Von der Schnapsidee zum Erfolg: Die Geschichte der HEIMAT Distillers mit Marcel Eßlinger (#67)
Shownotes
Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
In Folge 67 von Happy Bootstrapping habe ich mit Marcel Eßlinger von den HEIMAT Distillers gesprochen.
Marcel ist einer der 3 Gründer der HEIMAT Distillers und wir tauchen tief ein in die Welt der Spirituosen und erfahren, wie aus einer Schnapsidee ein erfolgreiches Unternehmen wurde. Marcel teilt mit uns die Geschichte hinter HEIMAT Distillers, die Vielfalt ihrer Produkte und gibt Einblicke in die Herstellung ihrer Premium-Spirituosen.
Die Highlights dieser Episode:
- Start 2017 mit HEIMAT Gin als "Side-Hustle"
- Ramero Rum, alkoholfreie Alternativen und die Ingwer-Spirituose namens ingefær
- Das größte Rumfasslager in Süddeutschland
- Herstellung in Handarbeit
- Nutzung regionaler Zutaten wie Äpfel, Salbei und Thymian
- starkes Engagement für Qualität und Authentizität der HEIMAT Distillers
- direkter Kontakt zu den Kunden durch Events und Tastings
- Corona-Pandemie und Produktion von Handdesinfektionsmittel
Schick mir gerne Fragen an Marcel, Feedback zur Folge per WhatsApp oder per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!
Show-Notes
- HEIMAT Distillers Website
- "HEIMAT" bei Instagram
- HEIMAT Distillers "über uns"
- Rumfasslager Impressionen
- HEIMAT Destillenfest 2024
- Tastings und Workshops bei HEIMAT
- Marcel Eßlinger bei LinkedIn
Feedback & Kontakt
Hast Du selbst eine spannende und interessante "Bootstrapping"-Geschichte zu erzählen? Oder Feedback zur aktuellen Folge?
Schreib mir gerne per WhatsApp oder per unter hallo@happy-bootstrapping.de.
Mit meiner Firma "We Manage" helfe ich Firmen, Agenturen und Solopreneurinnen bei den Themen Cloud, Dev-Ops, SRE und Online-Betrieb: https://we-manage.de/
Mich findest Du außerdem in folgenden sozialen Netzwerken:
- Linkedin: https://www.linkedin.com/in/andreaslehr/
- Twitter: https://twitter.com/shakalandy
- Instagram: https://www.instagram.com/happybootstrapping/
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 67 von Happy Bootstrapping.
00:00:06: In der heutigen Folge habe ich was ganz Besonderes und zwar war ich mal wieder
00:00:10: vor Ort zu einer Aufnahme bei den Heimatdistillers.
00:00:14: Das ist ja 40 Minuten von mir weg und ich habe hier den Marcel Esslinger,
00:00:18: einer der drei Gründer der Heimatdistillers, besucht.
00:00:21: Und wir waren vor Ort im größten Rum-Fasslager Süddeutschlands,
00:00:25: denn die Heimat Distillers, die machen neben Gin auch ganz viel Rum und andere Premium-Spirituosen.
00:00:32: Gegründet haben der Marcel, der Ruven und der Raphael die Heimat Distillers
00:00:37: 2017, sind damit als Side-Hustle gestartet.
00:00:40: Und ja, heute ist es ein richtig großes Unternehmen mit einem schönen Sommerfest,
00:00:45: wo wir im Sommer auch hingehen, rund um Spirituosen, Premium-Spirituosen.
00:00:50: Es gibt viele Workshops und Tastings.
00:00:52: Man kann auch selber seinen eigenen Rum machen.
00:00:54: Ich habe auch wieder hier ganz viel gelernt, war mal auch komplett was anderes.
00:00:58: Und es gibt natürlich auch einen Online-Shop, in dem du den Heimat-Gin oder
00:01:04: den Ramero-Rum und andere Köstlichkeiten bestellen kannst.
00:01:08: Dafür gibt es auch einen Special-Gutschein-Code hier für Hörerinnen des Podcasts.
00:01:13: Den gibt es aber ganz am Ende der Folge.
00:01:16: Genau. Und da die Webseite immer noch nicht fertig ist, gibt es die Impression
00:01:20: vom Besuch auf Instagram oder auf LinkedIn zu sehen, auch das ist dann in den
00:01:24: Shownotes verlinkt oder du siehst es vielleicht schon vorher.
00:01:28: Ja, und vor Ort aufgenommen haben wir natürlich mitten im Fastlager.
00:01:32: Da gibt es so eine kleine Lounge und wir haben auch Getränke probiert,
00:01:36: selbstverständlich. Und das war echt mal eine coole Sache zu den sonstigen Aufnahmen.
00:01:41: Teilweise halt es ein wenig, aber die AI hat es im Schnitt doch ganz gut hinbekommen.
00:01:46: Genau. Und jetzt ganz viel Spaß mit der Folge. Und denkt dran,
00:01:50: am Ende gibt es den Gutscheincode für die Hörer. Viel Spaß.
00:01:55: Hi Marcel. Hi Andi. Erzähl doch mal, wer du bist und was du machst.
00:02:01: Sehr gerne. Also zum einen, herzlich willkommen erstmal bei uns hier in der
00:02:04: Heimat-Distille in Schweigern-Niederhofen.
00:02:07: Als du ankamst, hast du gesagt, sehr idyllisch und sehr ländlich,
00:02:12: so wie man sich die Heimat vorstellt.
00:02:14: Genau, also mein Name ist Marcel Esslinger, bin einer von den drei Gründern
00:02:18: der Heimat-Distillers, die 2017 mit einer Schnapsidee gestartet sind und mal
00:02:25: ganz salopp gesagt den Heimatschin auf den Markt gebracht haben.
00:02:28: Den Heimatschin, das erklärte Name. Jetzt sitzen wir aber hier umgeben von ganz vielen Fässern.
00:02:33: Ich werde auf jeden Fall, ich habe ja auch ein paar Bilder gemacht und werde
00:02:36: die dann auch entsprechend zur Verfügung stellen.
00:02:38: Was macht er denn noch alles? Genau, also wie du gesagt hast,
00:02:42: sitzen wir hier im größten Rumpfasslager Süddeutschlands.
00:02:44: Also es hat sich natürlich weiterentwickelt, unsere Spirituosenmanufaktur.
00:02:49: Und wir machen neben dem klassischen Dry Gin auch alkoholfreie Alternativen für Gin.
00:02:55: Wir machen natürlich das Thema Rum in allen Facetten, machen eine Aperitivo,
00:03:00: was auch sehr gefragt ist aktuell und eine Ingwer-Spirituose,
00:03:04: Destillate und so weiter und so fort.
00:03:07: Die Ingwer-Spirituose, die hat einen abgefahrenen Namen, Ingfer oder sowas.
00:03:11: Ingwer, du hast es richtig ausgesprochen.
00:03:13: Genau, es ist dänisch, heißt übersetzt Ingwer.
00:03:15: Genau, wir haben halt ein Synonym für Ingwer gesucht. Und dann sind wir in Dänemark,
00:03:19: weil der Raphael sehr gerne in Urlaub geht.
00:03:22: Und ich glaube, da hat er es irgendwo aufgeschnappt. Okay, kannst du mal zur
00:03:25: Einordnung sagen, wie groß Heimat Chin ist?
00:03:29: Oder die Firma heißt ja, glaube ich, anders, die ihr dahinter stehen habt.
00:03:33: Genau, also wir sind tatsächlich noch eine GbR von der Firmierungsform her.
00:03:38: Aber das tut eigentlich nichts zur Sache. Nach außen hin sind wir die Heimat-Distillers.
00:03:42: Von der Größenordnung her, wir sind jetzt im siebten Jahr oder wären im Juni
00:03:46: sieben Jahre alt und haben in Summe, ich sage mal,
00:03:49: jeden Monat so zwischen 10 und 15 Leuten auf der Payroll und verkaufen im sechsstelligen
00:03:54: Bereich Flaschen, machen Umsatz im siebenstelligen Bereich Flaschen
00:03:58: In sechsstellige Flaschen im Jahr sozusagen. Genau, genau. Das ist schon eine
00:04:01: ganze Menge. Da muss man genau ein bisschen was verkaufen, ja.
00:04:06: Und du hast erzählt, ihr seid 2017 auf die Schnapsidee gekommen.
00:04:12: Was habt ihr vorher gemacht und wie seid ihr dann auf die Idee gekommen, sowas selber zu machen?
00:04:17: Also wir sind ja zu dritt und der Ruven, der mein Mitgründer ist,
00:04:22: wir sind auch alle hier gemeinsam aufgewachsen.
00:04:24: Aus dem seiner Familie praktisch kommt, eine klassische Schnapsbannerei,
00:04:29: in der fünften Generation geführt, bekannt für Destillate aller Art.
00:04:33: Und da gab es dann halt diesen Brennkessel und auf dem Brennkessel konnte man
00:04:37: natürlich auch einen Gin einfach mal probieren.
00:04:40: Wir sind ja ganz untypisch gestartet, also es war nicht so, dass wir zusammensaßen
00:04:44: und haben gesagt, komm wir machen jetzt einen Gin und verkaufen den und machen
00:04:48: das irgendwann mal hauptberuflich.
00:04:50: Sondern war tatsächlich so ein erster Brand. Der hat auch, muss ich fairerweise
00:04:55: sagen, mehr nach Schnaps wie nach Gin geschmeckt. Aber es stand Gin drauf.
00:04:58: Von dem her war das zu dem Zeitpunkt egal, weil ein riesen Trend da war.
00:05:02: Und dann haben wir über Nacht die ersten 50 Flaschen verkauft und haben gesagt,
00:05:07: okay, verrückt, das Ganze geht hier viral über Facebook. Also war noch ein Facebook-Post.
00:05:14: Und dann war das wirklich nachfrageorientiert. Also wir haben gar nicht viel
00:05:18: schieben müssen, sondern die Nachfrage nach Gin war da.
00:05:21: Ich weiß noch genau damals, da hat vom Azubi in meinem alten Firma,
00:05:25: vom Azubi bis zum Vorstand haben alle Gin gekauft und das war irgendwie dann
00:05:29: für mich auch so ein Phänomen, wo ich gesagt habe, ey da geht was.
00:05:32: Ich weiß gar nicht, hat der Gin-Trend 2017 angefangen oder war es ein, zwei Jahre vorher?
00:05:37: Genau, also war es schon ein bisschen eher, aber wir waren noch rechtzeitig praktisch bei.
00:05:42: Also der Gin-Trend, wir waren beim Gin-Trend. Genau, also der ist schon ein,
00:05:46: zwei Jahre vorher losgegangen.
00:05:47: Die Pioniere waren ja Monkey 47 und der Duke, die dann als deutsche Manufakturen angefangen haben.
00:05:53: Aber auch die haben erstmal eine gewisse Zeit gebraucht, um sich zu etablieren
00:05:56: und auch den Gin-Trend dann mit sozusagen anzustoßen.
00:06:02: Und ja, 2017 war trotzdem noch eine sehr gute Zeit, haben wir sehr viele offene
00:06:06: Türen eingerannt und haben das ja zwei Jahre lang berufsbegleitend gemacht.
00:06:10: Du hast ja gefragt, was haben wir vorher gemacht?
00:06:12: Also ich war bei Intersport in der Zentrale in Heilbronn im Vertrieb tätig.
00:06:17: Der Rowan war bei einem, sagen wir es kurz, Energie, sage ich schon,
00:06:21: Erzeuger, Stromerzeuger, danke, jetzt habe ich es.
00:06:26: Stromerzeugerhersteller, da in der Führungsposition und der Raphael,
00:06:29: da war bei Festool, bei den hochwertigen Maschinen, die man da,
00:06:34: Braucht genau und da im Projektmanagement. Das heißt, ihr habt das zwei Jahre
00:06:37: nebenher gemacht, am Wochenende abends.
00:06:40: Genau, also es war schon tough, neben Familie, Hauptjob und dann das andere
00:06:46: Business, was sehr gut angelaufen ist.
00:06:48: Haben dann auch tatsächlich die ersten Mitarbeiter eingestellt,
00:06:50: bevor wir überhaupt Vollzeit in das Abenteuer gestartet sind.
00:06:54: Und haben das dann ja, wie du gesagt hast, zwei Jahre lang berufsbegleitend aufgebaut.
00:06:58: Und wie haben so die ersten zwei Jahre funktioniert? Also die ersten 50 Flaschen
00:07:02: hast du wahrscheinlich an Friends and Family oder Friends Family in Facebook in dem Fall verkauft.
00:07:07: Dann ging es dann weiter, dann nimmst du den Umsatz von den ersten 50 Flaschen,
00:07:11: machst die nächsten 50, 100 und dann steigerst du dich da immer weiter.
00:07:15: So kann man es sagen. Also wir haben ja ganz am Anfang, wie man es vielleicht
00:07:18: so auch kennt, jeder hat ein paar Euro in die Mitte gelegt und dann haben wir
00:07:22: Flaschen gekauft, was man alles so dazu braucht.
00:07:24: So hat das Ganze eigentlich begonnen. Und dann haben wir schon relativ früh,
00:07:28: also wenn ich irgendwo an was Blut leck, dann gebe ich da Gas und versuche alle schalut zu machen.
00:07:33: Und dann habe ich das auch in Form von Händlern getan, Gastronomen getan.
00:07:38: Das hat sich ja dann auch rumgesprochen. Die Heilbronner Stimme hat über uns
00:07:41: berichtet. Das heißt, der Online-Shop war live und wir hatten,
00:07:45: weiß ich noch, genau zu wenig Bestand. Also oder Bestand geführt,
00:07:48: ein Online-Shop und nicht unbegrenzt.
00:07:50: Und irgendwann konnten die Leute nicht mehr bestellen, weil alles weg war.
00:07:53: Also das waren so die Anfangszeiten, wo wir da erlebt haben.
00:07:56: Und da lief natürlich alles oder hat alles uns in die Karten gespielt.
00:08:00: Der Trend, das richtige Produkt, einen guten Geschmack dann,
00:08:04: den wir natürlich erst entwickeln mussten.
00:08:06: Weil normalerweise brauchst du mal so ein halbes Jahr, bis du dann auch so ein
00:08:10: neues Produkt entwickelt hast.
00:08:11: Und wir sind ja wirklich mit dem ersten Brand auf dem Markt,
00:08:14: aber stand schön auf der Flasche.
00:08:16: Das war der Treiber. Und hieß es von Anfang an Heimat-Gin, dann der Gin?
00:08:21: Genau, also von Anfang an. Natürlich ein Name oder eine Marke überlegt,
00:08:26: die im Kopf bleibt, die ein positives Gefühl vermitteln soll.
00:08:31: Und Heimat ist auch für uns nicht Niederhofen als Ort, sondern wirklich ein
00:08:35: Gefühl, was wir mit unseren Produkten auch weitergeben wollen,
00:08:38: wenn man die zu Hause trinkt.
00:08:40: Und dann symbolisch auch im Logo Baumhaus, also wo bin ich aufgewachsen,
00:08:44: welche Tradition habe ich erlebt.
00:08:45: Also das spielt da alles mit.
00:08:49: Und wie kann ich mir die ersten zwei Jahre dann vorstellen?
00:08:52: Ihr habt, kannst du vielleicht mal ein bisschen erzählen, was brauche ich denn alles?
00:08:56: Also ich muss ja wahrscheinlich erstmal ein bisschen Geld investieren,
00:08:59: weil ich brauche ja Ressourcen.
00:09:01: Ich brauche, du hast die Destille erwähnt. Ist das noch die erste,
00:09:04: die ihr damals dann bekommen habt?
00:09:06: Genau, also ganz am Anfang haben
00:09:07: wir ja bei Rubens Vater auf der Anlage destilliert. Und so das erste Jahr.
00:09:13: Und das war noch schnucklig holzbefeuert, wie man es so vielleicht kennt von
00:09:17: einem Brenner auch im Ort irgendwo.
00:09:19: Und dann haben wir irgendwann angefangen, die Räumlichkeiten zu wechseln,
00:09:22: eine eigene Destille zu kaufen.
00:09:24: War aber auch ein Zufall, ein Nachbarn hat aufgehört.
00:09:28: Dann haben wir uns die angeschafft und haben die halt auf den aktuellen Stand
00:09:31: der Technik gebrucht. Die ist jetzt nicht mehr Holz befeuert,
00:09:33: sondern ganz klassisch mit Heizöl betrieben.
00:09:36: Und was brauchst du noch dazu? Ja, du brauchst natürlich Flaschen, jede Menge.
00:09:40: Du brauchst einen Korken, du brauchst Schrumpfkapseln, um die zu verschließen.
00:09:44: Du brauchst einen Grundalkohol, wenn wir da jetzt vielleicht direkt einsteigen
00:09:48: wollen. Genau, wie wird Gin eigentlich hergestellt, wie funktioniert das?
00:09:52: Aber das ist dann Grundalgo-Landwirtschaftlichen Ursprungs, das heißt aus Gerste,
00:09:56: aus Weizen, aus Rocken, aus Kartoffeln gewonnen.
00:09:58: Gibt es ganz unterschiedliche Qualitäten und auch da haben wir am Anfang halt,
00:10:02: ich sage jetzt mal irgendwas gekauft, nicht viel überlegt, genauso die Botanicals,
00:10:07: Wacholder, was ja in jedem Gin eigentlich die Basis ist, gekauft.
00:10:10: Aber auch da gibt es Qualitäten wie Tag und Nacht und das hat sich dann auch
00:10:14: erst über die Jahre entwickelt.
00:10:15: Und wir haben ja 18 unterschiedliche Botanicals bei uns im Gin,
00:10:19: die alle miteinander harmonieren müssen und jedes Botanical hat seine Aufgabe.
00:10:25: Und sind das alles regionale Produkte, die ihr dann versucht zu verarbeiten?
00:10:30: Nein, also wir haben schon vom Ansatz her gesagt, wir wollen jetzt nicht nur
00:10:33: mal so ein Geschmacksprofil machen, was es schon x-mal auf dem Markt gibt und
00:10:37: wollen natürlich auch hier unsere Heimat mit einbeziehen.
00:10:40: Und haben dann Äpfel von den eigenen Streuobstwiesen.
00:10:44: Wir haben Salbei, wir haben Thymian, was hier vor Ort reichlich wächst.
00:10:47: Das sind so die Botanicals, die von hier kommen. Aber ein Wacholder kommt aus
00:10:51: dem Mittelmeerraum, der braucht viel Sonne.
00:10:53: Wir haben Lavendel aus Frankreich beispielsweise.
00:10:55: Wir haben Hopfen aus Bayern. Und in Summe dann 18 verschiedene Zutaten,
00:11:00: die auch in unterschiedlichen Mengenverhältnissen dann mit einfließen in das Produkt.
00:11:05: Ja, und wie lange dauert es dann, so ein Gin herzustellen?
00:11:09: Wie viel Aufwand braucht es.
00:11:13: Also wenn man herstellt wie wir, also in traditioneller Handarbeit mit einer
00:11:17: Destille, hast du mal im Vorfeld 36 Stunden,
00:11:21: wo du die Botanicals in den Alkohol einlegst, weil der Alkohol,
00:11:25: der zieht die Aromen von den Botanicals raus.
00:11:28: Das heißt, dann haben wir schon was viel Intensiveres und viel Intensiveres
00:11:33: Alkohol-Wasser gemischt, wo wir dann praktisch in die Destille geben und der
00:11:38: Alkohol kommt ja bei uns mit 96,6% Volumen an,
00:11:41: also extrem hochprozentig, wird dann mit Wasser auf ca.
00:11:45: 30% Volumen runtergesetzt und dann praktisch werden die Botanicals dazugegeben.
00:11:51: Das nennt sich dann Maceration, die dann die 36 Stunden stattfindet.
00:11:56: Und dann erst gehen wir in die Anlage rein. Und dann passiert Folgendes,
00:12:00: also die Anlage wird dann erhitzt.
00:12:02: Siedepunkt Wasser bei 100 Grad, Siedepunkt Alkohol bei 78, ein paar Zergrätschen.
00:12:08: Und dann trennt sich da der Alkohol vom Wasser. Also Alkohol dampft, steigt hoch.
00:12:12: Und dann haben wir noch so einen Aromakorb in der Destille eingesetzt.
00:12:16: Das sind dann Botanicals wie jetzt Rosenblüten und Lavendel drin.
00:12:19: Und dann nimmt der Alkoholdampf praktisch die Aromen von Lavendel und Rosenblüten,
00:12:24: also die blumigen, die floralen Noten mit auf, geht dann in die Kolonne,
00:12:30: also ich brauche jetzt eigentlich ein Bild,
00:12:32: aber die Kolonne ist praktisch so dieser Turm, der oben drauf sitzt auf dem
00:12:35: Kessel und da findet dann praktisch nochmal nachgelagert drei Destillationen statt.
00:12:40: Das heißt also auch immer wieder, das ist eine Gegenstromdestillation,
00:12:44: das heißt es fließt praktisch alles immer wieder zurück und wird nochmal von unten angeheizt,
00:12:48: dass praktisch auch kein Wasser zum Schluss mit drin ist, sondern wir destillieren
00:12:52: dann praktisch von 30% Alkohol auf 89%, wie es dann am Ende an der Vorlage rausläuft.
00:13:00: Und das läuft dann, wie lange läuft so ein Prozess?
00:13:03: Also so der erste Brand, wenn der Kessel kalt ist, bist du so bei dreieinhalb Stunden.
00:13:07: Der zweite Brand, da bist du dann vielleicht so bei zweieinhalb,
00:13:10: genau, weil dann schon gewisse Grundhitze da ist.
00:13:12: Ja und dann hast du zum Schluss einen hochprozentigen Gin,
00:13:16: also wie gesagt 89% und wir gehen mit 150 Litern total rein,
00:13:21: also dieses Alkohol-Wasser-Gemisch, was ich sagte und die Ausbeute zum Schluss
00:13:25: liegt so zwischen 30 und 35 Litern hochprozentig, die dann da zu Buche stehen.
00:13:30: Und dann müssen wir natürlich in dem Prozess der Destillation,
00:13:34: der ist nicht statisch, sondern dynamisch.
00:13:38: Das heißt, wie so ein Lied, brauchst du alle Töne, damit das vollständig ist und sich gut anhört.
00:13:45: Dann hast du halt hohe und tiefe Töne, die kommen dann halt während der Destillation
00:13:50: in unterschiedlichen Facetten. Also erst hast du dieses Blumige,
00:13:53: Florale und ganz zum Schluss hast du dann halt eher so ein bisschen das Erdige, Nussige vom Wacholder.
00:14:00: Musst du die Distille nach Gebrauch dann formatieren, wie eine Festplatte?
00:14:04: Also muss ich die dann auf 100 Grad laufen lassen, dass die die Geschmäcker
00:14:08: wieder alle verliert und dass ich dann was Neues machen kann?
00:14:11: Ne, also natürlich muss man die immer wieder reinigen, also mit Säure und Lauge
00:14:15: also richtig reingehen, aber prinzipiell einmal natürlich säubern mit Wasser,
00:14:19: gründlich säubern. und dann kommt der nächste Brand.
00:14:23: Also ich selber bin auch nicht der Destillateur. Das muss man vielleicht auch dazu sagen.
00:14:28: Also wir haben das aufgeteilt. Der Ruven kommt ja aus der Brennereifamilie,
00:14:32: kümmert sich um die Produktentwicklung, um die Destillation und das ganze Thema,
00:14:36: was hier halt rund ums Produkt stattfindet.
00:14:38: Der Raphael, der macht das ganze Thema Marketing und Controlling und ich kümmere
00:14:43: mich um Vertrieb und so ein bisschen das Personal.
00:14:47: Das wäre jetzt später meine Frage noch gewesen, wissen, wie ihr das alles aufgeteilt
00:14:50: habt. Aber jetzt sind wir gerade so schön noch beim Produkt.
00:14:52: Lass mal da noch kurz ein bisschen weitermachen.
00:14:55: Wie kommt der Gin dann in die Flasche und zu mir nach Hause?
00:14:57: Du hast jetzt gesagt, das, was rauskommt, ist dann wieder hochprozentig.
00:15:01: Ich habe hier große, wie nennt man diese Cups? Steinzeug.
00:15:07: Genau, so einen Steingrub, so wie bei den alten Römern, nur halt nicht so für
00:15:11: zwei Liter Wein, sondern eher für, keine Ahnung, 200 Liter. Wie geht es da weiter?
00:15:17: Also wir packen den Gin, also rein theoretisch kann ich nach der Destillation
00:15:21: den Gin auf Trinksteige setzen, ab in die Flasche.
00:15:24: Aber der ist natürlich durch den Destillationsprozess ziemlich aufgewühlt,
00:15:28: ziemlich struppelig, ziemlich scharf, ziemlich kantig und eckig.
00:15:31: Und wir haben so 200 bis 300 Liter Steinzeugefäße und da kommen dann die unterschiedlichen
00:15:37: Brände, werden dann miteinander verschnitten und lagern da erstmal zwei bis drei Monate.
00:15:41: Dann wird der Brand rund, harmonisiert und wird dann erst abgefüllt.
00:15:47: Und diese Trinkstärke, also ein Gin muss ja ein Mindestalkoholgehalt haben von
00:15:52: 37,5% Alkohol und da geht es los und nach oben gibt es keine Grenze.
00:15:58: Aber wir haben unseren Break-Even, bevor es dann verwässert und die Aromen nicht mehr so da sind, bei 43%.
00:16:04: Aber wir könnten genauso gut 40%, 46% definieren. Aber 43% war bei uns,
00:16:10: wie gesagt, zu dieser Punkt, wo das Aroma am besten da ist.
00:16:15: Und das wird dann praktisch mit Wasser runtergesetzt.
00:16:18: Aufbereitet im Wasser, also nicht einfach nur Bodenseewasser aus dem Hahn,
00:16:20: sondern wird schon ein bisschen aufbereitet. Und dann wird es gefüllt in die Flasche.
00:16:25: Korgen drauf, Schrumpfkapsel drüber, Flaschennummer drauf.
00:16:29: Und dann geht es los über verschiedene Wege in die Regale. Und im besten Fall
00:16:33: dann zu dir nach Hause in deine Bar.
00:16:36: Und das heißt, du hast die zwei, drei Monate, die du angesprochen hast.
00:16:40: Das heißt, ich kann dann nach der Produktion, nach zwei, drei Monaten,
00:16:44: ist der Gin fertig und trinkbar und so, wie er eurem Anspruch entspricht.
00:16:49: Genau. Haben wir am Anfang auch nicht gehabt, muss ich ehrlich sagen.
00:16:52: Aber da hatten wir auch nicht die Zeit.
00:16:53: Mittlerweile haben wir natürlich eine bessere Planung und dadurch können wir
00:16:57: halt auch dann die Lagerung gewährleisten.
00:16:59: Und merken einfach, dass es dem Produkt sehr gut tut. Ja, interessant.
00:17:04: Jetzt sitzen wir hier umgeben von vielen Fässern.
00:17:08: Da ist die Produktion, Lagerung und auch die ganze Vorbereitung und wie ihr
00:17:15: in Vorleistung gehen müsst, um ein Vielfaches aufwendiger wie beim Gin.
00:17:21: War von Anfang an die Idee, dass ihr auch rummacht? Habt ihr von Anfang an beides parallel gemacht?
00:17:27: Wie kam es dazu? Also schon relativ früh, schon im ersten Jahr haben wir die
00:17:32: ersten Fässer mit rumgefüllt. Und wie kam es dazu?
00:17:35: Also Rovens Bruder, der Vincent, der war in Guyana, Südamerika, neben Venezuela.
00:17:40: Das ist ein Land, da gibt es viel Zuckerrohr, viel Zuckerrohrbauern und eine
00:17:44: richtig gute Destillerie, die da auf acht unterschiedlichen Anlagen Zuckerrohr
00:17:49: und Melasse praktisch destilliert.
00:17:51: Also im Endeffekt, die Melasse ist ein Abfallprodukt von der Zuckerproduktion,
00:17:55: hat aber noch einen recht hohen Zuckergehalt und darüber wird dann praktisch
00:17:59: das Zuckerrohrdestillat genau destilliert.
00:18:02: Und da haben wir dann den Bezug zur Destille entsprechend bekommen und machen
00:18:06: da jetzt mittlerweile unseren eigenen Blend, den wir da beziehen.
00:18:11: Das heißt, wir bekommen das flüssige Gold hochprozentig, auch wie den Grundalkohol,
00:18:15: weil die das einfach, ich sage es mal, besser können.
00:18:18: Da ist eine hohe Arbeitslosenquote, haben wir gesagt, bevor wir hier Zuckerrohr
00:18:21: in Menge rüberkarren und selber destillieren, das wäre ein Volumen,
00:18:26: wäre ein anderes Ausmaß gewesen. Und das haben wir gesagt, die Arbeit soll da
00:18:29: bleiben, wo sie ist, wo sie anfällt.
00:18:31: Die können das richtig gut und so bekommen wir dann den eigenen Blend angeliefert
00:18:35: und den packen wir hier in, mittlerweile haben wir 47 unterschiedliche Fasstippen.
00:18:40: Ist natürlich ein ganz anderes Produkt wie ein Gin, ist natürlich Gattung Spirituose,
00:18:45: aber was ganz anderes. ist.
00:18:46: Und da brauchen wir halt dann praktisch diese Fässer. Wir brauchen diese gewisse
00:18:52: Lagerdauer, die jetzt nicht definiert ist, also ist uns überlassen.
00:18:56: Aber das ist genau eine hohe Kapitalbindung. Und da haben wir erstmal den Schinn,
00:19:00: den wir ja relativ zeitnah nach der Destillation verkaufen kann.
00:19:04: Gebraucht, um dann auch so ein Rumpfasslager, wie wir es hier haben, zu finanzieren.
00:19:08: Das heißt, ihr habt jetzt, du hast mir vorhin erzählt, das sind ja 220 Liter Fässer, glaube ich.
00:19:14: Stehen hier jetzt ein paar um uns rum. Dann habe ich auch ein paar Bilder gemacht,
00:19:17: die poste ich dann auch zum Release dazu.
00:19:22: Was ist das Geheimnis an den Fässern? Wie funktioniert das Ganze?
00:19:25: Für die Leute, die es gar nicht kennen, ich war jetzt da auch sehr naiv,
00:19:29: ganz vom Weinen natürlich.
00:19:30: Aber was ist so das Besondere daran, dass du auch dann verschiedene Fässer hast?
00:19:36: Also wir haben ja 100 Liter Fässer, 220, sogar 190 und 500 Liter,
00:19:41: also unterschiedliche Größen. Und ja, im Endeffekt, das Fass ist die entscheidende
00:19:45: Zutat beim gelagerten Rum.
00:19:48: Und wir haben ja unterschiedliche Qualitäten. Das heißt, in unsere Handelsware
00:19:52: fließt eigentlich immer ein Rum, der in einem Ex-Bourbon, also in einem Whisky-Fass
00:19:57: gelagert ist und in einem Rotweinfass gelagert ist, mit ein.
00:20:00: Und da gibt es natürlich ganz spezielle Fässer, ich nenne sie jetzt mal Sherry
00:20:03: oder Misunara Eiche aus Japan,
00:20:05: wo dann speziell dieses eine Fass in Fassstärke, also das heißt bei 61% plus
00:20:12: minus, abgefüllt wird und dann ab auf den Markt geht.
00:20:16: Wahnsinn. Und wie lange liegen die Fässer hier jetzt?
00:20:20: Ich sehe jetzt, um uns herum gibt es Fässer aus Ungarn, Frankreich,
00:20:24: USA, dann 22 ist hier Abfülldatum drauf.
00:20:29: Dann gibt es, habe ich vorhin welche gesehen, mit 19 und 23 auch.
00:20:33: Hier oben ist glaube ich 1, 12, 18 oder 19.
00:20:36: Das liegt ja schon ein paar Jahre hier, bis ihr das verkauft.
00:20:40: Genau, also wir haben 2017 angefangen tatsächlich, schon im Gründungsjahr mit den ersten Fässern.
00:20:45: Das ist auch unser ältestes Fass und haben dann halt immer sukzessive nachgefüllt.
00:20:50: Und unsere Handelsware, die haben wir jetzt einmal definiert mit drei Jahren
00:20:53: und fünf Jahren. Das heißt auch zwei unterschiedliche Preislagen.
00:20:56: Und jetzt sind wir im siebten, aber wir wollen natürlich irgendwann neun,
00:20:59: zwölf, fünfzehn und so weiter für die speziellen Abfüllungen dann.
00:21:03: Und man kann jetzt nicht unbedingt sagen, je älter, desto besser.
00:21:06: Es gibt auch wunderbaren Rum, der nach drei Jahren schon super schmeckt.
00:21:09: Ist auch immer Geschmackssache, aber natürlich.
00:21:12: Und je älter das so, ja, wertiger oder sie natürlich auch dann die Endverbraucher
00:21:18: sagen, okay, 18 Jahre hört sich gut an, wie jetzt vielleicht nur drei Jahre.
00:21:22: Aber der Einsatzzweck ist auch ein komplett anderer, dann für die Produkte her.
00:21:26: Okay, das heißt, wie genau funktioniert das dann hier?
00:21:31: Hier liegt jetzt ein Fass, drei Jahre, dann probiert ihr das,
00:21:34: wird dann auch der Alkoholgehalt gemessen.
00:21:36: Ihr macht selber ein Tasting und sagt dann, jo, das können wir jetzt abfüllen
00:21:40: und verkaufen. Also man muss sich so vorstellen, wir haben jetzt im Endeffekt
00:21:44: eine fertige Rezeptur für unsere Handelsware, für den Double Blend,
00:21:47: wo Rotwein und Whiskyfass geblendet wird für unsere Cask Selection,
00:21:50: wo Siebenfässer mit einfließen.
00:21:52: Und da haben wir natürlich eine gewisse Menge an Rotwein und an Whiskyfässern
00:21:56: da, die dann praktisch immer dann für dieses Produkt verwendet werden.
00:22:00: Da gibt es, wie gesagt, diesen Blend anteilig. Da gibt es eine Dosage,
00:22:04: weil das im Endeffekt die breite Masse ansprechen soll. Das heißt,
00:22:06: ein bisschen Bekömmlichkeit mit rein.
00:22:08: Und das ist eigentlich, ich nenne es mal Schema F. Da wissen wir,
00:22:11: welche Fässer brauchen wir, da wissen wir die Lagerdauer und dann wird das gefüllt.
00:22:16: Und dann haben wir natürlich die Einzelfassabfüllung und das sind genau die
00:22:20: Fässer, wo wir dann halt immer wieder probieren und dann bewerten,
00:22:22: okay, welches Fass ist jetzt reif für eine Abfüllung.
00:22:26: Und das ist immer Bauchgefühl, genauer Geschmacksabhängig.
00:22:31: Und war von Anfang an dann der Gin für euch dann Mittel zum Zweck,
00:22:35: dass ihr eben dann den Rum produzieren, lagern und dann eben ja vorfinanzieren könnt?
00:22:41: Nee, also von Anfang an war Rum in dem Ausmaß überhaupt nicht angedacht.
00:22:46: Das kam dann wirklich so Step by Step und dann war es tatsächlich Mittel zum Zweck.
00:22:51: Also war nicht so ausgesprochen. Am Ende des Tages haben wir im Endeffekt das
00:22:54: Geld, was wir mit dem Gin eingenommen haben, wieder reinvestiert in unseren Rum. Ja, Wahnsinn.
00:23:01: Du hast mir vorhin noch was erzählt, das fand ich doch ganz spannend,
00:23:04: das ist vielleicht für die Hörerinnen interessant, die das nicht kennen.
00:23:07: Die Fässer sind alle, also es gibt gebraucht Fasshändler, die die Fässer ankaufen
00:23:14: bei anderen Produzenten und dann geht man da hin und bezahlt drei- bis vierstellige
00:23:19: Beträge für ein leeres Fass.
00:23:22: Das ist ja schon verrückt. Also es ist ja auch eine Philosophie,
00:23:25: wir könnten ja auch Rum einfach fertig gelagert zukaufen, ab in die Flasche
00:23:29: raus auf den Markt, aber unsere Philosophie ist eine andere.
00:23:32: Wir nutzen hier, ich sage es immer, die Klimazonisch-Schwäbische Toskana,
00:23:35: arbeiten mit regionalen Winzern zusammen, mit deutschen Whisky-Distillen,
00:23:40: die uns praktisch nach der Leerung ihrer Fässer die zur Verfügung stellen.
00:23:44: Und ist hier noch feucht, da ist im besten Fall noch ein Liter Rotwein unten
00:23:47: drin oder ein Liter Whisky und dann kommt da der Rum bei 61% Alkohol ins Fass.
00:23:53: Und aber auch, wir sind ja durchgegangen, wir haben Fässer aus Amerika,
00:23:57: aus Japan, die bekommen wir natürlich nicht regional, da gibt es dann Fassgroßhändler,
00:24:01: wo wir hingehen und dann wirklich auch in die Fässer reinriechen und dann auswählen, was passt,
00:24:07: was vielleicht auch ein bisschen spezieller und wird später mal zu einer richtig
00:24:11: guten Einzelfassabfüllung dann dienen.
00:24:14: Und wer hat die Nase, die entscheidet? Der Rowan. Ja? Ja.
00:24:18: Also der ist da eigentlich, was das Fassmanagement angeht. Also er führt ein Fassbuch.
00:24:23: Wie hat das Fass am Anfang gerochen? Welche Aromen? Wie hat sich das entwickelt?
00:24:28: Also es wird schon alles dokumentiert. In einem Fassbuch? Wie ein Fartenbuch
00:24:32: oder was? So kann man das ja ungefähr sagen.
00:24:36: Okay. Aber probieren, bevor es dann abgefüllt wird, tun wir alle gemeinsam.
00:24:40: Ja. Aber du brauchst natürlich einen, der definiert, ist das Fass jetzt gut?
00:24:44: Also zum Beispiel ein geschwefeltes Fass von dem Winzer nehmen wir nicht.
00:24:49: Den Schwefel nicht da drin haben wollen, wenn das nicht gut ist für das Produkt,
00:24:52: für das Endprodukt dann, genau.
00:24:55: Wir haben ja jetzt Freitagmittag und ich glaube, wir können jetzt auch schon was trinken.
00:24:59: Du hast uns ja auch hier was eingeschenkt, was ist das hier?
00:25:02: Also wir haben jetzt hier unseren Double Blend im Glas, drei Jahre Reifung im
00:25:06: Rotwein, im Whiskyfass, wird dann geblendet, also man muss sich vorstellen,
00:25:10: der Rum ist ja bei 61% im Fass und wird dann runtergesetzt auf Trinkstärke,
00:25:15: in dem Fall sind es 40% Alkohol, wird dann in einem großen Tank,
00:25:18: kommt dann halt praktisch einen Anteil vom Whiskyfass rein,
00:25:21: Anteil vom Rotweinfass und dann kriegt er noch ein bisschen Bekömmlichkeit,
00:25:24: also Süße, was absolut zulässig ist.
00:25:27: Und das ist so ein Produkt bei
00:25:29: 29 Euro UVP, wo auch der breiten Masse schmecken soll, was es auch tut.
00:25:34: Also es ist auch immer so ein bisschen unser Door-Opener, wir nennen ihn Everybody's Darling.
00:25:39: Genau, und den kann man eigentlich, ich sag immer so frech, zu jeder Tages-
00:25:41: und Nachtzeit trinken. Das machen wir jetzt mal, würde ich sagen.
00:25:44: Genau. Was muss man drauf achten? Den schenkt man so, wie im Fernsehen?
00:25:49: Zum einen haben wir ein schönes Nosinglas.
00:25:52: Dann haben wir hier Raumtemperatur, dass die Aromen auch freigesetzt werden.
00:25:56: Und das Glas geht ja hier wie so ein Kamin zusammen, dass die Aromen dann unten
00:26:00: sich entfalten können. Oben konzentriert praktisch dann bei dir in der Nase landen.
00:26:04: Und ein Nasenloch funktioniert auch besser wie das andere. Also es ist tatsächlich so.
00:26:09: Entweder links oder rechts riecht man einfach besser. Und eine gute Spirituose,
00:26:13: die hält sich auch dann im Glas, auch wenn das Glas leer ist beispielsweise.
00:26:17: Beispielsweise, also das Aroma bleibt.
00:26:20: Und wir können es ja gerne erstmal anstoßen. Ja, auf jeden Fall.
00:26:24: Uns einen Schluck gönnen.
00:26:27: Sehr interessant. Schönen Nachgeschmack auch.
00:26:30: Das Produkt schmeckt jetzt natürlich mittags um 12 nochmal anders wie abends um 18 Uhr.
00:26:34: Es kommt immer ein bisschen so auf die was hast du vorher gegessen,
00:26:37: bist du gestresst oder nicht, hockst du abends entspannt auf der Terrasse.
00:26:42: Also selbst wenn wir den, oder wo wir den ursprünglichen Blend gemacht haben,
00:26:45: haben wir den an einem Tag probiert, dann haben wir gedacht,
00:26:47: das ist das gleiche Produkt.
00:26:49: Also es ist wirklich so auch ein bisschen, bin ich drauf und welche Temperatur
00:26:53: hat das Produkt und so weiter und so fort.
00:26:55: Ich glaube, in dem Ambiente hier kann man um zwölf schon es genießen.
00:26:59: Aber hier, gebe ich dir recht, hier passen die Rahmenbedingungen nicht.
00:27:03: Wir haben jetzt über den Ruben gesprochen, über den Gin gesprochen.
00:27:07: Ihr habt ja aber noch weitere Produkte. Ihr habt ja auch einen alkoholfreien
00:27:10: Gin gemacht. Wie kam es dazu?
00:27:12: Warst du in Nachfrage vom Markt oder wolltet ihr einfach mal das ausprobieren?
00:27:15: Das war tatsächlich zu Corona-Zeiten, als wir da getüftelt haben.
00:27:19: Und da gab es einen, der das mal aus dem April-Schatz raus tatsächlich gemacht hat.
00:27:25: Das war so der Pionier in dem Bereich. Und wir sind tatsächlich mit als zweites
00:27:30: auf den deutschen Markt gekommen und haben gesagt, okay, der Fahrer möchte auch mal einen guten Drink.
00:27:34: Die Schwangere oder einfach die gesund leben.
00:27:38: Und die Nachfrage, die reißt echt nicht ab. Also viele Kunden,
00:27:42: die verkaufen mittlerweile mehr alkoholfreien Gin wie normalen Gin,
00:27:45: aber es ist wirklich so ein bisschen regionabhängig.
00:27:47: Es gibt auch Regionen, da ist noch
00:27:49: keine nach Freigenanne, aber nicht mehr wegzudenken aus dem Portfolio.
00:27:53: Und dann habt ihr noch den Ingwer-Shot, ist das eine Art Likör? oder?
00:27:59: Ne, ist auch Gattung Spirituose, weil er einfach nicht so viel Zucker hat wie
00:28:03: ein Likör und da haben wir im Endeffekt ein Botanical aus dem Gin,
00:28:07: den Ingwer. Ist ja auch ein Tread Botanical.
00:28:09: Tu ihn mit ins Wasser rein, tu ihn mit kochen und so weiter.
00:28:13: Deshalb war das so der Aufhänger mit Ingwer. Also wird dann auch destilliert
00:28:17: auf der Anlage wie ein Gin.
00:28:19: Haben wir einen Ingwergeist. Dann kommt da noch Zitronensaft mit rein und Agavendicksaft.
00:28:24: Also was Erfrischendes, die Zitrone. ohne was Scharfes in Ingwer und was Süßes von der Agave.
00:28:30: Und die Kombination ergibt dann bei 25% Alkohol ungefähr.
00:28:34: Und das kann man dann eiskalt pur als Shot trinken oder in Verbindung einfach
00:28:37: mit einem Sprudel mit Soda, Zitronenscheibe rein.
00:28:40: Easy to drink. Und jeder, der es eigentlich auch probiert hat, ist begeistert.
00:28:44: Aber es steht halt kein Schen oder Rum drauf. Das heißt, der Kunde,
00:28:47: der sitzt nur im Regal, zieht erst mal ein Fragezeichen im Kopf.
00:28:51: Was ist das jetzt? Du musst es probieren.
00:28:54: Okay. Okay, wie ist so die Verteilung von euren, ich weiß nicht,
00:28:57: kann man das in Litern, Hektolitern, in was bezeichnen wir das,
00:29:01: wie Verteilung zwischen Gin, Rum, alkoholfreiem Gin, dem Ingwerdrink?
00:29:06: Also Gin ist weiterhin führend.
00:29:08: Und dann kommt eigentlich schon auch dicht danach Alkoholfrei.
00:29:12: Aber das sind natürlich auch die Produkte, die jetzt am längsten mit auf dem Markt sind.
00:29:16: Irgendwie fair ist was, oder irgendwie fair ist was, ist in der Nische.
00:29:19: Also musst du probieren, aus dem Regal ist es schwierig. Oder du brauchst halt
00:29:23: wirklich einen Laden, der das offen hat und ausschenkt.
00:29:25: Da gibt es Fans, die das kaufen. Und das Thema Rum ist natürlich vom Volumen
00:29:31: her am Markt nochmal viel größer wie Gin.
00:29:33: Aber dominiert halt von den großen Industrieplayern. Und so wie wir es machen,
00:29:37: kannst du in einer Hand abzählen in Deutschland.
00:29:39: Also eigenes Fasslager, eigene Reifung, das Risiko gehen.
00:29:43: Deshalb ist die Aufgabe dahingehend, dass sich ein Trend entwickelt.
00:29:47: Viele Gin-Hersteller machen ja in Rom, nicht nur wir.
00:29:50: Viele kaufen aber einfach auch fertig zu. Wir wollen da schon die Philosophie
00:29:54: und auch so diese Handarbeit, die wir da reinstecken, da nach außen tragen.
00:29:57: Und deshalb haben wir auch die Veranstaltungen vor Ort in Form von Tastings,
00:30:01: Rom-Blending-Workshops, Private-Cask-Workshops, dass die Leute hier vor Ort
00:30:05: sich überzeugen können.
00:30:06: Und das Produkt kennenlernen sozusagen. Von der Qualität. Und da springt dann auch die Emotion über.
00:30:11: Also wenn du hier im Fasslager sitzt, dann kriegst du es nochmal ganz anders
00:30:15: natürlich mit, wie wenn du irgendwo eine Zeitung liest oder irgendwo am Regal stehen.
00:30:20: Ja, okay, verstehe. Du hast ja, also rein wirtschaftlich hätte man wahrscheinlich
00:30:24: mehr davon, würde man sich nur auf den Gym konzentrieren.
00:30:27: Ist einfacher zu planen, zum umherstellen, du weißt genau, nächste Woche kommt
00:30:34: wieder jemand, dann muss ich wieder was fertig machen.
00:30:37: Beim RUM ist es ja, gibt es viel mehr Faktoren, die reinspielen,
00:30:41: du musst länger drauf warten, bis du den Umsatz realisieren kannst.
00:30:44: Ist komplexeres Produkt, du kannst nicht so genau berechnen, wann er fertig ist.
00:30:49: Ist das eure Motivation gewesen, dann auch in Richtung RUM, wolltet ihr da dann
00:30:54: auch den Trend wieder, ich glaube in den 80ern gab es mal so einen RUM-Trend
00:30:58: oder 90ern, weiß nicht mehr genau, ist ja ein bisschen abgeflacht dann,
00:31:01: ja da haben wir noch kein getrunkenes.
00:31:03: Das hast du zumindest noch nicht. Und dann ist aber keine rein wirtschaftliche
00:31:08: Entscheidung gewesen dann.
00:31:09: Am Anfang, im Endeffekt, also durch den Gin war einfach Geld da.
00:31:13: Da musst du überlegen, okay, was machst du damit?
00:31:15: Und dann gab es natürlich die Beziehung oder den Impuls über Vincent, Rovens Bruder.
00:31:21: Und ja, dann hat man sich da auch keine Gedanken erstmal darüber gemacht.
00:31:24: Wir kommen rum und du brauchst, irgendwann kommt ja ein neuer Trend.
00:31:28: Irgendwann ist es schon durch und dann kommt was Neues. Viele sagen, es kommt ABC.
00:31:32: Wir sagen, wir setzen auf rum und da kämpfen wir dafür, dass das dann auch in die Köpfe kommt.
00:31:38: Und wir haben hier eine starke Region, wir haben hier eine hohe Kaufkraft und
00:31:43: selbst wenn die Region hier in Anführungsstrichen nur darauf aufmerksam wird,
00:31:47: dann glaube ich, funktioniert das schon ganz gut. Das ist ein gutes Stichwort.
00:31:51: Ich hatte früher mal auch einen Wein-Online-Shop gemacht hier mit einem Freund.
00:31:56: Das Wein-Lädle hieß das.
00:31:58: Und wir haben festgestellt, dass die Schwaben, die trinken ihren Wein halt selber.
00:32:02: Wie man so schön sagt. Das war schwierig, denn über die regionalen Grenzen hinweg, selbst national.
00:32:11: Abzusetzen, weil der deutsche Wein einfach da kommt halt aus Baden oder so und
00:32:15: sonst ist er halt, alles andere ist nichts.
00:32:18: Und der Trollinger und der Lemberger, da wird halt, glaube ich,
00:32:20: 90 Prozent hier getrunken.
00:32:23: Wie habt ihr das geschafft, dass das dann, also du hast jetzt ja viel über Region
00:32:27: und Regional erzählt, ist es dann auch so, dass der meiste der Absatz hier regional
00:32:32: erfolgt oder ist das komplett divers?
00:32:36: Ist divers tatsächlich. Natürlich haben wir das Glück gehabt,
00:32:39: dass wir ja bei dem Trend recht früh dabei waren und alle Türen eigentlich offen waren.
00:32:45: Das heißt, wir konnten relativ früh auch in ganz Deutschland dann die Läden bestücken.
00:32:50: Und deshalb haben wir auch bis heute in ganz Deutschland dann gewisse Outlets
00:32:54: oder Point of Sales, die uns führen, wo wir erfolgreich mit zusammenarbeiten.
00:32:59: Aber natürlich ist es so, gut
00:33:01: dass wir hier vor Ort oder im Südwesten schon die stärkste Region haben. Das ist schon so.
00:33:07: Weil wir da auch, wie soll ich denn sagen, von den Kapazitäten her und auch
00:33:11: wo man die Fahne am höchsten halten kann, das ist einfach hier vor Ort.
00:33:14: Am Anfang hast du natürlich probiert, um da national überall auf die Messen
00:33:17: zu gehen und hier einen Verkaufsstand und da eine Promo.
00:33:21: Aber irgendwann wird das Kapazitäten technisch schwierig.
00:33:26: Da musst du dich ein bisschen konzentrieren. Und da wir hier auch was zum Anfassen
00:33:30: haben, zum Zeigen haben, Da haben wir uns auch dann dafür entschieden,
00:33:33: dass wir hier den Standort natürlich stärken, was viele andere nicht können,
00:33:36: weil die haben kein Fastlager, die haben nicht mal eine eigene Destille.
00:33:39: Um Gin herzustellen, das funktioniert auch anders, aber da brauchen wir uns
00:33:43: heute nicht drüber reden.
00:33:44: Aber das ist das Schöne, dass wir das hier zeigen können und authentisch dann
00:33:48: auch rüberbringen können. Das Thema Events habe ich auf jeden Fall nachher noch
00:33:51: ausführlich dann drauf.
00:33:52: Jetzt interessiert mich mal noch kurz die verschiedenen Absatzwege,
00:33:55: die hast du jetzt angesprochen.
00:33:56: Ich kann ja die Artikel, ich kann im Online-Shop ganz normal kaufen,
00:34:00: ich kann Edeka, Rewe, Einzelhandel und so weiter gehen.
00:34:04: Ihr vertreibt auch an Partner, hast du schon angesprochen, also andere Läden
00:34:09: oder Restaurants oder wahrscheinlich gibt es auch Gin-Bars, da gehe ich jetzt ein bisschen raus.
00:34:14: Wie ist da so die Verteilung von euren Absatzmärkten? Also der Lebensmitteleinzelhandel ist vorne dran.
00:34:22: Also da ist der stärkste Absatzkanal, also Edeka, Rewe, Kaufland & Co.
00:34:26: Dann haben wir natürlich Getränkefachhändler, auch so Gemeinschaften,
00:34:30: Gefahr, Kogedig, wo wir dann zentral gelistet sind, wo jeder darauf zugreifen kann.
00:34:34: Dann arbeiten wir mit Flughäfen zusammen, jetzt gerade München und Stuttgart,
00:34:38: wo dann auch der Gin einfach mal so als Mitbringsel irgendwie in die Welt rausgetragen wird.
00:34:43: Das ist eigentlich auch eine ganz interessante Plattform. In so kleinen Flaschen
00:34:46: dann? Nein, die großen tatsächlich.
00:34:48: Und dann arbeiten wir mit Concept Stores, weil ja unser Produkt jetzt auch eher
00:34:53: stilsicher, zeitlos dann auch im Regal steht und das passt ganz gut zu den Concept Stores.
00:34:59: Was haben wir noch? Wie du gesagt hast, genau Gin Bar, Gastronomien.
00:35:02: Da probieren wir halt schon in der Region dann auch die großen Industrieprodukte
00:35:06: durch unsere zu ersetzen. Am Anfang war das natürlich schwierig,
00:35:10: weil da konntest du das nicht abbilden, nicht darstellen.
00:35:13: Aber mittlerweile lehnen wir uns da schon auch raus und sagen,
00:35:16: hey, du kannst auch unseren Gin und unseren Rum als Basis zum Mixen nehmen.
00:35:21: Und da haben wir jetzt schon relativ viel eigentlich in der Region erreicht. Okay.
00:35:26: Musst du dann, hast du dann jemanden, der in die Läden geht und dann tatsächlich
00:35:29: vor Ort Vertrieb macht oder ist das was, schickt man denen ein Probe-Päckchen und Mix-Vorschläge?
00:35:35: Wie kommt man da noch rein, weil es gibt ja jetzt schon viele,
00:35:37: auch selbst in Deutschland viele Gin-Hersteller, sage ich mal.
00:35:40: Also sowohl als auch unter Vertrieb ist natürlich, was das Thema Gin angeht,
00:35:44: auch heutzutage viel schwieriger. Also da geht es dann eher durch.
00:35:47: Nicht darum, dass sich Leute anschreiben, weil sie dich irgendwo kennengelernt
00:35:50: haben oder weil du einen Namen hast oder weil du einfach eine persönliche gute
00:35:54: Beziehung hast, ein gutes Portfolio hast, wie auch immer.
00:35:57: Aber nicht immer ist der Gin heutzutage mehr der Türöffner. Da kann es auch
00:36:00: mal sein, beim einen ist es der Alkoholfreie, beim nächsten ist es der Rum,
00:36:04: der hier in Deutschland reift.
00:36:05: Das ist wirklich dann auch so objektbezogen.
00:36:07: Und ja, deine Frage, wie soll ich denn sagen, es gibt immer wieder Möglichkeiten
00:36:12: und wir haben eine Agentur, eine Vertriebsagentur, die für uns unterwegs ist
00:36:16: draußen, die deckt aber beispielsweise nur den Lebensmitteleinzelhandel ab und
00:36:19: alles andere wie Fachhandel.
00:36:22: Gastronomie, Flughäfen und so, das machen wir alles selber.
00:36:25: In der eigenen Regie, ja. Und dann auch über Deutschland hinaus,
00:36:28: also du hast die Flughäfen angesprochen, ist Chin kein reiner Deutschland-Trend
00:36:33: jetzt die letzten Jahre gewesen, sondern ist ja komplett Europa und darüber
00:36:36: hinaus ein Trendgetränk gewesen,
00:36:40: kann ich den Heimatschin auch in einer Bar in Portugal trinken?
00:36:44: Könnte schon sein, ja, aber gerade, also beispielsweise Japan oder so,
00:36:49: Tschechien, Österreich und Co.
00:36:50: Es gibt schon gewisse Länder, wo wir gut vertreten sind, aber man muss schon
00:36:55: sagen, wenn du einen Distributeur findest, das ist das eine und dass er dann
00:37:00: gut ist, das ist das andere.
00:37:02: Und da haben wir auch schon viel Nicht unbedingt Lehrgeld bezahlen,
00:37:05: aber schon viel Erfahrung gemacht. Die loben dich da hochjauchzend auf der Messe.
00:37:09: Und mach mal und alles super, alles toll.
00:37:12: Und dann ist es auch nicht mehr erreichbar. Also da brauchst du auch immer so
00:37:15: ein bisschen Glück, was das Auslandsgeschäft angeht.
00:37:18: Und dann auch immer, je nachdem was für ein Produkt es ist. Es gibt ja auch
00:37:21: Gin wie Sand am Meer mittlerweile.
00:37:24: Mittlerweile sind aber auch viele Hersteller nicht mehr da, die haben es nicht
00:37:27: gepackt und da sind wir natürlich happy und froh, dass wir da eine gute Strategie gefahren sind,
00:37:33: einen langen Atem haben und darüber dann auch die Marke entsprechend Mund zu
00:37:37: Mund weitergetragen wird.
00:37:39: Ist denn das was, also kann man das heute sehen, ist der Trend nach wie vor
00:37:44: ungebrochen da, wie jetzt die letzten Jahre war oder ist das so eine Wellenbewegung,
00:37:49: könnte da schon was abschätzen?
00:37:52: Ne, also der Trend ist nicht mehr so wie 2017, 2018, 2019.
00:37:56: Wir sind jetzt schon an einem hohen Punkt angekommen. Und jetzt,
00:38:00: wie gesagt, fallen manche Marktplayer weg, die einfach gesagt haben, ich nehme den Trend mit.
00:38:04: Hier ein bisschen nebenberuflich was. Jetzt verteilt sich einfach der Kuchen entsprechend.
00:38:09: Und da muss sie natürlich jetzt auch wieder dabei sein. Also zum einen hat man
00:38:13: seinen Marktanteil, aber es gibt immer wieder Lücken und Möglichkeiten,
00:38:17: da noch ein paar Stiche zu setzen. Ihr seid ja auch schon ganz gut diversifiziert.
00:38:22: Ich habe den Laser gesehen, ihr graviert Holzkisten, macht Firmengeschenke.
00:38:29: Ist das so ein B2B-Geschäft? Das habt ihr jetzt erst angefangen?
00:38:33: Wie groß ist das mittlerweile?
00:38:36: Ne, wir haben, wann haben wir das angefangen? Vielleicht vor vier Jahren oder so.
00:38:39: Wo man dann mal überlegt hat, okay, wir geben auch Firmen zu,
00:38:42: braucht ihr ein Geschenk für eure Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter.
00:38:47: Und da haben wir mittlerweile echt ein großes Portfolio in allen Preisklassen,
00:38:51: natürlich auch für alle Produkte.
00:38:53: Und dann auch unterschiedliche Individualisierungsgrade, wie du es gesehen hast
00:38:56: draußen, der eigene Laser, der dann ein Logo oder einen Spruch irgendwie auf die Box macht.
00:39:01: Das hat sich mittlerweile schon gut etabliert.
00:39:04: Und da gibt es, also bei uns geht es ja los ab einer Holzbox.
00:39:07: Kannst du bestellen bis hin zu deiner Flasche, die du dann mit einem eigenen Etikett versählst.
00:39:13: Und ja, gibt es keine Grenzen. Sehr gut individualisierbar auf jeden Fall.
00:39:18: Und klar ist immer die Frage, Alkohol ja oder nein. Dann hast du immer die Compliance-Geschichten,
00:39:22: gerade bei den großen Firmen.
00:39:23: Deshalb musst du eher so ein bisschen Mittelstand oder auch kleinere Betriebe,
00:39:27: die da noch offen sind und sich auch nicht so viele Gedanken darüber machen,
00:39:31: was möglich ist und was nicht. Genau. Okay.
00:39:35: Onlineshop haben wir gerade noch kurz angesprochen, ist ja jetzt auch,
00:39:37: wir haben ja viele Hörer, die auch im Online-Geschäft unterwegs sind.
00:39:42: Habt ihr das von Anfang an, hast du ja glaube ich gesagt, habt ihr mit dem Onlineshop angefangen?
00:39:46: Ist das, wird da hauptsächlich privat bestellt, in kleineren Mengen dann für
00:39:51: Leute, die es im Laden nicht bekommen?
00:39:54: Sind die typischerweise in Deutschland oder auch im Ausland?
00:39:57: Typischerweise schon eigentlich, das meiste ist Deutschland.
00:40:00: Und während Corona war natürlich der Online-Shop am stärksten,
00:40:04: wenn man das jetzt mal so betrachtet, die letzten sieben Jahre.
00:40:07: Aber wir haben trotzdem einen guten Abfluss. Also da werden unsere Tastings
00:40:11: drüber verkauft, vor allem.
00:40:13: Da verkaufen wir aber auch dann ein schönes Dreier-Set zu einem attraktiveren
00:40:17: Preis, um da einen kleinen Anweis zu schaffen.
00:40:20: Und versuchen auch dann irgendwie die aktuellen Ereignisse da immer zu spielen.
00:40:25: Also es ist schon so eine rundum 360-Grad-Plattform.
00:40:27: Wir haben natürlich auch Amazon, wo du auch nicht drumherum kommst.
00:40:30: Wo wir verkaufen, ja.
00:40:33: Bist du der einzige Marktplatz dann? Seid ihr auch auf anderen Marktplätzen gelistet?
00:40:37: Kaufland, weiß gar nicht, ob die ja auf ihrem Marktplatz Alkohol haben aktuell.
00:40:42: Haben sie ja, also sind wir auch drauf. Aber oftmals passiert das dann auch
00:40:44: über andere Händler, die uns haben, die dann unsere Produkte darauf verkaufen.
00:40:49: Also machen wir nicht alles immer in Eigenregie.
00:40:50: Also Amazon machen wir in Eigenregie, weil wir da einfach sagen,
00:40:53: das überlassen wir nicht mit Zufall.
00:40:55: Und ist ja, korrigiere mich auch wahrscheinlich, so die Plattform,
00:40:58: wo am meisten Zugriff ist.
00:41:00: Und ist das was, damit die Leute euch kennenlernen, weil es so typischerweise
00:41:04: so eine Discovery-Plattform ist
00:41:06: und dann versucht ihr die Kunden auf einen Online-Shop rüber zu bekommen,
00:41:11: sodass sie auf Amazon nur einmal kaufen oder verkauft ihr die Produkte teurer.
00:41:16: Ich hatte auch hier, ich weiß gar nicht mehr genau, ich glaube Duschbrocken
00:41:19: war das, die haben die Artikel dann auf Amazon gelistet, verkaufen sie dort auch noch teurer,
00:41:23: sodass die da sind, aber dann die Kunden irgendwann merken, naja,
00:41:27: vielleicht kriege ich es günstiger, wenn ich es dann direkt bestelle, ohne den Amazon-Umweg.
00:41:32: Der Amazon-Kunde ist halt bequem und einfach.
00:41:36: Vergleich teilweise gar nicht, also wenn ich es auch an mir sehe,
00:41:39: vergleichst du teilweise gar nicht, was kostet es jetzt beim Hersteller direkt,
00:41:42: aber wir sind der Preise eigentlich schon ziemlich ähnlich. Aber ihr verschickt
00:41:46: hier von hier aus dann die Amazon-Bestellungen.
00:41:48: Ihr habt jetzt keine wie heißt das, Amazon FBA?
00:41:52: Doch, haben wir. Wir liefern praktisch Paletten ins Lager und dann wird das von da aus verschickt.
00:41:57: Das war halt auch das Prime-Thema, weil sonst ist es ja wirklich dann Samstag
00:42:01: und dann haben wir den Stress. Damit du die Zeit einhältst, ja.
00:42:05: Natürlich bezahlst du für alles, aber dadurch können wir halt dann auch Prime anbieten. Okay.
00:42:11: Gut, das ist wahrscheinlich die Marge, gibt es her, dass ihr wie er das macht und dann, okay.
00:42:16: Wobei wir das schon immer tracken, also du schaltest ja auch Werbung,
00:42:19: dass wir da nicht das nur als Marketing-Plattform sehen, natürlich,
00:42:23: also ich sehe es ganz klar auch als Marketing-Plattform und da gibt es mal ein
00:42:27: Black Friday oder hier ein Special und das spielst du dann meistens über Amazon,
00:42:31: weil da einfach das Thema am höchsten aufgehangen ist.
00:42:34: Jetzt sind wir ja schon gut im Marketing unterwegs. Wie kannst du,
00:42:38: du hast vorhin erwähnt, dass ihr versucht eine starke Marke zu bauen,
00:42:42: die heimatverbunden ist.
00:42:44: Wie kann man als Gin-Hersteller herausstechen? Also ich glaube,
00:42:50: wie wir es hier machen von der Philosophie her, zum einen der Name schafft Vertrauen,
00:42:54: zum anderen ist es authentisch, wie wir es machen.
00:42:56: Wir haben eine eigene Stille, da kannst du kommen, kannst dem Rufen über die
00:42:59: Schulter schauen, du kannst hier im Fasslager verweilen, kannst die Sachen probieren
00:43:03: und wenn du da mal wirklich guckst hier im Umkreis, da musst du weit schauen, dass du sowas bekommst.
00:43:09: Auch mit dem Produktportfolio und dann versuchen wir natürlich immer die Sachen
00:43:15: ein bisschen anders zu machen wie andere.
00:43:18: Egal ob das jetzt Design ist, der eine geht ja über das Design,
00:43:21: der andere geht dann über Markenbekanntheit, der nächste geht über den Preis.
00:43:24: Aber wir sind jetzt nicht die Preis-Affinen, das heißt wir gehen nicht über
00:43:28: den Preis, wir wollen über die Marke gehen und bauen das Ganze halt über Social Media,
00:43:33: die Kommunikation auf, haben ein eigenes Newsletter-Programm,
00:43:37: wo wir kommunizieren, machen das über unser Distillfest,
00:43:40: über unsere Tastings und da erreichen wir jedes Jahr schon echt auch mehrere
00:43:45: tausend Leute über die Veranstaltung und jeder, der da rausgeht,
00:43:48: verteilt das bei sich in der Firma, bei sich privat im Umfeld und darüber.
00:43:52: Also es läuft alles über Mund zu Mund, die Veranstaltung.
00:43:55: Und unser Fest, jetzt haben wir letztes Jahr knapp 5000 Leute an zwei Tagen
00:43:58: da gehabt. Im zweiten Jahr und das bestärkt einen schon.
00:44:03: 5000 Leute an den zwei Tagen, das Fest ist diesmal im Juli, habe ich gesehen. 12.13.
00:44:08: Juli, ja, das sind wir jetzt schon wieder fleißig am Planen. Wird richtig gut.
00:44:12: Brauchst natürlich immer gutes Wetter, aber Juli klappt das immer richtig.
00:44:16: Das ist Ihre Bank. Und dann kommen 5000 Leute hierher.
00:44:19: Dann kommen hier knapp 5000 Leute. Leute, dieses Jahr erwarten wir natürlich
00:44:22: nochmal einen Tacken mehr.
00:44:23: Und dann haben wir hier natürlich alle Drinks, die man so machen kann mit unserem Produkt.
00:44:28: Longdrinks, Cocktails, ein schönes Ambiente, also auch ein Fest,
00:44:32: wo vielleicht ein bisschen anders ist, wie man es so kennt von anderen Festen.
00:44:36: Wir haben Liegestühle, Picknickwiese, den ganzen Tag ein DJ da,
00:44:39: Live-Acts, Foodtrucks für gutes Essen.
00:44:42: Einfach vor allem eine gute Zeit hier verbringen.
00:44:46: Und Heimat in, wie soll ich sagen, dann auch wieder Bindung an die Marke.
00:44:50: Und das haben wir jetzt, wenn man wirklich das Fest auch mal so als Beispiel
00:44:53: nimmt, ganz gut hinbekommen bisher.
00:44:55: Das sind ja wahrscheinlich jetzt, wie viele Einwohner hat hier der Teilort?
00:44:59: Wir sind jetzt bei tatsächlich knapp über tausend. Da ist das natürlich schon
00:45:04: eine kleine Invasion hier dann.
00:45:05: Das ist richtig, ja, ist dann hier Ausnahmezustand. Aber das Schöne ist auch,
00:45:09: dass die Leute vor Ort hier kommen und dann auch zwei Tage kommen und hier feiern,
00:45:13: weil sie es einfach gut finden und ja. Spricht sich dann auch um. hast du, also.
00:45:20: Kann man für Gin so klassisches Performance-Marketing machen hier mit Google-Ads
00:45:25: und Meta-Ads, Instagram, TikTok vielleicht auch, dass man schaltet da Werbung? Lohnt sich sowas?
00:45:31: Machen wir mal aktiver, mal weniger aktiv, aber das Wort Gin ist natürlich immer ziemlich teuer.
00:45:36: Und deshalb muss man sich wirklich überlegen, wie viel Euro setzt man dann jetzt
00:45:40: auf dieses Hype-Wort, wo viel
00:45:43: Geld verlangt wird. Und unser Thema ist schon immer viel Mund zu Mund.
00:45:48: Die Leute, die hierher bekommen und die tragen das nach außen.
00:45:51: Natürlich schaffe ich da nicht international den großen Sprung vielleicht oder
00:45:56: auch vielleicht jetzt nicht unbedingt in Hamburg, aber hier in der Region.
00:46:00: Und wir haben eine starke Region, die Leute sind interessiert und die Tastings
00:46:04: sind voll bis in August und das bestätigt uns.
00:46:08: Also das erste Tasting haben wir abgesagt, das ist immer die Anekdote dazu.
00:46:11: Tasting-Termine und dann wegen zu wenig Teilnehmern abgesagt.
00:46:14: Und jetzt haben wir im Vorlauf schon die Termine voll, was uns immer sehr freut
00:46:17: und du kriegst auch hier wirklich dann Entertainment und wirklich aus erster
00:46:21: Hand die ganzen Informationen, die du brauchst und darfst hier alles probieren.
00:46:25: Ist es einmal im Monat oder wie oft versucht du das? Es besteht eigentlich einmal die Woche.
00:46:29: Einmal die Woche sogar? Ja, also wenn man so das Jahr betrachtet,
00:46:32: haben wir natürlich öffentliche Termine, da gibt es individuelle Firmen, Vereine und so weiter.
00:46:36: Dann teilweise extern noch, aber eigentlich Fokus ganz klar hier vor Ort. Okay.
00:46:42: Hast du dann da auch so Influencer? Gibt es Gin-Fluencer?
00:46:47: Schon auch, ja. Die dann halt Flaschen von dir posten oder mal was berichten.
00:46:52: Haben wir natürlich auch gemacht am Anfang, aber Aber gerade auch in Deutschland,
00:46:56: also es gibt wahrscheinlich über tausend Gin-Brands, irgendwann kannst du dich
00:47:00: da, also wenn der dann jeden Tag was anderes postet, das geht irgendwo unter.
00:47:04: Da brauchst du irgendwie was Nachhaltiges. Und das haben wir dann,
00:47:07: natürlich am Anfang nimmst du alles mit, probierst du alles aus,
00:47:09: aber irgendwann haben wir gesagt, wir konzentrieren uns auf unsere Philosophie,
00:47:13: auf unsere DNA und kommunizieren genau das.
00:47:16: Das ist also Marke, Events, Communities, so ein bisschen in Verbindung mit den Tastings.
00:47:21: Die Tastings kann ich nur vor Ort machen. Früher gab es ja auch mal diesen Trend
00:47:24: mit den Remote-Tastings, dann war glaube ich auch vor allem während Corona.
00:47:29: Aber das gibt es wahrscheinlich nicht bei euch, oder? Machen wir mittlerweile nicht mehr.
00:47:33: Also wenn einer das wünscht, kriegt er das auch. Aber anbieten tun wir hier
00:47:37: vor Ort Präsent-Tastings, weil das einfach auch von der Emotion her am besten ist.
00:47:43: Ihr habt auch diese Private-Cast-Geschichte, die fand ich interessant.
00:47:47: Kannst du da noch ein bisschen was zu erzählen? Das habe ich jetzt noch nirgendswo gesehen.
00:47:52: Also ja, im Endeffekt bieten wir hier Workshops an, wo du dann dein eigenes
00:47:56: Fass zusammenstellen kannst, was wir dir dann anbieten.
00:48:00: Oftmals sind das dann auch drei, vier Freunde zusammen, die sagen,
00:48:03: komm wir machen uns ein Fass, dass wir dann später gemeinsam trinken können.
00:48:06: Oder ich habe einen Sohn bekommen zum 18.
00:48:10: Geburtstag, lassen wir das 18 Jahre liegen.
00:48:13: Genau, machen hier Workshops und dann kannst du wirklich einen unterschiedlichen
00:48:16: Alkoholstärken rumprobieren oder Gin probieren, unterschiedliche Süßungsgrade
00:48:20: und natürlich die unterschiedlichen Fässer.
00:48:23: Und dann kannst du da so ab 30 Litern dein eigenes Fass dir zusammenstellen.
00:48:29: Und wir haben mittlerweile auch ein 3-Liter-Fass, aber das ist kein,
00:48:33: irgendwie schon ein Private Cask, aber ein ganz anderer Gedanke.
00:48:36: Kostet 199 Euro. Das soll eher so als
00:48:39: Geschenk, hat auch nicht mit dem Private-Cast-Workshop dann was zu tun.
00:48:42: Das gibt es ganz normal im Online-Shop und das Private-Cast-Thema ist dann halt
00:48:45: schon speziell auf dich ausgerichtet, wie du dir das wünschst.
00:48:49: 30 Liter fast. 30 Liter aufwärts, genau.
00:48:53: Das schaffe ich wahrscheinlich im Leben nicht, das zu trinken.
00:48:55: Ja, deshalb machen es dann wie gesagt zwei, drei, vier Freunde zusammen.
00:48:58: Aber es sind dann zum Schluss auch 60,5 Liter Flaschen. Also es ist nicht die Welt.
00:49:03: Also geht eigentlich ja. Ja.
00:49:06: Vom Konsum her war jetzt so, ich wüsste jetzt nicht, wann ich das getrunken
00:49:09: bekomme, aber ja, es sollte ja auch was Besonderes dann sein.
00:49:13: Und dann, wenn man das ein bisschen abgespeckter möchte oder kleiner möchte,
00:49:17: gibt es den Rum-Blending-Workshop.
00:49:18: Da kannst du dir tatsächlich deinen eigenen Rum blenden. Okay.
00:49:22: Kriegst zwei Flaschen hochprozentig mit. Das ist dann auch eine Menge,
00:49:25: wo du zu Hause gut konsumieren kannst.
00:49:28: Das kann man sich dann auch ab einer gewissen Menge nachblenden lassen und nachbestellen.
00:49:31: Aber so, dass du dann auch so ein bisschen Unikat hast, deinen eigenen Rum blend.
00:49:36: Ist aber auch eine Königsdisziplin, also wir probieren da vorher gefühlt 13,
00:49:41: 14, 15 Proben und danach hockst du dran mit deinen Utensilien,
00:49:45: mit Pipette und machst halt anteilig von verschiedenen Fässern,
00:49:49: dir deinen Blend zusammen. Aber das sind dann schon Fässer, die hier bei euch
00:49:53: gereift sind und ich mische die dann auch zusammen, sodass ich dann keine Ahnung,
00:49:56: in der Woche darauf meine Flaschen dann abholen kann.
00:49:59: Kannst du direkt an den Wagen mitnehmen, also machen das alles fertig.
00:50:02: Wenn einer dann gar nicht mehr durchblickt, der sagt dann okay,
00:50:05: komm das Popwein-Fass war richtig gut, dann nehme ich 100% Popwein.
00:50:09: Aber die meisten spielen da schon rum mit Anteiligkeiten und da merkt man dann
00:50:14: erst, was eigentlich dahinter steckt, wenn man wirklich einen eigenen Blend machen machen will.
00:50:17: Also das, was auch dann Rowan in dem Fall immer in der Produktentwicklung hat,
00:50:21: das ist schon Königsdisziplin.
00:50:26: Was ist da noch möglich, produktentwicklungstechnisch? Ihr habt ja jetzt den Ingwer, Ingwer-Trink.
00:50:34: Wie kommt man an so neue Trends ran, die es dann gibt? Also beobachtet man da,
00:50:38: was im Ausland passiert, was die Leute vom Urlaub mitbringen?
00:50:42: Was wird das nächste Ding sein nach dem Gin der Rom?
00:50:45: Hoffentlich gibt es noch Doch diversifiziert ihr euch da noch weiter oder wie
00:50:48: schaut man sich so an, was der Markt macht? Geht man auf Messen und sieht man das da?
00:50:52: Das sind ganz unterschiedliche Impulse. Also zum Beispiel haben wir ja auch
00:50:56: ein Aperitivo, um den Aperitiv-Trend da irgendwo zu bedienen,
00:50:59: der da aktuell auch stärksten aktuell wächst, wenn man die Zahlen anschaut draußen im Handel.
00:51:04: Da haben wir ja auch ein Produkt gemacht letztes Jahr, um das zu bedienen.
00:51:08: Aber dann ist es oftmals auch so, dass ein Kunde auf uns zukommt,
00:51:10: also ein Gastronomiekunde, der sagt, ey, ich hätte gerne eigentlich alles von
00:51:14: euch abgedeckt, Gin rum.
00:51:15: Ich möchte aber auch ein Johannisbeerlikör, ein Haselnusslikör,
00:51:19: ein Wodka und dann sind das auch Impulse, wo wir sagen, okay,
00:51:23: Menge X, dann legen wir los und dann machen wir das aber gleich auch in Heimatuniform
00:51:27: und bringen das dann auch auf den Markt.
00:51:30: Also das ist jetzt zum Beispiel auch was, was kurzfristig jetzt kommen wird.
00:51:33: Bei uns im Portfolio einfach nochmal ein paar neue Produkte,
00:51:35: Einstiegspreislage, aber der Impuls kam da tatsächlich von einem Kunden von
00:51:39: uns, wo wir dann gesagt haben, komm, dann machen wir es gleich einmal auch. Richtig.
00:51:45: Einige amerikanische Schauspieler, wenn ich es richtig weiß,
00:51:48: da gibt es verschiedenste, die haben alle verschiedene Tequila-Brands.
00:51:52: Ist das was, was man wieder sieht oder ist das in Amerika nur,
00:51:56: ich kann mich erinnern, in den 90ern oder Anfang 2000er haben wir auch öfters
00:52:01: mal Tequila getrunken, aber ich kann da gerade nicht sagen, wenn ich meinen
00:52:04: letzten getrunken habe, ist es schon ein Weilchen her, glaube ich.
00:52:06: Ist das was, was auch wieder kommt vielleicht? Oder warum machen die Schauspieler
00:52:11: Tequila? Das habe ich nicht verstanden.
00:52:12: Vielleicht, ja, aber also merke ich jetzt hier bei uns oder wenn ich auch mit
00:52:16: den Kunden spreche, da fragst du ja schon auch immer, was geht gerade,
00:52:20: wo seht ihr Potenzial, wo sind die Lücken.
00:52:22: Aber Tequila gibt es natürlich, aber warum die jetzt auf den Tequila da,
00:52:27: ja und klar, George Clooney war das Beispiel, der einen Tequila gemacht hat.
00:52:31: Wenn du natürlich dann so in der Öffentlichkeit stehst, dann kannst du wahrscheinlich
00:52:33: alles machen und dann teuer verkaufen, ne.
00:52:37: Aber sehe ich jetzt keinen Trend, ehrlich gesagt. Okay. Ja, ich erinnere mich,
00:52:41: wir hatten uns ja bei der Slush letztes Jahr kennengelernt hier in Heilbronn.
00:52:45: Da haben wir auch mal kurz drüber gesprochen, ob Höhle der Löwen für euch mal ein Thema wäre.
00:52:49: Ich hatte hier jetzt ein, zwei, drei Gäste, die in der Show schon waren,
00:52:53: wo es so, ja, ich glaube jedes Mal blieb es beim Fernsehauftritt, sagen wir es mal so.
00:52:58: Ist es auch ein Thema für euch oder seid ihr dafür schon zu groß?
00:53:03: Also Höhle der Löwen ist sicherlich eine interessante Marketingplattform, würde ich mal sagen.
00:53:07: Wenn du da kommst 2015, dann kannst du da glaube ich gut den Onlineshop pushen und deine Marke.
00:53:12: Aber wir suchen jetzt kein aktives Investment, dass wir einfach Geld bekommen
00:53:16: und sagen, okay, haben noch ein paar Anteile weg.
00:53:19: Also wenn dann, suchen wir jemanden, der dann auch Infrastruktur mitbringt und
00:53:23: uns dann auch mit der Marke weiterbringt.
00:53:25: Also da sind wir offen gegenüber, aber brauchen es jetzt nicht zwingend.
00:53:30: Ja gut, viele gehen ja auch dorthin, um den Einstieg in den Lebensmitteleinzelhandel
00:53:35: zu bekommen, den habt ihr jetzt ja auch schon.
00:53:36: Gut, was ich halt da immer sehe, da kostet das Produkt dann im Fernsehen,
00:53:40: sagen sie, keine Ahnung, 19,99 und dann kommt der Investor und dann auf einmal
00:53:45: 9,99, dass es da durchgetrieben wird.
00:53:48: Also klar, kann man das machen und ist sicherlich auch eine interessante Plattform,
00:53:53: aber ich glaube, das sind wir jetzt einfach schon zu weit, um bei der Hülle
00:53:57: der Löwen da teilzunehmen.
00:53:58: Wir suchen, wenn dann, aus der Branche Leute, die uns da weiterhelfen können.
00:54:03: Gibt es da welche, die schon auf euch zugekommen sind? Man hat schon hin und
00:54:06: wieder mal Gespräche geführt, aber das war dann, also das muss ja auch wirklich
00:54:10: immer passen, dann nur die Faust aufs Auge, die Ebene muss passen,
00:54:14: die Persönlichkeiten und dann auch in Anführungsstrichen das Angebot.
00:54:18: Und deshalb ist bisher auch noch nichts zustande gekommen.
00:54:21: Bisher haben wir alles mit eigener Kraft finanziert, mit eigener Leidenschaft.
00:54:25: Also alles aus dem Umsatz auch, was ihr so hinbekommen habt jetzt hier. Genau.
00:54:30: Natürlich brauchst du, also das Rumpfasslager haben wir komplett und hast du
00:54:34: natürlich schon immer die Flaschen, die Etiketten, die kaufst du jetzt nicht
00:54:38: nur tausenderweise, sondern in fünfstelligen Mengen oder sechsstelligen sogar.
00:54:42: Dann hast du Werkzeuge, die kosten fünfstellig bei einer Glashütte beispielsweise.
00:54:46: Das sind natürlich schon Kosten, die dann einfach mal kommen und die du auch
00:54:51: in Vorleistung gehen musst. Du musst halt immer ein bisschen abwägen, wie du das machst.
00:54:56: Aber im Endeffekt, das große Ganze kam schon aus dem Gin-Volumen raus.
00:55:02: Habt ihr jemals auch Fremdkapital aufnehmen müssen, hier so zwischen Finanzierung
00:55:06: über die Bank, um so eine Produktion hier vorzufinanzieren?
00:55:09: Oder hatte ich jetzt auch schon einige Gäste, die sowas mal gemacht haben für
00:55:13: drei, sechs Monate? oder... Klar, haben wir auch schon gehabt,
00:55:17: um einfach wie gesagt, also dann teilweise so große Mengen, die du dann vorfinanzieren musst.
00:55:23: Wenn du natürlich hier investierst, investierst, investierst,
00:55:26: ins Rumpfhalslager, das fließt ja nicht dann drei Monate später ab,
00:55:30: sondern liegt erstmal, ne, gebundenes Kapital.
00:55:33: Wenn wir das nicht hätten, dann bräuchte das andere nicht, ne.
00:55:35: Aber so haben wir angefangen, haben wir auch wirklich lange erstmal aus dem
00:55:39: Cashflow rausgelebt, aber irgendwann kommen dann auch Punkte,
00:55:42: Portfolio vergrößert sich, wo du dann einfach mal ein bisschen Unterstützung brauchst, ja.
00:55:47: Aber ist glaube ich auch so ein fast normaler Weg einer Firma und da machst
00:55:53: du ja auch mal die langfristigen Themen. Ja.
00:55:56: Du hast gerade kurz schon angesprochen das Thema Investor.
00:56:01: Kannst du dir vorstellen, dass das mal ein Thema für euch gibt?
00:56:03: Hier gibt es ja auch einen Weinhändler oder einen Weinproduzent in der Nähe,
00:56:07: der auch groß in Supermärkten ist.
00:56:09: Der macht glaube ich auch viel
00:56:11: mit Weinreben von umliegenden Winzern und produziert dann im großen Stil.
00:56:16: Kommt so jemand auf euch zu dann hier aus der Region und sagt hier,
00:56:19: lasst mal was zusammen machen oder kann ich mich selber diversifizieren,
00:56:23: indem ich bei euch einen Anteil mit übernehme?
00:56:26: Also eher dann in Form von Kooperationen, Synergien, aber jetzt nicht in Form von Anteilen oder so.
00:56:31: Aber prinzipiell, ja, ist man am Anfang, sagt man, komm, wir machen das alle selber.
00:56:38: Aber ich glaube, da muss man dann auch irgendwann, was heißt ehrlich zu sich
00:56:41: selbst sein, ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber wenn da einer kommt,
00:56:44: wo es passt und die Infrastruktur, das ist für uns immer wichtig,
00:56:47: nur Geld bringt uns nichts.
00:56:49: Das haben wir, sage ich immer, aber wir brauchen dann Infrastruktur,
00:56:53: wo man einfach dann nochmal das Volumen vergrößern kann und neue Märkte bedienen kann.
00:56:58: Das ist eigentlich so die.
00:57:02: Vorlage, die dann da ist, um so was zu machen.
00:57:07: Bei Technologie-Gästen frage ich auch immer ganz gerne nach einem Technologie-Stack.
00:57:11: Jetzt gibt es hier aber ganz wenig Technologie, wenn ich es mal,
00:57:15: also, ist ja jetzt auch eine.
00:57:20: Geschichte, wo man viel Hand anlegt, sag ich mal, aber ihr habt ja trotzdem,
00:57:23: euer Online-Shop ist, glaube ich, Shopify, Newsletter,
00:57:28: Also klassisch. Und habt ihr ein wahren Wirtschaftssystem jetzt hier,
00:57:31: um die Fässer zu verwalten und wann welches wie probiert wurde, wie es geschmeckt hat?
00:57:37: Gibt es sowas in digitaler Form? Tatsächlich. Also angefangen haben wir einfach
00:57:41: mit einem Word und Excel Serienbrief Rechnungen zu schreiben,
00:57:44: aber mittlerweile haben wir WeClap und da im Einsatz so ein Cloud basiertes System.
00:57:49: Das bedient alles, was wir so brauchen.
00:57:52: Und da dokumentiert ihr auch die Fässer? Ja, genau. Da gibt es auch ein Lagerbuch.
00:57:56: Da machen wir die Inventur drüber.
00:57:58: Okay, das ist ja interessant, dass es für sowas dann auch Use Cases gibt.
00:58:02: Ja, also haben wir auch. Das hat dann auch eine Mitarbeiterin von uns gemacht,
00:58:06: die dann da verschiedene ERP-Systeme bewertet hat.
00:58:11: Damals, 2020, war das für eins entschieden. Das war am Anfang wirklich noch
00:58:15: klassisch. Da kam ein Onlineshop-Auftrag. Da waren wir noch bei Wix.
00:58:17: Da gab es keine API, keine Schnittstelle. Da haben wir wirklich den Kunden noch
00:58:22: händisch angelegt. den Auftrag komplett manuell erfasst. Jetzt kommt natürlich
00:58:25: alles über Schnittstelle rüber.
00:58:27: Man muss dann einmal durchbuchen, aber das war brutal.
00:58:30: Ich kann mir vorstellen, da wirst du irgendwann zu groß dann und jetzt habt
00:58:33: ihr ja auch schon ein bisschen Lagerbestand hier stehen.
00:58:36: Das muss man ja auch irgendwie vernünftig verwalten und sich darauf verlassen,
00:58:40: dass es stimmt, was man da auch dokumentiert hat. Deswegen fand ich das ganz interessant.
00:58:44: Was vielleicht auch noch ein wichtiger Punkt ist zum Thema Lager.
00:58:47: Also wir arbeiten ja hier mit Alkohol.
00:58:49: Alkohol ist mit einer Alkoholsteuer versehen und wir haben Wir haben hier ein
00:58:53: Steuerlager, das heißt, allen Alkohol, den wir einkaufen, verkaufen wir unversteuert
00:58:57: ein und erst beim Verkauf zahlen wir dann die Alkoholsteuer.
00:59:00: Also, dass man da mal so eine Hausnummer hat, so auf einer Flasche Gin sind
00:59:03: 2,80 Euro netto Alkoholsteuer alleine drauf, die wir abführen müssen.
00:59:07: Das richtet sich immer noch am Alkoholgehalt.
00:59:10: Genau deshalb variiert das auch von Produkt zu Produkt, aber jedes Produkt mit
00:59:14: Volumenprozent zahlen wir an den Zoll. Und der Zoll ist bei uns auch natürlich
00:59:18: die Instanz, die alles überwacht.
00:59:20: Also wann wird destilliert, wann fangen wir an, wann hören wir auf.
00:59:24: Alkohol, der reinkommt, läuft über ein Zollsystem. Alkohol, der rausgeht, läuft über Zoll.
00:59:29: Da kannst du. Und wann führst du denn die Alkoholsteuer ab?
00:59:33: Ist das monatlich die Mehrwertsteuer, wenn du es, wenn Gin verkauft hast oder
00:59:37: wenn du ihn produziert hast?
00:59:39: Also wir machen jeden Monat eine Aufstellung für den Zoll und melden denen die
00:59:43: Mengen und dann buchen die ab.
00:59:46: Und da kommt wahrscheinlich auch was zusammen. Ja, schon. Also das ist dann
00:59:49: immer eine große Position, die du auch immer natürlich dann vorhalten musst.
00:59:54: Das heißt, du hast Alkoholsteuer und Mehrwertsteuer. Das war mir gar nicht so
00:59:58: ganz klar. Also auch Mehrwertsteuer, ganz normal 90% nicht irgendwie für günstig,
01:00:02: sondern 90% sind da drauf auf den Produkten.
01:00:04: Ja, das ist klar, aber mit der Alkoholsteuer war mir nicht so klar.
01:00:07: Also es wird ist versteuert monatlich musst du das...
01:00:10: Weil am Anfang hatten wir auch keine Steuerlage, das heißt, dass du wirklich
01:00:13: auch den Alkohol, den wir zugekauft haben, direkt versteuert.
01:00:17: Und das ist natürlich richtig viel Geld.
01:00:20: Wenn da mal, ich sage jetzt mal 1000 Liter kommen, zahlst du auf einen Liter 13,03 Euro.
01:00:24: Okay. Ja, ist das so ein 1000 Liter Gefäß, wie man den rohen Alkohol kauft?
01:00:30: Ja, ja, genau. So ein Tank, so ein Wassertank? So ein IBC, genau.
01:00:34: So kommt der hier an. Okay. Weil wir haben hier draußen jetzt keinen Tank,
01:00:38: wo wir dann von Tank zu Tank reinpumpen. Wir machen das dann praktisch immer zu IBCs.
01:00:43: Die können wir dann auch immer noch für andere Dinge verwenden.
01:00:46: Das ist ganz gut, ja. Ja, Wahnsinn. Ja, super interessant, Mensch.
01:00:50: Du hast vorhin noch kurz, also was mich jetzt überrascht, so bei den Summen,
01:00:53: die ihr hier bewegt und hier lagert, dass ihr noch eine GPR-Seite als Firmenform ist.
01:00:59: Das schmunzeln wir teilweise auch noch, ne? Geht es da noch gut in den...
01:01:02: Geht schon noch, aber wir sind schon auch dran.
01:01:05: Aber das sind natürlich auch viele steuerliche Themen, uns dort auch umzufilmen
01:01:09: als GmbH oder ähnliches, genau.
01:01:13: Kompliziert, wenn man dann so groß ist und schon so... Hättest du vielleicht
01:01:16: auch von Anfang an machen sollen, müssen, wie auch immer, aber am Anfang hatten
01:01:21: wir jetzt ja auch keine Vorahnung, was die Reise mit sich bringt.
01:01:25: Du hast initial gesagt, die zwei Jahre, nach den zwei Jahren habt ihr beschlossen,
01:01:29: habt ihr dann alle drei zusammen Vollzeit angefangen das zu machen und gesagt,
01:01:34: wir geben jetzt 100% dafür oder habt ihr irgendwie so auf Teilzeit reduziert
01:01:40: in eurem Hauptjob und habt dann mehr Zeit hier reingesteckt.
01:01:43: Also gab es einen schleichenden Übergang oder einen harten Cut?
01:01:46: Also beim Ruben war es schleichend, der hat erst zwei Tage dann für Heimat gearbeitet
01:01:50: und drei Tage noch für seine Firma, weil er einfach destillieren musste.
01:01:54: Das war so der erste und dann haben wir wirklich, Raphael und ich waren da ein harter Cut.
01:01:59: Weiß ich noch, ich im Juli 2019, der Ruben dann glaube ich im September und
01:02:04: Raphael im Oktober, also alles innerhalb von drei, vier Monaten,
01:02:07: dann ging das schlagartig.
01:02:09: Habt ihr damals schon, du hast Kinder, habt dann die anderen beiden auch Kinder?
01:02:13: Nee, die noch nicht, aber ja klar, ich habe drei, da ist dann schon mit Hauptjob, Nebenjob, Family,
01:02:21: einfach wird das irgendwann zu viel und da musst du dich entscheiden und da
01:02:25: war auch ein Glück das Fundament schon so gut, dass wir darauf aufbauen konnten.
01:02:31: Habt ihr dann am Anfang, also das ist ja auch was, was Leute eben interessiert,
01:02:35: weil es typischerweise so einen Switch gibt,
01:02:37: habt ihr da auf Gehalt auch ordentlich verzichtet, um das zu machen,
01:02:41: dann ein bisschen von Ersparnissen gelebt oder ist das so schon gut gelaufen,
01:02:45: dass ihr rüber konntet, ohne groß jetzt einzubussen, das ist ja auch immer das,
01:02:49: was die Familie dann fragt wahrscheinlich oder die Partnerin dann in dem Fall. Das ist richtig.
01:02:54: Wir konnten uns tatsächlich von Anfang an ein Gehalt ausbezahlen und das,
01:02:59: was über ist, das muss man halt immer entscheiden.
01:03:01: Fließt das wieder in den Fall ins Rumpfasslager, in den Fässer,
01:03:05: in den Zuckerrohrdestillat oder was machst du damit?
01:03:09: Aber in der Regel fließt das eigentlich weitestgehend zurück.
01:03:13: Rum als Geldanlage, die neuen ETFs. Ja, du kriegst ja richtig viele Prozente dafür.
01:03:19: Also im Endeffekt, das wird ja hier nicht schlecht, das wird ja besser und von
01:03:24: dem her ist das gut angelegtes Geld.
01:03:27: Ja, du hast die Aufteilung angesprochen. Ist das was, was von Anfang an klar
01:03:32: war, wie ihr euch drei als drei Gründer dann die Themen aufteilt?
01:03:37: Ist das was, was aus deiner Sicht dann gut funktioniert hat?
01:03:42: Also ein Glück hat jeder eine andere Begabung und eine andere Stärke bei uns.
01:03:47: Sonst wird es, glaube ich, nicht so gut funktionieren. Also wenn jetzt alle
01:03:50: drei brennen würden und alle drei das besser wissen würden wie der andere,
01:03:55: ich glaube, dann wäre das nicht gut gegangen.
01:03:58: Und ich komme aus dem Vertrieb, rufe ihn aus der Produktion und so wirklich
01:04:02: Hand anlegen. Und der Raphael dann aus dem Projektmanagement.
01:04:06: Passt gut zusammen. Und der hat jetzt auch nichts mit Marketing oder so gelernt.
01:04:10: Das hat er einfach im Blut.
01:04:12: Und so hat dann jeder sich da in seiner Aufgabe weiterentwickelt,
01:04:16: weil wir kannten ja auch den Markt nicht.
01:04:18: Wir kannten die Zyklen nicht und da stößt du dann schon auch oftmals an Grenzen.
01:04:24: Und deshalb haben wir auch unter anderem eine Vertriebsagentur,
01:04:26: die uns da unterstützt, in der Vermarktung.
01:04:30: Und lernst immer dazu. Ja, das sowieso. Immer noch dazu. Ich glaube,
01:04:34: die Lernkurve ist auch deutlich anders als als Angestellter.
01:04:38: Definitiv. Hast einfach Einfach so viele Themen, ne?
01:04:41: Steuerlich, rechtlich und Personalführung und was auch immer, ne?
01:04:46: Aber jeder Monat, ich sage immer, jeder Monat geht von vorne los,
01:04:48: ne? Und da kannst du nicht sagen, ja, wird schon irgendwie, ne? Und...
01:04:53: Das sind ja auch so Phasen im Jahr, wo mehr gekauft wird, wo weniger gekauft
01:04:57: wird. Und das stärkste Quartal ist immer das letzte.
01:04:59: Also Oktober, November, Dezember, da ist so die konsumfreudigste Zeit.
01:05:04: Weil die Leute sich mit Alkohol für den dresden Winter eindecken?
01:05:07: Ja, und das Weihnachtsgeschäft. Also da wird einfach viel konsumiert. Ja, okay, verstehe.
01:05:13: Wenn du jetzt so rückblickend dir die sieben Jahre anschaust,
01:05:16: gab es da irgendwelche Meilensteine, wo du sagst, die waren irgendwie so ein
01:05:23: bisschen Game-Changer-mäßig oder wo ihr mehr wie linear gewachsen seid?
01:05:27: Gab es da irgendwelche, keine Ahnung, gab es mal einen Fernsehbericht über euch
01:05:33: oder irgendeinen überregionalen Presseartikel,
01:05:35: irgendeine virale Marketingkampagne, die irgendwie einen einschneidenden Umsatzboost für euch bedeutet hat?
01:05:43: Also das stärkste Medium, was wir bisher hatten, war tatsächlich SWR, Fernsehbeitrag.
01:05:48: Da haben wir wirklich an einem Tag eine Palette verkauft dann an Ware und waren,
01:05:54: also es war in dem Fall über Alkoholfreiheit entschieden,
01:05:56: aber da warst du dann wirklich bei Amazon auf dem zweiten Platz und unser Online-Shop
01:06:02: hat auch durchgedreht und das war der erfolgreichste Marketingbeitrag,
01:06:08: den wir tatsächlich hatten. Und das, obwohl es nur im SWR war.
01:06:11: Haben wir jetzt auch, ehrlich gesagt, vielleicht gar nicht so dran geglaubt.
01:06:15: Aber natürlich, Fernseher ist immer gut.
01:06:17: Und das hat wirklich alles getoppt, was wir bisher sonst kannten.
01:06:22: Wie war es, wir haben initial ein bisschen über Corona gesprochen.
01:06:26: Da habt ihr auch ein bisschen diversifiziert, sage ich jetzt mal, notgedrungen.
01:06:31: Wie war das jetzt, wenn du so rückblickend betrachtest, wie ist das gelaufen für euch?
01:06:36: Toi, toi, toi, ziemlich gut. Also hätten wir da nicht umgeschwenkt auf in dem
01:06:41: Fall Handdesinfektionsmittel, dann wäre das ganze Spiel schon anders ausgegangen.
01:06:45: Weil, kannst du schon sagen, 70 Prozent der Partner haben schließen müssen.
01:06:50: Und dann haben wir gehört, in der
01:06:51: Schweiz macht irgendjemand Handdesinfektionsmittel, irgend so ein Brenner.
01:06:54: Und dann haben wir wirklich innerhalb von zehn Tagen von dem Impuls bis zur
01:06:59: Produkteinführung gebraucht. Und dann war wirklich Knappheit da.
01:07:02: Wir hatten den Grundalkohol, was ja die Basis ist für das Handdesinfektionsmantel.
01:07:06: Wir hatten gute, im Endeffekt ätherische Öle aus der Gin-Produktion, die gut gerochen haben.
01:07:11: Wir haben das in eine schöne Glasflasche, ein schönes Etikett verpackt,
01:07:14: haben einen Euro gespendet pro Flaschenverkauf und sind dann raus und dann haben
01:07:18: uns alle die Türen eingerannt. Und das war dann tatsächlich unser Lückenfüller,
01:07:22: wo wir da hatten während Corona.
01:07:25: Und konnten neue Produkte sogar entwickeln während der Zeit.
01:07:28: Da ist dann der Alkoholfreie Gin entstanden, Ingfair entstanden und hatten tatsächlich
01:07:32: nicht irgendwie Bange, dass da irgendwas schief geht, sondern eher ein extremes Wachstum. mehr.
01:07:38: Habt ihr da hier viel probiert? Tastings private gemacht sozusagen?
01:07:41: Ja, da konntest du ja keine Prozesssachen mehr machen. Und da haben wir schon
01:07:45: viel, viel auch die Zeit genutzt.
01:07:47: Also es stand natürlich auch viel unter dem Deckmantel Desinfektionsmittel.
01:07:51: Da war dann Gin gar nicht mehr so das heiße Thema, sondern wirklich Desinfektion.
01:07:55: Das ging dann so ein halbes Jahr und dann ist auch wieder Normalität eingekehrt.
01:08:00: Ein Gin-Desinfektions-Bundle.
01:08:03: Ja, manche haben einen halben Liter Handdesinfektion und Tonic bestellen,
01:08:08: was die gemacht haben, keine Ahnung, aber das sind auch so schöne Online-Shop-Bestellungen
01:08:11: gewesen, wo du, das heißt schöne, wo du ein Fragezeichen hattest.
01:08:15: Ich will aber gar nicht wissen, was die mitgemacht haben.
01:08:17: Ja, wir sehen ja hier, der Podcast heißt ja auch Happy Bootstrapping und ich
01:08:22: frage auch immer ganz gern nach Vor- und Nachteilen.
01:08:25: Jetzt kannst du natürlich auf sieben Jahre zurückblicken, in denen ihr aus dem
01:08:30: Umsatz und ohne Investments und sowas gewachsen seid.
01:08:34: Was sind für dich die Vorteile und aber auch die Nachteile von dem Modell?
01:08:42: Also die Vorteile ganz kleiner Selbstständigkeit, du bist einfach freier,
01:08:46: das fühlt sich teilweise auch
01:08:47: nicht wie Arbeit an, sondern du machst einfach das, was dir Spaß macht.
01:08:51: Natürlich muss dann auch entsprechend wirtschaftlich was bei rumkommen,
01:08:54: weil für Luft und Liebe kannst du das nicht machen.
01:08:57: Aber so die Freiheit, die man hat und auch wirklich die schnellen Entscheidungswege,
01:09:02: das ist das, was eigentlich richtig Spaß macht. Natürlich hast du immer dieses
01:09:06: unternehmerische Risiko und auch nicht immer gleiches Wachstum wie die Jahre zuvor.
01:09:12: Dann hast du das Thema Inflation, Preisentwicklungen, die du vorher noch nicht so kanntest.
01:09:18: Das heißt deine Marge schmilzt vom Produkt, weil wir jetzt nicht teurer geworden
01:09:21: sind. Dann hast du aber auch dann die Unsicherheit bei den Kunden draußen,
01:09:25: die sagen, oh ich muss mal Geld zurückhalten für Heizkosten, für keine Ahnung was.
01:09:29: Und das merken wir schon dann auch im Handel im Absatz.
01:09:31: Aber die Kurven gibt es glaube ich immer und irgendwann geht es dann auch wieder nach oben.
01:09:37: Aber so die Freiheit würde ich sagen und das Privileg dann auch.
01:09:40: Also ich gehe zum Mittagessen nach Hause, laufe hier zur Arbeit,
01:09:43: bin flexibel und das kann dir einfach keiner nehmen.
01:09:47: Das heißt du wirst noch eine Weile weitermachen. Ja, also natürlich,
01:09:50: wie ich gesagt habe, muss es wirtschaftlich auch immer dann passen.
01:09:53: Vor allem, wenn du dann auch Familie, Haus, drei Kinder hast.
01:09:56: Und da muss man dann auch immer ehrlich zu sich selber sein.
01:09:58: Aber bis dato, toi toi toi, hat das alles gepasst.
01:10:02: Und wir haben noch viele Ideen. Dann habt ihr noch andere Geschichten im Köcher.
01:10:07: Dann habt ihr jetzt das Fest im Sommer. Die Tastings sollst du weiter hingeben.
01:10:11: Genau, dann klar, die neuen Produkte, die jetzt kommen, habe ich ja schon gesagt,
01:10:15: haben wir auch andere Produkte noch im Kopf gehabt, aber wir haben jetzt gesagt,
01:10:19: wir müssen ein bisschen konzentrieren, wenn das Thema kommt,
01:10:21: dann muss da voller Fokus drauf,
01:10:23: weil da gibt es dann halt einen gewissen Zeitraum, wo die Aufmerksamkeit richtig
01:10:27: groß ist und den müssen wir mitnehmen.
01:10:29: Dann gibt es neue Formate bei uns, also eine Heimat-Gentleman's-Night,
01:10:33: das heißt so wirklich ein Männerabend mit Fleischsommelier, der dann vier Gänge
01:10:37: Menü macht, macht mit richtig gutem Fleisch, mit Rum in Kombination.
01:10:41: Zigarre, Wein, natürlich Rum in allen Facetten. Dieses Jahr dann schon? 20.
01:10:46: September machen wir das hier vor Ort und dann hast du ja wirklich einen Abend,
01:10:50: wo du dich um nichts kümmern musst.
01:10:51: Einfach mal mit deinem Kumpel oder wie auch immer kommen kannst und dir gut
01:10:56: gehen lassen kannst. Und was haben wir noch?
01:10:58: Gut, dann wird es wieder ein Weihnachtsshopping geben an verschiedenen Samstagen,
01:11:02: wo wir dann natürlich gewisse Weihnachtsspecials haben.
01:11:08: Weihnachtsspezialitäten nennen wir es ja. und was haben wir sonst noch geplant
01:11:11: dieses Jahr? Also ich glaube, jetzt ist ja fast schon ein halbes Jahr rum.
01:11:15: Die Zeit rast einfach.
01:11:18: Verbringt ihr privat dann auch Zeit zusammen und trinkt dann mal ein Bier?
01:11:21: Oder ist das dann nicht so möglich zu dritt? Gut, Raphael, der lebt ja in Hamburg.
01:11:26: Aber der ist immer wieder da und wenn der da ist, dann machen wir genau das.
01:11:29: Wir rauchen Zigarre zusammen, probieren uns natürlich hier durch.
01:11:32: Also spielt sich natürlich viel in der Firma ab.
01:11:34: Aber wir treffen uns auch dann mal gesondert privat, wo wir Dinge gemeinsam tun.
01:11:41: Trotzdem ist es natürlich anders, wie auch ein schönes Beispiel,
01:11:44: wie einfach nur ein Bier trinken, was wir früher zusammen als Freunde gemacht haben.
01:11:48: Zusammen Geschäft machen, Investitionen besprechen. Da hat ja jeder auch einen
01:11:53: anderen Blickwinkel drauf.
01:11:54: Ja, das ist schon immer dann herausfordernd oder anders. So wie jetzt einfach,
01:11:58: wie gesagt, komm, stoßen wir an auf einen schönen Abend.
01:12:01: Das Bier wird dann gleich probiert und welchen Geschmack schmeckst du raus?
01:12:05: Aber bisher toi toi toi, muss man sagen, haben wir das, glaube ich, ziemlich gut gemanagt.
01:12:10: Und es liegt auch unter anderem daran, dass jeder andere Stärken hat und wir
01:12:13: einfach auch hier ein richtig gutes Team sind vor Ort.
01:12:16: Und du musst ja in einem kleinen Laden, sage ich immer, einfach auch mehr bringen
01:12:20: wie vielleicht in einem größeren, wo man nicht so unter Beobachtung steht.
01:12:24: Da brauchst du schon auch immer die richtigen Leute, die da auch mal über den
01:12:27: Tellerrand hinaus dann was tun.
01:12:29: Und das zeichnet dann auch wiederum so ein junges Unternehmen wie uns aus.
01:12:33: Hast du jetzt heute normale Arbeitszeiten hier als Gründer von einer,
01:12:38: ist ja trotzdem noch eine junge Firma, hat sich das eingependelt,
01:12:42: dass du mit Familie regelmäßig in Urlaub gehst? Wir haben jetzt gerade noch
01:12:45: den letzten Schulferientag.
01:12:47: Du bist hier vor Ort vielleicht wegen der Aufnahme nur oder hättest du sonst
01:12:51: Urlaub gehabt und ihr wärt weg gewesen?
01:12:53: Ist das mittlerweile eine normale Arbeitszeit oder arbeitest du trotzdem deutlich
01:12:58: mehr wie jetzt in deinem Angestelltenleben? Man arbeitet schon natürlich deutlich mehr.
01:13:02: Es gibt natürlich auch immer unterschiedliche
01:13:04: Phasen und du hast natürlich auch immer mal Ups und Downs.
01:13:07: Aber wir haben ganz normal 30 Tage Urlaub.
01:13:10: Bei uns kriegst du sogar noch am Geburtstag einen zusätzlichen Tag frei zu deinem
01:13:15: Ehrentag und das nehmen wir uns auch raus.
01:13:18: Und das Schöne ist halt, dass man nicht alleine ist, sondern dass immer,
01:13:22: wenn man dann unterwegs ist im Urlaub, dann gibt es immer noch zwei andere oder
01:13:25: mindestens zumindest ein anderer, der dann da ist.
01:13:29: Das Ganze führen kann. Sucht ihr neue Leute für euer Team in irgendeinem Bereich?
01:13:34: Gibt es da noch irgendwas, was du erwähnen möchtest hier?
01:13:36: Also meistens eigentlich immer im Promobereich, also wenn wir wirklich dann
01:13:40: Verkaufsunterstützung betreiben draußen bei unseren Partnern oder für Barbetriebe.
01:13:44: Das passiert eigentlich aber alles auf dem Minijob-Bereich. Als Vollzeitstelle
01:13:48: sind wir eigentlich gerade ziemlich gut besetzt und können da auch noch mit
01:13:51: dem Personal, was wir haben, den nächsten Schritt machen, würde ich sagen.
01:13:55: Marcel, wahnsinnige Geschichte. Es ist echt total total beeindruckend,
01:14:00: was ihr hier aufgebaut habt.
01:14:01: Und wenn man sich hier so umschaut, bin ich echt gespannt, was ihr noch alles
01:14:06: machen werdet die nächsten Jahre.
01:14:07: Und ich drücke natürlich voll die Daumen, dass das mitklappt und dass wir es nicht rausschneiden.
01:14:11: Dass wir es nicht rausschneiden müssen, ja genau. Sonst muss ich es piepen.
01:14:15: Ja, vielen Dank dir und danke für die Zeit.
01:14:18: War ein super Interview, denke ich. Und kann einige vieles davon mitnehmen,
01:14:22: auch wie das Geschäft funktioniert und wie man sowas herstellt und produziert und vertreibt.
01:14:27: Ja, ne, hoffe, dass es interessant ist für die Hörer.
01:14:31: Vielen Dank, dass du dir auch Zeit genommen hast, hier dann zum Interview zu kommen.
01:14:36: Jetzt gucken wir mal, was wir noch aus den Fässern probieren.
01:14:39: Auf jeden Fall. Da ist ja ein Fahrer dabei. Ja, genau.
01:14:42: Der Morten holt mich ab.
01:14:45: Vielen Dank dir. Einen schönen Tag noch. Ja, danke. Und ich freue mich.
01:14:49: Natürlich herzliche Einladung zum Schluss an alle Zuhörer. Dürft gerne hier
01:14:53: mal vorbeikommen. Wir haben die Tore offen.
01:14:56: Ist ja alles zum Probieren und kann sich die jeder mal inspirieren lassen.
01:14:59: Und vor allem am Fest. Ich verlinke es auf jeden Fall.
01:15:03: Klar, also ich werde auch denke ich selber bekommen und dann ich werde alles verlinken.
01:15:07: Ihr habt ja auch eine schöne Webseite mit, die über uns Story Fastlager gibt
01:15:11: und wie ihr das alles herstellt, Onlineshop, alles drum und dran.
01:15:15: Gibt es alles in den Shownotes und dann natürlich auch das Event und die Tastings.
01:15:19: Vielen Dank dir. Danke auch. Ciao.
01:15:23: Ja, und das war auch schon wieder Folge 67 von Happy Bootstrapping.
01:15:27: Schickt mir doch gern Feedback, wie dir das gefallen hat. Empfiehle die Folge unbedingt auch weiter.
01:15:31: Aktiviere die Glocke oder bewerte die Folge im Player deiner Wahl.
01:15:35: Auch das hilft mir wirklich super weiter.
01:15:38: Und natürlich bin ich auch weiterhin auf der Suche nach interessanten Gästen,
01:15:42: Gründerinnen, Solo-Foundern oder SaaS-Unternehmen.
01:15:46: Ich habe jetzt aktuell, jetzt haben wir Folge 67, noch 11 Stück in der Planung.
01:15:51: Habe also schon wieder ein bisschen Backlog. sind viele interessante Sachen
01:15:54: dabei und freue mich aber trotzdem über weitere Empfehlungen,
01:15:58: genau und jetzt noch den Gutscheincode ihr bekommt bis Ende Mai 10% mit dem
01:16:04: Gutscheincode HAPPY10,
01:16:06: HAPPYKLEIN und dann 10, die Zahl im Shop der Heimatdistillers und ich freue
01:16:12: mich und der Marcel sicherlich auch,
01:16:13: wenn ihr einfach darüber was bestellt, hab selber nichts davon und ja,
01:16:18: ansonsten sehen wir uns vielleicht dann auf dem Distillenfest weil da haben
01:16:21: wir auch vor, hinzugehen, das ist im Juli.
01:16:23: Und nächste Woche gibt es dann Folge 68 mit dem Daniel von delidia.de,
01:16:29: einem E-Commerce-Business.
01:16:31: Bis dahin eine schöne Woche. Ciao.
Neuer Kommentar