Von Instagram bis in die Wüste: Die inspirierende Reise des Max Muench (#66)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 66 von Happy Bootstrapping habe ich mit dem Content-Creator und Reiseveranstalter Max Muench gesprochen.

In dieser Episode spreche ich mit Max Muench, einem leidenschaftlichen Content Creator, Fotografen und Reiseenthusiasten, der uns einen Einblick in seine Welt gibt. Wir sprechen über seine Reisen, wie er sich als Content Creator entwickelt hat und wie er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Max teilt auch spannende Details über seine Projekte, insbesondere über seine einzigartigen Reiseveranstaltungen in der Mongolei und im Oman.

Die Highlights dieser Episode:

  • Karriere als Fotograf und Influencer
  • Wachstum auf Instagram (heute fast 600.000 Follower)
  • German Roamers Kollektiv
  • Max Leidenschaft für Reisen
  • Individuelle "Offroad" Reisen mit "Follow The Tracks"
  • Faszination Zentralasien und Mongolei
  • Einfluss von AI auf Content Creator

Wir haben auch über die schwierige Corona Zeiten gesprochen, und warum es für Max wichtiger ist, kreative Ideen umzusetzen und Spaß zu haben, als sich nur auf finanziellen Gewinn zu fokussieren.

Schick mir gerne Fragen an Max, Feedback zur Folge per WhatsApp oder per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!

Show-Notes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 66 von Happy Bootstrapping.

00:00:05: In der heutigen Folge habe ich mit dem Max Münch gesprochen.

00:00:09: Wenn man Max fragt, womit er eigentlich seine Brötchen verdient,

00:00:12: dann kommt er erstmal ins Grübeln und Schmunzeln, weil er gar nicht so genau

00:00:15: weiß, wie er das in einem Satz beschreiben kann.

00:00:18: Aus meiner Sicht ist der Max heute ein leidenschaftlicher Content Creator,

00:00:23: hauptsächlich mit Fotografien und Videoproduktionen, und er ist Reiseveranstalter.

00:00:28: Und die Reisen, die haben es in sich und die passen auch ganz gut zu Happy Bootstrapping

00:00:33: denn bei Follow the Tracks geht es ins Hinterland von der Mongolei oder in den

00:00:38: Oman zusammen mit eurem digitalen Reiseführer einem iPad und das Ganze funktioniert

00:00:44: wirklich klasse meine Schwester hat es auch schon gemacht Videos.

00:00:47: Links und so weiter findet ihr alles in den Shownotes und ja,

00:00:51: der Max hat es raus aus seiner Faszination für die Länder und fürs Reisen als

00:00:56: Produkt entwickelt entwickelt und bootstrappt eben da jetzt eine Reise,

00:01:01: eine Firma in der Reisebranche und ich fand es super spannend.

00:01:04: Wir haben im Podcast viel darüber gesprochen, wie es bei ihm dazu kam,

00:01:07: wie er damals zu Instagram kam, wie es zu den German Roamers kam und wie er

00:01:11: das Ganze, seine Reichweite bei Instagram aufgebaut hat.

00:01:14: Er hat jetzt heute, glaube ich, knapp 600.000 Follower dort und ja,

00:01:18: ich fand es schon überraschend, dass er für mich dann auch Zeit hatte und ich, ja, ihr werdet hören,

00:01:23: ich bin ein bisschen erkältet in der Folge, so ein bisschen Darth Vader Style, aber

00:01:26: ich wollte auf keinen fall absagen und unbedingt das interview

00:01:29: mit ihm durchziehen wir haben über all seine projekte gesprochen

00:01:33: und natürlich auch darüber wie man mehrfach ein

00:01:35: glückliches händchen beim timing haben kann nämlich seine

00:01:39: erste reise in die mongolei mit follow

00:01:41: the tracks die ging zum start von corona los und zum

00:01:45: start vom oman der wackelte jetzt ein bisschen und ja aufgrund des ganzen ukraine

00:01:51: kriegs genau und er lässt trotzdem den steckt Trotzdem den Kopf nicht in den

00:01:56: Sand und das fand ich super und finde es auch eine interessante Art und Weise

00:02:01: im Vergleich zu den anderen Gästen, die ich sonst habe,

00:02:04: die über MAA reden und planbare Umsätze, das bei dem Max eigentlich gar nicht so.

00:02:08: Das fand ich mal super spannend, wie leicht man auch damit umgehen kann.

00:02:12: Ja und Max ist gerade selber wieder unterwegs, diesmal in Marokko,

00:02:15: könnt ihr über Instagram folgen und hier noch offiziell auch Happy Birthday

00:02:19: noch zum Geburtstag Max.

00:02:21: So und jetzt geht es los mit der Folge, euch wünsche ich ganz viel Spaß.

00:02:24: Hallo Max. Hallo lieber Andreas.

00:02:27: Erzähl doch mal in deinen Worten, wer du bist und was du machst und vor allem, wo bist du gerade?

00:02:34: Fangen wir damit an. Ich bin gerade wieder in Berlin. Da residiere ich aktuell bzw.

00:02:40: Zahle einfach meine Steuern, aber ich bin eigentlich fast nie zu Hause.

00:02:43: Ich bin gestern gerade aus Jordanien gekommen und fliege in ein paar Tagen weiter

00:02:47: nach Spanien. Nach Spanien.

00:02:49: Und was genau machst du? Würdest du dich als Content Creator bezeichnen?

00:02:54: Ja, du merkst, ich umschiffe diese Frage so.

00:02:57: Ich weiß es wirklich nicht, wie man das so irgendwie in einem Satz zusammenfassen

00:03:02: soll. Fällt mir immer sehr, sehr schwer.

00:03:04: Also so ein Elevator-Pitch über mich selbst, den würde ich auf jeden Fall nicht schaffen.

00:03:08: Aber ja, also im weitesten Sinne bin ich Content Creator, habe damit zumindest angefangen.

00:03:14: Aber ich bin so ein Mensch, der erfindet sich sehr, sehr gern immer wieder neu

00:03:17: und bleibt da natürlich nicht stehen,

00:03:20: sondern ich versuche dann weiterzugehen und habe neue Ideen und habe mich,

00:03:23: ja, keine Ahnung, habe mich da weiterentwickelt und habe meine Tentakeln in

00:03:27: verschiedenste Richtungen ausgestreckt, die wir jetzt auf jeden Fall auch mal

00:03:31: besprechen werden. werden.

00:03:32: In irgendeinem älteren Artikel habe ich noch Reisefotograf Max Münch gefunden.

00:03:37: Hat das dann auch schon länger her? Ja, es gibt auch Reiseblogger,

00:03:41: heiße ich auch manchmal, oder Instagrammer.

00:03:45: Instagrammer, steht das mittlerweile im Tuten? Weiß ich gar nicht. Hoffentlich.

00:03:50: Dann haben sie es hoffentlich wieder rausgenommen. Aber im weitesten Sinne ist

00:03:54: meine Haupttätigkeit einfach Fotograf.

00:03:57: Und wann ging das bei dir los? Du warst ja, glaube ich, ein Early Adopter hier mit Instagram?

00:04:03: Mit Instagram habe ich, glaube ich, ich habe 2013 Instagram runtergeladen,

00:04:07: habe da ein, zwei Sachen gepostet, aber so wirklich angefangen,

00:04:10: aktiv habe ich 2014 und dann habe ich irgendwie gemerkt, ey,

00:04:15: das macht mir richtig Spaß.

00:04:17: Ich habe zu der Zeit, ich habe halt studiert, habe nebenher in zwei,

00:04:21: drei Cafés gearbeitet und für Volkswagen fotografiert und habe dann aber in

00:04:25: diesem Jahr eine Anfrage bekommen,

00:04:27: nicht eine Anfrage, sondern über meinen Arbeitskollegen im Restaurant,

00:04:32: hey, kannst du für mich einspringen?

00:04:34: Ich bin Reiseleiter in England, kann aber nicht in dieser Zeit. Hast du Lust?

00:04:39: Und ich so, ja, why not? Und wurde dann plötzlich Reiseleiter in England für

00:04:45: so Sprach- und Jugendreisen.

00:04:47: Und hatte irgendwie so den Eindruck,

00:04:50: Es ist ganz nice, das auf Instagram zu teilen, weil ich wollte immer reisen.

00:04:54: Ich konnte es mir aber nicht leisten.

00:04:56: Und das war irgendwie ein Job, bei dem konnte ich reisen und konnte halt so

00:05:00: tun, als würde ich, keine Ahnung, in der Weltgeschichte rumschlendern und habe

00:05:04: dann angefangen, aus England Fotos zu posten, aus Südengland, aus London,

00:05:09: und habe festgestellt, das macht richtig Spaß.

00:05:11: Und reisen ist sehr, sehr cool. Das ist so cool, wie die Leute das immer erzählt haben.

00:05:16: Genau, das war 2014. Und du hast studiert, du hast, glaube ich,

00:05:21: Musikproduktionstudium angefangen, wenn ich es richtig gelesen habe.

00:05:24: Genau, also Musikproduzent mit Schwerpunkt Klavier und Komposition.

00:05:29: Und ich würde sagen, ich bin auch fast fertig.

00:05:33: Ich habe echt viel Zeit und Geld investiert in dieses Studium.

00:05:38: Also das ganze Geld, was ich erarbeitet habe, ging halt direkt wieder ins Studium.

00:05:43: Sodass ich eigentlich fürs Leben pro Monat hatte ich ungefähr so 40, 50 Euro.

00:05:47: Das war schon ziemlich hart und das inkludiert dann halt auch Essen und so und

00:05:51: hab aber dann, ja ich hab weiter studiert und dann kam halt Instagram irgendwann

00:05:55: und dann wurde mir das immer wichtiger und hab versucht,

00:05:58: das Studium, also zwei Semester in einem dann abzuschließen und dann hatte ich aber auf einer dieser,

00:06:05: kleinen Abenteuer einen Unfall und dann hat es mir den Finger weggehauen,

00:06:09: den kleinen Finger an der linken Hand Und hat irgendwie drei OPs gebraucht,

00:06:14: dass der wieder wie ein Finger aussah und sich bewegen lässt.

00:06:17: Aber mit Klavier war halt in der Zeit nichts. Und dann, ich habe quasi das Studium

00:06:20: abgeschlossen bis auf meine Abschlussprüfung. Also das ist ein Konzert.

00:06:25: Aber ehrlich gesagt, keine Ahnung,

00:06:28: in der Kunstwelt, was bringt einem ein Musikstudium oder ein Kunststudium?

00:06:32: Außer das, was man halt gelernt hat, dass man das anwenden kann.

00:06:35: Aber ansonsten ein Abschluss selbst, ich weiß nicht, in der Branche,

00:06:39: in der du arbeitest, ist das sicherlich was anderes.

00:06:42: Aber es reizt sich schon noch, den Abschluss mal zu machen, höre ich daraus.

00:06:45: Ich glaube, der Zug ist abgefahren. Also mich hat es wirklich ein paar Jahre

00:06:48: sehr, sehr gereizt und sehr geärgert irgendwie, dass ich irgendwie nicht dazu komme.

00:06:52: Aber mittlerweile bin ich an dem Punkt, wo ich sage, bei dem,

00:06:55: was ich mache, das hat irgendwie auch nichts mehr mit Musik zu tun.

00:06:58: Plus, ich glaube, ich müsste jetzt erst mal wieder komplett neu anfangen mit

00:07:02: Studieren, um da wieder reinzukommen.

00:07:04: Also du kannst jetzt nicht hingehen und sagen, ich bin noch da.

00:07:07: Mir fehlt nur die Abschlussprüfung.

00:07:09: Leider nicht. Okay. Das würde ich auf jeden Fall noch hinkriegen,

00:07:13: aber ich glaube Bachelorarbeit kommt dann auch noch mit dazu.

00:07:18: Okay, und wann hast du dann gemerkt, dass auf Instagram mehr ist wie nur schöne

00:07:25: Fotos und Reisen und dass du eben auch damit,

00:07:29: dass du Kapital daraus schlagen kannst, aus dem was du da machst?

00:07:34: Ich glaube, das war direkt Anfang 2015.

00:07:37: Da habe ich auch konsequent alle meine Jobs gekündigt und bin gegangen,

00:07:41: weil ich gemerkt habe, irgendwie hat diese App Zukunft.

00:07:46: Ich glaube, ich glaube daran. Da war damals so die Wahl zwischen,

00:07:50: da gab es so eine Berliner Startup-App.

00:07:53: Ja, ist I-O? I-M. Da habe ich so parallel gepostet, aber ich habe dann gesagt,

00:07:59: ich kann mich jetzt nur auf eins fokussieren und das war Instagram und habe

00:08:03: das weiterverfolgt und ich glaube, das war auch rückblickend dann auf jeden

00:08:06: Fall die richtige Entscheidung. Okay.

00:08:08: Ich wollte reisen und das war so mein Ziel und habe mir angeguckt,

00:08:12: die Leute, die da auf Instagram posten, die reisen, wie machen die das und habe

00:08:17: das so ein bisschen analysiert und habe mich halt connected,

00:08:20: habe angefangen ein sehr großes Netzwerk irgendwie aufzubauen.

00:08:23: Weil mir das sehr, sehr leicht fällt. Und ja, und habe das dann quasi gleich

00:08:29: gemacht irgendwie und bin innerhalb von Deutschland zumindest rumgereist.

00:08:32: Ich habe dann auch zusammen mit anderen das Kollektiv German Rovers mitbegründet.

00:08:37: Und ich glaube, das war so der Startschuss für uns alle in diesem Kollektiv,

00:08:42: der Startschuss unserer Fotografenkarrieren.

00:08:45: Und ja, ich glaube, das war so die Hochzeit von Instagram, weil gerade der riesige

00:08:51: Boom kam kamen und alle auf diese App sprangen.

00:08:54: Ich glaube, ihr habt dann auch ein Bildband rausgebracht. Genau,

00:08:57: wir haben zwei Bücher rausgebracht mittlerweile.

00:09:00: Das eine war irgendwie fünf, sechs Jahre lang Bestseller. Und sowas ist natürlich

00:09:04: super cool, weil vor allem auch die ganzen Einnahmen flossen dann an gemeinnützige Vereine.

00:09:09: Und wir haben dann halt eben versucht, uns für Umweltschutzer einzusetzen und

00:09:12: über Initiativen zu berichten und zu dokumentieren, die in unseren Augen wirklich

00:09:17: nachhaltig unsere Natur hier schützt in Deutschland. Die German Rovers,

00:09:21: die gibt es ja heute noch.

00:09:22: Auf der Webseite ist dein Lebenslauf, der hört, glaube ich, irgendwann 2017 oder sowas auf.

00:09:27: Ich glaube, genauso ist es auch insgesamt mit dem Kollektiv.

00:09:31: Also uns gibt es noch, wir sind alle noch aktiv. Jeder macht so sein Ding.

00:09:35: Aber als Kollektiv selbst ist es, glaube ich, ist der Zenit überschritten,

00:09:39: beziehungsweise ist einfach die Zeit nicht mehr, also es ist nicht mehr zeitgemäß, dieses Projekt.

00:09:44: Und es ist auch voll in Ordnung. Wir haben es gut gepusht, wir haben es gut ausgereizt.

00:09:48: Wir waren mal eine Zeit lang sozusagen irgendwie das Monopol im Outdoor-Bereich auf Instagram,

00:09:54: vielleicht sogar mit der größten Community im Outdoor-Bereich weltweit und aber

00:09:58: naja, das also entwickelt sich ja alles weiter, die Apps entwickeln sich,

00:10:02: TikTok kam dazu, da muss man mit der Zeit gehen und ich glaube,

00:10:05: da sind wir, ja, da sind wir drüber.

00:10:08: Aber ihr habt ja so ein bisschen euren eigenen Stil da definiert,

00:10:10: wenn man sich das anschaut, auch in deinem Feed.

00:10:13: Ich glaube, ich habe melancholischer Stil irgendwo gelesen.

00:10:17: Und wenn ich jetzt so drüber nachdenke, irgendwie hat die Netflix-Serie Dark

00:10:21: sich stark an eurem Stil inspirieren lassen, kann das sein? Also so in die Richtung ging es ja schon.

00:10:29: Dark finde ich eine der besten Serien, die ich jemals angeschaut habe.

00:10:33: Und ja, dieses Moody, dieses Dunkle, dieses regnerische, das hat uns so ein

00:10:39: bisschen abgesetzt von der klassischen Landschaftsfotografie,

00:10:43: die darauf aus ist, halt die schönsten Motive halt bei blauem Himmel einzufangen

00:10:47: und Postkartenmotive zu erzeugen, während wir halt eher bevorzugt haben,

00:10:51: im Regen rauszugehen oder bei Nebel und die ganzen touristischen Orte dann zu sehen,

00:10:56: wenn kein Mensch da ist oder halt auch neue Orte natürlich zu erschließen,

00:11:00: das war der Hauptaspekt Aber sehr, sehr dunkel, moody, blau.

00:11:04: Damit haben wir irgendwie alle angefangen und dann hat jeder so seinen Stil so weiterentwickelt.

00:11:10: Auf Spiegel Online gibt es dann einen Artikel zum ersten Bildband,

00:11:13: glaube ich, 2017, bin mir nicht sicher.

00:11:15: Da denkst du bei der Hälfte der Bilder, dass es nicht in Deutschland ist.

00:11:20: Das fand ich faszinierend, muss ich sagen. Also weil du, ihr zeigt dort die

00:11:25: Landschaft, wie man denkt, naja, das muss irgendwie, keine Ahnung,

00:11:27: Island sein oder irgendeine Vulkaninsel oder ich weiß auch nicht,

00:11:33: aber Neuseeland, aber es ist auf jeden Fall nicht Deutschland.

00:11:35: Das fand ich faszinierend, ich werde es auf jeden Fall verlinken.

00:11:38: Ja, genau. Das war das Ziel. Also wirklich ein Bildband zu schaffen,

00:11:41: eine Geschichte zu erzählen von einem Land von Nord nach Süd sozusagen,

00:11:46: von der Küste bis zu den Bergen hoch, wie viel Deutschland einfach zu bieten hat.

00:11:52: Weil man reist immer durch die ganze Welt, aber man weiß gar nicht,

00:11:56: was direkt so vor der Haustür liegt.

00:11:58: Das ging uns ja genauso. Und deswegen fanden wir das spannend,

00:12:01: das einfach zu porträtieren.

00:12:02: Ja, also ich fand es super interessant. Und ich glaube, seit der Zeit habe ich

00:12:06: dem Account auch gefolgt und fand es immer wieder faszinierend,

00:12:10: was man da alles sehen kann.

00:12:11: Natürlich gibt es da diese eine Brücke, ich glaube, von der macht jeder mittlerweile

00:12:13: Fotos. Ich weiß gerade den Namen nicht mehr.

00:12:15: Diese runde Steinbrücke und dann der Nebel, wie er hochsteigt.

00:12:18: Genau, das war die Rathkotzbrücke.

00:12:20: Als wir damals in Sachsen, als wir damals da waren, das waren Hannes Becker, Max Fischer und ich,

00:12:26: waren wahrscheinlich nach Kilian Schönberger die ersten Fotografen,

00:12:31: die da waren und das auf Instagram irgendwie so groß gemacht haben.

00:12:36: Und lustig, dass du zu diesem Bild oder zu dieser Brücke eine Brücke schlägst.

00:12:41: Das war das Bild, was damals Instagram, der Account, von mir gepostet hat.

00:12:48: Und damals war mein Bild das meistgelikteste Bild auf Instagram,

00:12:52: zumindest für ein paar Wochen, mit 1,5 Millionen Likes.

00:12:55: Mehr gab es nie.

00:12:58: Also das war krass, eine krasse Zahl.

00:13:01: Dann wurde das auch in New York ausgestellt und bei Instagram aufgehangen und

00:13:05: so weiter. Das war eine coole Zeit, 2015, glaube ich, oder 2016.

00:13:09: Bekommst du da wie bei YouTube dann einen goldenen Rahmen, so einen goldenen

00:13:13: Instagram-Rahmen oder gibt es irgendeinen Award oder sowas?

00:13:17: Nee, Instagram war ja damals auch gar nicht so wirklich groß.

00:13:22: Als es dann von Meta oder Facebook aufgekauft wurde, dann wurde es ja richtig groß dann.

00:13:28: Hast du damals dann Kontakt gehabt? Ich glaube, die Firma selber war ja relativ

00:13:31: klein da, mit 20, 30 Angestellten haben die das, glaube ich,

00:13:35: erst mal gerockt und trotzdem ein Millionenpublikum erreicht.

00:13:38: Das fand ich damals aus technischer Sicht faszinierend.

00:13:42: Ja, ich war da ziemlich tief drin

00:13:44: sogar und das kam wieder meine England-Connection irgendwie zum Tragen,

00:13:47: weil ich habe damals auf einem London-Trip die zukünftige Community-Managerin

00:13:53: für Europa kennengelernt und haben uns voll gut verstanden und seitdem war ich

00:13:57: irgendwie immer mit im Gespräch.

00:13:59: Ich habe einmal im Vierteljahr mich mit, ja, oder im halben Jahr mit der oder

00:14:04: dem CEO von Instagram getroffen. Die kamen aus San Francisco eingeflogen.

00:14:09: Wir haben in Berlin Abend gegessen und haben uns einfach ausgetauscht über die

00:14:13: Community, über das, was in Deutschland so ist auf Instagram.

00:14:16: Und ich war so eine Art Sprachrohr von der Community in Deutschland zu Instagram

00:14:20: selbst und andersherum.

00:14:22: Das war irgendwie eine super spannende Zeit.

00:14:25: Hat dir dieser Retweet oder Repost von dem Instagram-Account dann auch einen

00:14:33: Wachstum für deinen Account gebracht?

00:14:34: Oder bist du einfach, also du hast ja relativ häufig Fotos geteilt und bist du da linear gewachsen?

00:14:41: Oder gab es so entscheidende Momente wie diesen?

00:14:45: Ja, ich glaube, ich bin dann relativ gut gewachsen. Ich habe irgendwie so 20.000

00:14:49: Follower dazu bekommen.

00:14:50: Und das waren reale Follower damals. Und das war eine unfassbare Zahl.

00:14:53: 20.000 Leute, es ist immer noch eine krasse Zahl, aber so 20.000 Leute real,

00:15:00: die auf, hey, ich folge dem jetzt geklickt haben, um zu sehen,

00:15:03: was macht der so, fand ich phänomenal.

00:15:06: Also es war wirklich so ein kleiner Kickstarter auch, wurde dann nach Kanada

00:15:11: eingeladen, direkt danach von Destination Canada und das war meine erste Instagram-Reise.

00:15:18: German Roamers war damals so frisch, irgendwie ein paar Wochen und ich komme

00:15:23: in Kanada an und werde am Flughafen mit einem Schild von German Roamers empfangen.

00:15:27: Und ich war so, it's real.

00:15:30: Wir haben da irgendwas ins Rollen gebracht, das fand ich geil. Okay.

00:15:36: Und warum ist es dann irgendwann ausgelaufen?

00:15:40: Oder ausgelaufen, vielleicht der falsche Begriff, aber haben die Leute sich

00:15:45: irgendwann satt gesehen, weil jeder einfach die Filter in Instagram selber nutzen

00:15:48: konnte, um so einen Stil zu erzeugen?

00:15:50: Ich glaube, ja, das hat einfach viele Aspekte irgendwie mit reingebracht.

00:15:55: Und zwar tatsächlich diese Übersättigung des Marktes.

00:15:58: Also diese Übersättigung, dass ich scroll halt Instagram und sehe halt 10.000 Mal das gleiche Motiv.

00:16:04: Das hat mich ja dann selber auch dazu gebracht, meinen Content komplett irgendwie umzuwandeln.

00:16:08: Und auf der anderen Seite ist es einfach, man muss halt mit der Zeit gehen und

00:16:13: ich glaube, jeder hat halt so seine eigene persönliche Entwicklung hingelegt.

00:16:18: Da kann man ja niemandem sagen, ey, du musst jetzt da weitermachen oder du musst

00:16:21: es so machen, sondern jeder ist ja der Herr über sich selbst bei den Männern.

00:16:28: Von daher hat jeder so seine eigene Entscheidungsgewalt über das,

00:16:31: was sie dann am Ende machen.

00:16:32: Und die Gruppe hat sich nicht aufgelöst, aber wir sind so ein bisschen,

00:16:37: ja, sehr, sehr lose mittlerweile nur noch.

00:16:40: Also wir haben alle kaum noch Kontakt, was ich natürlich extrem schade finde.

00:16:44: Aber untereinander schreiben wir trotzdem immer noch, eigentlich,

00:16:46: keine Ahnung, fast täglich sogar.

00:16:48: Habt ihr wahrscheinlich alle jetzt eure eigenen Projekte gestartet dann aus

00:16:52: dem Erfolg heraus und dann bleibt ihr irgendwann auch wenig Zeit.

00:16:55: Wenn man dein Feed so durchscrollt, dann sieht man auch schon die Veränderung vom Stil.

00:16:59: Am Anfang hast du, ich sag mal, schon auch mehr Personen häufiger gehabt.

00:17:04: Das ist dann irgendwann weggefallen. Dann ging es zu Seen, Flüsse,

00:17:07: Berge, alles mögliche mit Wasser.

00:17:10: Hat viel Einfluss, egal ob jetzt als flüssige Form oder Nebel oder auch als Schnee.

00:17:15: Was mir aber aufgefallen ist, man sieht eigentlich fast so die typische Instagramer Strände und so.

00:17:21: Das scheint absolut gar nicht dein Motiv. Also es kommt schon jetzt auch vom

00:17:24: Roman an, wo wir jetzt auch gleich drüber sprechen werden, denke ich.

00:17:30: Und dann eben das Thema Mongolei, was eine große Rolle spielt.

00:17:33: Da kommen die Menschen dann wieder rein, weil die dich scheinbar faszinieren. Menschen und Tiere da.

00:17:39: Also da hast du es schon richtig gesehen. Ich glaube,

00:17:42: Mich interessieren so wirklich Strände oder Malediven oder was weiß ich.

00:17:47: Das interessiert mich alles nicht.

00:17:49: Das ist eine ganz einfache physische Erklärung.

00:17:53: Und zwar, ich kann einfach nicht in warmem Wetter. Ich komme da nicht so gut

00:17:56: klar, wenn es irgendwie so humid ist oder so.

00:18:00: Plus, ich glaube, ich kann einfach nicht still liegen am Strand.

00:18:04: Was macht man da den ganzen Tag?

00:18:06: Ich glaube, man kann sich da schon ein paar Stunden beschäftigen.

00:18:08: Aber ich glaube, mein Happy Place ist in den Bergen. Und da sehe ich mich auch

00:18:12: in der Zukunft irgendwann zu Hause.

00:18:15: Und Berge dann eher hier in Europa oder Berge weiter weg?

00:18:20: Berge einfach, weiß ich nicht. Ich möchte mich da jetzt auf jeden Fall nicht festlegen.

00:18:25: Okay. Was hast du in der Zwischenzeit noch alles gemacht, was aus Instagram heraus entstanden ist?

00:18:32: Du hast ja wahnsinnig viel Kooperation gemacht.

00:18:35: Du hast eine Partnerschaft mit Samsung. Da gibt es wahrscheinlich welche,

00:18:39: die ich jetzt gar nicht mehr gefunden habe.

00:18:41: Die schon vergangen sind, was hat sich da so für dich da herausentwickelt?

00:18:45: Ja, ich glaube, Instagram, dadurch, dass ich relativ am Anfang dabei war,

00:18:50: war das für mich ganz gut, so diese

00:18:52: Entwicklung einfach mitzuverfolgen und mitzunehmen, was irgendwie so geht.

00:18:56: Man war gar nicht so wirklich auf Wachstum aus, muss ich sagen.

00:18:59: Jetzt ist ja alles nur noch, wie wächst man am schnellsten und wie,

00:19:03: keine Ahnung, wie kann man viral gehen und so weiter.

00:19:06: Ich glaube, für mich war das damals und wie auch heute noch einfach nur,

00:19:09: das ist ein Tool, das ist die Plattform, in der ich meine Kreativität irgendwie

00:19:14: umsetzen kann oder innerhalb dieses Rahmens.

00:19:18: Natürlich sind dann extrem viele Kooperationen daraus entstanden,

00:19:21: wie zum Beispiel, wie du sagst, Samsung, mit denen arbeite ich jetzt dieses

00:19:24: Jahr zehn Jahre zusammen.

00:19:25: Und das ist, ich glaube, in meiner Industrie schon, da bin ich schon der Opa

00:19:30: oder der OG, keine Ahnung.

00:19:33: Aber Samsung und ich, wir gehen halt wirklich zehn Jahre zurück und das ist

00:19:38: eine krass lange Zeit, wenn man halt bedenkt, wie lange es Instagram erst gibt.

00:19:43: Und das beruht aber auf gegenseitigem Vertrauen, das beruht auf dem Fakt,

00:19:48: dass halt beide mit der Kooperation so happy sind, durchgängig und man erfindet

00:19:52: sich ja immer wieder neu. Man kann ja nur so viel zu einem Telefon sagen am Ende.

00:19:57: Aber dadurch, dass sich halt beide Seiten immer weiterentwickeln und neu erfinden,

00:20:01: ist das, glaube ich, eine ganz spannende Geschichte.

00:20:03: Dazu kamen dann noch halt natürlich viele Fahrzeughersteller,

00:20:07: Mercedes, Audi und so Sachen. Sachen.

00:20:11: Destination ganz viel, hauptsächlich waren das tatsächlich die Tourism Boards,

00:20:15: mit denen ich in den ersten zwei, drei, vier Jahren zusammengearbeitet habe.

00:20:19: Und ja, das waren so meine Hauptkunden oder Hauptprojekte in irgendeiner Weise.

00:20:25: Viel German Roamers natürlich.

00:20:27: Und dann war es mir aber, ich bin 2018, bin ich fast das komplette Jahr über

00:20:33: nur gereist und habe irgendwie jede Woche ein anderes Land besucht.

00:20:36: Ich habe in diesem Jahr knapp 40, nee, ne, genau, 40 Länder eingesammelt irgendwie.

00:20:42: Nur in 18? Ja, nur 2018. Und da kommt man natürlich nicht, um hinzurechnen,

00:20:48: wie viele Länder sind das, ne, quasi pro Woche oder pro Monat und das ist nicht nachhaltig.

00:20:55: Das ist nicht gut für den Planeten, das ist nicht gut für mich,

00:20:58: meine physische und mentale Gesundheit und hab halt 2019, die ersten zwei Monate,

00:21:04: einfach so ein richtiges Burnout gehabt und war,

00:21:07: komplett down, konnte irgendwie nichts machen das ganze reisen ist unglaublich

00:21:11: schön ich habe in diesem jahr glaube ich so viel gesehen wie 100 menschen in

00:21:15: ihrem gesamten leben irgendwie zusammen und habe einfach dinge erlebt die die

00:21:20: man so als normaler tourist dann auch nicht erleben würde wenn man halt eben mit,

00:21:25: zusammenarbeitet hat man eben access zu bestimmten aktivitäten oder orten die

00:21:29: ansonsten vorenthalten.

00:21:31: Das war phänomenal und ich möchte dieses Jahr für nichts eintauschen wollen, niemals.

00:21:39: Aber viel spannender und dann kommen wir wahrscheinlich eher dann in Richtung

00:21:43: des Themas unseres Podcasts hier.

00:21:46: Was ist dann 2019 daraus erwachsen? Und bei mir ist es immer so,

00:21:50: wenn ich kurz zum Nachdenken komme und nichts mache, dann kommen mir krass viele Ideen.

00:21:54: Und das hat dazu geführt, dass ich 2019 an einem Tag drei Firmen gegründet habe,

00:21:58: die alle drei unterschiedliche Sachen einfach machen.

00:22:02: Wir reden hier meistens über Fokus. Also du machst drei Sachen an einem Tag.

00:22:07: Oder dass man sich fokussieren muss, wobei ich auch ein Fan davon bin,

00:22:10: sich zu diversifizieren.

00:22:11: Aber drei Firmen an einem Tag, dann was war die erste, die zweite,

00:22:15: die dritte? Also die erste Firma war meine Max-Münch-Media.

00:22:18: Das ist sozusagen die, das ist aus dem, aus meiner Freelance-Tätigkeit erwachsen einfach.

00:22:24: Also meine normale Produktionsfirma, unter der dann alles läuft.

00:22:28: Dann habe ich Atmo mitbegründet. Das ist, Atmo war eine Produktionsfirma slash

00:22:33: Künstlermanagement für Content-Creator, die hinter der Kamera stehen und nicht

00:22:38: vor der Kamera. Also Influencer bzw.

00:22:41: Creators, die eben eine gewisse Reichweite auf Instagram haben.

00:22:44: Und da haben wir dann einiges an Talenten gemanagt. Wir hatten ein Fotostudio

00:22:48: und haben größere Produktionen auch umgesetzt.

00:22:51: Und die dritte ist meine Reisefirma Follow the Tracks, die damals,

00:22:55: die ist hier in Deutschland angemeldet, aber wir haben halt die Operation finden

00:22:59: oder fanden damals ausschließlich in der Mongolei statt.

00:23:03: Weil die Liebe für dieses Land hat mich 2016 schon gepackt und ich konnte einfach

00:23:09: nicht mehr aufhören, dorthin zu reisen und habe mir dann 2019 überlegt,

00:23:13: wie kann man das Ganze ein bisschen professionalisieren und ein bisschen größer machen.

00:23:17: Jetzt hast du, du hast in 1840 Länder gesehen, wahrscheinlich in Summe 80, ich weiß es nicht.

00:23:23: Ja, 90 sind es. 90 und warum Mongolei?

00:23:28: Sehr, sehr gute Frage. Warum Mongolei? Mongolei war damals ein Job für Adobe

00:23:33: und ich habe Stockbilder produziert und habe bei einer Nomadenfamilie gelebt für ein paar Wochen.

00:23:39: Komplett abgeschieden von der Außenwelt, dokumentiert, wie wir alle Käse machen

00:23:43: zusammen aus Ziegenmilch und haben das dann auf dem Markt gegen Kartoffeln eingetauscht.

00:23:48: In so einer Jurte gelebt? Genau, in so einer Gyr, Gyr heißt das.

00:23:53: Jurte ist das russische Wort und das mögen die Mongolen gar nicht. Okay, okay, okay.

00:23:58: Ich kenne es nur als den Begriff deswegen. Genau, genau. Das kennen eigentlich die meisten.

00:24:03: Und ja, und habe einfach irgendwie so eine Faszination für dieses Land entwickelt,

00:24:07: für diese Energie, die dort herrscht, weil man ist ja konstant auf mindestens 1500 Meter Höhe.

00:24:13: Die Menschen, die haben so wenig auf dem Land, die Nomaden, und geben einfach

00:24:18: alles und haben so eine Freude im Leben.

00:24:21: Dabei kämpfen die quasi jeden Tag, um zu überleben. Und das finde ich einfach

00:24:25: ein unfassbares Mindset, was sie da an den Tag legen, haben Probleme,

00:24:31: die würden wir niemals bewältigen können hier in der westlichen Welt,

00:24:37: wenn wir jetzt ausgesetzt werden würden.

00:24:39: Wir würden komplett untergehen. Und deswegen ist es super spannend,

00:24:43: diesen Spagat zu sehen zwischen, ich reise innerhalb einer globalisierten,

00:24:48: super modernen Welt, komme aus Deutschland,

00:24:50: einem dem höchstentwickelten Land der Welt und finde aber den größten Anschluss

00:24:55: in einem der ärmsten Länder mit dem geringsten Lebensstandard irgendwo in Zentralasien.

00:25:02: Und das liegt nicht an den Technologien, das liegt nicht am Lebensstandard,

00:25:06: das liegt einfach an den Menschen, an der Gastfreundschaftlichkeit.

00:25:09: Diese Gedanke Community ist einfach da, der gibt es bei uns nicht.

00:25:15: Wenn wir jetzt in Berlin sind, jeder macht halt so seinen Süppchen,

00:25:18: aber am Ende ist man doch irgendwie allein.

00:25:22: Und wie kommst du dann auf die Idee, als selber Reisender, der wahrscheinlich

00:25:27: viel mit Kooperationspartnern dann gearbeitet hat, die andere Seite gesehen

00:25:31: hat oder du hast zumindest Kontakt gehabt, dann auf die Idee,

00:25:34: selber Reiseveranstalter zu werden?

00:25:36: Einfach, weil du den Leuten das zeigen wolltest und näher bringen, die Kultur dann dort?

00:25:41: Ja, das ist okay. Das sind vielschichtige Antworten hier jetzt.

00:25:47: Ich versuche das mal aufzuträufeln. Und zwar bin ich mehrfach in der Mongolei

00:25:52: gewesen und habe Fotoworkshops gemacht und wollte einfach Menschen irgendwie

00:25:54: das Land zeigen und denen dabei fotografieren, beibringen.

00:25:58: Weil das macht mir Spaß, mir macht Unterrichten voll viel Spaß. Und gleichzeitig...

00:26:03: Dieses Land anderen zu zeigen, was mir so sehr ans Herz gewachsen ist,

00:26:07: das weiß ich nicht, das war so meine Herzensangelegenheit einfach.

00:26:10: Und auf der anderen Seite hatte ich aber natürlich nicht so viel Zeit,

00:26:14: um dort regelmäßig Workshops zu machen.

00:26:16: Und das ist auch eine sehr, sehr limitierte Anzahl an Menschen,

00:26:19: die dann jeweils mal mitkommen kann.

00:26:21: Und konnte aber auch keine Reisefirma in diesem Sinne irgendwie,

00:26:25: ja, vorschlagen oder irgendwie recommenden zu meinen Freunden,

00:26:30: hey, reise unbedingt mit dieser Firma, das hat super geklappt,

00:26:33: weil es hat eben nicht geklappt.

00:26:35: Ich wurde mehrfach von Guides in der Mongolei sehr enttäuscht und habe daraus

00:26:41: dann die Konsequenz für mich gezogen, ich möchte lieber ohne Guide reisen,

00:26:46: aber wie kann ich das anderen dann halt zeigen?

00:26:48: Und kam eben auf die Idee, so eine Art Digital Guide dann zu machen und habe

00:26:52: sozusagen die menschliche Komponente rausgenommen,

00:26:57: weil das ist der fehlerbehaftetste Teil einer Reise und habe zusammen mit einem

00:27:02: Freund aus Chemnitz eine App entwickelt,

00:27:05: die genau diese Orte anzeigt auf einer App, sozusagen auf dem Tablet,

00:27:11: wo ich gewesen bin und haben eine Route entwickelt und haben das Ganze weiterentwickelt.

00:27:15: Sodass man jetzt einfach ganz klar sagen kann, hey, du kommst in die Mongolei,

00:27:20: du kriegst eine App, ein Tablet, da ist eine vorgefertigte Route drauf,

00:27:24: und dann fährst du einfach alleine los und weißt aber ganz genau,

00:27:28: wo es hingeht, ohne dass du irgendwie im Vorfeld dich groß damit beschäftigen

00:27:32: musst, irgendwas planen musst.

00:27:34: Alles ist quasi für dich abgenommen und du weißt genau, wo du schläfst,

00:27:37: du weißt genau, was du für Aktivitäten machst.

00:27:39: Es ist wie ein Itinerary, was du abfährst, aber eben alleine,

00:27:43: Weil dann ist die Möglichkeit am größten oder die Chance am größten,

00:27:47: dass du mit Locals in Kontakt bekommst.

00:27:50: Wenn du nämlich einen Guide hast, ist irgendwie alles so vorgeplant oder wie

00:27:55: sagt man, der stellt dich dann Leuten vor und dann ist das eher wie so eine

00:27:59: Show und das mochte ich nicht.

00:28:01: Ich mochte lieber irgendwo anzuhalten, nach einem Weg fragen zu müssen,

00:28:05: um dann eingeladen zu werden einfach, um überhäuft zu werden mit Keksen oder

00:28:10: mit, hey, wie lange willst du bleiben? Wir schlachten jetzt mal eine Ziege.

00:28:15: Das sind so Momente, die erlebst du einfach nicht, wenn du mit einem Guide unterwegs bist.

00:28:19: Und das fand ich das Herz der Mongolei. Die Menschen, die Gastfreundschaftlichkeit,

00:28:24: die Nähe, die Wärme und einfach diese Willkommenskultur.

00:28:27: Und dann habt ihr das entwickelt und wann sind die ersten öffentlichen Buchungen

00:28:32: dann möglich gewesen? Wann ging es da los?

00:28:34: Also die Idee kam im Februar 2019.

00:28:37: Dann habe ich meinen Geschäftspartner in München kennengelernt.

00:28:42: Der führt eine Autovermietung in der Mongolei und wir haben das,

00:28:46: genau, wir haben das zusammen dann gegründet im Mai, am 1. Mai und direkt noch am 1.

00:28:52: Mai bin ich in die Mongolei geflogen mit einem Team und haben dort fünf Wochen

00:28:56: lang geshootet und zwar nicht nur den Content für die kompletten Reisen und

00:29:00: haben die Routen sozusagen festgelegt, sondern auch eine Foto-Masterclass,

00:29:06: geshootet währenddessen auf dem Weg, sodass die Idee war, hey,

00:29:09: hey, ihr fahrt in die Mongolei und wollt Fotos machen?

00:29:12: Cool, kommt in die Mongolei. Und an jedem Ort, in dem ihr dann seid,

00:29:16: habt ihr ein Video, das euch zeigt, wie man das beste Foto an diesem Ort machen kann.

00:29:20: Das war der Gedanke. Dann haben wir viel produziert. Das hat ein paar Monate

00:29:25: gedauert natürlich und sind dann, ich glaube im Oktober, sind wir dann an den Start gegangen.

00:29:29: Und zwar mit den Buchungen für das kommende Jahr.

00:29:31: Wir haben viel Trubel auf Instagram gemacht. Wir haben eine Influencer-Reise

00:29:34: organisiert. Ich habe Freunde aus meinem Netzwerk eingeladen in die Mongolei.

00:29:39: Ich habe sehr, sehr viel Geld investiert, damit die sozusagen meine Reisen bewerben

00:29:44: und gleichzeitig eine geile Zeit in der Mongolei haben.

00:29:47: Wir sind da um 4.500 Kilometer durchs Land gefahren.

00:29:51: Innerhalb von ein bisschen mehr als zwei Wochen. Ja, das war Ende 2019.

00:29:56: Aber das ist ja schon eine Wette. Da musst du ja schon, das sind ja reichende

00:29:59: Jahrzehnte, 1.000 Euro nicht, die du investiert hast, sondern es ist deutlich mehr.

00:30:03: Da musst du ja schon auch dir überlegen, naja, wie viele Reisen muss ich denn

00:30:07: da buchen? vor wie vielen Jahren muss ich das machen, dass ich da...

00:30:12: Dass sich da ein entsprechender Return entstellt? Oder hast du das so professionell

00:30:16: dir von Anfang an überlegt? Ja und nein.

00:30:19: Dadurch, dass es halt ein komplett neues Produkt ist, das gibt es so noch nicht.

00:30:23: Und es ist halt ein Markt, der mir noch nicht bekannt ist, meinem Geschäftspartner

00:30:27: schon, und der konnte das ein bisschen besser einschätzen alles.

00:30:31: Aber es kam halt dann eine Komponente dazu, die keiner von uns oder niemand

00:30:35: weltweit dann logischerweise in Betracht gezogen hat.

00:30:38: Was wäre, wenn eine Pandemie über diesen Planeten fegt?

00:30:41: Das heißt, wir hatten geplant, die ersten Reisen im April 2020 an den Start

00:30:46: zu bringen und hatten schon einiges verkauft.

00:30:49: Und naja, wir wissen ja, wie gut das dann funktioniert haben kann.

00:30:53: Sind die dann, die verkauft oder gebucht haben, dann ihre Reise dann 2022 angetreten?

00:31:00: Ab wann war das so möglich?

00:31:01: Naja, wir hatten halt erst mal das Problem, dass wir jetzt halt Geld bekommen

00:31:05: haben für Reisen, die wir nicht durchführen können.

00:31:07: Muss sozusagen erstmal ganz vieles auch wieder zurücküberweisen.

00:31:11: Und diese Investitionen, die wir dann mit dem Geld getätigt haben,

00:31:14: waren dann natürlich auch sehr, sehr schwierig irgendwie zu halten,

00:31:17: sodass wir alles natürlich sehr, sehr stark runterfahren mussten und haben uns

00:31:21: hauptsächlich auf diese Masterclass konzentriert und haben die dann sozusagen verkauft.

00:31:26: Das war halt eine schwierige Zeit damals, weil keiner wollte irgendwie Geld

00:31:30: ausgeben, weil alles so unsicher war.

00:31:33: Workshops, Masterclasses, nichts hat funktioniert. In diesem Loch irgendwie.

00:31:38: Das kam dann erst ein paar Monate später. Dann im Sommer ging das dann los,

00:31:42: dass es irgendwie wieder funktioniert hat mit Masterclasses.

00:31:46: Und dann haben wir auch einiges verkaufen können.

00:31:48: Haben natürlich bei Weitem nicht das Geld reinbekommen, was wir investiert haben

00:31:53: oder erwirtschaftet hätten sollen in diesem Jahr.

00:31:56: Die Reisen angetreten wurden dann tatsächlich erst 2022.

00:32:00: Und wie war das Feedback? Ja, also hat sich natürlich, ich konnte ja auch vorher

00:32:04: nicht in die Mongolei reisen. Also ich war ja auch zwei Jahre dann mehr oder

00:32:07: weniger ausgeschlossen.

00:32:08: Mongolei war das allererste Land nach China, was die Grenzen zugemacht hat.

00:32:13: Dementsprechend war das, war keine Chance reinzukommen. Und ja,

00:32:18: dann ging das halt 2022 los. Natürlich hat sich vieles verändert.

00:32:21: Die Preise haben sich unfassbar verändert. Das heißt, die Reisen,

00:32:24: die wir vorher verkauft haben, die waren dann am Ende, ja, haben uns eher ein

00:32:29: Negativergebnis eingefahren, als dass wir irgendwie einen Plus gemacht hätten.

00:32:32: Und das zieht sich auch noch weiter, das ist auch 2023 so gewesen,

00:32:36: weil die Reisen, die wir halt 2021 und 2022 verkauft haben,

00:32:40: ist halt, Putin fiel halt nichts Besseres ein, als einen Krieg zu starten und

00:32:44: dementsprechend sind auch die Preise natürlich extrem explodiert,

00:32:47: sodass wir immer noch zum Teil halt,

00:32:49: Reisen verkauft haben vom Vorfeld, die jetzt dieses Jahr oder letztes Jahr halt

00:32:54: im Minustang gelandet sind. Aber das ist auch in Ordnung.

00:32:56: Ja, das ist auch in Ordnung.

00:32:59: Naja, es ist nicht kalkuliert gewesen 2019, das kann man ganz klar sagen,

00:33:06: aber wir wissen halt, okay, wir zählen jetzt eben nicht die Firma ab seit Start 2019, sondern einfach.

00:33:13: 2022 und dann reden wir jetzt von anderthalb, zwei Jahren, die wir jetzt erstmal

00:33:17: im Business sind und es kommt Kommt extrem gut an.

00:33:19: Also wir hatten sehr, sehr viele Reisen, vor allem letztes Jahr im September.

00:33:23: War richtig cool, da war ich auch da und bin halt rumgefahren mit meinem eigenen

00:33:26: Fahrzeug und habe alle paar Tage ein Follow-the-Tracks-Fahrzeug gesehen.

00:33:30: Und ich fand das mega.

00:33:33: Kannst du mal kurz, das kannst du ja pitchen, wenn ich mich jetzt dafür interessiere,

00:33:37: was ist der Unterschied?

00:33:39: Ich buche eine Reise bei euch pauschal mit Flug, holen wir den Flug selber,

00:33:43: hab dann das Fahrzeug von euch dabei mit dem Tablet und dann geht es schon los

00:33:47: oder wie ist der Ablauf? Genau, also ab dem Moment, in dem du in der Mongolei

00:33:50: landest, bist du sozusagen in unseren Händen.

00:33:52: Flüge können wir natürlich nicht mit in pauschal integrieren,

00:33:55: weil das sehr individuell ist.

00:33:57: Aber ab dem Moment, wo du landest, wirst du abgeholt, kriegst eine SIM-Karte,

00:34:01: du kriegst ein Offroad-Fahrzeug mit Dachzelt, mit Campingausrüstung und eben diesem Tablet.

00:34:07: Hotels sind vorarrangiert, die Nomaden wurden informiert, dass sie Gäste bekommen,

00:34:13: Aktivitäten sind damit eingeplant, Kamelreiten, Pferdereiten und so weiter und

00:34:19: zum Teil auch geht es zu den Adeljägern und das Spannende ist halt,

00:34:22: diese ganzen Nomaden, das sind halt alles meine Freunde, die ich in dieser Zeit gemacht habe.

00:34:26: Aber das heißt, man besucht meine Freunde, die kennen mich alle viele,

00:34:29: viele Jahre, zum Teil seit 2016 und behandeln dann sozusagen auch unsere Gäste

00:34:35: sozusagen wie Königinnen und Könige.

00:34:39: Das ist sehr, sehr viel mehr wert, als irgendwie jede Reisefirma irgendwie anbieten

00:34:43: könnte, weil es ist eine intensive, direkte Verbindung, eine freundschaftliche Verbindung einfach.

00:34:48: Aber du kannst jetzt sehen, auch keine tausende Leute schicken dann.

00:34:51: Das ist ja auch schon ein exklusiveres Ereignis. Genau, ist ein bisschen exklusiver,

00:34:55: ist aber auch gar nicht das Ziel.

00:34:57: Mongolei bietet auch aktuell gar nicht diese Infrastruktur, dass wir das Konzept

00:35:01: so riesig machen könnten.

00:35:03: Man könnte es versuchen, auf jeden Fall. Aber es ist halt alles aktuell sehr, sehr teuer.

00:35:08: Da kann man nicht ganz so viel machen, wie wir machen wollen würden.

00:35:11: Wie viele Fahrzeuge? Also ihr habt dann eigene Fahrzeuge dort.

00:35:14: Die kriege ich dann, die habe ich dann in Miete mit Versicherung und rund ums

00:35:18: Sorglos-Paket Offroad.

00:35:19: Offroad fahren muss man ja auch können, habe ich gehört. Dann habe ich ein Dachzelt.

00:35:23: Wie oft schlafe ich im Dachzelt?

00:35:25: Also dadurch, dass halt mein Geschäftspartner ist, dem gehört Sixt in der Mongolei,

00:35:29: bekommt man sozusagen ein ganz normales Mietfahrzeug von Sixt,

00:35:32: was aber halt einen Follow-the-Tracks-Aufsatz bekommt. Okay.

00:35:35: Mit Tablet, Dachzelt und so weiter.

00:35:37: Es hängt ganz von deiner Route ab, wie oft du dann tatsächlich im Dachzelt schläfst.

00:35:41: Es gibt Routen, da schläfst du halt die komplette Woche alleine,

00:35:44: also nicht alleine, du schläfst halt komplett im Zelt. Ja.

00:35:47: Und dann gibt es Routen, wo du halt immer mal wieder ein Gear-Camp dazwischen

00:35:50: hast oder mal wieder ein Hotel, je nachdem.

00:35:53: Umso länger die Strecke, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,

00:35:55: dass du auf jeden Fall alle paar Tage eine Dusche kriegst.

00:35:59: Ansonsten, ja, ist das, versuchen wir das preislich relativ erschwinglich weiterhin

00:36:04: zu halten. Das ist halt sehr, sehr schwierig aktuell.

00:36:07: Mongolei ist kein billiges Reiseland. Das kann man tatsächlich nicht vergleichen

00:36:12: mit, weiß ich nicht, wenn man jetzt in Südostasien unterwegs ist.

00:36:15: Absolut nicht vergleichbar.

00:36:17: Es liegt einfach an der geopolitischen Lage, dass die Mongolei da eingeschlossen

00:36:20: ist von China und Russland, aber halt vom Westen sehr, sehr stark unterstützt wird als Alliierter.

00:36:27: So sozusagen. So funktioniert das.

00:36:31: Du kommst an und hast alles vorgefertigt. Das Einzige, was du zahlen musst,

00:36:35: ist halt dein Essen und das ist das Einzige wirklich Erschwingliche zusammen

00:36:38: mit dem Benzin. Das ist auch sehr günstig.

00:36:40: Und ansonsten ist alles fertig.

00:36:43: Und wenn ich ein Problem habe, dann klicke ich in der App auf Call und dann

00:36:47: kriege ich einen Support von euch. Guter Punkt.

00:36:50: Wir wollen natürlich, dass jedes Fahrzeug auch sicher ist und alle immer super ankommen.

00:36:55: Aber es gibt immer das Risiko, dass man den Platten hat oder dass man vergisst,

00:37:01: wie man das Dachzelt aufbaut oder den Ölwechsel macht oder sowas.

00:37:06: Für diese Fälle wollen wir eben, dass die Leute, die reisen,

00:37:10: das so selbstständig wie möglich alleine machen können.

00:37:14: Dementsprechend haben wir Videos auf die Tablets gepackt, so Erklärvideos,

00:37:17: wie wechsle ich einen Reifen, weil es kann halt passieren und es ist kein Mensch

00:37:21: da und du hast vielleicht auch mal keinen Empfang.

00:37:23: Und du musst trotzdem weiter. Und das ist halt super easy und das kann man auch gut erklären.

00:37:27: Und es ist auch immer eine coole Geschichte, wenn Leute einen Platten haben,

00:37:30: so, oh mein Gott, dann hatten wir einen Platten, oh nein.

00:37:32: Aber das ist das Abenteuer. Das ist das Abenteuer, genau.

00:37:36: Das ist halt keine Italien-Pauschal-Rundreise, 50 plus, sondern es ist halt, es ist ein Abenteuer.

00:37:43: Ja, ist sehr cool. Ansonsten hast du trotzdem natürlich immer den 24-7-Support von unserem Team.

00:37:48: Wir sind immer, jeden Tag schicken wir sozusagen eine WhatsApp,

00:37:51: hey, ist alles in Ordnung? Wie war es? Wie war der Tag? Hat alles geklappt?

00:37:55: Und so weiter. Also man steht da in regem Austausch und die Fahrzeuge sind mit

00:37:58: GPS ausgestattet, sprich wir wissen immer genau, wo wer ist und können im Notfall

00:38:02: dann natürlich auch eingreifen. Ja, Wahnsinn.

00:38:05: Das hört sich ziemlich interessant und spannend und nach einem schönen Abenteuer an.

00:38:09: Dann hast du das an den Start gebracht, du hast Corona gehabt,

00:38:15: dann Ukraine und dann hast du dich nicht unterkriegen lassen und hast es jetzt

00:38:18: in einem weiteren Land gestartet.

00:38:20: Oder es startet Startet jetzt offiziell, glaube ich. Genau, startet jetzt gerade

00:38:23: offiziell. Es ist noch als Pop-up.

00:38:25: Das heißt, wir evaluieren gerade erst mal, wie funktioniert das? Wie kommt das an?

00:38:29: Aber ja, es war natürlich schon klar, ab irgendeinem Punkt, dass wir halt in weitere Länder gehen.

00:38:34: Und jetzt, Roman haben wir jetzt angefangen. Und zwar seit ein paar Wochen.

00:38:38: Sind jetzt ein paar Touren von uns unterwegs gewesen. Auch meine Eltern waren

00:38:42: die allerersten, die gereist sind.

00:38:43: Das hat mich extrem gefreut. Mama, Papa und meine Geschwister waren alle da

00:38:48: und hatten, glaube ich, auch die Reise ihres Lebens dort. weil sie noch nie

00:38:51: außerhalb Europas waren, bis auf meinen Papa und natürlich dementsprechend auch

00:38:55: nicht in der arabischen Welt.

00:38:56: Und das ist schon nochmal eine ganz andere Kultur, die natürlich auch sehr,

00:39:01: sehr vorurteilsbehaftet ist durch unsere Medien.

00:39:04: Und das mal tatsächlich mit eigenen Augen und eigenen Ohren und so weiter zu

00:39:09: erleben, hat dann, glaube ich, auch nochmal so ein bisschen die Augen geöffnet

00:39:13: und viele, viele Ängste auch genommen, die man halt hier so hört.

00:39:16: Oh nein, das ist doch so gefährlich. Nein, ist es nicht. Also die Menschen sind

00:39:20: die freundschaftlichsten, gastfreundschaftlichsten Menschen,

00:39:24: die ich jemals kennengelernt habe, wirklich.

00:39:27: Das übertrifft, sorry, auch sogar die Mongolei. Echt?

00:39:30: Aber wie kamst du dann dazu, Oman als zweites Land zu machen?

00:39:36: Einfach im Kontrast zu der grünen Mongolei?

00:39:39: Und dann hast du dir ein zweites Land gesucht, wo das politisch sicher ist und möglich ist?

00:39:48: Oder wie bist du drauf gekommen? Das hat einen sehr pragmatischen Grund.

00:39:52: Also der pragmatische Grund ist einfach, in der Mongolei ist unsere Saison sehr kurz.

00:39:58: Die geht ab Ende April bis Anfang Oktober.

00:40:01: Und das sind schon die beiden wirklich letzten Punkte, wo man da wirklich zelten wollen möchte.

00:40:06: Also minus 10, minus 20 Grad. Sprich eigentlich Mai bis September ist so die Saison.

00:40:12: Und im Oman beginnt die Saison im Oktober und geht bis April.

00:40:17: Sprich, der Gedanke war halt, einmal das komplette Jahr sozusagen abdecken zu können.

00:40:22: Wenn jemand zum Beispiel im Sommer mit uns in der Mongolei gereist ist,

00:40:25: kann er dann im Winter durch den Oman tuckern.

00:40:28: Und das hat auch natürlich einen persönlichen Grund.

00:40:31: Als ich im Oman war, das allererste Mal, genau vor einem Jahr erst tatsächlich,

00:40:37: habe ich mir einfach ein Auto geschnappt und bin losgefahren,

00:40:39: ohne zu wissen, wohin geht es.

00:40:41: Und hatte natürlich Probleme, mich zurechtzufinden, weil ich habe keine Research

00:40:45: gemacht. macht, aber das war auch für mich wieder dieses Abenteuer.

00:40:48: Ich bin allein unterwegs, habe mir einfach ein Auto genommen und fahre drauf

00:40:51: los und entdecke Orte für mich.

00:40:53: Und das ist das, was ich in der Mongolei auch so geliebt habe.

00:40:57: Und es gibt Offroad und das Land hat mich einfach direkt am zweiten Tag schon

00:41:03: habe ich schon gewusst, oh oh, ich glaube, Follow the Tracks kommt hier bald hin.

00:41:10: Und ja, es hat jetzt genau ein Jahr gedauert und sogar weniger.

00:41:13: Elf Monate, zehn Monate.

00:41:16: Und schon war alles fertig. Bist geübter jetzt, was die Prozesse und die Tools

00:41:22: betrifft. Aber sind nicht die gleichen Fahrzeuge dann?

00:41:24: Nee, es sind schon andere Fahrzeuge, aber es sind halt trotzdem Offroad-Fahrzeuge

00:41:28: mit Dachzelt. Also das Setup bleibt das Gleiche.

00:41:30: Ich muss sagen, die Fahrzeuge in der Mongolei sind auf jeden Fall mehr basic,

00:41:35: weil es halt auch schneller kaputt gehen kann in der Mongolei.

00:41:38: Man hat größere Distanzen.

00:41:39: Und wenn du da durch einen Fluss musst, ist schnell mal die Elektronik beschädigt.

00:41:43: Und wenn es eben keine Elektronik gibt, dann kann sie auch nicht kaputt gehen.

00:41:47: Eine ganz simple Mathematik. Schaue ich mir vorher auch an, wie fahre ich durch den Fluss?

00:41:52: Genau, haben wir auch Videos. Wie fahre ich durch den Fluss?

00:41:55: Wie fahre ich durch die Wüste? Wie komme ich aus dem Sand wieder raus,

00:41:58: wenn ich da stecken geblieben bin?

00:41:59: Es ist wirklich sehr sicher und auch einfach auf Abenteuer ausgelegt,

00:42:04: dass man halt selber, natürlich bleibst du irgendwann mal in der Wüste stecken.

00:42:08: Und das ist auch nicht schlimm. Du kommst halt auch wieder raus.

00:42:12: Und was ist das Faszinierende am Roman? Was hast du da jetzt?

00:42:16: Du hast ja das Thema Gastfreundschaft schon erwähnt, aber die Landschaft ist ein bisschen anders.

00:42:21: Was sind so die Highlights, die ich auf der Reise machen kann?

00:42:24: Pferdereiten auch oder Kamele? Nee, Pferde reiten nicht.

00:42:27: Kannst auf einen Kamel reiten, wenn du das möchtest. Das Faszinierende am Oman

00:42:31: ist halt, dass es genau wie die Mongolei Wüste und Berge bietet und natürlich tolle Menschen.

00:42:37: Ich würde auch sagen, wesentlich besseres Essen.

00:42:41: Mongolei ist halt schon sehr, sehr fleischlastig. Außer man kocht halt selber. Das ist klar.

00:42:45: Oman ist da nicht ganz so weit weg. Ich esse zum Beispiel gar kein Fleisch,

00:42:49: aber ich habe auch überhaupt keine Probleme im Oman oder in der Mongolei,

00:42:52: mich da fortzubewegen. Aber das Coole Das Coole am Roman ist einfach,

00:42:56: dass die Distanzen nicht so groß sind.

00:42:58: Man braucht halt nur so zwei Stunden, drei Stunden am Tag im Auto sitzen oder

00:43:03: so, um mal an ein paar Orte zu kommen, während in der Mongolei man dann halt

00:43:07: wirklich mal so vier bis sechs Stunden am Tag im Fahrzeug sitzt,

00:43:11: weil die Distanzen einfach unfassbar groß sind.

00:43:13: Mongolei, musst du dir vorstellen, ist so groß wie, ja, komplett Europa.

00:43:18: Von Portugal bis in die Ukraine.

00:43:20: Das ist ungefähr so die Distanz, die man dann auch fährt.

00:43:24: Also die Distanz jetzt von, die wir jedes Jahr zum Workshop fahren,

00:43:29: der jetzt auch im September wieder stattfindet, ist ungefähr die Distanz von

00:43:33: Porto nach Moskau oder das gleiche von L.A. nach New York.

00:43:38: Also das ist so die Distanz, die wir dann in zwei Wochen zurücklegen und zwar so 60% Offroad.

00:43:44: Und Oman ist halt der Offroad-Anteil wesentlich geringer, aber es macht einfach

00:43:48: auch mehr Spaß, weil man fährt durch die Berge und man sieht was in dieser Zeit, in der man fährt.

00:43:54: In der Mongolei ist es halt manchmal so, dass man halt, keine Ahnung, zwei Tage nichts sieht.

00:43:59: Haben deine Eltern deswegen jetzt zuerst Oman gemacht, weil es der leichtere

00:44:03: Einstieg ist in das Thema? war?

00:44:05: Ja, ich denke schon. Ich denke schon, dass danach irgendwann mal in die Mongolei geht.

00:44:09: Ja, das wäre knaller. Oman ist wirklich ein guter Einstieg.

00:44:14: In Offroad fahren, weil es ist ein geringer Anteil und halt nicht so viel Fahrzeit tatsächlich.

00:44:20: Und, das habe ich noch vergessen zu erwähnen, Mongolei ist halt ein Landlocked Country.

00:44:25: Da ist kein Meer, was irgendwie angrenzt. Es gibt zwar Seen,

00:44:28: die sind zum Teil so groß wie das Saarland, aber es hat trotzdem kein Meer und sehr, sehr kalt.

00:44:34: Und sehr salzig auch. Und während im Oman ist es halt schön warm und das hat

00:44:40: das Meer und der arabische Golf, der lädt einfach zum Schnorcheln ein und man

00:44:44: kann dort mit Schildkröten tauchen gehen.

00:44:46: Und deine Schwester hat das ja auch mitgemacht. Ja, ich habe es gesehen.

00:44:50: Da waren ja auch so Rutschen in Gestein, sage ich jetzt mal.

00:44:53: Da seid ihr runtergesprungen und so weiter. Canyoning.

00:44:57: Canyoning war der Begriff, der mir gerade gefehlt hat. Das hat auch,

00:44:59: muss ich sagen, schon sehr geil ausgesehen. Macht auf jeden Fall Lust, das mal zu machen. Ja.

00:45:05: Wie vermarktest du sowas? Auch so, jetzt kommst du ja aus der Vermarktungsecke

00:45:11: und hast das für Destinationen gemacht.

00:45:13: Jetzt bist du selber Reiseveranstalter, wenn man das so sagen kann.

00:45:16: Bin ich mir nicht ganz sicher, ob es das trifft, aber so in die Richtung geht es ja schon.

00:45:19: John, du hast deinen Account, das Follow the Tracks hat aber eigene Accounts,

00:45:23: die jetzt deutlich kleiner sind wie deiner, was natürlich dann bringt,

00:45:26: dass dein privater relativ groß ist, aber wo findest du potenzielle Reisende?

00:45:33: Tatsächlich viel auf Instagram und man muss auch dazu sagen,

00:45:36: in den letzten Jahren hat die Reiseindustrie einen ziemlich großen Shift,

00:45:40: was das Marketing angeht, erlebt.

00:45:42: Mittlerweile buchen 90% aller Leute, die reisen in den Urlaub,

00:45:47: ihre Reisen basierend auf dem, was sie die auf Social Media gesehen haben.

00:45:51: Und das ist nicht unbedingt eine direkte Buchung, also es ist nicht so gedacht,

00:45:55: dass man halt auf Instagram direkt was bucht, sondern man wird inspiriert,

00:45:59: man sieht irgendwie ein Land immer mal wieder und dann irgendwann ein paar Wochen später,

00:46:05: paar Monate später sagt, ah, ich glaube, das nächste Ziel wähle ich eben nicht

00:46:09: Italien, sondern schauen wir mal den Oman an, weil das ist mal was anderes,

00:46:12: das ist mal was Neues, das kenne ich noch nicht so, aber es sieht faszinierend aus.

00:46:16: Deswegen, also hauptsächlich tatsächlich über Instagram und TikTok,

00:46:20: aber wir schalten auch Google Ads, die natürlich auf die Reisen dann einzahlen,

00:46:25: aber das Spannende ist halt, fast alle, die bisher mit uns gereist sind,

00:46:28: hatten eine Art persönliche Connection zu mir, indem sie mir halt schon viele, viele Jahre folgen.

00:46:33: Und das ist natürlich sehr, sehr cool, wenn ich dann sehe, dass meine Community

00:46:37: dann anfängt, halt meine Reisen nachzufahren und das ist natürlich genau das

00:46:41: Ziel gewesen, diese Community eben auch dazu zu inspirieren,

00:46:45: diese Reisen umzusetzen.

00:46:47: Nicht für Destinationen, die ich im Vorfeld beworben habe, für die ich quasi

00:46:50: nichts habe, sondern eben eine Destination, wo ich dann auch selber meine Reisen anbiete.

00:46:56: Bist du dann auch so klassisch auf Reisemessen oder ist das absolut,

00:47:00: dann findest du da auch nicht das Zielpublikum? Doch schon.

00:47:04: Also zum Beispiel diese Outdoor-Messen, die wären schon super spannend für mich

00:47:07: auch, weil das ist halt so eine Community.

00:47:09: Bisher bin ich da noch nicht so präsent gewesen, wie ich hätte sein sollen wahrscheinlich.

00:47:15: Aber zum Beispiel auf der ITB war ich jetzt unterwegs und habe da natürlich

00:47:18: auch spannende Kontakte wieder geknüpft.

00:47:21: Also schon, es ist das klassische Marketing, das Offline-Marketing ist auf jeden

00:47:26: Fall auch wichtig und Word of the Mouth natürlich auch. Deswegen, also.

00:47:32: Das ist ein breites Spektrum, aber es

00:47:34: ist jetzt nicht so, dass ich riesige Marketingmechanismen in place habe.

00:47:39: Aktuell funktioniert das auch so ganz gut, weil wir eben natürlich noch nicht

00:47:42: diese riesige Infrastruktur haben, dass wir jetzt hunderte Anfragen am Tag auch abfertigen könnten.

00:47:47: Ja, oder dann ist wahrscheinlich die Reise auch nicht mehr so individuell und

00:47:50: speziell, wenn du dann hunderte Fahrzeuge da am gleichen Spot stehen hast.

00:47:55: Das ist dann wie Tauchen in Thailand, dann hast du das zwölfte Tauchboot,

00:47:58: dann macht der Spot auch keinen Spaß mehr. Genau, aber das ist ja auch genau unser Ziel.

00:48:02: Also die Abfahrten, die finden ja auch nie gleichzeitig statt.

00:48:05: Wenn es nicht anders geht und die am gleichen Tag stattfinden,

00:48:09: versuchen wir die Route eben zu invertieren, damit man sich halt nur einmal dann trifft.

00:48:13: Aber manche Leute haben auch überhaupt kein Problem damit, mit anderen Fahrzeugen

00:48:17: dann mitzufahren, weil das ist natürlich auch cool. Vielleicht versteht man sich sehr gut.

00:48:20: Aber der Grundgedanke ist, dass man halt alleine ein Land entdeckt für sich selbst natürlich.

00:48:27: Ja, wahnsinnig interessant. Okay, das ist ja für dich auch schon ein interessanter

00:48:30: Switch jetzt vom ich vermarkte andere Produkte und Destinationen hin zu meinem eigenen Produkt.

00:48:37: Dann hast du da ja viel Erfahrung einbringen können aus dem,

00:48:41: was Partner mit dir gut gemacht haben, was eher nicht so gut und so machst du jetzt.

00:48:47: Kannst du von der Erfahrung profitieren? Unbedingt. Vor allem für die Mongolei

00:48:51: hatten wir dann tatsächlich anfangs auch viele Partner mit reingebracht,

00:48:54: die an das Projekt geglaubt haben.

00:48:56: Zum Beispiel iCamper, das ist die Marke für die Dachzelte.

00:49:00: In Deutschland wird das von, na, sag mal schnell.

00:49:03: Hymer gibt es noch? Ja, Hümer, die machen ja eher die Festbauten, diese großen Modelle.

00:49:08: Und dann hatten wir Petromax, die machen super Outdoor-Equipment und dazu kamen

00:49:16: zum Beispiel noch Turkish Airlines, die dann der Crew mir die ganze Zeit die

00:49:19: Tickets gesponsert hat, um uns zu unterstützen.

00:49:23: Synology war am Anfang mit dabei, dann SunDisk auch und so kleinere Sachen dann natürlich auch.

00:49:30: Und das war schon ganz cool, weil man halt gesehen hat, okay,

00:49:32: der Need ist schon da und auch das Vertrauen in mich als Person,

00:49:39: dass wir so eine Kooperation überhaupt umsetzen können, weil sie halt wissen,

00:49:42: okay, das hat in der Vergangenheit sehr gut funktioniert, wir haben das top umgesetzt.

00:49:47: Und deswegen glauben die einfach daran, dass es auch jetzt wieder funktioniert in der Mongolei.

00:49:52: Wenn du selber auf Reisen gehst, Stichwort Technologie-Stack,

00:49:55: ist immer was, was wir hier über Software-Startups sprechen,

00:49:58: aber das interessiert mich jetzt dann schon bei dir.

00:49:59: Wie viele Kameras hast du so im Gepäck? Hast du einen Koffer nur für Kamera,

00:50:03: Equipment, Backup, Speicher, Drohnen?

00:50:06: Du hast ja auch jetzt, muss ich sagen, mega geile Drohnen-Videos dann auf Instagram.

00:50:12: Hast du einen Koffer nur mit Equipment? Oder sind es schon mehrere?

00:50:14: Nee, es ist nur ein Koffer, also ich versuche trotzdem schon so klein zu packen, wie nur möglich,

00:50:21: aber ich werde schon ab und an mal angehalten beim Check-In und dann wiegen

00:50:26: die das Handgepäck und das Handgepäck sind halt 18 Kilo und dann sagen die, das geht nicht.

00:50:31: Deswegen versuche ich da immer so leicht wie möglich langzulaufen,

00:50:34: damit keiner irgendwie in Verdacht schöpft, dass da drin so viele Kilo sind,

00:50:38: die halt einfach nur Kameraequipment sind. Weil man kann halt Batterien nicht einchecken.

00:50:42: Und ich möchte ehrlich gesagt auch meine Kamera nicht in den Koffer packen,

00:50:45: der dann von der Airline verloren geht oder sowas.

00:50:48: Aber ja, meistens habe ich wirklich nur eine Kamera dabei. Ich verlasse mich

00:50:53: einfach dann drauf, dass nichts passiert.

00:50:55: Das klappt leider nicht immer. Ich habe jetzt erst vor kurzem im Oman eine Kamera an den Canyon verloren.

00:51:02: Da hat sich die Kamera im Drybag schön mit Wasser vollgesogen,

00:51:07: weil der Drybag auch von innen sehr gut dicht hält, habe ich festgestellt.

00:51:11: Ja, und Drohne habe ich natürlich fast auch immer mit dabei.

00:51:14: Ich habe jetzt in ein paar Ländern wie meine Drohnen stationiert,

00:51:17: damit ich die nicht immer mitnehmen muss.

00:51:20: Und ja, ansonsten versuche ich wirklich, so wenig wie möglich mitzunehmen. Aber ich sage mal so.

00:51:26: Das ganze Gear sind immer so 70 Prozent meines Gepäcks und 30 Prozent sind dann

00:51:30: so noch ein paar Klamotten, die dann eben noch so reingepasst haben.

00:51:34: Okay, das ist gut. Ja, spannend. In dem anderen Podcast, den werde ich auch

00:51:39: verlinken, der hieß Hinter dem Hype, da hast du ein bisschen erzählt,

00:51:42: dass du sehr viele Ideen hast.

00:51:44: Und das würde mich jetzt mal interessieren, weil das ist auch so was,

00:51:46: was die Unternehmer hier immer ganz gut beschäftigt.

00:51:50: Wie entscheidest du, welche Ideen du umsetzt?

00:51:53: Ich glaube, die Woche ging ein Video über LinkedIn von dem Jensen Wang hier,

00:51:59: der CEO und Gründer von Nvidia und der wurde zum Businessplan von Nvidia gefragt

00:52:04: und er hat gesagt, hier Businessplan,

00:52:06: ich hatte hier irgendwie so ein Buch, das hatte 600 Seiten und ich glaube,

00:52:09: ich habe die ersten zwei Kapitel gelesen und dann habe ich es weggelegt und

00:52:12: dann haben wir angefangen zu arbeiten,

00:52:14: weil, also wir haben nie einen Businessplan geschrieben, so auf die Art.

00:52:18: Und wie ist das bei dir, wenn du jetzt sagst, okay, ich mache jetzt so eine,

00:52:23: ich setze eine Idee in die Tat um oder welche Idee setze ich um?

00:52:26: Wie viel ist da Bauchgefühl? Wie viel Planung?

00:52:29: Also ich würde schon sagen, dass eine knappe Mehrheit von so 95% Emotionen sind.

00:52:36: Ich habe immer viele Ideen und das Ding ist halt, die meisten Menschen haben

00:52:42: auch viele Ideen, aber es scheitert dann an der Umsetzung am ersten Schritt.

00:52:45: Und ich sage mir immer so, klar, es kann schief gehen und in den meisten Fällen,

00:52:49: nicht in den meisten, aber in manchen Fällen geht es halt auch einfach schief,

00:52:52: aber man lernt ja unfassbar viel daraus.

00:52:54: Deswegen, ich habe eine Idee und dann setze ich mich ran und dann wird das umgesetzt.

00:52:59: Wie zum Beispiel mit den drei Firmen, die ich dann gegründet habe,

00:53:02: weil ich dachte, ich muss das machen, ich möchte das machen und ich möchte das machen.

00:53:05: Na, dann mache ich es halt einfach, weil ich glaube, man verliert viel zu viel

00:53:10: Zeit mit Nachdenken und ja, Businessplan, das entwickelt sich dann auch irgendwie.

00:53:14: Es kommt dann schon von alleine, wenn man das irgendwie smart umsetzt.

00:53:19: Deswegen kann ich dir auch gar nicht groß zu Zahlen irgendwas sagen oder Projected Numbers.

00:53:24: Gibt es einfach nicht. Ist nicht im Konzept vorgesehen, ist vielleicht auch

00:53:28: nicht so gut, wenn ich das so sage, wenn ich irgendwann mal nach Investoren suche.

00:53:34: Ich glaube, dann müsste ich natürlich das ein bisschen anders aufziehen.

00:53:37: Aber so aktuell gibt einfach jeder sein Bestes und fängt an zu arbeiten.

00:53:42: Genau wie der Nvidia das gesagt hat. Einfach machen.

00:53:45: Ich glaube, das ist meine Devise. Einfach machen. Aber du wirst ja wahrscheinlich

00:53:49: trotzdem sehr viel mehr Ideen haben, wie du jetzt umgesetzt hast.

00:53:52: Wie priorisierst du die?

00:53:53: Einfach das, wo du mehr Bock drauf hast, wo du dich selber mehr mitgerissen fühlst?

00:53:58: Das ist schwierig. Ich glaube, aktuell mache ich auch so, ich sage mal,

00:54:03: eine kleine mentale Reise mit, einfach um zu schauen, wohin will ich denn eigentlich?

00:54:07: Was will ich denn machen?

00:54:09: Und überdenke natürlich jede Entscheidung auch mal ganz anders.

00:54:12: Ich lese aktuell sehr, sehr viel über Mindset und aber auch über Business logischerweise,

00:54:17: aber auch über mentale Gesundheit, weil ich halt einfach merke,

00:54:20: ohne die funktioniert es halt einfach nicht.

00:54:23: Wie genau ich dann jetzt eine Entscheidung treffe, kann ich dir tatsächlich

00:54:26: nicht sagen, aber ich glaube, es ist viel...

00:54:29: Hängt das einfach mit Emotionen zusammen. Das ist nicht so, dass ich sage,

00:54:31: oh, da kann ich am meisten Geld scheffeln oder so, weil das ist mir einfach nicht wichtig genug.

00:54:36: Mir ist es wichtig, eine kreative Idee zu haben, ein cooles Projekt umzusetzen.

00:54:41: Und klar, am Ende muss da irgendwie auch was rumkommen, weil irgendwie muss

00:54:45: ich das ja natürlich rechnen und finanzieren, aber das ist nicht mein Hauptding.

00:54:48: Und bisher bin ich damit sehr gut gefahren und habe damit auch tolle Gewinne

00:54:52: auch eingefahren bisher.

00:54:53: Einfach auf diese Art und Weise. Aber mir fehlt einfach dieses BWL-Verständnis,

00:54:59: dieses mathematische Grundverständnis von, ich investiere so viel und das muss

00:55:03: ich rausbekommen, damit ich dies und das und jenes tun kann.

00:55:06: Ja, da ist es halt gut, wenn man halt einen Geschäftspartner irgendwie mit hat,

00:55:10: die das auf dem Schirm haben.

00:55:12: Aber ansonsten Gefühl. Voran.

00:55:17: Ja, das ist ja auch schön. Es

00:55:18: ist komplett spannend, der Unterschied zu sonstigen Gästen, die ich habe.

00:55:22: Die haben ja planbar eine SaaS-Firma.

00:55:26: Die wissen sehr genau, wie viele User haben sie, wie viel kommt jeden Monat

00:55:30: rein, wie sieht das Wachstum aus, was muss ich machen, damit es weiter wächst

00:55:34: oder wie kann ich verhindern, dass die User abspringen.

00:55:37: Das ist ja bei dir schon komplett unterschiedlich, aber du musst ja trotzdem

00:55:40: irgendwie haushalten mit dem, was du, du kannst ja jetzt nicht jeden Monat mehr

00:55:44: ausgeben, wie du einnimmst, also muss man ja schon ein bisschen schauen,

00:55:47: dann wie gehst du damit um, dass es alles nicht so planbar ist.

00:55:51: Ich glaube, das bringt meinen Job an sich ja schon mit, also als Content Creator

00:55:55: hast du einfach keine feste Einnahmequelle, außer man hat irgendwie so einen

00:56:00: Jahresdeal. Und das habe ich zum Beispiel mit Samsung.

00:56:02: Sprich, da habe ich eine gewisse finanzielle Sicherheit, dass wenn alle Stricke

00:56:06: reißen und ich überhaupt keinen Jobs mehr habe oder bekomme oder machen kann,

00:56:09: möchte, habe ich trotzdem halt noch eine Sicherung.

00:56:13: Das ist, glaube ich, das Unternehmertum an sich irgendwie.

00:56:16: Das ist halt sehr, sehr risikobehaftet. Ich bin kein Konzern,

00:56:19: ich bin kein, ich habe keine 100 Mitarbeiter.

00:56:22: Da hätte ich viel mehr Verantwortung. Und ich glaube, aktuell habe ich nur die

00:56:25: Verantwortung über mich, der als Einziger angestellt ist.

00:56:28: Alle anderen sind tatsächlich über Freelance oder über Partnerfirmen angestellt.

00:56:34: Sprich, das Risiko ist relativ gering und das war mir auch von Anfang an sehr, sehr wichtig.

00:56:38: Also jetzt zum Beispiel mein Team hier in Berlin, auch alles Freelancer.

00:56:41: Klar ist da auch wieder ein gewisses Risiko, dass zum Beispiel Leute dann weggehen und so weiter.

00:56:45: Aber das hast du ja auch bei angestellten Leuten.

00:56:48: Das ist natürlich, wird es einfach nur komplizierter, aber so habe ich festgestellt,

00:56:52: dass desto mehr Freiheit die Leute haben, mit denen ich arbeite,

00:56:55: desto kreativer sind sie und desto committeter sind sie dann auch mit mir zu

00:57:00: arbeiten. Ja, ist ja auch,

00:57:02: Muss ich ja auch sagen, wenn man so eine Reise mitgestalten kann und dann auch

00:57:05: vor Ort ist und sie hautnah emotional erlebt, ist glaube ich auch nochmal ein

00:57:10: anderer Bezug zu dem Thema, wie wenn man jetzt in der Firma arbeitet.

00:57:13: Genau, also ich versuche schon. Man plant es nur fürs Reisemagazin oder so.

00:57:17: Nee, aber das ist mir wichtig halt, also den Risikofaktor gering zu halten und

00:57:23: den Spaßfaktor einfach oben zu haben.

00:57:25: Ich bin halt kein Mensch, der sich schnell und einfach irgendwo festlegen möchte,

00:57:29: weißt du, und dann mache ich jetzt das Projekt und priorisiere das und dann

00:57:33: ein paar Monate später und dann ist es abgeschlossen und dann mache ich was anderes. ist.

00:57:37: Das heißt auch zum Beispiel meine Assistentin, die macht so viele verschiedene

00:57:40: Sachen irgendwie auf einmal.

00:57:42: Das ist auch nicht so easy für sie, da glaube ich immer nachzukommen.

00:57:45: Aber ja, es macht einfach Spaß und es wird einfach nicht langweilig bei mir.

00:57:48: Ja und du musst auch so einen gewissen Grundoptimismus haben.

00:57:53: Andere hätten sich vielleicht auch entmutigen lassen von der,

00:57:56: du hast zweimal eine auf den Deckel bekommen mit Mongolei. Einfach einmal Corona,

00:58:01: einmal Ukraine oder Russland ist ja eigentlich der Auslöser.

00:58:05: Dann hast du aber trotzdem weitergemacht und das ist ja auch schon was wert.

00:58:11: Ich glaube, das ist auch die Hauptsache, dass man halt sich nicht unterkriegen

00:58:13: lässt, sondern hey, das ist deine Idee,

00:58:15: du glaubst an diese Idee und wenn kein anderer daran glaubt,

00:58:17: okay, aber es ist deine Idee und du glaubst daran und deswegen machst du weiter

00:58:21: und so geht's mir halt immer und ich glaube, ich habe von Anfang an,

00:58:25: also ich bin in einer sehr kreativen Familie irgendwie aufgewachsen,

00:58:29: also ich habe von Anfang an halt schon mitbekommen, dass halt das sehr,

00:58:33: sehr schwierig ist, als kreativer Mensch nicht in dieser Zeit zu leben oder

00:58:37: in jeder Zeit irgendwie das irgendwie zu Geld zu machen.

00:58:40: Und da bin ich schon, glaube ich, in einer sehr, sehr guten Position,

00:58:43: dass ich halt über meine Kreativität dann aber auch in die Werbung gekommen

00:58:47: bin, im gewissen Sinne und da sozusagen mein Geld mitmache.

00:58:53: Zum Beispiel, ich bin ja Musiker, hatten wir ja schon gesagt.

00:58:57: Und da war mir von Anfang an klar, das wird kein Leben in Luxus werden.

00:59:03: Von daher war meine Erwartungshaltung auch nie da, dass ich sage,

00:59:07: ich werde irgendwann mal drei Mercedes in meiner Garage haben und so.

00:59:12: Das war auch nie mein Ziel und das zieht mich überhaupt nicht an.

00:59:16: Hast du, was für einen Einfluss hat das Thema AI auf Content Creator?

00:59:21: Okay, da hast du hier mal prompt ausprobiert mit, erstelle mir ein Bild im Stile

00:59:26: von Max Münch von dem C&C.

00:59:29: Spielst du damit rum? Nee, also das jetzt nicht.

00:59:34: Aber ja, also AI hat tatsächlich einen sehr, sehr großen Stellenwert bei mir

00:59:37: und ich baue das aktuell immer weiter aus.

00:59:39: Das hat nicht nur Einfluss auf die Systeme, die ich im Hintergrund laufen habe,

00:59:46: so für mich als Admin oder so, oder im Team, sondern auch tatsächlich für den

00:59:51: Content, der dann am Ende rausgebracht wird.

00:59:53: Da fokussiere ich mich aktuell tatsächlich sehr auf AI, weil das natürlich auch

00:59:58: sehr spannend ist für meine Kunden, aber auch für mich, weil ich glaube,

01:00:01: als Content Creator darf man eben nicht bei dem bleiben, wo man immer geblieben

01:00:05: ist, sondern man muss sich ja weiterentwickeln.

01:00:08: Selten hat man irgendwie einen Menschen, der seit 50 Jahren das Gleiche macht

01:00:12: und extrem erfolgreich damit ist.

01:00:14: Man muss einfach mit der Zeit gehen Und ich glaube, AI ist jetzt einfach der

01:00:18: nächste Schritt und da müssen wir uns anpassen.

01:00:20: Und ich bin einer der Kandidaten, der sagt, ich möchte mich damit anfreunden

01:00:24: und da anpassen. Also super spannend.

01:00:27: Aber das nutzt du jetzt nicht, um Content für dich selber zu erstellen?

01:00:31: Nicht für mich selbst, sondern für Kunden ist es halt super spannend,

01:00:35: dass ich halt AI-Content mit einarbeiten kann.

01:00:38: Der ist dann immer in Kombination mit Sachen, die ich halt selber produziere und so weiter.

01:00:42: Aber ich glaube, das steckt alles noch sehr in den Kinderschuhen und ich bin

01:00:45: sehr gespannt, wo die Reise hingeht.

01:00:47: Content für mich selbst erstelle ich in dem Sinne nicht, aber Chat-GBT ist natürlich

01:00:51: ein täglicher Begleiter in allen möglichen Belangen.

01:00:54: Okay. Ja, interessant. Also ich finde es schon auch abgefahren,

01:00:58: wie schnell das jetzt alles geht und bin da mal echt gespannt,

01:01:01: was da noch alles auf uns zukommt.

01:01:03: Ja Mensch, jetzt haben wir eine Reise durch die Welt von Max.

01:01:07: Wie erholst du dich selber? Machst du überhaupt Urlaub? Ist so eine Reise für dich Urlaub?

01:01:14: Kannst du da überhaupt abschalten mal? an? Ja und nein.

01:01:18: Also die Reisen, die ich halt mache, die sind selten so, dass sie als Urlaub

01:01:21: angesehen würden von Menschen, weil es ist halt schon sehr, sehr stressig.

01:01:25: Man muss halt viel produzieren.

01:01:26: Aber ich genieße es auch unglaublich unterwegs zu sein. Man sieht jeden Tag was Neues.

01:01:31: Das irgendwie kompensiert das mein ADHS irgendwie ganz gut, dass ich halt immer

01:01:35: wieder was Neues habe, weil ich, wenn ich an einem Ort bin für ein paar Tage, ich kriege die Krise.

01:01:41: Jetzt zum Beispiel, ich bin jetzt vier Tage in Berlin und dann bin ich wieder

01:01:44: unterwegs und ich hatte jetzt Ab 1.

01:01:47: April habe ich so ein Zeitfenster von so zwei Wochen.

01:01:49: Ich glaube, wenn der Podcast rauskommt, bin ich dann gerade aber nicht in Berlin.

01:01:53: Habe nämlich heute Morgen ein Ticket nach Marokko gebucht, weil ich da noch nie gewesen bin.

01:01:58: Und weiß nicht, was mich da erwartet. Aber ich habe einfach mal ein Ticket hingebucht.

01:02:02: Hätte diese Zeit auch in Berlin verbringen können, mache ich aber nicht.

01:02:06: Gehst du dann alleine nach Marokko? Ja, genau. Ich werde dort sicherlich nicht

01:02:09: alleine bleiben. Also man trifft dort immer wieder Leute. Und ich habe irgendwie Freunde überall so.

01:02:13: Aber im Grunde genommen ja. Und ich mag es sehr, sehr mittlerweile wieder alleine

01:02:17: zu reisen. Das ist sehr, sehr meditierend.

01:02:19: Und alleine im Auto zu sitzen, durch die Mongolei zu fahren,

01:02:23: für Tage niemanden zu sehen, auf sich selbst angewiesen zu sein, das ist für mich Urlaub.

01:02:28: Das ist der absolute Traum. Wenn ich nach Berlin komme, genau das Gegenteil. Das ist so Arbeit.

01:02:34: Das heißt, Marokko ist dann auch hinfliegen, Auto mieten und losfahren?

01:02:38: Genau, ich werde dort viel arbeiten unterwegs. Aber am Ende ist es genau das.

01:02:41: Also ich gucke einfach, wenn ich von überall arbeiten kann, Warum mache ich es dann nicht auch?

01:02:48: Klar, meine Familie und Freunde würden sich auch wünschen, dass ich öfter mal

01:02:51: in Berlin bin oder nach Hause nach Chemnitz fahre.

01:02:54: Aber ich glaube, ich bin noch zu rastlos. Ich glaube, die Zeit kommt auf jeden Fall noch.

01:02:58: Ja, das ist immer die Frage, wenn du dein Leben jetzt so...

01:03:04: Ich stelle mir immer die Frage, jetzt ist ein komischer Vergleich,

01:03:07: aber du hast ja diese ganzen Red Bull-Supersportler, die übertreffen sich ja

01:03:13: jedes Jahr gegenseitig.

01:03:14: Jetzt keine Ahnung, ob irgendwelche Mountainbiker, die irgendwelche Hügel sich,

01:03:19: runterstürzen oder Leute, die sich in die Stratosphäre und dann mit Fallschirm

01:03:23: raus und du hast, du denkst immer so, das ist krasser, kann es nicht mehr werden.

01:03:27: Aber dann kommt immer der Nächste und der macht noch was und du denkst so, ey, fuck.

01:03:31: Jetzt, dass du nicht in Marokko warst, das überrascht mich jetzt,

01:03:34: weil ich schon gedacht hätte, wenn es dich da hinzieht in die Länder,

01:03:37: dass du dann schon gewesen bist.

01:03:38: Aber wie kannst du da, irgendwann hast du ja auch mal alle Länder durch, wie viel gibt es? 180?

01:03:43: Das dauert schon noch ein bisschen. Das ist zum Beispiel auch gar nicht so mein

01:03:46: Ziel. Ich muss jetzt nicht jedes Land der Welt bereist haben.

01:03:50: Eine gewisse Faszination für gewisse Regionen und andere interessieren mich

01:03:54: wieder nicht ganz so sehr.

01:03:55: Ich weiß zum Beispiel, also, dass ich damit eine sehr unpopuläre Meinung habe,

01:03:59: aber ich bin zum Beispiel kein großer Fan der USA und bin da nicht sehr gerne.

01:04:03: Bin da relativ häufig, zumindest ein, zweimal im Jahr auf jeden Fall,

01:04:06: aber ich würde dort niemals leben wollen und mich zieht's dann eher tatsächlich

01:04:10: Richtung Zentralasien oder Mittlerer Osten.

01:04:14: Das ist eher so, ja, da zieht's mich hin.

01:04:17: Wiederum nicht nach Südamerika so sehr, war ich auch schon, muss ich aber,

01:04:21: glaube ich, nochmal ein bisschen mehr mich mit befassen. Okay.

01:04:24: Was für Ziele hast du für dich, für dieses Jahr noch? Für dieses Jahr noch,

01:04:28: das klingt, als wäre das schon wieder fast rum.

01:04:30: Es geht voll schnell, wir haben

01:04:31: jetzt erst April gesagt, dann habe ich realisiert, war doch erst kalt.

01:04:36: Das geht schon wieder unfassbar schnell, aber ich glaube, dieses Jahr lege ich

01:04:40: sehr, sehr starken Wert auf meine persönliche Weiterentwicklung.

01:04:44: Weniger Business, sondern eher persönlich, weil ich Ich merke einfach,

01:04:48: dass es mir krass wichtig geworden ist, endlich mal den Fokus auf mich zu legen,

01:04:52: um dann eben, daraus kann halt so vieles erwachsen sowieso,

01:04:56: wenn man mit einem komplett anderen Mindset irgendwie rangeht.

01:05:00: Wissensmäßig werde ich auf jeden Fall auch weiter expandieren,

01:05:02: in jeder Richtung, werde aber auch viel wieder auf, ja, so projektbasierte Arbeiten

01:05:09: und coole Filmprojekte einfach umsetzen und spannende neue Kunden erschließen.

01:05:14: Ich habe da schon einiges auf dem Schirm. Ich kann da jetzt noch nicht so viel dazu sagen.

01:05:18: Aber es wird auf jeden Fall wieder sehr, sehr aufregend dieses Jahr.

01:05:20: Ist es so, dass du in deinem Bereich die Kunden noch ansprechen musst oder kommen die zu dir?

01:05:25: Nee, also tatsächlich die meisten Jobs, die kommen eben so rein.

01:05:29: Außer ich möchte halt wirklich was Konkretes machen und habe einen konkreten

01:05:33: Vorschlag, eine konkrete Idee.

01:05:36: Ich bin jetzt zum Beispiel gerade dran, ein Filmprojekt zu pitchen und da brauchen

01:05:40: wir natürlich Sponsoren.

01:05:42: Und das funktioniert auch, weil man hat halt so eine Art Vertrauensvorschuss,

01:05:46: sobald man eben auf Instagram irgendwie ein paar mehr Follower hat.

01:05:49: Das ist leider sehr, sehr unfair denen gegenüber, die halt nicht so viele Follower

01:05:53: haben, aber wesentlich geileren Content wahrscheinlich machen,

01:05:55: wesentlich talentierter sind oder sowas, aber das spielt mir dann halt auch

01:06:00: so ein bisschen in die Hände, logischerweise, dass ich sehr,

01:06:02: sehr viele Jahre dann darauf hingearbeitet habe, jetzt dort zu sein, wo ich jetzt bin und.

01:06:07: Das war nicht leicht. Ja. Instagram ist aber schon das, wo du bleiben wirst.

01:06:13: Ich habe gesehen, du hast, ich habe zuerst den Max Münch auf TikTok gefunden,

01:06:16: der macht aber einen komplett anderen Kontext, Content wie jetzt du.

01:06:20: Aber es gibt auch den Münch Max, habe ich gesehen, aber es ist irgendwie nicht

01:06:23: so deine Plattform geworden.

01:06:25: Nee, ich glaube, das ist nicht so meins. Das Ding ist halt, ich bin halt,

01:06:29: an sich bin ich halt Fotograf.

01:06:31: Und wenn man dann von Plattformen dorthin gedrängt wird, sich Video zu machen,

01:06:35: ist es auch machbar und es geht und ich mache das voll gerne und ich habe mich

01:06:39: da extrem weiterentwickelt auch in den letzten Jahren,

01:06:41: aber es ist halt zeitlich schon nochmal ein ganz anderer Aufwand,

01:06:45: mehrere Plattformen zu bedienen, viel mehr Video zu machen und so weiter.

01:06:48: Und da ist Instagram ja schon ein echt Vollzeitjob als Fotograf.

01:06:52: Also nichtsdestotrotz mache ich sehr, sehr viel Video und mache das dieses Jahr

01:06:56: noch viel, viel mehr als vorher noch tatsächlich. Okay.

01:07:00: Ja, Mensch, Max, das war, ja, wolltest du noch was sagen? Nur Insta, das war so ein Seufzer.

01:07:05: Wie sich Instagram verändert hat, aber viele sagen ja immer,

01:07:08: dass es sowas Negatives ist, aber ich gehe einfach mit der Zeit und ich finde

01:07:11: es super spannend, mich da selber weiter zu entwickeln und schauen, einfach was kommt.

01:07:16: Glaubst du, wenn heute nochmal jemand neu anfängt auf Instagram,

01:07:20: kann er so eine Größe erreichen wie du?

01:07:21: Viel einfacher, viel einfacher als damals, also das damals, da reicht ja schon,

01:07:27: also da kannst du schon mit deinem allerersten Reel viral gehen und Follower

01:07:31: einsammeln, noch und nöcher.

01:07:32: Ich glaube, es ist mittlerweile viel einfacher geworden, da zu wachsen,

01:07:36: allerdings ist es natürlich auch ein bisschen schwieriger geworden,

01:07:39: more sustainable zu sein, einfach auf Langfristigkeit dort was anzusetzen,

01:07:46: aber man muss auch dazu sagen,

01:07:48: ich weiß nicht, ob Instagram oder TikTok die Plattformen sind,

01:07:51: die ja Langfristigkeit im Namen tragen, das ist dann eher YouTube.

01:07:55: Beispielsweise. Hast du da was vor? Stichwort Video?

01:07:59: Erstmal nicht, glaube ich, weil das ist nochmal so ein Universum,

01:08:03: mit dem müsste ich mich nochmal sehr, sehr anders beschäftigen.

01:08:06: Das ist extrem spannend, aber ich bin nicht so der YouTube-Mensch.

01:08:10: Ich schaue mir kaum Sachen auf YouTube an.

01:08:14: Traurigerweise. Da habe ich dir gleich noch eine. Weil du jetzt das mit der,

01:08:18: was mir vorhin eingefallen ist, aber da hat es dann doch nicht reingepasst,

01:08:21: den Casey Neistat, den kennst du ja wahrscheinlich auch.

01:08:24: Genau, den kenne ich auch. Der hat ein Video neulich hochgeladen,

01:08:27: zu deinem Abschluss, habe ich mir gedacht, aber es ist ein bisschen eine komische

01:08:32: Parallele, aber der wollte immer einen Marathon unter drei Stunden laufen.

01:08:37: Das hat er nie geschafft. Und er hat dann auch ein Video hochgeladen mit ganz

01:08:42: alten Aufnahmen von ihm in den Zwanzigern und so einen Zusammenschnitt,

01:08:45: wie er bei sämtlichen Marathons das Ziel nicht erreicht hat.

01:08:49: Und dann hatte er, was hat er gehabt, er hat irgendeinen Unfall gehabt und die

01:08:53: Ärzte haben gesagt, du kannst nie wieder laufen und dann hat er sich da wieder

01:08:56: hochgekämpft, also nie wieder joggen, so dass du Performance und das hat er

01:09:01: zusammengeschnitten in 10 Minuten.

01:09:03: Bis er dann jetzt in meinem Alter mit einem Trainer nochmal wirklich hart trainiert

01:09:09: hat und dann denkst du, okay, jetzt hat er 3 Stunden und 1 hat er geschafft

01:09:14: und hat er trotzdem nicht aufgegeben, weil sein Ziel immer war,

01:09:18: unter die 3 Stunden zu kommen und dann hat er es am Ende gepackt.

01:09:21: So, und das ist so, fand ich ein total inspirierendes Video tatsächlich.

01:09:26: Und er hatte halt aber immer betont, das ist mein Ziel, das möchte ich schaffen.

01:09:29: Und dafür finde ich YouTube dann cool.

01:09:31: Aber ich bin jetzt auch nicht so der, der sich jedes MrBeast-Video anschaut oder so. so.

01:09:37: Es ist eine extrem spannende Plattform und ich glaube finanziell auch die rentabelste,

01:09:41: wenn man da wirklich als Content-Creator denkt.

01:09:44: Aber es ist, glaube ich, auch die zeitintensivste Plattform gefühlt.

01:09:48: Mensch, ich bin sehr gespannt, was wir von dir noch sehen würden und ich werde

01:09:53: hier jetzt in der Familie mal einbringen, ob wir nicht mal einen Abenteuer-Urlaub

01:09:57: machen, dann im Roman-Dachzelt und Co. Im Roman.

01:10:02: Alles klar, Mensch. Danke dir für die Zeit und viel Erfolg. Erfolg.

01:10:05: Tausend Dank dir für das Interview und für deine Zeit und wir sehen uns ganz

01:10:08: bald im Oman, inshallah. Ja, alles klar.

01:10:12: Bis bald, mach's gut. Ciao. Ciao.

01:10:15: Ja, und das war auch schon wieder Folge 66 von Happy Bootstrapping.

01:10:20: Gib mir doch gern Bescheid, ob es dir gefallen hat. Jetzt war es mal etwas anderes,

01:10:24: denke ich, aber ich fand es auch eine spannende Art und Weise.

01:10:26: Und es ist ja auch ein gebootstraptes Unternehmen oder mehrere,

01:10:30: die der Max hier aufbaut.

01:10:31: Von daher fand ich es echt gut passend und inspirierend, wie er mit dem Thema umgeht.

01:10:36: Ja, und jetzt wie immer der Aufruf, hast du selber Lust, hier Gast zu sein?

01:10:39: Hast du ein gebootstraptes Unternehmen? Kennst du jemanden, der passt,

01:10:42: dann schreib mir gerne eine E-Mail an hallo.happy-bootstrapping.de.

01:10:47: Da kannst du auch anderes Feedback zur Folge schicken. Vielen Dank.

01:10:52: In der nächsten Folge war ich mal wieder vor Ort für eine Aufnahme und zwar

01:10:56: hier bei uns in der Region bei den Heimat-Distillers.

01:11:00: Da habe ich mit dem Marcel, einem der drei Gründer der Heimat-Distillers,

01:11:04: in der Fass-Lounge gesprochen. Und bei Heimat gibt es nicht nur den Heimat Gin,

01:11:09: dafür kennen viele vielleicht den Brand schon.

01:11:12: Es gibt auch den Romero Rum und noch ganz viel andere Destillate und auch das

01:11:17: Unternehmen ist gebootstrapped.

01:11:19: Und ja, ich habe viel gelernt über das Thema Getränke, Alkohol,

01:11:24: Alkoholsteuer, wie macht man Lagerung, Versand und so weiter.

01:11:27: Wie baut man eine Marke auf und was kann man alles noch ums Produktrum herum

01:11:31: anbieten. Sehr spannende Geschichte. Hör nächste Woche unbedingt rein.

01:11:35: Bis dahin eine schöne Woche. Ciao.

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