SaaS-Startup: Einfaches Onboarding für Marketingagenturen mit Johannes Radig von Leadsie.com (#73)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 73 von Happy Bootstrapping habe ich mit Johannes Radig von leadsie.com gesprochen.

Johannes ist Co-Founder von Leadsie, einem Tool, welches Marketingagenturen und deren Klienten das Onboarding für Meta, Google und TikTok Accounts deutlich vereinfacht.

Highlights in dieser Episode:

  • Johannes erzählt von seiner Reise als digitaler Nomade durch Südamerika und wie er auf Teneriffa sesshaft wurde.
  • Johannes teilt seine Erfahrungen mit dem Gründung von Leadsie als englische Limited und dem Leben als Selbstständiger in Spanien.
  • Wir diskutieren über Boostrapping und die Bedeutung von Kundenfeedback und wie Johannes und sein Mitgründer es nutzen, um ihr Produkt zu verbessern.
  • Er gibt Einblicke in die Herausforderungen mit Copycats und wie sie damit umgehen.
  • Johannes teilt seine Gedanken zum Thema alleine vs. mit einem Mitgründer zu gründen und wie ein Mitgründer bei den Höhen und Tiefen des Unternehmertums helfen kann.

Und schließlich erzählt Johannes von seinem bevorstehenden Vaterwerden und wie er plant, Arbeit und Familie in Einklang zu bringen.

Schick mir gerne Fragen an Johannes, Feedback zur Folge per WhatsApp oder per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!

Show-Notes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 73 von Happy Bootstrapping.

00:00:05: Ich bin aktuell im Urlaub und trotzdem gibt es eine neue Folge.

00:00:09: Und zwar mit dem Johannes, der ist Co-Founder von LeetSee, einem Tool,

00:00:15: welches Marketingagenturen und deren Klienten das Onboarding für Meta,

00:00:19: Google und TikTok Accounts deutlich vereinfacht.

00:00:23: Johannes erzählt nicht nur von der SaaS-Gründung, sondern auch von seiner Vorgeschichte

00:00:27: bei PayPal, seiner Reisezeit als digitaler Nomade, da war viel in Südamerika

00:00:33: unterwegs und wie er dann auf Teneriffa sesshaft wurde.

00:00:36: Er teilt seine Erfahrungen dann mit der Gründung der von Lizzi als englische

00:00:41: Limited und wie das Ganze funktioniert als Selbstständiger in Spanien.

00:00:44: Wir sprechen viel über Bootstrapping, die Bedeutung von Kundenfeedback und wie

00:00:49: Johannes und sein Mitgründer das nutzen, um das Produkt noch weiter zu verbessern.

00:00:54: Unter anderem nutzen sie das Framework Jobs to be done oder ICE,

00:00:58: das ihr vielleicht schon kennt.

00:00:59: Und zwar nicht von den Zügen und der Verspätung der deutschen Bahn.

00:01:03: Ja und weiterhin haben wir darüber gesprochen, wie Wettbewerber entstehen können

00:01:08: und was das mit einem macht.

00:01:09: Gerade beim Thema Bootstrapping, darüber wie wichtig es für ihn war mit einem

00:01:14: Co-Fahrer zu starten und was es jetzt für ihn bedeutet, dass er bald Papa wird.

00:01:19: Genau, jetzt geht es auch direkt los mit der Folge. Viel Spaß damit.

00:01:24: Hallo Johannes. Hallo Andi. Herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

00:01:29: Erzähl doch mal in deinen Worten, wer du bist und was du genau machst.

00:01:34: Ja, super. Ich bin Johannes.

00:01:36: Ich bin in der Nähe von Heilbronn, also ganz in deiner Nähe geboren.

00:01:40: Ich bin in Dresden aufgewachsen, habe in Berlin studiert und habe dann sieben

00:01:43: Jahre in London gelebt und gearbeitet.

00:01:45: Ich war dann zwei Jahre auf Reisen als Digital-Nomade in Mittel- und Südamerika

00:01:50: mit meiner Partnerin und lebe seit mittlerweile vier Jahren auf Teneriffa.

00:01:54: Und was ich mache und der Hauptgrund, warum ich hier in dem Podcast bin,

00:01:58: ist, ich bin Mitgründer von Leedsie. Litsi ist ein Software-as-a-Service,

00:02:03: ein SaaS für Marketingagenturen.

00:02:06: Wir helfen den Agenturen beim Kunden-Onboarding und speziell dabei ganz einfach

00:02:11: Zugang zu den verschiedenen Marketing-Plattformen zu bekommen,

00:02:14: wie zum Beispiel Facebook, Instagram, Google Ads und so weiter.

00:02:19: Ja, also in meinem Account sozusagen, wenn ich jetzt, keine Ahnung,

00:02:24: ich hätte einen Wein-Online-Shop hier für schwäbischen Wein, sagen wir es mal so,

00:02:28: dann kann ich meinen Google-Ads-Zugang einfacher über euch rausgeben,

00:02:33: wie über Google-Ads selber zum Beispiel, oder wie? Genau, richtig.

00:02:37: Also Google Ads wäre ein Beispiel. Meistens ist ja so, dass die Agenturen relativ viel Zugang benötigen.

00:02:43: Das ist dann vielleicht eine Liste von 15 verschiedenen Konten und Accounts.

00:02:48: Und anstatt eben durch ein PDF durchgehen zu müssen, wo halt steht,

00:02:52: klicke jetzt hier, geh jetzt auf diese Seite, dann kopiere diese E-Mail-Adresse,

00:02:56: tu das da rein, einfügen.

00:02:59: Machen wir halt diesen Prozess wesentlich einfacher und ja, also gerade im Beispiel

00:03:03: von Facebook oder Meta in der ganzen Welt mit dem Business Manager,

00:03:08: was jetzt vielen kein Begriff sein wird, die hier zuhören, aber das ist doch

00:03:11: relativ kompliziert und gerade für technisch vielleicht nicht so versierte Kunden

00:03:17: immer wieder eine Herausforderung, die dazu führt,

00:03:19: dass die Agenturen halt lange darauf warten müssen, um Zugang zu bekommen.

00:03:23: Das verzögert natürlich viel auf deren Seite, dass sie einfach nicht anfangen

00:03:27: können, überhaupt das zu tun, wofür sie am Ende eingestellt werden oder angestellt werden.

00:03:32: Und zweitens mal ist halt auch die Kundenerfahrung meistens halt nicht sehr positiv.

00:03:36: Also wie ich schon erwähnte, oftmals wird halt irgendein PDF-File oder eine

00:03:40: E-Mail geschickt mit irgendwelchen Instruktionen und das ist halt für den Kunden

00:03:44: nicht die beste Kundenerfahrung und es kann halt frustrierend sein.

00:03:47: Und drittens oftmals ist es dann die Notlösung, ist dann der Agenturchef oder je nachdem,

00:03:54: wenn es eine Kursagentur ist, jemand in der Agentur eben in einen Zoom-Call

00:03:58: macht und dann das alles Stück für Stück erklärt und dann mit Screen-Sharing

00:04:02: bitte hier draufklicken und das machen ist natürlich auch nicht das Beste.

00:04:05: Also unsere Software macht das wesentlich einfacher.

00:04:08: Okay, ich bin sehr gespannt, wenn wir dann später noch genauer ins Produkt einsteigen,

00:04:12: wie mir das bei meinem Weinshop helfen könnte.

00:04:16: Und wie groß ist Lizzi heute? Wie viele Kolleginnen hast du?

00:04:22: Wie viele Kunden hast du?

00:04:24: Super Frage. Also wir sind von Kollegen und Kolleginnen relativ klein,

00:04:29: das aber bewusst klein gehalten.

00:04:32: Also ich habe einen Mitgründer, das ist Robert, Engländer, der in Polen lebt.

00:04:37: Wir sind beide natürlich Vollzeit.

00:04:39: Wir haben eine Dame, die sich um Customer Service kümmert, also Kundensupport.

00:04:44: Wir haben einen Marketer zwei Tage die Woche.

00:04:47: Wir haben noch einen weiteren Entwickler circa drei Tage die Woche als Freelancer.

00:04:52: Und dann haben wir noch meine Frau, die uns hilft, die mit uns zusammenarbeitet

00:04:56: und das Thema Content Marketing, Blog-Erstellung und auch Koordinierung von

00:05:01: Freelancern sich darum kümmert.

00:05:02: Und das war es eigentlich. Und eure Kunden sind die Agenturen,

00:05:06: nicht der Wein-Online-Shop dann sozusagen,

00:05:09: ihr seid B2B, B2B, wenn ich das so mal sagen soll, weil die Agentur hat ja wiederum

00:05:14: eigene Kunden und die müssen dann bei euch reinkommen sozusagen. zu sagen.

00:05:18: Genau, also wir sind B2B, wir verkaufen eigentlich direkt an die Agenturen.

00:05:23: Du hast gefragt, wie viele Agenturen haben wir? Wir haben ca.

00:05:25: 1000 Agenturen mittlerweile, die uns monatlich oder jährlich zahlen.

00:05:32: Also klar, wir sind ein SaaS, also das ist ein monatlicher Beitrag fällig oder

00:05:35: eben jährlich und genau, liegen damit, also wir sind jetzt nicht komplett als

00:05:40: Public, wie sagt man, Public Business?

00:05:43: Wir sind Public, aber ich kann sagen, dass wir, es kann ja jeder selbst rechnen,

00:05:48: wer da Interesse dran hat, aber unser ARR, also der jährliche wiederkehrende

00:05:52: Revenue, liegt im hohen sechsstelligen Bereich.

00:05:56: Nicht schlecht, Herr Specht. Okay. Und wie kriegst du als in Heilbronn gebürtiger,

00:06:04: aus der DDR Geflüchteter dann in England lebender.

00:06:09: Beziehungsweise zwischendurch in Berlin noch digitaler Nomade einen Mitgründer, der Engländer ist?

00:06:15: Hast du denn von deinem vorherigen Job in England, vom Studium kennengelernt?

00:06:19: Das ist auch eine gute Frage, weil es gar nicht mal so, lustigerweise,

00:06:22: weder was mit London zu tun hat, noch was mit davor.

00:06:27: Also es war eigentlich ziemlich, sagen wir mal, random, sagt man auf Englisch.

00:06:30: Also irgendwie ist halt so passiert.

00:06:32: Und zwar, was ich auch noch mache oder lange gemacht habe, jetzt weniger mache,

00:06:36: ist, ich arbeite als Mentor für einen VC, also Venture Capitalist,

00:06:42: und zwar in verschiedenen einen Accelerator-Programmen.

00:06:45: Das ist ein ziemliches Denglisch, was wir hier gerade an den Tag legen, aber gut, ist halt so.

00:06:51: Eins dieser Programme war in Kuwait und da habe ich meinen Mitgründer kennengelernt.

00:06:57: Er war also auch einer der anderen Mentoren und wir haben uns sehr gut verstanden

00:07:01: und so hat sich das dann entwickelt.

00:07:04: Du hättest ihn in London an einer Bar treffen können, aber bist dann doch lieber

00:07:08: nach Kuwait geflogen, auf ein Start-up-Event und dort habt ihr euch kennengelernt, oder wie?

00:07:13: So genau, so kann man sagen. Wir haben uns kennengelernt am Frühstücksbuffet

00:07:16: im Hotel, genau. Und kommt er aus London?

00:07:21: Er kommt aus London, ja. Wenn man das schreiben und verfilmen könnte, das wäre witzig, okay.

00:07:28: Und wie seid ihr dann auf die Idee gekommen?

00:07:31: Also erst mal, wofür steht der Name Lizzi? Ich war mir ja gar nicht sicher,

00:07:35: ob ich es richtig aussprechen würde, aber du hast ja damit angefangen, von daher stimmt es ja.

00:07:39: Wofür steht der Name und wie seid ihr auf die Idee gekommen?

00:07:43: Ja, Lizzi, also die ursprüngliche Idee, ich erzähle mal so ein bisschen die

00:07:47: Anfänge, wie wir darauf gekommen sind.

00:07:48: Ich hole ein bisschen länger aus. Das ist nicht so meine Art normalerweise,

00:07:51: aber vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen.

00:07:53: Also ich hatte 2020, Anfang 2020, mir so als Ziel gesetzt für das Jahr,

00:08:00: ein eigenes SaaS zu gründen.

00:08:04: Ich hatte erst so diese Idee, also ein Mikro-SaaS, also was Kleines,

00:08:07: was ich halt selbst machen kann.

00:08:08: Zu der Zeit kamen gerade so die ersten No-Code-Tools auf den Markt.

00:08:13: Also Bubble war so ein bisschen schon ein Thema, aber es war alles noch ziemlich, naja, basic.

00:08:17: Und ich dachte so, ja, ich habe einfach immer Lust gehabt, das mal zu probieren,

00:08:21: hatte vielleicht auch so ein bisschen das Gefühl, mir das beweisen zu müssen, dass ich das kann.

00:08:26: Ich habe halt vorher in verschiedenen Startups gearbeitet und auch als Consultant

00:08:30: und verschiedene Sachen gemacht, können wir gerne mal im Detail darüber sprechen.

00:08:33: Insofern habe ich gedacht, okay, ich würde gerne was Eigenes aufbauen.

00:08:37: Habe dann verschiedenen Leuten in meinem Netzwerk einfach eine E-Mail geschrieben.

00:08:41: So nach dem Motto, hier, ich habe das als Ziel gesetzt dieses Jahr Und ich habe

00:08:46: einfach eine ganz offene Frage gestellt, die irgendwie hieß,

00:08:48: nutzt du irgendwelche Tools, mit denen du aber eigentlich total unzufrieden bist,

00:08:53: wo du denkst, da könnte man doch wirklich was viel Besseres machen mit vielleicht

00:08:57: nicht so viel Aufwand, wenn man sich darauf fokussieren könnte.

00:08:59: Also eine ziemlich vielleicht krude, relativ, keine Ahnung, eine sehr offene Frage eigentlich.

00:09:06: Und die hat aber tatsächlich dazu geführt, dass ich ein paar Antworten bekommen

00:09:10: habe, ein paar Antworten auch, die relativ nützlich waren.

00:09:12: Aber eigentlich, achso, genau, eine Antwort war,

00:09:17: und zwar gibt es gerade im SEO-Bereich, gibt es ja viele, gibt es so Tools,

00:09:23: die man als Agentur einbinden kann auf der Webseite, die einem es erlauben zu

00:09:28: sagen, hier, gib uns mal deine Domain und natürlich deine E-Mail-Adresse und

00:09:33: wir fertigen einen automatisierten Report für deine Webseite an.

00:09:36: Also ein Audit, der dir halt schnell zeigt, was du verbessern kannst und was

00:09:42: du eben nicht so gut machst und wo wir dir helfen können.

00:09:44: Also diese Audit-Geschichte, auf die bin ich gekommen und habe dann praktisch

00:09:49: mit meiner Erfahrung der Jahre zuvor und Monate zuvor.

00:09:55: Das verbunden mit dem Thema Facebook-Werbung. Also Facebook-Ads,

00:09:59: Facebook-Werbung war halt damals schon ein großes Thema, mittlerweile ist es

00:10:02: ja immer noch eigentlich ein sehr, sehr großer Teil,

00:10:05: gerade von VC-Geld, aber auch von allgemeinen Marketing-Budgets,

00:10:09: geht ja zu Facebook direkt oder zu Meta.

00:10:11: Und mir ist halt aufgefallen, dass es halt dieses Tool, was es im SEO-Bereich

00:10:15: gibt, gibt es aber nicht für Facebook, also Facebook-Ads.

00:10:19: Ja, und dann war so die erste Idee zu sagen, okay, warum baut man nicht ein

00:10:22: Audit-Tool für Facebook-Ads?

00:10:25: Wo die Agenturen halt relativ schnell, nachdem sie Zugang bekommen haben,

00:10:29: sehen können, automatisiert mit so einer Art Checkliste, was macht der Kunde

00:10:34: eigentlich schon, was macht er allgemein, wie viele verschiedene Kampagnen hat

00:10:38: er, wie viel Budget hat er ausgegeben,

00:10:40: hat er verschiedene Sachen aufgesetzt und was kann dann verbessert werden.

00:10:43: Das war so die erste Produktidee.

00:10:46: Genau, jetzt kannst du mir dazu Fragen stellen, bevor ich dir noch mehr erzähle.

00:10:49: Nee, das ist schon gut. Ich verstehe das ja, weil du hast ja wahrscheinlich,

00:10:53: wenn du eine Agentur bist und du hast 50, 100 Kunden,

00:10:57: kannst du ja wahrscheinlich viel besser sehen, ist der Average-Klick-Preis in

00:11:03: Ordnung, ist das besonders viel, besonders wenig.

00:11:07: Was bezahlt der Kunde oder die Kundin jetzt, um einen User zu bekommen,

00:11:12: was kann man denn optimieren?

00:11:13: Ich glaube, da kann man schon viel, kann ich mir schon gut vorstellen,

00:11:16: dass es funktionieren kann, ja.

00:11:17: Okay, und wie ist es damit, das hast du dann umgesetzt, oder wie ging es dann

00:11:21: weiter? Oder kam dann Meta mit der neuen Version, die das alles konnte?

00:11:25: In der Zeit, wo du dir überlegt hast, es zu bauen.

00:11:27: Genau, und dann, also der erste Schritt, den ich gemacht habe,

00:11:31: ist, anstatt irgendwas direkt zu bauen, also klar habe ich mir angeschaut,

00:11:34: wäre das technisch erstmal machbar, sowas zu bauen, was ich so im Kopf habe.

00:11:39: Und ich habe auch schon ein bisschen angefangen, ein bisschen rumzuspielen,

00:11:42: aber wie gesagt, nur mit No-Code-Tools und habe aber gleichzeitig,

00:11:45: das ist auch sehr wichtig, das Thema Kundenvalidierung mir angeschaut.

00:11:48: Also sprich, ich habe über Code-E-Mail, sagen wir mal vielleicht so, ich glaube, ca.

00:11:52: 100 bis 200 Agenturgründer angeschrieben,

00:11:56: also wirklich ganz klassische Code-E-Mail und habe die gefragt,

00:12:00: ob dieses Thema, also ich weiß nicht mehr ganz genau, was ich wirklich gefragt

00:12:03: hatte am Ende, aber ich glaube, ich hatte gefragt, also meine Frage war so in

00:12:08: die Richtung, ich würde gerne als Projekt mir sowas anschauen,

00:12:13: was Neues entwickeln in dem Bereich.

00:12:14: Es geht um das Thema Facebook Audits und habe das relativ offen gelassen,

00:12:20: weil ich wollte natürlich nicht jetzt den Agenturgründer schon vorher beeinflussen

00:12:23: und von meiner Idee überzeugen und habe daraufhin dann mehrere Gespräche geführt

00:12:28: und die waren eigentlich größtenteils sehr positiv.

00:12:31: Also die Resonanz war erstmal positiv und es schien so, als ob es eine gute Idee sein könnte.

00:12:37: Und? Genau. Das hast du dann auch umgesetzt? Ja, dann haben wir Stück für Stück eben einen MVP gebaut,

00:12:45: also eine erste Version, die aber auch nützlich war für den potenziellen Kunden

00:12:50: und das war dann schon mit meinem Mitgründer zusammen.

00:12:52: Also ich habe mit ihm einfach, war ich im Kontakt dazu und er hatte einfach auch Lust,

00:12:56: da was zu bauen und anstatt eben diese No-Code-Richtung zu gehen,

00:13:01: die sich einfach auch als sehr, sehr schwierig herausstellte,

00:13:03: habe ich dann gesagt, okay, ich mache das jetzt zusammen und der war halt mit an Bord.

00:13:08: Das muss ich noch sagen, 2020, werden jetzt wahrscheinlich schon wieder fast

00:13:12: genau nicht mehr wissen,

00:13:13: war dann ja genau die Corona-Zeit und das heißt, viele hatten eben auch ein

00:13:17: bisschen mehr Zeit und so ging es halt uns auch zu sagen, okay,

00:13:20: jetzt fokussieren wir uns einfach mal auf was und deswegen ging das so Hand in Hand.

00:13:25: Und ja, dann haben wir das erste Produkt entwickelt. Wie gesagt, alles relativ basic.

00:13:29: Ich habe auch viel mitprogrammiert, selbst noch, obwohl das nicht meine Stärke

00:13:32: ist, aber habe viel mit selbst auch gemacht.

00:13:36: Also alles relativ einfaches, einfache Code mit if this, then that, solche Geschichten.

00:13:43: Und ja, und eigentlich hatten wir ein gutes Gefühl, aber man muss auch sagen,

00:13:48: was wir dann relativ schnell gemerkt haben, ist, dass die Agenturen doch irgendwie,

00:13:53: also auf Englisch würde man sagen, they dragged their feet, die haben so ein

00:13:55: bisschen, die waren nicht so wirklich, überzeugt.

00:14:00: Hals über Kopf da reinzuspringen und zu sagen, jetzt bezahlen wir euch dafür

00:14:03: und das hat sich dann eben so ein bisschen hingezogen über vielleicht einen

00:14:07: Monat oder sowas und wir haben gedacht, okay, oder vielleicht waren es,

00:14:09: keine Ahnung, zwei Monate und wir haben irgendwie gemerkt, naja,

00:14:12: Die scheinen erst mal das gut zu finden, aber keiner will sie wirklich bezahlen dafür.

00:14:17: Und dann haben wir gesagt, okay, vielleicht ist es doch nicht die Idee,

00:14:22: die wir jetzt weiterverfolgen sollten.

00:14:24: Hast du zu dem Zeitpunkt noch Vollzeit gearbeitet als Mentor?

00:14:30: Ist es überhaupt ein klassischer Vollzeit-Shop oder eher dann sowas,

00:14:33: wo du stundenweise gebucht wirst oder wochenweise?

00:14:37: Und konntest dafür nebenher dann die Zeit aufwenden, was Eigenes zu machen? Wie hast du das gemacht?

00:14:43: Genau, also ich habe nebenbei gearbeitet, nicht Vollzeit, sondern so zwei,

00:14:48: drei Tage die Woche als Consultant teilweise.

00:14:52: Also sprich, ich habe einfach anderen Unternehmen geholfen mit Marketing-Sachen,

00:14:56: also alles Mögliche von zum Beispiel Facebook-Werbung, aber auch Produktvalidierung

00:15:00: über verschiedene Kanäle.

00:15:02: Das habe ich gemacht und gleichzeitig auch ein bisschen Mentoring hatte ich auch gehabt.

00:15:06: Genau, also ich glaube, in dem Jahr wurde ziemlich vieles natürlich dann abgesagt

00:15:10: aufgrund von Corona, aber das wurde dann alles auch virtuell umgestellt und

00:15:13: habe ich dann auch ein paar Sachen gemacht virtuell.

00:15:15: Das war meistens dann nicht Vollzeit, aber genau so ein bisschen nebenbei und

00:15:19: habe mir so das Geld verdient, was ich gebraucht habe, um zu leben, ja.

00:15:22: Und dann habt ihr eine erste Version gehabt, einen MVP und habt festgestellt,

00:15:25: die Agenturen, die wollen doch nicht zahlen, tut es ihnen doch nicht so weh, das Problem.

00:15:29: Genau, genau das Thema und man kann jetzt noch mehr ins Detail reingehen,

00:15:33: warum das nicht funktioniert hat.

00:15:34: Also das Problem war einfach, glaube ich, noch in Retrospektive,

00:15:39: dass dieses Produkt, dieser Audit, dafür gibt es halt, es ist relativ schwierig,

00:15:45: etwas zu erstellen, was für die meisten Agenturen gut funktioniert.

00:15:49: Das heißt, jede Agentur hat so irgendwie ihre eigenen Kriterien,

00:15:53: wie sie diesen Audit machen.

00:15:54: Und das machte es für uns irgendwie schwierig, da etwas zu kreieren,

00:15:59: was dann auch doch irgendwie genug Wert, also gut genug Value für diese Agenturen schafft. Genau.

00:16:05: Aber in dem ganzen Prozess haben wir, wie gesagt, mit sehr vielen Agenturen

00:16:09: gesprochen und haben viele Kundeninterviews geführt.

00:16:12: Und ein Problem, was halt immer wieder aufkam, war dieses Thema Kunden-Onboarding

00:16:17: und speziell diesen Zugriff zu bekommen, Zugriff auf diese verschiedenen Accounts.

00:16:22: Und so kamen wir dann eben zu dem, was Leasy heutzutage heute geworden ist,

00:16:27: nämlich ein Tool, was das halt wesentlich einfacher macht.

00:16:30: Das ist sehr interessant, weil du hast ja das kleine Leasy sozusagen schon gebraucht,

00:16:35: um überhaupt das andere Tool zu bauen, weil du hast ja den Zugriff irgendwie

00:16:38: schon gebraucht und dann war während der Reise, hat sich herausgestellt.

00:16:44: Dass das eigentliche Problem nicht ist, den Account zu auditen oder dass das

00:16:48: eben schwer zu lösen ist, sondern dass der Login oder die Verwaltung der verschiedenen

00:16:54: Zugriffe das Problem ist.

00:16:55: Wie kann ich mir das vorstellen?

00:16:58: Wie viele Agenturen, also du hast gesagt, erst mal, wo kriege ich den 100 Cold-E-Mail-Adressen

00:17:04: von Agenturen her? Hast du einfach an die Info-Adresse geschrieben?

00:17:07: Und mit wie viel habt ihr das dann validiert und seid dann weitergekommen?

00:17:13: Genau, also ich habe irgendwann mal, es gibt so eine, wie sagt man,

00:17:18: eine Webseite, wo verschiedene Agenturen gelistet sind, sage ich mal.

00:17:23: Und die habe ich, das nennt sich Klatsch, kann ich einfach sagen.

00:17:26: Und die habe ich einfach gescraped. Ich weiß nicht, ob das mittlerweile noch

00:17:29: möglich wäre, aber die habe ich gescraped mit verschiedenen Tools.

00:17:33: Und habe dann eben so die Namen, die Größen der Agenturen, deren Location,

00:17:38: deren Spezialisierung bekommen und deren Webseite.

00:17:42: Und dann mit anderen Tools wiederum habe ich es geschafft, eine E-Mail-Adresse

00:17:46: zu bekommen. Es gibt ja verschiedene Tools, die man dafür nutzen kann.

00:17:49: Und so sind wir auf die E-Mail-Adresse gekommen. Es war ein ganz schönes Excel-

00:17:53: oder beziehungsweise Google-Sheets-Kombiniere und Zusammengefüge,

00:17:58: aber am Ende haben wir da, Ich glaube, 15.000 E-Mails hatte ich irgendwie,

00:18:03: die wir nutzen konnten dafür.

00:18:05: Und ja, dann haben wir, also gesprochen haben wir bestimmt mit mindestens 50

00:18:11: Agenturen auf jeden Fall.

00:18:13: Und nicht nur einmal wahrscheinlich, weil du musst ja regelmäßiger sprechen

00:18:16: wie einmal, damit du Feedback für ein Produkt bekommst. Das ist ja schon ein Aufwand, oder?

00:18:20: Ja, also erstmal vielleicht schon einmal mit den meisten, aber dann natürlich

00:18:24: mit denen, wo wir gesehen haben, die haben wirklich Interesse an dem,

00:18:27: was wir hier machen, dann auch mehrmals auf jeden Fall. Und wie viel hat es

00:18:30: gebraucht, damit es bei euch dann Klick gemacht hat?

00:18:34: Unsere Annahme war falsch, lass uns in eine andere Richtung laufen.

00:18:38: Wie lange hat es gedauert? Also wir haben dieses erste Produkt entwickelt von

00:18:42: circa, ich würde mal sagen, vielleicht März bis August, so circa würde ich sagen.

00:18:48: Und dann haben wir eben dann das umgestellt auf dieses Thema Zugang bekommen,

00:18:54: Access, Get Access und haben dann das relativ schnell dann wiederum validiert,

00:18:58: wieder über diese Code-E-Mail-Geschichte und also haben einfach viel schneller dann Kunden bekommen.

00:19:03: Also wirklich, es war so, wir haben eine E-Mail geschickt, hier ist,

00:19:06: was das Tool macht und daraufhin Gespräch geführt und am Ende des Gesprächs

00:19:11: war so, ja, was kostet es? Okay, ja, ich bezahle es sofort.

00:19:13: Also das war natürlich für uns viel klarer, dass das erstmal ein definitiv einfacherer Weg ist.

00:19:22: Okay. Habt ihr dann nur mit Meta gestartet vom Feature-Set?

00:19:26: Also war es ein relativ schmaler Feature-Umfang dann zum Start?

00:19:32: Und das hat schon gereicht, um die Agenturen zu bezahlen, zu bringen?

00:19:37: Ja, genau. Wir haben nur mit Meta angefangen. Also damals war es ja nur Facebook.

00:19:42: Wie hieß es ja nur Facebook.

00:19:43: Und da wir aber auch wussten und immer noch wissen, dass halt Facebook am kompliziertesten

00:19:49: ist, war das halt auch wirklich der größte Pain Point für die Agenturen.

00:19:53: Wir haben uns natürlich teilweise auch auf die fokussiert, die vielleicht auch

00:19:56: nur Facebook-Werbung gemacht haben.

00:19:58: Also es gibt relativ viele Facebook-spezifische Marketingagenturen.

00:20:02: Oder gab es damals zumindest.

00:20:03: Gibt es immer noch ein paar sicherlich. Sodass halt, obwohl wir halt nur diese

00:20:07: eine Plattform abgedeckt haben, auch das schon für viele Agenturen eben sehr nützlich war, genau.

00:20:13: Unter dem Zeitpunkt dann im August kam die erste Umsetzung rein,

00:20:17: habt ihr auch beide immer noch gefreelanced sozusagen? zu sagen.

00:20:21: Genau, also wir haben natürlich dann langsam ein bisschen wiederkehrenden Umsatz gesehen und die ersten,

00:20:27: paar, in unserem Fall Dollars, verdient, aber das hat noch also über ein Jahr

00:20:33: gedauert, bis wir gesagt haben, okay, wir machen jetzt nichts mehr nebenbei.

00:20:37: Also es hat, ich glaube, anderthalb Jahre hat es gedauert, bis wir dann gesagt

00:20:40: haben, okay, das ist jetzt unser Vollzeitding.

00:20:43: Anderthalb Jahre, okay.

00:20:46: Was hat dein Mitgründer gemacht, hat Freelancer-Software-Gigs gemacht oder hat der noch wo gearbeitet?

00:20:53: Genau, mein Mitgründer ist Software-Entwickler, der hat verschiedene Software-Entwicklungs-

00:20:59: Freelance-Gigs gehabt bei verschiedenen Firmen. Also ich glaube so zwei Tage

00:21:03: die Woche in der Regel war das Anfangs. Und,

00:21:06: Dann halt immer weniger. Glaubst du, das ist einfacher, wenn man Freelancer

00:21:11: ist, anstatt irgendwie Angestellter sowas zu machen? Ich würde sagen, ja.

00:21:17: Ich meine, als Angestellter, also ich kenne es halt nur so, sage ich mal.

00:21:21: Ich habe natürlich als Angestellter gearbeitet früher, weil ich war lange bei PayPal zum Beispiel.

00:21:25: War da fünf Jahre, habe auch da schon nebenbei was gemacht. Das ist so meine

00:21:28: erste Erfahrung mit der Startup-Welt.

00:21:31: Aber das ist natürlich, ja, es ist natürlich ein bisschen schwieriger vielleicht,

00:21:36: weil man natürlich schon eine Vollzeitstelle hat. Die hat ja auch gewisse Erwartungen.

00:21:40: Gut, in Deutschland sind natürlich

00:21:41: die Arbeitszeiten mittlerweile ja bei manchen Jobs nicht mehr so lang.

00:21:46: Deutschland ist ja das Land, was die niedrigsten Arbeitszeiten im Durchschnitt

00:21:50: hat mittlerweile in Europa, was ziemlich beeindruckt ist.

00:21:53: Also vielleicht gibt es da sicherlich Möglichkeiten, aber ich würde mal allgemein sagen,

00:21:57: wenn man als Freelancer, als Selbstständiger arbeiten kann, kann man sich natürlich

00:22:01: auf vielleicht wenigere Jobs konzentrieren, also Tätigkeiten und dafür hoffentlich

00:22:07: ein bisschen mehr verdienen und dann seine Zeit auch ein bisschen besser einteilen.

00:22:11: Das wäre so das, also hat für uns gut funktioniert so.

00:22:14: Ich glaube, es ist auch schwierig, weil du hast ja dann auch dieses Bonbon,

00:22:17: hey, mache ich acht Stunden da, habe ich das auf dem Konto, mache ich acht Stunden

00:22:21: in mein eigenes Produkt, habe ich vielleicht irgendwas mal in einem halben Jahr auf dem Konto.

00:22:27: Da musst du ja schon auch abwägen und stark dran glauben, also Skin in the Game sozusagen haben.

00:22:33: Absolut. Also ich muss ehrlich auch zugeben, wenn ich mir jetzt das so überlege

00:22:37: im Nachhinein, dass wir da so lange, also sagen wir mal zwei Jahre insgesamt,

00:22:41: das gemacht haben, ohne dass das jetzt uns voll ernähren konnte,

00:22:45: das ist so, wow, könnte ich das wirklich nochmal. mal.

00:22:48: Aber irgendwie ging das. Wir hatten da einen Spaß auch. Das ist auch ein wichtiger

00:22:52: Faktor, glaube ich. Das hat einfach Spaß gemacht.

00:22:54: Und das treibt einen dann halt auch an. Und jeder, ich sage nicht jeder Dollar

00:22:59: mehr, aber jeder kleinen Schritt nach oben sagt einem halt, da ist vielleicht

00:23:04: doch ein bisschen mehr möglich.

00:23:06: Ist es dann in den zwei Jahren linear für euch gewachsen? Oder gab es irgendwelche.

00:23:13: Wichtige Meilensteine, wo du sagst, keine Ahnung, kam irgendwo eine größere

00:23:16: Agentur, die viel Umsatz mitgebracht hat oder so einen Enterprise-Account abgeschlossen hat.

00:23:22: Also gäbe es mal irgendwann so eine Explosion, irgendwie ein Moment,

00:23:25: wo du, keine Ahnung, vielleicht auch in einem Magazin erwähnt warst mit Leeds

00:23:29: oder ist es einfach Monat für Monat stetig gewachsen?

00:23:35: Ja, interessanterweise, man sieht ja immer so diese Erfolgsgeschichten von Startups

00:23:39: und oftmals an diesen Hockeystick Growth, Hockeystick-Wachstum.

00:23:44: Bei uns war das nicht so, nein. Nein, also es ist wirklich stetiges Wachstum,

00:23:48: also immer wieder jeden Monat mehr.

00:23:51: Es gab vielleicht mal Monate, die ein bisschen weniger gewachsen sind aus Saisonalitätsgründen.

00:23:58: Aber im Großen und Ganzen ist es wirklich so eine relativ gerade Linie.

00:24:02: Wir sehen jetzt seit ein paar Monaten ein bisschen sogar schnelleres Wachstum.

00:24:07: Also da scheint es sich ein bisschen vielleicht Netzwerkeffekte einzustellen,

00:24:11: auch das thema wurde offenbar auf unsere unsere zielgruppe ist natürlich sind

00:24:16: schon sehr verbunden die die sind meistens organisiert in verschiedenen community

00:24:20: ist das heißt ich spreche natürlich auch über miteinander über uns hoffentlich

00:24:24: positiv und das führt vielleicht schon zu einer gewissen schnelleren wachstum

00:24:28: aber also ich erwarte jetzt nicht dass wir auf einmal so hier so,

00:24:31: raketenmäßig abgehen, das ist auch völlig okay. Das ist der Bootstrap-Weg.

00:24:36: Ja, ich glaube, das ist auch, wenn deine Kosten ja auch nicht explodieren,

00:24:39: dann hast du ja auch kein Problem.

00:24:41: Die viele Venture-Capital-finanzierte Startups, die brauchen ja den Hockey-Stick-Growth

00:24:45: auch, weil die eben eine Kostenexplosion haben, teilweise.

00:24:48: Ja, wenn ihr das nicht habt mit zunehmender Kundschaft, dann ist doch alles fein.

00:24:53: Auf eurer Webseite steht Access your clients Facebook, Google and TikTok Assets with one click.

00:24:59: Das ist so der Claim, das heißt ich kann heute nicht nur Meta slash Facebook

00:25:04: machen, sondern auch Google und TikTok, kann ich noch weitere Sachen machen,

00:25:08: gibt es noch LinkedIn, ist das ein Thema oder was.

00:25:13: Ist so der Schwerpunkt von euren Kunden dann, wahrscheinlich schon Meta, oder?

00:25:17: Ja, also unser Ziel ist natürlich so viele Plattformen wie möglich zu integrieren,

00:25:23: wir arbeiten wirklich gerade an LinkedIn, das ist also im MVP P-Style,

00:25:28: so ein bisschen ist schon integriert,

00:25:30: aber da kommt noch ein bisschen mehr dazu und dann als nächstes wird dann YouTube

00:25:35: kommen und verschiedene andere Sachen. Also wir haben praktisch so eine.

00:25:42: Liste, die man uploaden kann und dann gehen wir dann halt vor und integrieren weitere Plattformen.

00:25:47: Das ist auch nicht immer so einfach natürlich, weil das ist auch ein interessantes Learning.

00:25:51: Man denkt ja so aus technischer Sicht, ja, dieses Automatisieren

00:25:55: ist alles und es muss halt dieses One-Click mittlerweile ist es

00:25:58: nicht mehr von klick und ich glaube es sollte auf der webseite auch sagen wo

00:26:01: ein link aber das war wirklich es war ein klick anfangs also sagen wir mal eigentlich

00:26:08: zwei drei klicks ganz genau ganz deutsch genau nimmt aber es ist jetzt sind

00:26:13: halt schon teilweise ein paar mehr klicks aber es hat immer wesentlich einfacher als das was man,

00:26:18: manuell machen, abbilden könnte mit irgendeinem, wie gesagt, PDF oder so.

00:26:22: Und das ist aber auch völlig okay, weil die Alternative ist halt viel, viel schlechter.

00:26:29: Nehmen wir jetzt mal an, ich werde es, der Wein-Online-Shop,

00:26:32: ich hatte den tatsächlich mal, das hieß Wein-Lädle, gibt es nicht mehr,

00:26:35: aber ich habe gar keinen Plan von Paid Ads und wie ich das machen würde.

00:26:41: Jetzt habe ich eine Agentur, die mich da betreut, die ist Kunde bei euch,

00:26:46: dann boardet die mich erstmal in LeetSea an oder ich muss, ich meine,

00:26:50: wie stelle ich mir das vor, ich gebe LeetSea meinen Account frei als Online-Shop

00:26:56: und dann kann die Agentur drauf oder andersrum?

00:26:58: Das ist total einfach. Die Agentur schickt dir einen Link, auf den Link gehst

00:27:02: du drauf, da steht dann so eine Zusammenfassung, welchen Zugriff diese Agentur

00:27:07: von dir sozusagen verlangt.

00:27:08: Du siehst auch genau die Accounts, welche Accounts da verbunden werden und dann

00:27:12: ist halt dein erster Schritt, ist, dass du dich einloggen musst mit deinem Facebook-Konto.

00:27:18: Das machst du, also mit dem Facebook-Konto, was mit deinem Wine-Shop verbunden

00:27:21: ist, natürlich, mit der Wine-Shop-Facebook-Seite.

00:27:23: Loggst dich ein, so, dann bestätigst du, welche, du musst uns ein paar Berechtigungen

00:27:30: geben, klar, weil wir eine Applikation haben, die du dann sozusagen den Zugriff geben musst.

00:27:35: Und dann bestätigst du nochmal, welche Seiten und welche Werbekonten,

00:27:39: welche Pixel oder Datasets, welche Domains, gibt es auch noch auch bei Facebook,

00:27:44: also welche Assets nennt sich das, du halt sozusagen teilen möchtest,

00:27:48: wählst sie aus und dann bestätigst du.

00:27:50: Und wenn es jetzt noch Google dazu wäre und TikTok, wie das gleiche System,

00:27:53: log sich ein, wählst es aus und dann fertig.

00:27:55: Also es ist wesentlich einfacher als hin und her zu klicken und so weiter.

00:28:00: Und die Agentur ist bei euch dann Flatrate-Kunde und die kann 100 Online-Shops

00:28:05: für mich haben oder ist das eben dann, sind das die unterschiedlichen Account-Pläne, die es dann gibt?

00:28:10: Genau, wir haben verschiedene Pläne, die davon abhängen, wie viele Neukunden

00:28:14: die Agentur pro Monat oder pro Jahr dazu gewinnt.

00:28:18: Also wir schauen uns eigentlich nur die Neukunden an und basierend auf dem ist

00:28:21: dann der Plan ein anderer.

00:28:24: Weil die bestehenden Kunden irgendwann bei euch verschwinden?

00:28:27: Nee, die sind ja weiterhin in der Verwaltung, oder? Ja, aber die Agentur hat eben schon Zugriff.

00:28:32: Also wir geben das praktisch so wie so eine Art Handover.

00:28:36: Also wir machen dann mit den Kunden auch nichts weiter. Sobald die Agentur darauf

00:28:40: Zugriff hat, dann ist das auch so. Dann ja.

00:28:43: Natürlich denken wir, was unser Produkt angeht, auch an Weiterentwicklungen,

00:28:48: was können wir machen in der Zukunft, dass wir eben da noch weiterhin auch Value

00:28:52: generieren für die Agentur, wenn sie uns nutzen, aber vielleicht keine Neukunden akquirieren.

00:28:58: Zum Beispiel, nur eins mal als Beispiel zu geben, das Thema Offboarding.

00:29:02: Also du willst ja, irgendwann endet vielleicht die Kundenbeziehung,

00:29:08: aus welchen Gründen auch immer,

00:29:09: dann musst du ja idealerweise, gerade aus GDPR-Sicht zum Beispiel oder aus,

00:29:14: wie heißt es auf Englisch, auf Deutsch? Deutsch, H-S-T-V-O.

00:29:17: D-S-G-V-O.

00:29:19: Genau, D-S-G-V-O.

00:29:21: GDPR auf Englisch.

00:29:23: Darfst du ja keinen Zugriff behalten auf irgendwelche Accounts,

00:29:27: wo du keinen Zugriff haben solltest.

00:29:30: Und das können wir halt auch extrem helfen.

00:29:34: Interessant. Und ich habe gesehen, es geht ab 41 Dollar los,

00:29:37: wahrscheinlich, wenn ich einen Jahresaccount habe, bis 208. Oder gibt es so einen Enterprise Plan?

00:29:41: Wie verteilen sich so eure Kunden? Ist es bunt gemischt? Gibt es eher Agenturen,

00:29:47: die sehr viele neue Kunden haben und im oberen Preissegment sind oder weiter

00:29:51: unten? Also wir haben ungefähr, würde ich sagen, ca.

00:29:56: 40% sind die, die in dem niedrigsten Preisniveau sind, also die kleineren Agenturen und dann ca.

00:30:04: Nochmal 40%, ein bisschen weniger vielleicht als 40% sind im Agenturplan und

00:30:09: dann der Rest splittet sich so auch zwischen Pro und Custom,

00:30:13: also sprich speziellen Agreements, die dann darüber hinausgehen,

00:30:17: was wir in dem Ende im Proplan haben.

00:30:18: Also Proplan bedeutet, meistens werden Sie das nicht vor sich sehen,

00:30:21: Proplan wäre bis zu 50 Neukunden im Monat.

00:30:24: Man kann sich ja überlegen, das sind natürlich dann keine Agenturen meistens,

00:30:27: das sind halt andere Firmen, also Businesses, die meistens ein anderes Businessmodell

00:30:32: haben, zum Beispiel viel mehr mit Automatisierungen arbeiten und trotzdem aber

00:30:36: diesen Zugang brauchen.

00:30:38: Mhm. Interessant. Und ich habe gesehen, Free-Account gibt es keinen.

00:30:44: Habt ihr das mal gehabt und dann eingestellt?

00:30:48: Ja, interessante Frage auf jeden Fall. Also das ist natürlich immer ein Thema,

00:30:51: was für Bootstrapper vor allen Dingen bestimmt oft überlegt wird.

00:30:55: Also für jedes Business wird sich überlegen, ist ein Free-Account vielleicht was, ein Freemium.

00:30:59: Natürlich haben wir das bei uns auch überlegt und ich würde auch nicht sagen,

00:31:04: dass wir das jetzt nie machen werden oder nie überlegen werden,

00:31:07: nochmal im Detail, aber das Thema ist halt zum einen, wenn du Bootstrap bist,

00:31:11: bist du natürlich schon sehr limitiert, was deine Ressourcen angeht und du willst

00:31:15: dich natürlich auf die konzentrieren, die am Ende auch dafür bezahlen.

00:31:19: Wenn du jetzt viele Kunden hast, die diesen kostenlosen, diesen Free-Plan halt

00:31:23: nutzen, dann bekommst du natürlich auch von denen viel Feedback.

00:31:26: Du bekommst natürlich auch von denen auch vielleicht viele Support-Tickets und

00:31:31: Kundenbeschwerden und was weiß ich für Sachen.

00:31:33: Und dann musst du immer sehr diszipliniert sein, zu sagen, okay,

00:31:36: naja, eigentlich ist das ja nicht so wichtig, was die sagen,

00:31:38: sondern wir müssen uns auf die fokussieren, die wirklich am Ende auch dafür

00:31:42: Geld bezahlen, weil die sind wirklich in Business.

00:31:45: Und das ist ein bisschen schwierig. Also da muss man wirklich abwägen, ob das Sinn macht.

00:31:49: Wir haben uns dagegen entschieden, einfach zu sagen, wir wollen uns fokussieren

00:31:53: auf die, die wirklich das professionell machen und dafür auch bezahlen können und wollen.

00:31:58: Aber klar, Freemium wäre auch eine Möglichkeit.

00:32:01: Es gibt ja die Free Trial, habe ich gesehen, für die, die es ausprobieren wollen

00:32:04: und jetzt zuhören und mal reinschnuppern wollen. Das ist ja auch dann cool.

00:32:09: Hast du dann häufig den Fakt, dass die Accounts hochkonvertieren zwischen den

00:32:14: kleineren Plänen bis nach oben?

00:32:17: Nichts unbedingt. Also wir haben das schon, es gibt es.

00:32:20: Aber das Problem, sage ich mal in Anführungsstrichen, ist ja,

00:32:24: dass eine Agentur, die jetzt, sagen wir mal, 10 Kunden pro Monat Neukunden gewinnt,

00:32:29: die wird ja deswegen nicht unbedingt, selbst wenn unsere Software einen super geilen Job macht,

00:32:33: wird die ja dann nicht auf einmal nächsten Monat oder sagen wir mal ein paar

00:32:35: Monate auf 20 hochgehen.

00:32:36: Also das ist so idealerweise, wenn man jetzt ein anderes Business aufbaut,

00:32:42: will man es so machen, dass je besser die Software funktioniert,

00:32:45: je mehr Value man createt, desto eigentlich höher gehen die Firmen in der Subscription.

00:32:52: Das ist bei uns nicht unbedingt der Fall, aber wir überlegen uns Dinge,

00:32:56: die wir vielleicht verändern können an unserem Business-Modell,

00:32:58: dass das dann eben so sein wird.

00:33:00: Ich glaube, ich habe auf eurer About You Page ein Quote gefunden,

00:33:04: den fand ich ganz witzig. Ich lese ihn mal kurz vor.

00:33:06: Our business is driven by what agencies actually need, not what we think they need.

00:33:13: We learned not to make assumptions early on. Das war ja so ein bisschen,

00:33:17: was du auch schon erzählt hast.

00:33:18: Wie stellst du das jetzt aber sicher, wenn du schon, du hast ja vorhin eine

00:33:22: Zeit genannt, ich glaube, es waren um die tausend verschiedene Agenturkunden hast.

00:33:27: Da hat ja jeder andere Wünsche. Du kannst ja auch nicht jede Woche,

00:33:31: wenn du jede Woche mit einem sprichst, dann bist du drei Jahre beschäftigt,

00:33:35: dann fängst du wieder vorne an.

00:33:37: Das ist ja viel zu lang. Das heißt, wie kriegst du das hin,

00:33:41: Feature-Wünsche, Beschwerden, wie du es nennst, auch selbst von tausend Zahlen

00:33:46: den Kunden unter einen Hut zu bringen und zu priorisieren,

00:33:50: zu gucken, wo gehe ich, mache ich jetzt LinkedIn oder mache ich YouTube oder

00:33:54: mache ich, weiß nicht, was gibt es noch, Snapchat? Chat?

00:33:57: Ja, das ist immer eine Herausforderung für jedes Business, glaube ich.

00:34:02: Also was wir so machen ist, erstmal, wenn wir uns neue Features anschauen,

00:34:06: überlegen wir, wollen wir uns immer anschauen, wie oft haben wir das wirklich

00:34:10: gehört von unseren Agenturen. Das wurde mehrmals erwähnt.

00:34:13: Wir haben da so ein bisschen so ein System, wo wir eine Liste führen von allen

00:34:19: möglichen, also sozusagen Feature.

00:34:21: Requests und dann haben wir so ein Tag für jedes Feature und wenn das reinkommt

00:34:25: bei uns über unseren Kundenservice zum Beispiel, dann nutzen wir halt das gleiche

00:34:29: Tag und würden dann halt relativ schnell sehen können, okay,

00:34:32: dieses Feature wurde so und so oft angefragt.

00:34:34: Ist natürlich nicht immer auch möglich, weil, also oftmals sind ja auch nicht

00:34:38: alles Feature-Wünsche,

00:34:39: also es kann ja sein, dass jemand irgendwas machen will, aber das ist ja nicht

00:34:43: unbedingt dann immer ein Feature oder beziehungsweise was der Kunde denkt,

00:34:47: was das Feature sein könnte, kann man ja auch anders lösen.

00:34:50: Also darüber können wir gleich nochmal sprechen, vielleicht das Thema Jobs to be done zum Beispiel.

00:34:53: Aber im Großen und Ganzen schauen wir uns an, okay, haben wir das überhaupt

00:34:56: schon gehört von unseren Kunden?

00:34:58: Mittlerweile, nach jetzt, also vier Jahre machen wir jetzt Leadsie,

00:35:00: haben wir natürlich schon relativ guten Insight, was unsere Agenturen bewegt,

00:35:05: wie die so ihren Tag verbringen, sage ich mal,

00:35:08: und was bei denen eben Zeit frisst oder wo sie vielleicht, ja,

00:35:13: denken, dass da noch Probleme existieren, die wir lösen könnten.

00:35:16: Und da schauen wir uns halt an, okay, ist das mit dem so aligned,

00:35:20: also sind das wirklich Probleme, die schwerwiegend sind, oder ist das nur etwas, wo jemand sich Tschüss.

00:35:26: Der halt am lautesten schreit und dann guckt man, ah nee, das müssen wir jetzt schnell machen.

00:35:30: Also da muss man ein bisschen aufpassen. Und dann nutzen wir in der Regel ein

00:35:34: Framework, das nennt sich ICE, also ICE, würde man vielleicht auf Deutsch sagen.

00:35:38: ICE, nicht der ICE, der meistens zu spät kommt, sondern eben anders.

00:35:42: Da geht es um das Thema Impact, Confidence und Ease.

00:35:46: Und da, genau, schauen wir uns das an. Okay, Impact, also wie, was für einen Impact?

00:35:52: Einfluss oder was für eine Hauswirkung? Was für eine Auswirkung genau hat,

00:35:58: würde dieses Feature haben?

00:36:00: Also sprich, wie viele betrifft das? Ist so ein guter erster Punkt zu sagen.

00:36:04: Wie viele betrifft das eigentlich?

00:36:05: Also sind das 10% der Agenturen oder eben 60%? Das ist so die erste Frage.

00:36:10: Dann zweitens, wie groß ist das Problem eigentlich?

00:36:18: Wie schwerwiegend ist das, wenn wir das lösen könnten? Was für einen Impact

00:36:21: würde das haben dann? und dann auch zu überlegen, auf welche Metriken würde

00:36:26: das einen Einfluss haben.

00:36:27: Also wir sind allgemein schon ziemlich data-driven, würde ich mal sagen.

00:36:29: Wir schauen uns halt verschiedenste Zahlen an von, keine Ahnung,

00:36:32: wie aktiv ist eine Agentur, wie viele Kunden werden eben on-gebordet,

00:36:36: wie viele Accounts werden pro Session sozusagen Zugang gegeben,

00:36:41: wie können wir das erhöhen, also solche Geschichten.

00:36:44: Das heißt, man schaut sich so an, wie viel Einfluss könnte dieses Feature darauf

00:36:48: haben, auf diese Erfolgsmetriken.

00:36:50: Und dann das zweite Thema ist Confidence. Bei Confidence geht es ein bisschen

00:36:54: darum, also da hat man wiederum eine Zahl von 1 bis 10, wo man sich überlegt,

00:36:59: ja, haben wir überhaupt schon irgendwelche Daten dazu gesammelt?

00:37:02: Wissen wir überhaupt, wie sicher sind wir uns, dass dieses Feature wirklich

00:37:09: diesen Impact haben kann?

00:37:10: Das ist eigentlich die richtige Frage, die man sich dann stellen müsste.

00:37:12: Und dann das dritte ist das Thema Ease.

00:37:14: Also wie einfach ist es, dieses zu implementieren? Also eine 10 wäre halt,

00:37:18: okay, okay, das macht man innerhalb von, also sagen wir mal einen halben Tag.

00:37:23: Nichts dauert nur eine Stunde, das ist immer Quatsch zu denken,

00:37:26: aber sagen wir mal einen halben Tag Maximum, wäre dann vielleicht eine,

00:37:29: Oder sagen wir mal zwei Stunden oder sowas, ja. Und genau, und wenn es halt

00:37:32: mehr braucht, dann muss man dann, dann gibt man einen geringeren Score.

00:37:36: So, das ist so ein Scoring-Model, was wir benutzt haben, was uns vielleicht

00:37:38: dabei hilft, immer relativ zu vergleichen.

00:37:41: Ja, es ist halt eine Möglichkeit, dass man so relativ schnell vorankommt und

00:37:46: priorisieren kann, ob es perfekt ist oder nicht.

00:37:49: Weiß ich nicht, aber das nutzen wir. Was nutzt denn du, Andi?

00:37:51: Ist, glaube ich, besser wie gar nichts zu haben. Ist immer alles besser wie gar nichts zu haben.

00:37:57: Von daher, glaube ich, wenn man was hat, mit dem man es vergleichen kann,

00:38:00: ist es schon eine coole Sache, weil du kannst ja, also ich kenne es halt aus

00:38:05: dem Thema Support, dass du so eine Top-3, Top-5-Liste sauber pflegst,

00:38:09: dass du siehst, wie viel Aufwand macht es im Support.

00:38:12: Was wird es bringen, wenn wir es hinten raus lösen, wie viel ist der Pain und

00:38:18: solche Sachen, das finde ich schon interessant.

00:38:21: Also das ist Eis, ich habe es schon mal gehört, aber ich glaube,

00:38:23: ich muss es mir nochmal anschauen, finde es interessant.

00:38:25: Ja, noch ein, noch ein, was hinzuzufügen vielleicht, also ich habe ja auch dieses

00:38:29: Thema Integration-Upvoting angesprochen, also wie gesagt, unsere Kunden können

00:38:33: eben die verschiedenen Integrations upvoten.

00:38:36: Auch da ist es aber, glaube ich, wichtig zu schauen, wer sind diejenigen, die das upvoten.

00:38:41: Also zum Beispiel erstmal Fokus auf Zahlen der Kunden zu legen ist wichtig,

00:38:46: aber auch zu schauen, okay, gibt es eben da wieder irgendwelche Segmente innerhalb

00:38:49: der Kunden, wo wir denken, okay, wenn wir jetzt zum Beispiel,

00:38:53: ich gebe mal ein Beispiel, wäre Google Search Console.

00:38:55: Okay, Google Search Console ist für die meisten Textenagentur gar nicht mal

00:38:58: so wichtig, aber natürlich für eine SEO-Agentur lebenswichtig.

00:39:03: Also ohne das geht es nicht.

00:39:04: Und dann überlegt man sich, okay, für dieses Segment ist es halt so extrem wichtig,

00:39:09: dass es dann eben dieser Impact auch höher ist und dadurch macht es vielleicht

00:39:13: Sinn, das zu priorisieren.

00:39:14: Anstatt sich nur die blanken Zahlen anzuschauen und zu sehen,

00:39:17: okay, YouTube ist das Größte. Aber es ist halt immer die Frage,

00:39:20: ist das wirklich dann auch für die zahlenden Kunden wichtiger und so weiter. Aha.

00:39:25: Sehr interessant. Das ist, glaube ich, immer so ein schwieriges Thema,

00:39:28: weil du hast ja dann auch Leute, die wollen vielleicht gehen.

00:39:30: Ich gehe dann, wenn du das Feature nicht einbaust und das und sell.

00:39:34: Das sind ja auch so Themen, die man dann immer mal wieder hat und auf einmal

00:39:37: ist es vielleicht wichtiger oder doch nicht so wichtig, dann es zu implementieren.

00:39:40: Du hast jetzt noch das Thema Jobs-to-be-done-Framework angesprochen.

00:39:45: Das finde ich ja auch eine sehr interessante Sache, weil es eben da genau um

00:39:49: kundenzentrische Produktentwicklung geht. Zumindest habe ich es so verstanden.

00:39:53: Ich werde es auf jeden Fall verlinken. Aber nutzt ihr das heute noch oder habt

00:39:57: ihr das damals nur benutzt, um Leadsie initial zu erschaffen?

00:40:02: Ist das was, was ihr heute noch verwendet, um euch auszurichten?

00:40:08: Ja, wir nutzen es auf jeden Fall heute auch noch, also eigentlich ja,

00:40:12: nicht jeden Tag vielleicht, aber wir nutzen es sehr, sehr regelmäßig,

00:40:15: kommt das Thema immer wieder auf und wird es erwähnt.

00:40:17: Ich kann es ja mal kurz umreißen vielleicht, würde das Sinn machen? Ja, ja.

00:40:20: Also es ist halt eine Theorie oder eine Methodik, die entwickelt wurde von Clay

00:40:24: Christensen und Bob Mwester hauptsächlich.

00:40:27: Ist es auch nicht so wichtig, kann man ja googeln, die beiden Personen.

00:40:29: Die Personen am Start hier im Kopf.

00:40:33: Harvard Professor, ja. Und also wenn man mit Gründern spricht,

00:40:38: ich fange mal so an, wenn man mit Gründern spricht,

00:40:40: vor allen Dingen halt oftmals diejenigen, die ein bisschen technischer sind,

00:40:43: dann geht meistens, wenn jetzt das Startup beschrieben wird und die Idee,

00:40:48: die Startup-Idee, wird das meistens aus der Produktrichtung erklärt.

00:40:52: Ja, also wir sind irgendwie, machen AI für die und das und also es kommt immer

00:40:56: so, okay, was macht das Produkt eigentlich?

00:40:58: Und das ist erstmal okay, klar, also zum Beispiel für uns wäre das,

00:41:02: ja, wir helfen unseren Kunden oder wir erlauben es dir, Zugang zu bekommen zu deinen Kunden.

00:41:08: Okay, cool, das ist ja erstmal ein Produkt, ja, aber der Grund,

00:41:12: warum eigentlich die Kunden allgemein ein Produkt kaufen,

00:41:16: ist nicht immer das, was das Produkt eigentlich direkt macht,

00:41:20: also selbst diese Funktion des Produkts, sondern eben, was es speziell für den

00:41:25: Kunden macht, also ich gebe mal kurz ein Beispiel dazu,

00:41:28: ein englisches, was ich vorhin gelesen habe, In the factory we make cosmetics,

00:41:32: in the drugstore we sell hope.

00:41:36: Also Kunden kaufen Kundinnen und Kunden kaufen halt ein Produkt, was...

00:41:42: Irgendwann eine bestimmte Aufgabe erfüllt für denjenigen, was aber ein übergeordnetes Ziel ist.

00:41:47: Zum Beispiel, wenn ich jetzt mir ein Taxi rufe, dann ist es nicht nur,

00:41:50: um das Taxi zu rufen, sondern eben von A nach B zu kommen.

00:41:53: Oder jemand, der, ja, es gibt dieses klassische Beispiel des Bohrers.

00:41:58: Also, wieso kauft man sich einen Bohrer? Man will ja nicht nur den Bohrer besitzen,

00:42:01: sondern man will natürlich ein Loch bohren.

00:42:03: Aber man will nicht nur ein Loch bohren, sondern man will eben ein Bild aufhängen.

00:42:07: Oder man möchte für seine Tochter ein, was, keine Ahnung, in den Schrank aufbauen

00:42:13: oder sowas, damit vielleicht sich die Frau nicht mehr darüber beschwert,

00:42:16: dass alles unnotenlich ist. Keine Ahnung.

00:42:18: Also es gibt, ich habe es schon vielleicht kurz angesprochen,

00:42:22: das Wichtige ist bei diesem Job to be done, so wird es eben genannt in dem Konzept,

00:42:26: also der Kunde, ich lasse es kurz auf Englisch, dann übersetze ich es,

00:42:29: also Customer hires Companies to do a job for them.

00:42:33: Also der Customer stellt halt sozusagen die Firma ein, um etwas für sie zu machen.

00:42:40: Und das Wichtige hierbei ist, dass dieser Job nicht immer ein funktionaler Job

00:42:45: ist, sondern halt oftmals eine soziale Dimension hat oder auch eine emotionale Dimension hat.

00:42:53: Das einfachste Beispiel dafür wäre, wieso kauft sich jemand eine Rolex-Uhr?

00:42:59: Natürlich nicht, weil es so gut die Zeit halt anzeigt. Das sollte jedem klar sein.

00:43:05: Sondern natürlich gibt es da gewisse soziale Implikationen oder Gründe dafür,

00:43:11: dass man sich eine Rolex kauft.

00:43:12: Oder auch zum Beispiel, man könnte sagen, es ist vielleicht eine Vermögens-,

00:43:15: eine Investitionsmöglichkeit für Vermögen, weil man denkt, okay,

00:43:19: dieses spezielle Modell ist halt extrem wertstabil oder wird sogar nach dem Wert steigen.

00:43:23: Das heißt, der Job ist erstmal schon mal funktional ganz anders,

00:43:27: als man erstmal denkt, aber sogar auch, das ist eine soziale Ebene wahrscheinlich,

00:43:32: eine soziale Dimension und vielleicht auch eine emotionale.

00:43:36: Genau, Genau, also das zum Kontext, das hat natürlich, wenn man sich das so überlegt, warum,

00:43:42: also was das für ein Produkt genau so ist, was ist der Job to be done und was

00:43:48: sind die Dimensionen, dann kann man, glaube ich, zu einer viel klareren Formulierung

00:43:53: oder Strategie kommen, wie man den Kunden auch erreicht.

00:43:56: So, jetzt rede ich kurz über Leedsie, weil Leedsie ist halt so,

00:44:00: klar, wir wollen erstmal, dass die Agentur Zugang bekommt, Aber für die Agentur

00:44:06: ist es zum Beispiel extrem wichtig,

00:44:08: dass sie den Kunden gerade am Anfang einen sehr guten Eindruck machen.

00:44:16: Also dieses Impress your clients am Anfang ist halt extrem wichtig.

00:44:20: Die sind ja dann in einer Zeit, wo sie sich selbst verkauft haben erstmal und

00:44:25: vielleicht sagen, ja, wir sind super State-of-the-Art-Technology und alles ist

00:44:28: cool und wir sind agile und bla.

00:44:31: Und dann schicken sie halt irgendwie ein PDF, wie gesagt, was halt irgendwie

00:44:35: nicht denen repräsentiert.

00:44:38: Und das heißt, für die Agentur ist es wichtig, impress your client,

00:44:40: also die tollen Kundeneindruck machen. Und natürlich auch, vielleicht zu zeigen,

00:44:44: wir nutzen Tools, die halt für den Kunden ein Zeitersparnis bedeuten wollen.

00:44:48: Das repräsentieren wir. Modern arbeiten, Mehrwert schaffen.

00:44:53: Genau. Ja, verstehe. Wenn du jetzt, jetzt haben wir viel über Produkt und Produktentwicklung

00:44:58: gesprochen, findest du auch ein super interessantes Thema, kann wahrscheinlich

00:45:00: eine Stunde drüber quatschen, aber so viel Zeit haben wir jetzt ja nicht.

00:45:04: Wie, jetzt hast du Marketing-Agencies als Kunde von deinem Tool.

00:45:11: Wie vermarktest du denn so einen SaaS, dass du, dass die jetzt,

00:45:15: ich will jetzt nicht sagen, drauf reinfallen, aber was ist so das,

00:45:19: die typische Marketing-Maßnahme, die für euch gut funktioniert,

00:45:22: sind es dann, du hast, glaube ich, initial auch schon das Thema Word of Mouth

00:45:25: und Weiterempfehlungen angesprochen.

00:45:28: Kommt viel Neukundengeschäft dann für euch daher?

00:45:31: Ist es mehr Performance-Marketing? Du hast selber einen SEO-Background.

00:45:35: Ich habe gesehen, ihr habt viele Blog-Artikel auch in einem Art-Magazin.

00:45:39: Was ist so euer Akquise-Kanal?

00:45:43: Wie kommt man an Agenturen ran?

00:45:45: Es ist eine Mischung aus verschiedenen Kanälen, sage ich mal.

00:45:49: Das erste Problem von uns oder die Herausforderung, wie ich vielleicht lieber

00:45:53: sagen würde, ist natürlich, dass das, was wir machen, diese Lösung,

00:45:58: die wir entwickelt haben, die gibt es halt so nicht oder die gab es nicht wirklich.

00:46:03: Das heißt, keiner sucht nach einem Tool, das dir dabei hilft,

00:46:08: besser Zugang zu bekommen auf diese Kundenprofile.

00:46:11: Also das ist halt nicht eine Suche, die irgendwie, wo du halt sagen kannst,

00:46:15: okay, das ist einfach, da machen wir jetzt ein paar Google Ads drauf und los geht's.

00:46:18: Wir haben auch keine Konkurrenz gehabt lange Zeit, die das halt so gemacht haben.

00:46:23: Das heißt, wir haben uns überlegt, okay, wir müssen es schaffen,

00:46:26: die Agenturen da abzuholen, wo sie eben sich mit diesem Problem beschäftigen.

00:46:33: Und natürlich das am meisten, sagen wir mal, was sich da am meisten angeboten

00:46:37: hat für uns, ist das Thema, klar, SEO auf jeden Fall, also SEO,

00:46:40: zu sagen, okay, wenn jetzt eine Agentur nach Möglichkeiten sucht,

00:46:45: wie sie am besten diesen Zugang sozusagen requesten können.

00:46:50: Oder wie sie das für alle möglichen Plattformen, also wir haben halt eine Seite,

00:46:56: einen Artikel zum Thema Thema, how to request access to your client's Facebook

00:47:00: Ad Account, vollsam, sowas.

00:47:02: Und das haben wir halt für jede Marketing-Plattform, die es so gibt und kriegen

00:47:06: halt damit schon relativ viel Traffic und...

00:47:10: Kunden. Das ist ein Teil, das ist so circa vielleicht 30 Prozent unserer Akquise.

00:47:15: Dann der Rest ist viel Word of Mouth, wie schon gesagt, also Agenturen empfehlen

00:47:21: uns an andere Agenturen.

00:47:22: Wir haben damit auch ein Affiliate-Programm, was aber gar nicht mal so viel

00:47:25: genutzt wird, aber das ist vielleicht nochmal so 10 Prozent,

00:47:27: also Word of Mouth nochmal 30 Prozent, 10 Prozent wird dann nochmal so Affiliate

00:47:31: sein und der Rest ist dann doch ein paar Paid-Ads-Geschichten, also bezahlte Werbung.

00:47:37: Auch da machen wir, nutzen wir selbst auch Facebook-Werbung interessanterweise.

00:47:41: Das hat sich bei uns als das Beste herausgestellt und also sowohl auf Facebook

00:47:46: als auch auf Instagram natürlich und versuchen halt da eine Zielgruppe zu finden,

00:47:51: die diesen Agenturen entspricht und dann relativ schnell und knackig zu denen

00:47:56: klar zu machen, was wir machen und wie es denen helfen kann.

00:48:00: Was gibt es noch für Möglichkeiten?

00:48:01: Letzte Woche war ihr hier in Hamburg, so eine große Konferenz,

00:48:04: die Online Marketing Rockstars.

00:48:07: Ist das was, was für für euch Relevanz hat, macht es Sinn, auf solchen Messen

00:48:12: für euch einen Stand zu haben, wo dann viele Agenturkunden sich vielleicht vor Ort befinden.

00:48:19: Du musst ja sowas schon kennenlernen, weil wie du sagst, es ist ja nicht ein

00:48:23: paar Schuhe, nachdem ich google und ich brauche mal wieder neue Sneaker in Größe

00:48:27: 44, sondern ich weiß gar nicht, dass es sowas gibt.

00:48:30: Das muss ich irgendwo discoveren, entweder in irgendeinem Magazin-Report auf einer Messe.

00:48:35: Funktioniert sowas? Absolut. Also es gibt sehr, sehr viele andere Möglichkeiten

00:48:39: sicherlich. Wir haben uns auf das fokussiert jetzt erstmal.

00:48:42: Vielleicht sind wir irgendwann mal auf einer Messe, klar, das kann sein.

00:48:45: Also wir sind zum Beispiel auch Sponsor von einer Agentur, sagen wir mal,

00:48:50: das ist so ein Konsortium aus verschiedenen Agenturen in England und die haben

00:48:57: auch verschiedene Events, wenn wir auch dann teilweise mal genannt werden oder

00:49:00: vielleicht auch mal einen Stand haben oder mal eine Präsentation geben.

00:49:04: Also sowas machen wir so ein bisschen, aber es ist mehr so ein Testbereich, sage ich mal.

00:49:07: Also so eine Messe kann natürlich auch funktionieren. Klar, viele Agenturen

00:49:11: sind natürlich da und man kann das persönliche Gespräch suchen und da vielleicht

00:49:14: auch im Gespräch viel lernen. Das ist sicherlich auch ein wichtiger Faktor.

00:49:18: Aber uns ging es natürlich auch so ein bisschen um diese Skalierbarkeit erst mal.

00:49:23: Um etwas auch zu schaffen, also gerade im SEO-Bereich, was auch langfristig

00:49:29: uns sozusagen gibt, was gibt, also Long-Term Value hat.

00:49:35: Und das ist bei so einer Messe immer so ein bisschen schwierig.

00:49:38: Was wir auch noch machen übrigens, was ich jetzt nicht erwähnt habe, ist das Thema YouTube.

00:49:41: Also mein, gerade vor allem mein Gesicht, ist relativ viel auf YouTube zu finden,

00:49:46: was genau diese Themen angeht, wie ich gerade erwähnt habe.

00:49:48: Also alles so, das Thema Zugriff zu bekommen oder auch Meta-Business-Manager,

00:49:53: irgendwelche Themen, da habe ich relativ viele Videos. und dann da auch,

00:49:57: ja, kriegen wir auch Kunden darüber.

00:49:59: Ein Kanal fand ich jetzt noch interessant, das ist das Thema Absumo oder Live-Teamo hieß es, glaube ich.

00:50:06: Das sind so, ich nenne es mal Deal-Portale für so, ja, Lifetime-Subscriptions

00:50:11: für SaaS-Modelle, die eigentlich monatlich ihre Gebühren haben,

00:50:17: aber alles gibt es dann doch so Deals auf solchen Portalen.

00:50:21: Das habt ihr ja auch gemacht. Wie ist das für euch gelaufen?

00:50:24: Welchem Stadium habt ihr das gemacht?

00:50:27: Genau, das haben wir echt gemacht, weil wir so ein bisschen auch wieder mehr

00:50:31: Validierung haben wollten.

00:50:33: Wir wollten einfach Kunden haben, die uns nutzen und über die wir halt Feedback bekommen.

00:50:37: Das könnte man auch anders machen, vielleicht über einen Free-Vium-Plan zum Beispiel.

00:50:41: Aber wir haben gedacht, okay, für uns so eine Abkürzung, so ein Shortcut könnte

00:50:47: es sein, über AppSumo zu gehen. Da haben wir halt einen Lifetime-Deal gehabt.

00:50:50: Und zwar war das, also ich habe ja vorhin erzählt, 2020, ca.

00:50:54: Im August, September, im August, September haben wir so unseren ersten Kunden dann.

00:50:59: Oder vielleicht war es auch Oktober erst. Und wir haben dann im Januar,

00:51:04: glaube ich, diesen AppSumo-Deal gehabt.

00:51:07: Und zwar war das ein Angebot, ich glaube, es war sehr, sehr günstig,

00:51:12: ich glaube, 39 Dollar, aber für ein sehr limitiertes Produkt.

00:51:15: Also da konntest du halt nur, ich glaube, drei Kunden im Monat onboarden damit

00:51:19: oder so was oder sogar weniger. Das hat aber andere Limitationen gehabt.

00:51:23: Auf jeden Fall nicht so krass limitiert, weil mittlerweile wäre dieser Plan

00:51:27: viel, viel mehr wert und ist er auch immer noch.

00:51:29: Also es gibt wirklich Kunden, die den halt behalten haben und dann verkaufen.

00:51:34: Aber genau, das war für uns halt eine Möglichkeit, einfach Kunden-Support,

00:51:37: also nicht Kunden-Support, sondern Kunden-Feedback zu bekommen und es auch zu

00:51:42: validieren, dass es halt ein großer Markt ist, den wir hier angehen.

00:51:45: Aber das hat natürlich auch seine negativen Seiten.

00:51:47: Willst du dazu auch was wissen? Ja, wahrscheinlich. Also ich habe mal ein,

00:51:52: zwei solche Deals gemacht.

00:51:52: Ich habe einen Freund, der macht regelmäßig solche Deals. Dann hast du ja einen

00:51:56: Voucher-Code, den löst du dann bei dem SaaS ein.

00:51:58: Ich kann mir vorstellen, dass das im Billigen und im Weiterschleifen der limitierten

00:52:04: Accounts ist, glaube ich, ganz schön pain in the ass, weil du musst ja immer

00:52:08: gucken, dass sie nicht mehr Features bekommen,

00:52:11: wie sie bezahlt haben. Das macht ja für dich schon Aufwand, oder?

00:52:15: Das absolut. Also das ist wirklich ein bisschen Pita, ja, das sind halt so Pläne,

00:52:19: die dann, die irgendwie noch so existieren müssen und da gibt es immer irgendwelche

00:52:23: Probleme mit irgendwelchen neuen Releases und wir so, ja, okay,

00:52:26: jetzt muss das wieder für diese spezielle,

00:52:28: Kundengruppe eben wieder so und so einrichten, das ist schon nervig.

00:52:31: Gut, damit kann man auch vielleicht leben, aber das ist definitiv etwas,

00:52:35: was man sich überlegen sollte.

00:52:36: Ich glaube, für uns der Hauptkritikpunkt wäre eigentlich der folgende.

00:52:41: Man denkt ja, okay, Leute, die halt so einen Lifetime-Deal sich kaufen,

00:52:46: das sind dann auch diejenigen, die das Problem haben, die das dann damit lösen

00:52:50: wollen, die das dann eben doch vernutzen möchten.

00:52:53: Aber das ist ganz oft nicht der Fall. Also die Schnäppchenjäger.

00:52:57: Genau, kann man wirklich allgemein sagen, dass es oftmals Schnäppchenjäger sind,

00:53:01: die entweder denken, ja, vielleicht irgendwann mal in der Zukunft nutze ich

00:53:05: das. Okay, das kann erstens sein.

00:53:07: Oder es kann sein, es sind wirklich Leute, die sagen, ich kaufe das jetzt und

00:53:11: ich verkaufe das in fünf Jahren oder in zwei Jahren oder sowas,

00:53:14: weil ich genau weiß oder weil ich darauf spekuliere, dass es dann halt viel mehr wert sein wird.

00:53:19: Und das ist natürlich eigentlich blöd, weil du willst, der Grund für uns war

00:53:23: ja, dass wir Feedback haben wollten.

00:53:26: Wir wollten ja hören, was richtige Kunden eigentlich für Bedürfnisse haben.

00:53:29: Und das haben wir halt teilweise bekommen, aber vielleicht teilweise auch irreführende Sachen.

00:53:33: Also zum Beispiel das Thema Lokalisierung, verschiedene Sprachen anzubieten.

00:53:37: Es ist ja immer auch ein Thema im SaaS-Bereich, wo Leute sagen,

00:53:40: auf keinen Fall sowas machen, weil das halt zu vielen, zu Komplikationen führt.

00:53:46: Bei uns machte das, glaube ich, ein bisschen Sinn schon, weil für die Endkunden,

00:53:51: wenn du deinen Kunden beeindrucken möchtest, musst du ja schon in deren Sprache

00:53:55: reden, sage ich mal, oder das präsentieren.

00:53:58: Aber wir haben dann relativ schnell halt viele Sprachen hinzugefügt und mussten

00:54:01: eben das dann über Jahre hinweg managen und haben uns dann mal angeschaut,

00:54:04: ja, wer nutzt das denn eigentlich?

00:54:06: Und das waren halt sehr, sehr wenige. Das haben wir dann da mal so ein paar

00:54:08: Sprachen rausgekickt, weil das macht einfach keinen Sinn und das kam halt auch

00:54:13: durch dieses Feedback von Absolute.

00:54:16: Würdest du es heute nochmal machen, wenn du jetzt so mit deinen Erfahrungen

00:54:19: von heute oder wenn du jetzt, wenn jetzt ein Zuhörer ein Produkt gelauncht hat

00:54:23: oder am Anfang ist und der überlegt, sowas zu machen, kannst du das empfehlen?

00:54:27: Ich würde tendenziell sagen, nein. Ich würde es persönlich nicht nochmal machen.

00:54:30: Und zwar ist es halt, wie gesagt, so ein Shortcut, aber den bezahlt man halt am Ende.

00:54:36: Und ich glaube, es ist vielleicht besser, einfach dann doch relativ langsamer

00:54:39: vorzugehen und die Kunden zu finden und zu suchen, die, wo man erstmal denkt zumindest,

00:54:46: also erst eine Hypothese am Anfang, dass die Kunden sind, die auch wirklich

00:54:50: den größten Nutzen davon haben werden, anstatt das auf so eine Plattform zu

00:54:55: schmeißen und dann zu hoffen und zu gucken, wer kommt. Ich glaube,

00:54:57: das würde ich nicht mehr machen.

00:54:59: Was für eine Zahl, also das Absumo hat ja schon eine Reichweite, glaube ich.

00:55:03: Kommen da 100 Käufe zustande oder ist das eine vierstellige Anzahl?

00:55:09: Ich müsste jetzt nachgucken. Ich glaube, wir haben so circa 200 Lifetime-Deals verkauft, sicherlich.

00:55:17: Es war sehr lustig. Wir haben dann, also ein Problem auch noch,

00:55:20: was ich noch erwähnen möchte für alle Bootstrapper da draußen sozusagen.

00:55:22: Wenn man auf Absumo einmal gelistet ist, dann bleibt das Listing auch für immer

00:55:27: eigentlich. Also man bleibt zumindest auf der Webseite zu finden.

00:55:30: Das wollten wir aber nicht, weil natürlich dann was passiert ist,

00:55:33: ein gewisses Pricing-Anchoring.

00:55:35: Die Leute suchen dich dann und sehen, okay, du warst auf Absumo für 39 Dollar

00:55:39: und jetzt wirst du halt 49 für den kleinsten Plan haben.

00:55:43: Irgendwie komisch. Das heißt, wir haben dann irgendwann Absumo angeschrieben

00:55:45: und gesagt, hier, löscht uns bitte, wir wollen das nicht.

00:55:47: Und dann, also sogar noch, das ist ein Punkt und sogar davor noch,

00:55:52: haben wir irgendwann gesagt,

00:55:53: okay, wir möchten jetzt diesen Deal halt beenden und dann haben uns wirklich

00:55:56: nochmal bestimmt 30, 40 Leute angeschrieben und gesagt, hier,

00:55:59: ich habe gerade gesehen, euer Deal ist ja nicht mehr da, ich wollte es ja unbedingt

00:56:02: noch kaufen, können wir noch was machen?

00:56:04: Und da haben wir dann auch gesagt, okay, das machen wir jetzt nochmal für eine Woche.

00:56:08: Also hier ist die Deadline und dann könnt ihr doch mal das kaufen.

00:56:11: Aber das war es dann. Und haben es aber ohne Absumo gemacht.

00:56:13: Haben natürlich eine höhere Marge bekommen, aber am Ende war es auch da wieder ein bisschen pitter.

00:56:18: Aber wir haben einfach gesagt, okay, es ist uns das doch dann wert,

00:56:21: denen das zu geben und ja, passt schon.

00:56:23: Und Absumo hat es dann gelöscht oder ist es noch da mit dem Preis?

00:56:27: Doch, die haben es dann gelöscht, ja. Ja, okay.

00:56:30: Das finde ich interessante Einblicke, weil das ist ja das, was man nicht so

00:56:34: sieht, wenn man es von außen betrachtet.

00:56:36: Aber ich habe mir schon gedacht, dass so seine Schattenseiten mitkommen.

00:56:40: Jetzt hast du ja auch ein VC-Background und wahrscheinlich sehr viele Connections

00:56:45: dahin über dein Mentorship und hast selber ein gebootstabtes Unternehmen.

00:56:50: Gibt es da nicht auch Freunde oder ehemalige Wegbegleiter dann von dir,

00:56:54: die sagen, hey, das klingt ja spannend, Ich würde gerne ein Ticket kaufen,

00:56:59: dann können wir das, keine Ahnung, auf den südamerikanischen Markt ausrollen,

00:57:03: auf den chinesischen Markt ausrollen.

00:57:06: Passiert sowas und wärst du dafür empfänglich? Das passiert auf jeden Fall.

00:57:10: Wir haben direkt anfangs sofort von unseren Bekannten und VCs gesagt bekommen,

00:57:15: wenn ihr Geld haben wollt, machen wir irgendwie schon.

00:57:17: Aber für uns war das halt nie so wirklich eine Option, weil man muss sich so

00:57:22: ein bisschen überlegen, warum macht man das eigentlich? Warum gründet man ein Unternehmen?

00:57:26: Was ist eigentlich das Ziel des Ganzen?

00:57:29: Und für uns, also da sind wir beide, mein Mitgründer und ich halt sehr auf der

00:57:32: gleichen Wellenlänge, geht es halt einfach darum,

00:57:35: erstmal an etwas zu arbeiten, was einem Spaß macht, wo man halt selbst investiert

00:57:39: ist, wo man auch sozusagen am Ende den Return sieht, wenn man die Zeit investiert, idealerweise.

00:57:44: Und aber auch zweitens, wo man eine gewisse Freiheit hat.

00:57:48: Wenn man halt die Zeit investiert, etwas zu bauen, gerade in SAS,

00:57:52: gibt es natürlich eine Möglichkeit zu sagen, ich reise jetzt wieder oder ich

00:57:56: habe theoretisch die Möglichkeit zu sagen, okay,

00:57:59: jetzt heute Nachmittag ist das Wetter halt super gut, ich fahre jetzt hier detailliert

00:58:02: den Vulkan hier mit dem Fahrrad hoch und muss jetzt nicht arbeiten oder halt

00:58:06: nehme mir morgen einfach komplett frei oder wie auch immer.

00:58:08: Diese Freiheit wollen wir einfach haben.

00:58:11: Wir arbeiten trotzdem natürlich relativ viel, glaube ich, aber im Großen und

00:58:14: Ganzen nehmen wir uns auch Freiheiten raus.

00:58:17: Und wenn man natürlich ein VC an Bord hat, dann ist das so, wie man hat wieder einen Chef eigentlich.

00:58:23: Das ist vielleicht nicht immer genauso, aber es kann schon so eine gewisse Dynamik haben.

00:58:28: Also wir beide, mein Mitgründer und ich, wir haben beide damit auch relativ

00:58:32: schlechte Erfahrungen gemacht.

00:58:33: Wo halt eben so ein VC dann einfach extrem Druck aufgebaut hat auf die Gründer

00:58:38: und dann gibt es da viele Horrorgeschichten, dass dann teilweise die Gründer

00:58:42: auch rausgekickt werden und ja, man muss sich da, man muss einfach schauen.

00:58:45: Ich würde nicht allgemein sagen, dass ich gegen dieses VC-Game,

00:58:51: sage ich immer, also Spiel bin, also man muss nur wissen, welche Regeln man

00:58:54: halt spielt und die wollten wir halt nicht folgen.

00:58:57: Was ist so, wenn du jetzt die vier Jahre, jetzt seid ihr vier Jahre schon dabei,

00:59:01: wenn du zurückschaust, was sind die Vorteile von dem Modell jetzt?

00:59:06: Du hast ja schon nur einen erwähnt.

00:59:08: Du hast eine gewisse Freiheit, Flexibilität, musst dich niemandem gegenüber

00:59:13: rechtfertigen, außer jetzt deinem Mitgründer.

00:59:16: Gibt es noch weitere Vorteile für dich? Entsteht sogar ein besseres Produkt vielleicht?

00:59:21: Ich denke schon eigentlich.

00:59:23: Also idealerweise...

00:59:25: Basiert man bei beiden Modellen, ob das VC ist oder nicht, das Produkt auf den

00:59:31: Kundenbedürfnissen und vielleicht den Jobs to be done.

00:59:33: Aber natürlich oftmals ist es so, dass vielleicht der Investor auch großen Einfluss hat darauf.

00:59:37: Also das Problem ist einfach im VC-Bereich ist, dass der VC natürlich extrem

00:59:42: Skalierbarkeit haben will, dass der einfach sozusagen Wachstum um jeden Preis

00:59:47: idealerweise haben möchte. Mein Nachbar hat gerade entschieden,

00:59:49: jetzt irgendwie im Garten so

00:59:50: ein bisschen zu hammern. Ich mache mal eben das Fenster kurz zu. Ja, ja.

00:59:54: Das haben wir halt nicht. Also wir können halt selbst entscheiden,

00:59:57: wie schnell wir wachsen wollen.

00:59:58: Und wir können auch ein Business haben, was vielleicht aus VC-Sicht jetzt nicht

01:00:03: super groß ist, aber von dem wir sehr gut leben können.

01:00:07: Es ist oftmals, also ich sehe das halt oft als Mentor, wenn man dann so diese

01:00:12: verschiedenen Businesses begleitet, sieht man und schaut sich da an und denkt,

01:00:15: naja, das wäre eigentlich ein cooles Business gewesen,

01:00:18: also im Lifestyle-Bereich super erfolgreich, aber halt für VC gar nichts und

01:00:22: dementsprechend muss das halt sterben, sage ich mal, und das ist halt sehr schade

01:00:27: zu sehen. Das haben wir halt nicht, dieses Risiko.

01:00:31: Gibt es irgendwelche großen Nachteile, die du dann vom Modell siehst?

01:00:35: Also du hast vorhin erwähnt, ihr wart ja jetzt die Ersten mit so einem Tool,

01:00:38: dann hast du mal kurz anklingen lassen, dass es jetzt Wettbewerber gibt.

01:00:41: Gibt es da welche, die dann entstehen können, schneller wachsen durch Venture

01:00:45: Capital oder ist es dann, ist es nichts, was so ein Nachteil ist oder was gibt es für Nachteile?

01:00:50: Ja, also unsere Konkurrenz ist auch nicht VC-backed, würde ich denken.

01:00:56: Also was wir natürlich gemacht haben, sehr bewusst ist, wir haben uns für eine Nische entschieden.

01:01:02: Natürlich könnte man unser Produkt auch auf andere größere Bereiche ausweiten.

01:01:06: Sicherlich gibt es da Ideen, die wir da auch haben, aber vielleicht auch nicht.

01:01:10: Also vielleicht ist doch der Pain-Point einfach nicht so groß bei verschiedenen

01:01:13: Brands zum Beispiel, also wenn man jetzt auf diese Richtung geht.

01:01:16: Das heißt, wir haben halt eine Nische und in dieser Nische macht es glaube ich

01:01:19: jetzt auch nicht so viel Sinn, da mit VC-Geld reinzugehen, weil wie gesagt,

01:01:23: der Markt ist halt nicht so groß.

01:01:25: Ich glaube, er ist groß genug für ein Bootstrap-Business, aber er ist nicht

01:01:29: groß genug für VC nie und deswegen ist es auch dann okay.

01:01:33: Hast du in den letzten Jahren irgendwelche Momente gehabt, wo du kurz davor warst, hinzuwerfen?

01:01:38: Also du hast ja jetzt erzählt, ihr wolltet initial was anderes bauen,

01:01:41: habt euch dann einen Pivot gemacht, dann hat es ein bisschen gedauert,

01:01:45: dann gab es die ersten Umsätze, dann habt ihr nochmal zwei Jahre gebraucht,

01:01:48: um es Vollzeit zu machen.

01:01:51: Gab es da irgendeinen Moment, wo du daran gezweifelt hast oder hast du immer

01:01:54: gemerkt, hey, das funktioniert, das ist einfach ein Marathon und kein Sprint?

01:01:59: Eigentlich nicht wirklich, also wir haben daran nicht wirklich gezweifelt,

01:02:02: also irgendwie war das so, es hat einfach Spaß gemacht und wir wollten das,

01:02:06: weiterführen und wir haben halt, also es ist nicht so, dass wir zwei Jahre gebraucht

01:02:10: haben, um Vollzeit zu arbeiten, vielleicht war das nicht ganz so rausgekommen,

01:02:13: sondern mehr so, bis es uns wirklich voll ernährt hat, also bis wir nicht mehr arbeiten,

01:02:16: nicht mehr nebenbei arbeiten mussten, wir haben es vielleicht noch ein bisschen

01:02:19: gemacht, teilweise wie gesagt jetzt anderthalb Jahre oder so,

01:02:22: aber diese zwei Jahre hat es vielleicht gedauert, bis wir wirklich gesagt haben,

01:02:25: wir müssen nicht mehr was anderes machen, wir machen vielleicht noch ein bisschen

01:02:27: Mentoring, weil es uns Spaß macht, aber wir brauchen es halt nicht unbedingt.

01:02:31: Okay. Die Firma dahinter, das interessiert mich jetzt mal noch,

01:02:36: weil es auch immer so ein Thema ist, was hochkommt.

01:02:37: Du sitzt ja jetzt auf Teneriffa und lebst da.

01:02:40: Die Firma selber ist eine englische Limited und dein Mitgründer ist zwar Engländer,

01:02:45: lebt aber gar nicht in England, sondern in Polen. Wie funktioniert das alles?

01:02:49: Ist das kein Problem? Ist an sich alles kein Problem.

01:02:53: Also der Vorteil dieses britischen Setups ist halt, dass alles eigentlich online gemacht werden kann.

01:02:59: Also nicht nur eigentlich, es ist wirklich so. Wir haben halt eine virtuelle

01:03:02: Geschäftsadresse in London, das kostet uns Peanuts im Jahr, also wirklich extrem günstig.

01:03:08: Und dann kannst du halt alle möglichen, sage ich mal, Behördensachen, machst du alles online.

01:03:12: Du musst nie irgendwie da Persona oder vielleicht irgendwas prienmäßig hinschicken,

01:03:16: was in Deutschland vielleicht der Fall ist noch.

01:03:18: Das heißt, wir konnten das halt alles flexibel aufsetzen und uns auch weiterführen.

01:03:23: Aus Steuersicht, gut, also man zahlt natürlich in England, das ist ja kein Steuerparadies,

01:03:28: also es sind 20% Unternehmenssteuer und das je nach Gewinn, das kann auch mehr werden.

01:03:33: Und gut, das ist erstmal okay. Also das ist, glaube ich, ähnlich wie in Deutschland.

01:03:36: Und das ist ja die Unternehmenssteuer selbst und eine Sache,

01:03:42: die ich noch hinzufügen würde, ist, es gibt in England einen Zuschuss oder eine,

01:03:47: wie heißt das auf Deutsch.

01:03:49: Also eine Steuer Förderung, genau, eine Förderung für Forschung und Entwicklung.

01:03:56: Das heißt, wenn man an Dingen arbeitet, die halt, naja, in diesen Bereich gehen,

01:04:00: wo man sagen kann, okay, wir machen etwas, was halt noch keiner vorher gemacht

01:04:03: hat, was bei uns wirklich der Fall ist, dann kann man diese Forschung und Entwicklung

01:04:06: eine Förderung bekommen.

01:04:08: Und das haben wir bekommen, bis jetzt immer noch.

01:04:12: Und das hilft einem extrem. Also da kann man halt wirklich dann,

01:04:15: ja, ziemlich viel auch an Steuern sparen und auch teilweise als Credit bekommen.

01:04:22: Das gibt es in Deutschland, glaube ich, auch nicht so, aber wird nie so wirklich groß erwähnt.

01:04:27: Oh, das ist so kompliziert, dass man es nicht versteht. Dann bist du dann jetzt

01:04:31: in England angestellt oder schreibst du da als Privatperson oder als Einzelunternehmer

01:04:36: in Teneriffa eine Rechnung an die Firma?

01:04:40: Genau, das wollte ich gerade noch erzählen. Also dann ist natürlich persönliche

01:04:42: Steuer, das ist das Thema.

01:04:44: Sowas wird auch nur gefragt auf dem deutschen Podcast, ich liebe es.

01:04:47: Aber es ist natürlich wichtig. Aber es ist sehr interessant,

01:04:49: weil du glaubst, wenn du was Neues anfängst, ist für viele gerade schon ein

01:04:52: Thema, wie machen sie das?

01:04:53: Und das gibt es ja schon, was weiß ich, die Gründung von der GmbH oder UG,

01:04:58: die hatte schon ihre gewissen Hürden und auch ihre Konsequenzen. sage ich mal.

01:05:03: Deswegen finde ich es interessant, wie man sowas macht.

01:05:06: Absolut so. Also ich bin hier, ich lebe hier in Spanien, ich bin hier auch angemeldet,

01:05:10: ich zahle auch meine Steuern hier,

01:05:12: meine persönlichen Steuern und ich bin momentan noch selbstständiger.

01:05:17: Also ich bin, das nennt sich Autonomo und was ich mache, was ich mache und das

01:05:23: ist völlig normal und legal auch, ich stelle meine Arbeit der Firma in England

01:05:27: in Rechnung und dasselbe macht mein Mitgründer auch.

01:05:30: Er ist ja wie gesagt in Polen und das geht deswegen, also wenn wir jetzt beide

01:05:36: in England wären, würde das nicht gehen, weil dann würden wir ja im Prinzip

01:05:38: als Mitarbeiter gelten.

01:05:41: Scheinselbstständig dann wieder sozusagen. Genau, dieses Thema Scheinselbstständigkeit,

01:05:45: das gibt es eigentlich nur in Deutschland.

01:05:49: Gut, sicherlich hat das seine gewisse Daseinsberechtigung, aber naja gut,

01:05:54: das ist auch ein bisschen übergriffig, was da teilweise der deutsche Staat denkt,

01:05:57: entscheiden zu müssen. Aber das gibt es zum Glück hier nicht.

01:06:00: Also das Thema Scheinselbstständigkeit ist hier irrelevant für den spanischen Staat.

01:06:06: Und am Ende ist es ja auch so, dass es für England auch keinen Unterschied macht.

01:06:11: Also weil selbst wenn ich jetzt Mitarbeiter wäre, würde ich ja meine Steuern

01:06:14: hier bezahlen in Spanien.

01:06:15: Aus englischer Sicht ist es egal und aus spanischer Sicht ist es völlig okay,

01:06:19: was wir machen. Und polnischer Sicht auch, ja.

01:06:23: Habt ihr einen 50-50-Anteil dann an der englischen Firma? Vielen Dank.

01:06:29: Haben wir, ja, genau. Ist das mal schon ein Problem gewesen?

01:06:33: Also, weil du hast ja dann immer vielleicht eine Meinung versus eine andere.

01:06:36: Ich kenne viele, die sind entweder alleine oder zu dritt. Deshalb finde ich

01:06:39: zu zweit immer spannend.

01:06:40: Hast du dann einen Mentor nochmal als Entscheider, wenn ihr euch nicht einig

01:06:44: seid oder kommt es nicht vor? Es ist noch nicht vorgekommen, muss man echt sagen.

01:06:48: Also, klar könnte man überlegen, dass man irgendwie noch eine Person reinnimmt

01:06:52: mit irgendwie einem geringen Prozentsatz oder sowas.

01:06:55: Aber es ist noch nicht vorgekommen. Ja, ich hoffe auch nicht,

01:06:58: dass das passieren wird.

01:06:59: Man muss dann immer am Ende einen Kompromiss finden, glaube ich.

01:07:01: Da sind wir beide, wie gesagt, auf der gleichen Wellenlänge.

01:07:04: Ich würde auch das nochmal zu dem Thema kurz was sagen wollen.

01:07:07: Also gerade Peter Levels ist ja so ein großer Name im Indie-Hacker-Bereich.

01:07:11: Kennt ja sicherlich jeder, der zuhört.

01:07:13: Er hat natürlich immer auch seine relativ, wie sagt man? Kontroverse Standpunkte.

01:07:20: Kontroverse Haltungen zu gewissen Themen. Und ein Thema ist,

01:07:24: er meinte letztens, es ist viel besser, wenn man einfach alleine was macht.

01:07:27: Anstatt mit Mitgründern.

01:07:28: Dem würde ich sehr widersprechen. Also ich glaube, dieser Weg,

01:07:33: ein Unternehmen zu gründen, mit all seinen Ups und Downs und der Zeit,

01:07:37: die man dafür benötigt, ist viel besser zu bewältigen mit einer weiteren Person.

01:07:41: Natürlich muss man diese Person finden, die dann auch passt und die auch diesen

01:07:45: Weg mitgeht. Das ist sicherlich sehr schwierig.

01:07:47: Aber alleine diesen Weg zu gehen, ich kann mir nicht vorstellen,

01:07:50: dass ich auch nur nah irgendwie zu dem gekommen wäre, was wir geschafft haben.

01:07:55: Und insofern würde ich da sehr widersprechen.

01:07:58: Also ein Mitgründer hilft extrem bei diesen, also gerade, wir sagen immer,

01:08:03: es ist ein Rollercoaster, es ist eine Achterbahn, dieses Start-up.

01:08:07: Immer wieder Momente, wo es halt extrem deprimierend sein kann und auch Momente,

01:08:11: wo man einfach dann super happy ist und in beiden Momenten möchte man,

01:08:14: glaube ich, einfach jemanden haben, mit dem man es teilt und das funktioniert

01:08:18: bei uns halt sehr, sehr gut und ich kann das nur eigentlich empfehlen, so gesehen.

01:08:23: Das habe ich jetzt mit dem Rollercoaster, hört man natürlich öfters.

01:08:26: Was ich interessant fand, jemand hat ja gesagt, ich erinnere mich nicht mehr

01:08:29: genau, aber hier im Podcast,

01:08:30: dass die Ups und Downs weniger intensiv werden im Laufe der Zeit,

01:08:35: also die Euphorie-Momente die sind am Anfang größer, wow, es kommt ein neuer Kunde im großen Plan,

01:08:40: zwei Wochen später, er hat schon wieder gekündigt, so auf die Art,

01:08:43: und das flacht so ein bisschen ab, kannst du das bestätigen,

01:08:46: oder hast du immer noch so Ausschläge, die extremer sind?

01:08:50: Ich kann es schon bestätigen, aber ich würde auch sagen,

01:08:55: die Realität wird halt immer wieder angepasst, also das, was einem vielleicht

01:08:59: extrem viel Freude bereitet hat,

01:09:01: das ist klar, irgendwie fünf neue Kunden ist halt dann irgendwann nicht mehr

01:09:04: so entscheidend, Aber es passieren dann wieder andere Dinge,

01:09:07: die halt doch irgendwie entweder sehr positiv sein können oder auch negativ sein können.

01:09:12: Also wir haben das Thema Konkurrenz angesprochen. Diese Konkurrenz,

01:09:16: die wir jetzt haben zum Beispiel, sind halt am Ende sind es Copycats.

01:09:19: Das sind halt Firmen, die uns kopiert haben. Und das ist natürlich nicht etwas,

01:09:22: was so viel Spaß macht, sage ich mal.

01:09:24: Also es ist halt schon erstmal, es fühlt sich erstmal irgendwie beschissen an

01:09:27: und damit auch umzugehen und das halt zu navigieren, ist etwas,

01:09:32: was schon also ein gewisses erstmal ein Down ist und dann kommt man dann irgendwie

01:09:37: da raus und dann gibt es, ja, also es gibt immer wieder irgendwas Neues,

01:09:41: was halt passiert, was halt irgendwie da nach oben oder nach oben.

01:09:46: Sind die dann so in Niedriglohnländern entstanden, sage ich mal,

01:09:50: ist ja häufig so ein Problem,

01:09:52: gerade von Bild in Public Startups, dass du, ja die Leute teilen öffentlich

01:09:56: und dann kommt jemand jetzt, keine Ahnung, aus Südamerika oder Indien, Asien und baut eben mit,

01:10:02: muss ja nicht mal ein Billiglohnland sein, sondern einfach ein Land mit anderen

01:10:05: Lebenshaltungskosten wie in Europa und baut dann ein Tool nach und kann es für

01:10:09: die Hälfte vom Preis anbieten?

01:10:11: In dem Fall nein. Also es waren Kunden von uns, die das Agentur-Tool halt irgendwie cool fanden.

01:10:18: Ja, also es ist natürlich gerade bei Agenturen, es ist so, viele Agenturen suchen

01:10:21: genau nach solchen Ideen.

01:10:23: Die wollen halt nicht mehr unbedingt so abhängig sein von diesen Kunden, Agenturgeschäften.

01:10:27: Die wollen sich was aufbauen, was halt irgendwie ein bisschen stetiger ist.

01:10:30: Und deswegen, ja, es waren in beiden Fällen Kunden von uns.

01:10:37: Ärgerlich, okay. Okay, Anna, das verhält sich nicht mehr so gut jetzt.

01:10:41: Mit den Kunden nicht unbedingt, nein.

01:10:43: Okay. Machst du heute noch Mentoring von Startups? Dann bist du da noch zur Verfügung?

01:10:49: Kann man sich dabei dir melden? Wie würde sowas ablaufen?

01:10:52: Das ist eine gute Frage. Also für diese VCs, die ich angesprochen hatte,

01:10:56: das ist übrigens, die heißen 500 Global, für die arbeite ich meistens,

01:10:59: 500 Startups hießen sie mal früher, von Dave McClure gegründet.

01:11:03: Für die habe ich bis letztes Jahr im Oktober was gemacht.

01:11:06: Ich bin da oftmals im Mittleren Osten, unterwegs gewesen und das macht mir auch

01:11:10: immer noch viel Spaß, aber ich nehme da gerade eine Pause und ansonsten

01:11:14: arbeite ich gern mit Startups zusammen, also gerade deutsche Gründer, die,

01:11:18: ja, die mit mir jetzt sich das anhören und denken, ja, vielleicht ist ja doch

01:11:23: nicht alles so kompletter Bullshit, was er so erzählt, dann könnte ich gerne

01:11:26: bei mir melden, also ich kann, ich helfe da auch gerne erstmal komplett for

01:11:29: free und dann kann man ja sehen, was sich da entwickelt.

01:11:32: Hast du da einen Schwerpunkt auf Themen, also Marketing, SEO, Produkt?

01:11:39: Oder andersherum. Ja, definitiv. Also mir gefällt sehr die Early Stage.

01:11:44: Dieses Thema Validierung von einer Idee. Wie macht man so Customer Interviews eben richtig?

01:11:50: So Kundengespräche. Das Thema Jobs to be done, was ich ja schon angesprochen habe.

01:11:54: Also wie kann man eigentlich wirklich sich überlegen oder rausfinden,

01:11:57: was sind wirklich die Kundenbedürfnisse, die wir dieses Produkt lösen sollen?

01:12:01: Und ansonsten das Thema Marketing allgemein, auf jeden Fall.

01:12:06: Das ist etwas, was ich natürlich Tag in, Tag aus mache.

01:12:08: SEO, also es gibt da eine relativ große Bandbreite an Themen,

01:12:12: die mich interessieren, aber das sind so die Hauptsachen.

01:12:14: Okay. Du hast ja hier einen sehr langen Artikel mir auch initial geschickt über

01:12:19: dein Leben als digitaler Nomade, wo ihr zusammen unterwegs wart.

01:12:22: Verlinke ich auf jeden Fall.

01:12:25: Wahrscheinlich kann man allein

01:12:25: über die Themen, die du da drin geschrieben hast, einen Podcast füllen.

01:12:28: Wenn du jetzt da zurückblickst, was waren so die prägendsten Erlebnisse von

01:12:33: der, du warst viel in Südamerika, glaube ich, unterwegs gewesen.

01:12:36: Was waren so die prägendsten? Gab es ein prägendes Ereignis?

01:12:39: Ist einfach die Summe der Eindrücke?

01:12:42: Warum bist du dann sesshaft geworden? Also ich glaube, den einprägendsten Moment

01:12:48: habe ich gesammelt, als wir fünf Monate lang an einem Strand gelebt haben in Panama.

01:12:53: Das war so wirklich ein absoluter Traum.

01:12:57: Und zwar waren wir beide, also mittlerweile meine Frau arbeitet als Yoga-Lehrerin.

01:13:02: Und ich habe eben damals, wie gesagt, als Freelancer gearbeitet,

01:13:06: habe für verschiedene Startups Marketing gemacht, also von Facebook-Werbung

01:13:10: bis hin zu SEO. und habe eben so meine, sagen wir mal, vielleicht drei Tage

01:13:14: die Woche gearbeitet, so circa give or take.

01:13:17: Und hatte, also wir haben wirklich direkt an einem Strand gelebt.

01:13:20: Also wir reden hier von einer Minute zum Strand zu laufen.

01:13:23: Also wirklich ein traumhafter karibischer Strand, wie man sich das vorstellt.

01:13:26: In Panama, in Bocas del Toro, kann man ja googeln, der Insel Bastimentos.

01:13:33: Und das war schon wirklich der Hammer, das machen zu können.

01:13:37: Das Lustige, was ich immer dazu erzähle, ist mein Job, also mein Job als Volontär,

01:13:41: Wie gesagt, meine Frau ist Yoga-Lehrerin.

01:13:42: Mein Job war es, zweimal die Woche das Lagerfeuer anzumachen.

01:13:49: Also es gab nur so zwei, drei andere Sachen, die so Teil meines Jobs waren,

01:13:52: aber das war es eigentlich. Das war natürlich schon... Verantwortungvolle Aufgabe wurde.

01:13:56: Auf jeden Fall. Made in Germany delegiert sozusagen.

01:14:00: Ja, genau. Und ich musste dann auch die anderen Orientiers ein bisschen koordinieren,

01:14:04: aber das war wirklich gut.

01:14:05: Und ansonsten würde ich sagen, ja, wir waren, Wir haben eine Zeit lang in Peru

01:14:09: in so einem kleinen Städtchen gelebt, in Huanchaco.

01:14:12: Wir waren da halt surfen fast jeden Tag. Das war super toll.

01:14:16: Oder wir haben mehrere große Wandertrips gemacht und haben da noch mal nicht gearbeitet.

01:14:22: Zum Beispiel in Huaraz, auch in Peru ist das gewesen.

01:14:26: Wir haben auf knapp 2000 Meter Höhe geschlafen, bei irgendwie minus 15,

01:14:34: 20 Grad oder sowas. Also ich hatte teilweise so eine Art Panikattacke im Zelt gehabt.

01:14:40: Also es gibt da schon einige Geschichten. Das ist wahrscheinlich für den nächsten Podcast.

01:14:44: Aber es waren schon tolle Erfahrungen, ja.

01:14:47: Okay. Du lebst jetzt heute auf einer Insel, wo der typische Deutsche aus dem Urlaub kennt.

01:14:53: Wie machst du selber mal Urlaub? Gehst du da jetzt an den Strand in Teneriffa oder ins Hinterland?

01:15:01: Gehst du woanders hin? Anderes Land?

01:15:03: Ja, gute Frage. Also natürlich, Teneriffa hat extrem viel zu bieten,

01:15:07: was vielleicht die meisten Touristen auch nicht so kennen.

01:15:09: Also es gibt, wir waren gestern zum Beispiel wieder, das war jetzt kein großer

01:15:12: Urlaub, aber mal einen Tag oder einen halben Tag mal unterwegs und waren in

01:15:16: einem Wald, 40 Minuten mit dem Auto entfernt.

01:15:19: Also man muss das schon natürlich, die letzten 20 Minuten ist wirklich so,

01:15:21: man fährt so einen Schotterweg irgendwie in die Berge rein und dann ist man

01:15:25: halt komplett allein. Da ist niemand.

01:15:27: Also da sind auch so ein paar Locals, die da vielleicht campen.

01:15:30: Da gibt es so eine Campsite. und dann, wenn du fünf Minuten weiterläufst,

01:15:35: was die Dokus meistens dann nicht so gern machen, ist einfach niemand.

01:15:38: Also wir waren da wirklich zwei Stunden im Wald und haben keine Menschenseele gesehen.

01:15:41: Das ist halt das Besondere an der Insel, dass es halt so viele auch noch Orte

01:15:44: gibt, die einfach komplett ja, wo einfach kein Rutsch ist, wo Natur ist und

01:15:49: das ist so, wo man seine Kraft auch daraus schöpft.

01:15:52: Ansonsten, ja, was wir auch machen, wir campen halt gerne mal.

01:15:55: Wir haben so ein relativ großes Auto, wo irgendwie eine Matratze reinpasst,

01:15:59: fahren in den Süden der Insel und schlafen halt mal an einem Strand oder so,

01:16:03: also ganz nah zum Strand. Das ist halt auch hier möglich, ja.

01:16:07: Das hört sich doch schön an. Dann bereust du es dann jetzt, sesshaft geworden

01:16:11: zu sein und nicht mehr als digitaler Normale zu leben?

01:16:15: Nein, absolut nicht. Also wir reisen auch trotzdem noch ab und zu, das auch.

01:16:18: Also insofern sind wir jetzt nicht nur hier auf der Insel, wobei das momentan

01:16:23: etwas eingeschränkt ist, weil ich bald Vater werde in den nächsten,

01:16:26: hoffentlich, wenn alles so klappt, vier Wochen. Deswegen ist die Reisetätigkeit

01:16:30: sowieso gerade ein bisschen eingeschränkt.

01:16:31: Aber ich bereue das nicht. Es ist eine ganz, ganz tolle Basis einfach für uns.

01:16:36: Man hat halt die Natur hier. Ich fahre viel Rennrad, wie gesagt,

01:16:39: wandern, früher auch viel surfen.

01:16:41: Das ist halt alles hier möglich. Ich spiele Tennis mehrmals die Woche.

01:16:46: Und das ist halt alles hier ganzjährig möglich. Und deswegen bereue ich mir

01:16:50: das eigentlich auf keinen Fall.

01:16:51: Herzlichen Glückwunsch erst mal. Und vier Wochen vor der Entbindung noch auf

01:16:55: eine Wanderung in den Wald zu gehen, das ist auch gut.

01:16:57: Ja? Klar, das hilft allen.

01:17:02: Gibt es auf Teneriffa so eine Gründer-Community? Gibt es da was,

01:17:07: wo man sich vernetzt? Dann auch deutsche oder internationale Indie-Hacker-Szene?

01:17:11: Nicht genug, würde ich sagen. Es gibt so ein paar Sachen, aber es ist nichts sehr Großes.

01:17:15: Es gibt relativ wenige Gründer jedenfalls von dem, was ich so bisher entdeckt habe.

01:17:21: Insofern, wenn hier jemand zuhört, der auf Teneriffa ist oder auf dem Kanal

01:17:24: allgemein, unbedingt bei mir melden. Ich würde gerne da mehr Gründer auch zusammenbringen.

01:17:28: Das könnte mehr sein. Digitale Nomaden gibt es schon, aber viele von denen,

01:17:32: Arbeiten halt in verschiedenen Jobs oder als Freelancer. Und sind dann wieder

01:17:35: weg irgendwann, ja, verstehe ich.

01:17:38: Jetzt wirst du dieses Jahr Vater, das ist natürlich schon ein großes Ding.

01:17:41: Was hast du sonst noch für Ziele für dieses Jahr?

01:17:44: Könntest du da noch was sagen? Such dir vielleicht neue Leute zum Abschluss auch?

01:17:48: Ja, unser Ziel ist einfach, dass wir weiterhin, ja, Lizi voranbringen,

01:17:52: also weitere Jobs für unsere Agenturen lösen, Integration und so weiter.

01:17:57: Einfach Dinge, wo wir denken, das macht Sinn und es macht uns auch Spaß.

01:18:01: Und natürlich hoffentlich auch weiterhin wachsen werden.

01:18:03: Das ist definitiv ein Grund. Da ist eine relativ gute Kennzahl,

01:18:07: die wir vielleicht dieses Jahr überschreiten können.

01:18:10: Und ansonsten, ja, also für mich ist es wichtig, einfach das Leben genießen

01:18:15: zu können in jeder Hinsicht, sowohl im Business-Bereich als auch im persönlichen Bereich.

01:18:19: Und natürlich, deswegen mache ich jetzt gerade nicht so viele Pläne,

01:18:22: weil für mich ist es das erste Kind für uns und dann weiß man nicht wirklich, was da passiert.

01:18:27: Also wir lassen es mal auf uns zukommen. es wird sowieso anders,

01:18:31: wie man es denkt und wie man sich vorbereitet.

01:18:33: Von daher wünsche ich euch da ganz, ganz viel Spaß. Es gibt eine tolle Zeit, denke ich.

01:18:37: Vielen Dank fürs Teilen von deiner ausführlichen Geschichte.

01:18:41: Das war jetzt echt eine bunte Reise durch den Blumenstrauß.

01:18:45: Ich werde auf jeden Fall alles verlinken, speziell den Medium-Artikel und aber

01:18:48: auch alles andere. Es ist ja wirklich beeindruckend. Viel Erfolg dir weiterhin.

01:18:53: Vielen Dank, Andi. Es hat viel Spaß gemacht. Ich hoffe, es war jetzt nicht zu

01:18:56: langweilig für die Mithörenden, das ist halt auch relativ lang,

01:18:59: aber also bitte, wer Feedback hat, ich freue mich wirklich, wenn ich da höre,

01:19:03: dass sich Leute angehört haben und irgendwas da rausgezogen haben.

01:19:06: Am Ende gibt es immer den 50%-Gutscheincode, dann wenn man so lange durchhält, dann rausgehen.

01:19:14: Wenn die Agenturen zuhören und die Leads testen möchten, dann bitte schreibt

01:19:18: mir eine Nachricht auf LinkedIn oder Twitter at joeradig und dann können wir

01:19:23: schon sicherlich was arrangieren.

01:19:27: Hervorragend. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und eine tolle Zeit dann

01:19:31: bald, wenn es bei euch losgeht zu dritt. Vielen Dank.

01:19:34: Dankeschön, Andi. Mach's gut. Ciao. Ciao, ciao.

01:19:38: Ja, und das war auch schon wieder Folge 73 von Happy Bootstrapping.

01:19:43: Vielen Dank, dass du bis hierhin gehört hast. Wie du vielleicht gemerkt hast,

01:19:47: habe ich gerade ein bisschen Hassle mit der Audioqualität.

01:19:51: Ich arbeite daran, das wieder zu verbessern. Jetzt aus dem Urlaub ging es auch

01:19:55: nicht anders. Das schreibt mir doch trotzdem gerne, wie dir die Folge gefallen hat.

01:19:59: Oder auch wenn du jemanden vorschlagen möchtest. Ich freue mich auch über jede

01:20:03: einzelne Bewertung und Weiterempfehlung.

01:20:06: Auch das hilft mir alles wie immer sehr viel weiter.

01:20:09: Genau, in der nächsten Woche geht es weiter mit dem Patrick Maiguet von tax.lu.

01:20:15: Genau, LU, nicht für Ludwigsburg, sondern für Luxemburg.

01:20:20: Und das war eine super spannende Folge und echt ein cooles Geschäftsmodell,

01:20:24: was die hier aufgebaut haben.

01:20:26: Schau dir vielleicht vorher die Seite mal an, was die machen,

01:20:28: nämlich Steuererklärungen online in Luxemburg und für Grenzgänger.

01:20:32: Bis nächste Woche, mach's gut, ciao.

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