Innovative Notizen & Wissensmanagement mit Capacities | mit Co-Founder Steffen Bleher (#80)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 80 von Happy Bootstrapping habe ich mit Steffen Bleher, Co-Founder von Capacities.io gesprochen.

Steffen und Co-Founder Michael haben Capacities während ihres Studiums entwickelt und im Januar 2022 auf den Markt gebracht. Seitdem haben sie rund 100.000 Nutzer für ihre SaaS-Software gewonnen. Die beiden Gründer möchten das Unternehmen eigenständig und ohne externe Investoren aufbauen, um ihre Vision und Werte zu bewahren. Die Community spielt eine große Rolle bei der Weiterentwicklung der Software - mit Feedback-Tools und der aktiven Discord-Community arbeitet das Team kontinuierlich daran, die Nutzerbedürfnisse zu verstehen und umzusetzen.

Show-Notes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 80 von Happy Bootstrapping.

00:00:04: Vielen, vielen Dank, dass du hier reinhörst. Vielleicht ist es deine erste Folge

00:00:08: und ich wollte den Moment kurz nutzen, um dich auf die 79 anderen Folgen hinzuweisen.

00:00:14: Alle habe ich mit ganz tollen Unternehmen geführt, gebootstrapped.

00:00:17: SaaS-Unternehmen, E-Commerce-Unternehmen aus dem Content-Bereich oder auch was komplett anderes.

00:00:22: Manche davon sind bewusst alleine unterwegs, andere wiederum haben ein Team

00:00:26: aufgebaut, manche haben in Teilzeit begonnen, andere direkt nach dem Studium.

00:00:30: Es sind wahnsinnig viele spannende Geschichten dabei.

00:00:33: Gib doch auch den alten Folgen mal eine Chance und hör rein.

00:00:36: Und jetzt zur Folge von heute. In der heutigen Folge habe ich mit dem Steffen Bleher gesprochen.

00:00:41: Der Steffen ist der Co-Founder von Capacities, Capacities.io.

00:00:45: Einem innovativen Notiz- und Wissensmanagement, welches der Steffen mit seinem

00:00:50: Co-Founder Michael während dem Studium entwickelt und im Januar 2022 auf den Markt gebracht hat.

00:00:55: Heute haben sie schon über 100.000 Nutzer und das ist wirklich beeindruckend,

00:01:00: wie sie das gemacht haben, wie die Geschichte dazu ist, wie sie die Community

00:01:03: involvieren, um Features und ihre Roadmap zu schärfen.

00:01:07: Das fand ich wirklich total cool, was der Steffen da erzählt hat,

00:01:10: auch wie sie das alles machen und was sie für ein Tech-Stack verwenden.

00:01:14: Ja und bevor es jetzt direkt losgeht mit der Folge noch ein kurzer Hörtyp auf

00:01:18: einen anderen Podcast und zwar den Engineering Kiosk.

00:01:21: Viele von euch oder von den Hörerinnen hier sind ja auch Entwickler und in Folge

00:01:26: 131 haben der Andi und der Wolfgang vom Engineering Kiosk mit dem Pipp Glöckner

00:01:31: vom Doppelgänger Podcast gesprochen.

00:01:33: Gesprochen und diesmal geht es um Equity in Tech-Startups, wie das alles funktioniert,

00:01:37: was sind ESOPs, was sind VSOPs, vielleicht ist es für dich relevant,

00:01:41: tauschen von Gehalt in Firmenanteile und was es da vielleicht auch für negative Seiten gibt.

00:01:47: Hör unbedingt rein, 131 ist die Folge, Engineering Kiosk, Link auch in den Shownotes.

00:01:53: So, jetzt geht es direkt los mit dem Steffen von Capacities und mir, viel Spaß.

00:01:58: Hallo Steffen und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping. Hi Andi.

00:02:02: Erzähl doch mal, was machst du, wer bist du, mit was beschäftigst du dich den lieben Tag?

00:02:08: Ja, sehr gern. Ich bin Steffen, ich bin der Gründer einer von zwei von Capacities.

00:02:14: Genau, und daran arbeite ich Vollzeit.

00:02:16: Das hat angefangen neben dem Studium, aber mittlerweile mache ich es eigentlich

00:02:19: Vollzeit und das auch den ganzen Tag.

00:02:23: Und capacities.io ist die Webseite. Das war zu der Zeit, wobei habt ihr 2022,

00:02:28: wann habt ihr angefangen? 22, 21, glaube ich.

00:02:31: Ja, also die erste Idee und die Konzepte sind schon früher entstanden,

00:02:35: aber wir sind tatsächlich mit dem ersten Prototyp Januar 22 auf dem Markt.

00:02:40: Das ist noch gar nicht so lang. Also was genau kann ich mit capacities.io machen?

00:02:47: Ja, also mit Capestis helfen wir eigentlich im weitesten Sinne Menschen,

00:02:52: sich digital zu organisieren und das vor allem auf der persönlichen Ebene.

00:02:57: Also man kann sich das so vorstellen, dass Capestis eigentlich eine Notiz-App

00:03:01: ist, aber vor allem für Leute, die sehr viele Notizen machen,

00:03:05: sehr viel zu organisieren haben.

00:03:07: Also die Zielgruppe sind, wir nennen die Knowledge Worker, also Leute wie Journalistin

00:03:13: im Business-Bereich, Developer, auch Leute, die Bücher schreiben und so weiter

00:03:20: und so fort. Eigentlich relativ breit.

00:03:22: Also jemand, der viel recherchieren muss oder viel Hirn für die Arbeit braucht

00:03:27: und dann sich solche Themen eben wohin auslagern möchte.

00:03:31: Genau, aber es ist wirklich eigentlich alle, die in irgendeiner Weise mit Wissen zu tun haben.

00:03:36: Wir haben selbst Rentner, die das Tool nutzen, um ihre Gespräche mit Freunden

00:03:40: oder so aufzuschreiben, um einfach zu wissen, was sie das letzte Mal besprochen

00:03:45: haben und so weiter und so fort.

00:03:47: Und ja, die meisten Leute kennen das Problem eigentlich, wenn man sie fragt,

00:03:53: ob sie zufrieden sind, wie sie sich organisieren, wie Dateien auf ihrem Computer

00:03:57: sind oder ob sie Sachen vergessen.

00:03:59: Da würden die meisten Leute wahrscheinlich sagen, nein, bin ich nicht.

00:04:02: Und viele fangen dann an, relativ einfache Notiz-Tools zu nutzen,

00:04:06: zum Beispiel auch Apple Notes, das ist ein gutes Beispiel und was dann irgendwann

00:04:11: auffällt, ist, dass wenn man da mal 100, 400, 500 Notizen drin hat,

00:04:16: dass einem das System nicht mehr funktioniert.

00:04:18: Also man hat dann viel zu viel drin, man versucht dann zu suchen,

00:04:21: man versucht dann irgendwie in Ordnern abzulegen und sagen, okay,

00:04:24: das ist der Themenbereich, das ist der andere, aber eigentlich funktioniert

00:04:27: es nicht und genau für das Problem haben wir halt eine App geschaffen,

00:04:33: die Leuten hilft, sehr viel zu organisieren, ohne dass einem dann um die Ohren fliegt.

00:04:37: Das war jetzt gerade der Pitch, dass ich meinen Apple Notes ablöse,

00:04:41: mit denen ich gerade die Notizen für den Podcast.

00:04:45: Organisiere, sage ich mal so. Du hast doch schon recht, also da kommt mir gerade

00:04:49: eine Idee auf jeden Fall.

00:04:50: Aber ja, ich erkenne auf jeden Fall das Problem. Ich habe hier jetzt meine Notizen für unsere Aufnahme,

00:04:55: aber ich habe zum Beispiel Schwierigkeiten, eine weiterführende Information,

00:04:58: die ich zum Beispiel von einer E-Mail von dem Gast vorab erhalte oder dich selber

00:05:02: recherchiert, das in einer Stelle zusammenzubringen, vernünftig.

00:05:06: Da solltest du auf jeden Fall mal ausprobieren und dann schauen,

00:05:09: wo wir dich hinkommen. Aber wir reden ja noch nachher ausführlich über das Produkt.

00:05:13: Jetzt hast du schon gesagt, ihr habt dann 22 gelauncht. Wie viele User habt

00:05:17: ihr heute und kannst du was zum MAA sagen, was ja bei SaaS-Anwendungen immer ganz interessant ist?

00:05:24: Ja, also sehr gern. Genau, wir haben vor zweieinhalb Jahren gelauncht und wir

00:05:28: sind mittlerweile Mittlerweile, also es haben sich knapp 100.000 Leute angemeldet,

00:05:32: sehr aktive Nutzer sind, würde ich sagen.

00:05:36: Ist halt schwer, die Metrik genau zu tracken, aber wir sind irgendwo,

00:05:40: schätzen wir, im Bereich zwischen 5.000 und 8.000 sehr aktiven Nutzern.

00:05:45: Und genau, wir machen mittlerweile mit dem Produkt einen sechsstelligen Jahresumsatz. Okay, wow.

00:05:53: Das sind ja Objekte, glaube ich, in denen das ablegen kann.

00:05:56: Weißt du grob, wie viele Objekte diese 100.000 User abgelegt haben,

00:06:01: damit man da ein Gefühl hat?

00:06:02: Schwierig? Nee, haben wir nicht

00:06:04: getrackt. Aber es wäre auf jeden Fall eine sehr, sehr spannende Metrik.

00:06:06: Würde mich mal interessieren, wie viel so im Schnitt da abgelegt wird,

00:06:09: dann pro User oder so. Vielleicht weißt du es ja dann, wenn wir releasen,

00:06:11: dann packe ich es noch mit dazu.

00:06:13: Also ganz am Anfang haben wir es mal getrackt, aber dann sind wir relativ schnell

00:06:17: auch aus dem Free-Tier von dem Tracking-Tool rausgekommen und haben es dann auch aufgegeben, aber,

00:06:23: Man sollte es mal aus der Datenbank rausrechnen oder so. Das wird eigentlich relativ schnell gehen.

00:06:28: Und wie viele Leute arbeiten dann bei Capacities? Du hast jetzt gesagt,

00:06:31: du bist einer von zwei Gründern.

00:06:34: Genau, wir sind zwei Gründer. Und seit vorgestern sind wir tatsächlich zu viert

00:06:40: insgesamt, die festangestellt sind.

00:06:42: Also wir haben noch eine Mitarbeiterin aus Großbritannien, die Content,

00:06:45: Marketing und ganz viel drumherum macht.

00:06:47: Und mittlerweile einen festangestellten Frontend-Entwickler.

00:06:52: Und daneben und davor haben wir viel mit FreelancerInnen und so zusammengearbeitet.

00:06:57: Wir sind auch momentan mit Freelancern aus Wien, die uns hilft,

00:07:01: Artikel zu schreiben, Content zu machen und wir sind auch momentan auf der Suche

00:07:06: nach einem Vollzeit-Track-Intent-Entwickler.

00:07:08: Okay, also kannst du nachher noch ein bisschen pitchen, zum Technologie-Stack

00:07:12: sprechen wir auch noch ein bisschen drüber.

00:07:13: Jetzt musst du mir erzählen, oder interessiert mich natürlich brennend und es

00:07:18: wird wahrscheinlich auch der normale Hörer oder Hörerin jetzt denken,

00:07:23: warum noch eine Notiz-App in 2022?

00:07:26: Also da gibt es ja so viel schon am Markt und dann musst du ja schon irgendeine

00:07:30: tiefgreifende Motivation haben und viele Sachen ausprobiert haben,

00:07:34: mit denen du nicht zufrieden warst, dass man sich dann nochmal hinsetzt.

00:07:39: Und das ist ja immer so das Spannende, weil die Leute suchen ja immer nach was

00:07:42: Neuem oder nach der neuen Idee und dann macht ihr eine neue Notiz-App und schafft in zweieinhalb,

00:07:47: ich möchte jetzt nicht despektierlich gemeint, aber und schafft in zweieinhalb

00:07:52: Jahren über 100.000 User.

00:07:54: Das ist ja schon beeindruckend. Wie kam es auf die Idee?

00:07:58: Das ist eine sehr gute Frage. Also der Markt von Note-Taking-Apps ist natürlich sehr voll.

00:08:04: Also es ist ein Markt, den gibt es schon sehr lange und es gibt sehr viele Mitbewerber.

00:08:08: Aber wie ich am Anfang schon angedeutet habe, das Problem, das die Leute versuchen

00:08:13: damit zu lösen, ist bis heute nicht gelöst.

00:08:16: Also niemand oder nicht niemand, aber die wenigsten Leute sagen,

00:08:19: boah, das funktioniert für mich, ich bin super happy, es ist genauso,

00:08:22: wie es ist, ich finde die Sachen, wenn ich sie brauche, ziehe da raus,

00:08:25: Erkenntnisse, wenn ich mal auf meine Notizen zurückgreife und so weiter und so fort.

00:08:29: Und vielleicht auch aus dem Grund sind sehr viele Leute auf der Suche nach immer

00:08:32: wieder neuen Tools, um das irgendwie besser zu machen.

00:08:35: Und das ist auch so ein bisschen das, was uns angetrieben hat,

00:08:38: weil wir halt uns das angeschaut haben und auch gesagt haben,

00:08:41: so boah, es gibt so diese sehr einfachen Lösungen, von denen wir vorher gesprochen haben.

00:08:45: Und dann gibt es aber auf der anderen Seite eigentlich relativ innovative Ansätze

00:08:49: und coole Möglichkeiten,

00:08:51: aber die Tools sind meistens extrem komplex, tendenziell auch sehr technisch

00:08:55: und das wiederum funktioniert für die meisten Leute im Alltag auch nicht,

00:08:59: wenn man unendlich viel Zeit oder viele Stunden an Setup, an Reihenlesen investieren muss,

00:09:06: um überhaupt eine Note-Taking-App zu bedienen und dann ist es immer noch nicht

00:09:10: klar, ob man jetzt quasi den Wert kriegt.

00:09:12: Und irgendwo da dazwischen, da positionieren wir uns halt und sagen,

00:09:16: okay, wir wollen ein Tool schaffen, was irgendwie sehr intuitiv und einfach

00:09:20: ist, was Spaß macht, quasi zu nutzen.

00:09:23: Wir nutzen auch die Metapher von Studio for your Mind, also quasi ein Raum,

00:09:27: wo man gerne denkt, wo man arbeitet, wo man kreativ ist.

00:09:31: Also was Schönes, was Einfaches, wo man drin arbeitet, aber was trotzdem einem

00:09:36: irgendwie Zufriedenheit bringt und einem bei dem hilft, was was man macht.

00:09:41: Das ist so der auf der höchsten Ebene quasi die Motivation, mit der wir rangegangen

00:09:46: sind und dann haben wir angefangen, Capacities zu bauen und die Frage ist,

00:09:50: ob wir da sind, sicher noch nicht ganz,

00:09:52: man ist nie fertig und wir haben noch ganz viele Ideen, aber ich glaube,

00:09:56: wir haben auch heute schon ein sehr cooles Produkt, was sich sehr natürlich

00:10:00: anfühlt zu benutzen, was irgendwie.

00:10:03: Zu den Nerven von vielen Leuten trifft. Habt ihr das dann während dem Studium

00:10:06: entwickelt und angefangen, weil ihr für euer Studium recherchieren habt müssen

00:10:12: und dann Tools benutzt habt und dann festgestellt habt, hey,

00:10:15: die sind ja alle doof, ich brauche was anderes.

00:10:18: Also musst du ja irgendein Problem gehabt haben.

00:10:22: Hast du für eine Reise recherchiert oder für irgendwas anderes und da das Problem

00:10:27: gemerkt oder wie war das?

00:10:28: Man versucht natürlich immer so im Rückblick quasi so eine Geschichte von einem

00:10:33: Startup auch zu rationalisieren, aber tatsächlich die Idee und der Ansatz von

00:10:37: Capacities, auch das, auf was es beruht, hat etwas anders angefangen.

00:10:41: Also wir haben eigentlich, hatten wir einen sehr starken Fokus auf den Bildungsbereich

00:10:45: und das ist tatsächlich auch im Studium entstanden, wo wir halt gesagt haben, hey,

00:10:48: also ich habe Informatik studiert

00:10:50: und Elektrotechnik, mein Mitgründer auch und wir haben halt gesagt,

00:10:53: das ist Wahnsinn, wir lernen so coole Technologien und es gibt so tolle Möglichkeiten

00:10:56: und an der Uni werden Skripte ausgedruckt und wir machen uns in den Margins,

00:11:02: machen wir uns irgendwelche Notizen.

00:11:04: Und da haben wir gesagt, das kann es ja nicht sein. Und wie könnten wir quasi

00:11:07: eigentlich im Bildungsbereich die Technologie nutzen, um besser zu lernen,

00:11:11: besser Informationen zu organisieren und so weiter.

00:11:14: Aus dem Ansatz ist quasi auch dann das Konzept von Capacities entstanden.

00:11:18: Und auch damals schon der Fokus halt auf das sehr, sehr Einfache.

00:11:22: Und wir haben dann gemerkt, dass der Bildungsbereich, vor allem der deutsche

00:11:25: Bildungsbereich, ein sehr, sehr schwieriger Markt ist zum Starten und sind dann

00:11:29: einfach breiter gegangen und haben dann gemerkt, genau das, was wir eigentlich

00:11:32: vorhaben, ist eigentlich für

00:11:34: jeden Menschen, der in irgendeiner Weise mit Wissen zu tun hat, relevant.

00:11:37: Und so ist es dann auch auf diesen Markt von Knowledge Workern und dem No-Taking-Markt gegangen.

00:11:42: Und das habt ihr dann während dem Studium nebenher entwickelt,

00:11:44: in eurer Freizeit am Wochenende, so wie der Mark Zuckerberg damals in seinem

00:11:49: Dorm Facebook entwickelt hat?

00:11:52: Oder wie kommt das zusammen? Ja.

00:11:55: Ja, es ist tatsächlich gar nicht so weit weg von der Realität.

00:11:58: Also Michael hat auch seine Abschlussarbeit über Kraftdatenbanken im Bildungsbereich geschrieben.

00:12:03: Also wir haben viel im Studium einfach darüber diskutiert, uns da Gedanken dazu

00:12:07: gemacht und haben dann irgendwann gesagt, hey, wir müssen das starten,

00:12:10: wir müssen das anfangen.

00:12:12: Und dann tatsächlich der Startschuss ist relativ genau zusammengefallen mit

00:12:16: der Corona-Krise und dann waren wir quasi daheim, wir haben beide schon noch studiert,

00:12:21: wir waren in der Zeit im Master und haben dann das Leben hergemacht,

00:12:24: aber es ist dann relativ schnell schon auch ein beachtlicher Teil draus geworden,

00:12:28: weil man einfach daheim war.

00:12:29: Wir haben auch eine Weile lang tatsächlich in der gleichen WG gewohnt,

00:12:32: also es war dann wirklich eigentlich genauso, wie du das vorstellst und da ist

00:12:36: dann viel von der Ideenfindung, vom Prototyping und so weiter und so So hat

00:12:40: dort stattgefunden, ja.

00:12:41: Und die ersten User waren dann Kommilitonen, die das ausprobieren durften?

00:12:45: Nee, wir haben damals rückblickend, würde ich sagen, einen Fehler gemacht oder

00:12:49: was gemacht, was ich heute anders machen würde.

00:12:53: Wir sind einfach blauäugig reingegangen und wir hatten auch,

00:12:56: also beide keinen Business-Hintergrund, auch wenig Ideen davon,

00:12:59: wie man ein Startup gründet.

00:13:01: Und wir hatten halt damals noch diese Vorstellung oder die Meinung,

00:13:04: ja, man muss eigentlich nur was Cooles bauen und die Leute werden es schon mögen.

00:13:08: Wir haben natürlich im Bildungsbereich mit Leuten geredet und denen das vorgestellt

00:13:11: und hatten da auch gute Resonanzen, teilweise kritische Resonanzen,

00:13:15: aber wir hatten halt dieses Techie-Mindset und haben gesagt, ja, lasst uns bauen,

00:13:19: es wird cool und diese Begeisterung und es ist nicht fundamental falsch, es kann funktionieren.

00:13:26: Es ist auch teilweise, würde ich sagen, war es eine gute Sache,

00:13:29: weil wir halt grundlegende Technologien, wir haben zum Beispiel den Texteditor

00:13:32: komplett selber entwickelt, den hatten wir halt damals Zeit,

00:13:35: quasi den zu entwickeln, weil wir wussten, dass er sehr zentral wird.

00:13:38: Das heißt, es war nicht alles schlecht, aber es hätte uns sehr gut getan,

00:13:41: viel, viel früher quasi eigentlich live zu gehen und zu sagen,

00:13:45: okay, probiert das aus, nutzt das, bringt es euch was und so weiter und so fort,

00:13:49: obwohl das Produkt vielleicht nicht gut war oder wir nicht zufrieden waren damit.

00:13:53: Und das war definitiv eins von unseren großen Learnings auch in der Geschichte.

00:13:58: Wie lange habt ihr dann entwickelt, bevor es dann tatsächlich live ging?

00:14:03: Definitiv über ein Jahr.

00:14:05: Wahrscheinlich eher eineinhalb Jahre. Wir haben es natürlich Leuten gezeigt

00:14:07: und wir haben auch mit potenziellen Kundinnen und so gesprochen,

00:14:10: aber wir waren dann quasi,

00:14:13: wir haben dann in der Phase auch gemerkt, so boah, der Bildungsbereich direkt,

00:14:17: also vor allem Schulen, Lehrkräfte und so weiter und so fort,

00:14:19: wird schwierig und waren in der Zeit dann auch beim Media Lab In Bayern,

00:14:24: das ist so ein Startup-Incubator und da hatten wir tatsächlich einen sehr coolen

00:14:28: Coach und der hat uns eigentlich fast dazu gezwungen,

00:14:31: das Produkt einfach ins Internet zu schmeißen und das war eine der besten Entscheidungen,

00:14:37: die wir eigentlich hatten und wir haben dann einfach quasi den Prototypen,

00:14:40: den wir hatten, haben wir einfach ins Internet gestellt,

00:14:42: einen Testserver hochgefahren und dann auf Twitter geschrieben,

00:14:45: hey, wir haben einen innovativen Ansatz, wie man sich organisieren kann,

00:14:49: wie man Wissen verarbeiten kann und organisieren kann. und probiert es einfach mal aus.

00:14:54: Und das war dann Januar 22 und rückblickend war das natürlich ein.

00:15:00: Schlimmer Prototyp. Also wir waren sicher nicht stolz, was wir da veröffentlicht haben.

00:15:03: In gewisser Weise schon, aber wir waren immer so, boah, wird's funktionieren und das und das fehlt.

00:15:08: Aber wir haben's gemacht und es war eine sehr, sehr gute Entscheidung,

00:15:11: weil wir dann auch, wir hatten dann relativ viel Glück, weil wir in zwei Wochen

00:15:16: oder so, nachdem wir den veröffentlicht haben, den Prototyp,

00:15:20: hat ein mittelgroßer spanischer Influencer ein YouTube-Video über uns gemacht und hat gesagt,

00:15:25: hey, ist Capestis vielleicht die Zukunft?

00:15:27: Ist es die perfekte Mischung aus Notion und Obsidian.

00:15:31: Das werden die meisten nicht kennen, aber Notion werden die meisten kennen.

00:15:34: Und das hat uns halt auf einen Schlag 100, vielleicht 200 User gebracht,

00:15:39: die das Tool ausprobiert haben und uns Feedback gegeben haben.

00:15:42: Und dann ist quasi die Geschichte bis heute losgegangen.

00:15:47: Und der hat es auf Twitter gesehen und hat dann sich das angeschaut.

00:15:51: Und dann daraus ein Video gemacht, ohne dass ihr den Influenced habt,

00:15:54: diesen Influencer sozusagen.

00:15:56: Genau, genau. Genau, also der ist auch tatsächlich heute noch User,

00:15:59: also ist auch heute noch in unserer Discord-Community, ist mittlerweile ein

00:16:03: Affiliate von uns und ja, das war so ein Glücksshot von uns.

00:16:08: Ja, aber es ist ja immer so, das Glück muss man auch herausfordern,

00:16:12: um einen Glücksshot zu machen und dann kommt es auch irgendwann.

00:16:16: Okay, dann hast du auch das Thema, du hast jetzt die Meilensteine schon angesprochen,

00:16:20: die frage ich immer ganz gern noch ab.

00:16:22: Gab es noch andere Meilensteine neben dem YouTuber, die euch irgendwie explosives

00:16:28: Wachstum verschafft haben?

00:16:30: Oder ist es dann die zwei Jahre relativ linear gewachsen?

00:16:34: Wir hatten ein relativ stetiges Wachstum. Das muss man definitiv sagen.

00:16:37: Es ist irgendwo zwischen linear und exponentiell gewesen eine lange Zeit.

00:16:41: Also haben es immer mehr geworden, aber jetzt nicht exponentiell.

00:16:45: Und wir hatten noch einen großen Glücksshot.

00:16:49: Da haben wir auch quasi nichts dazu beigetragen, aber es war ein New York Times-Journalist,

00:16:55: der hatte einen Podcast, der heißt Hardfork, den kennt vielleicht der eine oder andere.

00:17:00: Und in dem Podcast hat er...

00:17:03: Eigentlich einen 5-minütigen perfekten Pitch über Capacities abgegeben,

00:17:08: weil er es ausprobiert hat und gemeint hat, das ist genau das,

00:17:11: was seine Probleme löst als Journalist.

00:17:13: Und er war auch so ein bisschen so ein Notetaking-Nerd, also kannte sich auch

00:17:16: gut aus und hat dann eigentlich perfekten Pitch abgegeben, dass das vielleicht

00:17:19: die perfekte Lösung ist, weil es viele Sachen kombiniert und trotzdem irgendwie

00:17:22: intuitiv und einfach ist.

00:17:23: Und das hat uns definitiv einen riesigen User-Wachstum gegeben.

00:17:27: Aber abgesehen davon sind wir stetig einfach vor uns hingewachsen.

00:17:31: Okay, ich dachte jetzt kommt sowas wie Product Hunt Lounge oder irgendwas anderes,

00:17:35: aber dass dann in New York Times schon hat es in seinem Podcast darüber berichtet,

00:17:39: das finde ich natürlich schon unerwartet. Ja, wir hatten tatsächlich auch einen Product Hunt Launch.

00:17:45: Der war auch erfolgreich. Wir sind das Product of the Day geworden.

00:17:49: Aber ich muss sagen, der hatte keinen so großen Einfluss. Also es waren dann

00:17:53: schon Leute von unserer Seite und auch mehr als normal.

00:17:56: Aber das, was sich vielleicht viele von so einem Product Hunt Launch vorstellen,

00:17:59: ist bei uns nicht eingetroffen. Also, obwohl wir Product of the Day waren und

00:18:03: auch die ganze Woche quasi dort gefeatured wurden, ist nicht dieser Ansturm bei uns gekommen.

00:18:07: Das ist vielleicht auch ein ganz interessantes Learning. Es gibt bestimmt Tools,

00:18:10: bei denen das anders ist, aber das war so unser Learning mit Product Hunt.

00:18:14: Hätte ich jetzt tatsächlich aber erwartet, dass es bei euch funktioniert hätte.

00:18:17: Ihr habt ja eine super schicke Website und es passt ja eigentlich ganz gut in

00:18:22: dieses Product Hunt Klientel rein.

00:18:24: Da hätte ich jetzt gedacht, dass du jetzt eher sagst, okay, Product Hunt Launch

00:18:28: war für uns elementar oder so.

00:18:30: Von daher, das überrascht mich jetzt, weil arbeiten ja viele drauf hin, sowas zu machen.

00:18:35: Und dann kann es auch nach hinten losgehen. Das muss man auch mit umgehen können,

00:18:38: glaube ich. Ja, absolut.

00:18:40: Also wir haben natürlich für unseren Product Hunt Launch, wir haben den nicht

00:18:42: ganz am Anfang gemacht, Wir waren bestimmten, ich müsste lügen,

00:18:46: aber bestimmten Jahr drin von Start bis Product Hunt, wahrscheinlich sogar länger.

00:18:50: Und wir haben halt auch unsere Community dann genutzt, also auf Product Hunt

00:18:53: einfach abgewotet zu werden. Und das hat auch super funktioniert.

00:18:58: Und vielleicht war auch deswegen, dass für uns kein so ein großer Erfolg wäre,

00:19:01: wenn wir nicht quasi ganz organisch auf Product Hunt quasi durch die Decke gegangen sind.

00:19:06: Aber ich würde auch tatsächlich ein großes Fragezeichen dahinter machen,

00:19:08: ob man das überhaupt kann, weil die meisten Launches dort sind schon sehr gut

00:19:13: organisierte Kampagnen.

00:19:16: Ja, den Eindruck habe ich auch. Es gibt ja mittlerweile ganze Tutorials,

00:19:20: die man kaufen kann, wie Launching of Product Hunt. Das ist ja eine Wissenschaft für sich.

00:19:25: Lass mal ein bisschen über das Produkt sprechen. Firma und Bootstrapping haben

00:19:30: wir bestimmt am Schluss ganz viel Zeit, hoffe ich.

00:19:33: Obsidian kenne ich tatsächlich. Ich kenne Evernote, ich kenne ganz viele Sachen.

00:19:39: So ein bisschen hört es sich ja schon an, wie diese Verlinkungsgeschichte,

00:19:44: die ich bei Obsidian machen kann.

00:19:46: Aber Obsidian, habe ich so jetzt zwischen den Zeilen rausgehört,

00:19:50: ist mehr so das für die Nerds.

00:19:51: Und ihr möchtet eher ein Angebot machen, wo in die breitere Masse dann geht.

00:19:56: Habe ich das soweit richtig verstanden? Oder mit was kann man es denn vergleichen,

00:20:00: wenn überhaupt? Ja, also du hast definitiv recht.

00:20:03: Irgendwo dazwischen siedeln wir uns an.

00:20:07: Vielleicht, um das ein bisschen allgemeiner zu fassen.

00:20:10: Also was wir vom Ansatz halt gemacht haben, ist gesagt, okay,

00:20:13: warum funktioniert eigentlich Organisieren nicht? Also was ist eigentlich das Problem?

00:20:19: Und ein Grundproblem, was wir halt sehen, ist, dass eigentlich alle Systeme,

00:20:24: mit denen wir arbeiten, am Computer auf dem Prinzip von Computern aufbaut,

00:20:29: nämlich Ordnern und Tabellen.

00:20:31: So funktioniert ein Computer mit gutem Recht, also hat auf jeden Fall sehr viele Vorteile.

00:20:35: Aber es ist nicht unbedingt so, wie wir als Menschen denken oder wie wir Informationen halt sehen.

00:20:42: Und das ist auch das, was oft dann Probleme bereitet. Das haben wir ja vorher schon besprochen.

00:20:46: Also wenn man Apple Notes nimmt und dann 500 Notizen hat und die jetzt in irgendwelche

00:20:50: Ordner ablegt, dann wird es schwierig.

00:20:53: Und auf der anderen Seite sind halt Sachen, keine Ahnung, wenn ich ein Research

00:20:57: Paper lese, dann hat es mit vielen Themen zu tun.

00:21:01: Da sind mehrere Konzepte drin.

00:21:02: Vielleicht möchte ich auch mit drei verschiedenen Leuten drüber reden.

00:21:05: Ich hatte in zwei, drei Gesprächen mit Leuten irgendwie Ideen,

00:21:08: die mit dem Research Paper zu tun haben.

00:21:10: Also Information ist grundsätzlich halt vernetzt.

00:21:13: Also Leute haben was mit Meetings zu tun, Paper haben was mit Konzepten zu tun

00:21:18: und so weiter und so fort.

00:21:19: Und meistens ist es halt nicht eins zu eins. Das ist nicht ein Thema,

00:21:22: wozu ein Paper passt oder so. und daher kommt halt diese Vernetzungsidee,

00:21:27: dass man sagt, okay, anstatt Sachen in Ordnern zu kategorisieren,

00:21:30: sage ich einfach, ich beschreibe mit, was es zusammenhängt.

00:21:33: Also in dem Meeting habe ich mit den Leuten geredet und da ging es über folgendes

00:21:37: Thema und dadurch entsteht quasi die Organisation und wir haben quasi Ordner

00:21:42: eigentlich komplett abgeschafft.

00:21:43: Also du kannst bei uns oben, gibt es einen fetten Button und da kannst du einfach eine Notiz erstellen.

00:21:46: Du musst dir nicht vorher überlegen, wohin du sie speicherst,

00:21:50: sondern du sagst einfach, ich fange jetzt mal an und dann überlege ich später

00:21:52: im Prozess, mit was es zu tun hat Und allein durch diese Verknüpfung organisiert sich es quasi.

00:21:57: Und das zweite Konzept, was wir dazugenommen haben.

00:22:02: Was vermutlich auch viel zum Erfolg beigetragen hat, ist die Idee von Objekten.

00:22:06: Weil wenn man jetzt hingeht und sagt, okay, ich erstelle jetzt ganz viele Notizen

00:22:10: und ich verknüpfe die einfach miteinander und dann bin ich fertig.

00:22:12: Das ist dann für viele Leute zu wenig Struktur, weil man irgendwie gar keine Anhaltspunkte hat.

00:22:17: Und was wir dann dazu genommen haben, ist gesagt, okay, in unserer Welt haben

00:22:21: wir halt nicht Notizen, sondern wir haben halt Menschen, wir haben Konzepte,

00:22:25: wir haben Bücher, wir haben Paper, wir haben Essays.

00:22:28: Und anstatt eine Notiz zu erstellen, erstelle ich einfach eine Person oder ich

00:22:32: erstelle ein Meeting und diese Objekte haben dann halt Eigenschaften.

00:22:37: Also ein Meeting hat zum Beispiel ein Datum, damit wird es automatisch zum Kalender organisiert.

00:22:41: Personen haben zum Beispiel eine E-Mail oder eine Organisation,

00:22:46: also wo sie arbeiten und allein quasi durch diese leichte Vorstrukturierung,

00:22:50: die Objekte dann doch einen Platz, weil ich sie über die Personen finden kann

00:22:54: oder quasi über die Eigenschaften, die sie haben.

00:22:58: Zum Beispiel, wenn ich auf eine Organisation klicke, sehe ich alle Leute,

00:23:00: die dort arbeiten und so weiter und so fort.

00:23:02: Und das ist halt ein sehr natürlicher Ansatz, wie man sich organisieren kann,

00:23:06: der auch funktioniert, wenn man ganz viele Sachen organisiert. Ich verstehe.

00:23:09: Das heißt, um das jetzt mal gleich auf den Podcast zu übertragen,

00:23:12: hätte ich eine Meeting-Notiz gemacht, als wir damals das Vorgespräch hatten.

00:23:16: Hätte dich als Person angelegt, hätte die Aufnahme angelegt,

00:23:20: hätte dort meine Notizen reingepackt zur Aufnahme und hätte dann weiterführenden

00:23:24: Content in Objekte ausgelagert, wie ein YouTube-Video, eure Webseite oder weiterführende Links.

00:23:31: Genau, so kann man sich das ganz gut vorstellen. Und dann hättest du mich vielleicht

00:23:34: zur Organisation Capesties hinzugefügt.

00:23:36: Und jedes Mal, wenn du wieder über Capesties stolperst, kannst du einfach Capesties

00:23:39: verwenden und sagen, hey, das macht doch Capesties.

00:23:42: Und wenn du dann wieder auf Capesties klickst, dann siehst du halt alle Verwendungen

00:23:45: davon und so weiter und so fort, siehst, welche Personen damit zu tun haben,

00:23:48: in welchen Meetings du über Capacities geredet hast und so weiter und so fort.

00:23:51: Okay, da muss man jetzt ein bisschen abstrakter denken. Da entsteht ja so eine

00:23:54: Art neurales Netz dann irgendwann. Ja, genau.

00:23:58: Und das Netz, das da entsteht, allein durch das Benutzen, ist im Endeffekt dann

00:24:03: halt auch das, was dir später hilft, dann wieder an die Stelle zu kommen, wo du hin willst.

00:24:07: Also wenn du dann sagst, boah, da war doch was mit Notizen, da war doch so ein

00:24:11: Tool Capacities und dann klickst du da drauf und dann siehst du,

00:24:13: ah, okay, das hat was mit Notion zu tun und dann kannst du auf Notion klicken,

00:24:16: da hast du vielleicht ganz viele Sachen zu Notion.

00:24:18: Und so kommst du halt dann durch dein Netzwerk an die Stelle,

00:24:22: wo du hin willst oder die Informationen, die du dann brauchst und kannst dich

00:24:25: da inspirieren und dann wieder dort weitermachen und mit anderen Sachen verknüpfen und so weiter.

00:24:30: Und wo kann ich jetzt Capacities überall nutzen? Es gibt wahrscheinlich eine

00:24:33: Web-App, eine Desktop-App.

00:24:35: Gibt es mobil auch Apps? Wie kann ich den Content zusammenführen?

00:24:40: Genau, also Capacities hat schon einen Fokus auf Desktop, weil einfach auch

00:24:44: die Leute, die meisten Leute, die Capacities nutzen, einfach...

00:24:48: Menschen sind, die am Computer arbeiten. Es gibt auch eine mobile App,

00:24:52: die ist momentan in der Testphase für die bezahlenden Kunden,

00:24:55: aber die wird tatsächlich sehr bald auch an alle Kunden veröffentlicht.

00:24:59: Und wir sind auch am Arbeiten an einer Tablet-App. Also wir werden dieses Jahr

00:25:03: definitiv auf allen Plattformen, die man so nutzt, nutzbar sein.

00:25:07: Und Browser-Extension auch? Wenn ich mir jetzt mal, keine Ahnung,

00:25:10: was ich häufig beim Recherchieren mache, ich speichere mir halt Links weg und

00:25:14: organisiere die dann vielleicht später oder auch nie wahrscheinlich.

00:25:18: Aber ich sammle sie zumindest mal. Also ich schreibe auch so ein Newsletter,

00:25:22: Alles nur geklaut heißt der, da geht es um so Cloud-Themen.

00:25:26: Und da sammle ich ganz viel Open-Source-Tools, News zu Cloud und ganz viel verschiedenen Themen.

00:25:32: Und die organisiere ich aber ziemlich flat einfach über eine Browser-Extension

00:25:37: und speichere mir die weg, hole mir die dann raus, wenn ich die Ausgabe schreibe,

00:25:40: archiviere sie dann, wenn ich sie übernommen habe.

00:25:42: Aber es ist natürlich weder mit Zeitpunkt verknüpft, an dem ich es veröffentlicht habe,

00:25:47: noch zu dem ich es irgendwie gespeichert habe oder häufig hast du ja auch da

00:25:52: Querverweise oder Themen, die sich wiederholen, wie jetzt, was weiß ich,

00:25:55: jetzt am Wochenende werde ich mal wieder was über Dell und ihre Return-to-Office-Policy

00:26:00: schreiben und das habe ich jetzt schon zwei, dreimal gemacht.

00:26:02: Das könnte ich ja dann dort sauber verknüpfen, oder? Ja, absolut.

00:26:07: Also es gibt, also wir haben eine Browser Extension, auch in allen großen Browsern.

00:26:11: Das funktioniert auf jeden Fall.

00:26:12: Ich will noch kurz eine Lanze brechen, auch für deinen Ansatz,

00:26:15: weil der auch funktionieren kann, weil es gibt auch viel Knowledge Work,

00:26:19: die einfach relativ linear ist, wo man einfach sagt, okay, ich habe ein Thema,

00:26:23: ich muss das recherchieren, ich muss vielleicht einen Artikel schreiben und

00:26:26: dann weg das Thema, nächstes Thema.

00:26:28: Und dann ist Capacity nicht das Tool, das man braucht, sondern dann braucht

00:26:32: man vielleicht so ein Bookmarking-Tool, ein Writing-Tool und dann war's das.

00:26:36: Aber wenn du halt, wie du sagst, eigentlich dich in einem Themenfeld aufhältst,

00:26:41: mit dem du immer wieder zu tun hast,

00:26:43: und sagst, okay, ich will eigentlich auf die Informationen wieder zurückgreifen

00:26:46: und ich will da irgendwie auch über die Zeit Wissen rausdestillieren oder da

00:26:50: entsteht was, was ich wieder brauchen kann.

00:26:52: Dann ist das vielleicht ein Tool, das für dich sehr, sehr gut funktioniert.

00:26:55: Ich möchte ja jetzt kein ein Beratungsgespräch führen. Auf der anderen Seite

00:26:58: interessiert mich schon, wie du mich jetzt überzeugst zu wechseln,

00:27:02: weil das ist ja gerade das Problem, glaube ich.

00:27:03: Du hast jetzt A, vielleicht erfindet viele Neukunden, die noch gar nichts haben

00:27:08: und du hast solche Menschen wie mich, die nutzen irgendwie drei verschiedene

00:27:11: Sachen, um sich zu organisieren und sind damit aber nicht zufrieden.

00:27:15: Aber die sind in ihrem Workflow so eingefahren, dass sie sich mit einem Wechsel schwer tun.

00:27:21: Und das ist so zum Beispiel was, was ich für mich immer merke.

00:27:25: Ich schreibe mir immer Dinge Dinge auf, die ich ausprobieren will.

00:27:28: Dann probiere ich sie nie aus. Einfach, weil ich gar nicht die Zeit für habe,

00:27:32: weil ich in meinem betriebsblinden Workflow gefangen bin sozusagen.

00:27:37: Ja, das ist tatsächlich eine schwierige Frage. Also meistens würde ich tatsächlich

00:27:41: sagen, dann wechsel nicht, weil,

00:27:44: das perfekte Tool wird es vermutlich nicht geben und jeder Mensch ist auch anders

00:27:48: und ich denke, es quasi ganz perfekt funktionieren wird es nie und solange der

00:27:54: quasi Leidensdruck nicht groß ist, würde würde ich sagen, bleib bei deinem Tool

00:27:58: und mach einfach weiter.

00:27:59: Es gibt dieses shiny new object syndrome, wo man quasi immer,

00:28:03: oh, da ist was, was vielleicht besser funktionieren kann.

00:28:05: Jetzt springe ich von dem Wagen ab und springe auf den nächsten.

00:28:08: Und dann ist genau das, was man eigentlich erreichen will, nämlich tatsächlich

00:28:12: irgendwie was zu schaffen, produktiv zu sein, ist eben nicht erreicht,

00:28:15: wenn man die ganze Zeit versucht, produktiv zu sein und dann eigentlich nie produktiv ist.

00:28:19: Und deswegen bin ich immer sehr vorsichtig, Leuten zu sagen,

00:28:23: wechselt oder unser Tool ist viel, viel besser, weil es in der Realität sich

00:28:28: meistens nicht abbildet.

00:28:29: Und da muss man, denke ich, auch ehrlich sein und vielleicht auch einfach pragmatisch zu sein.

00:28:34: Oder man muss, also ich frage mich jetzt, weil ich kann ja jetzt nicht hergehen

00:28:36: und einfach alles importieren und so weitermachen wie bisher.

00:28:39: Da habe ich auch keinen Mehrwert von eurem Tool. Das heißt, ich muss eigentlich

00:28:42: auf der grünen Wiese anfangen und dann vielleicht gleich auch mal eins oder

00:28:47: zwei parallel probieren und die gegeneinander verproben, um auszuprobieren,

00:28:52: was für mich besser funktioniert.

00:28:53: Und ich muss erst mal verstehen wahrscheinlich, wie es funktioniert,

00:28:56: aber du beschreibst es ja, als sei es ganz einfach, von daher muss ich es wahrscheinlich

00:28:59: einfach mal eine Woche ausprobieren.

00:29:01: Ja, das ist auf jeden Fall also eins von unseren Guiding Principles,

00:29:06: also dass wir sagen, es muss ein einfaches Tool sein, weil kein normaler Mensch

00:29:10: hat Zeit, ein PhD im Note-Taking zu machen, um quasi sich zu organisieren.

00:29:14: Im Endeffekt wollen wir einfach unser Zeug organisieren und es soll eigentlich funktionieren.

00:29:18: Das ist eins unserer riesigen Ziele und das ist auf jeden Fall wichtig.

00:29:24: Und ihr habt ja auch einen Free-Account, habe ich gesehen. Das finde ich überraschend tatsächlich.

00:29:29: Aber ihr habt wahrscheinlich mit dem Free-Account auch damals angefangen,

00:29:32: oder? Genau, also es war relativ lang, hat das Tool gar nichts gekostet und

00:29:37: wir wollen eigentlich auch für immer einen Free Account behalten.

00:29:40: Das hat auch einfach den ideellen Grund, dass wir glauben, dass im Bildungsbereich

00:29:46: Tools nicht komplett hinter einer Paywall sollten, weil es gibt Leute,

00:29:49: die ein geringeres Einkommen haben.

00:29:51: Es gibt auch Regionen auf der Welt, wo einfach die Kaufkraft niedriger ist und

00:29:55: die Regionen, die Menschen sollten trotzdem von solchen Tools profitieren.

00:29:59: Also das Grundtool von Capacities wird immer frei sein.

00:30:03: Und in der Anfangsphase war es für uns natürlich super, weil die Barriere niedrig

00:30:07: war, das Tool einfach auszuprobieren. Also du willst ja den Leuten sagen, hey, probiert es aus.

00:30:11: Was sagt ihr dazu? Wir wollten ja auch Feedback, ob es funktioniert und so weiter und so fort.

00:30:15: Und dafür war der Free Tier natürlich super. Wie viele Nutzer habt ihr dann,

00:30:19: wenn du jetzt, ihr habt ja jetzt den Free-Tier,

00:30:21: wenn ich das richtig verstanden habe, da wirst du mich dann korrigieren,

00:30:24: dann habt ihr zuerst den Beliefer-Supporter-Account gemacht und danach den Pro-Account,

00:30:29: das fand ich auch überraschend, weil der ist ja günstiger wie der Supporter-Account.

00:30:34: Genau, da ist vielleicht die Geschichte ganz interessant.

00:30:37: Also wir hatten quasi Capacities, gab es umsonst und wir waren dann auch in

00:30:41: dem Media Lab und so weiter und so fort und wir hatten Wachstum und so weiter, das hat funktioniert.

00:30:45: Aber irgendwann sind natürlich auch unsere Ressourcen dann knapp geworden.

00:30:49: Und dann haben wir gesagt, hey, wir haben so viele begeisterte User,

00:30:53: die so aktiv sind in der Community, die uns seitenlange E-Mails schreiben,

00:30:56: die irgendwie an die Idee glauben und warum fragen wir die nicht einfach,

00:31:02: ob sie quasi uns unterstützen wollen?

00:31:04: Es gibt dann auch diese Modelle mit Crowdfunding etc., aber wir haben dann gesagt,

00:31:08: okay, lass einfach in die Richtung gehen, wie wir uns unser Geschäftsmodell

00:31:11: vorstellen, nämlich ein Subscription-Model.

00:31:14: Aber halt, wir hatten nicht die Feature dazu, die sich von dem Free-Plan abheben,

00:31:19: dass man sagen könnte, hey, dafür ist jetzt jemand bereit, 12 Euro im Monat zu zahlen.

00:31:23: Und dann haben wir gesagt, wir führen einfach einen Believer-Plan ein,

00:31:25: wir haben den Capacities Believer genannt.

00:31:28: Und die Leute können einfach zahlen, wenn sie Lust haben und sie kriegen dafür nicht wirklich was.

00:31:32: Ich glaube, sie haben so Farbmöglichkeiten bekommen und ein Icon-Set oder so

00:31:36: am Anfang, aber eigentlich sonst nichts.

00:31:39: Und haben einfach gesagt, hey, wenn ihr an die Mission glaubt,

00:31:42: unterstützt euch. Wir sind ein kleines, unabhängiges Team, das sehr schnell

00:31:45: ein Produkt weiterentwickelt.

00:31:47: Hier könnt ihr den kaufen. Und das hat ganz ehrlich so viel besser funktioniert,

00:31:53: wie wir uns jemals vorstellen hätten können.

00:31:55: Also es war quasi von Anfang an haben quasi ein beachtlicher Teil der User das

00:31:58: sofort gekauft und sofort unterstützt, auch super viele im jährlichen Plan.

00:32:03: Wir hatten den damals für quasi 12 Euro drin, den Believerplan.

00:32:06: Und dann sind auch Leute auf uns zugekommen, hey, können wir nicht auch mehr

00:32:09: zahlen? Also macht das doch nach oben offen.

00:32:11: Dann können wir euch unterstützen, wie wir wollen. Und dann haben wir gesagt,

00:32:14: okay, machen wir halt auf.

00:32:16: Und sind dann über dieses Modell quasi gefahren und haben gesagt,

00:32:19: okay, das Ding ist umsonst, es steckt eine coole Mission dahinter und ihr könnt uns unterstützen.

00:32:23: Und das haben auch super viele Leute dann auf Social Media geschrieben,

00:32:27: I'm a Believer now, proud supporter of Capacities, was auch immer.

00:32:31: Und das war eigentlich so auch eine Art Marketing dann, das für uns gut funktioniert

00:32:36: hat, weil die Leute gesagt haben, hey, ich bin ein Believer und ich bin Teil davon.

00:32:40: Und so konnten wir uns dann halt finanzieren. Und dann habt ihr jetzt dieses

00:32:44: Jahr erst den Pro-Account darunter eingeführt für, glaube ich, acht oder neun Euro.

00:32:49: Habt ihr dann den Free-Account beschränkt, also nachträglich,

00:32:53: weil du hast ja gesagt, ihr habt ja mit dem Free-Account angefangen,

00:32:56: der gewisse Features schon drin hatte und es gab eigentlich gar keinen Grund,

00:32:59: auf den Bezahl-Account zu gehen dann, außer dem Believer. Wie seid ihr da vorgegangen?

00:33:06: Wir haben dann über die Zeit halt neue Features dazu entwickelt,

00:33:10: auch Features, die ganz klar waren, dass die für immer in den Pro-Account kommen.

00:33:15: Dazu gehört quasi AI-Unterstützung. Wir haben sowas wie Task-Actions,

00:33:19: dass du einfach super schnell ein To-Do in deinen Task-Manager schieben kannst

00:33:22: und so weiter und so fort.

00:33:23: Und haben dann quasi Features nachentwickelt und wo wir dann gesagt haben,

00:33:27: okay, jetzt ist ein Paket da über dem Freeplan, wofür Leute vielleicht bereit sind zu zahlen.

00:33:32: Und dann an dem Punkt haben wir dann Capacities Pro eingeführt.

00:33:35: Wir haben dann den Preis von dem Believer tatsächlich nach oben genommen,

00:33:37: also ab 15 Euro oder 14, ich weiß es ehrlich gesagt gerade gar nicht.

00:33:41: Und dann haben wir den Pro Plan zum Preis vom Believer für 11,

00:33:46: 12 Euro oder so eingeführt.

00:33:48: Wir haben auch gleichzeitig dann noch regionales Pricing eingeführt,

00:33:50: deswegen bin ich mir mit den Preisen nicht ganz sicher.

00:33:53: Genau, und haben den quasi on top dann auf den Free Plan gesetzt,

00:33:56: aber der Free Plan wurde nicht eingeschränkt. Okay, wow.

00:33:58: Also es ist beeindruckend, dass es so funktioniert hat.

00:34:02: Dann schreit es ja schon danach, dass man das mal ausprobiert.

00:34:04: Auf jeden Fall habt ihr ja offensichtlich den Nerv der Zeit dann getroffen an der Stelle.

00:34:09: Okay, hast du, also mit vielen, die ich jetzt hier schon zum Gast hatte,

00:34:13: die möchten keinen Free-Account machen oder haben es mal gemacht und es dann

00:34:18: aufgehört, aufgrund der Aufwände im Support,

00:34:22: der Ansprüche, die ein nicht zahlender User hat und dem Rattenschwanz, der dahinter hängt.

00:34:27: Du hast jetzt ja schon erzählt, du möchtest der BeLose-Community weiterhin den

00:34:30: Free-Account geben, aber braucht ihr da viel Aufwand für den Free-Account?

00:34:34: Ich glaube, für die Größe, die wir mittlerweile haben, nicht.

00:34:38: Also natürlich prasseln bei uns E-Mails ein und wir versuchen,

00:34:41: die auch zu beantworten.

00:34:42: Aber was wir relativ früh in unserer Geschichte halt angefangen haben,

00:34:46: ist eine Discord-Community aufzumachen.

00:34:48: Und auf die verweisen wir auch relativ aggressiv. Also wir haben auch eine Dokumentation

00:34:52: und so weiter und so fort, aber es ist relativ stark, verweisen wir auch auf

00:34:55: diese Discord-Community. Und ich glaube, das dient...

00:34:58: Beachtlichen Teil vom Support-Aufwand auch abnehmen. Also die Leute helfen sich

00:35:03: dort gegenseitig, es wird viel ausgetauscht, man kann dort mit STRG-F natürlich

00:35:06: nach allem suchen und da ist mittlerweile eigentlich auch ein Wissenschatz drin,

00:35:09: den man vielleicht auch mal mit KI nutzen könnte, um da ein Chatbot drauf zu trainieren.

00:35:14: Aber es hält sich tatsächlich für die Größe sehr in Grenzen.

00:35:18: Ich muss dir aber recht geben, dass es tendenziell schon eher so ist,

00:35:22: dass die Leute, die bereit sind zu zahlen, tendenziell eher weniger Support-Aufwand bedeuten.

00:35:28: Also rein vom Gefühl, ich kann dir das nicht in Zahlen geben,

00:35:31: aber ich glaube, an der Sache ist tatsächlich was dran. Okay.

00:35:34: Ja, ist ein spannender Take auf jeden Fall. Das Thema Discord-Community habe

00:35:40: ich auch sowieso noch drauf. Das fand ich auch beeindruckend,

00:35:42: als ich das gesehen habe.

00:35:43: Du hast jetzt kurz das Thema Task-Management angesprochen.

00:35:46: Nutzt du dann Capacities für dich selber, für alles, was du so an To-Dos,

00:35:53: Notizen und so weiter, oder nutzt du noch was anderes? Oder das war mir jetzt

00:35:57: nicht klar, dass ich eben auch To-Dos mitmachen kann. Kann man auch nicht komplett.

00:36:02: Also ich nutze Tech-Capacities für fast alles. Reminder lagere ich aus.

00:36:06: Und alles, was im Team stattfindet, findet natürlich in der kollaborativen Software statt.

00:36:10: Aber die ganze Konzipierung, meine Wissensarbeit und so weiter,

00:36:15: findet alles Capacities statt.

00:36:17: Und ich bin auch kein so ein Task-Management-Mensch. Also ich habe schon eine

00:36:22: Liste von To-Dos und ich organisiere auch viele Projekte. Aber ich brauche keinen Task Manager.

00:36:26: Ich bin da relativ pragmatisch und relativ einfach unterwegs.

00:36:30: Deswegen brauche ich keine zusätzliche App.

00:36:32: Aber es gibt genug Leute, die das sind, die da eine andere Struktur brauchen.

00:36:37: Und dafür haben wir halt eine Brücke geschlagen, als dass du halt,

00:36:39: wenn du in Capacities arbeitest, sagst, boah, da muss ich doch was tun.

00:36:42: Dann erstellst du ein To-Do und dann kannst du mit einem Klick einfach das To-Do

00:36:45: an deinen Task Manager schicken, To-Do ist, was auch immer man nutzt.

00:36:49: Und Reminders dann an Apple Reminders zum Beispiel? Genau, kannst du auch einfach rausschicken.

00:36:53: Okay, ja, das macht ja auch Sinn. Aber es ist tatsächlich das Most Requested Feature.

00:37:00: Also wir haben so ein Feature Board, wo Leute quasi Features requesten können

00:37:04: und auch darauf abstimmen können.

00:37:05: Und integriertes Task Management, ich glaube 1500 Leute oder so,

00:37:10: haben darauf abgestimmt und gesagt, das will ich unbedingt.

00:37:12: Also du bist nicht der Einzige. Also kommt es auch irgendwann. Das meinst du damit?

00:37:19: Wahrscheinlich. Okay. Und was ich jetzt nicht ganz verstanden habe,

00:37:22: nutzt ihr dann Capacities auch selber, um eure Weiterentwicklung an dem Tool

00:37:27: zu organisieren oder habt ihr dort ein anderes Werkzeug?

00:37:30: Wir nutzen es auf jeden Fall. Also die ganze Ideenfindung und alles findet dort statt.

00:37:34: Also auch, wenn ich mich inspiriere, wenn ich über Technologien lese,

00:37:38: selbst wenn ich über irgendwie Research-Paper stolper, die für uns relevant

00:37:41: sind, das findet alles dort statt und auch der ganze Entwurf von Projekten und

00:37:46: so findet in Capacities statt, weil es ja auch mit den ganzen Sachen zu tun hat.

00:37:49: Also die man die ganze Zeit liest, wo man sich sich inspiriert,

00:37:51: irgendwelche Kommentare, die man sich abspeichert und so weiter und so fort.

00:37:55: Und wenn dann aber quasi daraus sich was konsolidiert, ein explizites Feature,

00:38:00: eine Veränderung in der App, wo man sich im Klaren ist, auch in Gesprächen vielleicht

00:38:04: mit dem Webentwickler, mit Michael und so weiter und so fort,

00:38:08: dann wird quasi die destillierte Form davon,

00:38:11: also das, was aus der eigenen Wissensarbeit quasi entstanden ist,

00:38:16: die wird dann übertragen per Copy und Paste in unser Kanban-Tool,

00:38:20: wo wir quasi unsere ganzen To-Dos und Tickets und Projekte quasi intern organisieren.

00:38:24: Und dort findet dann auch die Kollaboration statt in der finalen Phase.

00:38:28: Sehr interessant auf jeden Fall. Es klingt auf jeden Fall spannend.

00:38:32: Mich würde das Thema Technologie Stack noch ein bisschen interessieren.

00:38:35: Du hast ja jetzt schon ein bisschen Einblick gegeben.

00:38:38: Ich finde, was mir auch aufgefallen ist, ihr habt für eine Notiz-App oder Wissensmanagement-App

00:38:46: eine ungewöhnlich coole Dokumentation euch gebaut.

00:38:49: Ich glaube, die hilft auf jeden Fall auch beim Thema Support-Ticket.

00:38:53: Das sieht sehr sehr schick aus. Auch eure Webseite ist super schick.

00:38:56: Finde ich eine coole Sache. Kennt man sonst auch nur von deutlich größeren Firmen.

00:39:01: Die Docs-Page. Kannst du ein bisschen was erzählen, was für Technologie-Stack ihr da benutzt?

00:39:06: Also das Lob geht auf jeden Fall an Michael. Ich habe mit dem Design meistens

00:39:09: wenig zu tun, also das werde ich auf jeden Fall weiterleiten.

00:39:12: Genau, also wir nutzen ja, wo soll ich anfangen? Also im Frontend nutzen wir,

00:39:17: also unser ganzes Frontend ist aufgebaut auf Vue in Kombination mit Tailwind.

00:39:22: Und damit sind wir auch super happy, extrem performant, funktioniert super für

00:39:26: uns und wir haben viele Abstraktionen mittlerweile gebaut, die einfach gut funktionieren

00:39:30: und uns schnell auch einfach weiterentwickeln lassen.

00:39:32: Und das gleiche auch für die Landingpage, ist alles selber gebaut.

00:39:36: Und die Docs, da nutzen wir Weedpress, ein Nischen-Tool, aber das ist eigentlich,

00:39:41: konvertiert dir einen Markdown voller Struktur zu einer superschönen Doc,

00:39:45: putzelt dann raus mit Suche und allem drum und dran, also kann ich nur empfehlen.

00:39:49: Und ja, das ist unser Frontend-Stack. Und Backend?

00:39:53: Backend läuft ganz viel von der Business-Logic eigentlich auf einem Node.js-Server.

00:39:57: Wir haben auch einen relativ großen Teil der Codebases auch shared,

00:40:03: also auch mit dem Frontend, weil ganz viel, was im Backend passieren kann,

00:40:06: kann auch im Frontend passieren.

00:40:08: Wir sind auch gerade dabei, eigentlich die ganze App zu einer Local First App umzuschreiben.

00:40:12: Das Konzept wird dem einen oder anderen vielleicht auch was sagen,

00:40:15: aber das ist eigentlich die Idee, dass deine App sowohl offline als auch online

00:40:18: perfekt funktioniert und du eigentlich keine Loading Spinner hast,

00:40:21: weil alles eigentlich da ist und vorberechnet ist.

00:40:24: Deswegen ist ganz viel von unserer Codebase ist im Frontend und findet dort

00:40:28: statt und auch viel der Logik und Intelligenz, was auch die Database-Layer angeht, ist dort.

00:40:33: Aber im Backend nutzen wir quasi ein Node.js Server und wir bilden tatsächlich diese.

00:40:40: Struktur, wie Capacities funktioniert, also diese Vernetzung von Objekten,

00:40:44: die bilden wir auch technisch ab in einer Graph-Datenbank und dort ist die Information

00:40:48: auch gespeichert in der Form, wie sie eigentlich auch in der App gespeichert

00:40:52: ist, also wie die Notizen organisiert werden.

00:40:53: Okay, und dann kann ich ja auch PDFs hochladen oder Audio-Files oder sowas,

00:40:59: das speichert ihr dann nochmal woanders ab?

00:41:01: Genau, das läuft auf einem ganz normalen File-Server, dort ist das gespeichert.

00:41:05: Wir haben dann auch noch einen Python-Server, wo viel von den KI-Sachen mittlerweile

00:41:09: laufen, weil einfach dort die Frameworks besser entwickelt sind.

00:41:13: Und dann haben wir noch ein paar Lambda-Functions, ausgelagerte Sachen,

00:41:17: Aber ja, 90% ist in TypeScript geschrieben.

00:41:23: Und kommt eure Kundschaft dann hauptsächlich aus den USA oder aus Europa?

00:41:27: Habt ihr dann das verteilt gehostet oder wie kann man sich das vorstellen?

00:41:31: Ist alles in Europa gehostet, auch aus Gründen von Datenschutz und GDPR Compliance.

00:41:36: Das wollen wir auch so behalten. Das Schöne ist natürlich an der Local First

00:41:39: App, dass die Latency eigentlich keine große Rolle mehr spielt.

00:41:42: Also wir sind in einer Transition dahin, aber wenn das soweit ist,

00:41:47: dann spielt eigentlich die Verteilung auch gar keine große Rolle mehr,

00:41:50: was eigentlich eine ganz coole Sache ist.

00:41:51: Ja, ich glaube, dass wir davon auch nicht abrücken. Ich habe mir eure Webseite

00:41:56: ein bisschen angeschaut, habe ich dir erzählt und dann habe ich auch gesehen,

00:42:00: ihr habt eine Public-Status-Page und da habe ich eine Downtime gesehen, die es im Juni gab.

00:42:04: Und zwar war der Sync-Server mal down und das erinnert mich an früher,

00:42:07: das war immer so ein Riesenproblem bei Wunderlist damals.

00:42:10: Der war auch relativ häufig, hat der Sync nicht funktioniert oder ganz schlecht

00:42:16: funktioniert und dann konntest du deine Daten nicht syncen oder ja,

00:42:21: im Ländle sagt man dazu Kuddelmuddel entstanden.

00:42:26: Ist das ein Problem oder tatsächlich das größte Problem, die Daten dann zu synchronisieren?

00:42:32: Tatsächlich ist es unvorstellbar komplex. Also hätte ich selber nicht gedacht,

00:42:36: dass wir damit angefangen haben.

00:42:38: Aber es ist tatsächlich ein komplett eigener Forschungsbereich.

00:42:42: Datensynchronisierung, verteilte

00:42:43: Systeme, CRDTs, also Conflict-Free Replicated Datasets, ich glaube.

00:42:50: Und man muss an so viele Sachen denken. Und es sind so viele Dinge,

00:42:53: die unvorhersehbar sind.

00:42:56: Netzwerk, verschiedene Geräte. Also man ist auf dem Handy, man ist auf dem Desktop.

00:43:00: Hat schlechte Internetverbindung, gute Internetverbindung und so weiter und so fort.

00:43:05: Beachtlich viele Sachen, die schiefgehen können und dann auch mit der ganzen

00:43:09: Caching-Layer, also wenn man Daten auf dem Gerät haben will,

00:43:13: aber trotzdem synchronisieren will und so weiter und so fort.

00:43:15: Sehr komplex und definitiv auch was, woran wir konstant arbeiten,

00:43:21: aber ich würde sagen, dass es erstaunlich gut funktioniert und auch mittlerweile

00:43:25: durch diesen Wandel in eine Local-First-App,

00:43:29: App, ist man auch nicht gar nicht mehr so krass abhängig von diesem Sync-Server.

00:43:32: Also selbst wenn der runtergeht, also wenn jetzt gerade während dem Podcast

00:43:36: der Sync-Server runtergehen würde, dann wäre das für die Leute erstmal gar nicht so schlimm.

00:43:40: Also klar, sie hätten die Updates jetzt nicht auf ihrem Handy,

00:43:42: die sie gerade am PC gemacht haben, aber sie sind da und sie sind gespeichert

00:43:46: und die werden später synchronisiert.

00:43:47: Ja, also man kann da ganz viele Optimierungen auf verschiedene Ebenen machen.

00:43:50: Was genau macht die AI-Funktion, die ihr in Capacities drin habt und wie habt ihr die gebaut?

00:43:56: Die ist tatsächlich noch ganz am Anfang KI ist ein Riesenthema bei uns,

00:44:00: aber vielleicht nicht unbedingt in der Form, wie es ganz viel auch in den Medien gehandelt wird.

00:44:05: Momentan haben wir eine Möglichkeit, halt mit Notizen zu chatten.

00:44:08: Also dass du einfach sagst, hey, ich habe gerade was offen und ich habe dazu eine Frage.

00:44:11: Dann stellst du einfach kurz eine Frage. Du kannst ja auch die Antwort abspeichern,

00:44:14: auch wenn du da eine interessante Konversation mit dem Agenten hattest,

00:44:18: kannst du die ganze Konversation abspeichern als quasi KI-Chat.

00:44:23: Und das ist quasi die Hauptfunktion momentan. Du kannst auch sowas wie Eigenschaften ausfüllen lassen.

00:44:28: Also wenn du, keine Ahnung, einen Orttyp hast und du nennst den Paris,

00:44:33: dann kannst du eine Kurzbeschreibung ausfüllen lassen oder so,

00:44:35: dass es einfach automatisch funktioniert.

00:44:37: Aber wir haben da ganz viel weitreichende Gedanken, also dass wir Notizen semantisch

00:44:43: analysieren, dass du halt, wenn du mit etwas Neuem anfängst,

00:44:47: dass wir dir automatisch vorschlagen, hey, du hast dazu doch schon was geschrieben.

00:44:50: Jetzt in einem Dell-Beispiel, wenn du einen neuen Artikel anfängst und über

00:44:54: Remote Work schreibst, dass dann vielleicht dieser Dell-Artikel aufbraucht,

00:44:57: wo dann steht, dass die Leute, ich kenne die Thematik nicht,

00:45:00: aber nicht zurück wollen ins Office.

00:45:02: Und dann kannst du dich quasi inspirieren und so weiter. Und wir wollen dir

00:45:04: quasi auch große Teile der Organisationsarbeit eigentlich abnehmen durch semantische

00:45:09: Analyse und eine automatische Verknüpfung von Sachen.

00:45:13: Das kann ich mir gut vorstellen, dass das gut funktioniert. Okay.

00:45:17: Also kann ich das, habe ich das im Free Account dann drin? Kann ich das ausprobieren?

00:45:21: Gibt es eine Trial? Das wird nicht Teil vom Free-Account sein,

00:45:24: aber du kannst einen Monat-Trial machen, beziehungsweise jetzt 14 Tage und dann

00:45:29: kannst du einfach refunden.

00:45:31: Wir sind am überlegen, ob wir mit einem Trial-System auch mal experimentieren.

00:45:34: Es gibt viele Gründe dafür, ein paar Gründe dagegen, sind wir einfach noch nicht

00:45:37: dazu gekommen, aber es ist, denke ich, definitiv eine gute Idee.

00:45:41: Der Monat-Ding, der ist noch drin in der Kaffeekasse.

00:45:45: Das stimmt, aber was ich an Apps nicht mag...

00:45:48: Wenn sie quasi, du nutzt eine App und die hat automatisch ein Free Trial quasi

00:45:51: aktiviert und ist nicht ganz transparent, was jetzt quasi Teil dieses Pro Plans

00:45:56: ist und was Teil des Free Plans ist.

00:45:57: Und dann nutzt du es so eine Woche und sagst, boah, geil, die löst alle meine Probleme.

00:46:01: Und dann nach einer Woche oder nach einem Monat sind all die Features weg,

00:46:05: die du eigentlich gut fandest.

00:46:05: Und dann steht, ja, jetzt musst du leider zahlen. und die Mentalität wollen wir nicht.

00:46:10: Also wir wollen nicht, dass Leute Zähne knirschen für was zahlen und sagen,

00:46:14: boah, okay, jetzt muss ich halt.

00:46:16: Sondern wir wollen, dass die Leute sagen, okay, das Tool ist grundsätzlich nützlich

00:46:19: für mich und jetzt kann ich noch mehr damit machen und das macht für mich Sinn

00:46:22: und es lohnt sich und es fühlt sich gut an, quasi das Tool zu unterstützen, dafür zu zahlen.

00:46:27: Das wollen wir immer aufrechterhalten und wir sehen so ein bisschen,

00:46:30: dass Free Trial mit dem konkurriert, wenn man es nicht gut macht.

00:46:34: Ja, also das finde ich eine richtig coole Einstellung.

00:46:37: Kann man sich eine Scheibe von abschneiden, auf jeden Fall.

00:46:41: Das ist mir schon häufiger aufgefallen, wie die Psychologie da tickt, wenn du so Trials hast.

00:46:49: Wenn ich da kurz einhaken darf, hier kann man vielleicht auch eine Lanze für

00:46:53: Bootstrapping einfach brechen.

00:46:55: Wenn man ein Bootstrap-Unternehmen ist, dann hat man eben nicht diesen wahnsinnigen

00:47:01: Druck, zu jedem Zeitpunkt,

00:47:04: solchen Muster zum Beispiel auszunutzen und zu sagen, okay, hey,

00:47:06: unser Ziel ist es, möglichst viele Leute halt in das Bezahlte zu bringen,

00:47:10: koste es, was es wolle, weil dann sind die Metriken gut, sondern man kann halt

00:47:13: sagen, okay, wir haben ein.

00:47:15: Ziel, wir haben Werte, wir haben eine Vision, wie das Ganze aussehen soll und

00:47:21: dann verfolgen wir das und das machen wir so und die Freiheit hat man halt vielleicht,

00:47:26: wenn man Funding hat und dann,

00:47:29: Druck und Ziele von Investoren hat, hat man die halt vielleicht nicht.

00:47:33: Und da ist auch gar nichts falsch dran. Das ist auch alles in Ordnung.

00:47:37: Aber es ist halt das Schöne auch am Bootstrappen. Das muss ich dir vielleicht

00:47:40: nicht erzählen, aber ja, das spielt da alles mit rein.

00:47:43: Ich glaube, wir haben es jetzt mit ein paar Gästen hier schon.

00:47:46: Ich glaube, mittlerweile das...

00:47:49: Dass die Chance größer ist, dass großartige Produkte entstehen,

00:47:52: wenn man so in so einem Modus unterwegs ist, weil man eben ganz viele Ablenkungen

00:47:56: und externen Druck nicht hat, um eben solche Dinge zu machen,

00:48:01: die vielleicht dann am Ende gar nicht gut fürs Produkt sind.

00:48:03: Also da bin ich schon bei dir. Von daher kann ich es nachvollziehen.

00:48:06: Aber reden wir gleich noch kurz drüber.

00:48:08: Ein, zwei Sätze würden mich zum Thema Marketing noch interessieren,

00:48:12: weil wir haben jetzt schon ein bisschen gesprochen über Product Hunt und dass

00:48:14: euch das nicht so viel gebracht hat.

00:48:16: Mehr so die Glücksmomente mit den Influencern machte, dann gibt es für solche

00:48:21: Apps generell Influencer, mit

00:48:23: denen ihr dann zusammenarbeitet und eine Affiliate-Provision herausgibt?

00:48:27: Ja, also Marketing ist nicht unsere Stärke, also beziehungsweise wir kommen

00:48:32: nicht aus dem Bereich und wir haben sehr lange.

00:48:36: In Anführungszeichen kein Marketing gemacht, das ist natürlich nicht richtig,

00:48:40: weil wir haben natürlich über das Produkt informiert, wir haben gesagt,

00:48:42: was wir verändert haben Und so weiter und so fort.

00:48:44: Aber eigentlich war lange Zeit von Januar 22,

00:48:48: bis wir auch Believer und selbst Richtung Pro hatten, haben wir einfach nur

00:48:53: das Produkt entwickelt, den Leuten gesagt, hey, es funktioniert nur mit euch,

00:48:56: erzählt es weiter und wir haben darüber geschrieben, was wir verändert haben

00:48:59: und was wir besser gemacht haben.

00:49:00: Und das hat super funktioniert und das haben dann Leute auch selbstständig Artikel über uns geschrieben,

00:49:06: Videos über uns gedreht, irgendwelche Leute, Influencer, die darauf aufmerksam

00:49:10: geworden sind, haben das einfach quasi freiwillig gemacht, auch ohne,

00:49:12: dass sie mit uns in Verbindung waren, etc.

00:49:16: Oder auch der Journalist von der New York Times hat das auch,

00:49:19: wir wussten nichts davon, wir haben auf einmal halt einen Spike auf der Landingpage

00:49:22: gesehen und dann irgendwann konnten wir es rekonstruieren.

00:49:25: Und das haben wir relativ lang gemacht und wir sind jetzt im Prozess,

00:49:28: das Ganze auch zu professionalisieren.

00:49:30: Also wir haben ein Affiliate-Programm aufgebaut, wo quasi Leute,

00:49:34: die eh schon über Capacity schreiben oder die Lust haben, darüber zu schreiben

00:49:37: oder Videos zu machen, halt einen Link kriegen, dem sie halt eine Provision an den Sales dann haben.

00:49:42: Das haben wir jetzt aufgesetzt. Das ist fast noch zu früh, um irgendwie da Erkenntnisse

00:49:46: draus zu ziehen. Das gibt es noch nicht lang.

00:49:49: Und wir sind jetzt auch dabei zu überlegen, ob wir mit InfluencerInnen und so

00:49:53: zusammenarbeiten, quasi Deals da eingehen.

00:49:56: Aber das haben wir alles bisher noch nicht gemacht.

00:49:58: Also wir hatten eigentlich bisher kein Budget dafür freigestellt und haben eigentlich

00:50:02: alles mit Artikeln, Social Media Arbeit etc.

00:50:05: Gemacht. Das ist ein gutes Stichwort, weil ich habe in eurem Footer gesehen,

00:50:08: ich glaube, ich habe selten so viele Social-Media-Plattformen verlinkt gesehen.

00:50:12: Ihr habt ja jetzt nicht nur die gängigen, wo man bei solchen Tools erwartet,

00:50:16: wie, was weiß ich, LinkedIn und Twitter, sondern es gibt auch Mastodon und Threads.

00:50:21: Ich habe gesehen, ihr bespielt die Plattform ja auch wirklich.

00:50:24: Ihr habt ja auf YouTube, glaube ich, 8000 Follower. Auf Twitter seid ihr relativ erfolgreich.

00:50:30: Und ihr schafft es irgendwie, das alles zu bespielen. Ist das eure Hauptquelle

00:50:35: dann von Neukunden? Oder wo kommen die Neukunden her?

00:50:38: Das wissen wir gar nicht so genau, weil wir nicht Google Analytics oder so nutzen.

00:50:42: Das ist vermutlich nicht GDPR-compliant. Wir nutzen ein viel simperes Tool,

00:50:46: wo wir einfach wissen, wie viele Leute sind auf der Landingpage.

00:50:49: Darum wissen wir das nicht genau. Und wir fragen auch nicht die Leute, woher sie kommen.

00:50:53: Wir vermuten sehr stark, dass wirklich immer noch viel über Mund-zu-Mund ist

00:50:57: und diese ganz vielen Brotkrümel, die es im Internet halt über Capacities gibt,

00:51:02: also dass wir in Forenbeiträgen erwähnt wurden, hey, das ist doch eine gute

00:51:05: Alternative dazu, warum nutzt du nicht das?

00:51:08: Oder viel auch auf Reddit oder... Reddit habe ich gesehen, ihr habt einen Subreddit,

00:51:13: wo auch relativ aktiv ist, das ist ja auch cool. Cool.

00:51:16: Ja, also mit dem haben wir eigentlich nichts zu tun. Also ganz viele von diesen

00:51:20: Social-Media-Kanälen, die da unten im Futter sind,

00:51:22: die sind eher so aus der Community gekommen, wo, also der Subreddit hat lang

00:51:26: vor uns existiert und auch auf Threads sind wir nur, weil quasi super viele

00:51:31: Leute geschrieben haben, hey, warum seid ihr nicht auf Threads?

00:51:33: Wir sind da, wir diskutieren da über euch, seid doch da.

00:51:36: Und so ist das alles so ein bisschen nach und nach entstanden.

00:51:38: Genau. Aber ja, wir versuchen die meisten zu bespielen und ja,

00:51:43: aber wir waren bei, warum woher die Leute kommen.

00:51:47: Vermutlich viel einfach über, also wir haben jetzt so ein bisschen ein Konzept,

00:51:52: das wir haben, ist so die Surface Area von Capacities einfach,

00:51:57: kontinuierlich zu vergrößern über Artikel, über Leute, die drüber schreiben,

00:52:01: Social Media Posts, die wir zu Themen machen, auch unser eigenes Content Offering,

00:52:05: wo wir Leute sagen, hey, wie könnt ihr eigentlich das und das organisieren allgemein

00:52:10: und dann auch vielleicht für Capacities und so weiter und so fort.

00:52:13: Einfach sinnvolle Sachen machen Und dann auch auf die Community pochen,

00:52:17: dass die so ein bisschen Spread the Word machen.

00:52:20: Das war eigentlich so 90, 95 Prozent von unserem Marketing bisher.

00:52:25: Und die Community in Discord, die fand ich jetzt auch beeindruckend.

00:52:28: Es sind ja auch 6.000 Leute oder sowas drin.

00:52:30: Also da muss man ja auch erst mal schaffen, habt ihr das irgendwie aktiv bespielt?

00:52:35: Finden die Leute das im Footer und joinen dann eurem Discord-Server?

00:52:38: Also es ist eigentlich überall gemanschend in der App, im Footer,

00:52:42: im Onboarding, in den Docs und so weiter und so fort.

00:52:46: Also es ist relativ gut gemanschend. Ich finde es trotzdem beeindruckend,

00:52:49: weil es gibt sehr viele Leute, die überhaupt kein Discord haben,

00:52:52: nicht mal wissen, was das ist. Es gibt auch viele Leute, die nirgends in Online-Communities

00:52:56: sind und die sind trotzdem da.

00:52:58: Also es gibt auch ganz oft Leute, die kommen, ich habe keinen Plan von Discord,

00:53:00: aber ich habe folgende Frage und komme dann einfach in Discord rein.

00:53:05: Ja, ich finde es super cool.

00:53:07: Ist ja auch recht aktiv. Es gibt ja auch viele Discord-Server,

00:53:10: wo jetzt nicht so viel Aktivität ist, aber da ist ja schon was los bei euch. Fand ich interessant.

00:53:16: Ich kann dir vielleicht ein paar Worte zu der, also warum wir eine Discord-Community haben, teilen.

00:53:22: Und zwar ist das eigentlich, also wir haben die relativ lang schon,

00:53:24: das ist unser längster, also der älteste, wenn man es Social Media Account nennen kann,

00:53:30: weil eigentlich, also wir haben damals Januar 22 haben wir halt Capacities gelauncht

00:53:36: und was uns dann halt aufgefallen ist,

00:53:40: ist, dass uns die User, die das cool fanden, die haben uns halt seitenlange

00:53:44: E-Mails geschrieben, also wirklich seitenlange E-Mails mit Ideen,

00:53:47: mit was sie cool finden, was es noch braucht und so weiter und so fort.

00:53:51: Und wir haben dann auch seitenlange E-Mails zurückgeschrieben,

00:53:53: weil das natürlich, also das ist genau das, was du willst, also in der frühen

00:53:56: Phase von einem Startup.

00:53:58: Willst du zu Product-Market-Fit kommen? Und wenn Leute in ihrer Freizeit dir

00:54:02: eine seitenlange E-Mail schreiben, dann sind das die ersten Anzeichen für ein Product-Market-Fit.

00:54:06: Und dann haben wir gesagt, okay, wir können jetzt den Rest von unserer Zeit

00:54:10: quasi E-Mail schreiben.

00:54:12: Warum verknüpfen wir nicht die Leute? Also, warum bringen wir die nicht alle an einen Ort?

00:54:15: Weil natürlich viele von den Anfragen ähnlich waren. Und die wollten die gleichen Sachen.

00:54:19: Dann haben wir gesagt, okay, wir machen einfach mal einen Discord-Server auf,

00:54:23: wo die anderen das auch lesen können von den anderen und wir dann auf alles

00:54:26: antworten und dann dann vielleicht auch dieses A, müssen wir nicht alles doppelt

00:54:30: machen und B, können die Leute auch untereinander sich austauschen.

00:54:33: Das war am Anfang ein super kleiner Discord-Server mit, keine Ahnung,

00:54:36: 10, 20, 30 Leute. Die meisten von denen sind, glaube ich, immer noch da.

00:54:40: Und da ist dann viel auch, also es waren auch Nerds natürlich,

00:54:43: die dann sich da ausgetauscht haben, wie kann man noch besser Informationen

00:54:46: organisieren, was könnte man da machen oder auch, warum muss der UI-Button woanders

00:54:50: hin und so weiter und so fort.

00:54:51: Und so hat das alles angefangen und der ist dann kontinuierlich gewachsen.

00:54:55: Und heute ist natürlich der Vibe in dem Server anders.

00:54:58: Also da ist viel dann auch Fragen und hey, wie kann man das machen und kannst du mir da helfen?

00:55:03: Aber es finden immer noch so diese High-Level-Meta-Diskussionen statt.

00:55:07: Was ist die Richtung und so weiter und so fort. Wir teilen dann oft auch so

00:55:11: Posts, wo wir sagen, hey, das ist unsere Idee für das und das Feature oder da

00:55:15: wollen wir hin. Was sagt ihr dazu?

00:55:17: Holen dann Feedback ein und diskutieren halt mit den Leuten in dem Server.

00:55:20: Und ich glaube, das wird auch sehr wertgeschätzt, wenn man als sehr nah auch

00:55:23: an dem Tool ist. Und so ist auch dieser Discord-Server entstanden.

00:55:26: Wir haben, das ist vielleicht auch noch ganz interessant für andere,

00:55:30: die einen ähnlichen Ansatz verfolgen wollen, wir haben dann parallel zu Discord

00:55:33: irgendwann ein Feedback-Tool eingeführt.

00:55:37: Wir nutzen dafür Kenny, man kann aber auch jedes andere nutzen.

00:55:39: Und zwar parallel zu dem Server gibt es halt diese Seite, wo man einfach ein

00:55:43: Feature-Request oder ein Bug-Report machen kann.

00:55:46: Und dann können andere Leute halt da kommentieren und drauf voten.

00:55:50: Und das war halt dann in der Phase, wo der Discord-Server gewachsen ist,

00:55:56: war das halt eine gute Sache, weil es die ganzen Diskussionen irgendwie kanalisiert hat.

00:56:01: Wenn man dann gesagt hat, okay, erstelle einfach dort ein Ticket,

00:56:04: Leute können ihren Senf dazu abgeben und wenn viele Leute darauf voten,

00:56:07: dann ist es offensichtlich was Wichtiges und wenn du der Einzige bist, für den das wichtig ist.

00:56:12: Dann ist es so und dann ist auch mehr Verständnis dafür da, dass vielleicht

00:56:16: das Feature, was die Leute jetzt wollen, vielleicht nicht morgen kommt,

00:56:19: weil sie die einzige Person sind.

00:56:21: Und so ist eigentlich eine Art demokratischer Diskurs auch entstanden und viel

00:56:27: Transparenz einfach. Und wir schreiben dann da rein, yo, not gonna happen,

00:56:30: wird nie passieren oder ja, haben wir auf dem Plan, ist geplant, so und so sieht es aus.

00:56:35: Und das ist für uns extrem hilfreich, weil wir nie quasi die Gefahr haben,

00:56:39: dass wir am Markt vorbei entwickeln, weil wir immer mit den Leuten in Diskussionen

00:56:42: sind und das quasi austauschen können.

00:56:44: Und bevor ein Feature überhaupt entwickelt wird, ist schon so viel Material

00:56:48: und Austausch und Ideen und hin und her da, dass einfach die Gefahr nicht da ist.

00:56:53: Und für alle User ist es einfach auch gut, weil sie wissen, okay,

00:56:56: das ist das Produkt heute, hier sind die wichtigsten Sachen,

00:56:59: das wird wahrscheinlich das nächste passieren, ist es das richtige Produkt für mich?

00:57:02: Also für uns ist es ja auch, wir wollen ja keine Leute, die das Produkt nutzen.

00:57:07: Die damit nicht zufrieden sein werden.

00:57:09: Also das wollen wir nie, das sind nicht die richtigen Kunden und deswegen wollen

00:57:14: wir auch so viel Transparenz wie möglich herstellen, dass die Leute wissen,

00:57:17: okay, also sie sollen eine gute Entscheidung treffen und das kann man halt mit

00:57:21: solchen Systemen ganz gut machen.

00:57:22: Das hört sich nach viel Zeit an, die du dafür brauchst.

00:57:25: Also reservierst du, jetzt seid ihr ja ein kleines Team, reservierst du dir

00:57:28: da am Tag in der Woche Zeit, um in Discord aktiv zu sein?

00:57:34: Ich meine, sonst hängt man ja die ganze Zeit drin und lässt sich triggern und

00:57:37: kommt nicht dazu, das Produkt weiterzuentwickeln. Also wie machst du das?

00:57:41: Ja, das ist eine gute Frage. Ich habe mittlerweile eine sehr strikte Routine,

00:57:45: dass ich wirklich an meinem Arbeitstag so Kommunikationsblöcke habe und wirklich

00:57:49: auch nur an den Blöcken dann dort aktiv bin und mir die Sachen durchlese.

00:57:53: Mittlerweile lesen wir auch mehr, als wir schreiben und hören uns einfach das

00:57:56: Zeug an und verfassen dann oft auch einfach Posts, die das so zusammenfassen

00:58:00: und sagen, hey, hier ist unser Take zu dem Thema, was die letzten Tage diskutiert

00:58:03: wurde und so weiter und so fort.

00:58:06: Aber mittlerweile müssen wir es auf jeden Fall stark begrenzen,

00:58:09: auch wie aktiv wir dort sind. Genau, aber das ist auch eine gute Sache.

00:58:13: Bei 6000 Leuten, da kannst du ja bald jemanden oder Moderatoren bestimmen,

00:58:17: die dann das für euch moderieren. dass da ja schon, kommt wahrscheinlich schon was zusammen.

00:58:22: Ja, aber auf der anderen Seite, und das ist vielleicht auch eine ganz wichtige

00:58:25: Sache, man kann sagen, dass es Zeitverschwendung ist,

00:58:28: aber ich würde auch argumentieren, dass es mehr Zeitverschwendung ist,

00:58:32: den Leuten nicht zuzuhören, ein Feature zu entwickeln, was niemand braucht,

00:58:36: das ist eigentlich viel, viel schlimmer.

00:58:37: Und das machen viele Unternehmen, viele Startups, die eben nicht diesen direkten

00:58:43: Loop haben zu ihren Kunden, die nicht die ganze Zeit quasi im Austausch sind, Und...

00:58:48: Und quasi das wäre für mich die größere Zeitverschwendung. Da gebe ich dir auf jeden Fall recht.

00:58:53: Also ich glaube, es ist schwierig zu kanalisieren und zu gucken,

00:58:56: was genau nehme ich denn da raus.

00:58:58: Von daher finde ich das mit dem Feature Voting Board ist ein guter Absprungpunkt,

00:59:02: was du wahrscheinlich auch genug zu tun, dann ähnliche Themen zusammenzufassen,

00:59:07: Duplicates identifizieren und zu sagen, hey, vote doch da.

00:59:10: Aber es ist auf jeden Fall eine demokratische Geschichte, wie man an der App,

00:59:16: für die man dann vielleicht bezahlt, auch, ja, wie man Einfluss auf die Weiterentwicklung

00:59:21: nehmen kann. Das finde ich gut. Ja.

00:59:23: Eine Dimension, die wir da vielleicht noch nicht angesprochen haben,

00:59:26: ist dann die Kunst, die richtige Auswahl zu treffen.

00:59:30: Also, weil User können viel wollen und wir können jetzt zum Beispiel hingehen und sagen,

00:59:35: okay, da ist die Liste, wir arbeiten die einfach ab, aber dann hast du so ein

00:59:38: Frankenstein-Monster geschaffen, was 200.000 Features hat, aber super kompliziert ist,

00:59:44: keinen Sinn mehr hat und das ist quasi dann ja auch Aufgabe auch für uns als

00:59:48: Startup oder als Gründer auch zu sagen, okay, wir nehmen das,

00:59:52: was wir von den Leuten hören, was die wollen,

00:59:55: was die glauben, was richtig ist, zusammen mit unserer Vision,

00:59:58: wo wir hinwollen und was unser Ziel ist, was wir schaffen wollen und versuchen

01:00:02: das quasi zu verheiraten zu einem Produkt, mit dem wir zufrieden sind,

01:00:06: wo wir sagen, das verfolgt die Vision und gleichzeitig ist es das, was die Leute wollen.

01:00:13: Gibt es die Folge von den Simpsons mit dem Hummer-Simpson-Auto,

01:00:16: die erinnert mich jetzt daran, da soll er das Durchschnittsauto für den Durchschnittsamerikaner bauen.

01:00:22: Und dann, wer die nicht kennt, ich verlinke dir auf jeden Fall,

01:00:24: was dann bei rauskommt, verrate ich jetzt nicht.

01:00:26: Aber das macht auf jeden Fall Sinn, das zu moderieren, das wird man dann sehen.

01:00:31: Was mich jetzt noch ein bisschen interessieren würde, ist, ihr habt im Foto,

01:00:34: hast du das Media Lab schon angesprochen.

01:00:36: Ich finde, ich habe auch noch das Startup Center der HDM, der Hochschule der Medien in Stuttgart.

01:00:43: Habt ihr, und ihr seid glaube ich auch eine GmbH, habt ihr von Anfang an euer

01:00:48: eigenes Geld investiert, GmbH gegründet? Wie ging das damals los?

01:00:52: Genau, also wir, also in der WG-Zeit, in der wir quasi vor uns hin programmiert

01:00:57: haben, da hatten wir eine GbR,

01:00:59: also die hatten wir natürlich immer und wir haben das auch relativ lang rausgezögert

01:01:04: und dann im Prozess, als wir im Media Lab waren, da haben wir dann irgendwann angefangen zu gründen.

01:01:09: Also wir haben dann direkt eine GmbH gegründet, wir haben uns eigenes Geld genommen.

01:01:12: Wir haben natürlich im Media Lab auch Fördergelder bekommen.

01:01:15: Im Endeffekt haben wir die dann auch in die GmbH gesteckt und haben dann dort

01:01:19: die GmbH gegründet und sind seither in der Form.

01:01:22: Und euch gehört das komplett alleine? Also bei der Media Lab muss man nichts

01:01:25: abgeben oder das ist einfach nur eine Förderung?

01:01:29: Genau, das war das Coole daran. Also wir haben uns auch auf Exist beworben,

01:01:33: wir haben uns auch auf Junginnovatoren beworben, die haben beide gesagt,

01:01:36: nee, schlechte Idee, wird nix.

01:01:38: Man muss fairerweise dazu sagen, dass wir damals auch noch einen stärkeren Fokus

01:01:42: auf den Bildungsbereich hatten und es gab definitiv gute Kritikpunkte daran.

01:01:46: Das ist jetzt nicht so, dass die das völlig falsch gesehen haben.

01:01:49: Und dann sind wir halt zum Media Lab und das Media Lab und da sind wir dann

01:01:52: schon in diese neue Richtung gegangen und haben gesagt, okay,

01:01:54: Knowledge Work funktioniert nicht, wir machen es besser.

01:01:57: Und genau, das Media Lab ist, also wir waren sehr froh in dem Programm,

01:02:00: das war so ein dreiründiges Programm und da hat man quasi in jeder Runde Fördergelder bekommen,

01:02:05: und ohne Strings attached, also man hat die einfach bekommen,

01:02:08: man hat Coachings bekommen,

01:02:09: man musste dann vor einer Jury wieder quasi argumentieren, warum man was gemacht

01:02:12: hat und hat dann Feedback bekommen und das war ein sehr natürlicher Prozess,

01:02:17: der uns wahnsinnig weitergeholfen hat und auch in der Zeit haben wir viel von den,

01:02:20: nennen wir es jetzt einfach mal Business Skills gelernt oder Startup Skills gelernt,

01:02:24: die uns bis heute begleiten kannst du

01:02:27: also weiterempfehlen und heute arbeitet nicht mehr in der wg arbeitern remote

01:02:33: habt ein büro genau wir sind full remote es gab auch mal phasen wo wir gedacht

01:02:37: haben wir schaffen es an einen ort zu kommen aber ich bin jetzt in süddeutschland

01:02:41: in freiburg ich bin hier in einem shared office sitze ich auch tatsächlich gerade,

01:02:45: Und Michael, der ist zurzeit in Paris. Unser Frontend-Entwickler ist in Stuttgart.

01:02:50: Unsere Mitarbeiterin für Marketing, Community etc., die sitzt in Nordengland.

01:02:55: Also wir sind sehr verteilt. Aber es kann auch gut sein, dass sich ein Teil

01:02:58: vom Team auch noch irgendwo konsolidiert und wir irgendwo mal einen Standort haben.

01:03:02: Aber momentan genießen wir die Vorzüge von Remote.

01:03:05: Trefft ihr euch dann trotzdem mal für einen Offsite und fliegt zusammen nach

01:03:09: Nordengland, um das schöne Wetter zu bestaunen? dort?

01:03:13: Also Michael und ich, wir treffen uns regelmäßig. Wir versuchen auch,

01:03:16: das in regelmäßigen Zyklen zu machen, weil wir auch wissen und merken,

01:03:19: dass wenn man vor Ort zusammenarbeitet, einfach.

01:03:23: Rausgeht, spazieren geht, im gleichen Zimmer arbeitet, dass dort die besten

01:03:26: Ideen entstehen und das wissen wir auch und das schätzen wir auch.

01:03:29: Wir hatten jetzt als Firma noch

01:03:30: keinen offiziellen Offsite, aber das liegt halt auch an der kurzen Zeit.

01:03:35: Also ich meine, wir sind noch nicht

01:03:36: so lang zurück, da waren wir noch zwei Leute und jetzt sind wir vier.

01:03:41: Verdoppelt. Ja, genau, verdoppelt. Wir haben aber tatsächlich,

01:03:45: dieses Jahr wird es den ersten Offsite noch geben. Naja, cool.

01:03:49: Hast du mal auch Liebesbriefe von Investoren bekommen und gesagt,

01:03:57: hey, das Thema interessiert mich, was ihr hier macht.

01:03:59: Ich würde gerne Anteile kaufen, euch größer machen, euch weiterhelfen.

01:04:03: Ist das für dich ein Thema?

01:04:05: Haben wir tatsächlich. Die Rate ist tatsächlich abnehmend. Es liegt aber vielleicht

01:04:09: daran, an, weil wir sehr public sind, auch über das, dass wir bootstrappen,

01:04:14: dass wir nachhaltig am Unternehmen sind und das auch bleiben wollen.

01:04:18: Deswegen wird es weniger, wir kriegen die trotzdem noch. Wir waren auch eine

01:04:22: Weile lang auch intensiver in Gesprächen mit welchen, das hätte bestimmt auch

01:04:25: funktionieren können, aber in der Phase haben wir dann gemerkt,

01:04:28: okay, was hat es für Nachteile, was hat es für Vorteile und.

01:04:34: Es hat sich dann für uns besser angefühlt, zumindest zu sagen,

01:04:38: so lange wie wir können, versuchen wir gebootstab zu bleiben,

01:04:41: weil wir an dem Punkt auch schon einfach gute Signale dafür hatten,

01:04:46: dass wir Product Market Fit haben oder dass wir den kriegen können und dass

01:04:49: wir den auch kriegen können, ohne quasi Fremdkapital zu haben.

01:04:53: Und das würde ich auch eigentlich den meisten Startups, vor allem im Software-Bereich,

01:04:58: im Hardware-Bereich ist schwierig,

01:05:00: aber im Software-Bereich raten, so weit zu kommen wie möglich ohne externes

01:05:05: Kapital, wenn man dann einfach in einer ganz anderen Position ist und einfach

01:05:08: schon viel mehr gederisked hat, wenn man den Startup-Sprech nimmt.

01:05:13: Und das hat wahnsinnige Vorteile. Und ich meine, wir sind es bis heute.

01:05:17: Es hat einfach gut geklappt und wir hatten Leute, die bereit waren,

01:05:22: dafür zu zahlen und es funktioniert bis heute.

01:05:23: Aber den Product-Market-Fit oder möglichst nahe dahin zu kommen ohne Fremdkapital hat enorme Vorteile.

01:05:31: Du hast jetzt ein paar Sachen schon zusammengefasst, aber was wäre für dich

01:05:35: dann der größte Nachteil gewesen?

01:05:37: Wahrscheinlich Speed. Also wir hätten bestimmte Marketing-Experimente früher

01:05:42: gemacht, wir hätten dafür Geld ausgegeben, hätten auch vielleicht größere Kampagnen

01:05:46: gefahren, als wir das Produkt gelauncht haben.

01:05:49: Solche Sachen vor allem. Oder auch Leute eingestellt. Also Beth,

01:05:54: die bei uns jetzt Content und alles macht, die hätten wir vielleicht viel früher

01:05:56: auch schon eingestellt, wenn wir mehr Geld gehabt hätten.

01:06:00: Definitiv. Also da gibt es auch riesige Vorteile und auch es gibt ganz viele

01:06:04: Produkte oder Märkte, in denen man einfach als Funded-Startup eine viel höhere

01:06:10: Erfolgswahrscheinlichkeit hat.

01:06:12: Und genau dafür ist es auch da.

01:06:13: Also es ist ein ganz wichtiger und guter Mechanismus in der Startup-Welt.

01:06:19: Ist es jetzt eine Gefahr, dass ihr das abgelehnt habt und vielleicht der Investor

01:06:23: trotzdem Lust hat, das mit jemand anderem zu machen und einen Klon von euch zu machen?

01:06:29: Und den dann mit Geld auszustatten, dass der schneller wegwachsen kann?

01:06:35: Darf er gern machen. Also ich meine, es gibt genug Funded Startups in dem Bereich.

01:06:40: Ich würde aber nicht unbedingt sagen, dass die erfolgreicher sind.

01:06:44: Vor allem, also das Problem, das wir versuchen zu lösen, ist einfach so komplex

01:06:48: und so ein großes und langfristiges Problem, dass man vielleicht irgendwann

01:06:53: in einen Interessenskonflikt kommt.

01:06:54: Also quasi, dass dann man sagt, okay, hey, wir müssen andere Ziele verfolgen.

01:06:59: Also es gibt auch Competitors von uns, bei denen kann man das eigentlich glasklar

01:07:02: sehen. Ein Beispiel dafür ist Craft.

01:07:04: Die haben auch im individuellen Bereich angefangen, was quasi auf Individuen

01:07:08: fokussiert, haben dann auch relativ stark geraced und.

01:07:13: Ich meine, ich kenne die Internals nicht, aber nicht allzu lange danach haben

01:07:17: sie eigentlich einen ganz starken Pivot im B2B-Bereich gemacht und haben da

01:07:21: auch große Teile ihrer User-Bytes eigentlich verärgert. und in dem Markt auch

01:07:26: von quasi Personal-Software.

01:07:28: Zumindest bei uns, bei den Usern, wird es extrem geschätzt, dass wir halt ein

01:07:32: nachhaltiges Startup sind oder Unternehmen sind,

01:07:35: mit einer quasi Vision, die jetzt nicht irgendwie, wo es nicht Kompromiss geben

01:07:40: kann, weil wir, keine Ahnung, bestimmte Geschäftsinteressen haben und so weiter

01:07:44: und so fort. Und deswegen kann man es auch als Vorteil sehen.

01:07:47: Aber ja, es kommt wirklich auf den Markt. Auf einem B2B-Bereich zum Beispiel

01:07:51: würde ich die Frage wahrscheinlich anders beantworten.

01:07:54: Ja, also ich verstehe das, was du sagst. Ich glaube,

01:07:57: die Venture-Capital-Szene, die drückt einen dann auch vielleicht schon eher

01:08:02: Richtung B2B, weil dort eben, ja, du kannst mit Sales besser skalieren,

01:08:06: du kannst große Abschlüsse machen und das willst du ja gerade nicht.

01:08:10: Du willst ja nicht den einen Kunden, der 500 User mitbringt oder 1000,

01:08:14: von dem du dann, dann stellst du jemanden ein, dann ist der nächstes Jahr wieder

01:08:18: weg, weil es ein anderes Angebot wo gibt und dann fehlt dir die Umsätze und so.

01:08:23: Hast du es schön verteilt, ist glaube ich auch viel weniger Risiko.

01:08:27: Du, weswegen ich die Frage ausstelle, ich habe ja auch im Vorgespräch schon

01:08:31: kurz gesagt, ich habe deinen Tweet gesehen hier von, ich glaube der war von

01:08:35: Anfang Juni, verlinke ich auch, der ist ein bisschen länger,

01:08:38: da geht es um What if Capacities was gone tomorrow?

01:08:42: Und hast du sehr ausführlich eure Motivation dargelegt?

01:08:47: Dass eben die Firma 100% euch gehört, dass ihr nicht vorhabt,

01:08:51: das zu verkaufen, dass die Daten sicher sind, dass ihr es weiterentwickeln wollt

01:08:55: und dass ihr an den nachhaltigen Erfolg da glaubt.

01:08:58: Gab es da vorher irgendwie eine Feedback-Fragerunde oder warum hast du das so geschrieben?

01:09:04: Die meisten von den Posts, die wir schreiben, sind tatsächlich basierend auf

01:09:09: Fragen und Gesprächen in der Community, wo Leute wirklich fragen so,

01:09:12: hey, ich vertraue euch alle meine Daten an, ich will hier jeden Tag drin arbeiten,

01:09:17: also das ist extrem wichtiges Zeug.

01:09:19: Wir haben auch echt einige, keine Ahnung, CEOs,

01:09:22: die das Tool nutzen und dann kommt natürlich die Frage, also wie kann ich sicher

01:09:27: gehen, dass es nicht morgen weg ist oder ja, dass ihr auf einmal auf die Idee

01:09:31: kommt, es zu verkaufen oder was auch immer oder auf einmal Werbung schaltet und die Daten verkauft.

01:09:35: Und dann habe ich gesagt, okay, also wir bringen das auch konstant ein,

01:09:39: aber manchmal ist es auch einfach gut, das in einen Post zusammen zu erfassen

01:09:43: und zu sagen, okay, hier sind quasi unsere Werte und auch viel wichtiger eigentlich

01:09:49: die Business Incentives.

01:09:50: Also warum können wir das überhaupt machen?

01:09:52: Also was garantiert, dass wir eben nicht auf einmal auf die Idee kommen?

01:09:57: Und garantieren kann man es tatsächlich nicht, aber dadurch,

01:10:00: dass wir halt jetzt schon quasi Cashflow-positiv sind und quasi wir zwei zu

01:10:04: 100 Prozent die Firma besitzen, können wir halt mit unseren Werten und mit unseren

01:10:07: Versprechen in gewisser Weise schon auch garantieren, dass es in diese Richtung geht.

01:10:12: Darüber habe ich geschrieben. Verlinke ich auf jeden Fall, fand ich auf jeden Fall gut.

01:10:15: Hast du in dem ersten Jahr oder gab es danach mal irgendeinen Moment,

01:10:20: wo du kurz davor warst hinzuwerfen, weil, keine Ahnung, funktioniert ja eh nicht,

01:10:25: wir haben keine Kunden, wir haben keine zahlenden Kunden.

01:10:27: Gab es solche Momente mal am Anfang, wo du daran gezweifelt hast?

01:10:31: Heute gibt dir der Erfolg ja recht, wenn du es dir anschaust.

01:10:35: Aber das ist trotzdem eine spannende Frage, weil ein Jahr lang das zu machen,

01:10:39: ohne in die Öffentlichkeit und an die Kunden zu gehen, das ist ja auch schon diszipliniert.

01:10:44: Ja, also so einen richtigen Moment gab es nicht.

01:10:46: Man muss sagen, dass wir von Anfang an mit einer,

01:10:50: mit wahnsinnig viel Energie und einer gesunden Prise Naivität gestartet sind.

01:10:56: Also wir haben einfach gesagt, jo, wir wollen den Bildungsmarkt verändern, das muss anders werden.

01:11:00: Und so sind wir gestartet und dann gab es natürlich schon den Dämpfer,

01:11:03: wo wir gemerkt haben, so boah, im Bildungsmarkt, das ist echt hart,

01:11:06: also es ist echt zäh, da ist quasi kein Veränderungswille da.

01:11:09: Und da machst du schon viele Fragezeichen. Aber wir haben dann halt gesagt,

01:11:13: okay, wir glauben dran und wir sehen halt den Unterschied von dem,

01:11:18: dem was sein kann und dem, wie es heute ist, also wie es funktioniert, den sehen wir.

01:11:22: Also ist da eine Möglichkeit und da wollen wir was lösen, das wollen wir machen.

01:11:27: Und ich glaube, die Energie hat uns über diese Phase getragen.

01:11:31: Und dann, als wir so diese ersten Anzeichen für Product Market fit hatten,

01:11:35: also als Leute uns seitenlange E-Mails geschrieben haben, als dann im zweiten

01:11:40: Schritt Leute einfach dafür gezahlt haben, obwohl sie nicht mussten,

01:11:42: ich denke, da gab es diese Fragen auf keinen Fall mehr.

01:11:45: Und auch seit wir das Produkt online gestellt haben, muss man sagen,

01:11:50: wurden wir verwöhnt, weil wir wirklich diesen konstanten Weg nach oben hatten.

01:11:55: Es gab nicht irgendwie Einbrüche oder Löcher oder Punkte, wo was fundamental

01:12:00: falsch gelaufen ist, sondern ab dem Punkt ist es eigentlich immer besser geworden.

01:12:04: Nie so explosiv besser, dass man quasi denkt, jetzt sind wir das Unicorn,

01:12:10: aber es war auch nie so, dass es quasi einen krassen Rückschlag gab.

01:12:13: Und in der Hinsicht waren wir dann auch sehr verwöhnt, muss man sagen.

01:12:16: Ja, das ist schön, auf jeden Fall.

01:12:19: Jetzt gibt dir der Erfolg gerecht und das würde mich jetzt mal noch interessieren.

01:12:23: Du hast jetzt schon ein bisschen auch vorhin erzählt, dass du dich da mit so

01:12:26: Time-Blockern organisierst.

01:12:28: Trotzdem stelle ich mir es schwierig vor, wenn du so eine Community hast,

01:12:32: die sehr aktiv ist, ständig kommen Sachen und Feature-Wünsche und E-Mails rein,

01:12:36: dass du jetzt nicht 20 Stunden am Tag arbeitest.

01:12:40: Wie machst du das? Wie organisierst du dich da? da, wie erholst du dich privat?

01:12:43: Da gab es auch, also ich meine, ganz am Anfang war das eine ganz andere Sache,

01:12:47: also da haben wir wirklich die ganze Zeit, das war auch während Corona,

01:12:49: da hat man eh nichts zu tun gehabt, da haben wir die ganze Zeit programmiert

01:12:52: und vor uns hingearbeitet und.

01:12:54: Wahrscheinlich auch in einem 1 drüber, aber wir waren so Feuer und Flamme und

01:12:58: es hat quasi so viel Spaß gemacht und wir sind da drin aufgegangen,

01:13:01: wir haben nichts anderes mehr gemacht, nichts anderes mehr gedacht und es war

01:13:04: eine coole Zeit und dann kam irgendwann halt auch das Leben wieder zurück und

01:13:07: in dem Übergang ist bei mir auch so,

01:13:10: ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht, aber es ist quasi ein gesünderer

01:13:14: Umgang damit entstanden und meine Freundin hat definitiv auch viel dazu beigetragen,

01:13:19: Also quasi da auch so ein normierender Faktor zu sein.

01:13:23: Aber ich bin auf der anderen Seite halt auch ein riesen Fan von Bergsport.

01:13:28: Also ich mache eigentlich jegliche Art von Bergsport und das ist eine große

01:13:31: Liebe und ein großes Hobby für mich.

01:13:33: Und das habe ich die ganze Zeit immer gern gemacht und mache ich auch heute

01:13:36: noch. Und dieses Jahr ist tatsächlich auch das erste Jahr, wo ich sagen würde,

01:13:40: dass ich auf eine Urlaubszeit von einem normalen Angestellten in Deutschland

01:13:44: in die Richtung sogar kommen kann.

01:13:46: Und da freue ich mich auch drauf, weil es tatsächlich das erste Jahr ist.

01:13:48: Also es pendelt sich ein und es funktioniert. Und ich bin sehr,

01:13:52: sehr zufrieden in der Art, wie wir arbeiten und wie es läuft.

01:13:56: Also ja, ich denke, das gibt eine ganz gute Zusammenfassung. sagen. Schön.

01:14:00: Also ja, Bergsport ist toll und in Freiburg kannst du da ja auch einiges machen.

01:14:04: Oder noch weiter im Süden.

01:14:06: Was hast du dann mit Capacities für Ziele noch für dieses Jahr?

01:14:10: Was habt ihr euch gesteckt? Gibt es irgendwelche größeren Lounges?

01:14:14: Ja, also wir haben eine volle Roadmap auf der Produktseite.

01:14:18: Also wir haben auch ganz viele Sachen, wo wir Prototypen haben,

01:14:21: wo wir sagen, das kann funktionieren, so wie wir es uns vorstellen.

01:14:24: Und das Hauptziel ist, die zu closen. Wirklich die Themen abzuarbeiten,

01:14:28: fertig dich zu machen und ein rundes Produkt zu schaffen, wirklich so,

01:14:32: wo wir sagen, okay, das passt, da ist wirklich das drin, was wir uns vorstellen.

01:14:36: Und wir wollen auch gleichzeitig dann Marketing jetzt professionalisieren.

01:14:40: Also das ist schon ein riesengroßes Thema jetzt dann für uns,

01:14:43: weil wir haben jetzt ein Produkt, was Leute jeden Tag nutzen,

01:14:47: was die sehr gern nutzen und es wissen

01:14:49: einfach wahnsinnig viele Leute noch überhaupt nicht, dass es das gibt.

01:14:52: Und das ist definitiv so die größte Herausforderung für uns wahrscheinlich.

01:14:56: Ist es mit den Featurelisten nicht wie mit der To-Do-Liste. Also bei meiner

01:15:01: To-Do-Liste ist es immer so, ich freue mich immer, wenn ich ein Item runterschmeiße.

01:15:05: Anson aber in der Zwischenzeit drei neue dazugekommen. Ist es da nicht so?

01:15:09: Das ist ähnlich, aber es geht so ein bisschen vom Groben ins Feine.

01:15:14: Und wir wollen auch, also es gibt auch noch ganz große Feature, die noch offen sind.

01:15:18: Aber was für uns einfach so quasi das Kernprodukt ist und wie es funktionieren

01:15:23: soll und was dazu gehört, da sind wir schon relativ weit.

01:15:27: Und ich denke auch gerade Richtung Ende vom Jahr haben wir einfach so quasi

01:15:31: ein Produkt, was man in jeder Hinsicht nutzen kann, was in jeder Hinsicht funktioniert.

01:15:35: Und da wollen wir hinkommen und dann ist es viel quasi iterieren,

01:15:38: besser machen, schleifen und dann kann man überlegen quasi, in welche Bereiche

01:15:43: expandiert man oder was nimmt man noch dazu,

01:15:45: welche Systeme und die kann man dann wohl überlegt integrieren,

01:15:49: aber wir kommen wirklich an einen Punkt, wo wir sagen, das ist quasi ein rundes,

01:15:53: sehr, sehr tolles Produkt.

01:15:54: Dass man unbedingt mal ausprobieren sollte, auf jeden Fall.

01:15:57: Hört sich auf jeden Fall danach an. Ich habe jetzt viel gelernt und es macht

01:16:00: auch wirklich Lust drauf, das mal auszuprobieren.

01:16:02: Ein letzter Punkt noch, du hattest vorhin angesprochen, ihr sucht einen Backend-Entwickler.

01:16:07: Gibt es da eine Stellenanzeige, die ich verlinken kann?

01:16:09: Was genau sucht ihr da, falls jemand Interesse hätte? Die gibt es noch nicht,

01:16:14: die wird aber auch wieder online kommen.

01:16:16: Wir waren tatsächlich jetzt auch in der Trial-Phase mit einem Kandidaten,

01:16:20: wo wir uns aber jetzt dagegen entschieden haben und jetzt gehen wir quasi nochmal

01:16:23: die zweite Runde, aber wir schnaufen jetzt auch erstmal durch in der Hinsicht.

01:16:27: Aber wir suchen auf jeden Fall einen Backend-Entwickler, am besten Fall natürlich

01:16:31: etwas Erfahrung, der wirklich sagt, okay, ich will fundamentaler Teil von einem kleinen Team werden.

01:16:37: Ich habe Bock, die Skalierungsprobleme davon zu lösen, auch die ganzen KI-Themen

01:16:42: anzugehen, zu sagen, okay, wo können wir wirklich sinnvoll verschiedene Modelle.

01:16:47: Systeme nutzen, um quasi die Information auszuwerten, den Leuten nützlicher

01:16:53: machen und so weiter und so fort.

01:16:54: Also die Themen einfach in einer ganz breiten Palette anzugehen und in dem Fall

01:16:59: quasi an der Seite von mir zusammen quasi das Backend zu schultern.

01:17:02: Und auch tatsächlich bei uns gehört zum Backend ja auch,

01:17:06: eigentlich viel Frontend dazu, weil wir auch eine große Frontend-Datenbank haben,

01:17:09: eine große Fetching- und Processing-Layer im Frontend haben.

01:17:12: Also ich denke, das ist auch ein etwas ungewöhnlicher Backend-Job.

01:17:16: Also auch eher Richtung dann auch Fullstack.

01:17:19: Also sehr breit, sehr divers, mit viel Motivation in die Richtung suchen wir jemand. Cool.

01:17:24: Falls du bis dahin eine Stellenanzeige hast, verlinke ich dich auf jeden Fall.

01:17:28: Und ansonsten kann man sich ja auch einfach melden bei dir. Link im Profil und

01:17:31: so weiter habe ich auch in den Shownotes.

01:17:33: Steffen, vielen, vielen Dank. Ich wünsche viel Erfolg euch weiterhin.

01:17:37: Es ist eine runde Geschichte. Ich fand es super spannend, habe viel gelernt.

01:17:42: Vielen Dank fürs Teilen. Ja, Andi, vielen Dank. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

01:17:46: Sehr schön. Schönen Abend dir noch. Dir auch. Bis dann. Ciao, ciao.

01:17:49: Ja, und das war sie auch schon. Wieder die Folge 80 mit dem Steffen und mir.

01:17:55: Ist ein bisschen länger geworden, aber ich glaube für viele sind ganz interessante

01:17:59: und spannende Themen dabei gewesen.

01:18:01: Schickt mir wie immer gerne Feedback zur Folge, Frage, Antworten an den Steffen

01:18:06: entweder auf den Kommentaren bei LinkedIn

01:18:08: oder hierher per Mail an hallo.hp-bootstrapping.de Hier kannst du mir auch,

01:18:14: Vorschläge für neue Interviews unterbreiten oder falls du selber gebootstrappt

01:18:19: bist, dich direkt melden. Freue mich über alle Meldungen.

01:18:22: Wie ein Schneekönig freue ich mich natürlich, wenn du den Podcast an Freunde,

01:18:26: Bekannte weiter empfiehlst, für die das auch relevant ist.

01:18:30: Nächste Woche kommt die Folge mit der Der Mimi Steger von Laiana Live.

01:18:34: Die Mimi hat mit der Katharina zusammen Laiana Live gegründet.

01:18:40: Da geht es um Geschenkboxen für Mitarbeiter, die du auch individuell bestellen

01:18:43: kannst. Fand ich spannend.

01:18:45: Und ganz besonders dabei ist, dass beides junge Mütter sind und die das einfach

01:18:49: nebenher gemacht haben. Das fand ich cool.

01:18:52: Hör deshalb unbedingt rein. Nächste Woche Folge 81. Bis dann. Ciao.

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