Traumberuf Reisebloggerin? | Katrin Lehr von viel-unterwegs.de (#40)
Shownotes
Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
In Folge 40 von Happy Bootstrapping habe ich mit Katrin Lehr von viel-unterwegs.de gesprochen.
Katrin hat viel-unterwegs.de vor 10 Jahren gestartet - damals noch "neben" ihrem Job und unter dem Motto: "Viel Unterwegs - trotz Vollzeitjob". 2 Jahre später hat sie ihren Job an den Nagel gehängt und ist seitdem Vollzeit "Viel Unterwegs".
Im Podcast erzählt Sie, wie sie damals auf die Idee zum Reiseblog kam und was der Beruf für sie ausmacht. Wir sprechen aber auch über die Schattenseiten des Jobs, der von außen betrachtet immer nach dem absoluten Traumjob aussieht.
Heute hat sie fast 900 ausführliche Reiseberichte online, knapp 580.000 Unique Visitors im Monat und kann "gut davon leben".
Wir haben darüber gesprochen, wie man als Reisebloggerin eigentlich Geld verdient, darüber, wie sie die Corona-Lockdowns als Reisebloggerin überstanden hat, über Ärger mit dem Finanzamt und warum sie auf keinen Fall in einen "normalen" Job zurückwill.
Viel Spaß mit der Folge und schick mir gerne Feedback an hallo@happy-bootstrapping.de
Show-Notes
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- Artikel "Traumberuf Reiseblogger? Traum vs. Realität: So verdiene ich mein Geld mit einem Reiseblog": https://viel-unterwegs.de/beruf-reiseblogger/
- Laugavegur in Island Trail wandern: https://viel-unterwegs.de/reiseziele/island/laugavegur-trail/ Grand Tour of Switzerland: https://viel-unterwegs.de/reiseziele/schweiz/grand-tour-schweiz-roadtrip/
- Online-Shop für Reisetagebücher: https://elopage.com/s/vielunterwegs
- Presse Informationen zu Viel-Unterwegs: https://viel-unterwegs.de/media-presse/
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Feedback & Kontakt
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zu Folge 40 von Happy Bootstrapping.
00:00:05: In Folge 40 habe ich mit Katrin Lehr gesprochen und wie der Name schon vermuten lässt, ist,
00:00:10: Katrin meine Schwester.
00:00:12: Katrin ist seit 10 Jahren als Reisebloggerin viel unterwegs.
00:00:17: Früher gestartet als viel unterwegs trotz Vollzeitjob, wurde daraus zwei Jahre später
00:00:22: nur noch viel unterwegs und sie hat ihren Vollzeitjob an den Nagel gehängt, um sich
00:00:27: hauptberuflich um das Thema Reiseblog zu kümmern. Und jetzt zehn Jahre nach der Gründung kann sie
00:00:33: sehr gut davon leben, denn über 580.000 Unique Visitors besuchen jeden Monat ihre Seite und
00:00:40: lesen einen der über 900 Reiseberichte, die sehr ausführlich recherchiert sind. Wir haben darüber
00:00:45: gesprochen, wie man als Reisebloggerin eigentlich Geld verdient, ob es eigentlich ein Traumjob ist,
00:00:51: wie es von außen immer aussieht. Wir haben über die Corona-Einbußen gesprochen, die sie erlebt
00:00:56: hat und warum sie auf keinen Fall in einen normalen Job zurück will.
00:01:00: Jetzt viel Spaß mit der Folge.
00:01:02: Hallo Katrin.
00:01:03: Hallo. Beschreib doch mal in eigenen Worten, wer du bist und was du machst.
00:01:09: Ja, ich bin die Katrin. Ich wohne in Heilbronn und habe einen Reiseblog namens viel-unterwegs.de.
00:01:16: Und was genau ist ein Reiseblog für die, die das Thema gar nicht kennen?
00:01:22: Für die, die das Thema nicht kennen, es ist eine Webseite über Reiseberichte, Reisetipps und Tricks
00:01:29: und viele Bilder und Eindrücke von meinen Reisen. Und wie viele Reisen hast du schon gemacht? Weißt
00:01:37: du das ungefähr? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Es sind mehrere im Jahr auf jeden Fall. Ja,
00:01:44: ich war jetzt, außer der Antarktis, war ich auf jedem Kontinent schon einmal mindestens. Es werden
00:01:50: pro Jahr weniger reisen, dafür reise ich länger. Das heißt, es werden weniger Berichte,
00:01:55: aber ausführlichere Berichte, würde ich jetzt mal sagen.
00:01:59: Okay. Und wie groß ist viel unterwegs? Wie viele Artikel gibt es? Wie viele Besucher?
00:02:05: Ich habe ungefähr 860, 870 Artikel online gerade. Und jetzt gerade frisch aktualisiert,
00:02:16: ich habe eindeutige Besucher, nennt man das, sind es über 578.000 und das heißt,
00:02:23: es werden ungefähr 880, 885.000 Seiten pro Monat gelesen.
00:02:30: Also das ist eine ganze Menge an Besuchern, das schaffen ja viele nicht mit einem Blog, sage ich mal.
00:02:36: Harte Arbeit, viel Leidenschaft und ja, also viel unterwegs ist einer der, ich sage immer,
00:02:44: meist gelesenen authentischen Reiseblogs in Deutschland, im deutschsprachigen Raum so.
00:02:50: Und kannst du ein bisschen was zu der Höhe der Umsätze sagen? Wie kann man davon gut leben?
00:02:57: Ich kann mittlerweile sehr gut davon leben, es kommt natürlich immer darauf an, auf die Jahreszeit, was für eine Art Blog das ist, ich habe immer Monate, wo ich weniger verdiene, es kommt auch immer darauf an, ob ich Anfragen habe, dass ich Artikel schreibe, ob da gute Anfragen dabei sind,
00:03:14: Ob ich Anfragen bekomme für Kooperationen von Destinationen oder Reiseanbietern von Marken,
00:03:22: dass ich für die auch Videos und Bilder erstelle neben Texten, dann kann ich sagen, mache ich, mache ich nicht.
00:03:29: Je nachdem kann ich das selbst auch ganz gut steuern, wie viele Einnahmen ich habe, wie viele ich nicht habe.
00:03:37: Ich glaube zum Thema, wie genau das funktioniert, kommen wir später noch.
00:03:39: Kannst du uns mal ein bisschen erzählen, wann du damit angefangen hast?
00:03:43: Wie lange gibt es viel unterwegs schon? Wie bist du zu dem Thema gekommen?
00:03:46: Wie bin ich zu dem Thema Reiseblog gekommen? Das ist eine ganz lange Geschichte.
00:03:49: Ich bin ursprünglich Grafikdesignerin.
00:03:51: Habe ja zwei Brüder. Einer davon bist du. Der andere Bruder ist Softwareingenieur,
00:03:57: heißt es, glaube ich.
00:03:58: Er ist Programmierer, auf gut Deutsch gesagt. Hat früher bei Jimdo gearbeitet.
00:04:02: Und ja, durch euch beiden war ich immer sehr am Internet nah dran schon,
00:04:08: als es das erste Internet überhaupt gab.
00:04:12: Ich hatte eine Webseite, auf der ich über alles Mögliche geschrieben habe.
00:04:16: Und irgendwann sagte der andere Bruder, jetzt probier doch mal Jimdo aus.
00:04:20: Und ich habe da irgendwas zusammengeklickt.
00:04:22: Ich hatte natürlich den Vorteil, dass ich zwei Brüder hatte,
00:04:24: die mir dann immer irgendwie geholfen haben, wenn ich wieder irgendwas zerschossen habe,
00:04:29: auf gut Deutsch gesagt.
00:04:30: Also mein Blog war schon sehr oft offline. Jedenfalls hatte ich dann so eine Webseite,
00:04:34: habe rumprobiert und erste Erfahrungen gesammelt.
00:04:36: Und irgendwann hatte ich eine kleine Krise im Leben, habe neue Ziele mir gesetzt und habe mir beim Bouldern zwei Radiusköpfchen,
00:04:46: also das sind die Ellbogenknochen, gebrochen. Hatte zwei Gipsschienen, saß zu Hause, mir ging es nicht gut.
00:04:51: Und habe eine Reise zu dem Zeitpunkt mit einer Freundin geplant und habe recherchiert und habe
00:04:57: festgestellt, es gibt Blogs, die gehen nur übers Reisen.
00:04:59: Dachte ich, ja klar, kann ich auch.
00:05:01: Habe da gelesen, da wurde für Flugtickets eingeladen irgendwie.
00:05:05: Dachte ich, geil, Geld sparen. In Agenturen, wer vielleicht auch in einer Werbeagentur groß
00:05:10: geworden ist, weiß, da wird nicht so wirklich viel Geld bezahlt. Man arbeitet viel für wenig,
00:05:14: Geld. Also es hat sich das super angehört. Ich habe mir kurz ein Logo gebastelt, habe eine
00:05:18: WordPress-Seite mithilfe meiner Brüder aufgesetzt und habe dann von diesem allgemeinen Blog damals,
00:05:24: hatte ich schon Berichte von Kuba und New York online und die habe ich dann darüber gezogen.
00:05:29: Das war dann so der Geburt meines Reiseblogs quasi und so hat sich das dann entwickelt.
00:05:35: Wann war das? Das war 2013. Der Blog ging dann im August, ich glaube im 1. oder 3. August online.
00:05:44: Und schon nach wenigen Monaten hatte ich erste Einnahmen und das war auch Zufall, weil genau du warst die Person damals, die mir gesagt hat, du hast da was über New York, diesen New York Pass, es gibt Affiliate-Programme.
00:05:56: Dann musste ich mir erst mal erklären lassen, was Affiliate-Programme sind. Ja, da machst du so eine ID hin, du meldest dich bei einem Programm an und wenn jemand über deinen Link was bucht, dann verdienst du damit Geld.
00:06:06: Hab ich gemacht, hab da aber nicht reingeschaut und drei Monate, vier Monate später gesehen, oh, 72 Euro hab ich eingenommen, ja, wie geil, lad euch zum Essen ein.
00:06:14: Und das war dann so das erste Mal, dass ich verstanden hab, dass man mit sowas auch irgendwie irgendwas verdienen kann.
00:06:22: Hab dann Amazon eingebaut und ja, so hat sich das dann irgendwie entwickelt und zwei Jahre später
00:06:29: konnte ich dann noch nicht ganz davon leben, aber es war dann soweit, dass ich im Job nicht ganz zufrieden war.
00:06:35: Und du und der andere Bruder mich ermutigt haben zu sagen, also wenn ich jetzt dann,
00:06:41: wann sollst du dann kündigen und zum Missfallen der Eltern habe ich dann im Dezember.
00:06:48: 2015 war mein erster Tag in der Selbstständigkeit, die ich nie wollte.
00:06:54: Ich erinnere mich, früher war das Motto, viel unterwegs trotz Vollzeitjob, das hast du dann
00:07:00: quasi aufgegeben. Was war so initial die Idee? Du hast, glaube ich, anfangs immer viel wie
00:07:04: optimiere ich Urlaubstage, sodass ich trotz Vollzeitjob eben viel unterwegs sein kann,
00:07:09: richtig? Genau, genau. Also die ersten zwei Jahre waren dann so erstmal die 30 Tage im
00:07:15: Konzern, wo ich dann irgendwann danach davor noch war, zwischen meinem letzten Arbeitgeber,
00:07:21: konnte ich Überstunden abfeiern, dann hatte ich da schon mehr Urlaub zur Verfügung. Dann kamen
00:07:28: damals Bloggerreisen, nannte sich das, das sind wie Pressereisen, da wird man eingeladen von
00:07:32: Destination mit einer Gruppe von anderen Bloggern, ein Land zu erkunden oder eine Stadt zu erkunden,
00:07:39: eine Region zu erkunden. Dann kamen da plötzlich aber so viele Anfragen rein,
00:07:43: Denn so viel Urlaub hatte ich gar nicht.
00:07:45: Und dann habe ich natürlich alles optimieren müssen und habe mich dann auch das erste Mal getraut, unbezahlten Urlaub anzufragen.
00:07:53: Was in der heutigen Zeit jetzt schon viel üblicher ist, war damals im Konzern absolut undenkbar eigentlich.
00:08:01: Ich habe das aber geschafft, am Anfang war es nur eine Woche, dann waren es mal ein paar Tage mehr und das war dann irgendwie fein, weil die gesehen haben, es funktioniert auch so.
00:08:10: Das waren so, da habe ich dann viel drüber geredet und es ist ja auch so, jeder kann jedes Wochenende theoretisch wegfahren und wenn es nur eine halbe Stunde weiter ist, von uns Heilbronn ist Heidelberg nah, man kann sogar mit dem Fahrrad hinfahren, das sind so lauter kleine Ausflüge und dazu ermutige ich die Leute und sage, es muss nicht immer USA, Kanada, Australien sein, es kann auch hier ein kleiner Tapetenwechsel sein, genau.
00:08:38: Und du hast jetzt gerade gesagt, du bist ein bisschen über zwei Jahre später, hast du gekündigt, hast angefangen, wie haben die Leute reagiert in deinem Umfeld und in der Firma, dass du, das war ja damals auch noch recht neu, dass man dann von sowas leben kann.
00:08:53: Also unsere Mutter hat erstmal geweint, weil das sind ja die Nachkriegskinder, für die war Sicherheit immer sehr wichtig und das war so das Denken, mit sowas kann man ja kein Geld verdienen,
00:09:06: die spinnt da jetzt rum irgendwie. Heutzutage ist sie der größte Fan, verteilt überall Visitenkarten, wo ich so ein bisschen ausbremsen muss, aber damals war das,
00:09:14: ich glaube, das ist wie, wenn jemand sagen will, er will Rockstar werden oder sonst was. Das sind so Berufsbilder, die nicht.
00:09:22: Normal sind in der Gesellschaft. Jetzt wird es ja immer normaler, so diese Art digitales Nomadentum, sage ich jetzt mal.
00:09:28: Jeder kann flexibel auf der ganzen Welt arbeiten und im Internet kann man Geld verdienen.
00:09:32: Aber ich glaube, unsere Mutter hat es heute noch nicht verstanden, was Affiliate-Programme sind.
00:09:39: Es ist schon schwer, das greifbar zu machen. Auch Freunde, die sagen immer auch, du hast alles richtig gemacht,
00:09:44: aber die wissen gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt.
00:09:47: Nur meine wirklich besten Freunde, die mit mir schon mal auf so einer Reise waren,
00:09:51: wo ich sage, okay, ich recherchiere jetzt wirklich für den Blog auch.
00:09:54: Die wissen dann, wenn wir dann nach Rom fahren, das war so ein Beispiel,
00:09:58: das geht morgens los und endet dann nachts um elf oder so was.
00:10:00: Und die müssen da sehr viele Schritte zu Fuß gehen mit mir und sehr viele Dinge sich anschauen, sehr viel Essen probieren.
00:10:07: Die wollen immer mit mir reisen, die sagen, okay, wenn du… Ist ja gar kein Urlaub.
00:10:12: Genau, wenn dann, ja, wenn dann, machen wir das aber bitte privat, ohne dass du jetzt hier alles fotografierst und aufnimmst und Notizen machst.
00:10:22: Und wir machen das jetzt gechillt oder gar nicht so.
00:10:25: Aber ich bin, ja, ich reise privat genau so eigentlich, weil ich bin neugierig.
00:10:30: Ich will alles sehen, ich will alles entdecken.
00:10:32: Deshalb ist es für mich kein Beruf. Ich bin Weltentdecker, kann man sagen. Ich bin neugierig
00:10:39: und das ist die Neugier, die mich dazu antreibt, so viel zu entdecken und früh aufzustehen oder
00:10:44: lang abends wach zu sein und alles zu sehen. Aber ja, für Freunde ist das auch sehr schwierig,
00:10:49: natürlich. Wie viele Länder hast du im Laufe der Jahre gesehen? Hast du da eine Übersicht?
00:10:55: Ja, es gibt viele, die zählen ja. Ich zähle eigentlich gar nicht. Ich habe eine App,
00:10:58: weil wir manchmal vergleichen, weil man immer denkt, wir hätten so viele Länder gesehen.
00:11:03: Ich gucke da mal rein, wenn ich sie jetzt finde. Ich glaube, das waren so 60. Also es sind weniger,
00:11:07: als man denkt. Ja, 60 Länder sind es. Okay. Also, ja. Wie genau sieht der Beruf Reisebloggerin
00:11:17: aus? Für viele ist es ja der Traumjob, wenn man dich auf Instagram verfolgt, dann sieht man,
00:11:22: du bist ständig unterwegs und man sieht dich meistens nicht arbeiten, sondern du teilst dann
00:11:28: Erlebnisse. Kannst du mal ein bisschen erzählen? Du hast jetzt Recherchieren angesprochen. Wie.
00:11:34: Läuft sowas ab, wenn du dir eine Destination raussuchst, wo du hinreist? Vielleicht ein
00:11:39: Beispiel, wo du zuletzt warst? Wo ich zuletzt war? Okay, ich komme jetzt eigentlich fast frisch von
00:11:46: Island zurück. Island, Ferieninseln, da war ich jetzt insgesamt zwei Monate mit meinem eigenen
00:11:51: Camper. Das sieht dann so aus, dass ich anfange Bildbände anzugucken, vielleicht Dokus zu sehen.
00:11:58: Bei Island habe ich den Vorteil, dass ich isländische Freunde in Island habe, beziehungsweise
00:12:05: deutsche Freunde, die seit Jahren dort im Sommer arbeiten oder Freunde, die schon da waren, die
00:12:11: mir dann auch noch Tipps geben. Und dann mache ich mir eine Google Maps Karte, trage da alles ein.
00:12:17: Da wir mit dem Camper unterwegs waren, habe ich auch nach Campingplätzen recherchiert,
00:12:22: hat man die auch markiert, dass man immer, wenn man abends müde ist, dass man dann schauen kann,
00:12:26: wo ist der nächste zum Übernachten. Überlege mir, welche Wanderung ich gerne machen würde,
00:12:30: welche Sehenswürdigkeiten ich habe.
00:12:33: Bin da jetzt zu wenig Fotograf, dass ich sage, okay, ich muss um die und die Uhrzeit dann da sein, dass das Bild perfekt wird.
00:12:39: Da bin ich erst mal so, ich will erleben und entdecken.
00:12:42: Und da ich jetzt mittlerweile ja so lang reisen kann und unterwegs auch arbeite, ja, bin ich dann auch sehr spontan vor Ort.
00:12:50: Wenn dann einer sagt, ja, dieses vor Ort haben wir total umgeplant, dann teilweise haben die Fähre auf die Fähröerinseln nochmal verlegt nach hinten.
00:13:01: Wir waren dann am Ende nur drei Tage auf den Ferieninseln statt 14 Tage, weil Island war so schön, wir wollten nicht mehr weg und wollten eigentlich noch viel mehr uns ansehen.
00:13:09: Und dann waren wir auch da sehr spontan und wenn man dann Glück hat und Freunde hat, die wieder Freunde haben, die da sind, die dann sagen, jetzt lassen es nicht nochmal zum zweiten Mal zum Vulkan gehen, ich zeige euch das Hochland.
00:13:20: Ich habe das entsprechende Auto, ich zeige euch Orte, die habt ihr noch nicht gesehen und die sehen auch nicht viele, weil ich war schon 27 mal jetzt hier, ich kenne mich aus und dann bin ich da natürlich sehr dankbar dafür und mich muss man da nicht zweimal fragen, da bin ich sofort dabei.
00:13:36: Also das ist auch sehr viel Spontanität eigentlich mittlerweile.
00:13:40: Und wie viel Zeit hast du vorab dann in die Recherche gesteckt von so einer Reise?
00:13:46: Das kommt eigentlich immer ganz unterschiedlich drauf an. Also bei Island war ich jetzt schon, habe ich schon so zwei, drei Monate vorher,
00:13:54: vielleicht sogar schon länger. Wir haben eigentlich im Januar die Fähre gebucht und dann wusste ich, im Juni geht's los.
00:14:00: Man liest immer mal wieder was drüber, macht sich Notizen, speichert sich Artikel ab,
00:14:05: liest dann zwischendurch wieder. Aber im Alltag kann ich mich da jetzt gar nicht 24 Stunden darauf einlassen.
00:14:12: Das ist immer mal wieder so häppchenweise.
00:14:14: Und wie viel Material entsteht so auf so einer Reise? Kamera, Handy, Drohne und so weiter. Wie kann man sich das vorstellen?
00:14:25: Genau, also das technische Equipment ist sehr umfangreich, vor allem wenn man mit dem eigenen
00:14:31: Fahrzeug unterwegs ist und nicht wie bei einer Air, wenn man irgendwo hinfliegt, aufs Gepäck
00:14:35: achten muss. Ich habe einen Laptop dabei, ich habe externe Speicherplatten dabei, zwei kleine.
00:14:41: Da wird alles doppelt nochmal gesichert. Ich habe eine Kamera dabei, ein Vollformat von Sony. Ich
00:14:48: habe eine Action Cam dabei für Unterwasseraufnahmen, weil wir auch schnorcheln waren. Ich habe eine 360
00:14:54: Gradkamera dabei gehabt. Ich habe eine Drohne dabei gehabt. Und ja, ich habe, glaube ich.
00:15:00: Über 8000 Fotos gezählt von den zwei Monaten jetzt. Und Videos kann ich jetzt gar nicht sagen. Da
00:15:07: könnte ich viel mehr machen und auch mal was schneiden. Aber ich fokussiere mich wirklich zu,
00:15:12: ich sage jetzt immer 98 Prozent auf den Blog und auf die Artikel und alles andere,
00:15:17: so Begleiterscheinungen. Aber ja, es ist sehr viel, sehr viel Eindrücke und Material,
00:15:22: das da mitgekommen ist jetzt nach der Reise. Und hast du dann während der Reise schon
00:15:27: angefangen, Artikel zu produzieren oder dir das aufzuschreiben? Man erlebt ja dann,
00:15:33: das ist ja jetzt kein Zwei-Wochen-Urlaub, wo ich dann eine Woche später weiß, was ich war,
00:15:37: sondern du musst ja das auch irgendwie schon dokumentieren, sodass du es einfacher hast.
00:15:42: Einen Artikel oder mehrere Artikel dann zu produzieren. Oder schreibst du tatsächlich
00:15:44: das dann auch schon während der Reise? Diesmal war es so, dass wir hatten am Anfang mal zwei
00:15:50: Wochen Dauerregen. Da habe ich mich dann auch hingesetzt und schon angefangen, einen Artikel zu
00:15:55: schreiben. Über die ganzen Campingplätze, die habe ich alle aufgelistet, wo wir waren,
00:15:58: welche wir gut fanden. Das habe ich unterwegs dann schon gemacht und wir haben uns auch immer
00:16:03: Notizen gemacht, wo wir übernachtet haben. Also speichere ich dann auch in Google Maps ab. Ja,
00:16:08: ich mache eigentlich immer Notizen oder fotografiere Infoschilder ab mit Preisen,
00:16:12: Öffnungszeiten oder sowas, dass es dann auch viel einfacher ist, später die Infos wieder zu finden,
00:16:19: wenn man zurück ist, weil an alles denkt man vor Ort natürlich auch nicht dann. Und mir fällt
00:16:24: zu Hause auch immer noch sehr viel ein beim Schreiben. Also die Artikel werden dann immer
00:16:28: länger und länger und länger, wenn ich denke, ach, ich schreibe den jetzt mal kurz runter.
00:16:31: Das funktioniert bei mir nicht, weil ich packe da echt immer alles rein. Und ohne Notizen zu
00:16:36: machen geht es auch nicht.
00:16:39: Wie viele Artikel fallen dann aus so einer zweimonatigen Reise raus?
00:16:42: Bist du wahrscheinlich gerade noch mittendrin? Also wie läuft sowas ab?
00:16:46: Ja, ich überlege mir dann, über was ich gerne schreiben würde.
00:16:49: Also natürlich über alle besuchten Orte.
00:16:52: Da gibt es irgendeinen Reisebericht in irgendeiner Form jetzt,
00:16:55: weil zwei Monate ist natürlich sehr lang.
00:16:59: Es gibt Artikel über, wir haben eine dreitägige Wanderung im Hochland gemacht,
00:17:03: zum Beispiel der Lojawea Track, heißt er, ist einer der schönsten Wanderwege weltweit.
00:17:08: Kann ich jedem sehr empfehlen. Da wird es auf jeden Fall ein Artikel drüber geben. Allgemeine Tipps,
00:17:14: wenn man jetzt mit dem Wohnmobil hinfahren will. Also ich mache da schon mir eine Liste,
00:17:17: über was ich alles gerne schreiben würde. Oder wenn wir jetzt eine Tagestour gebucht haben,
00:17:23: weil wir selbst nicht ins Hochland mit meinem Auto fahren konnten und wir die echt cool fanden,
00:17:28: dann schreibe ich da auch drüber, weil das will ich natürlich dann auch anderen empfehlen. Sagen,
00:17:31: hey, da kommst du wirklich nur mit einem super Jeep hin. Also das sind diese super höher gelegten
00:17:37: Cheaps, die gibt es bei uns, glaube ich, gar nicht. Ja, weil die Furten da so tief sind,
00:17:42: durch das Wasser, wo man durch muss, dass du da wirklich mit ganz, ganz, ganz speziellen Autos
00:17:45: nur reinkommst. Und das will ich natürlich auch meinen Lesern dann ans Herz legen, so eine Tour
00:17:51: zu machen. Und da werde ich dann auch drüber schreiben. Aber da kommen bestimmt so 10,
00:17:55: 15 Artikel, werden da schon aus Island jetzt rauskommen. Aber ja, kommt drauf an,
00:18:00: wann die nächste Reise startet, wie viel Zeit ich jetzt habe zum Schreiben. Weil ich bin jetzt.
00:18:04: Niemand, ich bin kein Journalist, der jetzt mal kurz an einem Tag ein Artikel
00:18:07: runterschreibt und die Bilder dann drin hat. Das dauert bei mir alles ein
00:18:11: bisschen länger. Schreibst du dann mehrere Artikel parallel? Wie diszipliniert man
00:18:16: sich da selber, sowas zu machen, wenn man jetzt vollgepackt mit Erlebnissen von
00:18:22: der Reise zurückkommen.
00:18:24: Ja, das ist sehr schwierig und ich bin da, glaube ich, so das berühmte kreative Chaos.
00:18:30: Ich bin ein kreativer Mensch und das ist, glaube ich, auch so ein bisschen mein Problem.
00:18:35: Theoretisch habe ich einen Redaktionsplan, eine Excel-Tabelle, eine ganz einfache Excel-Tabelle,
00:18:41: wo alle Artikel drin sind, also wirklich alle URLs.
00:18:43: Da steht auch drin, wann ich den das letzte Mal aktualisiert habe, ob es eine Jahreszahl
00:18:49: drin ist, welches mein Haupt-Keyword ist, für das ich ranke. Das habe ich mir irgendwann mal
00:18:54: rausgesucht, weil manchmal sind das ja ganz andere Worte, über die man gefunden wird in
00:18:59: Suchmaschinen, wie man selbst auch denkt. Das ist so dieses zehn Jahre Learning jetzt mittlerweile.
00:19:04: Und dann schreibe ich mir alle neuen Artikel-Ideen rein und sammle die auch, auch wenn ich jetzt mal
00:19:09: eine Idee habe, zum Beispiel Navigationsgeräte für Wanderungen oder Fahrrad. Wir fahren ja auch.
00:19:19: Gerne Mountainbike und so und jeder von uns hat ja irgendeine Art Navigation da dran.
00:19:22: Wollte ich mal Tipps schreiben, welche Navigeräte es da gibt und welche wir jetzt so privat auch im
00:19:28: Einsatz haben oder welche ich auf Reisen dann dabei habe, wie ich meine Wanderungen auf...
00:19:32: Das sind so ganze Ideen einfach, die schreibe ich da alle mal rein und gucke dann irgendwann
00:19:36: mal, was für ein Suchvolumen hat das überhaupt. Und eigentlich sollte man das dann so machen,
00:19:41: wenn man hauptberuflich davon leben will, dass man die Artikel zuerst schreibt,
00:19:44: wo man potenziell die meisten Besucher kriegt. Bei mir ist es leider nicht so. Ich stehe dann
00:19:49: heute Morgen auf und denke, jetzt habe ich Bock, den Artikel zu machen und dann fange ich an,
00:19:53: den zu schreiben. Aber es kann sein, dass ich morgen schon wieder einen ganz anderen schreiben
00:19:57: will. Und dann fange ich da an. Also bei mir kann es sein, dass ich drei Artikel gleichzeitig in
00:20:01: Arbeit habe. Vielleicht sind es auch mal vier oder fünf. Und genau. Also bei mir ist es ausbaufähig,
00:20:07: sage ich mal. Okay. Stichwort Artikel. Das hört sich ja schon ein bisschen nach Prokrastinieren
00:20:13: an. Wann kommst du an den Punkt dann von so einem Artikel, wo du sagst, hey, jetzt will
00:20:17: ich ihn bis morgen, bis zum Freitag, bis zum Sonntag fertig und online haben? Hast du selber
00:20:22: so deadlines und muss sich da austripseln oder wie läuft das ab
00:20:25: Ich habe mir schon so To-Do-List-Apps, wo dann drinsteht, wann ich den gerne fertig hätte.
00:20:31: Aber oftmals kommt viel Unvorhersehbares dazu als Bloggerin.
00:20:36: Das heißt jetzt eine Anfrage zu einem Podcast, wie jetzt von dir, ein Radiointerview da,
00:20:41: oder irgendwelche Anfragen, wo ich dann Infos zu mir geben muss,
00:20:48: wenn jemand will, dass ich einen Artikel zu einem Thema veröffentliche, wo ich überlegen muss,
00:20:52: habe ich da Lust drauf? Ist das ein cooles Thema? Muss ich ein Angebot schreiben? Das sind dann.
00:20:56: Auch wieder gleich ein, zwei, drei Stunden, die dann weg sind. Und da muss ich dann halt einfach
00:21:00: so flexibel sein, zu sagen, ja, okay, dann wird der Artikel heute nicht fertig, dann wird er halt
00:21:04: erst morgen oder übermorgen fertig. Das ist aber auch so ein Learning, dass man sich selbst nicht
00:21:08: so sehr unter Druck setzt, weil ja, der Blog existiert ja weiterhin, ob der Artikel jetzt einen
00:21:13: Tag früher oder später kommt. Solange ich ihn in einer Woche fertig habe, ist es dann für mich okay.
00:21:18: Weil ich gemerkt habe, dass ich auch abends Feierabend machen will, in Anführungszeichen,
00:21:24: und nicht bis um zehn am Rechner sitzen will oder bis um elf. Das war früher so,
00:21:30: aber das mache ich mittlerweile gar nicht mehr. Das ist auch wichtig, glaube ich, als Selbstständiger.
00:21:34: Ja, es ist einfach so, wenn man selbstständig ist, man ist ja immer, wenn ich nicht am Reisen bin und
00:21:41: ich habe keine Termine, dann sitze ich meistens am Rechner. Und da habe ich mich, glaube ich.
00:21:46: In den letzten zwei Jahren stark verbessert darin, das nicht mehr so zu machen.
00:21:49: Wie genau funktioniert jetzt das, dass man als Reiseblogger Geld verdient? Du hast Affiliate
00:21:57: Links angesprochen, das ist sicherlich ein Baustein. Du hast Artikel angesprochen,
00:22:02: die du schreibst. Kannst du mal erzählen, wie sich so die Umsätze verteilen und was
00:22:08: dass so die wichtigen Bausteine sind.
00:22:10: Also von jedem Blogger, auch von meinen Bloggerfreunden, die jetzt einen Reiseblog haben, ist es unterschiedlich. Jeder hat da seine eigenen Prioritäten.
00:22:20: Bei mir ist es ungefähr, schwer zu sagen jetzt, es kommt halt wieder drauf an, wie viel Job sich annehmen.
00:22:27: Aber ich sage mal so 90, 95 Prozent Affiliate-Einnahmen und der Rest ist Kooperationen, sprich eine Destination bezahlt mich dafür, dass ich hinkomme, dass ich Artikel drüber schreibe.
00:22:39: Im besten Falle kaufen sie mir noch Texte für ihre eigene Webseite, Fotos und Videos ab,
00:22:46: die sie dann für Social Media oder für ihre Webseite nutzen können. Ich habe noch selbst
00:22:50: so kleine Reisetagebücher für, speziell für Roadtrips und für Städtetrips entworfen,
00:22:56: mal vor drei, vier Jahren, weil ich früher schon immer gerne Reisetagebuch geführt habe. Und da
00:23:02: ich viele Roadtrips mache, habe ich das so optimiert. Das ist aber so ein kleiner,
00:23:06: kleiner, netter Nebeneinnahme. Davon wird man jetzt nicht reich. Davon könnte ich auch bei
00:23:13: weitem nicht leben. Wenn man eigene Produkte hat, muss man die eigentlich ständig bewerben. Und
00:23:18: das ist anstrengend. Oder man macht Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram. Mache ich gerade gar
00:23:24: nicht. Und genau bei mir sind es viele Affiliate-Einnahmen. Dadurch, dass ich halt auch
00:23:29: so viele Leser habe, ist es auch für mich dann eine sehr komfortable Art.
00:23:35: Reisen zu machen, die ich machen will. Und ich sage auch sehr viele Reiseeinladungen ab, muss ich ganz ehrlich sagen, weil so Sachen wie jetzt acht Wochen Island, das gibt mir mehr für mich, als dass ich jetzt drei Tage in XY bin, was bestimmt auch geil ist, aber das ist Stress.
00:23:53: Man hat ein straffes Programm, weil die Destination will, dass man ganz, ganz viel sieht, ganz viel zeigen kann.
00:24:00: Man ist von morgens bis nachts unterwegs und wenn andere ins Bett gehen, sitzt man noch da und lädt
00:24:08: Akkus auf, sichert die Bilder, muss vielleicht noch Instagram-Stories machen, weil das dann
00:24:12: auch erwartet wird und dann ist es Stress. Und deshalb bin ich da sehr dankbar dafür,
00:24:17: dass ich viele Affiliate-Einnahmen habe. Und da gibt es ja auch tausend verschiedene Affiliate-
00:24:22: Programme von Amazon für Reiseführer über Camper-Zubehör bei Camping Wagner,
00:24:28: so ein Shop oder Kreditkarten für Reisen. Das ist ja immer so ausbaufähig. Oder Reiseführer
00:24:35: von Freunden, die Reiseblogger sind und eigene Guides geschrieben haben. Da gibt es viele
00:24:41: Möglichkeiten. Und ja, bei mir sind es, wie gesagt, die Affiliates. Bei anderen sind es
00:24:46: Fotokurse oder Reisebücher für spezielle Destinationen. Und bei mir ist es einfach
00:24:51: die Affiliate-Einnahmen. Genau. Wie funktioniert das, wenn man so von einer
00:24:56: Destination dann beauftragt wird? Ist das viel, was dann in Abstimmungsaufwand vorher,
00:25:03: nachher dann auch geht, machst du deswegen oder hast du deswegen, ist es ein Luxus,
00:25:08: dass du dir das raussuchen kannst mittlerweile, ob du das machst oder nicht?
00:25:12: Ja, das ist schon ein ziemlicher Luxus. Als ich begonnen habe, war ich froh über diese
00:25:16: sogenannten Bloggerreisen. Das sind wie Pressereisen. Also jeder kennt ja die Tageszeitung
00:25:22: Da waren ja immer Reisedestinationen drin. Das macht der Journalist nicht einfach so,
00:25:26: der wird eingeladen. Das ist auch nicht als Werbung gekennzeichnet, im Gegensatz zu Blogs.
00:25:31: Wir müssen das machen. Dann ist es eine Gruppenreise. Man wird oft von A nach B
00:25:36: gefahren und ist gar nicht individuell unterwegs. Man kann also gar keine Tipps geben, wie komme
00:25:40: ich jetzt von da nach da. Aber als Anfang ist es super, vor allem, wenn man nicht viel Geld verdient,
00:25:46: im normalen Job vielleicht, um sich das alles leisten zu können. Und so kann man erst mal
00:25:50: Inhalte sammeln. Später waren es dann teilweise individuelle Anfragen, sprich, es kommt eine
00:25:57: Destination XY auf mich zu und sagt, hey, hast du nicht Lust, das und das zu machen? Du hast doch
00:26:02: Camper. Wir wollen das und das pushen. Die Region kennt noch niemand.".
00:26:07: Wir bezahlen dich auch dafür. Was würdest du dafür verlangen? Wie viele Tage?
00:26:12: Oder es kann sein, dass von vornherein wir auf die Destination zugehen und sagen,
00:26:17: so war es jetzt zum Beispiel dieses Jahr auf der ITB, auf der Reisemesse mit Schweiz Tourismus,
00:26:22: also ich nenne es jetzt mal beim Namen. Mit denen arbeite ich seit Jahren echt gut zusammen.
00:26:26: Und ich habe mir letztes Jahr ein Elektroauto bestellt und habe dann schon gewusst, ich kriege das.
00:26:32: Wie wäre es, ihr pusht ja immer Zugreisen, aber ihr habt so eine coole Webseite, wo die ganzen Ladesäulen drin sind.
00:26:38: Ihr habt so eine tolle Grand Tour of Switzerland heißt es, so eine Panoramastrecke.
00:26:43: Ich habe ein Elektroauto, sollen wir das nicht machen? Und dann kamen die und haben gesagt, ja, geile Idee, machen wir.
00:26:48: Und die haben dann ganz gezielt auch gesagt, sie wollen zwei oder drei Videos waren es, glaube ich, in Hochkant, wo sie für Social Media verwenden können.
00:26:56: Sie wollen so und so viele Bilder uns abkaufen. Dann haben wir den fünftägigen, sechstägigen Roadtrip gemacht.
00:27:03: Die haben eine Auswahl gekriegt an Fotos, haben sich die Bilder ausgewählt und genau so hat man sich dann geeinigt.
00:27:10: Und diese Dienstleistung wird quasi auch bezahlt dann.
00:27:14: Okay, verstanden. Du erzählst mir häufiger auch, dass du dann regelmäßig alte Artikel aktualisierst.
00:27:21: Das ist so was, das hat man wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm, wenn man nicht selber in dem Content-Geschäft ist.
00:27:27: Wie gehst du da vor und warum muss man das machen?
00:27:30: Ja, im Reisebereich ist es so, ich bin immer sehr ausführlich und schreibe Öffnungszeiten rein bei irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, bei Touren, was ich bezahlt habe oder Transportmöglichkeiten.
00:27:43: Dann ändert jetzt mal das Unternehmen den Namen oder die Webseite gibt es nicht mehr oder Leser schreiben mir, ja, wir haben jetzt diesen New York Pass, von dem ich am Anfang mal gesprochen habe, getestet,
00:27:55: Aber der ist ja jetzt viel teurer oder viel billiger oder da ist jetzt diese Sehenswürdigkeiten immer drin. Also sprich, ist das mein Anspruch?
00:28:02: Versuchen immer alles auf dem aktuellen Stand zu halten und wenn ich dann diese Seiten habe mit so Pässen oder mit,
00:28:09: Reisezielen, dann werden die bei mir,
00:28:13: aktualisiert, wenn ich die Zeit habe. Ich probiere es aber alleine alles zu managen mit über 800 Seiten ist natürlich schwierig.
00:28:19: Und ich will ja nicht nur am Schreibtisch sitzen, ich will ja reisen.
00:28:22: Aber das ist so mein Anspruch und deshalb habe ich auch diesen Redaktionsplan, in den ich jetzt
00:28:27: mittlerweile eintrage, habe ich eine Jahreszahl drin oder nicht. Und ja, ich habe auch so Seiten,
00:28:33: ich sage immer, ich bin ein bequemer Mensch, ich probiere immer alles zu optimieren und deshalb
00:28:38: gibt es bei mir viele informative Seiten, die ich erstellt habe, weil ich keine Lust habe,
00:28:43: jede einzelne E-Mail mit einer Frage zu beantworten. Also sprich, meine Leser schreiben mir,
00:28:48: ich habe jetzt im November noch Urlaub, wo kann ich jetzt hinfahren? Und bevor ich jetzt überlege
00:28:52: und eine Beratung anbiete, die ja eigentlich ein Reisebüro bietet und nicht ich, schreibe ich,
00:28:57: dann irgendwann mal ein Artikel mit meinen empfohlenen Reiseziele im November zum Beispiel.
00:29:04: Einen hab für meine empfohlenen Reiseziele im Juni oder Juli und ich war jetzt in Island und hab jetzt neue Artikel für Island,
00:29:10: dann geh ich in den Artikel rein, aktualisieren den in dem Sinn, dass ich jetzt Island da mit aufnehme, weil ich sag, hey, Island ist cool.
00:29:17: Also das ist jetzt kein Geheimtipp im Sommer, da ist ja nieder, aber kann man trotzdem sehr empfehlen, weil ich jetzt die Unterschiede gesehen hab,
00:29:24: zwischen Juni und Juli zum Beispiel, wie da der Regen ist oder wie er nicht ist, wie das Wetter ist.
00:29:29: Und wenn man mehrfach in irgendeinem Land war, dann hat man auch irgendwann die Erfahrung und kann halt immer Artikel dann aktualisieren, ja.
00:29:37: Für viele klingt ja dieses Reisen so viel, wie du das machst mit 60 Ländern,
00:29:44: nach dem absoluten Traumjob.
00:29:47: Jetzt hast du aber auch schon eingangs gesagt, du arbeitest teilweise mehr wie in deiner Vollzeitanstellung.
00:29:55: Kannst du mal ein bisschen erzählen, wie die andere Seite von dem Reisethema ist?
00:30:01: Wie viel Zeit geht da denn rein?
00:30:03: Also so der Organisationsaufwand und alles. Ja, und auch das Produzieren.
00:30:07: Und arbeitest du denn dann wirklich mehr wie früher oder wie würdest du das sagen?
00:30:12: Es ist schwierig zu sagen, weil was ist jetzt genau Arbeit und was ist jetzt keine Arbeit?
00:30:17: Eigentlich ist alles Arbeit. Es sind Recherchereisen, wenn ich reise.
00:30:21: Auch ganz wichtig für das Finanzamt, die ja immer noch behaupten, ich mache Urlaub.
00:30:25: Das ist auch so ein Thema. Also für die Organisation, auch die ganzen E-Mails, die ich bekomme, auch die Leserfragen,
00:30:32: die ich bekomme.
00:30:33: Da geht weitaus mehr Zeit rein, wie ich mir das jemals gedacht hätte, weil als ich damals
00:30:37: dachte, ich habe jetzt gekündigt, ich kann das Vollzeit machen, habe ich gedacht, ich
00:30:41: habe voll viel Zeit jetzt zum Reisen und für alles.
00:30:45: Aber das irgendwann explodiert, also je mehr Zeit man hat, umso mehr Aufwände hat man
00:30:49: nebenbei, also diese Buchhaltung, die ich habe, ich muss das ja eigentlich ständig
00:30:54: auf dem Laufenden halten, weil sobald ich eine Reise habe, habe ich viele Reisekosten und Ausgaben.
00:30:58: Das sind viele Rechnungen, die ich alle verschlagworten muss für meine Buchhalterin, sonst kriegt die noch die Krise.
00:31:05: Das ist schon ein Riesenaufwand, das ich nie gedacht hätte, auch die ganze E-Mail-Flut,
00:31:09: die kommt und es ist Wahnsinn, auch so Artikel schreiben.
00:31:13: Ich denke, es gibt Leute, denen geht es einfacher von der Hand, aber ich mache das schon sehr
00:31:19: ausführlich und gewissenhaft und brauche da schon ewig dran. Also das Reisen ist ein kleiner
00:31:26: Nebeneffekt, sage ich jetzt mal, weil je mehr und je länger ich reise, umso mehr Arbeit habe ich
00:31:31: eigentlich danach, kann man eigentlich sagen. Und was in Deutschland halt nach wie vor nicht
00:31:35: unterschätzt werden darf, ist wirklich dieses Finanzamt. Ich kann es nicht sagen. Ich hatte
00:31:40: eine Steuerprüfung und ich hatte wirklich keinen Spaß mit der Steuerprüfung, weil es einfach nicht
00:31:46: verstanden wird, dass ich einen Job habe.
00:31:49: Nach Urlaub klingt und Spaß macht. Ja, dass ich Spaß bei der Arbeit habe, kann man eigentlich so
00:31:54: sagen. Genau, was ja eigentlich jeder haben sollte. Aber es war sehr mühselig und es hat.
00:32:01: Mir schon fast echt die Lust genommen, in Deutschland ein Gewerbe zu haben und auch
00:32:06: hier zu leben. Also muss ich ganz ehrlich sagen, das war so letztes Jahr meine... Du hast das
00:32:11: mitgekriegt. Ich habe ja genug gejammert, was da alles kam. Und es war keine schöne Erfahrung,
00:32:17: sagen wir es mal so. Ja, verstehe. Wir haben uns auch damals zu Beginn von Corona intensiv ausgetauscht.
00:32:25: Das war ja für dich auch ein enormes Einbußen. Damals, als dann alles heruntergefahren wurde,
00:32:33: kannst du mal beschreiben, was das für dich bedeutet hat? Weil es sind ja auch die Besucher
00:32:36: dann weggeblieben, weil die haben auch nicht mehr recherchiert. Wie war das damals für dich?
00:32:40: Also das Krasse ist, ich habe immer gesagt, als ich mich selbstständig gemacht habe,
00:32:44: weil ich bin eigentlich ein absoluter Sicherheitsmensch, deshalb wollte ich auch
00:32:47: nicht selbstständig sein. Habe ich dann relativ schnell ganz viel Geld angespart, dass ich gesagt
00:32:52: habe, okay, ich will ein Jahr lang ohne Einkommen überleben können, dass ich mir Gedanken mache oder
00:32:58: einen neuen Job suche oder irgendwas, wenn ich diesen Block an die Wand fahre. Und irgendwann.
00:33:03: Dachte ich, ich kann den gar nicht an die Wand fahren, der ist jetzt schon so groß und was soll
00:33:08: jetzt passieren, dass ich so viel Scheiße baue, dass alle Suchmaschinen sagen, dieser Block ist
00:33:13: Müll, der rankt gar nicht mehr, das wird nicht mehr gefunden, die hat keine Laser mehr. Aber
00:33:19: als Corona kam, wurde mir von heute auf morgen wirklich innerhalb eines Tages bewusst, Scheiße,
00:33:25: genau diese Situation ist jetzt da und du hast keine Scheiße gebaut, das ist einfach ein fucking
00:33:30: Virus. Ich hatte pro Monat bloß noch irgendwie so 100 Besucher oder sowas, also es ging wirklich
00:33:37: gegen null. Pro Tag, da meinst du? Ja, und am Anfang war das sehr frustrierend und ich dachte
00:33:46: aber noch, naja, das dauert jetzt so zwei, drei Monate, muss ich durchhalten, alles klar. Aber
00:33:50: war ja dann relativ schnell klar, das dauert länger. Da war ich dann schon, naja, nicht
00:33:56: verunsichert, weil für mich war klar, ich habe gar keinen Plan B, ich will auch keinen Plan B,
00:34:00: ich mache das weiter, ich halte das irgendwie aus. Das Gute ist, dass ich in Deutschland lebe,
00:34:05: muss man ja auch sagen, in anderen Ländern gab es keine Unterstützung vom Staat. Ich war berechtigt,
00:34:12: meine Einbußen waren mehr als 80 Prozent. Das war nach erwiesen, da habe ich auch mit meinem
00:34:17: Steuerberater das alles abgeklärt.
00:34:19: Der hat gesagt, das ist ganz klar, du hast Anspruch, ich habe eine Hilfe bekommen.
00:34:23: Ich habe in der Zeit dann wieder angefangen, ein bisschen zu beraten.
00:34:27: Ich habe einen Online-Kurs aufgesetzt für eine Firma, die Verkäuferinnen übers Internet
00:34:35: schulen wollte, also sprich Social Media, wie baue ich einen Blog auf, eine Webseite mit Verkaufsmodulen.
00:34:43: Ich bin, muss man dazu sagen, ich habe auch irgendwann mal die Social-Media-Manager-Ausbildung
00:34:48: gemacht. Ich bin Online-Media-Consultant am Ende in der Agentur gewesen, also weg vom Grafikdesign.
00:34:54: Ich habe ein Medienfach, das wird früher noch gemacht. Ich habe das ganze Know-how, habe ich da,
00:34:59: alles in einen Kurs gepackt, habe ich Geld verdient damit. Es war zwar super anstrengend.
00:35:04: Weil so einen Kurs online aufzusetzen ist natürlich eine riesen Herausforderung,
00:35:08: ganz viele Videos zu produzieren, Inhalte zu erstellen, die man ja vorher nicht hatte. Aber
00:35:13: das war mal wieder gut, um zu zeigen, ich kann auch noch andere Sachen machen, wenn ich doch
00:35:17: irgendwann mal einen Plan B brauche, auch wenn ich den nach wie vor nicht will. Und ich habe
00:35:21: mich in der Zeit auch weitergebildet, habe einen Facebook-Ads-Kurs gemacht bei der bekannten OMR,
00:35:27: habe mich mal wieder in meinem alten Job quasi auf den neuesten Stand gebracht, habe mir Mentoren
00:35:33: gesucht für meine Webseite, was ich da, wie ich da besser werden kann, habe die Webseite damals
00:35:39: neu gemacht. Also ich habe das ganze Geld, das ich bekommen habe, an Förderung eigentlich wieder
00:35:43: komplett in meine Weiterbildung und Weiterentwicklung eingesetzt. Und das ist auch so meine Meinung. Wer
00:35:48: da spart, der hat eigentlich verloren in der heutigen Zeit. Also ich bin immer dran,
00:35:54: die neuesten Sachen anzugucken. Und das Corona hat mir, ja, hat mir aber eigentlich auch geholfen,
00:36:00: weil kurz davor habe ich noch ironischerweise gesagt, ich will im nächsten Jahr nicht fliegen,
00:36:05: ich will mehr Europa und Deutschland erkunden. Habe mir dann noch davor sogar noch einen Camper
00:36:10: gekauft, der kam dann genau mit Corona Beginn.
00:36:15: Und dadurch konnte ich auch so ein, zwei Jobs machen, weil ja alle Hotels zu hatten, war ich dann mit meinem Camper gefragt, konnte dann ein bisschen Geld zumindest verdienen, aber ja, war schon eine harte Zeit.
00:36:25: Aber deine Reisegewohnheiten, die haben sich jetzt ja permanent geändert.
00:36:29: Kannst du das mal beschreiben? Du warst ja früher Südamerika, viel in Südafrika, du warst Botschafterin für Südafrika, wenn ich es so recht im Kopf habe.
00:36:38: Das jetzt hat sich mehr so auf Europa ein bisschen fokussiert oder auf Destinationen,
00:36:46: die du halt im Camper erreichst. Wie ist das dazu gekommen?
00:36:50: Ich glaube, das war so ein langsamer Prozess. Auch mit Sachen Klimawandel mache ich mir
00:36:56: natürlich auch meinen Kopf, weil mir ist bewusst, dass auch jetzt mit dem Camper,
00:37:02: das ist ein Diesel, das ist nicht optimal. Aber ich versuche langsamer zu reisen. Ich will keine
00:37:07: Pressereisen oder Reisen mehr machen, die nur fünf Tage gehen oder so, wo ich einen Langstreckenflug.
00:37:13: Brauche. Das mache ich nicht mehr. Ich will langsamer reisen, gerade so wie jetzt in Island.
00:37:17: Man sieht viel mehr vom Land, man trifft ganz andere Menschen und ich habe das Privileg,
00:37:23: dass ich unterwegs arbeiten kann, wenn ich will. Ich muss es nicht, ich kann. Und dadurch, ja,
00:37:29: und Europa ist schön. Ich habe viel zu wenig von Europa gesehen, auch von Osteuropa. Ich war immer
00:37:34: noch nicht richtig mit dem Camper mal in Spanien oder Portugal. Italien ist wunderschön. Habe ich
00:37:40: auch noch nicht alles gesehen. Also es gibt so viel zu entdecken. Man muss nicht irgendwo hin
00:37:44: fliegen. Auch wenn ich das nach wie vor natürlich auch noch mache. Aber ich bin dieses Jahr zum
00:37:48: Beispiel erst einmal geflogen, glaube ich. Und früher war das natürlich anders. Aber mittlerweile
00:37:54: will ich den Stress gar nicht mehr. Also vor Corona waren wir auf Hawaii und in Kalifornien,
00:38:00: Da waren wir auch sechs Wochen, glaube ich, also auch länger unterwegs. Aber jede Woche zu packen
00:38:05: und auf eine andere hawaiianische Insel zu fliegen, das war für mich dann irgendwann am Ende Stress,
00:38:09: obwohl es wunderschön war natürlich. Aber immer dieses Koffer packen, einpacken, auspacken zum
00:38:15: Flughafen, ich wollte es nicht mehr. Und so will ich auch künftig nicht mehr reisen. Also ich will
00:38:21: langsamer reisen. Und wenn ich Roadtrips mache, will ich die in meinem Tempo angehen und nicht
00:38:28: jetzt irgendwie von A nach B zu hetzen.
00:38:31: Sehr cool. Also, das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen,
00:38:33: aber die hast du jetzt schon beantwortet.
00:38:35: Wie ist so der Einfluss von AI, was jetzt in den letzten Jahren oder Monaten hochgekommen ist,
00:38:41: Chat-GPT, so Content-Generatoren, auf gerade so Reiseartikel?
00:38:47: Also, ist das was, was du benutzen tust? Ist das was, wo du sagst, nee, ich muss es selber gesehen haben?
00:38:53: Wie verwendest du das schon? oder was ist so dein Take da drauf?
00:38:59: Natürlich habe ich mir das schon angeguckt oder gucke es auch täglich an, weil ich bin sehr neugierig, auch in den Belangen, was da so möglich ist, auch mit mit Bildergenerierung, obwohl ich jetzt nie so eine KI
00:39:11: generierte Bilder, glaube ich, für meinen Blog verwenden würde, aber sage niemals nie, weil ich träume davon, dass es eine Google Maps Karte von einem Roadtrip, dass ich das in eine KI eingeben kann und er zeichnet mir eine geile Karte draus.
00:39:25: Anstatt dass ich zehn Stunden in Illustrator dran sitze. Ich könnte es selbst erstellen,
00:39:30: habe ich ja alles mal gelernt, aber macht gar keinen Sinn. Es kostet mich viel zu viel Zeit.
00:39:34: Auch für irgendwelche Recherchen, wenn man weiß, wie man Chat GPT nutzt oder die ganzen anderen
00:39:41: Tools, die es da gibt, dann ist das eine geile Sache zur Recherche. Oder wenn man kurz mal was
00:39:46: wissen will, wenn man sich kurz mal einen Text zusammenfassen lassen will, ein Buch zusammenfassen
00:39:51: will. Also da gibt es ja tausend Sachen auch für Videos, für Podcasts, wenn man jetzt keine Zeit
00:39:56: hat, was zwei Stunden anzuhören, aber mal ganz schnell Wissen braucht, ist das eine geile Sache.
00:40:00: Aber ein Artikel von Chats GPT oder wie sie alle heißen schreiben zu lassen, das geht gar nicht.
00:40:06: Also ich habe es mal getestet, weil ich neugierig bin. Und diese Tools, es gibt viele,
00:40:11: ich habe viele getestet, die haben immer so spezielle Formulierungen drin, wo ich schon,
00:40:16: wenn du mir jetzt einen Artikel gibst und die Person hat die Formulierung nicht entfernt.
00:40:21: Also im Reisebereich sind das immer so ein paar Worte, wenn du die zu oft siehst,
00:40:25: dann weißt du, oh Gott, okay, ich lese nicht weiter. Es bringt auch mir für meinen Blog gar
00:40:29: nichts, weil ich will ja einzigartigen Content haben und will meine Erfahrungen aufschreiben
00:40:35: und nicht irgendeinen Einheitsbrei, der vielleicht aus den Top-5-Artikeln zusammengezogen wird,
00:40:39: den es schon gibt, den ich dann nur anders beschreibe. Mir ist wichtig,
00:40:43: dass immer mein eigener Eindruck drin ist und dass ich auch, wenn mir jetzt irgendwas
00:40:47: überhaupt nicht gefallen hat, dass ich das dann auch reinschreibe.
00:40:50: Und Chachipiti kann das ja nicht. Weil es zu positiv berichtet, oder?
00:40:54: Nö, das kann man bestimmt auch machen, dass es auch kritisch ist, aber ich will ja meine Ansicht reinschreiben und das ist ja die Leidenschaft, die ich habe.
00:41:02: Ich will reisen, ich will nicht mehr Klicks kriegen, ich will reisen, ich will diese Länder selber entdecken und erkunden und dann drüber schreiben.
00:41:13: Und nicht jetzt ja, wenn jemand zu mir sagt, du musst jetzt über die und die Stadt mal unbedingt schreiben, das ist voll wichtig, da kannst du voll viel Geld damit verdienen.
00:41:22: Aber wenn ich nicht da war, will ich da nichts drüber schreiben, weil ich kann ja nichts dazu sagen und bloß, dass ich zu was online hab, will ich da nichts veröffentlichen.
00:41:31: Genau, das ist so.
00:41:32: Okay. Bevor wir weiter zum Thema Marketing kommen, was waren so die eindrucksvollsten Reisen, die du gemacht hast bisher?
00:41:42: So in den letzten Jahren. Ich weiß, du warst mal in Peru an so einem Zelt gehangen, da an so einem Berg.
00:41:49: Du warst jetzt nicht in der Antarktis, aber in der Arktis. Was war vielleicht was vor der Haustüre, wo besonders eindrucksvoll war?
00:41:56: Was kommt dir so in den Kopf?
00:41:59: Das ist immer schwierig zu sagen, so diese Superlativen. Ich finde, es kommt immer ganz, ganz sehr darauf an, mit wem man auch unterwegs ist,
00:42:07: wie die Umstände sind, also mit welchen Menschen man Erlebnisse teilen kann.
00:42:11: Da hatte ich in Island auch ein paar wunderschöne Tage und Begegnungen, wobei diese Landschaft dort ist sowieso total abgefahren.
00:42:18: Also ich glaube, Europa hat kein so extrem abwechslungsreiches kleines Land wie Island.
00:42:26: Konnte ich mich jetzt auch mal davon überzeugen. Eindrucksvoll ist ganz viel auf der Welt, aber das sind ja meistens dann auch die Reisen, die irgendwelche ganz besonderen Dinge haben, wie Arktis, wo du sagst, Eisbären, das Eis, diese Mitternachtssonne da, wenn es 24 Stunden hell ist.
00:42:40: Mit dem Wissen, Eisbären sind vom Aussterben bedroht oder wenn man Polarlichter mal so
00:42:46: richtig extrem am Nachthimmel tanzen sieht. Also da kamen mir die Tränen. Das ist wunderschön.
00:42:52: Jetzt in Island, als zufällig der Vulkan ausbrach, wir standen am zweiten Tag sehr weit oben und wenn
00:42:59: du diese Lava siehst, mit was für einer Wucht die rauskommt, der Geruch, dieses Geräusch,
00:43:03: Es ist unfassbar. Japan ist super. Tatschikistan war ich mal, fand ich grandios, obwohl es ganz
00:43:11: karg ist und die Menschen superarm sind. Aber es war eine anstrengende, aber sehr eindrucksvolle
00:43:16: Reise, auch die Menschen da zu treffen. Und ganz oft ist es einfach auch die Menschen.
00:43:21: Und auf Reisen, von Reisen immer wieder nach Hause mitzubringen und zu den Freunden zu sagen,
00:43:27: ey, uns geht's gut. Was jammert ihr? Wir haben warmes Wasser, wir haben ein Bett,
00:43:31: wir haben Strom, wir haben Essen und wir sind echt verdammt privilegiert und das ist so das,
00:43:36: was die eindrucksvollsten Reisen, glaube ich, auch sind, wenn man sagt, ey...
00:43:41: Warum jammerst du in Deutschland rum? Es gibt ganz andere Probleme auf der Welt. Sehr eindrucksvoll.
00:43:49: Stichwort Marketing. Wie vermarktet man sich als Reisebloggerin?
00:43:55: Du hast ja, was ich immer beeindruckend finde, ist die gute Laune auf Instagram.
00:44:00: Das ist so was, glaube ich, das muss man können. Das wäre jetzt so.
00:44:03: Ich könnte jetzt nicht, wenn ich sechs Wochen unterwegs bin,
00:44:05: jeden Tag berichten, was ich jetzt gerade cool finde, weil man möchte ja auch doch mal schnell seine Ruhe haben.
00:44:10: Haben. Was machst du da so alles? Instagram, Facebook, Twitter, TikTok? Was ist da relevant
00:44:15: für dich? Ich sage immer, relevant ist mein Blog. Das habe ich selbst im Griff. Alles andere habe
00:44:21: ich nicht im Griff, wenn da irgendwas geändert wird mit der Reichweite oder so. Oder ja, Social
00:44:26: Media, die wollen ja irgendwann, dass du Werbeanzeigen schaltest, dass du Geld da reinsteckst.
00:44:30: Dass du Reichweite hast. Das läuft bei mir alles nebenher. Das ist der Vorteil dann auch,
00:44:36: wenn ich eine Reise privat mache, ohne dass da ein Partner dahinter steckt, wie jetzt in Island,
00:44:40: da kann ich machen, was ich will. Und wenn ich mal zwei Tage gar nichts mache, dann mache ich
00:44:44: auch nichts. Auch Bilder hochladen, das ist bei mir jetzt auch so unterwegs. Zeige ich gern was?
00:44:49: Ich nehme die Leute auch gerne mit bei Instagram-Stories. Die sind dann automatisch auf
00:44:53: Facebook noch mit drin. Aber ich sage auch dann, wenn es mir mal nicht gut geht oder wenn mal was
00:44:59: scheiße ist, wenn die Standheizung mal wieder streikt und jemand von uns muss schon wieder
00:45:03: unter das Auto liegen in den Matsch oder im Regen, dann sagen wir das auch, wenn was kacke ist. Also
00:45:09: ich lobe auch nichts in den Himmel. Ich sage auch, wenn ich Sachen sehe, was bedenklich Richtung
00:45:17: Umwelt ist, dann sage ich das auch in die Kamera. Da beschönige ich auch nichts. In Island gab es
00:45:22: da auch sehr viel, wo ich noch einen Artikel darüber schreiben will vielleicht, was ich nicht
00:45:26: gut finde. Ich will auch den Tourismusmarkt kontaktieren, wobei mir Freunde, die dort leben,
00:45:31: gesagt haben, dass denen alles egal, die wollen einfach noch mehr Touristen haben. Aber mir ist
00:45:35: das wichtig, dass ich es trotzdem loswerde. Ja, Instagram ist eigentlich ganz nice, weil ich
00:45:40: bekomme dann oft noch Tipps, wenn wir unterwegs sind, so hey, geh doch mal noch dahin oder dahin,
00:45:45: da gibt es gutes Essen. Finde ich immer echt cool, da kommen auch viele gute Tipps rum.
00:45:50: Und das Feedback ist natürlich auch toll, weil man das dann echt in Echtzeit auch kriegt.
00:45:54: Ansonsten mache ich das alles, wie ich Lust und Zeit habe. Also auf Facebook mal ein paar Bilder und ein bisschen was schreiben.
00:46:01: Das war früher mehr, das wird immer weniger.
00:46:03: Ich glaube, in Deutschland ist TikTok jetzt relevant, aber das ist mir eigentlich völlig egal,
00:46:06: weil das ist nicht meine Zielgruppe. Ich bin da zu alt dafür.
00:46:09: Und ich will auch diese jungen, schnelllebigen Menschen, die es dann nicht schaffen,
00:46:13: einen Blogartikel ganz zu lesen und nach zwei Sätzen schon auf E-Mail abschicken oder so gehen
00:46:19: und mich mit Fragen, ich sag jetzt mal Nerven, die eigentlich im Text beantwortet sind.
00:46:24: Und das finde ich dann schon auch ein bisschen respektlos.
00:46:28: Das ist nicht so meins. Und ich glaube bei TikTok ist auch mein Problem, dass die Plattform so ein paar Richtlinien missachtet.
00:46:36: Das finde ich nicht gut.
00:46:38: Und dann schreibst du auch ein Newsletter. Kommt der monatlich aktuell? Ist das regelmäßig oder wie viele lesen den?
00:46:44: Ich nehme mir jedes Mal vor, monatlich ein Newsletter zu schreiben.
00:46:48: Der letzte ist jetzt, glaube ich, aber auch schon wieder über zwei Monate her, steht nach wie vor auf meiner Liste.
00:46:54: Ich will das regelmäßiger machen, aber ich kriege es echt nicht hin.
00:46:57: Dazu kommt, dass ich jetzt gerade ein neues Newsletter-Tool suche, weil Active Campaign bin ich jetzt gerade,
00:47:03: kennen ja bestimmt viele jetzt, die den Podcast hören.
00:47:06: Der Plan wird mir zu teuer für das, dass ich eigentlich viel zu wenig damit mache.
00:47:10: Und ich müsste jetzt in den nächsten Plan rein, der dann wieder teurer ist.
00:47:15: Und deswegen bin ich gerade bei, alles umzustellen, ist aber nicht auf meiner Prio 1, deswegen kam jetzt gerade auch kein Newsletter mehr.
00:47:22: Und genau, ich habe auch viel zu spät angefangen, überhaupt Newsletter zu schreiben, deswegen haben den gerade jetzt, glaube ich, nur so 5.000 Leute abonniert.
00:47:28: Wie gesagt, können, glaube ich, gerade auch gar nicht mehr rein, weil der Plan erfüllt ist, steht auf meiner Liste.
00:47:35: Aber ja, ich war jetzt wieder eine Woche weg, deswegen vielleicht nächste Woche dann, ja.
00:47:39: Du hast initial mal das Thema Messebesuche angesprochen. Jetzt warst du auf einer Messe, um dir einen Camper anzuschauen, aber du gehst ja auch auf Reisemessen.
00:47:49: Mit Destinationen zu sprechen. Wie läuft das so ab? Das ist ganz unterschiedlich, weil dadurch, dass ich das jetzt schon so lange mache,
00:47:56: kennen mich im Reisebereich natürlich schon richtig viele und ich habe da auch Freunde gefunden,
00:48:01: mit denen ich regelmäßig in Kontakt bin. Das heißt, auf der ITB-Reisemesse in Berlin,
00:48:06: die ist einmal im Jahr, jetzt nur noch für die Endkunden, also Presse,
00:48:10: ne nicht Endkunden, Presse und Reiseanbieter, Reiseveranstalter. Da muss ich dann vorher
00:48:17: Termine ausmachen. Die geht drei Tage. Wenn ich jetzt jemanden treffen will, schreibe ich denen
00:48:21: und sage, hey seid ihr da? Wollen wir uns mal austauschen, was eure Fokusziele sind für das
00:48:28: nächste Jahr mit dem Tourismus in dem Land oder in der Region? Wollen wir was zusammen machen? Ich
00:48:32: habe Bock in das Land zu reisen. Manchmal suche ich auch nur Infos, weil gerade bei manchen
00:48:37: afrikanischen Ländern ist es sehr schwierig, online was zu finden. Und wenn man da die Leute
00:48:41: direkt vor Ort hat, auch Locals kommen da nach Berlin, ist es ziemlich geil, wenn man sich mit
00:48:46: den austauschen kann und Tipps und Tricks noch kriegt oder irgendwelche Broschüren oder genau.
00:48:52: Mittlerweile bin ich jetzt aber an dem Punkt, wo ich sage, ich weiß gar nicht mehr, ob ich da hin
00:48:56: will, weil ich will ja viel mehr selbst reisen, ohne jetzt Kooperationen zu machen, weil ich mehr
00:49:02: daraus habe. Deswegen überlege ich jetzt gerade zum Beispiel, ob ich nächstes Jahr überhaupt zur
00:49:06: ITB gehen soll. Und wenn ich Kontakte brauche, die habe ich. Das einzig Schade ist, dass ich in.
00:49:12: Berlin eigentlich ist immer so die einzige Chance, andere Reiseblogger zu treffen. Und ich habe auch
00:49:16: mittlerweile viele Freunde darunter. Wir tauschen uns teilweise täglich aus, weil es immer ganz gut
00:49:22: ist, mal ein bisschen andere Sichtweisen auch zu hören zum selben Thema. Und wenn ich die da nicht
00:49:28: sehen würde, wäre es halt ziemlich schade. Und genau, ich war jetzt auf der Caravan-Messe in
00:49:33: Düsseldorf. Das ist speziell für alles um Camping, Wohnmobil, Expeditionsmobil, Zelten,
00:49:41: Wohnwagen, alles da, was damit zu tun hat. Weil ich seit Island jetzt am Überlegen bin,
00:49:49: wie mein nächster Camper-Auto wie auch immer aussehen könnte und habe gehofft.
00:49:56: Dass ich das ultimative Fahrzeug finde. Das gibt's nicht. Aber war nicht so. Ja, mein Ziel ist ja
00:50:04: immer mal mit dem eigenen Auto nach Afrika oder die Panamericana zu machen. Und aktuell habe ich
00:50:11: kein Allrad-Auto. Ich habe einen stinknormalen Kastenwagen von Peugeot. In Island konnte ich
00:50:18: damit auch nicht ins Hochland reinfahren durch die Furten. Da war ich froh, dort Freunde zu
00:50:21: haben, die entsprechende Autos haben.
00:50:24: Aber mit dem eigenen Auto mal da reinzufahren, wäre natürlich geil und ja, das ist ganz gut zu messen, dann zu besuchen, nicht jetzt für Kooperation, sondern einfach, weil man die Fahrzeuge vor Ort angucken kann.
00:50:36: Und je länger man mit so einem Kastenwagen unterwegs ist, umso mehr weiß man, auf was man Wert legt, also von Isolierung über Autark sein, also sprich ich brauche keinen Strom von externer Quelle und so Sachen.
00:50:51: Und da zu fragen, wie flexibel seid ihr im Ausbau? Könnt ihr mir alles ohne Gas bauen,
00:50:56: zum Beispiel? Und Internet, wie sieht's da aus? Das ist ja ein wichtiges Thema. Das ist dann
00:51:02: immer spannend, solche Messen zu besuchen. Du machst auch sonst Radioauftritte. Jetzt
00:51:06: bist du hier im Podcast. In Island warst du sogar kurz im Fernsehen. Wie kommt so was zustande?
00:51:12: Gut, in Island war es Zufall. Da haben wir gar nichts davon mitbekommen. Wir haben ein Selfie
00:51:18: mit anderen Fotografen, Instagramern, die aus Deutschland da waren und Freunde sind
00:51:23: vom Vulkan ein Selfie geschossen und das isländische Fernsehen hat uns gefilmt.
00:51:27: Die eine wurde wohl noch interviewt, das habe ich gar nicht mitgekriegt, aber ja,
00:51:31: einen Tag später hat eine Freundin geschrieben, hey Katrin, du warst im Fernsehen. Wussten wir in.
00:51:35: Dem Moment nicht, aber genau, also ja, je öfter man irgendwo zu sehen, zu hören ist, umso öfter
00:51:43: Da kommen natürlich auch Anfragen für Radioshows als Tippgeber, wenn es um Urlaub vor der eigenen
00:51:49: Haustüre geht oder hast du irgendwelche Tipps oder um einfach mal zu erzählen, was ein Reiseblogger so macht.
00:51:56: Da kommen schon immer mehrere Anfragen rein, aber es bringt...
00:52:00: Nicht viel, weil von einem Radiohörer, dass der mal auf den Blog klickt, das sind wahrscheinlich
00:52:08: dann von Tausenden, sind es vielleicht dann zehn, wenn es hochkommt. Aber ich gebe ja trotzdem gerne
00:52:14: meine Tipps weiter und wenn ich Zeit habe, mache ich das auch gerne. Cool, du hast jetzt kurz
00:52:18: Active Campaign angesprochen. Vielleicht kannst du ein, zwei Sätze sagen, wie dein Technologie-Stack
00:52:23: aktuell aussieht. Du machst ja bald WordPress. Bist du damit zufrieden? Was machst du sonst noch?
00:52:29: Ja, ich habe WordPress, ist mein Blog. Das hat damit zu tun, dass ich da irgendwann damit angefangen
00:52:36: habe und jetzt auf ein anderes System zu wechseln wäre, glaube ich, sehr viel Aufwand und sehr teuer.
00:52:40: Mittlerweile habe ich eine Agentur im Hintergrund, die für mich arbeitet, aus dem Grund,
00:52:45: dass die Weiterentwicklung weitergeht und auch Updates gefahren werden, weil ich früher mal
00:52:51: öfter den Button aktualisieren geklickt habe, dann ging gar nichts mehr. Und wenn man davon lebt,
00:52:56: dann ist es nicht gut, wenn was offline ist und man kein Geld verdient.
00:52:59: Du kannst ein Lied davon singen. Mein Hosting macht eine Firma, die heißt WeManage.
00:53:05: Die zufällig von dir betrieben wird.
00:53:07: Finde ich auch wichtig, dass die Webseite online ist, dass da ein Hoster da ist, auf den man sich verlassen kann.
00:53:12: Und ja, und auf dich kann ich mich verlassen. Das weiß ich. Du hast Ahnung durch deinen beruflichen Hintergrund.
00:53:18: Das ist wichtig. Also Hoster und Agentur ist das Wichtigste eigentlich für mich.
00:53:23: Dann nutze ich Bildbearbeitung, das komplette Adobe-Paket, also von Lightroom, Photoshop,
00:53:30: da ich auch immer wieder kleine Grafiken bastle oder noch andere Dinge mache,
00:53:33: InDesign, Illustrator, das ist auch so mein Background, wo ich herkomme aus dem grafischen
00:53:39: Bereich.
00:53:40: Dann Active Campaign aktuell noch. Was habe ich noch im Einsatz?
00:53:44: Ja, Todoist nutze ich für meine ganzen Ideen,
00:53:48: die ich auch unterwegs habe, um alles mal kurz einzutragen,
00:53:50: dass ich nichts vergesse.
00:53:53: Pocket, um Artikel zu speichern, offline zu speichern. Ulysses nutze ich ganz gerne.
00:53:58: Das ist ein Schreibtool, dass ich da meine Texte schreibe. Da kann ich auch
00:54:02: offline schreiben am Laptop, wenn ich mal kein Internet zur Verfügung habe.
00:54:06: Das habe ich mir so ein bisschen angewöhnt, ich nicht im WordPress-Backend direkt schreibe, dass da auch die Rechtschreibfehler raus sind.
00:54:13: Was ich jedem empfehlen kann, ist dieses Language-Tool, diese Extension für den Browser,
00:54:17: dass man Rechtschreibfehler angezeigt bekommt, weil man sieht die selbst nicht. Es war schon,
00:54:24: früher bei mir in Agenturen so, man sieht am Monitor sieht man gar nichts und selbst wenn
00:54:28: man es ausdrucken würde, was ich natürlich nicht mache bei einem Blog, wird man es wahrscheinlich
00:54:32: selbst auch nicht sehen, weil man hat ja den Text geschrieben und dieses Tool ist super.
00:54:36: Das ist so mein kleiner Lifesaver immer, sage ich mal. Ansonsten Handy für Instagram-Stories, Fotos, Notizen, für alles.
00:54:45: Das ist so mein Gehirn. Ja, das ist es eigentlich, so die wichtigsten Tools, die ich so nutze.
00:54:49: Drumherum noch für die Webseite Screaming Frog, kaputte Links zu finden.
00:54:54: Okay, das ist ja auch schon eine umfangreiche Liste. Ja.
00:54:57: Vielen Dank. Du hast initial kurz angesprochen, dass du auch die Reisetagebücher verkaufst.
00:55:03: Du hast auch Kalender schon mal gemacht. Da hängt einer bei mir noch im Büro.
00:55:08: Was machst du noch an sonstigen Projekten?
00:55:10: Wo geht die Reise vielleicht hin? kannst du die Texte...
00:55:14: Internationalisieren auch. Du hast ja da jetzt wahnsinnig viel Content auf Deutsch. Hast du vor,
00:55:19: das zu diversifizieren, was du machst? Die Überlegung ist natürlich immer da,
00:55:24: weil auch auf Reisen natürlich sagen alle, er kann es jetzt nicht mal ins Englische übersetzen,
00:55:28: dann kann ich es auch lesen, was du alles so machst. Das Problem ist erstens, ich habe einen
00:55:32: deutschen Namen, viel unterwegs, wird man wahrscheinlich erst mal nicht verstehen auf
00:55:36: Englisch, müsste ich mir wahrscheinlich einen komplett anderen Namen überlegen und dann alles
00:55:41: ins Englische übersetzen. Aber da weiß ich nicht, wie das dann funktioniert, weil ich kann mir
00:55:46: vorstellen, dass der englischsprachige Markt komplett anders funktioniert als der deutsche.
00:55:51: Also sprich, ich müsste die Texte wahrscheinlich komplett anders aufbauen. Ich habe das jetzt in
00:55:55: Island gemerkt, der Markt für Amerika ist da riesig. Da sind so viele Amerikaner. Aber wenn
00:56:00: ich jetzt alle Texte übersetzen würde, ich glaube, die Amerikaner reisen komplett anders
00:56:04: wie wir Deutschen. Wir sind da sehr viel abenteuerlicher und individueller unterwegs.
00:56:08: Deswegen, ja, es ist schon immer mal die Überlegung da gewesen, das mal anzugehen.
00:56:14: Auch aus Neugier, wie es funktioniert. Aber es hat jetzt gerade keine Priorität,
00:56:19: weil ich meine fast 600.000 eindeutig gelesen im Monat ist eigentlich auch schon eine ganz
00:56:23: gute Hausnummer. Und ich würde das, glaube ich, auch nicht mehr alleine dann schaffen,
00:56:26: alles zu handeln. Und ich habe schon mehrfach jetzt die Erfahrung gemacht,
00:56:30: wenn ich mir jemanden dazugeholt habe, der mich unterstützt hat, dass es nicht unbedingt
00:56:35: gewinnbringend war, sagen wir es mal so.
00:56:37: Du könntest ja jetzt auch hergehen und das Wissen, was du den Social-Media-Kurs
00:56:41: angesprochen, den du während Corona gemacht hast, dass du sagst, ja wie macht
00:56:46: man sowas? Das ist ja eigentlich das, was viele machen. Die haben ein erfolgreiches
00:56:48: Business aufgebaut und später verdienen sie mehr Geld damit, zu erzählen, wie sie
00:56:53: das machen. Ich habe hier so ein Buch von jemand, der nebenher Bücher schreibt. Ich
00:56:57: glaube, es ist ein erfolgreiches Buch. Wie schreibt man ein Buch? Hast du da Interesse
00:57:01: Ist das was, was du teilen wollen würdest?
00:57:04: Ich werde sehr oft gefragt, auch von anderen Bloggern in meinem Bereich,
00:57:07: ob ich jetzt nicht endlich mal Coachings anbiete oder einen Kurs mache.
00:57:11: Das Problem ist, die Menschen, die so einen Kurs verkaufen, das sind meistens die.
00:57:15: Die gar nicht die Ahnung haben und einfach nur dann durch diesen Kurs Geld machen
00:57:19: und das richtig viel Geld machen.
00:57:21: Ich glaube, kurzfristig kann ich da sehr viel Geld verdienen vermutlich.
00:57:24: Aber ich glaube, ich habe gar kein Interesse daran, anderen meine Learnings weiterzugeben,
00:57:30: das ist ja mein, ich mache das jetzt seit zehn Jahren. Warum sollte ich mein ganzes Wissen
00:57:34: weitergeben, wenn ich doch das selbst ganz erfolgreich jetzt bei mir mache? Und ich glaube
00:57:39: auch, selbst bei einem anderen Reiseblog könnte man da wahrscheinlich keine Blaupause erstellen,
00:57:45: weil ich habe wahrscheinlich ganz andere Leser, eine andere Zielgruppe oder eine Art zu reisen,
00:57:49: wie jetzt jemand, der über Backpacking oder so schreibt. Also Backpacking mache ich auch,
00:57:56: aber jetzt nicht im Low-Budget-Sektor war ich noch nie. Ich wollte noch nie freiwillig in.
00:58:00: Schlafzellen übernachten. Deswegen glaube ich, dass da die Leute ganz anders suchen,
00:58:04: vielleicht auch im Internet nach Artikeln, dass ich da gar keine Blaupause erstellen könnte.
00:58:08: Jeder Reisebereich funktioniert auch anders. Also zum Beispiel Kreuzfahrttourismus würde
00:58:12: wahrscheinlich komplett anders funktionieren wie das, was ich mache. Und da habe ich keine
00:58:15: Ahnung. Und deswegen würde ich, glaube ich, sowas auch nicht machen wollen.
00:58:19: Okay, verstehe. Jetzt hast du die zehn Jahre angesprochen, bist jetzt zehn Jahre am Bootstrappen
00:58:25: Und der Podcast heißt ja Happy Bootstrapping.
00:58:27: Jetzt ist das ein Begriff, den haben wir vor zehn Jahren wahrscheinlich so noch nicht verwendet.
00:58:31: Was ist so für dich rückblickend, was sind die Vorteile, was sind die Nachteile von dem Modell?
00:58:37: Also mein Vorteil ist, dass ich machen kann, was ich will. Ich bin total flexibel.
00:58:44: Ich könnte mir jetzt auch nie mehr vorstellen, irgendjemand reporten zu müssen.
00:58:49: Das ist zum Beispiel so eine Sache, wenn ich eine Kooperation habe.
00:58:52: Die wollen Reportings, die wollen Zahlen sehen.
00:58:56: Es kostet mich viel Zeit, Aufwand, und ich war noch nie so ein PowerPoint-Mensch.
00:59:01: Finde ich ganz furchtbar.
00:59:02: Und deswegen könnte ich mir auch nie vorstellen, glaube ich, jetzt einen Investor oder so reinzuholen,
00:59:07: beziehungsweise ich habe natürlich jetzt auch schon öfter Anfragen bekommen,
00:59:10: von Firmen, die meinen Blog aufkaufen wollen.
00:59:13: Ich schreibe dann immer zurück, also unter einer Million fange ich gar nicht an, nachzudenken.
00:59:16: Und selbst wenn ich anfangen würde, nachzudenken, würde ich wahrscheinlich ablehnen,
00:59:20: weil das ist meine Leidenschaft, das will ich machen. Es gibt, wie gesagt, es gibt keinen Plan B.
00:59:25: Ich wüsste auch gar nicht, was ich anderes machen wollte.
00:59:28: Nee, ich glaube, das ist so eine Sache, wo ich mir wirklich schwer tun würde.
00:59:32: Und da habe ich so viel Zeit und Leidenschaft reingesteckt, das ist schwierig.
00:59:36: Verstehe ich. Was waren so Höhen und Tiefen, die du jetzt erlebt hast?
00:59:41: Also das Thema Tiefen hast du das Finanzamt angesprochen. Aber es gab es noch so, gab es mal Momente,
00:59:46: wo du tatsächlich davor warst, das hinzuwerfen? oder war das noch nie der Fall?
00:59:51: Eigentlich war es noch nie der Fall, nee. Eher, ja, das Finanzamt war wirklich ein Lowlight, also das würde ich auch nach wie vor, ist
01:00:01: das so mein, mein, mein Angst, mein Endgegner vielleicht auch, weil die verstehen nach wie
01:00:06: vor nicht, was ich mache und sie wollen es auch nicht verstehen.
01:00:09: Aber das, das ist halt echt frustrierend, weil ich will eigentlich nicht weg aus Deutschland.
01:00:13: Deutschland ist echt ein gutes Land, auch wenn die Entwicklung gerade nicht so geil
01:00:16: in Deutschland allgemein. Aber wenn das Finanzamt jetzt noch weiterhin so reagiert und mich so sehr
01:00:23: auseinander nimmt und ich eigentlich alles rechtens mache, nach bestem Wissen und Gewissen,
01:00:27: sagt man ja immer, und auch Steuerberater dafür bezahle, die das genauso sehen wie ich,
01:00:32: dann muss ich mir da schon Gedanken machen. Aber ich würde zum Beispiel auch Corona nicht als
01:00:36: Lowlight sehen oder als Tiefpunkt, weil das war für mich eine Chance, viele Sachen anders zu
01:00:42: machen und viele Sachen zu überdenken. Es gibt natürlich auch, wenn man so einen Blog macht und
01:00:47: immer mal wieder Freunde mit einem reisen oder für einen schreiben, da gibt es auch immer mal
01:00:52: wieder Enttäuschung, die ich auch hatte in den letzten Jahren. Aber die schönen Momente überwiegen
01:00:57: einfach. Und diese Lowlight, selbst das Finanzamt, das ist dann, gerät ganz schnell in Vergessenheit,
01:01:02: wenn man vor einem aktiven Vulkan stehen kann oder in einer unfassbar schönen Natur ist und
01:01:08: und so Momente mit anderen Menschen teilen kann, das ist einfach unbezahlbar, sowas.
01:01:14: Und diese Zeit vor allem zu haben, die ich habe, und dieses Privileg, einen deutschen
01:01:17: Pass zu haben, dass ich überall hinreisen kann, wo ich will eigentlich.
01:01:21: Das ist so das, was ich zu schätzen weiß, und das will ich auch nie mehr missen, glaube ich. Ja.
01:01:27: Schöne Worte. Wenn du jetzt, es gibt ja auch den Nachwuchs wahrscheinlich unter den Reisebloggern oder
01:01:32: Leute, die sehen, was du machst, denkst du, wenn heute jemand noch mal neu anfängt, jetzt
01:01:38: hat der da eine Chance am Markt, muss der da eine Nische finden?
01:01:41: Gibt es die überhaupt noch oder ist es mittlerweile so, ja, es gibt so viele davon, dass das gar
01:01:47: nicht mehr möglich ist?
01:01:49: Ich denke, jeder, der authentisch ist und eine Leidenschaft für irgendwas aufbringt,
01:01:54: hat eine Berechtigung, so was zu machen.
01:01:56: Aber jeder sollte sich halt dessen bewusst sein, dass es wirklich sehr zeitaufwendig ist und das ist nicht so, ich sitze jetzt mit dem Laptop am Strand und mache mal kurz und ich schreibe jetzt mal kurz die an und sage, ich lade mich umsonst ein.
01:02:08: Also macht so, das funktioniert so nicht. Also man muss schon irgendwas anbieten als Gegenleistung.
01:02:13: Man muss denen klar machen, warum die einen jetzt einladen sollen oder warum die einem Geld für Fotos bezahlen sollen.
01:02:20: Ja, auf jeden Fall muss das jedem bewusst sein, dass es viel Arbeit ist und nicht so ein, ja, ich mach's jetzt mal kurz nebenher.
01:02:27: Aber ich glaub schon, dass es die Chance auf jeden Fall noch gibt, weil die Welt ist ja so groß.
01:02:31: Auch mit der Nische, ja, jeder sagt immer, du brauchst eine Nische. Ich hab keine Nische.
01:02:36: Ich schreib über alles, was mir Spaß macht auf Reisen, ob's jetzt ein Roadtrip, ein Städtetrip ist, eine Wanderung.
01:02:41: Ich mach alles, weil ich, ich mach auch sehr viele Sachen.
01:02:45: Von daher würde ich mich jetzt nie auf eine Nische festnageln wollen und ich finde es einen totalen Quatsch.
01:02:49: Aber wenn jemand denkt, er will nur übers Wandern schreiben, ist das auch gut und dann kann das auch bestimmt schneller erfolgreich sein in der Nische dann drin.
01:02:58: Aber das ist ja dann auch wieder gut, weil man sich diversifiziert vor anderen.
01:03:02: Also von daher würde ich niemandem sagen, nee, mach das nicht.
01:03:06: Also wenn jemand da Bock drauf hat, soll er es probieren, soll es machen. Okay.
01:03:10: Sehr schön, das finde ich einfach mal machen, wie man so sagt.
01:03:13: Cool, was sind so deine Ziele noch für dieses Jahr? Also Reiseziele, hast du noch Reise, jetzt haben wir September.
01:03:20: Der Podcast kommt auch Mitte September, glaube ich, raus.
01:03:23: Bist du da schon wieder unterwegs? Was hast du noch vor? Mein aktueller Plan ist, vielleicht noch mal nach Island zu reisen im Oktober,
01:03:31: weil wir wollen noch mal ins Hochland und ein Freund, der dort arbeitet, hat dann frei,
01:03:37: hat ein Auto da stehen, das dafür gemacht ist und kennt die guten Strecken und da habe ich Bock drauf.
01:03:43: Und wenn der sagt, passt, dann werde ich da auf jeden Fall hinkommen.
01:03:47: Ansonsten sind gerade so zwei, drei lose Sachen in Planung, aber da kann ich noch gar nichts dazu sagen.
01:03:52: Auf jeden Fall mit dem Camper wahrscheinlich irgendwo hinfahren, wo es warm ist.
01:03:57: Wenn ich es im Sommer die letzten Jahre nie geschafft habe, irgendwo südlich zu fahren.
01:04:00: Ich war jetzt immer im Norden oben.
01:04:02: Vielleicht schaffe ich es jetzt im Winter mal in den Süden runter.
01:04:05: Aber sonst ist jetzt noch gar nichts so wirklich fix.
01:04:08: Also dein Reiseplan ist nicht so geplant wie der Redaktionsplan,
01:04:12: du hast jetzt nicht das nächste halbe Jahr verplant.
01:04:15: Nee, eigentlich habe ich schon seit einem Jahr gesagt, dass ich im Herbst mindestens zwei Monate nach Japan will,
01:04:20: weil Japan ist so das Ding, was ich auch unbedingt noch mal genauer ansehen will.
01:04:26: Da war ich schon mal vier Wochen und ich lerne auch Japanisch seit einem Jahr.
01:04:28: Dank Corona habe ich damit begonnen, aber da ich jetzt in Island so begeistert war
01:04:33: und ich die Chance wahrscheinlich habe, noch mal hinzugehen mit einem Freund, der sich auskennt,
01:04:38: und ich für Japan überhaupt weder nach dem Flug geguckt habe, noch sonst irgendwas,
01:04:42: werde ich das wahrscheinlich noch mal schieben und dann nach Island gehen. Also eigentlich war.
01:04:46: Der Reiseplan durch, dass ich sage, okay, ich mache Japan und dann ist Weihnachten,
01:04:50: dann bin ich hier. Aber jetzt ist alles anders und jetzt, ja, schauen wir mal.
01:04:54: Sehr cool, ich bin gespannt, wo es hingeht. Kathrin, vielen, vielen Dank fürs Teilen
01:04:59: Deiner Geschichte und für den interessanten Einblick in die Content-Welt.
01:05:05: Sehr gerne und danke, dass ich bei Dir im Podcast Gast sein durfte. Klar, sehr gerne.
01:05:10: Dir einen schönen Tag noch, vielen Dank. Danke, tschüss. Ciao.
01:05:14: Das war auch schon Folge 40 von Happy Bootstrapping. Bis Folge 40 habe ich damit gewartet, meine Schwester zu interviewen.
01:05:21: Aber ich hatte ihre Geschichte natürlich permanent auf dem Schirm,
01:05:23: da ich sie eine lange Zeit bekleide. Schreib mir doch gerne, wie es dir gefallen hat.
01:05:27: Oder wenn du Fragen an Katrin hast, kannst du das direkt an sie machen oder über Instagram.
01:05:31: Meine E-Mail hier ist wie immer hallo at happy-bootstrapping.de. Schreib mir da gerne Feedback jeglicher Art.
01:05:38: Gerne freue ich mich auch über Bewertungen oder über Vorschläge für neue Gäste.
01:05:42: Und in der nächsten Woche spreche ich mit Matthias und Dima von oscarstories.com,
01:05:47: einer AI-unterstützten Gute-Nacht-Geschichten-App, mit deren Hilfe du jede Nacht eine individuelle Gute-Nacht-Geschichte erzählen kannst.
01:05:57: Bis nächste Woche. Tschau.
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