Online-Steuererklärung in Luxemburg - mit Patrick Malget von taxx.lu (#74)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 74 von Happy Bootstrapping habe ich mit Patrick Malget von taxx.lu gesprochen.

In dieser Episode spreche ich mit Patrick, Co-Founder von taxx.lu, über seinen Weg von einem Lehrer zum Unternehmer, der eine benutzerfreundliche Lösung für die Steuererklärung in Luxemburg entwickelt hat. Wir sprechen über die Herausforderungen und Erfolge auf dem Weg, die Besonderheiten des luxemburgischen Marktes und Patricks Vision für die Zukunft seines Unternehmens.

Highlights in dieser Episode:

  • Taxx.lu hat sich seit 2018 verdoppelt und beschäftigt mittlerweile über 10 Mitarbeiter
  • Über Taxx.lu wird mittlerweile jede 10. Steuererklärung in Luxemburg gemacht
  • Patrick und sein Team haben ein nutzerzentriertes Produkt entwickelt, das sich stark auf Kundenzufriedenheit und Benutzerfreundlichkeit konzentriert.
  • Sie nutzen moderne Technologien wie AWS und setzen auf Agile Entwicklungsmethoden
  • Marketingstrategien umfassen vor allem Google Ads, um Menschen in dem Moment zu erreichen, in dem sie nach Hilfe suchen.
  • Das Unternehmen hat eine hohe Kundentreue, mit 85% wiederkehrenden Nutzern.

Wir sprechen außerdem über zukünftige Features und Flexibilität und Anpassungsfähigkeit seines Teams als Schlüssel zum Erfolg.

Schick mir gerne Fragen an Patrick, Feedback zur Folge per WhatsApp oder per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!

Show-Notes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 74 von Happy Bootstrapping.

00:00:06: In der heutigen Folge habe ich mit dem Patrick Malgiel von tax.lu gesprochen.

00:00:11: Genau, Luxemburg. Patrick hat in Luxemburg ein Tool für eine Online-Steuererklärung gebaut.

00:00:18: Er ist der Co-Founder von tax.lu und wir sprechen über seinen Weg von einem

00:00:23: Lehrer zum Unternehmer, der einfach Bock hatte, eine benutzerfreundliche Lösung

00:00:28: für eine Steuererklärung zu machen.

00:00:31: Ja, weißt du, wie viel Einwohner Luxemburg eigentlich hat oder wie viele Sprachen man da spricht?

00:00:38: Diverse Sachen waren mir nicht ganz klar und ich habe in dieser Folge wieder

00:00:42: sehr viel gelernt und schmunzeln müssen und fand es wirklich klasse,

00:00:46: was der Patrick so erzählt hat und wie sie TaxLU aufgebaut haben.

00:00:50: Er hat es nämlich erst mal als Lehrer nebenbei gemacht und dann mit seinem Co-Founder aufgebaut.

00:00:57: Heute haben sie schon über zehn Mitarbeitende und machen fast jede zehnte Steuererklärung

00:01:03: in Luxemburg für Einwohner und auch Grenzgänger, der es auch viele aus Deutschland gibt.

00:01:09: Besonders spannend fand ich jetzt bei ihm, dass sie 85 Prozent Wiederkäufer

00:01:13: erreichen und zwar ohne, dass das ein SaaS-Modell ist. Also die Käufer kommen

00:01:17: wieder und kaufen einfach.

00:01:19: Sehr cool, ein größeres Lob fürs Produkt gibt es wahrscheinlich nicht so.

00:01:22: Und bevor es direkt losgeht, nochmal ein kurzes Sorry für die Audioqualität.

00:01:26: Aktuell habe ich sehr viele Störgeräusche drauf, einfach weil das neue Mikro super empfindlich ist.

00:01:31: In der Aufnahme ist es leider noch nicht so ganz behoben, aber ab der nächsten

00:01:35: wird es dann wieder deutlich besser.

00:01:37: Ich freue mich aber trotzdem immer über jegliches Feedback.

00:01:40: Jetzt geht es direkt los. Viel Spaß mit der Folge mit Patrick und mir.

00:01:43: Guten Morgen Patrick und herzlich Willkommen bei Happy Bootstrapping.

00:01:48: Hallo Andreas, danke für die Einladung. Sehr gern.

00:01:52: Erzähl doch mal in deinen Worten, wer du bist und was du genau machst.

00:01:56: Mein Name ist Patrick Malget, also wie der Name schon sich ein bisschen rausführen

00:02:01: lässt, bin ich nicht aus Deutschland, ich bin aus Luxemburg und ich habe unter

00:02:04: anderem zusammen mit meinem Partner ein Unternehmen gegründet,

00:02:07: welches die Steuererklärung in Luxemburg vereinfacht.

00:02:11: Und wie heißt das Unternehmen? Also die Website heißt tax.lu,

00:02:15: also t-a-x-x.lu und er erlaubt jedem seine Steuerkarte in Luxemburg ganz einfach

00:02:21: online und ziemlich automatisiert auszuführen.

00:02:23: Bin sehr gespannt, wenn wir später ins Produkt einsteigen, was das Besondere

00:02:27: daran ist. Wie groß ist tax.lu?

00:02:30: Mittlerweile sind wir zehn Leute, also zehn Mitarbeiter.

00:02:34: In den letzten zwei, drei Jahren haben wir uns praktisch verdoppelt.

00:02:38: Verdoppelt in zwei, drei Jahren? Genau. Und wann ging es mit Taxel U los?

00:02:43: Das ist an sich eine längere Geschichte. Ich war vorher Lehrer.

00:02:47: Ich weiß nicht, ob wir noch zu meiner Vita kommen. Auf jeden Fall.

00:02:50: Ich war vorher Lehrer und wir haben an sich dann 2018 die Plattform online gesetzt.

00:02:55: Das heißt, wir haben jetzt sechs Jahre gebraucht.

00:02:58: Das heißt, 2018 bis 2024 jetzt zu zehnt. Genau.

00:03:03: Vielleicht für die Hörer, die jetzt nicht googeln und schocken,

00:03:08: wie viele Einwohner hat Luxemburg?

00:03:10: Ich habe heute Morgen nochmal schnell nachgeschaut. Wir sind mittlerweile auf

00:03:14: 670.000, die ganze Bevölkerung Luxemburgs. Und davon sind fast 50 Prozent Ausländer, also halb-halb.

00:03:21: 50 Prozent Ausländer, 50 Prozent Luxemburger Staatsangehörige.

00:03:25: Und wir haben noch jeden Tag um die 230.000 Grenzgänger, die nach Luxemburg kommen zum Arbeiten.

00:03:31: Also ungefähr 50.000 Deutsche, 50.000 Belgier und nochmal 120.000 Franzosen.

00:03:36: Und die müssen alle eine Steuererklärung in Luxemburg machen, weil sie dort arbeiten?

00:03:40: Ja, man muss. Also es gibt verschiedene

00:03:42: Regeln. Es muss nicht jeder eine Steuererklärung in Luxemburg machen.

00:03:45: Hängt vom Gehalt ab und von verschiedenen anderen Kriterien.

00:03:47: Aber in Luxemburg werden so um die 330.000 Steuererklärungen pro Jahr gemacht. machen.

00:03:52: 300, 330.000 und wie viele davon werden über TaxLU abgewickelt?

00:03:58: Mittlerweile so fast jede Zehnte, könnte man sagen. Fast jede Zehnte? Genau.

00:04:04: Sehr interessant auf jeden Fall, okay. Da bin ich schon sehr gespannt,

00:04:07: was das Besondere daran ist und ja, wie bist du als Lehrer damals auf die Idee gekommen, eine,

00:04:16: Software-Service-Applikation für Steuererklärungen zu machen?

00:04:20: Das ist eine gute Frage. Also ich war Ich glaube, bei euch heißt das BWL-Lehrer,

00:04:24: also im Luxemburg-Gymnasium, Beamter, hat morgens recht, nachmittags frei.

00:04:30: Und ja, 2017 saß ich vor meiner eigenen Steuererklärung und habe mir gesagt,

00:04:35: okay, ich weiß nicht, wie ich das Ding hier ausfüllen soll.

00:04:38: Dabei habe ich fünf Jahre BWL studiert, ich bin BWL-Lehrer.

00:04:41: Wenn ich diese Probleme habe, dann gibt es wahrscheinlich noch andere,

00:04:46: die das gleiche Problem haben.

00:04:48: Habe ich mir ein bisschen überlegt, wie man es einfacher machen könnte.

00:04:50: Also damals und heute auch noch zum großen Teil, die Luxemburger Steuerklang

00:04:54: ist natürlich ein PDF, was man ausfüllen muss, von 20 Seiten.

00:04:57: Da habe ich mir überlegt, wie man es einfacher machen könnte.

00:05:00: Und ja, dann hatte ich natürlich die Idee für Pax6.lu. Am Anfang war ich dann ein bisschen...

00:05:05: Bisschen naiv habe ich mir gedacht, ah, du bist gut im Excel,

00:05:08: mit ein paar Formeln kannst du das ganze Steuerrecht in ein paar Excel-Formeln

00:05:13: hauen und dann die Steuerklänge so automatisieren und irgendwann nach dem 20. und 30.

00:05:17: Sheet und mit Formeln, die von links nach rechts geschossen sind,

00:05:21: habe ich irgendwann aufgegeben, habe über einen gemeinsamen Freund meinen zukünftigen

00:05:26: Partner dann kennengelernt, das waren Techies,

00:05:29: das heißt, die konnten dann eben die ganze Dev-Seite übernehmen.

00:05:34: Und dann 2017 habe ich die kennengelernt. Wir waren essen und beim Dessert haben

00:05:39: wir gesagt, okay, machen wir.

00:05:40: Und haben dann gleich losgelegt. Und dann im März 2018 waren wir online.

00:05:44: Genau, und da war ich an sich noch Lehrer.

00:05:45: Das heißt, ich war bis 2020 war ich an sich noch weiterhin Lehrer.

00:05:50: Das heißt, während des Tages war ich Lehrer.

00:05:52: Am frühen Abend war ich Familienvater. Und am etwas späteren Abend war ich dann

00:05:57: Unternehmer, Startup, Founder und so weiter.

00:06:00: Und das hast du zwei Jahre parallel gemacht.

00:06:02: Genau, also sich ab 2017 bis Ende 2020, das heißt fast drei, vier Jahre.

00:06:09: Ah ja, das ist ja interessant, aber du bist jetzt nicht der Techie,

00:06:11: der es selber entwickelt hat, oder hast du dir das dann angeeignet?

00:06:14: Nee, nee, ich bin nicht der Techie, also wie gesagt, Excel kann ich,

00:06:17: aber jetzt wirklich so programmieren kann ich nicht.

00:06:22: Ich maße mir auch nicht an, dass ich das heute kann. Ich verstehe sicher ein

00:06:26: bisschen mehr davon als vor fünf, sechs Jahren.

00:06:28: Aber ich kann nicht programmieren. Ich sehe auch nicht den Sinn,

00:06:32: weil ich einen guten Partner habe, warum ich mich jetzt einarbeiten soll.

00:06:37: Es gibt genug anderes zu tun, zusätzlich zum Programmieren.

00:06:41: Bei einer Steuererklärung, also erste Frage.

00:06:45: 2017 hast du jetzt gesagt, war das in Luxemburg schon ein PDF.

00:06:49: Habe ich das dann online ausgefüllt oder habe ich mir das runtergeladen?

00:06:52: Mit Stift und Papier ausgefüllt, unterschrieben und verschickt?

00:06:55: Ja, beides geht. Also auch heute noch ist es PDF.

00:06:58: Ich würde sagen, das PDF, das existiert seit 20, 25 Jahren, ist schon ein Formular,

00:07:03: also ein PDF-Formular, wo man dann alles eintippen kann.

00:07:06: Der macht verschiedene Berechnungen automatisch, Summierungen und so,

00:07:10: also wirklich Basiszeug.

00:07:11: Aber bis vor, ich weiß nicht, ich sage sieben Jahre, hat jeder Steuerzahler

00:07:15: in Luxemburg diese 20 Seiten PDF ausgedruckt, nach Hause geschickt bekommen

00:07:18: und hatte dann eben die Wahl,

00:07:20: okay, fülle ich jetzt dieses Papier aus, das der Staat wieder geschickt hat,

00:07:23: oder lade ich mir nochmal das

00:07:24: PDF runter und fülle es aus und habe ein bisschen mehr Automatisierung.

00:07:27: Aber ja, auch heute noch gibt es Leute, die printen an sich,

00:07:30: also sie drucken das PDF aus und dann mit dem Kugelschreiber füllen sie dann das Ganze aus.

00:07:38: Vielleicht auch noch ein kleiner Funfact.

00:07:41: Also auch wenn man das PDF ausfüllt und das dann auf die staatliche Webseite

00:07:45: hochlädt, muss man wissen, dass momentan bei der Luxemburger Steuerverwaltung

00:07:48: jemand sitzt, Der klickt dann auf Print,

00:07:51: der druckt dann dieses digital ausgefüllte 20-seitige PDF mit den Belegen aus,

00:07:57: steckt das in den Umschlag und schickt das dann ans Steuerbüro,

00:08:02: welches für dich zuständig ist.

00:08:03: Und die hauen es dann nochmal in ihr System manuell ein.

00:08:07: Ja, und wenn ich es heute über euch machen würde, dann wird es dann schon über

00:08:11: eine Schnittstelle übertragen oder immer noch ein PDF generiert im Hintergrund?

00:08:15: Wir sind ja an sich, wir hätten schon gern, dass das Ganze automatisiert werden

00:08:19: würde, aber wir müssen es da anpassen, was die Luxemburger Steuerverwaltung anbietet.

00:08:23: Das heißt, unsere Kunden bekommen einfach das PDF, das ausgefüllt ist mit den

00:08:27: Daten, die der Kunde angegeben hat.

00:08:29: Unser System macht die ganzen, auch komplizierteren Berechnungen,

00:08:32: füllt das aus, man bekommt das PDF, dann kann man es entweder ausdrucken,

00:08:36: unterschreiben, einschicken oder auf die staatliche Webseite hochladen.

00:08:41: Aber dann, ja genau, dann wird es wieder ausgedruckt und die hauen es doch mal in ihr System rein.

00:08:46: Wenn du jetzt sagst, du bist seit 2018 online gegangen, ich normal,

00:08:50: ja, hört man ja bei so Gründungsgeschichten immer, wir sind mit einem MVP online gegangen.

00:08:55: Jetzt ist es aber was, da kannst du ja eigentlich nicht mit einem MVP online

00:08:59: gehen, weil du musst ja so, entweder kannst du das PDF halt ausfüllen mit allen

00:09:04: Formularen, die dazugehören oder halt nicht.

00:09:08: Da gibt es ja keinen MVP oder wie habt ihr den Start gemacht?

00:09:11: Also wir haben, ich bin meinem Partner dankbar, der hat irgendwann gesagt,

00:09:14: wir können doch testen, solange und so viel wir wollen, wir werden nie alle

00:09:19: Fälle hundertprozentig korrekt abführen.

00:09:21: Bilden können. Jedenfalls hat der gesagt, wir gehen jetzt einfach online und

00:09:24: dann lernen wir zusammen mit den ersten Usern. Haben wir dann eben im März gemacht.

00:09:30: Jedes Feld auf der Luxemburger Steuerklinik konnten wir ausfüllen,

00:09:33: aber dann kommen alle diese Ausnahmen, die du nicht denkst.

00:09:37: Keine Ahnung, Kinder, die ich sage einfach mal Patchwork-Familien,

00:09:41: die nicht verheiratet sind.

00:09:45: Verschiedene Altersgruppen in der Familie und so weiter und so fort.

00:09:47: Und da haben wir am Anfang, ganz ehrlich, am Anfang hatten wir Wir hatten in

00:09:51: unseren PDFs auch noch mehr Fehler als heute.

00:09:53: Das heißt, der Support am Anfang war sehr viel, okay, da gibt es ein Problem,

00:09:56: wie können wir das lösen? Wie können wir den Code anpassen, damit wir dieses

00:10:00: Problem nicht mehr haben?

00:10:01: Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir einen MVP hatten.

00:10:04: Wir waren schon ein bisschen weiter, aber wir waren noch lange nicht perfekt.

00:10:08: Das sieht man heute wahrscheinlich auch noch nicht. Aber wir waren damals nicht

00:10:11: auf dem Niveau, mit allen Ausnahmen, die abgebildet wurden, wie heute ganz sicher nicht.

00:10:17: Und dann hast du das fast drei Jahre, sage ich jetzt mal, nebenher gemacht.

00:10:22: Das hast du dann das Geld, das du als Beamter verdient hast,

00:10:27: in die Entwicklung gesteckt.

00:10:29: Habt ihr für die erste Steuererklärung, wenn du im März 2018 gestartet bist,

00:10:34: haben die schon Geld für bezahlt?

00:10:35: Also bis zum März 2018 habe ich keinen einzigen Euro in diese Firma,

00:10:42: in dieses Projekt investiert.

00:10:43: Meine Partner auch nicht.

00:10:45: Vielleicht ein bisschen Serverkosten, aber die waren marginal zu dem Zeitpunkt.

00:10:50: Das heißt, bis März 2018 wurde kein Euro wirklich investiert,

00:10:54: außer viele Stunden Arbeit.

00:10:56: Meine Partner hatten auch schon eine Firma, die hatten Internetprojekte,

00:10:59: verschiedene Projekte, von denen sie an sich gelebt haben. Und das war auch

00:11:02: ihr Side-Project eben zu dem Moment.

00:11:04: Wir haben auch nicht sofort die Firma gegründet, in Luxemburg eine Firma gegründet,

00:11:07: also eine GmbH, kostete um die, keine Ahnung, muss schon mal 12.000 Euro blockieren

00:11:13: und dann kostet auch mal beim Notar um die 2.000 Euro oder so.

00:11:16: Haben wir nicht gemacht, weil wir am Anfang einfach über die Firma meiner Partner,

00:11:21: gestartet haben, um ein Jahr zu schauen, okay, funktioniert es, gibt es eine.

00:11:26: Da gibt es Kunden, die bereit sind zu bezahlen. Deshalb hatten wir sich keine Kosten bis März 2018.

00:11:32: Und im März 2018, das ist das einzige Geld, das ich jetzt direkt in die Firma

00:11:36: gesteckt habe, habe ich meine private Visa-Karte genommen und habe auf Facebook

00:11:41: Ads 500 Euro verballert.

00:11:42: Und das hat dann gereicht, um die ersten Kunden zu fangen und mit dem Geld,

00:11:49: das sie bezahlt haben, weiter investiert in exklusiv Marketing.

00:11:53: Das heißt, die ersten zwei, drei Jahre ist da kein Euro aus der Firma rausgenommen

00:11:57: worden, auch keine Gehälter ausbezahlt worden.

00:11:59: Wir haben jeden Euro, den wir verdient haben, wieder ins Marketing gesteckt,

00:12:03: um den nächsten Kunden zu akquirieren.

00:12:06: Hast du dann Vollzeit die ganze Zeit als Lehrer gearbeitet und es immer weiterhin,

00:12:12: wie du beschrieben hast, nachmittags Familienvater, abends dann Unternehmensgründer.

00:12:15: Ging das die ganze Zeit so durch oder hast du irgendwann deine Arbeitszeit reduziert?

00:12:19: Ich bin 2019 zum zweiten Mal Vater geworden und in Luxemburg hatten wir einen Elternurlaub.

00:12:26: Da habe ich ab 2019 hatte ich 20 Prozent, also ich habe 80 Prozent dann nur

00:12:32: noch gearbeitet, 20 Prozent Elternurlaub.

00:12:36: Das heißt aber jetzt nicht, dass ich 20 Prozent mehr Zeit hatte,

00:12:38: um im Projekt zu arbeiten, weil weil wir zwei Kinder zu Hause hatten.

00:12:42: Aber ja, ansonsten war das neben der Arbeit her. Das heißt, ich war in meinen

00:12:47: Schulklassen. Manchmal hat man dann eine Stunde frei zwischen zwei Klassen.

00:12:50: Dann bin ich irgendwo, da habe ich mich hingesetzt und habe dann Support gemacht.

00:12:54: Das heißt, am Anfang der ersten drei Jahre bis 2020 war ich dann nicht der Einzige,

00:12:59: der sich um Support gekümmert hat.

00:13:01: Das heißt, jede Kundennahmfrage habe ich geschaut, habe ich beantwortet. Und wie gesagt, 2017...

00:13:07: Die Idee ist ja entstanden daraus, dass ich keine Ahnung von der Steuererklärung hatte.

00:13:10: Ich habe mich dann über diese zwei, drei Jahre da reingearbeitet,

00:13:14: das selber alles dann beigebracht, damit ich den Kunden auch auf ihre Fragen

00:13:19: antworten konnte und respektive auch dem Team dann erklären konnte,

00:13:22: wenn wir etwas ändern mussten am Code, wie wir das machen.

00:13:26: Wie habt ihr da die ersten Kunden bekommen? Weil du hast ja jetzt beschrieben,

00:13:29: ihr habt keine GmbH, oder ich glaube, es ist deine Saal geworden.

00:13:32: Da können wir dann später auch noch drüber sprechen, was das genau ist.

00:13:34: Man braucht einen Vertrauensvorschuss von den ersten Kunden.

00:13:39: Hast du da deinen Freunden und Familien geschickt? Hey, hier könnt ihr eure

00:13:42: Steuererklärung machen.

00:13:43: Wird ja wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Will ja auch nicht jeder sich

00:13:45: da die Hose runterlassen, oder? Nein, nein.

00:13:50: Da ich ja Beamter war, man als Beamter theoretisch nicht noch nebenbei eine Firma haben könnte.

00:13:55: Habe ich aber nachher angefragt. Also ich habe nachher vom Ministerium diese Genehmigung bekommen.

00:14:00: Aber am Anfang nicht. nicht, deshalb habe ich in meinem Bekanntenkreis oder

00:14:03: bei meinen Freunden, Familie, habe ich nicht so viel darüber gesprochen.

00:14:06: Nee, war ganz, ganz klassisch, Facebook-Ads lief damals noch besser als heute,

00:14:10: also damals sind nur sechs Jahre her, aber lief besser als heute und da gab

00:14:14: es echt Leute, die verloren waren mit der,

00:14:17: Steuererklärung, wie sie zu dem Moment eben möglich war und die bereit waren,

00:14:21: okay, ich gehe das Risiko zwischen Gänsefüßen ein, ich teste einfach diese Plattform und.

00:14:27: Sie haben sehr viele Kunden, ich habe letztens noch mal die Statistik geschaut,

00:14:31: Wir haben sehr viele Kunden noch heute, die 2018 das erste Jahr schon bei uns waren.

00:14:36: Also wir haben, um in die Idee zu gehen, wir haben von einem Jahr aufs andere

00:14:40: haben wir ungefähr 85 Prozent unserer Kunden kommen zurück.

00:14:43: Das heißt, dieses Jahr kommen dann wahrscheinlich 85 Prozent von denen,

00:14:48: die letztes Jahr bezahlt haben,

00:14:49: sind dieses Jahr wieder bei uns, weil sie zufrieden sind, weil sie der Einfachheit

00:14:55: halber, sie können verschiedene Daten von einem Jahr ins andere übernehmen.

00:14:58: Das heißt, am Anfang war es Facebook-Ads, heute sind wir eher Richtung Google,

00:15:04: da können wir auch noch vielleicht drüber reden.

00:15:06: Auf jeden Fall. Gab es irgendwelche wichtigen Meilensteine jetzt in den ersten

00:15:11: drei, vier Jahren, wo du sagst, hier habt ihr einen Sprung gehabt?

00:15:14: Gab es irgendwie Fernsehberichte?

00:15:16: Hast du irgendwie einen Gründerwettbewerb noch gewonnen? Gab es irgendwie irgendwelche

00:15:21: Erlebnisse, wo euer Wachstum explodiert ist oder ist es eher so stetig gewachsen?

00:15:25: Wir hatten ein paar, also in Luxemburg gibt es ja RTL, also RTL,

00:15:30: für alle, die es nicht wissen, heißt Radio-Television Luxemburg,

00:15:34: also auch das deutsche RTL kommt natürlich aus Luxemburg.

00:15:38: Und ja, bei RTL Luxemburg im Fernsehen gibt es eine Sendung,

00:15:42: die ähnelt ein bisschen Hülle der Löwen, bei euch in Deutschland,

00:15:46: dem Unterschied, dass man keinen Investor sucht an sich, aber man pitcht eine Idee,

00:15:50: man kann dann in ein Programm aufgenommen werden, wo man begleitet wird und so weiter.

00:15:54: Da haben wir mitgemacht, ich glaube, das war 2019 oder 2020.

00:15:59: Das gab uns natürlich Visibilität hier bei den Luxemburgern.

00:16:03: Wir sind da nicht weitergekommen, weil wir laut denen schon zu weit waren mit unserem Projekt.

00:16:08: Das heißt, da haben wir uns eher Firmen oder Startups oder Ideen gesucht,

00:16:12: wo die eher am Anfang standen, wo die die mehr begleiten konnten.

00:16:16: Die Jury hat zu uns gesagt, wir wären schon zu weit für das Konzept dieser Sendung.

00:16:21: Aber das gab natürlich hier in Luxemburg ein bisschen gratis Werbung.

00:16:24: Wir haben auch in Luxemburg mitgemacht bei so einer Gründerinitiative vom Luxemburger

00:16:30: Staat, wo wir auch gepitcht haben.

00:16:33: Da sind wir auch nicht weitergekommen, weil da die Jury gesagt hat,

00:16:36: okay, taxx.lu, ihr seid limitiert auf Luxemburg.

00:16:40: Ihr könnt nicht einfach so scalen auf ganz Europa mit dem gleichen Produkt,

00:16:43: wo ich denen auch absolut recht gebe. Und die haben auch da eher Startups gesucht,

00:16:47: die sie europaweit oder weltweit dann pushen können.

00:16:51: Das hat aber als Nebeneffekt, dass in dieser Jury eine Person aus einer Buchhaltungsfirma saß.

00:17:07: Der hat uns dann da gesehen, der hat uns dann da kontaktiert und Mitte 2020,

00:17:13: haben wir uns mit dem eine neue Firma gegründet, was dann die.

00:17:17: Die Muttergesellschaft, wo tax.lu eben reingeflossen ist und unsere beiden anderen

00:17:23: Projekte salary.lu und factur.lu.

00:17:27: Das heißt, da kamen wir in Kontakt mit dieser Person und die ist jetzt auch

00:17:33: dann eben Aktionär bei taxix.lu.

00:17:36: Wenn du dir jetzt anschaust, du hast jetzt gerade beschrieben,

00:17:40: dass das ja ein beschränkter Markt ist, aber ich sehe das jetzt schon mittlerweile

00:17:43: eher als Vorteil, so wie du es beschreibst.

00:17:45: Was ist das Besondere an der Steuererklärung jetzt in Luxemburg oder generell

00:17:50: an das Thema Steuererklärung? Das macht ja jedes Land komplett unterschiedlich.

00:17:53: Wenn ich bei euch auf die Webseite gehe, kann ich zum Beispiel schon vier verschiedene

00:17:57: Sprachen hier auswählen.

00:17:59: Allein das sehe ich schon mal als Besonderheit. Das ist bestimmt auch eine Herausforderung.

00:18:02: Aber was ist so das Thema Steuererklärung, das es besonders macht bei euch?

00:18:06: Ganz klar, die Mehrsprachigkeit in Luxemburg, wir sprechen ja sich,

00:18:10: also unsere Muttersprache ist luxemburgisch, das ähnelt ein bisschen dem Deutschen,

00:18:14: aber ich denke nicht, dass jetzt die Zuhörer mich verstehen würden,

00:18:16: wenn ich luxemburgisch sprechen würde.

00:18:18: Dann lernen wir Deutsch, wir lernen Französisch in der Schule und Englisch und

00:18:20: auch im Alltag sprechen wir alle diese Sprachen, also man geht zum Bäcker,

00:18:28: dann sprechen wir vielleicht Französisch, dann geht man nebenan zum Metzger,

00:18:32: da spricht man dann vielleicht Englisch.

00:18:33: Also wir wechseln gar nicht über die Sprachen.

00:18:37: Das ist absolut normal für uns hier in Luxemburg.

00:18:41: Und das ist natürlich auch ein Challenge, wenn man so eine Website macht wie unsere.

00:18:44: Wir müssen natürlich dann alles in drei, vier Sprachen übersetzen.

00:18:47: Und auch unser Support muss drei, vier, sogar fünf Sprachen teilweise sein.

00:18:50: Das ist schon mal eine Challenge.

00:18:53: Die andere Challenge ist, aber ich glaube, das haben auch andere Firmen,

00:18:57: die das Ähnliche machen, wie wir in Deutschland zum Beispiel.

00:19:02: Der Die Steuergesetze sind an sich gewachsen über, keine Ahnung, 100 Jahre.

00:19:09: Da wurde immer ein bisschen rumgekleistert, es wurde nie einfach gesagt,

00:19:12: okay, wir machen jetzt alles platt und fangen wieder von vorne an.

00:19:15: Das muss man sich vielleicht ein bisschen so vorstellen wie ein Stack in einer

00:19:18: Firma, die es schon 50 Jahre gibt, die von den 90ern, die haben was entwickelt,

00:19:23: haben dann wieder was beigebastelt und bis heute haben sie an sich alte Systeme,

00:19:28: die sie immer versuchen ein bisschen so zu patchen, zu drücken,

00:19:33: anstatt sich irgendwann zu sagen, okay, komm, wir fangen von vorne an,

00:19:36: dann haben wir was Sauberes.

00:19:37: Und die Steuergesetze sind ein bisschen gleich.

00:19:40: Bei jedem Regierungswechsel sind wieder Änderungen, die durchgefunken werden.

00:19:43: Das heißt, es ist schon relativ komplex, das dann in Code zu programmieren.

00:19:48: Wir haben aber auch verschiedene Vorteile in Luxemburg. Zum Beispiel,

00:19:50: um seine Steuerkern zu machen, braucht man verschiedene Belege.

00:19:54: Man braucht Gehaltsbescheinigungen, habe die auch in Deutschland.

00:19:57: Man braucht Bescheinigungen von den Versicherungen, die absetzbar sind,

00:20:00: von Zusatzrenten, von Bausparverträgen, von Krediten, also Zinsen auf Krediten und so weiter.

00:20:07: Und der Vorteil von Luxemburg hier ist ganz klar, dass wir, wir haben in Luxemburg

00:20:11: nur vier, fünf Versicherungsgesellschaften. Wir haben in Luxemburg nur sechs,

00:20:14: sieben Banken, also Banken, wo wir beide Kunden werden können,

00:20:17: also nicht erst Privatbanken.

00:20:19: Wir haben nur zwei Bausparkassen mittlerweile, also die BRW und die Wüstenroth,

00:20:23: die auch aus Deutschland kommen.

00:20:25: Das heißt, diese Belege sind sehr standardisiert.

00:20:27: Die sehen für jeden gleich aus.

00:20:30: Und das hat den Vorteil für uns, dass wir diese Belege eben automatisiert einlesen können,

00:20:36: die Daten exportieren und die Steuerklänge zum großen Teil automatisiert ausholen

00:20:40: können, was so nicht in Deutschland möglich wäre, weil ihr habt,

00:20:43: keine Ahnung, paar hundert Banken, jede Sparkasse hat regional wieder andere

00:20:47: Belege, andere Systeme.

00:20:49: Das klappt bei euch so nicht.

00:20:51: Bei uns in Luxemburg haben wir eben diesen Vorteil.

00:20:55: Der in Luxemburg wird höchstwahrscheinlich kein großer Player,

00:21:00: ich sage jetzt tax-fix bei euch in Deutschland, die das Gleiche machen wie wir,

00:21:04: für Deutschland und mittlerweile auch in ein paar anderen europäischen Ländern.

00:21:07: Ich denke nicht, dass die sich für den Luxemburger Markt interessieren,

00:21:11: weil wir einfach zu klein sind für ein solches Unternehmen, was mittlerweile Unicorn-Status hat.

00:21:17: Aber auf der anderen Seite sind wir auch groß genug, um eine Firma wie unsere

00:21:21: laufen zu lassen, mit den zehn Mitarbeitern, Tendenz steigend.

00:21:26: Also der Markt ist zu klein für die großen Player, aber groß genug,

00:21:31: um lokal hier als Leader deine Sache ziemlich gut zu machen.

00:21:35: Sehr schöne Beschreibung. Jetzt hast du angesprochen, dass es bei uns hunderte von Banken gibt.

00:21:40: Dafür gibt es bei euch hunderte Privatbanken. Was sind denn so Kunden von Privatbanken?

00:21:46: Machen die auch die Steuererklärung über TaxLU?

00:21:50: Also rein theoretisch kann jeder die Steuererklärung bei uns machen.

00:21:53: Also vom Mindestlohnbezieher bis zum Multimilliardär.

00:21:59: Multimilliardär habe ich jetzt noch nicht gesehen. Wenn ich einer wäre,

00:22:01: würde ich mich auch nicht um meine Steuererklärung kümmern.

00:22:04: Aber wir haben wirklich querbeet. Ich würde sogar sagen, dass der Durchschnittsnutzer

00:22:09: auf tax.lu ist eher mit höheren Gehältern ansässig.

00:22:18: Wir haben in Luxemburg ja ein paar große Unternehmen arbeiten,

00:22:21: internationale Unternehmen auch.

00:22:23: Der Großteil unserer Kunden ist schon eher überdurchschnittlich,

00:22:27: was das Einkommen betrifft.

00:22:28: Aber es gibt an sich keinen Limit. Wir haben auch sicher Kunden, die privat arbeiten,

00:22:32: also Kunden bei Privatbanken sind, die dann die Steuerkosten bei uns machen,

00:22:35: da haben wir schon von allen verschiedenen Gehaltsklassen was gesehen.

00:22:40: Interessant. Jetzt habt ihr heute, glaube ich, drei oder vier verschiedene Abo-Pläne.

00:22:45: Es gibt Standard Plus, Premium, ich glaube, es gibt noch einen,

00:22:48: Enterprise heißt er nicht, aber wir kümmern uns um alles.

00:22:53: Habt ihr mit dem Standard angefangen damals?

00:22:56: Wie ging es da los? Und wie kamen die anderen dazu? Was sind die Unterschiede?

00:23:00: Genau, am Anfang Anfangs hatten wir einen Preis.

00:23:03: Das war einfach, du machst eine Steuerklinge, du lädst sie runter.

00:23:06: Wenn du eine Frage hast, kontaktierst du unseren Support per Chat.

00:23:09: Also wir haben keinen Telefonsupport, das würde mit unserem Preismodell,

00:23:12: ist das unmöglich zu handeln.

00:23:14: Und irgendwann haben wir gemerkt, dass die Leute mehr Sicherheit wollen.

00:23:19: Also die wollen an sich die Steuerklinge selbst ausfüllen oder automatisiert selbst ausfüllen.

00:23:23: Aber die wollen manchmal zum Schluss noch jemanden, der sich das Ganze auch

00:23:27: mal anschaut und ihnen sagt, okay, das ist jetzt gut so. Du hast alles korrekt

00:23:31: ausgefüllt, vor dem nicht.

00:23:33: Und deshalb haben wir seit 2000, wann haben wir losgelegt?

00:23:37: 2021, glaube ich, oder 2022, haben wir eben verschiedene Pakete.

00:23:42: Also am Anfang hatten wir nur einen Upsell, der möglich war für 20,

00:23:45: ich glaube, das waren damals 20 Euro mehr, sieht nochmal jemand von unserem

00:23:48: Team durch seine Steuererklärung durch.

00:23:49: Und wenn ihm was auffällt oder wenn was falsch ist, korrigieren wir das.

00:23:53: Wenn es was Kleines ist, wenn ihm was auffällt, kontaktieren wir den Nutzer

00:23:57: und fragen da nochmal nach. Und das kam super gut an.

00:24:01: Also die Hälfte unserer User waren bereit, diese 20 Euro mehr zu zahlen.

00:24:06: Und dann haben wir 2023 noch ein bisschen weiter aufgebaut. Das heißt,

00:24:12: wir haben jetzt drei Pakete.

00:24:14: Stondach, also das Stondach-Paket, das macht eine Steuererklärung.

00:24:18: Du hast Fragen, melde dich bei uns, lade sie runter und reiche sie ein.

00:24:22: Dann haben wir Plus, da ist noch jemand von meinem Team, der dann das Ganze

00:24:27: nochmal abcheckt und wenn es eine Differenz geben würde zwischen dem Resultat

00:24:31: aus der Steuerrückerstattung,

00:24:33: die auf Tax.lu berechnet wird und der Steuerrückerstattung von der.

00:24:38: Steuerverwaltung, genau, dann checken wir nochmal, wo kommt dieser Unterschied

00:24:41: her und Und wenn es ein Problem gibt bei der Steuerverwaltung,

00:24:45: dann helfen wir dir auch, dann Beschwerdebriefe aufzusetzen und so weiter, um das eben zu fixen.

00:24:51: Und dann haben wir noch ein drittes Paket, das ist das Premium.

00:24:54: Und da hat man zusätzlich zu allem auch noch einen Videocall dabei,

00:24:58: wo man sich dann mit jemandem unseres Teams unterhalten kann.

00:25:02: Das wird oft genutzt von Leuten, wo die familiäre Situation ändert.

00:25:07: Die werden nächstes Jahr heiraten, die bekommen Kinder, die wollen nochmal genau

00:25:10: wissen, was heißt das jetzt genau steuerlich, die wollen vielleicht eine Immobilie

00:25:13: kaufen, die wollen da investieren, die können sich da eben dann beraten lassen.

00:25:18: Und dann haben wir eben, wie du gesagt hast, dieses, was wir Platinum nennen. Platinum, ja.

00:25:23: Genau, da kann man dann an sich einfach alle Dokumente zu uns schicken und wir

00:25:27: füllen dann die Steuerkrankheit von A bis Z für den Kunden aus.

00:25:30: Das sind dann eben die Leute, die sich um nichts kümmern wollen.

00:25:34: Und wie verteilen die sich so?

00:25:35: Die Preise sind ja unterschiedlich, es geht los bei 59 Euro einmalig, ne?

00:25:39: Genau, Standard ist 59 Euro einmalig, dann plus 99 und der Premium 149 Euro. Wie verteilt sich das?

00:25:47: Standard sind wir ungefähr um die 60 Prozent. 60 Prozent nutzen wir als Standard.

00:25:52: Natürlich höher bei wiederkehrenden Usern, weil die ja schon,

00:25:56: ich sage ja, das letzte Jahr die Steuerkarten gemacht haben.

00:25:58: Die haben vielleicht damals für das Plus bezahlt.

00:26:01: Ich hatte damals alles richtig gemacht. Dann spare ich mir jetzt diese 40 Euro

00:26:04: und ich mache es für 59 daneben. Das heißt 60% Standard, ungefähr 35% Plus und nur 5% Premium.

00:26:13: Und ich muss jedes Jahr aber neu abschließen. Ich habe jetzt kein Abo automatisch

00:26:17: drin, sondern ich buche es jedes Mal und du schickst mir, keine Ahnung, am 8.

00:26:22: Januar, hey, möchtest du eine Steuererklärung für, keine Ahnung, letztes Jahr machen?

00:26:26: Genau, ist kein Abo, man bezahlt einfach, man macht die Steuerklänge,

00:26:29: also man muss auch, man bezahlt sich auch erst, wenn die Steuerklänge fertig

00:26:32: ist, das heißt, man macht seine Steuerklänge auf taxix.lu, man sieht schon das

00:26:36: Resultat von der Steuerrückerstattung oder die Steuern, die noch nachzuzahlen

00:26:39: sind und wenn man sich dann entscheidet, okay, ich fülle jetzt trotzdem manuell mein PDF aus,

00:26:44: kann man das machen, aber natürlich mit einem Klick hat man dann an sich diese

00:26:47: 59 Euro gezahlt, man bekommt das PDF,

00:26:50: man bekommt auch nochmal ein zweites PDF, da sind alle Belege drin und wenn

00:26:53: unser System Berechnungen gemacht hat, Dann haben wir da das Detail dieser Berechnungen,

00:26:57: damit die Steuerverwaltung genau sieht, dieser Betrag in der Steuererklärung,

00:27:01: der kommt durch diese Pro-Rata-Rechnung zustande.

00:27:04: Das heißt, ich kann euer System nutzen, um die auszufüllen und dann schreibe

00:27:08: ich selber nochmal ab und habe das Geld gespart, aber ich habe auch nicht die

00:27:11: Daten wieder fürs Folgejahr sozusagen. Ja, aber das Ding ist,

00:27:14: du siehst, unsere Formel ist ja nicht so aufgebaut wie das PDF-Formular.

00:27:18: Das heißt, du siehst an sich nicht, wo du was einsetzen musst.

00:27:23: Es gibt User, die benutzen uns nur, um zu berechnen, okay, wie viel Steuern

00:27:27: bekomme ich zurück und füllen es dann trotzdem im PDF-Manual nochmal aus.

00:27:31: Dann haben sie schon eine Idee, was ist mein Steuerresultat?

00:27:35: Was kann ich erwarten von der Nutzung der Steuerformulierung?

00:27:37: Aber wenn du schon die Arbeit gemacht hast und es bei uns ausgefüllt hast,

00:27:41: 59 Euro ist ein sehr korrekter Preis.

00:27:44: Wenn man vergleicht mit dem Steuerberater oder so, dann, ja,

00:27:47: Visa-Karte raus, bezahlt und fertig runtergeladen und fertig zum Einreichen.

00:27:53: Kann ich die 59 Euro dann im nächsten Jahr wieder als Steuerberatungskosten gelten machen?

00:27:57: Das versuchen sehr viele von

00:27:59: unseren deutschen Kunden, weil das bei euch möglich ist, bei uns nicht.

00:28:02: Aber ich sehe das regelmäßig auf Steuerklang von deutschen Nutzern,

00:28:06: weil das bei euch geht, wo wir dann sagen, ja, kannst du stehen lassen, aber wir akzeptieren.

00:28:12: Habt ihr den Preis mal erhöht? Ist der von Anfang an so gewesen?

00:28:16: Ja, am Anfang. Also dafür lautet auch eine kleine Anekdote. Heute in meinem

00:28:20: initialen Businessplan, den ich geschrieben habe, da hatte ich an sich vor,

00:28:24: die Steuererklärung gratis anzubieten, also kostenlos, du machst die bei uns.

00:28:28: Und dann über Steueroptimierung, wo wir noch darüber sprechen werden,

00:28:32: über den Verkauf von Steueroptimierungsprodukten, dann das Ganze zu finanzieren.

00:28:37: Mein Partner damals hat aber gesagt, wir fragen noch was für die Steuererklärung,

00:28:41: weil wir bieten da ja schon Mehrwert.

00:28:44: Da sind die Leute auch bereit, dafür zu zahlen. Am Anfang waren wir bei 30 Euro.

00:28:48: Und jetzt nach sechs Jahren sind wir bei 59.

00:28:50: Das heißt, ja, wir haben uns verdoppelt, aber wir haben auch die Website.

00:28:53: Also es gibt sehr viel mehr Funktionalitäten, viel mehr Automatisation, mehr Kundensupport.

00:28:59: Also der Preis ist bei weitem betestet.

00:29:03: Und lade ich alles in der Web-Applikation hoch und gibt es auch eine Handy-App,

00:29:07: wo ich dann meine Belege mitscanne? Wie funktioniert das vom Ablauf her?

00:29:10: Vom Ablauf her, also du kannst es auch vom Handy machen. Wir haben eine responsive Website.

00:29:15: Aber die meisten Leute, das sehen wir bei Google Analytics, Die meisten Leute,

00:29:18: wenn sie in der Steuererklärung sind, das heißt, wenn du auf die Landingpage

00:29:22: kommst, da haben wir die meisten neuen Nutzer kommen dann mit dem Handy.

00:29:26: Sind vielleicht im Bus, fallen auf unsere Webseite.

00:29:28: Aber wenn die Steuererklärung bis gemacht wird, dann sind die meisten auf ihrem Computer.

00:29:32: Wir haben aber eine App, aber diese App ist an sich nur eine Scanner-App.

00:29:36: Das heißt, du hast eine App, du öffnest die.

00:29:38: Die App fragt dich zuerst, okay, scan den QR-Code, der auf tax.lu in deiner

00:29:43: Steuererklärung angezeigt wird, damit die App weiß, okay, du bist dieser Nutzer

00:29:47: in dieser Steuererklärung und dann hältst du einfach die App,

00:29:49: also das Telefon über den Beleg praktisch zwei,

00:29:52: drei Sekunden, der zieht sich da sauber rein,

00:29:54: du lädst das hoch und dann in zwei, drei Sekunden siehst du das auf deinem Desktop,

00:29:58: du siehst, dass das System die Analyse dieses Dokuments macht und wenn das System

00:30:04: dann das Dokument erkennt,

00:30:05: wird das sofort in die richtige Kategorie eingelassen, zum Beispiel Verhaltsbescheinigung

00:30:09: dann beim Gehälter und das System liest dann die Daten aus diesem Beleg raus.

00:30:14: Aus und füllt die Steuerkarte dann automatisch aus.

00:30:16: Um dir eine Idee zu geben, meine Steuerkarte für meine Familie,

00:30:20: ich habe die dieses Jahr, ich habe sechs Minuten gebraucht, das war nur über.

00:30:26: Das Upload von PDFs und dem Scannen von Papierdokumenten, die ich von der Bank

00:30:30: oder der Versicherung erhalten habe.

00:30:32: Also ich glaube, dieses Jahr habe ich echt nichts mehr eingetippt.

00:30:35: Das ging nur über das Upload von diesen Belegen.

00:30:38: Ich glaube, ich brauche sechs Minuten, um mich einzuloggen und alle Daten zu holen.

00:30:42: Okay, das ist ja schon cool. Sechs Minuten ist jetzt ohne das Zusammensuchen

00:30:47: der Dokumente, weil das natürlich auch immer sehr viel Zeit nimmt.

00:30:51: Die kann ich jetzt bei euch noch nicht speichern, sodass ich die wieder benutzen

00:30:54: kann, oder ist das auch ein Service, wo du hast?

00:30:57: Du bekommst ja jedes Jahr neue, was du machen kannst, wenn du zum Beispiel die

00:31:01: App deines Versicherers hast, dann kannst du da das,

00:31:04: PDF des Beleges öffnen und dann über die App, also über das iPhone zum Beispiel,

00:31:09: einfach teilen mit der App und dann kommt es auch bei uns an.

00:31:12: Wir haben jetzt noch keinen automatischen

00:31:14: Austausch von Belegen zwischen Versicherungsgesellschaften und uns.

00:31:17: In Luxor gibt es ja auch noch teilweise das Bankgeheimnis für Einwohner.

00:31:22: Das heißt, die Banken, die werden da auch nicht in falsche APIs eröffnet,

00:31:26: wo automatisch Daten ausgetauscht werden.

00:31:29: Deshalb versuchen wir einfach mit den PDFs, die die Kunden bekommen.

00:31:33: Das Importieren so einfach wie möglich zu machen.

00:31:36: Ist es dann noch klassisch OCR, also Texterkennung von Scans,

00:31:41: oder ist das alles schon KI und Machine Learning?

00:31:44: Wir könnten ja jetzt einfach das Label KI draufsetzen, was jeder macht.

00:31:47: Ist aber an sich schon einfach OCR. Das heißt, wir lesen den,

00:31:52: was aus diesem Beleg steht, lesen wir aus und dann haben wir das System entwickelt,

00:31:56: was dann eben die richtigen Sachen, also die richtigen Beträge,

00:31:59: dann eben in die Steuerklang rein importiert. Könnten wir KI nennen?

00:32:03: Ist jetzt nicht so KI, es ist kein Chat-GPT, aber ist schon eine gewisse Intelligenz

00:32:08: dahinter, weil ja auch nichts schief gehen soll.

00:32:11: Aber schaut ihr euch das dann an? Du hast das Thema Steueroptimierung angesprochen.

00:32:15: Ist das was, wo ich dann KI einsetzen muss schon oder ist das auch noch was,

00:32:20: was du aus der Historie her machen kannst?

00:32:22: Ja, das könnte man auch KI nennen, ist aber auch, also es sind Algorithmen, was KI auch ist.

00:32:28: Wir machen einfach eine Analyse, also wenn du deine Steuerkommunikation Macht

00:32:31: hast, dann bekommst du automatisch vom System die Möglichkeiten angezeigt,

00:32:35: wie du Steuern sparen könntest.

00:32:36: In Luxemburg und ich glaube in Deutschland auch kann man verschiedene Sachen

00:32:40: auf der Steuerkarte absetzen.

00:32:42: Versicherungen, Zusatzrenten, Bausparverträge und so weiter und so fort.

00:32:45: Das heißt, und für jeden absetzbaren Betrag gibt es ein Maximum.

00:32:49: Dieses Maximum ist abhängig von der.

00:32:53: Zusammensetzung deiner Familie, zu wie viel seid ihr, wie alt seid ihr und so weiter.

00:32:56: Das heißt, unser System schaut einfach, okay, was kann man absetzen,

00:33:00: und was würde der Kunde an Steuern sparen, wenn er überall das Maximum absetzen würde.

00:33:06: Und dann rechnen wir dem Kunden da was aus, was wir Opti-Score nennen.

00:33:10: Das ist inzwischen ein Score zwischen 1 und 100.

00:33:13: Wenn man auf 100 ist, heißt das einfach, okay, du bist 100% gut,

00:33:17: also du bist überall am Maximum, du kannst nichts mehr machen.

00:33:20: Und 1 heißt eben, oder 0 heißt, ja, du hast gar nichts abgesetzt,

00:33:23: du könntest noch massiv an Steuern sparen.

00:33:25: Und dann zeigen wir eben die verschiedenen Möglichkeiten an,

00:33:28: was man sparen, also mit welchen Produkten man dies die es machen kann.

00:33:31: Und dann können die Nutzer an sich einen Call mit uns buchen.

00:33:35: Wo wir sie dann nochmal erklären, was sind das für Produkte,

00:33:39: welche Lebensversicherung macht bei ihnen vielleicht Sinn,

00:33:41: Zusatzrente macht das Sinn oder nicht, wie viel Steuern kann man sparen,

00:33:44: wie funktioniert das und dann sind wir an sich Vertreter für eine Luxemburger

00:33:48: Versicherungsgesellschaft und wir bieten dann diese Verträge so weiter an.

00:33:52: Das heißt, wir haben Kunden, die gehen dann mit dieser Info einfach zu ihrer

00:33:54: Bank und unterschreiben dann einen Vertrag bei ihrer Bank, was natürlich dann

00:34:00: nicht so toll ist für uns, aber ist eben Teil unseres Services.

00:34:03: Oder sie können einfach sagen, ja, mache ich.

00:34:07: Wo muss ich unterschreiben? Dann machen wir das, fragen wir nochmal die Informationen,

00:34:12: die wir brauchen, um diese Verträge vorzubereiten und bereiten die dann vor.

00:34:15: Der Kunde kann die online unterschreiben und dann läuft es.

00:34:18: Das heißt, der Kunde muss nicht zur Bank laufen, um diese Sachen zu machen.

00:34:23: Wir verkaufen diese Produkte an sich dann auch selbst. Das heißt,

00:34:26: er macht dann auch so ein Upselling von den Kunden, mit denen er eh schon ein.

00:34:30: Vertrauensverhältnis hat.

00:34:31: Genau. Genau, wir haben ja dann an sich, der Kunde gibt an sich,

00:34:35: also wir gehen nie auf eine Steuererklärung, ohne dass das explizite Einverständnis des Kunden,

00:34:41: das heißt zum Beispiel, wenn der Kunde unserem Support eine Frage schreibt und

00:34:45: wir sagen dem, um diese Frage zu beantworten, müssen wir auf ihre Steuererklärung

00:34:49: zurückgreifen, sind sie damit einverstanden, erst dann gehen wir auf diese Steuererklärung

00:34:54: drauf, eben mit dem Einverstand des Kunden,

00:34:56: wo eben alles gelockt wird, so wie das sein soll.

00:34:58: Und bei der Steueroptimierung das Gleiche. Der Kunde muss, bevor wir uns seine

00:35:04: Steuerklang anschauen, muss der sein Okay geben, dass wir das auch machen können,

00:35:07: um eben diesen Anruf, den wir mit ihm haben, vorzubereiten.

00:35:10: Und dann sehen wir eben genau, was sind die absetzbaren Beträge,

00:35:14: die nicht erreicht wurden, wie ist die Familienzusammensetzung,

00:35:17: da machen wir eine kleine Analyse, was macht Sinn für diese Familie.

00:35:20: Familie und dann bieten wir sich eben diese Versicherungsprodukte oder Bausparverträge

00:35:24: an, die für den Kunden Sinn machen.

00:35:26: Und das ist mir auch sehr wichtig, wirklich nur die für den Kunden Sinn machen.

00:35:30: Ich habe auch Kunden, die sagen mir, ich hätte gerne Zusatzrente und ich sage,

00:35:33: wenn ich dann eine Analyse mache von der Steuer, kann ich sagen,

00:35:35: stehen, mit deinem Gehalt, mit deiner Situation, das macht absolut keinen Sinn.

00:35:39: Investiere dieses Geld eher in ETF oder so oder in einen Fonds,

00:35:43: ist besser, weil du hast keine Steuerspannung, weil du einfach hast keine Steuern

00:35:46: und in Luxemburg zahlst.

00:35:47: Dann sage ich dem auch, ich würde den Vertrag nicht für den Vorbereiten,

00:35:50: weil ich einen gewissen, ich sage jetzt mal, moralischen, ethischen Grundsatz

00:35:56: habe, dass ich nichts verkaufe, weil ich nicht selbst auch kaufen würde oder

00:35:59: meiner Mutter verkaufen würde.

00:36:02: Und das gebe ich auch so weiter an meine Mitarbeiter, dass wir sind jetzt nicht,

00:36:06: da zum Verkaufen. Das ist Teil von Tax.lu.

00:36:10: Wir bieten Service an, wir bieten an, den Leuten zu helfen und wir bieten dann

00:36:15: auch nur diese Produkte an, die auch wirklich Sinn machen.

00:36:17: Verstehe. Wie viele Produkte verkaufst du da dann so?

00:36:20: Ist das ein Nebengeschäft oder mittlerweile ein großer Teil dann auch von dem, was ihr umsetzt?

00:36:27: Das ist momentan noch ein Nebengeschäft. Ich würde sagen, das ist ungefähr so

00:36:29: 15-20% von unserem Umsatz.

00:36:32: Tendenz steigend. Da habe ich noch zwei Leute diesen Monat eingestellt,

00:36:37: also die bei uns jetzt angefangen haben zu arbeiten und das noch weiter auszubauen.

00:36:40: Machen wir 15 bis 20 Prozent aus, aber Tendenz definitiv steigend,

00:36:45: da haben wir noch ein paar Ideen, wie wir das noch ein bisschen ausbauen können.

00:36:49: Seid ihr auf die Idee gekommen, in die Richtung was zu machen,

00:36:52: weil das ganze Thema Steuererklärung irgendwann zu Ende entwickelt ist?

00:36:56: Da gibt es ja in der Regel nicht mehr viel Änderungen und wenn, sind es kleinere.

00:37:00: Da hast du ja irgendwann mal alles entwickelt, oder?

00:37:03: Also die Idee von dieser Steueroptimierung, die war ja von Anfang an an sich

00:37:08: Teil des Businessplans, den ich damals so im Kopf hatte.

00:37:12: Am Anfang war ich als Beamter, darfst du nicht Versicherungsvertreter sein,

00:37:17: das steht so in deinem Beamtenvertrag, in deinem Gesetzvertrag, darfst du nicht machen.

00:37:22: Das heißt, die ersten drei, vier Jahre, wie haben wir es da gemacht?

00:37:24: Da haben wir an sich mit anderen Versicherungsvertretern gearbeitet.

00:37:27: Das heißt, wir haben an sich mit dem Einverständnis des Kunden den Leads geschickt

00:37:30: und die sollten dann eben diese Finanzprodukte dann eben verkaufen.

00:37:35: Wir haben aber sehr schnell festgestellt, dass das nicht super gut klappte.

00:37:39: Wir hatten echt heiße Leads und wir geben die weiter und verlieren die Kontrolle.

00:37:43: Wir wissen nicht, hat er sie kontaktiert.

00:37:45: Tax.lu sagt dem Kunden, ja, da meldet sich jemand.

00:37:48: Vielleicht hat der Versicherungsvertreter die Steuer klein gesehen und hat gesagt,

00:37:51: ja, den rufe ich nicht an, weil verkaufe ich sowieso nichts,

00:37:55: weil der hat, keine Ahnung, der verdient Mindestlohn und das macht da keinen

00:37:59: Sinn. Ich rufe den nicht an.

00:38:01: Dann kommt der Kunde natürlich nicht zu dem Vertreter und beschwert sich.

00:38:03: Der kommt dann zu uns. Das heißt, da haben wir ein bisschen die Kontrolle verloren.

00:38:07: Und sobald ich dann meinen Wampenstatus aufgegeben habe, habe ich dann selbst

00:38:12: den Examen gemacht, um Versicherungsvertreter zu sein.

00:38:15: Wir haben das dann selbst gemacht und wir haben da die Conversion Rate, die hat sich verzehnt.

00:38:21: Das war die beste Entscheidung, dass wir das selbst machen. Und wie du gesagt

00:38:24: hast, Steuererklärung, okay. Wir haben jetzt ein System, das funktioniert.

00:38:28: Wir müssen es jedes Jahr ein bisschen updaten, weil, wie gesagt,

00:38:31: jede Regierung jedes Jahr wieder ein paar Änderungen macht.

00:38:34: Aber momentan ist jetzt keine riesen Steuerreform in Luxemburg.

00:38:37: Da ist schon eine Planung, aber wir sind schon seit 15 Jahren davon gesprochen.

00:38:40: Das heißt, da mahlen die Mühlen relativ langsam.

00:38:44: Kommt irgendwann, was gleichzeitig ein Segen und gleichzeitig für uns ein Fluch

00:38:49: sein könnte. Ein Segen, weil wenn,

00:38:52: diese 20-seitige PDF komplett verändert wird, dann sind die Leute wieder mehr verloren.

00:38:57: Also die wissen dann nicht mehr, okay, ich habe das jetzt 20 Jahre so ausgefüllt,

00:39:00: was muss ich jetzt machen? Die suchen nach Hilfe, kommen eventuell dann zu uns.

00:39:03: Da ist der Segen, der Fluch natürlich, wir müssen das System dann,

00:39:06: je nachdem wie groß diese Steuerreform sein wird, müssen wir unser System nicht

00:39:11: neu aufbauen, aber es gibt grundlegende Änderungen im System.

00:39:15: Das heißt, da müssen wir nochmal ran und echt viel ändern.

00:39:20: Wäre ich froh, wenn eine Großsteuerreform kommen würde? Ja und nein,

00:39:25: so wie ich gerade erklärt habe.

00:39:27: Die Entwickler, die habt ihr ja selber in-house und wenn ich es richtig verstanden

00:39:31: habe, ist das jetzt ja auch alles eine Firma, dann kannst du,

00:39:34: auch wenn du nicht der Techie bist, die Leute interessieren sich auch immer ein bisschen,

00:39:37: wie euer Technologie-Stack aussieht, mit was habt ihr das alles entwickelt?

00:39:41: Ist das eine Selbstentwicklung?

00:39:43: Ja, also, wie gesagt, ich bin nicht der Techie, ich habe nur so ein paar Begriffe

00:39:46: aufgenopft, Also GitHub benutzen wir, Ruby on Rails ist, glaube ich,

00:39:52: die Programmiersprache oder

00:39:54: so, aber da bin ich, ansonsten bin ich schon mit meinem Latein am Ende.

00:39:58: Vielleicht zur Entwicklung, wie wir da vorgehen, weil unsere Techie ist,

00:40:02: also einer meiner, mein CTO ist in sich auch einer meiner Partner seit der ersten Stunde.

00:40:07: Wir kümmern uns um den Großteil der Programmierung noch selbst.

00:40:12: Er ist der Steuerexperte, ich bin in sich auch kein Steuerexperte,

00:40:15: aber wir haben mittlerweile im Team auch Steuerexperten.

00:40:17: Das heißt, wie wir normalerweise vorgehen, wenn eine Gesetzesänderung kommt,

00:40:21: machen wir ganz oft, ich zusammen mit meinen Steuerexperten, machen wir ein Excel,

00:40:27: wo wir die Berechnung im Excel simulieren, um zu schauen, okay,

00:40:31: kommen wir mit diesen Formeln auf das richtige Resultat und dieses Excel dient

00:40:35: dann meinem CTO dazu, das in den richtigen Code umzuwandeln.

00:40:40: Und dann entwickelt der den Code und dann testen die Experten nochmal,

00:40:44: stimmt das überein mit unseren Berechtigungen im Excel und irgendwann sagen

00:40:48: wir, okay, ist gut, geht live.

00:40:51: Verstanden. Und hostet ihr dann in Luxemburg selber?

00:40:55: Also ist das eine Vorgabe, wenn du dann da mit steuerlichen Daten umgehst oder

00:40:59: ist das ganz normal irgendwie bei AWS, Google oder sowas? Das ist ganz normal bei AWS.

00:41:05: Wir waren am Anfang in Luxemburg, auf Luxemburger Server, Luxemburger Huster,

00:41:09: da hatten wir aber ein paar technische Probleme.

00:41:12: Und jetzt seit ein paar Jahren sind

00:41:13: wir dann bei AWS, unterliegen dann den europäischen Regeln und so weiter.

00:41:18: Und ich muss sagen, das funktioniert super. also unsere Webseite,

00:41:22: wenn es gibt in unserem Business immer sehr viele.

00:41:27: Saisonale Peaks. März ist so ein Peak, weil früher, bis vor letztem Jahr, war der 31.

00:41:32: März immer das Stichdatum für die Steuererklärung. Das ist jetzt nach hinten

00:41:35: geschoben worden auf den 31.

00:41:37: Dezember. Wir haben da trotzdem noch immer einen Peak im März und dann am 2. Dezember.

00:41:41: Und bei AWS, ja, ich verstehe auch nichts davon, aber automatisch Instanzen

00:41:46: sind zugeschaltet oder so.

00:41:47: Das heißt, wenn mehr Zulauf ist, dann unsere Server reagieren sofort und da

00:41:52: sind wir bei LotDafKonzenSystem sehr stabil.

00:41:55: Sehr gut. Dann lass uns mal zu deinem, wo du dich besser auskennst,

00:42:00: kommen wir zum Thema Marketing.

00:42:01: Du hast angesprochen, du hast mit Facebook Ads angefangen. Wo kommen heute der

00:42:07: Großteil eurer Kunden her?

00:42:09: Kommen die über Google, Search Engine Optimization? Kaufst du Ads auf Google?

00:42:15: Wo kommen sie her? Was ist die Akquisequelle? Also am Anfang erstes Jahr sehr viele Facebook-Ads.

00:42:20: Ich habe mir das selbst beigebracht über YouTube-Tutorials und so weiter.

00:42:26: Damals klappte das mit Facebook-Ads relativ gut. Ich habe mich damals nicht an Google herangewagt.

00:42:32: Ein Jahr später haben wir damit angefangen und haben gesehen,

00:42:36: dass das das ist, was am besten läuft für unser Business. Wir haben auch in

00:42:40: Luxemburg ein bisschen mit verschiedenen Mediengesellschaften,

00:42:43: Zeitungen, verschiedene Tests so gemacht.

00:42:45: Kostet immer echt viel Geld und ist sehr schwierig zu tracken,

00:42:49: also zu messen, wie viel Feedback haben wir davon.

00:42:53: Das heißt, dass wir jetzt für dieses Jahr, also 2024, würde ich sagen,

00:42:58: von unserem Marketingbudget geht fast 80% an Google.

00:43:01: Und hauptsächlich Google Search. Aus dem ganz einfachen Grund,

00:43:04: wir haben festgestellt, man kann den Steuerzahlern jeden Tag eine Werbung vor

00:43:09: den Kopf hauen und sagen, mach deine Steuererklärung, mach deine Steuererklärung,

00:43:13: mach deine Steuererklärung.

00:43:14: Wenn die keinen Bock darauf haben, Steuererklärung ist jetzt nichts, was Bock.

00:43:18: Dann machen die das nicht. Ist vielleicht gut fürs Branding,

00:43:21: einfach um die Brand ein bisschen bekannter zu machen.

00:43:24: Aber was gut klappt, ist einfach Google Search. Weil wenn du deine Steuererklärung

00:43:29: machst, ich habe dir vorher gesagt, früher hat man die Papierformulare geschickt bekommen.

00:43:33: Heute bekommt man einfach einen Brief von der Steuerverwaltung,

00:43:35: macht eine Steuererklärung, ladet das PDF von unserer Webseite runter.

00:43:38: Die andere Webseite, die URL, die ist, keine Ahnung, 50 Zeichen lang,

00:43:41: haut natürlich keiner in seinen Browser.

00:43:45: Die gehen zu Google, die geben an, Steuererklärung. Luxemburg und da müssen wir sie abholen.

00:43:50: Es geht keiner zu Google und tippt da ein Steuerklang in Luxemburg,

00:43:54: wenn er, keine Ahnung, zu Netflix will.

00:43:56: Das heißt, der will seinen Steuerklang machen. Das heißt, der absolute Großteil

00:44:01: unseres Marketingbudgets geht in Google Ads und spezifisch in Google Search.

00:44:07: Okay, Messen, Magazine hätte ich jetzt auch noch angesprochen,

00:44:09: das hast du ja schon beantwortet.

00:44:11: Hast du, die Werbung machst du ja logischerweise dann auch in allen Sprachen.

00:44:15: Hast du eine Art Weiterempfehlungsmodell, dass wenn ich jetzt meine Steuererklärung

00:44:20: gemacht habe und ich empfehle, keine Ahnung, meiner Schwester.

00:44:24: Meinem Vater, hey, mach die Steuererklärung mit TaxLO, kriege ich dann 20 Euro

00:44:28: Rabatt, wenn ich jemanden Kunden bringe? Gibt es so ein Weiterempfehlungsmodell?

00:44:32: Ja, müssen wir noch weiter ausbauen. Momentan läuft das so, dass der neue Kunde

00:44:36: 10 Euro Ermäßigung bekommt und du als Referrer, also als Pärte,

00:44:42: auch nochmal 10 Euro dann Cashback.

00:44:44: Müssen wir noch weiter ausbauen. und ich bin nicht hundertprozentig zufrieden,

00:44:47: so wie es momentan aufgebaut ist. Ist vielleicht zu kompliziert.

00:44:50: Ja, da muss ich mich noch ein bisschen reinfuchsen.

00:44:53: Und gibt es so Finfluencer? Ich hatte jetzt die Folge von gestern released.

00:44:57: Da geht es um eine Hundebox für Hundezubehör. Die arbeiten mit Petfluencern.

00:45:03: War auch ein Begriff, den ich nicht kannte. Aber lohnt sich das für euch dann?

00:45:07: Oder steckst du lieber mehr Geld in Google?

00:45:08: Das Problem in Luxemburg ist, also ein Petfluencer in Deutschland,

00:45:12: der influenzt bestimmt sehr viele Leute, weil es so viele Leute gibt,

00:45:17: die einen Hund haben in Deutschland und die sprechen alle Deutsch.

00:45:19: Der hat eine mögliche Zielgruppe von, keine Ahnung, 20 Millionen Menschen,

00:45:23: würde ich einfach mal sagen.

00:45:24: In Luxemburg haben wir das Problem schon, weil wir sind echt wenige.

00:45:28: Und auch wenn wir Influencer haben, wir haben ein paar, aber ich kenne mich

00:45:31: da auch nicht aus, die erreichen dann nur einen Bruchteil der Bevölkerung.

00:45:35: Wenn die in Luxemburg sprechen, ein Luxemburger Influencer, der erreicht vielleicht

00:45:38: nur die Hälfte der Bevölkerung, weil ja der Rest kein Luxemburgisch kann.

00:45:43: Wenn wir den Französischen haben, erreicht er nur diesen kleinen Anteil von

00:45:46: Leuten, die eben auf Französisch geinfluenzt werden.

00:45:50: Das heißt, Influencer in Luxemburg,

00:45:53: Ist nicht direkt ein Thema. Es gibt ein paar, die mir so in den Kopf kommen könnten.

00:45:59: Aber müssen wir mal probieren. Aber ist jetzt für Luxemburg zu spezifisch.

00:46:05: Wir sind einfach nicht genug, um als Influencer aktiv zu werden.

00:46:10: Und wenn es Influencer gibt, die 20.000 Follower haben, dann ist die Chance

00:46:15: groß, dass das zum größten Teil Ausländer ist. Also Leute sind natürlich in Luxemburg lebend.

00:46:19: Deshalb da die Zielgruppe ist. Das macht sich für euch nicht an.

00:46:22: Dann kannst du mehr Geld in Google stecken und kannst auch besser tracken wahrscheinlich.

00:46:27: Genau. Also ich würde ja auch sehr gerne weniger Geld an Google geben und ich

00:46:30: werde eher in Luxemburger Medienhäuser investieren.

00:46:34: Aber das Resultat ist leider nicht das Gleiche.

00:46:37: Also da haben wir versucht, da machen wir noch punktuell was,

00:46:41: auch ein bisschen um, ja, einfach aus, um auch die Luxemburger Wirtschaft diesbezüglich

00:46:49: zu unterstützen. schützen, aber was am besten läuft, ist definitiv Google.

00:46:54: Die Firma selbst, das ist ja eine TaxSAL, das kennen wir in Deutschland noch

00:46:58: von Amazon, die haben hier, ich weiß gar nicht, wie es heute ist,

00:47:01: aber früher war immer alle Pakete von Amazon EU-SAL, die haben ja,

00:47:05: glaube ich, auch immer noch ihren Sitz.

00:47:06: Ist das so das Pendant zu GmbH bei uns? Genau, ist genau das Gleiche,

00:47:10: das haben Amazon SARL, also Societe Responsabilité Limitée, also genau dasselbe

00:47:16: wie GmbH, nur eben noch französisch.

00:47:17: Genau, ist das Das ist das gleiche Prinzip.

00:47:20: Also Gesellschaft mit beschränkter Haftung, glaube ich, ist dasselbe.

00:47:26: Und Amazon SRL, genau, Amazon Headquarter ist noch immer in Luxemburg.

00:47:30: Wir haben klein angefangen, ich würde jetzt nicht sagen mit einem Briefkasten.

00:47:34: Klein angefangen und mittlerweile der größte private Arbeitgeber in Luxemburg

00:47:37: mit über 4.500 Mitarbeitern, was für Luxemburg sehr, sehr groß ist.

00:47:42: Also sind die größten. Okay.

00:47:45: Und habt ihr den Sitz direkt daneben oder warum weißt du, wie groß das mittlerweile

00:47:49: ist und das früher ein Briefkasten war?

00:47:51: Weil aus zwei Gründen. Erstens, wir haben sehr viele Amazonians,

00:47:54: die Tax-Fooder benutzen. Okay.

00:47:56: Weil die offiziellen Steuerformulare, das habe ich nicht gesagt,

00:47:59: gibt es in Luxemburg nur auf Deutsch und Französisch. Wir haben dann immer mehr

00:48:02: englischsprachige Experts.

00:48:03: Indien, Europa, Engländer, Amerikaner. Das heißt, wir sind an sich momentan

00:48:07: die einzige Möglichkeit für einen englischsprachigen Expert,

00:48:09: die Steuerkarten selbst auszufüllen. Der macht es bei uns auf Englisch und lädt

00:48:13: dann die offizielle Formulare auf Deutsch oder Französisch herunter.

00:48:16: Deshalb haben wir bei den Amazon-Leuten sehr viele Kunden.

00:48:21: Das ist ein Grund. Der andere Grund ist einfach, das weiß man als Luxemburger,

00:48:26: der ein bisschen der Wirtschaft die Augen aufhält.

00:48:29: Da weiß man, okay, Amazon ist mittlerweile der Größte in Luxemburg.

00:48:33: Die haben klein angefangen. Die hatten ein kleines Haus in der Luxemburgstadt,

00:48:36: wo sie angefangen haben aus steuerlichen Gründen. die Nutzung sich anzusiedeln.

00:48:41: Aber mittlerweile, ja, 4.500 ist für Luxumbereitnisse echt, echt viel.

00:48:46: Und du selber, du lebst und arbeitest da. Habt ihr ein Büro?

00:48:49: Sind die Kollegen alle vor Ort? Habt ihr Remote-Leute?

00:48:52: Wir geben relativ viel Flexibilität. Wir haben ein Büro.

00:48:56: Wir sagen normalerweise immer montags unser Tag, wo wir alle im Büro sind,

00:49:00: wo wir dann noch ein wöchentliches oder zweiwöchiges kurzes Meeting machen.

00:49:03: Und am Rest der Woche ist man relativ frei, sich zu organisieren, wie man will.

00:49:08: Also entweder Homeoffice oder wir haben Wir haben noch ein Büro bei einem unserer Sektionärs.

00:49:12: Verschiedene Leute wohnen da ein bisschen näher dran. Dann gehen die da hin.

00:49:16: Aber ja, Revolt ist definitiv für uns ein Thema.

00:49:20: Aber ich gehe lieber ins Büro als zu Hause allein zu sitzen,

00:49:24: weil ich gerne den Kontakt habe mit dem Team.

00:49:28: Aber ja, wir wechseln uns da ein bisschen ab, wer wann da ist.

00:49:31: Aber Montag, Sommer, weil sind wir alle da.

00:49:32: Und ja, da ziehen wir auch demnächst um, weil es wird jetzt ein bisschen klein.

00:49:36: Haha, jetzt sind wir hier beim Podcast, der heißt Heavy Bootstrapping und du

00:49:41: hast ja auch erzählt, wie ihr die ersten drei, vier Jahre das aufgebaut habt

00:49:44: und dann übers Fernsehen den Investor kennengelernt habt oder den Aktionär.

00:49:50: Wie siehst du jetzt das mittlerweile, also wie genau habt ihr das gemacht?

00:49:55: Dann habt ihr einen Teil der Firma verkauft oder eingebracht in eine andere

00:49:59: Holding, was habt ihr da genau gemacht? Genau, wir haben die Firma eingebracht

00:50:03: in eine neue Holding, können wir sie nennen, also in die Muttergesellschaft.

00:50:08: Von dieser Muttergesellschaft hat dann jeder die Anteile. Von Taxpunkt der Logo

00:50:12: gehört jetzt nicht mehr zu 100 Prozent, aber damals zu 100 Prozent dieser Holding.

00:50:17: Da ist auch kein Geld beflossen im klassischen Sinne, dass dieser neue Teilhaber

00:50:23: da Geld investiert hätte.

00:50:26: Das lief über, ich weiß nicht, wie man das auf Deutsch nennt,

00:50:30: das lief buchhaltungstechnisch ein bisschen anders ab, aber ich kann es nicht genau sagen, wie...

00:50:38: Und er hat euch dann Kontakte gebracht und einen neuen Markt eröffnet, er oder sie?

00:50:44: Er hat uns Kontakte gebracht, wir hatten da eben auch viel Austausch,

00:50:47: weil die an sich aus der Finanzbuchhaltungsbranche kamen, ein bisschen Input

00:50:52: gegeben, wie man was machen könnte und so weiter.

00:50:55: Und ein paar Monate danach, also das war im September 2020, haben wir eben diese

00:51:01: Holding gegründet. Ab dem Moment habe ich auch dann meinen Beamtenstatus niedergelegt.

00:51:06: Und zwei, drei Monate später hatte ich, also in Luxemburg gibt es Atom.lu,

00:51:15: das ist eine ImmoScout24 oder wie heißt das in Deutschland?

00:51:19: Das ist der Leader an sich von den Online-Anzeigen für Immobilien in Luxemburg.

00:51:24: Und die haben auch einen Service at Home Finance. Das ist an sich ein Immobilienkreditmakler.

00:51:29: Der größte Immobilienkreditmakler hier in Luxemburg.

00:51:32: Und ich hatte die damals kontaktiert, um zu schauen, okay, können wir nicht

00:51:35: zusammenarbeiten? Die Zinsen damals waren ja echt tief.

00:51:38: Es gab Leute, die waren interessiert an einer Refinanzierung ihrer Hypothek.

00:51:43: Das heißt, anstatt 3-4% Zinsen zu zahlen, haben die einen neuen Kredit aufgenommen für 1,5 oder 1 sogar.

00:51:49: 1% Zinsen. Und wir wollten unseren Kunden diesen Service an sich anbieten.

00:51:52: Habe ich die getroffen. Habe ich denen erklärt, was wir bei Tax.de.lu machen.

00:51:56: Und eine Woche später haben die mich angerufen und gesagt, komm doch mal vorbei.

00:52:00: Ich habe gesagt, okay, dann machen wir jetzt ein Partnership.

00:52:02: Bin ich hin und dann so, hallo, ja, wir wollen euch kaufen.

00:52:06: Ich habe gesagt, ja, wir sind nicht zu kaufen.

00:52:09: Ist noch ein bisschen früh. Und dann ging das ein bisschen hin und her.

00:52:12: Und ja, mittlerweile haben wir dann, also nach ein paar Monaten haben wir dann

00:52:15: beschlossen, dass wir einen Teil von Tax.de.lu eben dann an diese Firma verkaufen.

00:52:20: Wir arbeiten auch jetzt sehr eng mit denen zusammen, weil wenn du irgendwas

00:52:27: mit Immobilien machst, hat immer auch einen Impact auf deine Steuererklärung.

00:52:30: Du kannst Zinsen absetzen, du kannst Hausversicherung absetzen und so weiter und so fort.

00:52:34: Das heißt, irgendwie in ihrem Universum macht es Sinn, dass wir auch dabei sind,

00:52:39: weil die haben auch Luxauto, das ist an sich so wie mobile.de.

00:52:43: Ist auch der Leader hier in Luxemburg das Gleiche. Wenn du Wenn du dein Auto

00:52:48: finanzierst, die Zinsen kannst du absetzen, deine Autokrisen schon kannst du absetzen.

00:52:52: Das ist im ganzen Ecosystem Atom, Luxauto, ist die Steuerklärung nie weit weg.

00:52:57: Und deshalb haben die den Sinn da gesehen, eben zu investieren und dann eben

00:53:02: Anteile bei uns aufzukaufen.

00:53:04: Ist das ein Anteil, mit dem die dir groß reinreden können oder kannst du trotzdem

00:53:09: machen oder ihr was ihr wollt so ein bisschen?

00:53:12: Auf dem Papier könnten sie schon ein bisschen was reinreden,

00:53:15: aber die sehen, dass wir eine agile Truppe sind, dass wir nicht die Probleme haben, die jetzt ein.

00:53:21: Die Corporate hat, wo alle Prozesse langsamer sind, wo jeder mitreden will.

00:53:25: Wir sehen oft, dass unsere Resultate stimmen.

00:53:27: Das heißt, die reden sehr, sehr wenig mit rein. Die geben Input,

00:53:31: die schauen, wie können wir vielleicht verschiedene Integrationen mit deren

00:53:34: Kunden, wie können wir davon profitieren, aber ansonsten lassen sie uns wirklich

00:53:38: eigenständig funktionieren, was ich auch sehr schätze.

00:53:41: Ich bin natürlich kein großer Fan von großen Unternehmen.

00:53:47: Oder Corporate, wo man für eine kleine keine Ahnung, eine kleine Änderung auf

00:53:53: der Webseite von einem riesen Team da rufen muss und PowerPoint Slides produziert bis zum Kegasen.

00:54:02: Die funktionieren da momentan sehr, sehr anders. Also das geht keine Ahnung.

00:54:06: Die Idee morgens im Auto, Büro, zehn Minuten drüber gesprochen und vielleicht

00:54:10: eine halbe Stunde später haben wir schon MVP irgendwo in der Schublade.

00:54:14: Das heißt, wir profitieren davon und die Resultate geben uns recht und deshalb

00:54:18: sprechen die uns auch nicht da sprechen die doch nicht zu viel da rein.

00:54:22: Und es hat sich für euch schon gelohnt, also jetzt finanziell wahrscheinlich

00:54:25: auf jeden Fall, aber ich meine jetzt auch, dass du was von hast,

00:54:27: von dem Partnership, dass ihr leichter integrieren könnt in deren Produkte.

00:54:33: Das klappt auch in die andere Richtung.

00:54:34: Ja, das könnte noch besser klappen, da arbeiten wir dran, um das noch zu verbessern.

00:54:39: Momentan ist ja auch der Immobilienmarkt, in Deutschland ist,

00:54:41: glaube ich, das gleiche Szenario mit den Zinsen, die hochgegangen sind,

00:54:44: ist der Immobilienmarkt in Luxemburg, ich will nicht sagen total tot,

00:54:48: aber der ist schon krass eingebrochen, also um, keine Ahnung, 70, 80 Prozent.

00:54:52: Das heißt, automatisch haben wir auch weniger Leute, die Kredite nehmen wollen.

00:54:56: Das heißt, automatisch haben wir auch weniger Leads über diesen Weg.

00:55:00: Aber ich hoffe und ich glaube, die ganze Luxemburger Baubranche hofft,

00:55:04: dass im Sommer eventuell die Zinspolitik der EZB wieder ein bisschen gelockert wird.

00:55:09: Damit der Markt wieder durchstarten kann.

00:55:14: Also in Luxemburg haben wir jetzt das erste Mal, seit ich lebe,

00:55:17: hatten wir einen Rückgang von den Immobilienpreisen.

00:55:19: Sonst ging es auch zu schnell hoch.

00:55:22: Also die letzten drei Jahre vor der Krise hatten wir jährlich so ein Plus-15-Prozent-Wert-Zuwachs

00:55:27: auf dem Immobilienmarkt.

00:55:29: War auch nicht gesund, aber ja, momentan gibt es eine Immobilienkrise definitiv in Luxemburg.

00:55:35: Aber auf dein Geschäft hat jetzt die Krise und die letzten Jahre keinen Einfluss

00:55:38: gehabt, weil Steuererklärung musst du immer machen.

00:55:40: Genau, Steuererklärung musst du immer machen. Ich hatte an sich den Verdacht,

00:55:43: dass mit den Zinsen, die hochgehen und mit den hohen Krediten,

00:55:47: die die Luxemburger haben, weil die Häuser einfach so, ja, wir sind um die 10.000

00:55:52: Euro pro Quadratmeter, wenn du das kaufst,

00:55:54: habe ich an sich gedacht, okay, jetzt funktioniert das Steueroptimierungs-Business

00:55:57: weniger, weil die Leute da an sich für eine Zusatzstelle legen,

00:56:00: die Geld zur Seite für in, keine Ahnung, 20 Jahren. Habe ich mich aber getäuscht.

00:56:04: Das hatte keinen negativen Impact auf dieses Business.

00:56:08: Das heißt, die Leute sind immer noch bereit, Geld zur Seite zu legen für später.

00:56:12: Wenn du jetzt zurückschaust auf die ersten Jahre oder jetzt auch in der letzten

00:56:16: Zeit, gab es irgendwelche, ich nenne es mal Fuck-Ups, wo du jetzt vor allem

00:56:21: gerade am Anfang gezweifelt hast an dem Ganzen, was du machst.

00:56:24: Nebenher, da hast du ja auch viel Zeit investiert, sage ich mal.

00:56:27: Immer Momente, wo man sich sagt, besonders wenn man Lehrer ist,

00:56:31: Beamter ist und ein etwas ruhigeres Leben hat, wo man sich fragt, warum tue ich das hier?

00:56:37: Aber diese Momente waren eher selten.

00:56:40: Also ich finde es einfach super, wenn man seine Ideen einfach umsetzen kann,

00:56:45: wenn man einfach ausprobiert.

00:56:47: Wenn man was ausprobiert und es geht schief, dann ist es deine eigene Schuld

00:56:51: zwischen Gänsefüßchen.

00:56:52: Es gab an sich keine großen Fahrgaps. Es gab jetzt nichts, wo ich sagen würde,

00:56:56: okay, das hat uns fast das Nippen gebrochen oder sonst was.

00:56:59: Wir hatten vielleicht auch Glück. Wir haben uns praktisch jedes Jahr verdoppelt,

00:57:05: auch umsatztechnisch und Teil der Steuererklärung.

00:57:08: Nee, war alles super. Ich kann jetzt nicht sagen, dass da irgendwas war,

00:57:12: wo ich extrem schlecht geschlafen hätte.

00:57:17: Wie kam das so in deinem Freundeskreis an? Ich habe hier so Verwandte, die sind Lehrer.

00:57:22: Die sind sogar, da ist Frau- und Mannlehrer. Die bleibt dann ja auch unter sich

00:57:25: häufig. Also ist es bei dir eine Frau Lehrerin und was hat so dein Umfeld gesagt?

00:57:31: Freunde, Bekannte, Familie? Das Beamtenjob, den wirft man normal nicht weg.

00:57:35: Nee, den wirft man normalerweise nicht weg. Also meine Frau ist nicht Lehrer.

00:57:39: Unverständlich gab es, von vielen würde ich schon sagen, warum machst du das?

00:57:45: Du hast so einen guten Job, du hast ein gutes Gehalt, du hast viel Ferien,

00:57:49: du hast mehr Zeit als der Durchschnittsarbeitnehmer.

00:57:53: Besonders meine Eltern, die haben auch so am Anfang eher skeptisch, warum?

00:57:59: Für sie war das so ein bisschen der heilige Gral, ein bisschen verwarnt zu erleben in Luxemburg.

00:58:03: Es gibt nichts Besseres. Am Anfang auch ein bisschen Skepsis von Freunden,

00:58:09: wenn ich denn von der Idee damals gesprochen habe, aber,

00:58:12: Und ja, mittlerweile denke ich, auch meine Eltern haben verstanden,

00:58:16: dass das etwas ist, was ich gerne mache und was auch entscheidend Erfolg hat.

00:58:21: Und jetzt ist das Feedback eher positiv.

00:58:25: In Luxemburg ist eher die Tendenz, viele Leute sind in der Privatwirtschaft

00:58:30: und switchen dann zum Staat.

00:58:32: Also werden dann Beamte, weil die Gehälter beim Luxemburger Stadt schon relativ

00:58:36: interessant sind. Es gibt eher weniger Beamte, die dann zurück in die Privatwirtschaft gehen.

00:58:42: Das heißt, das ist schon immer mal ein Thema, auch in Interviews oder so,

00:58:45: wo dann gefragt wird, warum.

00:58:48: Die meisten Leute machen es umgedreht. Auch ein witziger Funfact,

00:58:51: das erste Jahr oder die ersten Jahre, ich hatte an sich unbezahlten Urlaub als Beamter.

00:58:56: Ich hatte vier Jahre unbezahlten Urlaub. Das hatte den Vorteil,

00:58:59: dass mein Risiko relativ begrenzt war.

00:59:01: Wenn es nicht geklappt hätte 2020, hätte ich das Jahr danach wieder Lehrer werden

00:59:05: können. Das heißt, das gibt dir Peace of Mind, wenn es nicht klappt.

00:59:09: Aber das war anscheinend so selten, dass das geschieht, dass jemand das macht,

00:59:14: dass ich jedes Jahr noch ein Euro gehaut vom Staat bekommen habe,

00:59:17: bei dem ich wahrscheinlich nicht aus dem System kicken konnte.

00:59:21: Ich glaube, im März habe ich immer einen Euro vom Luxemburger Staat überwiesen

00:59:24: bekommen. Muss ich dann auch zur Steuerklinik hinzufügen.

00:59:28: Arbeitest du, also wahrscheinlich hast du jetzt in den ersten Jahren viel,

00:59:31: viel mehr gearbeitet, wie jetzt als Lehrer, vor allem, weil du beides zusammen gemacht hast.

00:59:35: Hast du heute dann entspanntere Arbeitszeiten als früher oder wie ist das so?

00:59:42: Ja, so entspannt würde ich es jetzt nicht nennen. Ich orientiere mich da auch

00:59:47: ein bisschen nach den Kindern.

00:59:48: Das heißt, ich springe um acht zur Schule, fahre ins Büro, dann bin ich um vierte

00:59:51: nach acht im Büro und dann versuche ich jeden Tag um sechs zu Hause zu sein.

00:59:55: Das heißt, das sind dann so 19 Arbeitsstunden pro Tag.

00:59:59: Wenn die Kinder nicht zu Hause wären, hätte ich wahrscheinlich eher Probleme,

01:00:03: um sechs Schluss zu machen.

01:00:04: Aber so gebe ich mir ein bisschen die Regel, okay, um sechs bis zu Hause.

01:00:08: Ich kann es mit den Kindern essen, die ins Bett legen, weil über den Tag,

01:00:11: über die Tagzeit halt sehe ich den ja echt weniger als als Lehrer.

01:00:15: Als Lehrer hast du aber deutlich weniger Arbeitszeit gehabt,

01:00:18: würde ich jetzt mal sagen, oder?

01:00:19: Ja, als Lehrer in Luxemburg hast du deine, eine normale Arbeitswoche als Lehrer

01:00:26: in Luxemburg sind glaube ich 23 oder 24 Schulstunden, die du dann natürlich

01:00:30: auch vorbereiten musst, die Prüfung verbessern und so weiter, aber ja.

01:00:34: Überschaubarer. Mit 24 Schulstunden pro Woche hast du eben noch viele Lehrstellen

01:00:39: in deinem Stundenplan, sage ich jetzt mal.

01:00:43: Du kannst dich eben auch als Lehrer und das ist auch ein bisschen als Unternehmer

01:00:46: dann so, du kannst dich ein bisschen so organisieren, wie du willst.

01:00:48: Wenn du die Prüfungen sonntagsabends verbessern willst, dann machst du das sonntagsabends.

01:00:53: Du hast eine gewisse Flexibilität, du hast eine Schulstunde natürlich,

01:00:55: die du für die Schüler da sind, wo du hin musst, aber nachher kannst du dein

01:00:59: Leben so organisieren, wie es für dich richtig ist.

01:01:01: Und wenn du am Nachmittag, keine Ahnung, Angeln fahren hören willst,

01:01:04: dann am Tag danach verbesserst du die Prüfung, dann geht das auch.

01:01:07: Hat man als Unternehmer auch, aber ja, wenn man jetzt angeln geht,

01:01:11: dann bleibt die Arbeit eben verliegen, dann muss man die nachher machen,

01:01:14: aber ich versuche jetzt, ja, Life Balance

01:01:17: versuche ich ein bisschen besser in den Griff zu bekommen, wie jetzt die letzten 5-6 Jahre.

01:01:24: Ist es so, dass wie du dich privat erholst dann beim Angeln?

01:01:28: Ja, also ich gehe angeln, Fliegen fischen hier in Luxemburg,

01:01:32: da gibt es das ist meiner Meinung nach die schönste Ecke Luxemburgs,

01:01:36: im Norden Luxemburgs, da gibt es einen Stausee und unter dem Stausee dieser

01:01:39: Fluss, da bin ich in einem,

01:01:40: Angelferein, da kann ich hin, das liegt in einem Tal, da gibt es keinen Handyempfang.

01:01:45: Ah, sehr gut. Da gehe ich normalerweise alleine hin, stehe dann halt im Wasser

01:01:48: und ja, da komme ich runter.

01:01:52: Wenn du jetzt die letzten Jahre zurückschaust und drüber nachdenkst und du würdest

01:01:57: ein, zwei Faktoren rauspicken, die für den Erfolg von deinem Unternehmen entscheidend

01:02:04: waren? Was würdest du da nennen?

01:02:06: Ich glaube, erstens mal, das war die richtige Idee zum richtigen Moment.

01:02:11: Also es gab definitiven Need.

01:02:14: Jeder muss eine Steuerklage machen. Keiner macht sie gerne und jeder ist ein bisschen verloren.

01:02:18: Das heißt ganz klar, also ein Faktor ist, dass die Luxemburger Steuerverwaltung

01:02:21: ihre Arbeit nicht gut gemacht hat die letzten 20 Jahre.

01:02:24: Weil die sie nicht gemacht haben, hatten wir diese Bresche, um da reinzuspringen.

01:02:30: Hätten die ihre Arbeit gut gemacht, dann hätten wir keine Daseinsberechtigung.

01:02:34: Meiner Meinung nach müsste die Steuerzahlung so einfach sein,

01:02:37: dass jeder Einwohner, jeder Steuerzahler das ganz einfach ausführen kann und

01:02:41: nicht nur die Leute, die Ahnung haben und die dann noch eventuell über diesen

01:02:45: Weg Steuern sparen können, weil die die Schlupflöcher kennen.

01:02:47: Das ist ganz sicher schon mal ein Grund für den Erfolg.

01:02:53: Der andere ist, wir sind sehr userzentriert. Bei uns steht der User wirklich im Mittelpunkt.

01:02:58: Wir versuchen denen so viel wie möglich zu helfen. Wie auch vorhin schon gesagt,

01:03:03: ich verkaufe nicht alles an jeden, wenn ich der Meinung bin, das macht keinen Sinn.

01:03:08: Und ich glaube, auch das macht sich dann auf lange Zeit bezahlt,

01:03:12: dass wir einfach korrekt sind mit unseren Nutzern.

01:03:16: Das sieht man auch bei Google Ratings. Wir haben für Luxemburger Verhältnisse

01:03:21: extrem viele Ratings bei Google.

01:03:23: Ich glaube, wir sind irgendwo bei 700 oder 800 Ratings, was für Luxemburger

01:03:27: Verhältnisse wirklich sehr, sehr viel ist, mit einer 4,9-Bewertung.

01:03:32: Und auch der Umstand, dass 80,

01:03:36: 85 Prozent der Leute das Jahr danach wieder zu uns kommen, ist,

01:03:40: glaube ich, auch ein Faktor, der zeigt, dass die Leute mit unserem Service zufrieden

01:03:43: sind und dass wir einfach ein fester Bestandteil der Steuererklärungslandschaft Luxemburg sind.

01:03:49: Ja, das hört sich auf jeden Fall danach an. Was hast du noch für Ziele für dieses Jahr?

01:03:55: Also dieses Jahr, wie gesagt, wir haben jetzt noch zwei neue Mitarbeiter,

01:03:58: die angefangen haben im Mai.

01:04:00: Die ganze Steueroptimierungsgeschichte, da wollen wir noch ein bisschen weitergehen.

01:04:05: Wir haben, also letztes Jahr hatten wir einfach, keine Ahnung,

01:04:08: von anderen Leads, die wir hatten für Steueroptimierung, haben wir nur ungefähr

01:04:12: 20 Prozent verarbeiten können, weil es einfach so viele waren,

01:04:15: dass wir die Rosinen herausgepickt haben.

01:04:19: Wir haben jetzt mit den zwei neuen Mitarbeitern, die nur das machen werden,

01:04:23: sind wir da ganz neu aufgestellt.

01:04:25: Das heißt, dieser Income, das ist schon das Ziel, den zu verdoppeln oder verdreifachen

01:04:31: über die nächsten Monate.

01:04:33: Ansonsten werden wir diese Funktion, die wir haben, um die Belege automatisch

01:04:37: zu importieren, die ist, wir haben es jetzt drei, vier Jahre,

01:04:40: die ist nicht mehr so user-friendly, wie ich mir sie vorstelle.

01:04:43: Da verlieren wir meiner Meinung nach manchmal Leute.

01:04:46: Wenn jetzt ein deutscher Grenzgänger einen deutschen Beleg hochlädt und sagt,

01:04:49: sagt das System, okay, diesen Blick kennen wir nicht.

01:04:52: Gibt nochmal ein manuell ein, da arbeiten wir noch dran, um das im Sommer zu,

01:04:56: den ganzen Workflow dazu zu verbessern.

01:04:58: Und allgemein Grenzgänger, ein bisschen mehr auf die Grenzgänger zu konzentrieren,

01:05:02: weil das sind an sich die, die am meisten verloren sind, sage ich jetzt mal.

01:05:06: Ich aus Luxemburg, wenn ich eine Frage gehabt habe, konnte ich meinen Vater fragen.

01:05:10: Der hatte zwar auch keine Ahnung, aber hat eine ganze Karriere der Steuererfahrung

01:05:12: gemacht. Hat ein bisschen Ahnung, aber ein Grenzgänger, der jetzt in,

01:05:15: keine Ahnung, Trier wohnt, wo die Eltern in Deutschland gearbeitet haben,

01:05:18: der hat keinen Ansprechpartner.

01:05:20: Das heißt, dieser macht also Grenzgänger, da müssen wir noch ein bisschen Gas geben.

01:05:25: Und ja, die können wir vielleicht mit Extraservices dann noch mehr begleiten,

01:05:30: wenn zum Beispiel, keine Ahnung, der Partner in Deutschland arbeitet und der andere in Luxemburg.

01:05:35: Und man kann diese Use Cases, also kann man bei uns machen, aber damit wir den

01:05:40: Nutzer da noch mehr bei der Hand nehmen und mehr begleiten.

01:05:44: Ah ja, sehr schön. Du hast jetzt angesprochen, du hast zwei neue Leute geholt.

01:05:48: Sind eigentlich alle Angestellten aus Luxemburg dann auch und sprechen auch

01:05:52: alle Sprachen oder habt ihr hier Englisch als Bürosprache?

01:05:57: Bürosprache ist, also in Luxemburg ist es so, wenn man in Luxemburg in einem

01:06:01: Meeting sitzt und da sitzen, keine Ahnung, zehn Luxemburger und ein Franzose,

01:06:05: dann machen wir das Meeting auf Französisch. Das heißt, wir passen uns immer dem an, der da sitzt.

01:06:10: Bei uns im Team sind der Großteil Luxemburger. Wir haben zwei Französinnen,

01:06:17: die auch französische Grenzgänger sind.

01:06:19: Gleich hinter der Grenze. Wenn die da sind, sprechen wir normalerweise Französisch.

01:06:24: Ansonsten sprechen wir Luxemburg.

01:06:26: Also hängen wir mal von ob, wer gerade da ist.

01:06:30: Wenn ich jetzt bei Atom zum Beispiel bin, da sind auch ein paar Englischsprachige,

01:06:33: dann ist das auch Englisch. In Luxemburg wird es einfach angepasst an den.

01:06:39: Die kleinsten gemeinsamen Nenner. Genau, wir nutzen einfach die Sprache,

01:06:44: die jeder in diesem Raum versteht, auch wenn vielleicht keiner sie perfekt spricht,

01:06:47: so wie mein Deutsch auch nicht perfekt ist.

01:06:49: Aber wir kommen da durch.

01:06:53: Es ist einfach normal bei uns, so zu funktionieren.

01:06:57: Ich finde dein Deutsch super und ich habe alles verstanden, Patrick.

01:07:00: Wahnsinnige Geschichte, super interessant. Ich wünsche viel Erfolg fürs weitere

01:07:05: Jahr und am Wochenende hoffentlich besseres Wetter zum Fliegen,

01:07:09: Fischen und dann... Ja, ich glaube, dieses Wochenende sieht es nicht so gut aus.

01:07:12: Muss ich noch ein bisschen abwarten. Alles klar. Vielen Dank für das Gespräch

01:07:17: und hat mir sehr gefallen.

01:07:18: Dir einen schönen Tag. Dir auch. Danke. Tschüss. Ciao. Ja, und das war auch

01:07:22: schon wieder Folge 74 von Happy Bootstrapping.

01:07:26: Wie immer, vielen Dank, dass du

01:07:28: bis hierhin gehört hast. Schick mir gern Feedback oder Fragen zur Folge.

01:07:33: Geht über LinkedIn, im Discord von Doppelgänger, per per E-Mail an hallo.happy-bootstrapping.de.

01:07:42: Besonders freue ich mich immer über Vorschläge für neue Gäste hier aus der Community.

01:07:47: Daher her mit den Vorschlägen. In der nächsten Woche spreche ich mit dem Moritz

01:07:52: Heller von der Amazon Marketing Agentur eFly.

01:07:56: Wobei es machen nicht nur Amazon, sondern auch andere Marktplätze helfen,

01:08:00: helfen D2C-Brands, Brands B2B allgemein auf Marktplätzen aller Art,

01:08:05: erfolgreich zu sein und erfolgreich dort zu verkaufen.

01:08:10: Das fand ich eine super Sache, weil der Kerle kommt aus Stuttgart,

01:08:14: wie man jetzt, ich fange schon wieder an zu schwäbeln, hört,

01:08:17: ist 25 und hat eine Firma mit jetzt 80, fast 80 Leuten aufgebaut.

01:08:22: Also wirklich Hut ab, hör unbedingt rein, nächste Woche die Folge mit dem Moritz.

01:08:27: Bis dann, mach's gut, ciao. Untertitelung des ZDF, 2020.

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