Partypics, Veranstaltungen und Online Ticketing System | Heiko Kreiter von diginights.com (#39)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 39 von Happy Bootstrapping habe ich mit Heiko Kreiter von diginights.com gesprochen.

Heiko hat Diginights.com 2001 als Partypics Website und Nightlife gegründet. Wenig später kam ein sehr erfolgreiches Forum dazu - die Vorstufe von dem, was wir heute als Social Media kennen.

Nach zahlreichen Veranstaltungen entschied er sich für eine deutschlandweite Festival-Reihe (Holi Gaudi Festival) ein eigenes Ticketsystem zu entwickeln. Heute macht diginghts.com über 10 Millionen € Außenumsatz. Diginights verkauft Tickets für Festivals, Badeseen, Sportvereine und Veranstaltungen aller Art.

Heiko kenne ich seit über 20 Jahren, denn ich war bei diesem Nightlife Portal damals mit dabei - im Podcast habe ich dennoch einiges gelernt, über seine Strategie, wie er das Nachtleben und die Ausgehkultur heute sieht und warum es nichts bringt, der reichste Mensch auf dem Friedhof zu sein!

Wir haben über die Höhen und Tiefen in 20 Jahren Bootstrapping, die Veranstaltungsbranche während Corona, über die Erfahrung aus über 5000 Veranstaltungen und seinen neusten Streich, die Ticketing- und Buchungssoftware ditix.io gesprochen.

Viel Spaß mit der Folge und schick mir gerne Feedback an hallo@happy-bootstrapping.de

Show-Notes

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 39 von Happy Bootstrapping.

00:00:04: In dieser Folge habe ich mit Heiko Kreiter von diginights.com gesprochen.

00:00:09: DigiNights ist ein Online-Ticketing-System, das es eigentlich schon über 20 Jahre gibt.

00:00:15: Gestartet ist es damals als Partypicks und Nightlife-Page 2001.

00:00:21: Und da habe ich damals sogar selber mit unterstützt und von da kenne ich den Heiko auch.

00:00:25: Von daher bin ich sehr gespannt auf dein Feedback und ob man dies im Podcast merkt.

00:00:30: Ich hoffe nicht so sehr, aber natürlich gibt es die ein oder andere Anekdote.

00:00:35: Heiko hat in den letzten 20 Jahren über 5000 Veranstaltungen selber durchgeführt und dann

00:00:42: irgendwann gemerkt, dass er eigentlich ein vernünftiges Ticketsystem braucht und hat

00:00:46: damit mit DigiNights ein System von Veranstaltern für Veranstalter geschaffen.

00:00:52: Und genau darüber haben wir gesprochen und wie er das seit 20 Jahren gebootstrapped hat, wirklich eine super Geschichte und vor allem, was er jetzt als nächstes vorhat,

00:01:01: nochmal den kompletten Relaunch eines neuen Ticketing-Systems namens dtix.io.

00:01:08: Was das unterscheidet von seinem jetzigen Angebot, wie Veranstaltungen in Ibiza funktionieren,

00:01:14: durch welche schönen und schrecklichen Momente man als Veranstalter geht.

00:01:19: Vor allem während sowas wie Corona, wo eigentlich alle Umsätze weggeblieben sind.

00:01:24: Eine sehr coole Geschichte und jetzt geht es auch direkt los.

00:01:27: Viel Spaß mit der Folge.

00:01:29: Hallo Heiko.

00:01:31: Hi Andi, servus. Beschreib doch mal in deinen eigenen Worten, wer du bist und was du machst.

00:01:37: Ich bin Heiko, bin jetzt 46 Jahre alt,

00:01:42: Ich habe vor über 20 Jahren während meiner Ausbildung angefangen ein Internetportal zu starten.

00:01:49: Mehr aus Spaß. Wir haben mit Kameras angefangen, mit Digitalkameras angefangen, einfach Bilder zu fotografieren

00:01:54: und online zu nehmen.

00:01:56: Und daraus hat sich jetzt über den Laufe der Jahre ein richtiges Unternehmen entwickelt.

00:02:00: Aktuell sind wir hauptsächlich im Bereich Digiting tätig und machen noch in einer zweiten

00:02:06: Firma einige größere Veranstaltungen mit bis zu 12.000 Leuten.

00:02:11: Okay, und wie genau heißt die Firma? Die Firma ist die DigiNights GmbH,

00:02:16: eben als EK 2015 dann quasi in eine GmbH gewandelt.

00:02:23: Spannend. Und wie groß ist DigiNights heute? Wir waren zwischendurch schon größer, muss man sagen.

00:02:29: Also wir hatten natürlich viele Fotografen, die früher ehrenamtlich oder auch nebenberuflich fotografiert haben,

00:02:34: haben früher viel Agenturarbeit gemacht für Clubs und Veranstalter.

00:02:39: Mittlerweile, weil wir uns auf das Ticketing fokussieren und dadurch ein skalierbares Digitalprodukt am Markt haben,

00:02:46: sind wir jetzt noch sieben.

00:02:48: Sieben Mitarbeiter. Und kannst du ein bisschen was sagen, wie das Geschäft sich verteilt?

00:02:53: So, ja, Tickets online verkaufen, was bedeutet das?

00:02:57: Wie viele Tickets verkauft man denn so im Monat? Und wie generiert man damit Umsätze dann für sich selber?

00:03:04: Also wir haben letztes Jahr jetzt ein Jahres-Ticket-Umsatz von über 10 Millionen generiert.

00:03:09: Das ist natürlich nicht unser interner Umsatz, sondern das ist natürlich der Ticket-Umsatz,

00:03:13: wo von uns im Prinzip so ein Umsatz von 1,2 Millionen intern bei uns bleibt.

00:03:20: Hauptsächlich Veranstalter, die wir aus unserem Netzwerk noch kannten.

00:03:25: Mittlerweile sind durch Corona natürlich viele neue Kunden dazugekommen.

00:03:28: Gemeinden, Badeseen, Festivalveranstalter.

00:03:32: Vor Corona war es immer noch so, dass wir im Prinzip erklären mussten,

00:03:36: was Online-Ticketing ist.

00:03:37: Und die Leute davon überzeugen, dass sich doch von einem Hart-Ticket-Verkauf,

00:03:41: Online-Tickets auf Online-Tickets umsteigen sollen.

00:03:44: Mittlerweile ist es einfach nur so, dass das Online-Ticketing bei der Bevölkerung angekommen ist oder bei den Veranstaltern und wir jetzt den Leuten

00:03:51: zeigen müssen, was wir besser können wie die anderen oder warum sie sich für uns entscheiden sollen.

00:03:57: Ist ja ein hart umkämpfter Markt. Ich denke, da gehen wir später noch ein bisschen drauf ein, wenn wir über das Thema Produkt sprechen.

00:04:04: Nimm uns doch mal ein bisschen auf die Reise mit. Du hast gesagt, vor über 20 Jahren,

00:04:08: Das ist jetzt auch schon, glaube ich...

00:04:10: Der Podcast-Gast mit der illustrendsten Historie. Wie genau und wann hat es damals angefangen?

00:04:20: Und erzähl mal ein bisschen, das Thema Partypics gibt es ja heute gar nicht mehr. Was genau das war?

00:04:25: Ja, ich habe während meiner Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien,

00:04:29: so eine erste kleine Webseite gebastelt.

00:04:33: Noch mit iFrames, wo man dann die Bildergalerien von Hand über Nacht erstellen musste

00:04:36: und hochladen musste. Das war noch,

00:04:38: alles technisch nicht so weit wie jetzt. Das heißt die Bilder runtergeladen von

00:04:42: der kleinen X-SYS Kamera ein Bild aufgerechnet und dann eine Galerie erstellt, hochgeladen und manuell

00:04:48: verlinkt.

00:04:49: Das hat angefangen eigentlich aus Spaß. Ich war ursprünglich in Stuttgart in einem Club fotografieren,

00:04:56: und habe mir dann überlegt, warum ich sowas nicht in Heilbronn mache, sondern jedes

00:04:58: Wochenende nach Stuttgart in einen Club fahre. Ich dachte, das könnte man ja auch für das

00:05:01: ganze Nachtleben in Heilbronn machen.

00:05:04: Ich habe dann in der Ausbildung, in meinem Betrieb die Zettelchen ausgedruckt, wo der Name drauf stand, und habe die vor dem Wochenende

00:05:11: immer von Hand ausgeschnitten, damit wir genug Zettel zum Verteilen hatten.

00:05:16: Ich war damals noch in der Ausbildung und da hatten wir noch nicht so viel Geld

00:05:19: übrig für Flyer oder Werbung.

00:05:22: Und dann war das so, dass wir relativ schnell zu der meistbesuchtesten Seite hier in Heilbronn geworden sind,

00:05:28: einfach weil die ganzen Leute zu der Zeit noch die Partybilder,

00:05:31: im Internet angucken wollten. Kennst du vielleicht noch, Andi, früher die Magazine, die hatten immer so zwei, drei Bilderseiten. Wenn man sich so ein Stadtmagazin

00:05:38: geholt hat, hat man mal als erstes die die Bilderseiten angeschaut.

00:05:43: Ja und so kam, dass immer mehr Besucher auf der Seite waren, die alle sehr nachtaffin waren oder weggehaffin, sagen wir es mal so. Und ja, irgendwann waren wir

00:05:53: die Anlaufstelle, wenn man wissen wollte, was in Halbronn los ist. Und die Clubs

00:05:56: haben angefangen, bei uns Werbung zu schalten.

00:05:58: Wir haben dann irgendwann selber angefangen, Veranstaltungen zu machen,

00:06:02: weil von Bildern allein konnten, von der bisschen Werbung, was da reinkam, konnten wir die Plattform,

00:06:07: selber nicht finanzieren oder noch nicht am Leben erhalten und haben dann angefangen selber

00:06:11: Veranstaltungen zu machen, haben dann weiterführend Agenturarbeiten für die Clubs gemacht, haben dann,

00:06:17: hier den Stadtstrand im Eventmanagement betrieben, 13 Jahre lang und so ist es immer weiter gewachsen,

00:06:23: bis wir mit einem Partner zusammen, 2015 war das, zusammen mit RTL 2 und einem Partner von uns haben

00:06:31: wir die Holy Gaudi Festival Tour gemacht. Das waren 29 Open-Air-Termine, alle so zwischen

00:06:36: 5.000 und 12.000 Leuten. Und da haben wir gesagt, Mensch, da gab es einen Ticketanbieter

00:06:40: damals, da waren uns die Konditionen aber zu teuer, da wollten wir andere Konditionen

00:06:44: haben. Und dann kam die Idee auf, warum setzen wir nicht irgendwie so ein kleines Tool bei,

00:06:50: uns auf die Plattform auf, dass wir sagen, du kannst dir ein Ticket kaufen, mit Paypal

00:06:56: bezahlen und kriegst einen QR-Code.

00:06:59: Und wir haben die ersten Tickets tatsächlich mit einer Fremdanbieter-App gescannt,

00:07:03: die für 10,99 Euro im App-Store war und haben dann über eine Schnittstelle quasi bei uns die Ticket-Codes sozusagen entwertet.

00:07:12: Ja, und ab da ging der Weg dann ganz klar Richtung Ticketing.

00:07:17: War natürlich auch die Zeit, wo dann Facebook kam, die Bilder nicht mehr so interessant waren

00:07:22: oder die Leute auch rübergewechselt haben zu Facebook und sich dort die Bilder angeschaut haben.

00:07:28: Und mittlerweile spielt das Thema Bilder ja gar keine Rolle mehr, auch bei uns nicht,

00:07:33: ist komplett von der Plattform verschwunden und wir machen nur noch Ticketverkauf.

00:07:38: Und angefangen hat es, wenn ich mich richtig im Kopf habe, dann 2001, ne?

00:07:42: 2001 hat angefangen, ja.

00:07:44: Das ist schon eine Weile her und es gab ja damals auch dann ein Forum,

00:07:47: da war ich ja auch ein bisschen aktiver. Jetzt ist es ja auch schon 20 Jahre her oder länger,

00:07:52: das ist ja echt verrückt. Und das Ganze war ja, und das hast du jetzt gerade kurz angesprochen,

00:07:56: noch vor Facebook da. Ich erinnere mich noch an die Zeit, es war ja auch ein sehr gut besuchtes

00:08:03: Forum. Kannst du mal ein bisschen erzählen, was da so passiert ist?

00:08:08: Ja, wir hatten dadurch, dass die ganzen Leute im Umkreis von Halbronn auf der Seite waren,

00:08:15: haben wir dann noch ein Forum gestartet. Zusammen mit einem Freund damals haben wir

00:08:18: ein Forum installiert und das Forum ist zum Schluss zu einer der meistbesuchten Plattformen

00:08:23: geworden, wo die Leute sich ausgetauscht hatten. Also wir hatten über 700 Beiträge am Tag und,

00:08:29: Auf der DigiNight-Seite hatten wir zum Schluss knapp eine Million Besucher pro Tag, äh pro Monat.

00:08:35: Tag war glaube ich viel gewesen, aber es war für das kleine Heilbronn schon verdammt groß. Im

00:08:41: Prinzip war das ja schon ein Vorläufer von Social Media und Facebook generell, weil was ist da

00:08:46: passiert? Man hat sich auch verabredet, um am Wochenende wegzugehen und oder hat nach dem

00:08:52: Wochenende darüber gesprochen, was man so erlebt hat. Wie wurmt dich das jetzt, dass du nicht

00:08:57: damals auf die Idee gekommen bist, daraus entweder so in Richtung Flirtportale, die kamen ja auch

00:09:03: erst danach dann hoch oder so ein Social-Media-Ding aufzubauen, da einen Begriff gab es ja damals noch nicht?

00:09:10: Ich muss ganz ehrlich sagen, wirklich gar nicht. Also wir haben ja damals noch so ein, zwei Portale übernommen, das war Partycam in Ludwigsburg,

00:09:20: die haben wir quasi übernommen, integriert dann an der Chilloutpix in Stuttgart.

00:09:24: Das war so dann die ersten Schritte übergreifend aus Heilbronn raus, wo wir dann auch weiter

00:09:29: in den anderen Städten Sichtbarkeit bekommen haben.

00:09:32: Wir waren ja auch dann zum Schluss wirklich eine der meistbesuchten Nachtleben-Seiten in Baden-Württemberg oder Süddeutschland, kann man sagen.

00:09:40: Wo man tut es mich nicht, wenn ich jetzt anschaue, wo die ganzen anderen Portale teilweise waren,

00:09:46: und das ist auch egal, ob es jetzt Wer kennt wen ist oder StudiVZ und so weiter,

00:09:49: die alle eine andere Dimension hatten.

00:09:51: Damals gab es ja auch noch QUIC, die noch größer waren, aber halt mehr im Bereich Flirting unterwegs waren.

00:09:57: Die gibt es alle nicht mehr. Und von dem her können wir stolz darauf sein, dass wir das Digitize-Portal noch da sind,

00:10:06: dass wir das Portal online haben und dass wir mit dem Portal gewachsen sind.

00:10:10: Und mir ist dann relativ egal, ob wir jetzt mit Flirt gewachsen sind oder mit Bildern

00:10:14: oder in diesem Fall jetzt halt mit Tickets.

00:10:18: Wir haben es geschafft, mit dem Zeitgeist zu gehen und die benötigten Inhalte oder

00:10:23: die gefragtesten Dinge auf der Plattform zu integrieren und Wandlung gehört dazu.

00:10:29: Ich erinnere mich auch noch an eine Zeit, du hast vorhin das Thema Flyer angesprochen,

00:10:36: wir haben Flyer auch schon mal wo abgeholt, in einer Garage in Würzburg, bei einer damals

00:10:41: recht kleinen Firma, die heute Bundesliga-Werbung platziert.

00:10:45: Kannst du da noch kurz was dazu erzählen?

00:10:48: Ja, wir hatten ja zum Schluss tatsächlich jedes Wochenende zwei, drei Veranstaltungen

00:10:52: gleichzeitig und waren jetzt noch nicht strukturell so aufgestellt wie ein geplantes größeres

00:10:57: Unternehmen. Das heißt, wir haben ziemlich viele Flyer einfach overnight gebaut und dann

00:11:03: abgeholt das besagte große Unternehmen. Ich weiß gar nicht, ob ich den Namen jetzt sagen

00:11:07: darf oder ob das dann schlecht klingt. Das war damals Flyer-Alarm. Da haben wir dann

00:11:13: die Flyer immer direkt angerufen und der hat sie noch gedruckt und wir haben sie dann samstags

00:11:17: bei ihm in der Garage abgeholt, hat der Chef sie noch persönlich ausgehändigt, damit

00:11:22: wir unsere Flyer rechtzeitig vor Wochenende haben. Damals war natürlich der Spaß noch

00:11:27: im Vordergrund. Spaß macht es immer noch, aber man hat natürlich jetzt einen ganz anderen

00:11:31: Unternehmergeist. Also es war nicht so bei uns oder bei mir damals, dass ich gesagt

00:11:35: habe, jetzt gründe ich, so wie es heutzutage ist, oder ich mache ein Start-up, sondern

00:11:41: die ganze Unternehmung ist an Spaß, an der Freude entstanden und hatte am Anfang jetzt

00:11:46: gar nicht einen eingeschäftlichen Charakter oder eine geschäftliche Intention.

00:11:50: Das hat sich dann über die Jahre entwickelt.

00:11:53: Ab wann hast du angefangen, das professioneller zu machen? Jetzt hast du 2001 mit Bildern nebenher.

00:11:59: Wie lange hast du es nebenher gemacht?

00:12:01: Ich habe nach der Ausbildung noch ein halbes Jahr in einem Betrieb,

00:12:05: in einem Ausbildungsbetrieb gearbeitet.

00:12:08: Dann habe ich die Firma gewechselt und habe da gefühlt noch ein Jahr gearbeitet.

00:12:11: Aber es war schon so, dass es nur vier Tage war. Irgendwann waren es nur drei Tage.

00:12:16: Das heißt, ich habe noch nie wirklich in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet.

00:12:20: Also so zwei, drei Tage immer die Woche nach meiner Ausbildung und habe das dann schon,

00:12:26: hauptberuflich gemacht, aber nicht mit der Intention, dass ich das mein Leben lang mache

00:12:31: und dass das jetzt mein Beruf wird oder meine Berufung. Und ich habe dann natürlich, weil

00:12:39: dann erst mal zu der Zeit auch noch das Geld ein bisschen knapper war, haben wir dann angefangen,

00:12:43: noch ein Printmagazin auf den Markt zu bringen. Zu der Zeit war es einfach auch so, dass die

00:12:47: die Firmen oft gesagt haben, ja, online machen wir keine Werbung, das kennen wir gar nicht,

00:12:51: also einen Banner schalten wir nicht, aber eine Anzeige würden wir schalten. Dann haben wir irgendwie

00:12:54: so aus der Not heraus, weil wir die Kontakte ja hatten, aber die gesagt haben, nein, wir schalten,

00:12:59: nur in Printmagazine, haben wir dann wirklich noch so ein A6-Magazin rausgebracht, das eigentlich,

00:13:05: die Inhalte von DigiNights darstellen sollte, nur eben gedruckt. Das Magazin gibt es tatsächlich

00:13:11: immer noch, wird aber von jemand anderem betrieben oder herausgebracht, der das übernommen hat.

00:13:17: Bayerische Spähtum.

00:13:19: Wie hat sich so das Nachtleben generell verändert? Jetzt bist du da schon 20, 25 Jahre aktiv, jetzt gibt es, du hast angesprochen, ich

00:13:27: weiß gar nicht, gibt es in den Stadtmagazinen immer noch so Bildersections?

00:13:30: Machen die das noch? Wird das noch angeschaut? Ist das noch ein Thema oder wie ist so deine Sicht darauf?

00:13:37: Also diese Bilderseiten in den Magazinen, die gibt es noch, die noch angeschaut werden,

00:13:41: kann ich da tatsächlich nicht sagen.

00:13:44: Aber das Nachtleben hat sich grundlegend geändert. Also wenn ich überlege, wie viele Clubs es damals gab und wie viele da regelmäßig voll waren.

00:13:51: Damals war es einfach so, als Club musstest du nur Präsenz zeigen und dann warst du voll.

00:13:57: Also wer viel plakatiert hat, wer viel Flyer verteilt hat, wer dann noch online bei uns präsent war,

00:14:00: war automatisch klar, das ist voll.

00:14:02: Da macht viel Werbung, da gehen viele Leute hin, das ist voll.

00:14:05: Wir hatten so einen Deal mit den Clubs früher, dass wir den Fotografen,

00:14:09: dass die eine Person mitbringen dürfen und zwei Freigetränke am Abend kriegen.

00:14:13: Und dann haben schon die Clubs gesagt, ja, warum sollen wir den Fotografen zwei Freigetränke

00:14:16: geben, nur damit wir Bilder haben?

00:14:18: Und heutzutage dreht sich alles nur noch um Präsenz nach außen, werden Reels geschnitten,

00:14:23: es gibt extra Leute, die jetzt bezahlt werden, um die Bilder zu machen und die kriegen natürlich

00:14:27: weitaus mehr als zwei Freigetränke.

00:14:30: Ja, da waren wir der Zeit etwas voraus, wenn man das so sagen kann.

00:14:33: Und gehen die Leute heute noch weg? Jetzt machst du heute ja auch selber noch Veranstaltungen, dann im anderen Stil, jetzt

00:14:41: nicht unbedingt in Clubs.

00:14:43: Aber du hast ja früher auch Veranstaltungen in Clubs gemacht.

00:14:46: Wie hat sich das so verändert?

00:14:47: Also ich sage lustigerweise, früher haben die Leute einen Club gehabt und dann ist man

00:14:52: hin und hat gesagt, Mensch, du musst aber viel Geld haben, du hast ja einen Club.

00:14:55: Heutzutage ist sowieso das Thema, du hast ja einen Club, was machst du hauptberuflich?

00:14:58: Es ist einfach so, dass natürlich einmal durch die ganzen Personalkosten, durch die,

00:15:03: Energiepreise und natürlich, also einfach das Ausgehen teuer geworden ist und auch der

00:15:08: Betrieb von so einem Kluptor gemacht ist.

00:15:11: Und natürlich auch das Thema Ausgehverhalten sich komplett verändert hat.

00:15:15: Ob das jetzt an Social Media liegt oder an einfachem Hype. Zu meiner Zeit gab es so drei, vier größere Festivals, wo man gesagt hat, da geht man hin.

00:15:22: Das war so einmal im Jahr eine Busfahrt oder zweimal im Jahr, wo man hingeht.

00:15:26: Mittlerweile ist das Ganze ja wie so ein fast ein skalierbares Geschäftsmodell geworden.

00:15:31: Und auch ein Investorenthema, wo die sagen, hey, wir haben hier ein Festival und wenn wir 20.000 Leute haben,

00:15:37: null immer 40 haben, hast du deinen Invest verdoppelt. Und somit sind einfach mittlerweile

00:15:41: viel, viel mehr Großveranstaltungen aufgetaucht. Aber natürlich auch, weil das Thema einfach

00:15:46: online ganz anders beworben werden kann. Also um früh mal irgendwo auf ein Festival Leute,

00:15:50: aus ganz Deutschland herzuziehen, war einfach viel mehr Marketing notwendig, wie zu sagen,

00:15:54: jetzt ich mache eine Anzeige oder ich mache ein Reel und pushe das einfach mal raus und

00:15:58: vielleicht finden es die Leute toll. Also es ist ein wahnsinniger Hype geworden, was

00:16:03: Veranstaltungen angeht im Sommer und dadurch merkst du halt auch, dass die

00:16:07: Klublandschaft da einfach in den Hintergrund rückt, weil die Leute haben begrenzt Geld und überlegen sich natürlich auch, in welcher Weise das

00:16:13: ausgeben. Also wenn wir allein mal hier die Heilbronner Klublandschaft anschauen,

00:16:17: die ist ja auch sehr ausgedünnt in den letzten Jahren im Vergleich zu früher.

00:16:21: Und früher warst du selber ja auch jedes Wochenende weg und ich erinnere mich auch an Zeiten, da waren die Klubs donnerstags brechend voll. Das ist schon.

00:16:30: Lange vorbei, dass überhaupt donnerstags Klubs offen haben. Jetzt haben sie

00:16:32: Freitag, Samstag noch offen, zumindest jetzt hier in Heilbronn. Bist du selber noch unterwegs dann?

00:16:37: Ich bin selber privat gar nicht mehr unterwegs. Das ist glaube ich so, man sagt immer, man soll

00:16:41: die Passion auf der einen Seite nicht zum Beruf machen, weil manchmal fällt es mir schwer,

00:16:46: so die eigene Geburtstagsparty zu organisieren. Wenn du dann sagst, du machst das ja beruflich

00:16:50: den ganzen Tag, dann willst du einfach irgendwann nichts mehr organisieren. Und zu dem Thema.

00:16:54: Donnerstag, es waren die Clubs voll. Ja, das war krass zu der Zeit, teilweise auch sonntags noch,

00:16:58: auch mit günstigen Eintritt oder Getränke. Und wir haben unsere erfolgreichste Veranstaltungsreihe,

00:17:04: die wir in Autohäusern gemacht haben, also in Off-Locations, in Autohäusern, in Kinos gemacht,

00:17:11: in allen möglichen Locations. Die waren tatsächlich immer donnerstags und waren

00:17:17: immer knapp über 2.000 Leute, sag ich jetzt mal, also...

00:17:20: Das war Wahnsinn. Auch die größte Veranstaltung, die wir mal gemacht haben, in der Off-Location zusammen

00:17:25: mit dem Fun-Lollipop, damals die Diskothek war das, da haben wir über 4000 Leute hinbewegt.

00:17:31: Das ist heutzutage überhaupt nicht mehr denkbar, dass man überhaupt Donnerstags noch Leute irgendwo hinbewegt.

00:17:36: Das ist genau keine Veranstaltung, die Donnerstag stattfindet.

00:17:40: Weil die Leute alle Couch-Potatoes und Netflix-Junkies geworden sind?

00:17:44: Oder was ist so dein Eindruck, woran das liegt? Einmal glaube ich, ja.

00:17:49: Ist ein finanzielles Thema. Ganz klar, weggehen kostet Geld. Taxi hin, Eintritt, Getränke,

00:17:54: Taxi zurück. Dann ist es meiner Meinung nach auch so, dass sich die Ausgehkultur natürlich.

00:18:02: Jetzt nochmal verstärkt durch Corona war da so ein Katalysator, der hat es einfach noch

00:18:07: beschleunigt. Wenn du mal zwei, drei Jahre abgeschnitten bist vom Nachtleben, da hast,

00:18:13: du nicht mehr diese Ausgehkultur, dass man sich am Wochenende samstags im Club treffen muss. Und,

00:18:17: Und dann muss man dazusagen, hast du früher, wenn du Samstags im Club warst und hast da

00:18:20: ein nettes Mädchen getroffen oder gesehen, dann bist du da jeden Samstag wieder hin in

00:18:25: der Hoffnung, dass du die nochmal da triffst.

00:18:27: Und heutzutage triffst du die eher auf Social Media oder kriegst raus, wie die heißt und

00:18:32: schreibst sie dann an. Also du hast ja auch gar nicht mehr den Zwang wegzugehen, damit du irgendwelche Leute kennenlernst

00:18:35: oder triffst.

00:18:38: Und ich glaube, das spielt alles zusammen, verändert sich da einfach das Klubleben in erster Linie, hat sich da stark verändert.

00:18:45: Jetzt hast du schon ein bisschen vor ein paar Minuten erzählt, wie du dann auf die Idee gekommen bist, über die eigene Veranstaltungsreihe dann den Pivot zum Ticketsystem zu machen.

00:18:55: Kannst du nochmal ein bisschen genauer erklären? Es gab ja damals auch schon Ticketsysteme, gibt heute nochmal viel mehr, ist auch schon wieder jetzt ein paar Jahre her, wie es dazu kam?

00:19:06: Ja, wir hatten, wie gerade vorhin gesagt, die Holy Gaudi Festival Tour mit RTL2 zusammen.

00:19:12: Wir haben dann zwei Jahre darauf diese Mega 90er Live Tour. Das war die erste große 90er Tour, die es in Deutschland gab in den ganzen großen Hallen.

00:19:21: Das war die Olympiahalle in München, die Schleyerhalle in Stuttgart, die Barclaycard Arena.

00:19:26: Da haben wir die ganzen Acts der 90er wie Hathaway, Dr. Alban und diese ganzen Acts.

00:19:32: Jetzt sind sie alle wieder bekannt, weil die 90er weitergetragen worden sind, die haben wir da in

00:19:37: die großen Locations gebracht und dann wussten wir irgendwie, wir verkaufen jetzt mal 60.000,

00:19:43: 70.000 Tickets nochmal und da kam einfach dann auf, wenn das bei uns im Haus bleiben kann,

00:19:47: diese Umsätze, dann machen wir es. Und deswegen haben wir relativ einfach diesen Ticketverkauf.

00:19:53: Online aufgesetzt auf die Plattform und mittlerweile immer wieder erweitert. Und,

00:20:00: Und jetzt sind wir aber auch an einem Punkt, wo wir sagen, jetzt stehen wir mit einer komplett

00:20:04: neuen Software bereit.

00:20:05: Also gehen auch den Schritt weg vom Ticketanbieter und setzen eine neue Software auf und wollen

00:20:11: uns da so quasi eine neue eigene Branche schaffen.

00:20:15: Weil, ich sag mal, früher gab es ja Ticketanbieter wie Reservix, Eventim und Ticketmaster, die großen.

00:20:21: Dann kamen die Print-at-home-Anbieter, die sich eigentlich ein bisschen davor gesetzt

00:20:25: haben und gesagt haben, wir sind günstiger, aber du kriegst dein Ticket halt nur digital

00:20:28: und online, wo auch jetzt auch uns mit DigiKnight aktuell dazuzählen.

00:20:33: Ja, es ist so ein Haifischbecken, wie du auch gerade vorhin angesprochen hast.

00:20:36: Jeder versucht nochmal 10 Cent günstiger zu sein und jeder versucht dann eine Plattform.

00:20:40: Das ist jetzt auch ein Thema, wo Investoren einsteigen und neue Software rausbringen.

00:20:45: Und aus diesem Grund haben wir gesagt, okay, in der Konzeption der neuen Software, ursprünglich.

00:20:53: War der Plan, DigiNights neu aufzusetzen, weil wir gesagt haben, wir wollen eine neue

00:20:57: Plattform haben, eine neue Basis, auf die wir aufbauen, dass wir einfach zukunftsfähig

00:21:01: auch sind. Und in der ganzen Konzeptionsphase dieser neuen DigiNights-Version sind uns dann so viele Erneuerungen, Innovationen

00:21:10: eingefallen, dass wir gesagt haben, wir bringen ein komplett neues Produkt auf

00:21:14: den Markt mit einem komplett anderen Ansatz. Das heißt, wir bringen eine.

00:21:18: Ticket-Software auf den Markt, die wir auch explizit erklären. Das ist,

00:21:23: wir sind nicht mehr Ticket-Anbieter, sondern wir bringen eine Ticket-Software auf den

00:21:26: Markt, mit der der Veranstalter seine Tickets direkt an seine Besucher verkaufen kann und das Geld auch direkt über seinen Zahlungsanbieter bei ihm

00:21:35: landet und wir quasi nur die Software bereitstellen und dadurch aber natürlich

00:21:39: deutlich preislich deutlich attraktiver sein können, wie die anderen Systeme auf

00:21:44: dem Markt sind und so sind wir aktuell der einzige Anbieter, der eine komplette

00:21:48: Flatrate anbietet. Das heißt, du kannst einen monatlichen Pauschalbetrag für

00:21:52: die Software bezahlen, so wie man es eigentlich auch üblicherweise kennt und

00:21:55: kannst so viele Tickets verkaufen, wie du möchtest. Das heißt, kein Preis pro

00:21:59: pro Ticket. Und Mehreinnahmen, die dadurch generiert werden, kann der Veranstalter dann

00:22:03: vereinnahmen, weil die sind ja auch natürlich gerade in der Lage, wo sie durch die steigenden

00:22:08: Preise jeden Cent selber gebrauchen können. Und da bringen wir eine wirkliche Innovation auf den Markt.

00:22:14: Das ist ja dann auch schon eine Kampfansage, so eine Flatrate. Kannst du mal ein bisschen

00:22:18: erklären, wie das Geschäft genau funktioniert? Dann hast du ja auch Großveranstaltungen,

00:22:23: die haben wahrscheinlich Verträge und die sind dann bei einem Anbieter, wechseln dann.

00:22:26: Und diese Ticketgebühr, die ist ja jetzt gerade auch bei den großen Anbietern,

00:22:32: gibt es ja häufig Kritik, warum zahle ich X-Euro-Ticketgebühr als zahlende Kunde nochmal,

00:22:39: wenn ich ja schon das Ticket kaufe. Wieso ist das so und warum machst du da jetzt,

00:22:46: den Abschied dann von dem Modell? Ja, das Ganze ist einmal, während Corona haben wir natürlich hier viel Struggle gehabt. Das heißt, wir standen ja auf zwei Standbeinen.

00:22:54: Das waren einmal die Veranstaltungen, die wir bis dahin noch gemacht haben,

00:22:58: und einmal der Ticketbereich. mit Corona ist natürlich beides schon ganz oben nach ganz unten gerauscht.

00:23:04: Haben wir Gott sei Dank alles gut überstanden. Wir haben dann zum Schluss auch Impfzentren

00:23:11: Terminvorgabe gemacht über unsere Software und haben da wirklich auch Dinge gemacht,

00:23:14: die wir nicht so gern machen, obwohl das immer so ein Thema für uns war. Wir machen Dinge,

00:23:18: die wir gern machen und Dinge, die wir nicht gern machen, machen wir nicht. Aber während Corona

00:23:22: musste da quasi jeder einfach mal durch, glaube ich. Und dann haben wir uns in der Konzeption der

00:23:28: neuen Software einfach gedacht, na ja, was hat uns jetzt in letzter Zeit Kraft gekostet,

00:23:32: unnerven und waren zum Beispiel Veranstalter, die dann auch während Corona natürlich Geld,

00:23:37: brauchten. Die wollten ja die Ticketgelder, die irgendwie da lagen, ausbezahlt haben. Wir waren

00:23:40: aber natürlich im Risiko, zahlen wir das Geld aus und die Veranstaltung wird abgesagt, dann wird

00:23:44: das Geld ja bei uns im Zahlungsanbieter zurückgebucht und wir müssen es dann wiederholen,

00:23:48: wissen nicht, ob wir es kriegen. Dann die ganzen Verschiebungen und so. Das war natürlich erstmal

00:23:52: bei uns ein wahnsinniger Aufwand, der da aufgetaucht ist. Und dann waren die Veranstalter

00:23:58: teilweise nicht mehr greifbar, weil die ja selber ihren Kampf gehabt haben in der Zeit.

00:24:02: Die haben erstmal dann gesagt, ich brauche jetzt das Geld. Und da gab es natürlich auch viele

00:24:05: Streitpunkte. Da haben wir gesagt, okay, ein Punkt davon ist, das Geld muss gar nicht mehr bei uns

00:24:09: liegen. Wollen wir gar nicht mehr. Also wir haben davon nichts. Das Geld soll direkt beim

00:24:12: Veranstalter liegen. Und dann haben wir uns so konzipiert und haben dann gesagt, ja, perfekt,

00:24:19: aber dann könnt ihr auch den Support selber machen, weil durch die ganzen automatisierten

00:24:22: Systeme, die wir haben, dass man sich das Ticket erneut zuschicken lassen kann, dass man einfach

00:24:26: eine Stornierung freigeben kann und das Geld wird automatisch zurückgebucht, ist der Supportaufwand.

00:24:32: Minimal. Und dann haben wir einfach gesagt, okay, dann ist es teilweise nicht mehr gerechtfertigt,

00:24:35: da irgendwie einen prozentualen Anteil dafür zu kriegen, weil wir schicken kein Ticket

00:24:38: raus. Wir selber müssen wenig manuell eingreifen. Es sind ganz wenig Supportanfragen. Da haben

00:24:44: wir gesagt, dann wäre es eigentlich fair, einmal dem Veranstalter das zu überlassen

00:24:49: und zu sagen, hier ist deine Software, mach selber. Und auf der anderen Seite ist es für

00:24:52: Das ist für uns ein Riesenvorteil, weil wir einfach ohne Personal viel höher skalieren können,

00:24:56: wenn es über eine reine Software funktioniert.

00:24:58: Dann war das so klar, dass wir in diese Richtung wollen, und dann haben wir uns sehr viele

00:25:02: Gedanken gemacht und hin- und hergewürfelt, was das Pricing angeht.

00:25:07: Wir wollten dann natürlich nicht so teuer sein wie jetzt. Auf der anderen Seite wollten wir preislich attraktiver sein wie jetzt, wollten auf der,

00:25:18: anderen Seite aber auch nicht nur knapp unter den anderen Anbietern sein, weil sonst hätte

00:25:22: der Vergleich irgendwie, und dann hätte der Wettbewerb gefehlt im Vertrieb, und dann sagten

00:25:26: habe ich 10 Cent mehr und die machen dann aber im Prinzip auch den Support oder kümmern

00:25:29: sich darum.

00:25:31: Ja und so ist die Idee von den Pricing-Modellen entstanden. Also dass wir sagen, wir haben einen Pre-Pay-Tarif, wir haben einen Pay-As-You-Go, wo sich keiner,

00:25:37: vertraglich binden muss, sondern er kann das System nutzen, damit wir einfach unsere bestehenden

00:25:41: Kunden in den Pay-As-You-Go lupfen können.

00:25:43: Wenn aber einer sagt, ich verkaufe mehr Tickets, ich mache eine Flatrate oder halt ich habe,

00:25:48: nur eine kurze einmalige Veranstaltung, der kann seine Tickets vorab aufladen und spart

00:25:52: dadurch auch nochmal deutlich.

00:25:54: Unsere Grundintention war, bevor wir jetzt mit einer Software ins Rennen gehen, wo wir

00:25:57: genau mit allen anderen Printed-Home-Anbietern konkurrieren und mitschwingen und dann nachher

00:26:02: symbolisch 100 Leute anschreiben und einer davon macht es nachher, haben wir ja gesagt,

00:26:07: lass uns was rausbringen, das so attraktiv ist, dass wir 100 Leute anschreiben und 20 machen.

00:26:13: Die Software hätte eigentlich jetzt im, ja, Plan war April rauszukommen, wie es bei guten Dingen so ist.

00:26:19: Dauert es manchmal ein bisschen länger. Wir sind jetzt in den finalen Zügen und werden so die nächsten drei bis vier Wochen launchen.

00:26:26: Ja, der Unterschied von dem heutigen System zu dem vorherigen, ich erinnere mich, du hattest mir mal erzählt,

00:26:32: dass wenn ich jetzt eine Veranstaltung eintrage in dem aktuellen System, dann habt ihr die Zahlungsanbieteranbildung

00:26:41: Und dann ist es so, die, die man kennt, zum Beispiel PayPal, die blocken dann erst mal

00:26:47: ein Haufen, das ist ja das, was man so nicht so mitbekommt und weswegen es die Gebühren tatsächlich gibt.

00:26:53: Du hast mir mal, das war ja schwindelerregend, was da für Zahlen geblockt wurden.

00:26:58: Kannst du mal kurz drauf eingehen, was so die Schwierigkeit ist, wenn ihr eben derjenige

00:27:04: seid, der dann auch die Zahlung treuhänderisch verwaltet?

00:27:07: Das ist ja, glaube ich, schon das Problem an der Stelle.

00:27:10: Ja, es ist so, dass Paypal in dem Fall zum Beispiel sagt, naja, wir wissen ja nicht, wie ihr die Gelder an eure Kunden ausbezahlt.

00:27:17: Und wenn der Kunde dann quasi seine Veranstaltung absagt und das Geld bei Paypal zurückgebucht wird,

00:27:24: dann müssen wir es von euch wiederholen, dass die keinen direkten Kontakt hatten zu den Veranstaltern.

00:27:30: Dann sagen sie, ihr seid dazwischen. Wie sind eure Auszahlungsmodalitäten? Wie rechnet ihr ab?

00:27:36: Haben dann auch noch irgendwie Unterlagen gebraucht, wie das Geschäftsmodell ist, ob das rechtlich in Ordnung ist wegen der Fremdgeldverwaltung und so weiter.

00:27:46: Und jetzt in der neuen Version bin ich Veranstalter, melde mich dann an.

00:27:49: Du kannst auch noch kurz sagen, wie die Plattform dann heißen wird vielleicht und dann bringe ich meinen Zahlungsanbieter mit. Oder wie funktioniert das?

00:27:56: Also die neue Software, die wir ausbringen, heißt DTX.io.

00:28:01: Namensherleitungen von digitalen Tickets, DigiNights-Tickets, einfach eine Mischung.

00:28:05: Der Name war noch frei zur markenrechtlichen Anmeldung in der EU und deswegen haben wir

00:28:10: dann gesagt, das nehmen wir. Die Domains waren auch alle verfügbar und dann war irgendwann

00:28:13: klar, dass wir uns darauf fokussieren. Unter dem Namen geht es auch dann online.

00:28:17: Und ja, bei D-TICS ist es so, dass wir ein Onboarding haben, wo der Veranstalter einmal

00:28:22: seine Firmendaten einlegt, dann im Prinzip, wenn er ein bestehendes Stripe- oder PayPal-Konto

00:28:27: hat, einfach seine Daten da eingibt, dann werden die Konten miteinander verknüpft und

00:28:32: das Ticketgeld landet direkt beim Veranstalter.

00:28:35: Also auf dem zum Beispiel Stripe-Konto und bei Stripe kann man dann einstellen, ob das

00:28:40: täglich ausbezahlt werden soll oder wöchentlich und man kriegt auch die ganzen Buchungsbelege

00:28:44: und sowas direkt vom Zahlungsanbieter.

00:28:46: Und du hast dann oder ihr habt dann als D-TICS keinen Stress mehr mit, wenn jemand sagt,

00:28:51: hier ich habe die Ticket-E-Mail nicht erhalten oder ich konnte nicht zur Veranstaltung gehen,

00:28:55: Veranstaltung ist ausgefallen, Künstler ist krank oder sonst was, das heißt, das macht

00:29:01: dann in Zukunft alles der Veranstalter selbst dann mit den Gästen, hat dann auch den Support-Aufwand wahrscheinlich.

00:29:06: Ja, wobei, wie gerade vorhin schon angesprochen, der sich sehr minimal hält, also durch Tools,

00:29:11: dass man sagt, man kann sich ein Ticket umsonst zuschicken, da gibt es dann einfach einen

00:29:14: Link, dann kriegt man die Ticket-Mail nochmal zugeschickt.

00:29:15: Wir haben da auch einige Innovationen reingebracht, dass das Ticket jetzt gar nicht unbedingt

00:29:19: physisch sein muss als PDF oder als Wallet-File, sondern du kriegst quasi das Ticket digital

00:29:27: als kodierten Link mit so einem Hashcode zugeschickt mit einer ID oben, kannst auch diesen Link

00:29:32: direkt weiterschicken, aber dort hast du natürlich auch die Möglichkeit, es in PDF runterzuladen

00:29:37: oder als Wallet-File. Aber es kann nicht mehr wirklich verloren gehen. Das ist der Nachteil,

00:29:42: wenn ich ein Hartdicke draufschicke, kann es verloren gehen. Da ist ein Riesenaufwand

00:29:44: dahinter, dass der User das nochmal kriegt. Bei uns kann er im Prinzip seine Bestellnummer,

00:29:48: Zahlungsnummer eingeben und die Bestellung wird einfach noch mal rausgeschickt und erhält das

00:29:52: Ticket noch mal. Und auf dieser digitalen Seite, wo das Ticket dann digital abliegt,

00:29:57: kann ich natürlich auch Möglichkeiten geben zur Umpersonalisierung. Ich kann sagen, wenn du,

00:30:01: wenn jemand anderes kommt, wenn das Ticket personalisiert ist, jemand anderes kommt,

00:30:04: kann der User das selber ändern. Ich kann die Rückerstattung freigeben und dem User sagen,

00:30:09: wenn du nicht kommen möchtest, habe ich dir das Ticket freigeschalten zur Rückabwicklung,

00:30:12: der drückt da drauf, kriegt sein Geld zurück. Also der Supportaufwand ist sehr gering und dazu

00:30:17: muss man natürlich auch sagen, dass wir aktuell die Tickets auch mit DigiNights

00:30:21: im Auftrag und auf Rechnung vermitteln. Das heißt, am Ende muss eh der Veranstalter entscheiden, ob er es storniert, ob er es zurückgibt oder wie er mit dem

00:30:29: Kunden verfährt. Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, ist es aktuell, ist.

00:30:34: Es nur ein deutschlandweites Angebot, was ihr habt, also Dachmarkt oder ist es

00:30:40: schon international in Europa angebotenes Modell und ändert sich das mit der neuen Plattform.

00:30:46: 2016 haben wir angefangen, auf Ibiza Veranstaltungen zu machen, haben da regelmäßig jeden Mittwoch

00:30:52: und jeden Samstag Clubveranstaltungen gemacht, das ging bis zu Corona und hatten da einige

00:30:57: Kontakte aufgebaut und haben dann auch DigiNights international angeboten. Das war einfach das Thema,

00:31:03: wir haben dann mehrere Sprachen eingebaut, haben dann noch eine Ablegerplattform ibizatickets.com

00:31:08: gebaut, die auch über DigiNights lief, haben in dem einen Jahr in 75 Länder verkauft,

00:31:14: Das heißt, es war international präsent, haben jetzt aber uns erstmal wieder auf den

00:31:19: deutschen Markt fokussiert, weil es einfach auch vom Support her und so dann natürlich

00:31:23: aufwändiger war, das umzugestalten.

00:31:26: Und mit D-TICS ist es ja so, dass die Software jetzt auch erstmal in Deutschland rauskommt,

00:31:30: aber dadurch, dass die Zahlungsanbieter jeweils vom Veranstalter angeboten werden, ist es

00:31:35: natürlich so, dass da eine Internationalisierung relativ einfach umzusetzen ist.

00:31:40: Sprache umsetzen, Videos noch mal neu drehen und dann ist es ja so, dass es in jedem Land

00:31:46: angeboten werden kann, weil der Support direkt vom Veranstalter in seiner Sprache stattfinden

00:31:51: kann und natürlich auch die Gelder in der jeweiligen Währung direkt auf den Zahlungsanbieter übertragen werden.

00:31:58: Was sind denn so dann die Kundenlandschaft aktuell? Du hast vorhin kurz die besondere Situation Corona angesprochen, da gehen wir, denke ich,

00:32:07: nochmal drauf ein.

00:32:08: Du hast ja jetzt heute auf der aktuellen Plattform von Handballvereinen, Faschings-Veranstaltungen bis hin zu Großveranstaltungen mit 50.000 Besuchern.

00:32:21: Unterschiedlichste Veranstaltungen aller Art und das finde ich irgendwie auch eine witzige Sache.

00:32:26: Ist es dann in Zukunft auch so oder hast du dann schon mehr die Flatrate-Kunden als Zielpublikum im Blick?

00:32:34: Wie hält sich das die Waage?

00:32:37: Also unser Ziel sind tatsächlich in erster Linie Flatrate-Kunden, die einfach sagen,

00:32:42: der Veranstalter macht Musicals, Kinderveranstaltungen, der hat eine Tour mit 150 Tickets, der hat,

00:32:48: einfach mal, wir haben so einen Vorteilsrechner, hat er mal eingetippt, was er jetzt im Vergleich

00:32:51: zu seinem aktuellen Anbieter spart, das sind für den Veranstalter 160.000 Euro mehr im Jahr.

00:32:57: Für den ist ganz klar, er nimmt die Flatrate, auch wenn er weiß, er muss dann den Saalplan

00:33:00: selber pflegen oder erstmal einbauen, aber bei dem Geld kann man sich auch einfach nochmal

00:33:04: eine Vollzeitkraft einstellen oder eine Agentur damit beauftragen, die das macht und dann.

00:33:09: Können natürlich auch Vereine dazu, viele kleine Vereine, die jedes Wochenende 1.000

00:33:14: Besucher haben oder 800, die jetzt sagen, wenn so ein Euro pro Ticket ist zu viel, wir

00:33:20: müssen da günstiger sein, dann würden wir mehr online abbilden.

00:33:22: Die haben sogar jetzt noch die Möglichkeit zusätzlich damit Geld zu verdienen und ansonsten ist.

00:33:28: Tarifstruktur ja so, dass jeder das benutzen kann im PSUGO-Tarif. Dann ungefähr preislich so liegt,

00:33:34: noch ein bisschen drunter wie beim aktuellen Print-at-home-Anbieter. Wenn er Prepaid auflädt,

00:33:38: ist zum Beispiel der prozentuelle Anteil an den Transaktionskosten, da gibt es keinen. Das heißt,

00:33:43: er zahlt dann nachher 39 Cent pro Ticket, ohne dass er einen prozentuellen Anteil abgeben muss.

00:33:47: Und bei der Flatrate ist natürlich für Großvolumige, also für Kunden, die großvolumige

00:33:52: Tickets verkaufen. Das ist super interessant. Und sind dann die großvolumigen Ticketanbieter,

00:33:57: wovon gibt es da mehr? Du hast jetzt angesprochen, es gibt ganz viele solche Touren. Als Eltern,

00:34:04: wie wir sind, kennen wir das ja. Egal ob das jetzt, was gibt es da alles? Da gibt es ja

00:34:09: wirklich den Feuerwehrmann Sam und jetzt habe ich gesehen, es gibt ja auch die Band mit den.

00:34:15: Sauriern. Also es gibt ganz viel für Kinder. Und dann gibt es was, weiß ich wie viele Veranstaltungen,

00:34:19: 200 Veranstaltungen, die dann mit 400-500 Besuchern dann auf ein ganz ordentliches Volumen kommen,

00:34:25: oder gibt es eher mehr so die Großveranstalter, die ein Festival machen im Jahr, auf das sie

00:34:30: hinarbeiten? Ja, bei einem Festival im Jahr ist es oft so, dass die natürlich dann auch noch einen

00:34:35: wahnsinnigen Anspruch daran haben. Sie sagen ja, wir wollen noch den Zeltplatz gleich mitverkaufen,

00:34:39: und am besten noch die Parzelle, wo der sitzt oder noch diese Möglichkeiten. Also jetzt im

00:34:43: ersten Wurf von der Software ist es so, dass wir auf die Touren abziehen, ob das jetzt kleine

00:34:49: Theater sind, die sagen, wir machen jeden Samstag auf und haben 600, 700 Leute.

00:34:52: Ob es jetzt ein Oktoberfest ist, die sagen, wir haben unseren Saalplan und wir haben

00:34:56: hier zwei Wochen am Stück Programm. Die Großveranstalter, die jetzt

00:35:02: 80.000 bis 100.000 Tickets verkaufen, die haben natürlich auch oft eigene Systeme entwickelt. Also ich habe da im Volumen das einfach vielleicht auch

00:35:08: gerechnet, sowas selber zu entwickeln. Das heißt, jemand, der jetzt aber eine Tour,

00:35:15: macht mit vielen Terminen.

00:35:17: Ein aktuelles Saalplan-Tool braucht, der ist bei uns richtig. Und natürlich muss man dazu sagen,

00:35:23: auch während Corona gab es ja diese Förderung für eigene Systeme, Eintrittssysteme. Da haben

00:35:29: viele die Chance genutzt und haben sich da aus WordPress mit einem Plug-in irgendwas selber

00:35:33: zusammengebaut. Das tut es oft auch für viele, nur ist es dann so, auch das braucht Pflege.

00:35:39: Auch das hat ein Hosting, auch das braucht Updates. Wenn ich den neuesten Zahlungsanbieter

00:35:44: anbinden will, muss ich da auch jemanden beauftragen, der das für mich verwaltet und am Leben erhält.

00:35:49: Und unsere Philosophie ist im Prinzip einmal sozusagen, wir sind die Software, die Ticketanbieter

00:35:54: überflüssig macht und wir sind aber preislich so attraktiv, dass sich eine Eigenentwicklung für

00:35:59: den Veranstalter gar nicht mehr lohnt, weil bei uns ist natürlich Hosting, Sicherheitsupdates,

00:36:03: Anbindung der Zahlungsanbieter dabei. Und ich glaube, dass jetzt auch viele, die während Corona

00:36:08: was Eigenes entwickelt haben, jetzt auch merken, dass das ja auch Betrieb kostet, das am Leben zu,

00:36:13: halten und dass es mit einer einmaligen Zahlung nicht getan ist und wenn die

00:36:17: dann einfach mal dagegen setzen, was kostet die Flatrate oder was kostet mich

00:36:20: es da, wenn ich Prepaid-Tickets auflade im Vergleich zu meinem eigenen System

00:36:24: anhand der Zahlung, dass wir für die dann auch sehr interessant werden.

00:36:30: Verstanden, du hast jetzt ein paar mal auch das Thema Einlasssysteme angesprochen, ihr habt aktuelle auch Hardware-Drehkreuze, Scanner-Software

00:36:39: für Handys. Ihr bringt teilweise auch auf Off-Locations Internet mit. Kannst du mal

00:36:46: ein bisschen erzählen, wo das herkam und macht ihr das weiterhin dann? Also wir haben über die Jahre

00:36:51: aufgrund der größeren Veranstaltungen, die wir selber gemacht haben, Drehkreuze angeschafft,

00:36:56: die man quasi scannen kann, wo man typisch kennt mittlerweile jeder. Zu der Zeit war das noch ganz

00:37:01: wie am Flughafen, haben die Leute gesagt und ältere Leute haben davon Magie gesprochen und so,

00:37:06: weil wir so Scan-Terminals haben, wo man das Ticket reinhält und dann kommt eine grüne Lampe.

00:37:09: Das war ganz witzig zu beobachten in der Zeit.

00:37:16: Mittlerweile ist es so, dass wir die Ausrüstung haben und das auch lang angeboten haben, auch um neue Kunden zu kriegen natürlich und auch als Service anzubieten.

00:37:24: Jetzt ist es so, dass wir das komplett in unsere Eventfirma ausgegliedert haben.

00:37:29: Das heißt, DigiNights wird in Zukunft nur noch reiner Softwareanbieter und alles, was Einlasshandling, Einlassmanagement angeht, Einlasssysteme, wird von unserer Eventfirma betreut und abgehändelt.

00:37:41: Ok, verstanden. Das ist ja auch eine interessante Sache, weil man möchte ja auch nie in der Schlange stehen,

00:37:46: wenn man mal wo reinkommt und dann muss das ja auch laufen.

00:37:49: Also wir hatten dieses Jahr eine größere Veranstaltung von einer Stadt.

00:37:53: Wir haben mit 20.000 Leuten gerechnet. Denen war das jetzt zum Beispiel wichtig, dass der Dienstleister sich um alles kümmert

00:37:59: und dass wir da nicht noch irgendwie schauen müssen, wer nimmt jetzt da die Smartphones in die Hand und scannt,

00:38:03: sondern die haben da ein großes Paket gebucht.

00:38:06: Muss ich aber ehrlich sagen, ist auch für uns die Trennung ganz wichtig,

00:38:08: weil da war oft natürlich so mitgeschwungen, ja, ihr macht ja schon einen Haufen Geld mit den Tickets,

00:38:13: dann müsst ihr auch den Einlass irgendwie machen.

00:38:14: Und dadurch, dass wir uns jetzt ganz klar als Software positionieren,

00:38:18: haben wir einfach gesagt, wir mit DigiNights machen nur noch Software, wir sind Softwareanbieter

00:38:23: und alles, was an zusätzliche Leistungen kommt, Einlasssysteme, Einlasshandling,

00:38:27: wird komplett von der Eventfirma gemacht.

00:38:29: Ist also jetzt komplett getrennt und auch dadurch ein kompletter Anbieter mit einem kompletten anderen Service.

00:38:35: Dann ist es für die Kunden auch transparenter. Genau. Du hast ein bisschen die besondere Situation Corona angesprochen.

00:38:40: Ich erinnere mich, du hattest es mir mal erzählt gehabt, das ist ja auch eine besondere Situation.

00:38:45: Du hast ja zu dem Zeitpunkt, waren ja Veranstaltungen für den Sommer schon geplant,

00:38:50: Ticketgelder verkauft und dann sind die Veranstaltungen abgesagt worden, um das Geld zurückzubezahlen.

00:38:58: Das ist ja auch schon eine besondere Situation und nochmal unterschiedlich zu anderen Firmen,

00:39:00: die in der Regel eine Rechnung schreiben, den Umsatz verbuchen und dann fällt es weg.

00:39:06: Aber du musstest ja quasi auch schon gemachten Umsatz wieder zurückbezahlen.

00:39:11: Das ist ja auch schon ein dickes Ding. Wie ist das damals gegangen und was war da so die Besonderheit dran?

00:39:20: Das war hart. Das war wirklich eine harte Zeit. Natürlich auch so, es kam mir dann irgendwann die Ansage von der Regierung zu sagen,

00:39:27: Veranstaltungen dürfen nicht mehr stattfinden.

00:39:30: Das war ja für alle erstmalig ein Schock, auch wenn es sich irgendwie ein bisschen angebahnt hat.

00:39:34: Und dann hat man natürlich den Veranstaltern oder uns überhaupt gar keine Zeit gelassen,

00:39:38: sich erstmal zu sortieren, um das erstmal da die Struktur zu schaffen, sondern ab dem Tag ging es zurück.

00:39:43: Die Veranstaltung abgesagt, ich möchte mein Geld zurück, Veranstaltung, Regierung hat

00:39:46: bekannt gegeben, keine Veranstaltung, ich möchte mein Geld zurück, Paypal-Fälle aufgemacht,

00:39:51: mit Leistung nicht erhalten.

00:39:53: Also da sind wir alle mal ganz schön ins Schwitzen gekommen.

00:39:56: Also da haben wir am Tag gefühlt 600, 700 Support-Anfragen beantwortet und wussten selber

00:40:03: noch gar nicht, wie es jetzt weitergeht und die Veranstalter wussten noch gar nicht,

00:40:06: ist es jetzt nur kurzzeitig für vier Wochen oder fällt die Veranstaltung jetzt im August auch da drunter

00:40:13: Das war wirklich ein sehr, sehr turbulentes Jahr. Und so wie du sagst, es ist nicht nur so, dass wir sagen,

00:40:19: okay, wir machen jetzt weniger Umsatz oder weniger Einnahmen,

00:40:22: sondern wir mussten sogar die Ticketgebühren,

00:40:25: die wir ja davor eingenommen haben, noch mal zurückzahlen oder wieder zurückzahlen.

00:40:30: Umso mehr sind wir da stolz drauf, dass wir das alles gut überstanden haben.

00:40:34: War wirklich ein Kampf.

00:40:36: Hat auch noch mal geerdet, sagen wir es mal so. Hat aber auch dazu geführt,

00:40:40: dass wir das Bewusstsein auch geschaffen haben, welche Dinge machen wir in Zukunft nicht mehr.

00:40:45: Also genau das Thema, was in die neue Software einfließt. Wir wollen gar nicht mehr in die Situation kommen, dass wir da dazwischen strehen.

00:40:52: Und auf der einen Seite sagt der Kunde, ich will mein Geld zurück,

00:40:54: und auf der anderen Seite sagt der Veranstalter, ja, aber vielleicht finden die Veranstaltungen noch statt.

00:40:57: Was natürlich einfach in die Grundidee der Software mit eingeflossen ist.

00:41:02: Und ich denke, es ist einfach auch nicht mehr zeitgemäß, für eine reine Software, die irgendwie funktioniert, dem Ticketanbieter 10 Prozent zu bezahlen.

00:41:10: Früher war das ja, ich trug ein Ticket, ich schick das raus, bei Einschreiben, alles in Ordnung.

00:41:16: Heute wird ein QR-Code generiert, wird per E-Mail weggeschickt.

00:41:20: Natürlich kostet so eine Entwicklung, also wir haben jetzt knapp eine Million extern investiert für die neue Software, plus interne Kosten.

00:41:28: Natürlich darf man nicht unterschätzen, was so eine Software kostet und auch ein Betrieb kostet,

00:41:32: und Unterhalt, Server-Patching, Ausfallsicherheit und so weiter, aber ja, das ist natürlich skalierbar.

00:41:41: Je mehr Tickets verkauft werden, desto günstiger. Es ist nicht jedes Mal der gleiche Prozess. Aber wir.

00:41:45: Hatten auch schon Mails, wo wir gekriegt haben von Kunden, es ist frech, dass ihr 99 Cent pro

00:41:50: Ticket nehmt, weil ein Betrieb einer Webseite kostet kein Geld. Das sind dann auch so Mails,

00:41:55: die wir dann tatsächlich intern in unserem Slack-Channel teilen und dann immer schmunzeln,

00:41:58: was die Leute von außen für einen Eindruck haben, dass eine Webseite in unserer Dimension

00:42:03: oder Anführungsstrichen Webseite kein Geld kostet.

00:42:05: Das ist.

00:42:07: Da schmutzeln wir dann immer drüber. Ja, das sind ein bisschen naive Vorstellungen, denke ich.

00:42:12: Da gibt es wahrscheinlich aber immer noch... Manche Leute denken wahrscheinlich immer noch, man druckt ein Buch und dann ist es fertig.

00:42:17: Aber das ist halt nicht so.

00:42:19: Jedes Mal, wenn man eine Kleinigkeit ändert, kann irgendwas nicht mehr funktionieren oder zusammenfallen.

00:42:25: Ja, das ist halt auch so allein so ein Cookie-Tool. Wenn du das heute irgendwie einbaust, kostet es jeden Monat 100 Euro, damit da ein Schild kommt.

00:42:30: Achtung, du musst deine Cookies akzeptieren. Das war so ein Thema, das war einfach gar nicht da früher.

00:42:36: Das sind einfach Sachen, dann Sicherheitsupdates und so weiter.

00:42:40: Das leppert sich alles zusammen.

00:42:43: Du hast dann während Corona oder im Sommer, glaube ich, habt ihr dann auch angefangen,

00:42:47: Tickets für Freibäder zu verkaufen. Für die war das bisher auch nie ein Thema.

00:42:50: Ich glaube, das war auch noch ein spannender Pivot. Wie ist das so abgelaufen oder wie kam es dazu?

00:42:56: Es gab ja dann die Besucherbegrenzung, die überall eingeführt worden ist.

00:43:01: Und dann haben die Freibäder natürlich gesagt, die können ja.

00:43:03: Gab es ja auch die Pflicht vom Online-Ticketing und der Besucheregistrierung. Und dadurch hatten.

00:43:07: Wir dann sehr viele Anfragen von Freibädern, die wir dann bedient haben. Ist jetzt aktuell,

00:43:12: aber kein Feld mehr, das wir bedienen. Da ist einfach, du brauchst schon irgendjemand,

00:43:17: der so Ticket oder Online-Ticket affin ist in der Firma. Und bei uns war das halt so oft,

00:43:22: das ist dann dem Bademeister oder dem Kassenpersonal übergeben worden. Das war dann

00:43:28: recht witzig und aber auch sehr anstrengend oft. Und jetzt war es dann so,

00:43:34: dass es für die Leute auch anstrengend war und dann ist es oft wieder so

00:43:37: gekommen, dass sie ein Kassenautomat vor der Tür wieder haben wollten. Also wir haben

00:43:41: einen Schwimmbad, die haben jetzt sich für einen Anbieter entschieden, der normalerweise

00:43:45: Einlassdrehkreuze macht und Kassenautomaten stellt und jetzt halt auch noch ein Online-Ticket macht.

00:43:51: Da haben wir Feedback gehört, die sind nicht so glücklich, die wollen das ganze System

00:43:55: wieder zurückstellen.

00:43:56: Ja, es gehört einfach mehr dazu, ein modernes Ticketsystem zu machen und für mich ist es

00:44:03: einfach so die Denkweise, wenn ich mich mit dem Handy vor Ort einbuchen kann, weil ich

00:44:07: da einen QR-Code habe und ich habe mein Handy drauf und ich gehe auf Apple Pay bezahlen

00:44:11: und ich habe mein Ticket in der Hand, dann brauche ich einfach keinen Kassenautomat

00:44:14: mehr, der einfach wahnsinnig viel Aufwand ist, wo das Wechselgeld herausgeholt werden

00:44:18: muss. Sobald es neue Scheine gibt, musst du dann neuen Laser einbauen und ein Update machen.

00:44:23: Der geht kaputt, dann ist er nicht in Betrieb. Und ja, während Corona haben ganz viele Vereine.

00:44:31: Und auch Unternehmen gesehen, es funktioniert einfach auch nur online. Sparen sich dadurch,

00:44:36: das Kassenpersonal, hängen noch maximal einen QR-Code außen hin, indem sie sagen, hier könnt

00:44:42: ihr euer Ticket selber buchen. Und es funktioniert. Also zum Beispiel die Eisdisco in Heilbronn

00:44:47: Samstags. Die haben jeden Samstag, ich glaube, 700 oder 800 Besucher. Die macht das mittlerweile,

00:44:52: komplett online. Da gibt es kein Kassenpersonal mehr. Die Leute wissen das. Die jungen Leute

00:44:57: können damit buchen. Und vor Ort sind unsere Drehkreuze installiert, die den Einlass händeln.

00:45:01: Und so ist das reibungslos. Und auch zum Beispiel die Heilbronn auf Falken. Heizung gefeuert.

00:45:08: Ja, machen 95 Prozent der Tickets jetzt online. Früher gab es da lange Schlangen am Einlassbereich,

00:45:12: draußen beim Schnee und Regen. Da sind Leute ewig lang angestanden, bis sie drin waren. Seit.

00:45:17: Die Drehkreuze dort automatisiert laufen und die Tickets online verkauft werden, hat man keine

00:45:21: Minute Wartezeit mehr, was natürlich auch für mehr Umsatz dann und für bessere Stimmung innen

00:45:25: drin sorgt. Und auch die Leute natürlich dazu bewegt, ich gehe da hin, ich muss nicht eine

00:45:29: Stunde in der Kälte stehen. Ist ja auch immer so ein Blocker. Also wenn ich irgendwo in der

00:45:32: Strunde müsste, ich muss eine Stunde in der Kälte stehen, würde ich da nicht hingehen. Fertig.

00:45:36: Lass uns ein bisschen über Marketing und Vertrieb sprechen. Jetzt gibt es ja, du hast es ja

00:45:41: angesprochen ist ein Haifischbecken und ein umkämpfter Markt. Wie vermarktet man denn

00:45:46: ein Ticketsystem? Wie findet man neue Kunden? Ja, also wir haben die ersten Kunden gewonnen

00:45:50: über unser bestehendes Netzwerk. Und weil wir natürlich selber mit unseren Veranstaltungen

00:45:54: präsent waren und dort das Ticketsystem angeboten worden ist, sind die ersten Anfragen auf uns

00:46:01: zugekommen. Ich muss jetzt tatsächlich sagen, dass wir jedes Jahr jetzt ein Wachstum von 20

00:46:05: Prozent hatten, ohne dass wir proaktiv Vertrieb gemacht haben oder Akquise, sage ich jetzt mal.

00:46:10: Also Leute angerufen und versucht die vom Produkt zu überzeugen, haben wir nicht gemacht.

00:46:17: Software haben wir da eine ganz andere Möglichkeit, weil wir natürlich die Vorteile anders darbieten

00:46:21: können. Auch mit der Flatrate, wir haben anderes Material, das wir verkaufen können. Wir haben,

00:46:26: jetzt hier in unserem Büro auch ein Video-Studio eingerichtet, wo wir jetzt quasi diese Werbevideos

00:46:31: abdrehen. Wir haben jetzt einen Marketingkurs gemacht, einen kostenlosen, wo wir einfach auch

00:46:35: Veranstaltern zeigen, welche Expertise wir in den letzten Jahren uns angeeignet haben. Also

00:46:40: einmal im Veranstaltungsbereich, einmal im Veranstaltungs-Marketing-Bereich und natürlich

00:46:46: auch in der Software, was die Software lösen kann.

00:46:49: Das funktioniert super gut, dass da die Leute einfach auf uns aufmerksam werden.

00:46:52: Und so stellen wir jetzt auch quasi diesen,

00:46:56: Anführungsstrichen Vertrieb um, dass die Kunden auf uns aufmerksam werden,

00:47:00: das Produkt gut finden und sich dann im Prinzip selber für die Testphase registrieren.

00:47:04: Also es ist eine komplette Neuerung im Vergleich zu Ticketanbietern,

00:47:08: dass wir wirklich sagen, melde dich an, 14 Tage, komplett kostenlos.

00:47:12: Kriegst du sogar noch ein paar Tickets reingestellt, die du mal verkaufen kannst oder verschicken kannst,

00:47:15: damit du da mal ein Gefühl dafür kriegst.

00:47:18: Und nach 14 Tagen quasi musst du halt sagen, ja, ich will es machen.

00:47:21: Dann musst du deinen Zahlungsanbieter anbinden.

00:47:24: Das ist für uns dann so der Weg, wo wir sagen, jawohl, der hat wirklich Interesse, das zu nutzen.

00:47:30: Und ansonsten wird der Account nach 14 Tagen einfach wieder gelöscht.

00:47:33: Also völlig unverbindlich.

00:47:35: Und auch so werden wir in Zukunft Leute von unserem System überzeugen,

00:47:39: Wir haben natürlich eine wahnsinnig neue UI und UX, also die User Experience haben wir neu aufgebaut von der Darstellung.

00:47:48: Es ist ein wahnsinnig modernes System, nicht so typisch mit 100 Feldern.

00:47:52: Wir haben uns in der JuX Gedanken gemacht, wie wir das machen können.

00:47:56: Darstellen können. Wir haben uns für die einzelnen Inhalte viel Platz genommen,

00:47:59: damit wir quasi auch ein In-App-Support machen können direkt an der Stelle. Wenn

00:48:03: der eine Frage hat, kann er unten drauf drücken. Es geht direkt ein Fenster auf.

00:48:07: Wo Video und eine Beschreibung kommt. Immer an der Stelle, wo er ist, immer zu

00:48:10: diesem Thema. Und Wegstrecken, wo wir sagen, ein Ticket anlegen oder ein

00:48:15: Dauerkarten-Event anlegen, fragen wir quasi über einzelne Wizards, über einzelne Wegstrecken ab bis zum Ziel. Das heißt, wir führen den User vom

00:48:23: Eventnahme bis zum ersten Ticket durch und alle anderen Einstellungen, die er dann

00:48:27: machen will, kann er quasi selber auswählen und dann über den In-App-Support

00:48:32: die nötige Hilfe anfordern, wenn er da was braucht.

00:48:36: Und was für eine Rolle spielt so das Thema Weiterempfehlung? Jetzt sind die

00:48:41: wahrscheinlich Veranstalter ja auch alle gut vernetzt. Wie ist es so mit den

00:48:45: Systemen und Weiterempfehlung? Ist das ein wichtiger Fakt?

00:48:49: Ja, also Empfehlung ist in dem Bereich eine der absolut wichtigsten Themen.

00:48:56: Also das ist so, der eine Veranstalter sagt, ich habe super Erfahrung, das funktioniert gut, reibungslos, ich habe viel weniger Stress.

00:49:01: Und dann sagt der andere, ja gut, dann probiere ich das auch.

00:49:03: Also ohne dass die teilweise die ganzen Funktionen getestet haben oder sich die Software mal angeschaut haben, legen die einfach den Vorverkauf an und verkaufen.

00:49:11: Das ist auch der Grund, warum wir jetzt gerade einfach vom Vertriebsthema her angefangen haben, mit Videotestimonials zu starten.

00:49:16: Wir haben jetzt Kundenstimmen aufgefangen, haben da die ersten Videos gedreht, die gehen,

00:49:22: zusammen mit der neuen Software dann auch online.

00:49:23: Und wir werden im zweiten Zuge, wenn die Software jetzt erstmal draußen ist, ein Empfehlungsprogramm

00:49:28: für Veranstalter einrichten.

00:49:29: Wir sagen, wenn du es empfiehlst, kriegst du 200 Tickets eingebucht, die du kostenlos,

00:49:34: verkaufen kannst. Und der, der es nutzt aufgrund deiner Empfehlung, kriegt auch nochmal 200 Tickets eingebucht.

00:49:38: Also Zahl ist jetzt frei gewählt, aber so, dass man im Prinzip ein Bonusprogramm für

00:49:42: beide hat, damit der eine sagt, toll, ich kriege da auch was und demjenigen, den ich es aber anbiete,

00:49:48: der hat auch einen Benefit davon.

00:49:50: Okay. Und wie ist es so, so solche Sachen wie Performance Marketing, ist das was, also geht

00:49:57: ein Veranstalter her und sucht nach Ticketsystemanbieter online und googelt es, also spielt

00:50:02: das eine Rolle? Performance Marketing, CA, SEO und solche Sachen?

00:50:06: Also Performance Marketing war ja tatsächlich noch mit einer der Gründe, habe ich gerade

00:50:09: vorhin vergessen, warum wir ein System entwickelt haben, weil wir quasi das,

00:50:12: Conversion Tracking schon 2016 machen wollten und es da noch kein System gab,

00:50:16: das so wirklich umgesetzt hat. Das war eine Sache aus dem E-Commerce, aber nicht

00:50:20: im Ticketbereich. Mittlerweile ist es bei professionellen Veranstaltungen angekommen, dass die das brauchen und dass es natürlich Werbebudget

00:50:28: spart. Die Funktionen sind auch bei uns in einer neuen Software integriert und,

00:50:33: wir arbeiten jetzt künftig mit einer kompletten, mit einer neuen Software.

00:50:37: Agentur zusammen, die spezialisiert ist auf Performance Marketing für Ticketverkäufe.

00:50:41: Also die haben den Begriff Ticket Marketing sogar geprägt und rausgebracht. Hatten wir,

00:50:47: auch eine Zeit lang gemacht für unsere Kunden, weil wir aus diesem Bereich kommen und die

00:50:50: Expertise hatten. Aber wie gesagt, durch die klare Positionierung jetzt als Ticket Software

00:50:55: haben wir gesagt, wir besuchen in den einzelnen Bereichen Partner, die was abdecken können und.

00:51:02: Die können dann den Kunden beraten oder das für den Kunden machen und unsere Software lässt es die

00:51:08: umsetzen. Okay, verstanden. Naja, ich bin schon sehr gespannt. Wir haben am Anfang kurz ein bisschen

00:51:14: nur über dein aktuelles Firmen-Setup gesprochen. Jetzt interessiert die Gäste meistens auch noch

00:51:19: ein bisschen. Du hast eine deutsche GmbH, eine separate Firma jetzt für Events. Früher warst

00:51:23: du ein eingetragener Kaufmann auch. Wie kam es dazu und warum hast du das dann auch zusammengefahren,

00:51:31: oder so aufgeteilt, wie es heute läuft?

00:51:32: Ja, wie ich ja anfangs schon gesagt habe, ist das Ganze ja mehr aus Spaß an der Freude entstanden.

00:51:38: Dann hat man halt beim Gewerbeamt ein Gewerbe angemeldet und dann ist das so langsam gelaufen.

00:51:42: Das war jetzt nicht die typische Gründung wie heutzutage, wo ich sage, okay, ich will

00:51:45: eine Firma gründen und das ist mein Businessplan und in fünf Jahren will ich da sein und deswegen

00:51:50: werbe ich jetzt Investoren an, sondern das ist einfach entstanden.

00:51:53: Das war komplettes Bootstrapping, wir sind komplett ohne Fremdgelder gewachsen, auch

00:51:58: wenn die Möglichkeiten da waren.

00:51:59: Für mich ist es so ein Typ, ich habe mich ja selbstständig gemacht, damit ich selber

00:52:03: entscheiden kann, was ich wann und wie und wo arbeiten möchte und deswegen ist es für

00:52:07: mich sehr schwer, da irgendjemand mit reinzunehmen, der dann mir im Prinzip so vorgibt, wo wir,

00:52:13: jetzt hinarbeiten müssen.

00:52:14: Ich will kein Angestellter Geschäftsführer sein, sondern ich will auch für die Taten,

00:52:19: die ich mache, selber verantwortlich sein und auch für das Handeln dann im Prinzip,

00:52:23: aber auch, wenn es funktioniert, bin ich auch stolz darauf, dass die Entscheidungen dazu

00:52:27: beigetragen haben, dass es funktioniert. Also ich wäre ein sehr schlechter.

00:52:31: Angestellter, Geschäftsführer, was du meistens dann irgendwie in die Rolle automatisch rutscht, wenn du, sobald du Fremdgeld aufnimmst. Und ja, ich habe das.

00:52:40: Dann als EKA gemacht, jahrelang. Dann war es aber so, dass wir natürlich mit

00:52:43: kurzzeitig 150 Fotografen deutschlandweit unterwegs waren, nach den Fotozeiten. Und dann natürlich mal, dann am EKAM, der Fotograf hat sich nicht

00:52:52: richtig verhalten. Dann haben wir Events in anderen Städten gemacht und dann war

00:52:55: irgendwie auch das Thema zu groß, wenn da was verrutscht, da komplett privat zu

00:52:59: haften, weil ich einfach, weil du einfach gar nicht mehr überall vor Ort sein

00:53:03: konntest und daraufhin haben wir 2015 dann die GmbH gegründet und durch die,

00:53:09: Großveranstaltung war es dann einfach sinnvoll noch eine zweite GmbH zu gründen

00:53:14: für die Veranstaltung. Okay und du hast jetzt vorhin gesagt, ihr seid zu siebt

00:53:19: aktuell dann in Heilbronn, arbeitet ja auch remote, seid ja häufig vor Ort im Büro dann und wie läuft das an?

00:53:30: Kurz vor Corona sind wir hier in ein schönes neues Büro gezogen im Business Park in Halbronn,

00:53:35: ein Monat vor Corona. Das haben wir dann natürlich aufgrund von Corona nie so

00:53:38: richtig bezogen erstmal, weil er dann auch Kurzarbeit war bei unserem Team. Und jetzt

00:53:45: ist es so, dass eigentlich ein Mitarbeiter ist einmal die Woche da und arbeitet sonst remote

00:53:50: und die anderen schauen schon, dass sie so drei, vier Tage die Woche reinkommen,

00:53:53: einfach weil es natürlich auch viel ausmacht, sich so auszutauschen und vor allem bei so einer,

00:53:59: Entwicklung jetzt von der Software, bin ich einfach auch der Meinung, das was man so zwischen

00:54:04: Tür und Angel mal schön spricht oder sich mal fünf Minuten vorne trifft und ein paar Ideen reinwirft,

00:54:08: kommt oft mehr dabei raus, wenn jeder sagt, jetzt hockt sich jeder daheim hin, macht sich Gedanken

00:54:12: und morgen werden die präsentiert. Das sind so oft ganz spontane Themen, wo man merkt, die Leute,

00:54:17: beschäftigt das Thema und da kommt ein guter Impuls und der wäre sonst nicht da. Aber wenn es jetzt.

00:54:23: An ein klassisches Thema geht, wo man sagt, da muss ich jetzt mal einen Tag was runterarbeiten,

00:54:27: da ist es bei uns völlig egal, ob du das zu Hause machst oder nicht im Urlaub, sondern im Ausland.

00:54:31: Da sind wir flexibel. Aber es ist schon so, dass wir alle irgendwie Büromenschen sind und das auch

00:54:40: brauchen, dass wir uns hier treffen. Aber die Flexibilität ist auf jeden Fall da, dass auch

00:54:45: jemand das von zu Hause machen kann, wenn er möchte. Und suchst du aktuell Verstärkung,

00:54:50: wenn wir gerade dabei sind? Tatsächlich nicht. Wir sind sehr gut aufgestellt. Wir machen einmal.

00:54:56: Das Online-Marketing wird gerade vorbereitet für die neue Software. Dann da war der Tino,

00:55:00: der gerade die ganzen Videoskripte macht und die Videos aufzeichnet. Die Entwicklung haben wir

00:55:05: outgesourced. Das heißt, da haben wir einfach gesagt, wir entwickeln jetzt das komplette

00:55:08: Produkt extern. Was natürlich auch daran lag, dass wir während Corona zwei Entwickler verloren

00:55:15: haben bei uns im Betrieb. Und dann natürlich auch klar war, bis wir die jetzt neu aufgebaut haben,

00:55:19: das Team, und da die richtigen Kompetenzen im Team kriegen, haben wir gesagt, geben wir das.

00:55:23: Extern ab, um da einfach schneller voranzukommen. Wir wünschen euch viel Spaß!

00:55:27: Behandeln, ob wir wieder in-house entwickeln oder ob wir das weiterhin dann quasi über

00:55:30: die externe Agentur machen. Das wird sich dann darstellen, aber es wird einen ersten

00:55:34: großen Wurf die Software online zu kriegen, war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung

00:55:39: da schnell voranzukommen.

00:55:40: Du hast die separate Eventfirma angesprochen. Für viele ist das wahrscheinlich ein Traum,

00:55:45: Veranstalter zu sein, weil man sieht immer, hey, da gibt es jetzt von Großveranstaltungen,

00:55:51: den man ist, bis hin zu solchen Dingen wie Love Family, Großveranstaltungen, da gibt es die

00:55:59: Träume. Du hast jetzt Ibiza angesprochen, wo viele in Urlaub hingehen, um zu feiern. Da hast

00:56:04: du ja schon wahnsinnig viel erlebt. Warum kannst du das Thema nicht loslassen oder was hält dich

00:56:11: daran noch fest, das Thema Veranstaltung? Was ist das Besondere daran? Also generell macht mir das

00:56:16: einfach Spaß, auch jetzt im Bereich Ticketing mit den Leuten zusammenzuarbeiten, wie die

00:56:22: miteinander umgehen. Natürlich ist es immer wieder ein tolles Erlebnis, wie vor kurzem,

00:56:27: wir hatten jetzt eine Veranstaltung mit 12.000 Leuten, das ist einfach ein tolles Erlebnis,

00:56:30: wenn da 12.000 Leute stehen und Spaß haben und du weißt, du hast es irgendwie generiert und.

00:56:36: Geschaffen. Das ganze Drumherum, muss man dazu sagen, natürlich das Handling vor Ort und die

00:56:41: vielen Telefonate und bis die Organisation steht und so, da habe ich mich operativ jetzt

00:56:45: rausgezogen. Das schaffst du einfach nicht, diese beiden Themen parallel zu fahren.

00:56:53: Aber es ist einfach wahnsinnig viel. Ich bin ja mittlerweile auch Vater von einer Tochter und möchte Zeit mit meinem Kind verbringen.

00:56:57: Ja, loslassen tut es mich nicht.

00:57:00: Es sind tolle Erfahrungen. Wir waren kurzzeitig, als wir in Ibiza gestartet sind, war es so eine Herausforderung.

00:57:05: Jeder hat damit Urban Music gestartet. Jeder hat gesagt, ich brauche das nicht.

00:57:09: Ich habe schon viel probiert. Das funktioniert nicht.

00:57:11: Und zum Schluss haben wir die erfolgreichste Urban Music Veranstaltung auf Ibiza gehabt.

00:57:14: Krass war, dass da unten bis dato keiner mit Online-Marketing gearbeitet hat, sondern

00:57:19: die meisten haben die Tickets vor Ort verkauft mit Promoter-Teams.

00:57:22: Wir haben das Ganze zu 80 Prozent über Online-Marketing bedient und vollgemacht.

00:57:28: Das war so ein richtiger Anstoß für die Inseln. Habt ihr die Wohnsparte da jetzt auch beworben und habt ihr die unterstützt?

00:57:34: Wir hatten auch die ganzen Promis da. Ich muss dazu sagen, dass es natürlich hier einen Betrieb zu haben, Ibiza Veranstaltung,

00:57:40: hört sich toll an.

00:57:41: War eine kurze Zeit auch super schön, aber halt freitags in den Flieger zu steigen, das

00:57:45: ganze Wochenende durchzuarbeiten, montags früh wieder in den Flieger und direkt zurück ins Büro.

00:57:49: Das schlaucht und alles zu seiner Zeit. Nach Corona haben wir einfach gesagt, ich starte nicht wieder.

00:57:55: Wie gesagt, ich bin jetzt 46, muss mich nicht mehr im Club rumtreiben.

00:58:00: Ich würde keine Clubveranstaltungen mehr machen, definitiv nicht.

00:58:05: Wir haben uns jetzt fokussiert auf Großveranstaltungen, Festivals.

00:58:09: Wir haben noch ein kleines, liebevolles Festival, das ist die Beach of Love in Heilbronn.

00:58:13: Dann haben wir das Elektrik Barock, das ist auch ein elektronisches Festival.

00:58:18: Das ist so zwischen 5.000 und 7.000 Personen. Und dann haben wir eine Majorca Party, eine große, die letztes Jahr von 0 auf 9000 gestartet ist und dieses Jahr bei 12000 war.

00:58:29: Noch eine Melovin-Veranstaltungsreihe. Da haben wir den Markennamen geschützt. Das war so eine

00:58:34: kurzfristige tolle Eingebung von Mallorca und Halloween. Deswegen ist der Name Melovin. Solange

00:58:40: das ein Hype-Thema ist, einfach mit diesen ganzen Mallorca-Stars, haben wir gesagt, kombinieren wir.

00:58:45: Das mit einem der stärksten Ausgeh-Tage im Jahr. Das ist Halloween. Da haben wir jetzt mehrere.

00:58:51: Veranstaltungen zeitgleich und das war es dann auch mit den Veranstaltungen. Also es ist einfach

00:58:54: Lieber ein paar große wie jetzt jedes Wochenende im Club stehen und da versuchen die Leute Woche zu Woche dahin zu bewegen.

00:59:02: Wie viele Veranstaltungen hast du in den letzten 20 Jahren organisiert? Kannst du das ungefähr schätzen?

00:59:08: Das klingt immer, das glaubt keiner, wenn er das sagt. Wir haben es selber jetzt mal überschlagen.

00:59:14: Also es sind so über 5000 Veranstaltungen gewesen, was einfach dahin her spielt, dass wir jahrelang verschiedene Clubs am Wochenende betreut und bespielt haben.

00:59:22: Und dann natürlich das Hip Island mit dem Strand, jahrelang, der auch unter der Woche

00:59:27: dann sieben Tage offen hatte im Sommer.

00:59:29: Dann die Holi-Tour, also Großveranstaltungen, es sind jetzt nicht alles Großveranstaltungen

00:59:35: gewesen, aber jetzt einfach Öffnungstage, die du organisiert hast, sind wir in dem Bereich.

00:59:39: Das ist eine wahnsinnige Zahl. Ja, wir haben es selber nicht glauben können, muss ich tatsächlich sagen.

00:59:43: Ich habe immer gesagt, das glaubt uns ja keiner.

00:59:45: Und dann haben wir aber extra jetzt auf der Webseite auch Beispiele dazu gebracht vom

00:59:48: Hip Island und so, damit das einfach... Allein mit der Soul2Soul hatten wir jede Woche zwei

00:59:53: Öffnungstage. Und wenn man das jetzt über die Jahre hochrechnet, auch Soul2Soul, eins,

00:59:58: der bekanntesten Urban-Music-Labels, haben wir 20 Jahre gemacht, auch auf Ibiza. Habe

01:00:03: ich jetzt aber dieses Jahr final verkauft. Ist jetzt quasi die Mageneintragung und alles

01:00:07: über die Bühne gelaufen, weil ich da jemanden gefunden habe, der das gern weitermachen möchte.

01:00:11: Ich gesagt habe, ich werde nie mehr irgendeine Club-Veranstaltung organisieren. Und deswegen.

01:00:16: Dann hat er das jetzt übernommen und macht das jetzt weiter.

01:00:19: Was waren so die coolsten Veranstaltungen, die dir jetzt so spontan einfallen, die du

01:00:23: jetzt in den letzten Jahren gemacht hast.

01:00:26: Sind so Momente, die hängen geblieben sind? Wir haben das Elektrik Barock im Schloss in Ludwigsburg

01:00:31: gemacht. Muss ich sagen, einfach mit der Fassade da außen rum und mit dem Mapping, das wir gemacht

01:00:37: haben, war eine der schönsten Locations. Leider hat es dann, da war auch die einzige Großveranstaltung

01:00:43: Baden-Württemberg während Corona, die wir dort gemacht haben. Lief absolut reibungslos, aber gab

01:00:49: dann so ein paar Reibungspunkte, warum wir dann auch gesagt haben, mit der Location machen wir es

01:00:52: nicht mehr. Auf was ich mich wirklich persönlich immer freue, ist die Beach of Love am Hib

01:00:56: Island. Das ist gesetzt, da kommen alle Älteren, die man auch noch kennt, an diesem Tag alle

01:01:01: zusammen. Das ist einfach immer ein wunderschönes Event, wo wir selber auch wenig Stress haben,

01:01:07: weil einfach die Location schon steht, weil da alles über die Location organisiert ist,

01:01:11: was den Getränkeausgang angeht. Wir brauchen nichts aufbauen, wir brauchen nichts groß

01:01:14: organisieren. Wir müssen im Prinzip dafür schauen, dass die Leute kommen. Und dann haben

01:01:18: da immer einen schönen Tag. Und natürlich jetzt die Mallorca-Party. Nie hätte mir jemand vor

01:01:25: ein paar Jahren gesagt, Heiko, du machst mal Party-Schlager-Veranstaltung. Hätte ich gesagt,

01:01:29: ja genau. Und jetzt muss ich sagen, feiere ich das richtig, wie friedlich die Leute sind,

01:01:35: wie viel Spaß die haben und einfach was da für eine wahnsinnig geniale Stimmung auf dem Platz

01:01:39: ist. Das ist echt unglaublich. Also wenn du da oben stehst und denkst, da haben jetzt einfach

01:01:43: 12.000 Leute Spaß. Das ist schon unglaublich.

01:01:48: Du hast jetzt viele Veranstaltungen angesprochen, die funktioniert haben.

01:01:53: Jetzt denkt jeder Gast, der wahrscheinlich da ist, ja hier habe ich 12.000 Leute, was verdient denn der Veranstalter? Aber du hast ja auch ganz

01:02:01: viele Veranstaltungen gehabt, die nicht so funktioniert haben. Kannst du mal ein,

01:02:07: bisschen erzählen, wie so die andere Schattenseite vom Veranstalter-Dasein,

01:02:10: wie die sich darstellt.

01:02:14: Wir haben jetzt in den letzten Jahren deutlich aussortiert, sodass wir jetzt sagen können,

01:02:18: alle Veranstaltungen, die wir jetzt aktuell noch durchgeführt haben oder auch nach Corona,

01:02:21: waren Gott sei Dank profitabel.

01:02:23: Aber gerade als Beispiel jetzt die Mega 90er, wo wir gerade vorhin angesprochen haben mit der Tour von Sat.1.

01:02:29: Da haben wir als ersten Termin die Porsche Arena angefragt in Stuttgart und dann hatten.

01:02:34: Wir am ersten Tag zweieinhalbtausend Tickets verkauft und haben gesagt, Wahnsinn, dann

01:02:37: haben wir gleich die Schleierhalle angefragt nebendran und sind umgezogen.

01:02:40: Dann ging der Ticketverkauf steil bergauf und dann haben wir gesagt, okay, wenn das

01:02:43: so ein Thema ist, dann fragt man die Olympiahalle in München an.

01:02:47: Da haben wir die Olympiahalle in München angefragt, auch da ist der Ticketverkauf sofort

01:02:51: 2.000-3.000 Tickets verkauft.

01:02:52: Dann kam Sat.1 auf uns zu und hat gesagt, Mensch, habt ihr ein tolles Produkt, wir wollen da dabei sein.

01:02:57: Dann war quasi Sat.1 Mitpräsentator und da haben wir uns anspornen lassen, na gut, wenn,

01:03:02: wir jetzt ein Fernsehsender, so ein heißes Thema haben und ein Fernsehsender mitpräsentiert,

01:03:06: dann machen wir gleich eine Deutschland-Tour.

01:03:08: Und dann haben wir natürlich, wie gesagt, die O2-Arena, den Dom in Düsseldorf und so weiter,

01:03:16: die ganzen großen Eventhallen gebucht und hatten dann zum Schluss neun Termine,

01:03:21: die wir da durchführen wollten und der Ticketverkauf lief und lief.

01:03:25: Und wir haben schon gesagt, super, das wird alles toll und haben eigene Deko produzieren lassen,

01:03:31: große aufblasbare Inflatables mit dem Logo über zehn Meter groß und haben gesagt,

01:03:35: Da haben wir die Fernsehwerbung hochgefahren und der Ticketverkauf lief.

01:03:40: Und dann kamen ja zu diesem Zeitpunkt die ersten Anschläge im Bataclan in Paris,

01:03:46: wo wir dann erstmal alle hellhörig waren.

01:03:48: Oh Gott, da gab es einen Anschlag bei einer Veranstaltung und dann ist ja so eine Hysterie hochgefahren.

01:03:52: Da ist noch ein Fußballspiel unterbrochen worden oder abgesagt worden.

01:03:57: Dann ist bei den Söhnen in Mannheims noch unterbrochen worden.

01:03:59: Das war zum Beispiel genau, ich glaube, ein, zwei Wochen, bevor wir in der Location waren.

01:04:03: Und es war dann so, dass ab diesem Zeitpunkt die Ticketverkäufe eingebrochen sind.

01:04:07: Also statt 500 Tickets am Tag noch 50.

01:04:12: Wir mussten ganz Deutschland nochmal anfahren, mussten neue Sicherheitskonzepte aufmachen,

01:04:16: mussten die Security hochfahren, mussten oft verdoppeln, mussten die Einlasszeiten 2-3 Stunden vorziehen.

01:04:22: Das heißt, wir hatten dann pro Location einfach nochmal 30.000, 40.000 Euro Mehrkosten, mehr

01:04:28: Aufwand und wussten auf der anderen Seite, okay, wir verdienen kein Geld.

01:04:31: Weil genau in die Phase, wo wir sagen, jetzt sind die Fixkosten gedeckelt,

01:04:34: die nächsten zwei, drei Wochen, wenn da weiter verkauft wird, verdienen wir,

01:04:38: die waren dann einfach nicht mehr da.

01:04:39: Und ja, wir sind zum Schluss mit knapp 200.000 Euro minus aus dieser Tour rausgerutscht

01:04:45: und haben ein Jahr dran gearbeitet.

01:04:47: Da habe ich die internen Kosten jetzt noch gar nicht mitgerechnet von Personal und Aufwand.

01:04:52: Und das war so ein Thema, wo ich zum ersten Mal gesagt habe,

01:04:55: okay, das ist jetzt kompletter Fremdeinfluss, wir können nichts dafür, wir haben alles richtig gemacht.

01:04:59: Das war so ein Thema, wo ich zum ersten Mal gesagt habe, ich höre jetzt auf mit den Veranstaltungen.

01:05:02: Also das war jetzt einfach zu viel von da ganz oben nach da ganz unten zu fallen.

01:05:09: Ja, das war natürlich auch das in der größten Dimension. Wir haben es dann irgendwie wieder hingewuppt, indem wir im nächsten Jahr ein paar Open-Air-Veranstaltungen

01:05:15: gemacht haben und das dann wieder eingespielt hatten und haben dann aber auch das ganze Thema verkauft.

01:05:19: Also wir waren nicht mehr gewillt, das irgendwie noch mal hochzuziehen, weil das einfach zu

01:05:24: stressig war und zu viele emotionale Ups und Downs und haben das Thema, die ganze Veranstaltungsreihe

01:05:30: dann verkauft und haben dann aber dafür das Marketing für die neuen Skalife gemacht.

01:05:35: Da war so ein Übergang, der gesagt hat, Mensch, ich habe das gesehen, das habt ihr alle super gemacht, ich mache auch 90er live.

01:05:40: Würdet ihr nicht das Marketing machen? Und haben dann auch so natürlich einen großen Ticketkunde gekriegt und konnten unsere Marketingexpertise in den Bereich da einbringen.

01:05:47: Und dann war es am Ende wieder fein, aber so in Bezug auf die Veranstaltungen war das wirklich so, nee, jetzt reicht es.

01:05:55: Wahnsinnige Geschichte. Jetzt bist du seit über 20 Jahren am Bootstrappen. Wann hast du den Begriff das erste Mal gehört?

01:06:03: Du machst das jetzt schon sehr viel länger wahrscheinlich, wie es den Begriff gibt.

01:06:06: Das ist eine gute Frage. Kann ich dir so gar nicht beantworten, aber sagen wir vielleicht

01:06:15: 2015, 2016 oder so. Da habe ich gedacht, das mache ich ja auch schon immer. Vielleicht war.

01:06:23: Es sogar du, der mich damals darauf hingewiesen hast. Kann vielleicht sein.

01:06:26: Du hast gerade gesagt und jetzt auch vorher kurz das Thema Investoren angesprochen, wenn du jetzt

01:06:34: zu einem skalierbaren Geschäftsmodell hin wechselst, rein softwarebasiert, ist das für,

01:06:41: dich wieder ein Thema dann, wenn jetzt jemand kommen würde oder kam schon jemand und hat gesagt,

01:06:44: ihr habt ein Ticketsystem, ich finde es cool, was ihr macht oder auch ein größerer Veranstalter,

01:06:48: vielleicht dass der sagt, ich möchte euch exklusiv haben, ist das für dich ein Thema

01:06:52: Oder du hast ja auch schon angesprochen, dass du eher nicht der angestellte Geschäftsführertyp bist.

01:06:59: Also aktuell habe ich einfach noch den Anspruch, das jetzt selber hinzukriegen,

01:07:05: selber auch so hinzukriegen, dass ich sage, das läuft jetzt sauber durch,

01:07:08: es kommt ein stetiges Wachstum drin. Wenn jetzt jemand kommen würde und sagen,

01:07:15: Mensch, die Software ist super und es funktioniert und das ist echt top und

01:07:18: ich würde jetzt gerne das europaweit ausbauen, dann würde ich vielleicht da,

01:07:23: einfach mit mir reden lassen und sagen, okay, wer betreut das Thema dann dort?

01:07:26: Ja, also muss man ja da nicht alles selber machen.

01:07:29: Jetzt rein für das Deutschlandgeschäft, da bin ich aber auch nicht so, dass ich dann sage,

01:07:34: nee, das muss jetzt im Monat das Doppelte abwerfen, und deswegen muss ich mir den Stress machen.

01:07:39: Sondern bin ich eher so, mittlerweile, wo ich sag, nee, es gibt ja auch noch ein Privatleben,

01:07:44: und es bringt auch nichts, reicht immer noch, im Friedhof zu sein.

01:07:47: Das ist immer so ein lustiger Spruch. Und wenn man dann einfach auch, ganz offengesprochen,

01:07:52: jetzt in dem Alter, wo man ist, merkt man halt auch, bringt einem nochmal zum Umdenken und von dem her ist es für mich jetzt kein Thema,

01:08:01: mich von jemand anderem extern antreiben zu lassen, das zu machen. Wenn dann in der richtigen,

01:08:07: Konstellation, in der richtigen Partnerschaft, kann man sich das vorstellen. Also ich bin da,

01:08:12: offen, wenn jemand Interesse hat, dass er sich gerne melden kann, aber es ist kein Muss,

01:08:16: da machen wir es so. Wärst du mittlerweile nicht sogar inkompatibel mit einer Festanstellung?

01:08:22: Wie würdest du dich da selber einschätzen? Negativ. Ich wäre ein ganz schlechter angestellter Geschäftsführer.

01:08:28: Das geht nicht. Wenn du dein ganzes Leben lang nie jemanden über dir hattest,

01:08:36: der dir gegenüberweisungsbefugt war und du einfach jede Entscheidung selber treffen konntest

01:08:41: und auch dann einfach so war mit allen Konsequenzen, dann glaube ich,

01:08:45: ist es ganz schwer, im angestellten Verhältnis die externe nochmal über dir zu haben.

01:08:51: Das wäre nicht möglich.

01:08:54: Ich erinnere mich, du hattest auch schon hier angesprochen, dass du zumindest beim Veranstaltungsthema mal davor warst,

01:09:02: alles hinzuschmeißen.

01:09:03: Was war noch so ein Fuck-up-Moment, den du mal hattest? Gab es da viele schon?

01:09:08: Ja, da gab es schon ein paar.

01:09:11: In den Bereichen gab es schon mal eine Idee, die Veranstaltungen auszugliedern mit einem anderen Partner.

01:09:19: Das war so ein Thema, wo man alles neu sortieren musste. Wir haben den Stadtstrand in Heilbronn, wo man geplant war, dass wir den übernehmen.

01:09:28: Das war eigentlich schon abgesprochen. Das hat nicht so ganz hingenommen.

01:09:31: Das waren so Kleinigkeiten, wo du dann sagst, okay, da musst du jetzt mal alles neu sortieren.

01:09:34: Das läuft nicht nach Plan. Aber auch das gehört dazu. Es geht nicht immer nur bergauf, sondern da sind auch ein paar Stufen und ein paar Rückschläge drin.

01:09:44: Und wie heißt es immer so schön, es ist einfach immer wichtiger, einmal mehr aufzustehen wie hinzufallen und dann wird am Ende alles gut.

01:09:50: Was sind für Dich so die Vorteile von dem Bootstrapping-Modell? Du hast jetzt schon viel so über freie Entscheidung, selbstbestimmt und auch das Thema Verantwortung übernehmen gesprochen.

01:10:00: Also sind das so die Vorteile für Dich oder was würdest Du da noch herausstellen wollen?

01:10:05: Ja, es ist einmal natürlich die Flexibilität, auch wenn man sie gar nicht wahrnimmt. Also

01:10:10: es reicht mir schon zu wissen, wenn ich morgen mal um elf ins Büro will, dann kann ich das tun,

01:10:13: ohne dass ich irgendwo einen Antrag stellen muss oder jemand fragen muss oder da irgendjemand auf

01:10:17: mich wartet und sagt, wo warst du? Obwohl es tatsächlich so gut wie nie der Fall ist. Also

01:10:22: ich bin eher, dass ich mehr arbeite als zu wenig. Aber einfach so, ja, das ist für mich so dieses,

01:10:29: Gefühl, ich kann das einfach selber entscheiden und ich bin auch für die Handlungen, die ich

01:10:32: Ich mach selber verantwortlich.

01:10:35: Und ich ... Ja, wie viele andere Firmen gab's denn, die einfach geschwind Geld eingesammelt haben?

01:10:40: Dann hat's geheißen, wir müssen Geld verbrennen, wir müssen jetzt schnell wachsen, wir müssen jetzt schnell hoch.

01:10:46: Das ist so ein Thema, je schneller was wächst, desto schneller fällt's auch wieder zusammen.

01:10:51: Für mich ist das Thema der Nachhaltigkeit da. Und natürlich jetzt nach 20 Jahren schon länger.

01:10:57: Ich hab ja nicht 20 Jahre auch dahingestruggelt, da kommt ein Batzen Geld und dann wird es vielleicht in ein, zwei Jahren an die Wand gefahren.

01:11:02: Also für mich spielt da einfach immer das Thema der Nachhaltigkeit eine große Rolle.

01:11:08: Und es ist aber natürlich auch so, in der Geschäftsbeziehung, die wir haben,

01:11:13: weiß auch jeder, wenn ich mit dem was ausgemacht habe, dann ist es ausgemacht

01:11:16: und da kommt nicht nächste Woche einer und sagt, ja, das konnte der gar nicht so entscheiden

01:11:19: und das geht so nicht, was natürlich auch wichtig ist.

01:11:22: So, dass es einfach auf einen kurzen Dienstweg oft geht und, ja, das war's.

01:11:27: Was für Tipps hast du für andere, die jetzt heute noch anfangen? Jetzt kannst du 20 Jahre,

01:11:33: Erfahrung verbuchen, wenn jetzt jemand heute neu anfängt und es steht vor der Entscheidung,

01:11:40: wie ich das mache und mache ich das eben aus dem Umsatz oder hole ich mir Kapital? Was

01:11:46: wären da so deine Tipps? Also du hast natürlich, du startest einfacher, wenn du schon ein bisschen

01:11:51: Grundkapital und Geld hast, klar. Was ich, wenn jemand neu starten wird, für Tipps geben würde,

01:11:57: Man hat sich mittlerweile ein ganz anderes Business-Mindset angeeignet.

01:12:01: Und dann auch externe Inhalte geholt über YouTube.

01:12:04: Das war zu der Zeit, wo wir da gestartet sind, gab es das nicht.

01:12:08: Da hast du entweder Bücher wälzen müssen, oder da war nicht so viel Wissen da wie jetzt.

01:12:13: Ich bin immer der Meinung, mittlerweile das Wissen ist da.

01:12:16: Und egal welchen Beruf du gelernt hast, wenn du auf irgendwas brennst und Bock drauf hast,

01:12:21: dann kannst du das alles aneignen.

01:12:23: Das Wissen ist da, du kannst es lesen, du kannst Podcasts hören.

01:12:26: Es gibt immer einen Weg, das irgendwie umzusetzen, was man vorhat und ja, ich würde natürlich mit.

01:12:35: Meinem Wissen jetzt würde ich einfach die Sache nochmal anders angehen, vielleicht auch geplanter

01:12:40: und strukturierter, aber man weiß auch nicht, ob es dann funktioniert hätte. Oder ob man gesagt hätte,

01:12:44: Mensch, der Plan geht nicht auf, dann mache ich halt was anderes. Oder ob es vielleicht auch genau

01:12:48: das Thema war, da einfach dran zu bleiben und sagen, okay, der Weg hat nicht funktioniert,

01:12:51: mache ich halt doch ein bisschen mehr Agenturarbeit, um das zu überbrücken, was uns wieder Kontakte,

01:12:56: gebracht hat und mache ich jetzt Marketing für die, dann muss ich da rein arbeiten. Das sind

01:13:01: ja alles jetzt Punkte, die man sich über die Jahre angeeignet hat. Wenn ich mir die aktuelle.

01:13:08: Wirtschaft anschaue, dann wäre ich auf jeden Fall immer im Thema skalierbare Software mit wenig,

01:13:13: Personal. Das ist auch so ein Thema, wo wir sagen, wir sind jetzt unabhängig von irgendeiner großen

01:13:17: Lagerhalle, von irgendeinem großen Strombedarf, sind mobil, sind flexibel. Wenn wir sagen würden,

01:13:23: hey, Jungs, jetzt arbeiten alle vom Ausland aus, weil der eine auswandern möchte,

01:13:27: dann würden wir Büroschlüssel rumdrehen und könnten komplett so weitermachen,

01:13:33: weil wir einfach nicht ortsgebunden sind und natürlich die Software hoch skalierbar sind.

01:13:39: Jetzt durch den kompletten neuen Ansatz noch weniger Personal im Support oder in der Bearbeitung der Dinge brauchen, um quasi den Fokus auf andere Dinge setzen zu können.

01:13:49: Du bist ja jetzt auch noch mal mit der Neuentwicklung etwas ins Risiko gegangen.

01:13:52: Da haben wir jetzt noch nicht drüber gesprochen.

01:13:54: Wie triffst du so eine Entscheidung? Wie wächst du das ab?

01:13:58: Kannst du da noch kurz was dazu sagen, wie es da in dir aussieht?

01:14:02: Ja, einmal war so natürlich der Grundgedanke da, okay, wir brauchen bei DigiNights was Neues.

01:14:07: Das läuft ja noch auf der älteren Basis, wo wir dann gesagt haben,

01:14:09: okay, wie weit wäre jetzt die, welcher Invest wäre fällig, um das jetzt auf eine neue Ebene zu lupfen,

01:14:15: Stück für Stück. Und dann war bei uns die Frage.

01:14:18: Die Entscheidung da zu sagen, nee, wir machen was Neues, weg, alle Zöpfe abschneiden. Wir

01:14:23: werden ja auch oft noch tatsächlich mit DigiNights, noch mit Bildern in Verbindung gebracht. Wir

01:14:26: waren damals natürlich omnipräsent. Wenn Mitarbeiter jetzt gesagt haben, ich bin bei

01:14:31: DigiNights, haben die Leute gesagt, wo ist deine Kamera? Das war für uns jetzt einfach

01:14:33: auch wichtig, mit einem anderen Namen für das Produkt rauszugehen, mit einem anderen

01:14:38: Brand. Ja, wie treffe ich die Entscheidung?

01:14:40: Das ist, ich habe das Ganze, die ganze Unternehmung die letzten Jahre immer sehr intuitiv geführt.

01:14:46: Steuerberater hat sogar schon gelacht, weil ich nie ein großes Ding auf Zahlenwerk getan habe.

01:14:52: So, es muss halt irgendwie funktionieren. Mittlerweile unterstützt mich da mein Schwager,

01:14:56: der Banker ist und der im Prinzip sagt, ich mache mir hier die komplette Finanzplanung und so weiter.

01:15:00: Das gibt dann natürlich schon mehr Sicherheit. Aber ja, ein Risiko ist auf jeden Fall da. Wie

01:15:05: gesagt, das ist jetzt eine Million, die jetzt da am externen Invest eingeflossen ist. Dann sind wir

01:15:10: natürlich intern jetzt das letzte halbe, dreiviertel Jahr nur noch damit beschäftigt,

01:15:14: die neue Software rauszukriegen. Ich bin da aber einfach immer so grundoptimistisch.

01:15:19: Also für mich ist es einfach so, das funktioniert. Also ich denke da jetzt auch gar nicht darüber,

01:15:23: nach, was da nicht funktioniert oder so. Wenn man jetzt merkt, das funktioniert nicht so wie

01:15:27: geplant, dann finde ich irgendeinen Weg, dass es funktioniert. Also von dem her bin ich da,

01:15:32: immer so grundoptimistisch, wenn ich da rangehe.

01:15:34: Verstehe, danke.

01:15:36: Ein guter Take auf jeden Fall. Zum Abschluss, was sind so deine Ziele für dieses Jahr und einen Ausblick für nächstes Jahr?

01:15:43: Mein Ziel für dieses Jahr ist ganz klar, die Software jetzt final an den Markt zu bringen

01:15:48: und dann quasi beim Winter auf den Marketing- und Online-Vertriebswege hinzukriegen.

01:15:55: Das alles zu optimieren und im nächsten Jahr dann final die bestehenden DigiNights-Kunden

01:15:59: auf die neue Software zu lupfen.

01:16:01: Da muss man dazu sagen, dass wir die Software gleich so gebaut haben, dass sie mehrmandantenfähig ist.

01:16:06: Das heißt DITX ist jetzt ein Teil der Software.

01:16:08: Danach wird DIGYNAS der zweite Mandant auf dieser Software, das heißt final werden wir die bestehende Software und Plattform abschalten, wenn

01:16:16: bis Mitte nächsten Jahres quasi die Veranstaltungen ausgelaufen sind und die

01:16:19: neuen dann auf der neuen Software angelegt worden sind.

01:16:22: Ja und mein Ziel ist dann einfach so viele Flatbed Kunden auf die Plattform

01:16:26: zu lupfen, dass die Software jeden Monat entspannt sich refinanziert und wir natürlich die Möglichkeit haben, weitere Funktionen

01:16:34: um da einzubauen und dadurch weitere Kunden zu gewinnen und weitere Segmente anzugehen.

01:16:38: Das ist so der Plan für die nächsten Jahre.

01:16:41: Hast du da eine Milestone-Planung dann auch? Wie viele Kunden bis zum Ende des Jahres, Ende des nächsten Jahres?

01:16:46: Oder ist das was, wo du denkst, oder wo du hast gerade gesprochen,

01:16:49: das wird dann schon so passieren und wenn nicht, dann ändern wir es so, dass es passiert?

01:16:53: Ja, wir haben da natürlich schon eine Zahl.

01:16:55: Und dadurch, dass wir ja noch die Umsätze, also wir haben ja nicht so, dass wir sagen,

01:16:58: wir bauen eine neue Software und jetzt sind wir drei Monate im Verzug und jetzt kostet das jeden Monat Geld und wir haben keine Umsätze.

01:17:02: Umsätze, sondern wir haben ja laufende Umsätze über die bestehende Software, von dem her sind

01:17:05: wir da relativ entspannt und müssen im Prinzip nur die laufenden Kunden sukzessive auf die neue.

01:17:12: Plattform schucken. Wir haben jetzt gesagt, wenn wir zum Start irgendwie so 20, 30 Flatrate-Kunden

01:17:17: kriegen nächstes Jahr, dann sind wir tiefenentspannt. Und das werden wir schaffen. Also sind wir sehr

01:17:23: optimistisch. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen. Heiko, vielen, vielen Dank für das offene

01:17:28: Gespräch, war eine sehr interessante Reise durch die letzten 20 Jahre.

01:17:32: Andi, vielen Dank an dich.

01:17:33: Danke schön.

01:17:35: Schönen Tag noch. Dir auch. Ciao.

01:17:38: Und das war auch schon wieder Folge 39, ein Ticken länger wie sonst, aber ich denke

01:17:42: die Geschichte war facettenreich und deswegen ist es hoffentlich in Ordnung.

01:17:47: Schreib mir gern dein Feedback an hallo-bootstrapping.de, folge mir auf LinkedIn, den Link findest,

01:17:53: du in den Shownotes, schreib mir dort, wie dir das gefallen hat.

01:17:56: Ansonsten freue ich mich auch immer über Gästevorschläge und über Bewertungen, Weiterempfehlungen,

01:18:02: all das hilft mir weiter.

01:18:03: Vielen Dank dafür. In der nächsten Woche gehen die Friends-and-Family-Wochen weiter.

01:18:08: Hier zu Gast meine Schwester Katrin, gleicher Nachname Lär, die ein Reiseblog hauptberuflich

01:18:16: betreibt und das seit zehn Jahren.

01:18:18: Und das ist auch eine interessante Geschichte, vor allem weil es diesmal ein Content-Business ist.

01:18:24: Und für viele ist das Thema Reiseblogger ja der Traumjob schlechthin.

01:18:28: Auch über das haben wir gesprochen, dass da auch eine ganze Menge Arbeit dahinter steckt.

01:18:33: Freue mich, wenn du nächste Woche wieder einschaltest. Bis dahin.

01:18:37: Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal.

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