte Events passieren auf der Plattform, über die ich Bescheid
00:51:30: wissen möchte, zum Beispiel kommen gerade neue User rein, was machen diese User
00:51:34: so ungefähr, was man jetzt typischerweise sonst in Analytics einen Tag später
00:51:38: sich angucken würde, kann ich mir dann direkt anschauen.
00:51:41: Ich glaube, auf dem Screenshot, den ich gesehen habe, waren dann auch so was
00:51:45: weiß ich, hat gekündigt oder gibt es einen neuen Abschluss oder so.
00:51:48: Das finde ich, glaube ich, auch motivierend, wenn du so einen Wins hast,
00:51:52: selbst wenn es nur für dich selber ist.
00:51:54: Es ist ja schön, so eine Timeline zu haben, wo hoffentlich mehr positive wie
00:51:58: negative Nachrichten drinstehen. Das ist ein Thema.
00:52:01: Also es ist natürlich sehr motivierend, wenn die Trial abgeschlossen wird oder
00:52:04: die Trial Converted und nicht so motivierend, wenn man morgens fängt man an
00:52:08: zu arbeiten und liest erstmal irgendwie zwei Trials wurden gekündigt.
00:52:11: Also es ist ein zweischreitiges Schwert.
00:52:13: Ja, verstehe ich. Mir kommt gerade
00:52:15: so eine Idee, könntest du nicht eine Veranstalter-App separat machen,
00:52:20: über die der Veranstalter dann seine Inhalte selber pflegen könnte und dann
00:52:26: könntest du den dafür chargen,
00:52:27: dass er die Plattform bei dir nutzt oder du hast ja vorhin das Thema angesprochen,
00:52:31: dann kannst du, keine Ahnung, vielleicht das Festival claimen über die E-Mail-Adresse
00:52:35: vom Veranstalter, dann kann der auf der Veranstaltung sein Line-Up noch ändern,
00:52:40: wenn jemand ausfällt, das hatten wir ja schon, kann,
00:52:42: keine Ahnung, seine Sponsoren da eintragen und solche Sachen.
00:52:45: Ist das noch was, was man machen könnte oder würdest du das alles in die App mit reinpacken?
00:52:49: Nee, absolut. Ich denke, wenn man jetzt in die Richtung denkt,
00:52:54: ist das der lukrativste oder das wird am wahrscheinlichsten funktionieren,
00:52:59: nämlich dass man das als White-Label-App im Prinzip zur Verfügung stellt.
00:53:03: Und die Festivals können das selbst legen. Weil es ist ja auch so,
00:53:06: in dem Moment, wo die Geld ausgeben, sich dann noch die Plattform mit anderen
00:53:11: zu teilen, dann muss man schon gute Argumente haben.
00:53:13: Das gute Argument von mir wäre dann immer zu sagen, aber ich habe ja schon 16.000
00:53:18: User, die ihr als Werbefläche plötzlich oder wo ihr euer Festival als Werbefläche benutzen könnt.
00:53:23: Das wäre bei einer White-Label-App natürlich nicht so.
00:53:26: Aber ich denke an sich, das ist sicherlich ein Auftrag, wo man.
00:53:33: Entweder eine monatliche Charge nimmt oder einen guten Einmalpreis mit einem
00:53:38: kleinen Retainer. Ja, verstehe ich.
00:53:42: Ja, du kannst auch viele Sachen noch machen mit, keine Ahnung,
00:53:45: ich war jetzt auf einem Festival, wo Deichkind war und dann zeigst du an,
00:53:50: hey, Deichkind spielt als nächstes, da kaufst du doch das Ticket und das dann,
00:53:53: also kann man glaube ich viel, gibt es viel Potenzial, Vor allem für die Leute, die öfters gehen.
00:53:58: Ein bisschen hast du ja angesprochen, dass sie techy ist und da zählst du dich
00:54:02: dazu, Schwierigkeiten haben, Marketing und Vertrieb zu machen.
00:54:07: Wie kann man eine Festival-App vermarkten? Ich habe gesehen,
00:54:11: du hast diverse Social-Media-Accounts, Instagram und Co.
00:54:15: Einen witzigen Post habe ich noch gesehen, dass du selber deinen Van beklebt
00:54:19: hast mit Werbungen auf dem Festival warst.
00:54:21: Das ist wahrscheinlich auch das, was am besten funktioniert,
00:54:23: wenn du das irgendwie an den Eingang stellst und Und alle den QR-Code scannen,
00:54:27: sich die App runterladen, keine Ahnung.
00:54:29: Was kannst du da alles machen in dem Bereich? Wie kommt man an die Festivalbesuche ran?
00:54:35: Also ich habe mir unterschiedliche Strategien überlegt. Das ist dann wieder
00:54:38: so ein bisschen an sich. Ist das ein Bereich, der mir nicht so liegt und der
00:54:41: mir auch nicht so viel Spaß macht?
00:54:43: Deshalb habe ich erst mal an Dinge gedacht, die ich einmal baue und dann entfalten
00:54:49: die ihre Wirkung über Zeit.
00:54:51: Ein typisches Beispiel ist meine Website, also die Festplan-Website,
00:54:54: die enthält auch die ganzen Festival-Informationen, die SEO optimiert,
00:54:59: das heißt die Hoffnung ist, die Menschen geben in Google ein Festival,
00:55:04: Elektro-Festival und landen dann auf meiner Seite oder vielleicht sogar Hurricane-Festival-Timetable,
00:55:09: das wird jetzt ungleich schwieriger auf den Suchbegriffen zu ranken,
00:55:13: aber grundsätzlich kommt darüber ein Strom an Leuten auf die Website und ein
00:55:18: kleinerer Strom wechselt dann auch in die App. Das ist das eine.
00:55:21: Das andere ist tatsächlich das User-Referral-Programm.
00:55:26: Ich glaube, das ist an sich, wenn Kundinnen zufrieden sind, ist es eine super
00:55:31: Sache, wenn die ihre Freundinnen auf die Plattform holen, weil die Wahrscheinlichkeit
00:55:35: für einen engageden User ist dann sehr, sehr hoch.
00:55:38: Vor allem, weil Festplan ja auch ein bisschen mehr Nutzen entfaltet,
00:55:43: wenn man zusammen da vernetzt ist und da zusammen Dinge macht.
00:55:46: Und dann gibt es aber sicherlich auch den Bereich Social Media.
00:55:50: Du hattest es angesprochen, die unterschiedlichen Profile. Ja.
00:55:55: Ich habe da alles Mögliche ausprobiert. Ich habe das Gefühl,
00:55:58: Instagram an sich ist einfach eine sehr, sehr, sehr, sehr große Plattform.
00:56:03: Immer noch eine der größten, vielleicht die größte, wo auch viele Festival-Gäste sind.
00:56:08: Die werden jetzt aber nicht, wenn du einen Post machst, einfach so auf dein
00:56:11: Profil strömen, egal wie viele Hashtags du da reinpackst, sondern das ist wirklich
00:56:16: viel Arbeit, ein Profil aufzubauen, was eine hohe Reichweite hat, was viele Follower hat.
00:56:21: Und deshalb habe ich da mit Werbung auf jeden Fall auch rumexperimentiert.
00:56:26: Darüber kannst du dir deine Impressions kaufen und dann ist es am Ende eine
00:56:29: einfache Rechnung, ob man damit Geld verdient oder nicht, wenn man weiß,
00:56:32: was man durchschnittlich pro User verdient.
00:56:35: Und ich glaube aber, letztendlich ist TikTok die Plattform, die sehr,
00:56:38: sehr, sehr, sehr gut funktionieren kann im Festivalgeschäft,
00:56:40: weil die Generation nochmal ein gutes Stückchen jünger ist oder die Zielgruppe.
00:56:45: Das sind die, die heranwachsen, auf Festivals zu gehen.
00:56:47: Das ist teilweise auch einfach eine Generation, die ein bisschen was nachzuholen
00:56:51: hat aufgrund von Corona und die rund um ihr Abitur oder so dann gar nicht auf
00:56:58: Veranstaltungen gehen konnte oder nicht ins Ausland reisen konnte.
00:57:01: Deshalb glaube ich, ist das eine coole Zielgruppe.
00:57:05: Allerdings muss man auf TikTok auch guten Content produzieren.
00:57:08: Also gut in An- und Abführungszeichen, aber gut auf TikTok zugeschnittenen Content.
00:57:14: Das heißt typischerweise Videoformat und typischerweise auch,
00:57:19: dass da echte Menschen vor der Kamera stehen. Und da kommen wir wieder dahin,
00:57:23: ich bin eigentlich nicht der Mensch, der natürlicherweise vor der Kamera steht.
00:57:26: Ich kann das mal machen, aber es kostet mich Überwindung und auch ein bisschen Kraft.
00:57:32: Dann musst du ja auch noch gute Ideen haben. Und im besten Fall bei TikTok machst
00:57:36: du so Videos, wo du andere Leute mit einbeziehst, also auf der Straße bist und
00:57:40: dann irgendwie noch so Reaction-Videos machst oder also irgendwas Spannendes produzierst.
00:57:45: Und das ist für mich, der damit erst anfängt, viel Aufwand.
00:57:48: Und deshalb, ich mache das immer mal, dass ich ein Video probiere und es dann
00:57:51: auch veröffentliche, aber bisher noch nicht mit größerem Erfolg. folgt.
00:57:56: Und das Thema SEO, das ist auch was, was hier immer wiederkehrend ist,
00:58:00: jetzt bei, unter Bootstrappern, weil es eben so ein bisschen nachhaltiger,
00:58:04: ist, einmaliger Invest oder regelmäßiger, aber es lohnt sich in der Regel,
00:58:07: hast du, kannst du die ganzen Inhalte, die du in der App hast,
00:58:10: dann auch über die Webseite ausgeben und ist das, funktioniert das?
00:58:15: Ja, das funktioniert, also insbesondere bei den kleineren Festivals,
00:58:17: teilweise habe ich es geschafft, höher zu ranken als die eigentliche Festival-Website,
00:58:22: das ist natürlich dann ein bisschen bitter, aber Aber was schon viel vorkommt, ist,
00:58:27: also am interessantesten sind eigentlich die großen Festivals,
00:58:32: die selbst keine App haben und auch keine gute technische Website.
00:58:36: Zum Beispiel das Wave-Gothic-Treffen.
00:58:40: Leipzig oder Dresden ist das größte. Ja, genau.
00:58:44: Schwarze Szene, also Gothic und Co. ist richtig groß.
00:58:48: Ist auch nicht nur das größte in Deutschland, sondern ich glaube in Europa so
00:58:52: in etwa. Das heißt, da kommt viel internationales Gefühl kommen und die Website,
00:58:57: die sie haben, die arbeiten beim Timetable ja mit so einer HTML-Table.
00:59:02: Also es ist wirklich nicht schön. Du kannst es auf dem Telefon im Prinzip nicht benutzen.
00:59:07: Und das habe ich in meiner App drin gehabt und habe dafür, habe dann eben auch
00:59:11: eine Website gehabt oder eine Unterseite, WaveGothic Treffen App oder so heißt die.
00:59:17: Und wenn Leute danach suchen, nach der App, dann finden sie meine Seite.
00:59:20: Und das hat sehr, sehr, sehr gut funktioniert.
00:59:23: Okay. Das kann ich mir gut vorstellen.
00:59:26: Um das Thema Festivals mal abzuschließen. Du hast jetzt ein bisschen schon angesprochen,
00:59:31: dass die Festivalsaison vorbei ist und wir jetzt so ein bisschen in den Winter reinkommen.
00:59:38: Konzentrierst du dich da jetzt auf neue Features? Ich habe gesehen, du hast...
00:59:42: Nochmal eine neue App auch angefangen, Steps und Beasts, finde ich auch ein
00:59:47: witziger Name und ich habe die Visualisierung gesehen.
00:59:50: Ist das was, was du jetzt dann über den Winter machst, weil du dann auch kein
00:59:54: Feedback für deine neuen Features bekommst, weil es keine Festivals gibt oder
00:59:58: woher kam der Entschluss? Genau.
01:00:00: Also ich habe das da immer mal mit mir gerungen, arbeite ich den ganzen Winter
01:00:04: durch, um dann einem riesigen Feature-Set in die neue Festival-Saison zu starten
01:00:08: und habe mich dagegen entschieden.
01:00:10: Das hätte ja auch die Möglichkeit gegeben, dass man versucht,
01:00:13: im Winter zum Beispiel rentabel zu werden, aber ich halte das für unrealistisch
01:00:17: und das ist eben genau das Thema.
01:00:19: Ich möchte nicht den Winter durcharbeiten an Features, wo ich noch gar nicht
01:00:22: weiß, ob die funktionieren kann und ich baue das ins Blaue hinein.
01:00:25: Und deshalb habe ich mir überlegt, dass ich lieber an anderen Sachen arbeite.
01:00:29: Also die Festplan-App ist jetzt sozusagen ein bisschen im Winterschlaf,
01:00:32: das Community-Features vorbereitet.
01:00:34: Ich habe auch noch Ideen, wie ich das ausbauen kann, also wie ich weitere Features
01:00:38: zum Community-Features hinzufügen kann.
01:00:41: Und das möchte ich auch zur neuen Saison machen, aber jetzt möchte ich erst
01:00:45: mal was Neues machen und da hast du ja gerade schon angesprochen,
01:00:48: das ist eine Idee, eine Schrittzähler-App und Steps and Beasts ist gerade der Working Title.
01:00:56: Ich habe auch schon über andere Namen nachgedacht, aber dann kam aus meinem
01:00:58: Umfeld wieder, eigentlich finde ich den Namen ganz cool und warum Steps and Beasts?
01:01:03: Also die Geschichte dahinter ist, ich habe selbst eine Schrittzähler-App auf
01:01:07: meinem Handy installiert, auch auf meinem, ich habe ein iPhone,
01:01:10: habe da so ein Home-Widget, was mir immer meine Schritte anzeigt und ich möchte
01:01:13: jeden Tag 8000 Schritte erreichen.
01:01:17: Manche von euch mögen lachen, weil sie selbst irgendwie immer bei 15.000 oder
01:01:21: so sind, andere vielleicht bei, weiß ich nicht, weniger, 4000 oder so.
01:01:25: Ich tue mich schwer, die 8000 zu erreichen, weil ich halt viel am Schreibtisch sitze,
01:01:30: oder jetzt gerade stehe und die Apps,
01:01:34: die es am Markt gibt, die versuchen dich über ziele und über statistiken und
01:01:39: über push notifications zu motivieren und das funktioniert bei mir nicht und
01:01:45: ich möchte es gerne ein bisschen spielerischer machen.
01:01:47: Und meine Idee ist, dass man jeden Tag als Nutzer ein Ei bekommt und in diesem
01:01:54: Ei steckt ein Happy Beast, so habe ich die genannt.
01:01:57: Im Prinzip so ein Tierwesen, so ein fabelhaftes Tierwesen, wie man das auch
01:02:01: aus anderen Franchises kennt.
01:02:04: Und man muss sein Schrittziel erreichen, damit das schlüpft.
01:02:06: Das heißt, das Ei bekommt über den Tag, das verändert sich ein bisschen,
01:02:10: der Hintergrund verändert sich schon zu dem Bild, das Ei bekommt Risse,
01:02:13: das hüpft auch mal und wenn man dann sein Schrittziel erreicht hat,
01:02:17: dann schlüpft es und dann kann man das einsammeln und hat im Prinzip auch eine
01:02:20: Datenbank an Wesen, die man schon gesammelt hat und möchte dann immer die anderen finden,
01:02:27: die man noch nicht eingesammelt hat.
01:02:29: Okay. Ist es schon released? Ist es aktuell noch in progress oder wann kommt es?
01:02:35: Ich sage eigentlich, jede Woche, nächste Woche wird es released.
01:02:39: Das ist immer gut, da hält man alle bei Laune. Also es ist relativ weit.
01:02:44: Ich habe noch ein bisschen Schwierigkeiten mit der Synchronisierung zur Apple Watch.
01:02:48: Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich die außen vor lassen kann,
01:02:51: aber alle meine Beta-TesterInnen haben Smartwatches. Ich selbst nicht.
01:02:56: Ich habe mir jetzt gestern auch noch zwei eBay-Kleinanzeigen gekauft,
01:02:59: damit ich auch ein bisschen testen kann.
01:03:00: Dann, weil die Daten zusammenzurechnen, einmal aus der API, die dir das iPhone
01:03:06: zur Verfügung stellt und die von der Apple Watch, die nach Apple Health synchronisiert
01:03:11: werden, das ist noch ein bisschen holprig, also das,
01:03:14: werde ich heute noch angehen und dann gibt es noch eine Liste an Sachen zu machen.
01:03:18: Ich würde sagen, nächste Woche, Ende nächster Woche ist realistisch,
01:03:21: aber wenn es dann die Woche danach wird, ist es auch okay.
01:03:24: Und kommt dann erstmal auf iOS und dann vielleicht später auf Android.
01:03:27: Genau so ist das geplant. Die ist auch mit Flutter entwickelt,
01:03:30: also grundsätzlich könnte man die auch auf Android einfach veröffentlichen,
01:03:33: aber es ist die erste App, die relativ viel auf natives zurückgreift.
01:03:39: Also Apple Health ist das eine, das funktioniert bei Google ganz anders.
01:03:43: Du hast, du möchtest ein Task im Hintergrund laufen haben, der die Informationen
01:03:47: für das Home Widget aktualisiert, das Home Widget an sich ist wieder was natives
01:03:52: und das dann auch auf Android zum Laufen zu bekommen.
01:03:53: Music.
01:03:56: Wird einfach ein paar Wochen in Anspruch nehmen, deshalb schaue ich erst mal,
01:03:59: wie es bei iOS funktioniert.
01:04:01: Ich habe ja gerade auf meine Garmin geschaut. Also ich kenne das Problem.
01:04:05: Ich habe jetzt heute 11.50 Uhr.
01:04:07: Normal mache ich so einen Mittagsspaziergang. Das schaffe ich ja auch nicht
01:04:10: immer, aber wenn ich ein schlüpfendes Ei hätte oder irgendwas, ich habe 1400 Schritte.
01:04:15: Ich kann das nachvollziehen, dass du nur 4000 an Tagen kommst,
01:04:19: wo man sich nicht dazu zwingt.
01:04:21: Wird es dann bei dieser App bleiben für so Winterprojekte oder hast du mehrere Sachen?
01:04:26: Also die Frage geht in die Richtung, wie stehst du zum Thema ein Thema richtig
01:04:31: machen versus Diversifizierung.
01:04:35: Also ich komme ja aus dem Bereich ein Thema richtig machen. Also die Festival-App
01:04:38: habe ich jetzt über zwei, zweieinhalb Jahre gebaut und möchte ausprobieren.
01:04:44: Also es gibt eigentlich, es gibt mehrere Motivationen. Die eine Motivation ist,
01:04:48: ich merke, dass Festplan sehr viel Aufwand von mir erfordert,
01:04:54: damit die Funktion so auf dem Stand bleibt, auf dem ich es entwickelt habe.
01:04:58: Weil die Funktion ganz wesentlich davon abhängt, wie aktuell die Daten daran sind. Das zum einen.
01:05:03: Und auch, also es gibt dann die Saisonalität, die macht es ein bisschen schwieriger.
01:05:08: Und dann gibt es auch die Marktabhängigkeit, denn wenn ich jetzt in ein anderes
01:05:11: Land gehen möchte, muss ich wieder neue Daten erfassen und mache mir den Aufwand nur größer.
01:05:16: Und ich hatte einfach mal richtig Bock auf eine App, die keine Saisonabhängigkeit
01:05:21: hat, die in allen Märkten funktioniert, wo du ein Feature baust und es bleibt
01:05:26: für immer in dem Zustand. Du hast kein Backend.
01:05:30: Und es ist ein Suchbegriff, nach dem die Leute suchen, weil nach Festival-Apps
01:05:33: suchen die Leute nicht. Die Leute suchen nur nach Hurricane-App.
01:05:37: Also SEO und ASO sind insgesamt schwierig für Festplan.
01:05:41: Und jetzt habe ich mir den Bereich Schrittzähler ausgesucht,
01:05:45: der ist sehr umkämpft, muss man sagen.
01:05:46: Aber das heißt auch, dass da eine sehr große Zielgruppe da ist.
01:05:49: Und da bin ich einfach sehr gespannt, wie ich mit einem ganz anderen Konzept da ranken kann.
01:05:56: Und es war aber auch eben der Wunsch danach, eine kleine App zu bauen,
01:06:00: die man innerhalb von einer kurzen Zeit, ich sage mal vier Wochen vielleicht,
01:06:04: werden es jetzt, entwickelt,
01:06:06: sie veröffentlicht und dann zwar mit Updates füttert, aber nicht permanent daran arbeitet.
01:06:11: Und im besten Fall bleibt dann Zeit noch übrig für eine weitere App.
01:06:18: Also Diversifizierung finde ich grundsätzlich spannend, aber da muss man natürlich
01:06:21: auch gucken. Ich habe vorhin von Fokus, Fokus, Fokus gesprochen.
01:06:24: Das ist natürlich auch ein bisschen widersprüchlich und da schaue ich einfach
01:06:28: mal, wie gut das funktioniert.
01:06:30: Ich denke grundsätzlich, wenn du fünf Apps baust, ist es wahrscheinlicher,
01:06:34: dass eine davon sehr erfolgreich wird, als wenn du eine App baust und dich da
01:06:39: komplett drauf konzentrierst.
01:06:41: Du hast den Sebastian vorhin angesprochen. Er hat ja drei, zumindest wo ich aktuell kenne.
01:06:46: Und die, die er als zweites gebaut hat, die ist der volle Erfolg geworden.
01:06:50: Und da hat er noch was gebaut.
01:06:51: Und das hat auch wieder nicht den Erfolg wiederholt. Das finde ich auch schon interessant.
01:06:55: Aber ich glaube auch selber, so Diversifizierung ist schon eine gute Sache.
01:06:58: Jetzt würde mich so abschließend noch interessieren, du hast ein bisschen angesprochen,
01:07:03: du hast dir so im Kopf so einen Runway von einem Jahr gegeben,
01:07:07: bis du davon leben kannst.
01:07:09: Hast du da einen Businessplan?
01:07:11: Hast du weiterhin den Coach, der dir hilft, das Ziel zu erreichen?
01:07:15: Wie hart spielst du dir das selber gegenüber? Wie ist da so deine Vorgehensweise?
01:07:20: Ich lege nicht so viele Dokumente an oder strukturiere mich so sehr.
01:07:25: Das bedeutet, vieles davon passiert in meinem Kopf. Das ist Und das ist meine
01:07:29: Arbeitsweise, die ist natürlich auch anstrengend, weil dann hat man ziemlich viel im Kopf.
01:07:34: Und gleichzeitig sind meine Sachen so volatil, dass wenn ich die jetzt in externe
01:07:38: Dokumente schreibe, ich komme nicht wieder dahin, die anzupassen.
01:07:42: Sind sie veraltet, wenn du sie fertig hast sozusagen? So fühlt es sich an für mich.
01:07:46: So fühlt es sich auf jeden Fall an für mich und deshalb ist es sehr,
01:07:49: sehr im Moment, wie fühle ich mich gerade in diesem Moment.
01:07:53: Also klar, ich habe irgendwie, du hast gesagt, die Runway, wo ich mir überlegt
01:07:58: habe, wie lange möchte ich das doch machen.
01:08:00: Es kann aber sehr gut sein, dass ich im März, dass irgendwas passiert,
01:08:05: in welche Richtung auch immer, und ich dann, könnte sein, dass ich schon im
01:08:08: April entscheide, okay, ich möchte jetzt doch freelancen nebenbei.
01:08:11: Ich werde die Festplan-App sicherlich nicht einfach abschalten,
01:08:14: sondern die wird dann weiterlaufen.
01:08:16: Die generiert ja auch Umsätze.
01:08:18: Aber ich habe da nicht so den strikten Plan, wann ich was erreichen möchte.
01:08:24: Ich bin vielleicht dann eher vom Typ so, wie ich das gerade gesagt habe,
01:08:29: Ich gucke auf die nächste Woche. Also wenn ich jetzt immer sage,
01:08:33: nächste Woche veröffentlich es und dann mache ich es, aber schaffe ich das nächste
01:08:36: Woche nicht, ist das vielleicht auch nicht so ideal.
01:08:39: Zumindest wenn irgendwas davon abhängt, dass es dann nächste Woche passiert.
01:08:43: Mir hilft es aber total, mir zu sagen, was sind die Sachen, die gerade am allerwichtigsten
01:08:47: sind, die in der nächsten Woche passieren sollen.
01:08:50: Und an die gehe ich ran und habe das andere so ein bisschen im Hintergrund im Kopf.
01:08:55: Und so ein Zieldatum hast du schon. Also mich interessiert es schon ein bisschen,
01:08:58: wann wirst du dich entscheiden, wie es für dich weitergeht?
01:09:02: Oder könntest du dir dann vorstellen, deine App zu machen plus Freelancer-Tätigkeit?
01:09:06: Oder würdest du wieder zurückgehen? Oder machst du dir gerade noch gar keine
01:09:09: Gedanken, weil es doch so weit weg ist?
01:09:12: Also ich glaube, ein sinniger Punkt ist das Ende der nächsten Festival-Saison,
01:09:18: jetzt um auf Festplan zu schauen.
01:09:20: Ja. Weil die Festival-Saison, das ist das, um das es geht.
01:09:24: Ich habe jetzt innerhalb dieser Festival-Saison sehr viele Optimierungen hingelegt
01:09:27: und dadurch auch die Zahlen relativ gesehen verbessert.
01:09:31: Und jetzt wird es natürlich super spannend zu sein, wenn wieder mehr absolute
01:09:34: Zahlen kommen, wie verhält sich das Ganze.
01:09:37: Und deshalb, da ist es sinnvoll, mich am Ende der nächsten Saison zu fragen,
01:09:42: wie viel Aufwand habe ich reingesteckt und was habe ich da rausbekommen?
01:09:45: Und was sind von hier aus mögliche Pfade? Ich kann mir in jedem Fall vorstellen,
01:09:49: nebenbei zu freelancen.
01:09:51: Ich möchte diese Entscheidung aber nicht zu früh treffen, weil ich könnte das
01:09:54: ja auch jetzt schon machen, bin aber drückt heraus. Es nimmt den Druck raus.
01:09:58: Ich bin auch vom Typ her, so aus der Vergangenheit, eher der Mensch,
01:10:02: der zu früh aufgegeben hat.
01:10:06: Und das würde ich auch als Tipp, glaube ich, allen Menschen mitgeben,
01:10:09: die überlegen, sich selbstständig zu machen. Ihr müsst ganz viel Ausdauer mitbringen.
01:10:14: Also die wenigsten Apps werden innerhalb von einem Jahr so groß,
01:10:19: dass sie große Umsätze produzieren.
01:10:22: Das hat viel zu tun mit darauf hören, was braucht der Markt,
01:10:27: zu optimieren und das braucht Zeit. Ja.
01:10:31: Es ist ein Marathon. Strapping ist auch ein Marathon.
01:10:34: Es ist auch immer so, die Frage, die ich stelle, die haben wir jetzt hier gar
01:10:38: nicht behandelt, aber ich gehe davon aus, bei dir ist es ähnlich.
01:10:41: Es gab wahrscheinlich keinen Hockey-Stick-Moment in so einer Festival-Saison,
01:10:45: wo du ja vielleicht ein Festival hast, wo es dann alle runterladen,
01:10:48: aber es ist halt einfach so ein stetiger, man arbeitet stetig daran und dann wächst es auch stetig.
01:10:55: Ja, oder dass es von einzelnen Festivals abhängt. Wave-Gothic-Treffen habe ich
01:11:00: angesprochen, das Fusion Festival ist auch eins, weil die auch nicht so viele
01:11:03: Informationen ihren Gästen anbieten.
01:11:05: Da kommt es dann immer sehr gut an, wenn meine App mehr Informationen anbietet.
01:11:09: Und also rund ums Fusion Festival hatte ich dann auch mal 500 Downloads an einem Tag.
01:11:13: Also das ist dann aber kein Hockeystick-Moment, weil nach dem Festival geht
01:11:18: es wieder runter. Das ist in den Kopf natürlich auch eine gewisse Anstrengung.
01:11:21: Viele Sachen, die ich aufbaue, die ich vorbereite, führen nicht dazu,
01:11:27: dass sie das ganze Jahr über ihren Einfluss haben. Verstehe ich.
01:11:33: Ja, du, abschließend kurz, würde mich interessieren noch, wie du dich privat erholst.
01:11:38: Also du hast ja schon ein bisschen die Vorzüge angesprochen jetzt,
01:11:40: dass du ein bisschen flexibler deine Freizeitgestaltung machen kannst.
01:11:43: Ist das so auch dein Arbeitsalltag, dass du dann abends mal arbeitest und dafür
01:11:47: tagsüber, keine Ahnung, irgendwie surfen gehst oder irgendwas anderes machst?
01:11:52: Also wie sieht das so für dich aus? Hast du einen normalen Arbeitsalltag oder
01:11:56: teilst du das flexibel ein?
01:12:00: Ich arbeite typischerweise montags bis freitags. Sicherlich auch mal am Wochenende
01:12:04: und sicherlich mal unter der Woche nicht.
01:12:05: Das ist dann auch Teil der Flexibilität, die ich so schätze.
01:12:08: Was ich jetzt absolut lieben gelernt habe, ist,
01:12:11: Tag für Tag entscheiden zu können, wie fühle ich mich denn gerade?
01:12:14: Habe ich vielleicht total schlecht geschlafen und mache es heute mal ein bisschen
01:12:17: kürzer oder mache vielleicht mehr die Sachen, auf die ich wirklich Lust habe
01:12:20: und schiebe die anderen Sachen auf den nächsten Tag.
01:12:22: Oder auch, wir haben uns so ein kleines Tiny House in der Lüneburger Heide gekauft,
01:12:29: so als Ausgleich zum Hamburger Stadtleben und das ist jetzt nur in den Sommermonaten bewohnbar.
01:12:35: Das ist jetzt nicht super isoliert und dann das Wasser abgestellt,
01:12:38: jetzt leider demnächst im Oktober so.
01:12:41: Aber da einfach morgens entscheiden zu können, hinzufahren und sich dann dort
01:12:46: zu überlegen, ob man heute arbeitet oder nicht oder doch eher Gartenarbeit macht
01:12:50: oder in den See springt, Und das liebe ich total und das möchte ich eigentlich
01:12:54: sehr, sehr ungern aufgeben.
01:12:55: Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, in einen 9-to-5-Job mit 40 Stunden
01:13:00: an fünf Tagen die Woche zurückzukehren.
01:13:02: Aber ich glaube auch, es muss jetzt nicht die Selbstständigkeit sein.
01:13:06: Man kann sich auch in vielen anderen Bereichen die Flexibilität schaffen.
01:13:09: Vielleicht nicht ganz die, dass man sich das morgen entscheiden kann.
01:13:12: Immer wenn man mit anderen Menschen
01:13:13: zusammenarbeitet, sind die auch ein bisschen auf einen angewiesen.
01:13:15: Aber Arbeitszeitreduzierung etc.
01:13:18: Finde ich super Konzepte. Und ansonsten ich zocke manchmal, also irgendwie mal
01:13:24: ein Game anmachen. Ich habe jetzt gerade so eine Retro-Phase,
01:13:28: wo ich die Spiele aus meiner Kindheit wieder spiele.
01:13:31: Da ist gerade Warcraft 3 am Start und insbesondere die Tower-Defenses,
01:13:36: die ich mit einem Freund zocke. Das macht Spaß.
01:13:38: Ich höre gerne Musik, ich gehe gerne Sachen essen, verbringe natürlich auch
01:13:43: sehr viel Zeit in meiner Beziehung und da kann ich auftanken. Sehr cool.
01:13:49: Ah ja, Warcraft habe ich früher auch gezockt, aber sogar Warcraft 2 und Dune
01:13:52: und Dune 2 und das war eine coole Zeit.
01:13:55: Also, ich habe es tatsächlich, gibt es ja auch von Mac, glaube ich,
01:13:58: die Remastered-Version.
01:14:00: Könnte ich mal wieder rauspacken. Ja, vielen Dank für den Einblick.
01:14:03: Malte, vielen Dank, ey. Das war echt sehr interessant.
01:14:06: Ich drücke die Daumen auf jeden
01:14:08: Fall, dass es klappt da mit der Festival-Saison dann im nächsten Jahr.
01:14:11: Ich schaue mal, wie ich dir da helfen kann.
01:14:14: Und ja, war ein interessanter Einblick und Und auch mal was anderes so von der
01:14:19: Herangehensweise mit dem Sprung ins kalte Wasser.
01:14:22: Danke dir und viel Erfolg. Danke dir, Andreas. War schön, da zu sein.
01:14:27: Vielen Dank. Dann schönes Wochenende und mach's gut. Ciao. Tschüss.
01:14:32: Ja, und das war auch schon wieder Folge 91 von Happy Bootstrapping.
01:14:35: Lass mir gern fünf Sterne da.
01:14:37: Schick mir ein Feedback per Mail oder per LinkedIn. Per Mail auch gern.
01:14:42: Gästevorschläge an hallo.happy-bootstrapping.de Alle Inhalte zur Folge findest
01:14:47: du auch in den Shownotes, wie auch meine Kontaktinformationen.
01:14:51: In der nächsten Woche spreche ich mit dem Kevin Hornig von Q-Ray Spice & Easy,
01:14:55: einem gebootstrapten Food-Startup, was ich wirklich super spannend finde.
01:15:00: Hör deshalb unbedingt rein. Nächste Woche mit dem Kevin und mir,
01:15:04: Folge 92. Bis dann, ciao.
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