Nachhaltige Küchenutensilien & Bootstrapping als Geschwister | Tessa und Ferdinand von nordesign-store.com (#34)

Shownotes

Mein Name ist Andreas Lehr und in diesem Podcast interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

In Folge 34 von "Happy Bootstrapping" habe ich mit Tessa und Ferdinand von nordesign-store.com gesprochen.

Tessa & Ferdinand sind Geschwister aus dem Raum Stuttgart. Bei einem Urlaub kam ihnen die Idee, dass der tägliche "Abwasch" in der Küche mit einem sparsamen Sprühkopf viel nachhaltiger geht als mit herkömmlichen Plastikflaschen aus Kunststoff, bei diesen meist viel zu viel Konzentrat verwendet wird.

Und dies war die Geburtsstunde von nordesign-store.com. Bei nordesign geht es heute nicht nur ein sparsames und schickes Spülmittel, sondern auch um Naturschwämme, kompostierbare Spülbürsten und weitere schicke und nachhaltige Alltagsprodukte in der Küche. Die beiden "bootstrappen" ihr E-Commerce Business neben dem Hauptjob. Man findet ihre Produkte nicht nur online, sondern sogar in sämtlichen DM Filialen Deutschlands.

Wir haben darüber gesprochen, wie sie ihr Business aufgebaut haben, wie die Produkte hergestellt und verschickt werden, wie man Produkte in die Filialen von DM bekommt und wie man Hauptjob und ein wachsendes E-Commerce-Business organisatorisch unter einen Hut bekommt.

Show-Notes

Feedback & Kontakt

Hast Du selbst eine spannende und interessante "Bootstrapping"-Geschichte zu erzählen? Oder Feedback zur aktuellen Folge?

Schreib mir gerne eine E-Mail unter hallo@happy-bootstrapping.de.

Mit meiner Firma "We Manage" helfe ich Firmen, Agenturen und Solopreneurinnen bei den Themen Cloud, DevOps, SRE und Online-Betrieb: https://we-manage.de/

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zu Folge 34 von Happy Bootstrapping.

00:00:05: In Folge 34 habe ich mit Tessa und Ferdinand Schulz von norddesignstore.com gesprochen.

00:00:11: Auf norddesignstore.com verkaufen sie nachhaltiges Zubehör für deine Küche.

00:00:18: Das können ein sparsames Spülmittel sein, durch so einen besonderen Sprühkopf, nachhaltige

00:00:23: Naturschwemme oder eben eine kompostierbare Spülbürste, also die du in den Kompost werfen kannst.

00:00:29: Die beiden bootstrappen ihr E-Commerce Business neben dem Hauptjob und du findest die Produkte

00:00:34: nicht nur online, sondern auch in sämtlichen DM Filialen Deutschlands.

00:00:38: Und wie sie das geschafft haben, das erzählen sie im Podcast, wie sie ihr Business nebenher

00:00:43: organisiert bekommen und wie auch ihr Hauptjob von ihrem E-Commerce Business profitiert.

00:00:49: Wie immer gilt, schickt mir gerne Feedback an hallo.happy-bootstrapping.de oder gerne

00:00:54: auch Vorschläge für neue Gäste.

00:00:56: Jetzt geht's direkt los. Viel Spaß mit der Folge.

00:01:00: Hallo Tessa, hallo Ferdinand. Wer seid ihr und was macht ihr?

00:01:05: Hi Andi, danke, dass wir da sein dürfen.

00:01:07: Wir sind Tessa und Ferdinand, zwei Geschwister und sowohl als auch Gründer,

00:01:12: kommen aus Tübingen und haben vor gut zwei Jahren Nordesign gegründet.

00:01:17: Und was genau ist Nordesign? Ja, Nordesign ist eine Brand, die einfach sich auf schicke und nachhaltige Küchenaccessoires

00:01:25: Schicke und nachhaltig ist unser Credo und daran orientiert sich quasi alles in unserem Unternehmen und wir fokussieren uns aktuell hauptsächlich auf Verbrauchsprodukte wie Schwäme und Spülmittel und bauen unsere No-Design-Welt quasi um die Produkte herum und erweitern diese jetzt auch mit den ersten quasi Nicht-Verbrauchsprodukten wie schicke Untersteller für Spülmittel oder auch Schwäme-Elemente.

00:01:55: Da baut sich einfach so eine Welt auf, die die Küche schicker und nachhaltiger gestaltet.

00:02:01: Genau, und vielleicht dazu ergänzend noch das beste Beispiel, glaube ich, das wir immer

00:02:05: bringen. Jeder hat so einen gelben Kunststoffschwamm zu Hause und daneben immer die Plastikflasche mit Spülmittel.

00:02:10: Und wir liefern mit unseren Produkten einfach die nachhaltige als auch schönere Alternative.

00:02:16: Ja, das stimmt. Also ich habe es ja auch schon.

00:02:18: Man kennt den gelb-schwarzen Schwamm mit der, den Kratzschwamm, den hat wahrscheinlich

00:02:22: jeder schon zu Hause.

00:02:24: Ja, das ist ja spannend. Also aufs Produktthema kommen wir ja nachher noch ein bisschen ausführlicher.

00:02:28: Ich wollte jetzt fragen, wie spreche ich es überhaupt richtig aus? Aber Nord Design, einfach von Nordic Design.

00:02:34: Genau, also vielleicht sage ich einfach kurz was dazu, wie ist der Name zustande gekommen?

00:02:38: Also ursprünglich haben wir mal gestartet unter dem Namen Margreths.

00:02:42: Dann hat sich jeder gefragt, wer ist eigentlich Margreths? Margreths ist abgeleitet von Margarete, ist meine Schwiegermutter.

00:02:48: Die beste Frau im Haushalt, in der Küche, kocht super gut, hat die Küche immer super sauber und dann haben wir einfach gesagt, komm, lass uns was machen und lass uns das nach Margret benennen und dann ist Margrets entstanden.

00:03:03: Wir haben dann vor, Tessa, ich glaube, anderthalb Jahren, vor einem Jahr,

00:03:07: haben wir uns gerebrandet von Markreths auf Nordesign,

00:03:10: weil wir einfach diesen nordischen, skandinavischen Lebensstil und das Design,

00:03:15: das auch in unsere Produkte mit einfließt, dem wollten wir nochmal größere Bedeutung geben und wollten unsere Brand auch ein Tick

00:03:21: größer und internationaler denken und dann ist aus Markreths Nordesign geworden.

00:03:26: Also aus diesem eher häuslichen Begriff ist so ein bisschen was Größeres geworden

00:03:32: Und wir sind damit eigentlich ganz happy und unsere Kunden freuen sich auch über den Namen.

00:03:38: War am Anfang die Umstellung, aber...

00:03:40: Genau, es hat sich ganz gut durchgesetzt jetzt. Sind happy damit.

00:03:44: Das ist ja cool. Also das habe ich bei der Recherche jetzt nicht gefunden, Marc-Rez.

00:03:47: Von daher habt ihr das Rebranding auf jeden Fall gut gemacht.

00:03:51: Das war ein größeres Thema, das stimmt.

00:03:55: Und wie groß ist es heute? Ihr macht es ja noch nebenher, richtig?

00:03:59: Genau. Also wir betreiben tatsächlich auch verschiedene Sales Channels.

00:04:04: Was vielleicht so ein bisschen die Antwort zu der Größe auch ist.

00:04:08: Wir haben mit einem Online-Shop gestartet, recht organisch betrieben, können wir vielleicht nachher noch zum Thema E-Commerce und den Ads sprechen, genau, und sind damit eigentlich organisch am Anfang gewachsen, und dann kamen immer mehr tatsächlich regional Stores auf uns zu, die unsere Produkte aufnehmen wollten, und dadurch kam bei uns vor eineinhalb Jahren dann so der B2B-Ansatz, dass wir immer mehr auch in Stores rein sind, das waren primär Unverpackt-Läden, Concept-Stores,

00:04:37: Und dann sind wir mehr und mehr in diesem B2B-Bereich gewachsen.

00:04:41: Dazu kam dann zum Beispiel ein Großhändler, der komplett unsere Produkte exklusiv in der ganzen Schweiz betreibt.

00:04:47: Und seit April 2023 kam jetzt zum Beispiel auch DM Deutschland mit dazu.

00:04:54: Und eines unserer Produkte ist deutschlandweit im DM verfügbar, was für uns natürlich ein riesen, riesen Schritt war

00:05:01: und sich natürlich auch in den Sales-Zahlen wieder zeigt.

00:05:03: Wir selbst halten uns von der Mitarbeiterstruktur recht lean, sind wir zwei aktuelle Werkstudentinnen.

00:05:10: Natürlich haben wir ein super tolles ausgelagertes Lagerteam, die uns da im täglichen operationalen

00:05:16: Geschäft auch unterstützen, aber wir sind in Summe drei Mitarbeiter, die jeden Tag Gas

00:05:21: für Nord-Östern geben.

00:05:23: Das ist ja spannend, okay. Also der Glückwunsch zu der DM-Listung, das ja glaube ich nicht ganz so einfach zu erreichen

00:05:28: wird, wird mich später auch interessieren.

00:05:30: Jetzt mal noch einen Schritt zurück. Wie kam es denn initial zur Idee und wann habt ihr damit gestartet?

00:05:36: Genau, gestartet haben wir eigentlich in der Corona-Zeit. Alles war so ein bisschen auf Hold und Pause-Taste.

00:05:42: Ich glaube, viele haben auch im Nachgang dann reflektiert, ist mein Job der Richtige?

00:05:47: Was mache ich? Was treibt mich um? Was interessiert mich?

00:05:50: Und Tessa und ich haben in der Zeit, wo dann eben auch nicht so viele Aktivitäten stattgefunden haben,

00:05:55: haben, also auch im Freundeskreis weniger, haben wir gesagt, komm, wir machen jetzt

00:05:59: einfach mal irgendwas und wir gründen eine Firma, eine kleine.

00:06:04: Dann war halt schon immer die Frage, also Ideen waren grundsätzlich bei mir immer da, Tessa hatte einfach auch Bock was zu starten und Ideen, die jetzt, ich sag mal, die Welt verändern oder große technische Innovationen hervorrufen, benötigen in der Regel viel Ressourcen in Form von menschlichem Kapital, finanzielles Kapital etc.

00:06:23: Und das war für uns eigentlich dann ausschlaggebend dafür, dass wir uns für ein einfaches Produkt

00:06:29: entschieden haben.

00:06:30: Und was super pragmatisch war, war einfach ein Spülmittel mit diesem Sprühaufsatz.

00:06:34: Tessa hatte das mal in einem Airbnb entdeckt und das ist halt einfach uns, ich sag mal,

00:06:41: gedanklich hängen geblieben.

00:06:42: Und wir haben gesagt, komm, lass uns das einfach mal schick gestalten, weil du hast halt diesen

00:06:47: super Vorteil, du stellst es neben die Spüle hin und durch diesen Sprüheffekt verbrauchst

00:06:51: du halt viel, viel weniger.

00:06:52: Also das hält wirklich dreimal so lange wie dieses Spülmittel, wo du oben drauf drückst und dann landet erst mal die Hälfte im Abfluss und die Art und Weise, wie wir spülen, hat sich ja auch verändert.

00:07:02: Also früher Großmutter, vielleicht noch, vielleicht noch manche andere, wir kennen es tatsächlich von der Großmutter, lässt das Waschbecken ein, gibt einen Tropfen Konzentrat rein und dann war dieser Tropfen Konzentrat auch gut aufgehoben.

00:07:12: Der hat sich mit dem Wasser vermischt.

00:07:14: Heutzutage alles landet in der Spülmaschine.

00:07:17: Du hast abends dein Brot schneidet, dein Brett, dein Sektglas, was auch immer.

00:07:21: Und viele nutzen dann halt immer noch dieses Konzentrat.

00:07:24: Und das wird dann im Überfluss verwendet. Und mit diesem Spülmittel zum Sprühen benebelst du es halt super.

00:07:31: Du kannst es mega gut dosieren oder du kannst auch mal Oberflächen reinigen, wie

00:07:34: die Küchenzeile oder den Herd.

00:07:37: Und das war einfach, wo wir sagten, das ist das Produkt. Das muss an die Weltöffentlichkeit und genau das war so der ausschlaggebende Punkt, wo wir gesagt haben, komm, lass es uns damit versuchen, lass mal eine Website aufbauen und lass einfach mal schauen, ob überhaupt jemand ein Produkt von uns kauft.

00:07:55: Das war so der Startpunkt von allem. Ah, das heißt es ging mit dem Spülmittel tatsächlich los dann, als erstes Produkt.

00:08:01: Genau, also zum Launch hatten wir dann vier Produkte, weil wir dann gesagt haben, mit einem Produkt, da gehört noch ein bisschen was drumherum und wie gesagt, jeder kennt noch diesen gelben Schwamm daneben und dementsprechend waren das so die ersten Produkte, so ein kompostierbarer, waschbarer, pflanzlicher Schwamm und das Spülmittel und sind tatsächlich Stand heute, zwei Jahre später auch immer noch unsere Bestseller.

00:08:23: Das ist ja echt nicht schlecht. Also tatsächlich bin ich als die alte Oma beim Spülen dann und je nachdem, was noch zu spülen ist oder wie voll der Spüler schon ist, lasse ich tatsächlich auch was ein.

00:08:34: Aber wir haben ja auch immer einen kleinen Ehekrach dann, wie man jetzt heute spült und jetzt, wir haben es jetzt ja auch da und da macht es natürlich total Sinn.

00:08:43: Schon genial. Oder habt ihr das dann wo gesehen oder wie habt ihr das kombiniert?

00:08:48: Also das war damals, als ich es gesehen hatte, super provisorisch, einfach eine hässliche gelbe Plastikflasche mit einem Sprühaufsatz.

00:08:55: Wir haben praktisch nur die Technik, fand ich halt super intuitiv und einfach smart, ne?

00:09:01: Also so die kleinen Dinge im Alltag, wenn du die einfach ein bisschen besser machst, dann ist oft schon vielen geholfen.

00:09:06: Und wir haben einfach gesagt, das Ganze muss nachhaltig sein, weil das ist einfach the way to go, ne?

00:09:12: Anders geht es nicht in die Zukunft. Und für uns kam dann einfach dieser Design-Aspekt noch hinzu,

00:09:18: dass wenn wir gesagt haben, das sieht ja auch nicht hübsch aus,

00:09:21: lass uns doch die Säulen Nachhaltigkeit und Design zusammenbringen.

00:09:24: Und das ist auch tatsächlich unser USP am Markt. Es gibt ein paar skandinavische Brands, die gehen da voll auf Design.

00:09:32: Und dann gibt es hier in Deutschland sicherlich auch super gute Companies,

00:09:35: die voll auf Nachhaltigkeit gehen, wo wir auch sagen, das ist mega,

00:09:38: dass immer mehr in den Bereich auch gehen.

00:09:40: Gehen. Und wir versuchen einfach die zwei Aspekte zusammenzubringen, weil du da dann einfach

00:09:45: unterm Strich mehr Leute damit erreichst. Okay, verstanden. Und jetzt macht ihr das

00:09:50: Ganze nebenberuflich. Darf ich fragen, was ihr hauptberuflich macht oder hat das was miteinander

00:09:54: zu tun? Seid ihr da auch im E-Commerce-Bereich oder ist das was völlig fachfremdes? Tatsächlich,

00:09:59: Also bei mir relativ stark fachfremd.

00:10:03: Würde ich sagen, Tessa hat vielleicht leichte Berührungspunkte, die schon mal in die Richtung Marketing gehen.

00:10:09: Genau, ganz grundsätzlich, wo kommen wir her? Wir haben diesen klassischen Studiums-, Ausbildungsweg gemacht,

00:10:15: den man oft im Schwabenländle geht. Bei uns sitzen die großen Firmen, Daimler, Porsche, Bosch.

00:10:21: Und genau, wir haben beide studiert. Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert in Essling

00:10:25: und war dann damals recht stark auf die Automobilindustrie fokussiert.

00:10:29: War schon recht früh auch bei Mercedes in Südafrika, in China, habe dort Praktikas gemacht, nebenher immer eine Werkstudentenstelle dann auch mal bei Porsche gehabt, dann ging es über Audi und dann noch tatsächlich Lamborghini in Italien, also eigentlich überhaupt nicht nachhaltig, super konträr

00:10:45: und im Werdegang eigentlich auch überhaupt nicht nachvollziehbar, dass wir jetzt quasi ein Startup mit nachhaltigen Küchenprodukten gegründet haben im E-Commerce Bereich,

00:10:54: Aber das ist so der Werdegang von mir, Tessa kann vielleicht gleich selbst über sich noch berichten.

00:11:02: Und nach wie vor eine Zeit lang in der Autoindustrie angestellt gewesen und jetzt quasi beim Bosch angestellt bei dem Thema E-Bike.

00:11:10: Auch super spannendes Umfeld und ist quasi mein Arbeitgeber und gibt mir auch viele Möglichkeiten und Freiheiten.

00:11:20: Grundsätzlich ist es schon eine hohe Belastung im Alltag, mehrere Dinge unter

00:11:24: ein Dach zu bekommen. Da können wir vielleicht nachher noch mal kurz zwei,

00:11:27: drei Sätze zu sagen, aber lässt sich aktuell noch gut vereinen.

00:11:33: Genau. Und dann müssen wir einfach mal schauen, wie sich das Ganze alles weiterentwickelt. Tessa, bei dir?

00:11:38: Genau. Ähnlicher Background tatsächlich. Also, klassisches BWL-Studium, dann auch in die großen Konzerne hier reingezoomt und war auch eine super Experience, ne?

00:11:50: Und ich glaube, mich hat es einfach gecatcht, mal was Eigenes zu machen. Und was ich super spannend finde und vielleicht auch für die Zuhörer spannend,

00:11:58: Das Thema Marketing im Studium oder auch in großen Konzernen, wo du eher Projektsteuerung machst, ist was ganz anderes, wie wenn du es dann eben auch im Start-up machst.

00:12:08: Und bin tatsächlich auch noch bei Bosch angestellt, in reduzierter Form inzwischen.

00:12:14: Und was ich einfach super spannend finde, im Start-up machst du halt von Einkauf bis Finanzen, Marketing, Logistik, alles.

00:12:21: Und in den Konzernen hast du halt eine Teilaufgabe, wo du dann der Experte bist.

00:12:26: Und was ich einfach super spannend finde, sich mit Kollegen dann auch auszutauschen, die zum Beispiel im Einkauf sind.

00:12:32: Und der Kopf hört nie auf zu denken. Der connectet dann dein Startup mit dem Konzern.

00:12:36: Wie funktionieren Dinge da? Und du nimmst halt auch den Drive, den du im Startup hast und den Speed,

00:12:41: den nimmst du halt auch mit, wenn du halt montags um 8 den anderen Laptop hochfährst.

00:12:46: Und dementsprechend hoffe ich und sehe es zumindest bei mir selber, dass da beide Seiten auch von profitieren.

00:12:52: Ja, da bin ich auch starker, da glaube ich auch stark dran, dass beide Seiten was von haben.

00:12:58: Bei mir ist das Setup ja ähnlich. Ich glaube, das Thema unternehmerische Denken, das nimmt man auf jeden Fall mit.

00:13:03: Und das, was du jetzt als die Themen verbinden beschreibst, weil man eben alles mitmacht,

00:13:08: Einkauf oder Buchhaltung oder solche Sachen wie bei mir jetzt Marketing, wo ich halt bisher null Berührungspunkte mit hatte.

00:13:18: Finde ich wahnsinnig spannend, auch da einen Einblick zu bekommen.

00:13:21: Jetzt hatte ich vor drei, vier Folgen dann die Kollegen von Treesy zu Gast da,

00:13:26: die nachhaltige Socken auch machen.

00:13:29: Die haben das organisatorisch so gelöst, dass die jeden Montagabend,

00:13:33: so ein bisschen wie, wir haben es damals als Fußballtraining beschrieben,

00:13:37: wo jeder weiß, das ist immer um die Uhrzeit.

00:13:40: Wie macht ihr das? Habt ihr dann jetzt zusammen dann feste Slots,

00:13:44: wo ihr dran arbeitet oder ist es mehr so asynchron?

00:13:47: Ja, spannend. Also genau die Frage, wie strukturiert man sich oder wie strukturiert man vor allem auch den Alltag, wenn man eben noch eine Hauptbeschäftigung hat und danach geht.

00:13:56: Grundsätzlich, wir kennen es alle, Hauptbeschäftigungen im Angestelltenverhältnis haben in der Regel Regelzeiten. Das ist von 8 bis 16, 17 Uhr bei den meisten.

00:14:05: Wenn du jetzt einen Arbeitgeber hast, der dir eben Freiheiten gewährt, also du nimmst deine Termine wahr.

00:14:11: Ich persönlich bin auch der Überzeugung, dass es eben darauf ankommt, was du für ein Output generierst und nicht, wie viel Zeit du irgendwo verbringst.

00:14:18: Dann kannst du natürlich quasi diese Kernzeiten von 8 bis 16 Uhr schon, ich sag mal, teilweise auch nutzen, mal ganz schnell woanders reinzuspringen.

00:14:27: Aber grundsätzlich ist es schon eigentlich bei uns im Alltag wirklich dann dafür vorgehalten, einfach für unseren Angestelltenverhältnis.

00:14:34: Und bei uns geht, ich sag mal, abends eigentlich die Party ab bei Nordessain.

00:14:40: Das ist quasi der Zeitraum, wo wir uns connecten, Zoom-Sessions haben, Tessa und ich, wo wir uns vielleicht auch treffen,

00:14:48: wo wir Dinge besprechen.

00:14:50: Und man muss auch ganz ehrlich sagen, das Wochenende muss tatsächlich auch ab und zu mal herhalten. Prinzipiell...

00:14:57: Gehen Freunde und Familie und auch die Beziehung, die Partnerschaft eigentlich immer vor und wir bauen unser Start-up eigentlich in jeder freien Minute drumherum.

00:15:07: Sport habe ich vergessen, ist bei uns beiden auch ein riesen Ausgleichsfaktor, weil du bist irgendwann nicht mehr leistungsfähig, wenn du zehn Stunden vor dem Rechner hängst.

00:15:14: Also man muss schon sagen, man optimiert seinen Alltag danach, man optimiert sich selber einfach leistungsfähig zu bleiben.

00:15:22: Das hört sich so ein bisschen vielleicht auch schräg an, Richtung Leistungsgesellschaft.

00:15:26: Aber solange es dir persönlich Spaß macht und solange es vorangeht und du einfach

00:15:31: da Freude dran hast bei dem, was du tust, ist es einfach super.

00:15:37: Genau so sind wir eigentlich strukturiert. Tessa, bei dir?

00:15:42: Genau, ist ja das Zusammenspiel aus uns beiden, also komplett ähnlich.

00:15:46: Und ich glaube dieses, dass wir einen festen Tag in der Woche haben, das gibt es bei uns

00:15:50: nicht. Bei uns ist irgendwie jeder Tag angesagt. Ich glaube, der WhatsApp-Chat, den kannst du nicht

00:15:56: mehr hochscrollen, der geht ins Unendliche. Wir sind zwei Geschwister. Das heißt halt auch beim

00:16:00: Abendessen, wenn man sich mal mit der Family trifft, das Gehirn hört nicht auf. Irgendwie

00:16:05: denkst du halt immer weiter. Man muss bewusst sich auch Pausen einbauen. Das, glaube ich,

00:16:09: ist ganz, ganz wichtig. Da helfen dann echt gute Freunde, Partnerschaften. Ja, dass man da auch

00:16:14: einfach bewusst sich die Break einräumt. Aber klar, es nimmt einen Riesenteil vom Leben ein.

00:16:19: Ich glaube, es ist immer wichtig, wenn du da Energie draus ziehst, dann gibt dir das einfach viel.

00:16:25: Und wenn es in die andere Richtung kippt, dann sollte man das Ganze nochmal überdenken, wieso man das macht.

00:16:30: Aber ich glaube, wir sind gerade auch in so einer spannenden Phase.

00:16:33: Und klar hat man mal den Punkt, dahinter fragt man das und denkt sich, man hätte ja auch nur den festangestellten Job

00:16:38: und dann hätte man vielleicht das eine oder andere Hobby mehr.

00:16:41: Aber ich glaube, ganz wichtig ist zu wissen, wieso man das Ganze macht.

00:16:44: Und solange man da den Drive hat, nehmen wir das, glaube ich, einfach auch nicht als Arbeit wahr.

00:16:49: Das ist, glaube ich, ein großer Faktor eben, weil du, solange es dir Spaß macht und du mal eine Wertschätzung siehst,

00:16:57: also Kunden bestellen, man kriegt tolles Feedback, ist das, glaube ich, fühlt sich nicht so wie Arbeit an, einfach wie man es kennt.

00:17:04: Meine Frage zielt darauf ab, ich hatte vor zwei, drei Jahren tatsächlich mal, es gibt ja ein Casey Neistat-Video,

00:17:09: verlinke ich auf jeden Fall. Why Navy Seals get up at 5 a.m. Ich weiß nicht, ob du das kennst.

00:17:14: Es gibt auch ein Buch dazu mit dem 5 a.m. Club oder so. Viele machen das ja auch so.

00:17:18: Jetzt bin ich kein Frühaufsteher, bei mir findet es häufig abends statt, weil...

00:17:23: Ich da konzentrierter arbeiten kann, als wenn ich so um 10 noch mal was mache oder so für eine Stunde.

00:17:28: So eine Routine habt ihr nicht. Also könnte man ja auch morgens einbauen. 6, muss ja nicht 5 Uhr sein, reicht ja vielleicht auch 6 Uhr, ne?

00:17:34: Tessa, was für dich vielleicht? Das Stichwort Flexibilität. Ja, lass mich dazu was sagen.

00:17:40: Das ist super interessant. Andi, ich hab das Buch angefangen zu lesen und hab's nach der Hälfte wieder weggelegt.

00:17:46: Ich bin zum Beispiel Team Night Owl, ne?

00:17:49: Mein Gehirn funktioniert um 23 Uhr am besten. bei Ferdinand ist die andere Seite. Und auch da, da siehst du, dass die Leute sind produktiv,

00:17:58: wenn es bei ihnen in den Biorhythmus passt. Und auch da finde ich so eine Kernarbeitszeit bei

00:18:02: Unternehmen, die muss leicht überdacht werden. Bei meinem Gehirn um 8 Uhr, das ist einfach nicht

00:18:07: so leistungsfähig wie irgendwie vielleicht mittags um 14 oder 16 Uhr. Und steht bei mir

00:18:13: noch auf der Liste, aber irgendwann mache ich vielleicht den 1 AM Club, das Buch, und sag,

00:18:19: dass man auch spätabends funktionieren kann.

00:18:21: Und wenn du da deinen Sport machst, ich glaube, da muss jeder einfach seinen Rhythmus finden.

00:18:24: Und idealerweise, wenn du es im zweiergespannten Start-up machst,

00:18:29: da braucht es halt eine gemeinsame Schnittmenge.

00:18:31: Aber die findet sich, da bin ich mir sicher.

00:18:33: Spannend, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Einen AM Club, den könnte man natürlich auch noch machen.

00:18:39: Da habe ich ja einen Freund, der schreibt mir auch regelmäßig um 3 Uhr nachts dann,

00:18:42: dass er jetzt ins Bett geht, weil er noch zwei Stunden gecodet hat.

00:18:44: Also sowas gibt es natürlich auch. Thema Firma, ich habe gesehen, ihr habt aktuell eine GbR, Gesellschaft Brüderlichen Rechts,

00:18:52: seid aber Geschwister, bürgerlichen Rechts natürlich, aber war jetzt ein kleiner Gag.

00:18:59: Das macht ihr weiterhin so? Seid ihr mit der Firmenform zufrieden oder seid ihr dran,

00:19:03: das auch in eine UG GmbH oder sowas umzuwandeln?

00:19:06: Ja, spannender Punkt. Ehrlich gesagt geht bei uns gerade in den Alltagsthemen etwas unter,

00:19:11: haben wir uns auch noch nicht so genau überlegt, ob wir da eine Rechtsformänderung haben wollen.

00:19:17: Aktuell ist auch unsere Erfahrung, sei es darum, ob du eine GmbH oder eine GbR hast,

00:19:22: wenn du zum Beispiel Fremdfinanzierung aufnimmst mit einer GmbH, haftest du auch erstmal mit deinem

00:19:26: Privatvermögen. Daher sind uns die Vorteile zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ganz klar.

00:19:31: Vielleicht hört der eine oder andere Steuer- oder Rechtsformexperte zu, dann darf er sich gerne bei

00:19:35: uns melden. Genau, aktuell kein Thema bei uns, aber liegt vielleicht eher daran, dass es ganz,

00:19:42: ganz viele andere spannende Themen gibt und wir den Punkt einfach noch nicht betrachtet haben.

00:19:48: Ich glaube, für den schnellen Start, so wie ihr es vorhin beschrieben habt, ist GbR halt eine Seite und dann kann es losgehen. Das ist ja deutlich schneller möglich, dann auch herauszufinden, ob das funktioniert, was man macht.

00:20:00: Definitiv, ja. Also würde ich auch jedem raten, mit einer Einzelgesellschaft oder eben einer GbR zu starten. Bei einer GmbH musst du bilanzieren, die hat ein Tick weit andere Auflagen, ist am Anfang auch komplexer, zeitintensiver, brauchst in der Regel direkt einen Steuerberater.

00:20:15: Wer sich damit auskennt, super, für uns war es keine Option, aber klar, ab einer gewissen Größe macht es dann auf jeden Fall Sinn, auch in die nächsten Schritte zu gehen, ja.

00:20:23: Und meine nächste Frage erübrigt sich wahrscheinlich, du hast gesagt, ihr seid zu dritt, das heißt, ihr macht es komplett remote, habt kein Büro und organisiert euch über WhatsApp, habe ich jetzt verstanden, mit der Werkstudentin oder Werkstudentin?

00:20:35: Korrekt. Die sitzt tatsächlich auch in der Nähe von Hamburg.

00:20:38: Liebe Grüße an der Stelle an Luisa, die uns über einen Podcast gefunden hat

00:20:43: und sich somit initiativ bei uns beworben hat.

00:20:46: Und ist ein Grund, wieso ich gerade auch in Hamburg bin und mich morgen mit ihr treffe.

00:20:50: Hatten uns tatsächlich auch schon mal zum Beginn getroffen in Amsterdam auf einer Messe, die für uns spannend war.

00:20:56: Und ich glaube, das Thema Remote, auch da gibt es super viel Flexibilität.

00:21:00: X Vorteile. Genauso gibt es dann auch natürlich Nachteile. Und ich glaube, da einfach den Mix zu finden und auch die Persönlichkeiten, mit denen das dann matcht, ist da ganz wichtig.

00:21:11: Und genau stand jetzt haben wir aber kein Office.

00:21:13: Wer weiß, was da die Zukunft bringt. Und bei was genau hilft sie euch dann?

00:21:17: Also für was kann man in so einer frühen Phase schon mit einer Werkstätte zusammenarbeiten?

00:21:23: Ist auch tatsächlich so ein bisschen in der Definierungsphase noch, würde ich sagen.

00:21:28: Es gibt immer super, super viele Themen und das ist für uns auch ein riesen Lernprozess,

00:21:32: sich da auch zu strukturieren und auch abgeben zu können.

00:21:36: Ich glaube, das ist ein Schritt. Jeder Gründer wird es kennen, den ersten Mitarbeiter,

00:21:40: den du einstellst und Themen dann bewusst auch abgibst, muss man im Kopf auch erst mal schaffen,

00:21:45: weil es ja dann doch das eigene Baby ist, dass man da irgendwie zwei Jahre vorangetragen hat

00:21:50: und da alles selber im Überblick hatte. Deswegen, ich glaube, auch persönlich für uns im Learning einfach ein sehr, sehr wichtiger Schritt auch.

00:21:56: Und das sind tatsächlich auch echt viele, also so Regelaufgaben, wo wir einfach merken, das hilft uns so sehr, wenn sie uns da was abnimmt.

00:22:05: Und das können zum Beispiel im Fall von Luisa zum Beispiel Blogartikel auf unserer Website sein, die einfach helfen uns im SEO, in Google einfach höher zu ranken.

00:22:15: Den Instagram-Traffic zu erhöhen. Wir finden es aber auch tatsächlich gut, einfach noch eine andere Person als uns zwei mit an Bord zu haben,

00:22:23: sei es Produktentwicklung, wo du einfach mal eine andere Meinung noch brauchst und nicht von jemand, der irgendwie gefühlt seit zwei Jahren

00:22:29: da Deep Dive schon drin ist im Thema. Und so sind das echt nach und nach immer mehrere Themen, die dazukommen. Und die Liste bei uns ist extrem lang.

00:22:38: Und wenn Luisa uns das eine oder andere abnehmen kann, ist das super.

00:22:43: Und wir sind da auch immer ein Freund von, wenn jemand proaktiv ist und da auch sagt

00:22:47: Hey, ich habe da Bock, das Thema voranzutreiben, dann gibt es nichts Besseres.

00:22:51: Wenn nur da, wo du motiviert bist. Ich glaube, da erzielst du einfach auch gute Ergebnisse.

00:22:55: Und deswegen ist es auch immer auf so einer Austausch Ebene und zusammen auch eine Entwicklung, wo die Reise hingeht.

00:23:01: Verstehe. Ich habe mit meinen Geschwistern, also ich habe noch zwei,

00:23:04: hatten wir auch mal eine Agentur, eine Digitalagentur, haben Webseiten gemacht, Portale betrieben und so weiter.

00:23:10: Teilweise hatte das seine Herausforderung, vielleicht weil wir zu dritt waren.

00:23:15: Wie klappt es bei euch zwei? Ist es für euch eher ein Riesenvorteil? Gibt es auch Herausforderungen?

00:23:23: Jetzt will keiner antworten. Genau, ich wollte gerade sagen, ich antworte jetzt einfach mal ohne Gewehr, dass die Tessa das beschädigt.

00:23:31: Bei uns funktioniert es tatsächlich wirklich super. Wir haben eigentlich das gleiche Mindset. Wir kennen einander wirklich auswendig. Wir wissen, was der andere denkt.

00:23:42: Und ich glaube, das erleichtert uns im Alltag unheimlich viel oder spart uns unheimlich viel Kommunikation auch ein, weil du einfach direkt ein Bauchgefühl hast, wie der andere denkt.

00:23:51: Du triffst Entscheidungen schneller, also wir sind super entscheidungsfreudig und haben auch eine hohe Entscheidungsgeschwindigkeit.

00:23:57: Natürlich streitet man sich auch mal, aber auch hier hilft vielleicht Geschwister sein, weil du sprichst dich aus, dann knallt es kurz.

00:24:04: Und dann ist es danach auch wieder gut und man arbeitet wieder gemeinsam an den Dingen weiter.

00:24:09: Ich glaube, es ist ein Riesenvorteil und hoffe, dass Tessa mich nun bestätigt.

00:24:16: Ja, kann ich an der Stelle machen. Da warst du ja kurz ruhig, ne, für zwei Sekunden.

00:24:20: Das lag eher am Mute-Button, hoffentlich. Ja, genau, die offizielle Ausrede?

00:24:28: Ne, ich glaube, es ist, wenn man sich entscheidet, ein Startup zu zweit zu gründen,

00:24:33: da muss man sich schon, glaube ich, sehr sicher sein, wer ist die andere Person, mit der ich da so viele Stunden.

00:24:38: Eine gemeinsame Vision reinstecke.

00:24:41: Und da muss man sich einfach, glaube ich, sehr, sehr sicher sein.

00:24:44: Und ich glaube, wir haben das Thema ein bisschen auf irgendeine Art connected durch die Family, ne?

00:24:49: Und selbst wenn das Startup gegen die Wand fährt, dann bist du immer noch connected.

00:24:53: Und ich glaube, bei Freundschaften oder auch irgendwie partnerschaftlichen Beziehungen,

00:24:57: da hast du halt da einfach nochmal ein anderes Risiko, dass, wenn irgendwas bei der Arbeit nicht läuft,

00:25:02: dass sich das da irgendwie auf die Beziehung dann auswirkt.

00:25:05: Und bei uns bringt das echt super viele Vorteile, auch sowas wie Jahresziele, Monatsziele.

00:25:10: Da müssen wir uns echt dran erinnern, drüber zu sprechen.

00:25:13: Aber wir merken immer wieder, wir wollen da komplett in die gleiche Richtung.

00:25:17: Und da gibt es einfach weniger Differenzen im Alltag und im Business.

00:25:23: Okay, verstehe. Habt ihr jetzt letzte Frage zum Firmensetup noch so?

00:25:27: Habt ihr in der Familie Unternehmer, Unternehmerinnen gehabt?

00:25:30: Also versteht eure Familie, warum und wieso ihr das tut? Weil das ja immer so im Ländle und ihr habt die Arbeitgeber angesprochen.

00:25:36: Also ist es ja immer so wie jetzt, du gründest eine eigene Firma und bist du dir da sicher und funktioniert das alles?

00:25:42: So kenne ich das zum Beispiel. Meine Eltern waren jetzt keine Unternehmer.

00:25:47: Wie ist das bei euch? Ja, unsere Eltern sind beide in einem Angestelltenverhältnis.

00:25:54: Unsere Mutter ist Geschäftsführerin von einer kleineren Firma mit 40 oder 50

00:26:00: Mitarbeitern. Also daher rührt schon so ein bisschen, ich sag mal, der Sinn oder

00:26:05: auch das Verlangen vielleicht nach einer Tätigkeit, die einem ein großes Spielfeld

00:26:10: ermöglicht und vielleicht auch größere Entscheidungen grundsätzlich.

00:26:15: Wenn man dann eine Generation weitergeht in der Familie, haben wir unseren Opa oder auch die Oma, darf man natürlich nicht vergessen, die auf der einen Seite, also auch von der mütterlichen Seite die Kirchen renoviert haben oder restauriert haben, also in einer Art selbstständigen Tätigkeit, auch künstlerisch begabt waren.

00:26:34: Unsere Tante ist Künstlerin, also auch quasi in einer Art Selbstständigkeit und daher kann ich mir gut vorstellen, dass das aus der Richtung von der Mutter quasi so ein bisschen rührt, wenn man dann quasi von den Großeltern noch in die Brüder oder Schwestern oder auch noch mal die weiteren Eltern schaut.

00:26:55: Da gab es auch eine Familie, die Omschi nennen wir sie aus München, die hatte eine Buchhandlung, hat dann der Oma ihr Bruder übernommen.

00:27:03: Also da hört schon so eine Art Unternehmertum und Selbstständigkeit her.

00:27:07: Und die fängt wohl bei uns wieder an aufzuleben, weil wir ja auch eigentlich sehr stark in diese eingestellten Richtung gegangen sind und uns da auch, glaube ich, beide immer noch wohlfühlen.

00:27:18: Aber es ist halt nicht, ich sag mal, dieses Gefühl von Unternehmertum lebt einfach gerade etwas auf und dem gehen wir einfach ganz intrinsisch sozusagen nach.

00:27:28: Sehr cool. Spannend, wenn dann die Familiengeschichte so weitergeführt wird auf jeden Fall.

00:27:33: Cool. Kommen wir mal zum Thema Produkte. Das interessiert mich natürlich und da habe ich einen Haufen Fragen dazu.

00:27:39: Ihr habt vorhin die ersten zwei Produkte angesprochen, einmal das Spülmittel und der Schwamm. Mittlerweile gibt es glaube ich noch.

00:27:46: Ganz viel mehr. Könnt ihr da mal kurz einen Überblick geben, was man alles bei euch kaufen kann?

00:27:53: Also vielleicht vorab nochmal. Wir hatten jetzt auch eine Division und sind aufgewacht.

00:27:56: Na, wir wollen die Spülmittel Hersteller werden. Also war für uns einfach so eine pragmatische Idee, die wir mal umgesetzt haben.

00:28:03: Und wir sind super happy, dass das inzwischen so angenommen wird.

00:28:06: Und wie du gesagt hast, ist man mit Spülmittel und so einem pflanzlichen Schwamm hat es gestartet.

00:28:10: Wie gesagt, weiterhin Bestseller.

00:28:12: Und wir haben uns tatsächlich die letzten Monate sehr stark davon abhalten müssen, neue Produkte auch zu entwickeln.

00:28:19: Das haben wir letztes Jahr gemacht, sind da auch in eine Komplexität reingekommen, die nicht förderlich für uns war.

00:28:26: Und wir mussten uns da ganz aktiv stoppen.

00:28:28: Ist vielleicht auch interessant für die Zuhörerin, einfach mal zu sagen, jetzt fokussiere ich mich erst mal darauf, die Produkte auch wirklich in die Masse zu bringen und nicht schon wieder das nächste Produkt zu entwickeln.

00:28:37: Weil die Zeit fehlt dir, wenn du es alleine oder in so einem kleinen Team machst.

00:28:41: Die fehlt dir dann im Vertrieb, im Marketing, dich um strategische Themen zu kümmern

00:28:45: oder auch erst mal die Logistik in den Griff zu kriegen.

00:28:48: Und da haben wir echt unsere Learnings schmerzhaft teilweise auch sammeln müssen.

00:28:54: Jetzt sind wir glücklicherweise an dem Punkt, wo wir echt ein cooles, cooles Setup haben.

00:28:59: Auch teilweise durch Zufälle. Da ging unser Foy Filment kurz vor Weihnachten insolvent.

00:29:03: Da musst du mal kurz den LKW-Chartern eine Spedition beauftragen.

00:29:07: Dass alles noch umgezogen wird. Jetzt haben wir da echt einen richtig tollen Partner,

00:29:11: auch bei uns in der Region in Pullingen, den Ralf an der Seite, der uns echt, ich sag mal,

00:29:15: wirklich familiär aufgefangen hat. Und ich glaube, besser könnte es Stand jetzt nicht sein,

00:29:20: wenn wir da jetzt echt diese Logistik, da können wir uns einfach wirklich jeden Tag

00:29:23: darauf verlassen, dass das funktioniert. Und da können wir jetzt in die Produktentwicklung gehen.

00:29:27: Und da einfach kurz zu Abriss, aber wie gesagt, jeder kennt diese Produkte. Wir versuchen einfach

00:29:33: einfach auch da Nachhaltigkeit und Design reinzubringen, sind zum Beispiel Geschirrtücher

00:29:37: aus Portugal mit einem tollen Lieferant.

00:29:41: Größtenteils kommen alle Textilien aus Indien, Bangladesch.

00:29:44: Da setzen wir eben auf eine kurze Lieferkette.

00:29:48: Wir haben auch eine Handseife, auch aus dem skandinavischen Bereich, einen tollen Lieferant, jetzt neu gelauncht.

00:29:54: Spülbürste, so die täglichen Dinge einfach in der Küche. Jetzt die Woche ein Mikrofasertuch gelauncht.

00:30:00: Da auch mal neu auf unserer Website versucht zu sagen, wenn ihr irgendwie ab 50 Euro bestellt,

00:30:06: bekommt ihr es umsonst.

00:30:07: Da versuchen wir auch immer bei jedem Launch so kleine Marketing-Hacks uns einfach auszuprobieren.

00:30:12: In dem Fall echt super funktioniert. Das vielleicht als Tipp hier in die Runde. Und genau da wird in

00:30:18: nächster Zeit noch einiges passieren, weil ich sag mal, der Bereich Reinigung in der Küche,

00:30:23: aber vielleicht auch im erweiterten Haushalt, der ist recht groß und aktuell noch nicht so

00:30:28: ein attraktives Feld. Klar, eine super coole vegane Foodbrand klingt sehr, sehr attraktiv,

00:30:35: ist aber auch sehr wettbewerbslastig. Und wir sehen gerade einfach, der Bereich, den wir machen,

00:30:40: der scheint erst mal nicht so attraktiv. Potenzial ist aber riesig, weil jeder hat

00:30:44: einen Haushalt zu Hause, den er irgendwie halbwegs sauber halten muss. Der eine mehr,

00:30:47: der andere weniger. Und da gehen wir praktisch rein.

00:30:51: Ich glaube, bei uns hat das Thema mit den Spülmaschinen-Tabs angefangen. Jetzt weiß

00:30:55: ich den Hersteller gerade gar nicht, aber das kommt auch online. Und dann hat

00:30:58: sich das so ein bisschen im Kopf etabliert, dass es auch anders geht. Das finde

00:31:02: ich spannend. Jetzt die zwei Top-Produkte. Mal kurz auf das Spülmittel. Die Innovation

00:31:08: von euch ist ja dann schon der Kopf und der Sprühkopf des Spülmittels selber. Bezieht ihr das

00:31:15: bei einem Produzenten oder wie wird das hergestellt? Dann so die Flasche und der Inhalt dazu? Ist das

00:31:21: beim gleichen Produzent unterschiedlich? Das ist ein interessanter Punkt, den du aufbringst. Also

00:31:26: wir haben natürlich angefangen alles super individuell auszulegen und hatten gerade in

00:31:32: diesem Praxisbeispiel Spülmittel ganz ganz viele Lieferanten drin. Wir hatten einen Lieferanten

00:31:36: für die Flasche, einen für den Sprühaufsatz, einen für die Flüssigkeit und einen fürs Etikett und dann noch einen, es ist ja noch nicht genug, der alles zusammenbringt.

00:31:46: Und damit hatten wir wirklich sehr, sehr viele Probleme am Anfang.

00:31:49: Und unsere Strategie für 2023 war, alles quasi an einen Lieferanten zu geben, der da einfach eine Kernkompetenz hat.

00:31:58: Und wir haben mit ihm gemeinsam auch die Rezeptur entwickelt und passen jetzt tatsächlich, das können wir hiermit quasi auch anteasern,

00:32:05: Mitte August die Inhaltsstoffe unseres Spülmittels nochmal an und auch das Design ein bisschen,

00:32:12: das sich dann auch zu unserer Hand Scrub, die wir im Portfolio haben, fügt und dann

00:32:17: ist es wirklich so, dass wir das einfach bei einem kompetenten Hersteller haben, mit dem

00:32:20: wir wirklich gemeinsam sehr individuell gestalten können, was Inhaltsstoffe angeht oder auch

00:32:26: das Gefäß mit Etikett und Pumpe oder Sprühaufsatz, genau.

00:32:31: Und läuft das genauso ab, wie jetzt bei den Kollegen mit den Socken?

00:32:34: Die mussten natürlich immer eine, was weiß ich, drei-, hohe dreistellige oder vierstellige Anzahl produzieren lassen, damit,

00:32:40: die Artikel auf die Reise gehen. Ist das bei euch auch so oder ist es schon so, also musst du das palettenweise beauftragen, im Voraus bezahlen, aufs Lager stellen und dann verkaufst du es ab und wenn du merkst, wir haben nur noch eine Palette, bestellst du nach oder wie läuft das ab?

00:32:54: Genau, also es ist natürlich, es gibt Mindestmengen, die natürlich abgenommen werden müssen, also irgendwo muss es wirtschaftlich sein, sowohl auch für uns, also für den Hersteller.

00:33:04: Als Startup strebst du natürlich immer an, eine möglichst geringe Mindestmenge abzunehmen mit einer möglichst schnellen Lieferzeit.

00:33:11: Bedeutet, du willst nicht viel Kapital dir auf Lager binden, du willst wenig Risiko tragen,

00:33:16: indem du halt dein Lager einfach nicht mit Produkten volllegst, ohne zu wissen, ob du sie verkauft bekommst.

00:33:20: Aus dem Grund würden wir auch jedem empfehlen, wirklich mit den Basics zu starten.

00:33:25: Mache selber, was du selber machen kannst. Wir haben ganz, ganz am Anfang die Dinge selbst abgefühlt.

00:33:30: Dort konnten wir einfach wirklich geringe Mengen beziehen und hatten da eigentlich überhaupt kein Risiko und keinen Kapitalbedarf.

00:33:37: Dafür war allerdings natürlich der eigene Zeiteinsatz relativ hoch und dementsprechend stark beansprucht.

00:33:43: Also ab einer gewissen Unternehmensgröße, und die hatten wir relativ schnell erreicht, als wir gemerkt haben, hey, hoppla, da will ja jemand unsere Produkte kaufen und die verkaufen sich auch wieder und Leute bestellen auch nach.

00:33:54: Da sind wir dann wirklich zu Produzenten gegangen und dort gibt es Mindestmengen.

00:33:59: Es gibt aber auch ganz, ganz viele Firmen, die auch groß sind und die aber auch erkennen, wie viel Potenzial in Startups steckt, da auch ganz große Empfehlungen sich persönlich treffen.

00:34:11: Wir haben uns auf Messen getroffen und dann über die Mindestabnahmemenge und Preise gesprochen und man kann auch vorproduzieren und dann aber auch, ich sag mal, in einer gewissen Iteration die Mengen abrufen.

00:34:22: Und dadurch hast du halt eine geringere Kapital- und Lagerbelastung bei dir in Haus.

00:34:26: Also da gibt es ganz, ganz viele Möglichkeiten, dem so ein bisschen aus dem Weg zu gehen, sage ich mal.

00:34:32: Und viele größere Unternehmen fördern das auch, weil sie eben starke oder große Potenziale eben in Start-ups sehen.

00:34:38: Okay, du hast jetzt kurz angesprochen, wie das angefangen hat, das haben wir vorhin ja gar nicht gehabt.

00:34:42: Habt ihr am Anfang das dann bei der Margarete in der Garage gepackt, abgemischt und dort verschickt?

00:34:50: Oder wie habt ihr damit gestartet dann, wenn ihr das selber gemacht habt?

00:34:54: Tatsächlich nicht bei der, aber bei unserem Papa im Keller. Ganz klassisch.

00:34:59: Und da sind sicherlich noch ein paar Restbestände zu finden und wir haben das

00:35:04: rückblickend wahrscheinlich auch zu lange selbstgemacht, also mit Versandpacken.

00:35:09: Ging am Anfang sicherlich vom Handling noch, aber man musste auch sagen,

00:35:14: auch die Zeit fehlt dir, um die eben ins Wachstum zu stecken.

00:35:18: Grundsätzlich jeden Prozess mal selber zu machen, auch das Packaging, was zahlst du bei DHL?

00:35:23: Da weißt du dann einfach, was passiert da im Background, wenn du es auslagerst und kannst es halt besser überprüfen.

00:35:29: Rückblickend vielleicht ein bisschen zu lange selbst gemacht, aber die Erfahrung

00:35:34: war es definitiv wert. Wie kommt man auf die Idee eine vollkompostierbare Bürste,

00:35:40: so heißt es glaube ich, das Produkt oder wird es beschrieben, wie kommt man auf die Idee

00:35:45: sowas zu machen? Ja, also das ist immer die Frage, wo wollen

00:35:51: wir uns hin entwickeln? Wollen wir die Company sein mit diesem One-Product, die

00:35:54: die den Markt erobert. Wir halten das für relativ schwierig, zum Beispiel mit diesem

00:36:02: Spülmittel und haben relativ schnell gemerkt, der Wert des Spülmittels an sich ist natürlich

00:36:07: nicht sehr hoch. Das heißt, du hast ganz, ganz viele Kosten, die du umlegen musst, gerade

00:36:11: im E-Commerce. Wenn jemand nur ein Spülmittel bestellt, dann bist du mit Verpackungen, das

00:36:15: muss auch gepackt werden, im Fulfillment etc. Du musst deine Homepage-Kosten, deine eigene

00:36:20: Zeit, die musst du alles umlegen und dann rentiert sich das nicht. Das heißt, du musst

00:36:24: eine Welt drumherum aufbauen, die den Warenkorb, der bei dir dann bestellt wird, auf ein Niveau

00:36:31: bringt, in dem du dann rentabel bist.

00:36:34: Und das ist unsere Journey, das ist unser Weg. Natürlich einhergehend mit der Vision, küchenschicker und nachhaltiger zu gestalten, unseren Kunden

00:36:41: eine Freude zu machen.

00:36:42: Und so kommt ein Produkt ums andere. Und da war eben neben Schwemmen auch ein Geschirrtuch und eine Spülbürste dabei.

00:36:51: Und da kommen auch noch ganz viele weitere tolle Produkte.

00:36:54: Das ist die Journey und die treibt dich da einfach in dem Produktsegment und in dem Produktpricing dann einfach auch dazu weitere Produkte zu entwickeln.

00:37:04: Du hast jetzt den Schwamm angesprochen, der das quasi hier auch wird mit großer Begeisterung benutzt.

00:37:10: Ist das der Luffa-Schwamm? Und habe ich das richtig verstanden, dass der aus Gemüse besteht?

00:37:17: Tatsächlich ist es nicht der Luffa-Schwamm. Überlegen wir uns, ich glaube, jede vierte Woche mal, ob wir den nicht auch noch aufnehmen sollen.

00:37:24: Haben aber tatsächlich recht bewusst aktuell gesagt Nein.

00:37:28: Grundsätzlich dieser Luffa-Schwamm, das ist tatsächlich ein Kürbis-Gurken-Gewächs.

00:37:33: Bringt es auch immer wieder durcheinander, auf jeden Fall pflanzlich und bei uns die

00:37:36: Schwämme, die sind auch aus Tellulose, was unterm Strich nichts anderes ist wie

00:37:40: Pflanzenfaser. Und da haben wir zum Beispiel diesen Pop-Up-Schwamm, das ist

00:37:45: ganz cool, der ist nur 100% pflanzlich und ganz dünn, also ich glaube, lass es 3

00:37:51: Millimeter sein und der ploppt eben auf. Das ist so eine Eigenschaft von dieser

00:37:55: Pflanzenfaser und bei der ersten Benutzung mit Wasser, da ploppt der dann auf, ist auch ein ganz cooles Gimmick. Ich sage mal, Kinder sind nicht unsere

00:38:02: Zielgruppe, aber die finden es immer super und eignet sich perfekt als Giveaway, weil

00:38:06: der auch so flach ist und in jeden Briefumschlag passt.

00:38:10: Und diese Schwammtücher, die wir haben, die sind eben auch aus Zellulose gemischt mit Baumwolle aus der Textilindustrie und die haben eben

00:38:18: diese Eigenschaft, diese Schwämme, zu dem Designaspekt eben auch diese Nachhaltigkeit. Und diese Zellulose ist insofern ganz cool, die trocknet wieder.

00:38:28: Wenn die nicht in Benutzung sind. Das heißt, der Schwamm nimmt dann eben keine Feuchtigkeit

00:38:32: auf, keine Bakterien. Der trocknet einfach wieder und müffelt dadurch auch nicht. Also

00:38:37: recht viele Vorteile, was man nicht denkt in so einem simplen Produkt. Und genau jetzt

00:38:42: haben wir diesen Kokosschwamm, weil wir gesagt haben, du brauchst noch so eine Scheuerfläche.

00:38:46: Dieser typische schwarz-gelbe Schwamm, Scheuerschwamm, den jeder kennt, den machen wir eben pflanzlich.

00:38:51: Das ist dann auch weiße zellulose Schwammseite und diese Kokosfasern, die dann eben auch

00:38:56: pflanzlich sind. Und das kombiniert ist praktisch die nachhaltige Scheuerschwamm-Alen-Vernative

00:39:01: und ist auch das Produkt, das jetzt eben deutschlandweit im DM auch verfügbar ist.

00:39:05: Spannend. Das habe ich mich gefragt, wie seid ihr auf die Idee gekommen,

00:39:09: aus so einem Material einen Schwamm zu machen, tatsächlich über ein Kinderspielzeug näher.

00:39:14: Nee, tatsächlich nicht. Ja, mach du gerne. Du bist ja eher der Produktentwickler von uns beiden auch.

00:39:21: Ja, genau. Also ich stecke vielleicht eher tiefer in diesen ganzen Produktentwicklungsthemen drin tatsächlich.

00:39:28: Also im Prinzip, grundsätzlich gibt es schon ganz, ganz viele Alternativen am Markt.

00:39:33: Und wir haben halt einfach das Bestreben, quasi vollkompostierbar zu werden in all unseren Produkten.

00:39:39: Das ist bei vielen Produkten möglich, wie der Spülbürste und wie auch unseren Naturschwammtüchern

00:39:44: oder diesem Pop-Up-Schwamm. Bei manchen Produkten ist es schwieriger.

00:39:48: Also bei diesem Kokosschwamm aus unserer Sicht immer noch die beste Alternative zu diesem

00:39:52: klassischen Glitzi-Schwamm.

00:39:54: Dort ist es halt dann eher ein Trade-Off zwischen Nachhaltigkeit und sinnvolle Nutzung und lange Lebensdauer.

00:40:04: Und wir verkleben quasi die zwei Flächen von dieser Kokosfaser und dieser Zellulose miteinander.

00:40:09: Aktuell nutzen wir dazu noch ganz normalen Kunststoffkleb, experimentieren gerade aber

00:40:15: weiter mit Harzen oder mit einem Vernähen der beiden Oberflächen.

00:40:20: Was heute schon möglich ist, du kannst nach Ablauf der Lebensdauer, wenn der Schwamm dann

00:40:25: irgendwann auseinanderbröselt, so nach zwei, drei Monaten, je nachdem wie oft du ihn nutzt,

00:40:30: kannst du die zellulose Seite abziehen und die kannst du in Kompost schmeißen.

00:40:33: Also mit etwas, ja, auf Schwäbisch würde man sagen, Schmackes oder mit etwas Kraft lässt sich die zellulose Seite abziehen.

00:40:43: Und genau, also so entwickeln wir stetig weiter und die Materialien, da versuchst du dich einfach aus.

00:40:48: Und da haben wir auch unsere, ich sag mal, kompetente Hersteller an der Seite, mit denen wir dann den Weg einfach gemeinsam gehen.

00:40:55: Und findest du so einen Hersteller für so einen Schwamm jetzt dann in Deutschland, Europa oder ist es dann auch im asiatischen oder sonst wo Ausland?

00:41:02: Unterschiedlich tatsächlich. Also unser Kernmarkt ist tatsächlich immer erst in Deutschland.

00:41:07: Es stellt sich aber heraus, dass gerade Produkte, die einfach niedrigpreisig eingepreist sind, dass da ganz, ganz wenig Hersteller sind, die auch mit geringen Mengen arbeiten wollen.

00:41:19: Deshalb beziehen wir einen Großteil unserer Schwämme aus Skandinavien, aus dem skandinavischen europäischen Raum.

00:41:25: Der Kokosschwamm, wegen dieser Kokosfaser, kommt allerdings aus dem asiatischen Raum.

00:41:30: Also da ist es auch wieder ein Trade-off mit Lieferzeit oder vielleicht auch CO2-Verbrauch für den Lieferausstoß.

00:41:39: Der sich unter gewissen Bedingungen allerdings auch noch relativ gering halten lässt oder eben den natürlichen Material, das du verwendest.

00:41:46: Also es sind am Schluss letztendlich Trade-Offs und unser Ziel ist es, so viel wie möglich

00:41:51: quasi hier auch in Europa herstellen zu lassen.

00:41:53: Und wir gehen tatsächlich bei unserem Kokoschwamm auch schon oder haben schon Optionen, quasi

00:42:00: das hier bei uns sozusagen produzieren zu lassen.

00:42:02: Also das sind so die nächsten Schritte, aber die gehen mit dem Wachstum deines Unternehmens einfach einher.

00:42:08: Okay, ja, ihr seid mir am Anfang ein bisschen ausgewichen bei der Frage zur Größe.

00:42:13: Ich habe einen LinkedIn-Artikel gefunden mit 54.000 bunte Kunststoffschwämme haben wir

00:42:18: ersetzt und 11.000 Plastikflaschen.

00:42:21: Das bedeutet schon, dass ihr dann, war das vor zwei Monaten, also im Mai, dann tatsächlich

00:42:27: über 50.000 von euren Schwämmen schon verkauft habt in Summe.

00:42:30: Ja, und da muss man klar dazu sagen, da ist DM natürlich ein super starker Partner.

00:42:38: Der wirklich tagtäglich hunderte von Schwämmen von uns an Kunden bringt und

00:42:43: wir somit halt jedes mal so einen gelben Kunststoffschwamm einsparen. Und da sind

00:42:50: die Zahlen, die können wir auch jeden Abend in einem Portal einsehen. Die sind

00:42:54: da sehr wahrheitsgetreu, was natürlich auch super motivierend ist, wenn du einfach weißt, da gibt es jetzt irgendwie hunderte von Leuten jeden Tag, die dein,

00:43:01: Produkt, deine Brand entdecken. Und das spornt uns natürlich an zu sagen, das

00:43:06: Das soll jetzt nicht nur der Schwamm sein, das sollen auch andere Produkte sein und dementsprechend

00:43:10: gehen wir auch das Thema E-Commerce, was ja bei uns in der Vergangenheit eher organisch

00:43:14: betreut wurde, jetzt verstärkt an.

00:43:17: Wie habt ihr das, wenn wir jetzt mal zum Thema Vertrieb kommen, wie habt ihr das geschafft,

00:43:22: bei dm gelistet zu werden?

00:43:24: Das schaffen ja jetzt so ähnliche Start-ups wie ihr meist dann mehr so über Höhle der

00:43:29: Löwen oder andere Publikationen.

00:43:32: Wie hat das geklappt? Tschüß.

00:43:34: Das ist total witzig und ich glaube, wir können da auch total offen umgehen.

00:43:38: Wir sind ja auch selber Fans davon, sich offen auszutauschen.

00:43:41: Und ich glaube, wenn du einfach Infos weitergibst, es kommt oft positiv auch einfach zurück.

00:43:48: Und wir sitzen ja, wir haben unseren Sitz in Tübingen, ist jetzt nicht die Big Startup City und der Place to be in Deutschland.

00:43:54: Wenn du irgendwie als Startup bekannt sein willst, heißt uns, kennt man wirklich auch nicht in der Startup Szene.

00:44:01: Wir selbst haben irgendwie so immer ein bisschen unser Ding einfach gemacht,

00:44:05: da auch nicht so viel, super viel mit irgendwelchen Medien drüber gesprochen.

00:44:09: Dementsprechend hat uns die DM-Listung auch in der Start-up-Szene,

00:44:13: ich glaube, einfach nochmal ein bisschen bekannter gemacht.

00:44:16: Und das war tatsächlich einfach eine E-Mail von Ferdinand an die Info-Ad,

00:44:20: E-Mail-Adresse. Muss man auch sagen, Timing, Glück.

00:44:25: Ich wusste es gar nicht. Ich saß, ich glaube, im Auto, bin nicht gefahren,

00:44:29: aber ich sehe eine Mail von DM zurückkommend auf die initiale Anfrage, bin fast aus dem Auto gefallen.

00:44:36: Und da muss man aber auch dazu sagen, das ist ein Anfang von einem Prozess.

00:44:40: Danach folgt noch sehr viel mehr.

00:44:43: Da geht es dann ums Pricing.

00:44:45: Ja, ganz, ganz viele Themen. War tatsächlich bei uns auch ein Prozess, der recht lange ging.

00:44:50: Und da ist, glaube ich, Timing einfach das Stichwort.

00:44:53: Da kannst du manchmal Glück haben, an den richtigen Einkäufer gelangen Und das Sortiment, die Strategie intern beim Partner muss auch passen.

00:45:01: Und so sind das recht viele Faktoren. Aber sind wir, glaube ich, recht stolz darauf, dass es aus einer Eigeninitiative ohne Investor-Network

00:45:09: zustande kam und sind da auch sehr, sehr happy mit der Partnerschaft weiterhin.

00:45:13: Wie lange hat es gedauert von E-Mail bis zur Listung in der ersten Filiale dann?

00:45:18: Ja, war dann schon ein...

00:45:20: Ein relativ langer Zeitraum aus Startupsicht, weil als Startup setzt du Dinge, hast du heute eine Idee, morgen setzt es um, war aber super strukturiert und auch in der Abstimmung super transparent, aber in Summe waren es dann, ich glaube, fast zehn Monate, so hätte ich jetzt geschätzt, bis das Produkt dann auch wirklich im Laden stand, eventuell sogar noch ein paar Monate mehr.

00:45:45: Es sind halt eigentlich auch super viele Dinge, die du beachten musst, von Verpackungsrichtlinien,

00:45:49: wie baue ich das Ganze auf, wie läuft eine Abrechnung, wie laufen die Abrufe von DM,

00:45:57: ist ja ein relativ großer Partner.

00:45:59: Am Ende müssen wir sagen, dass DM super strukturiert ist, ein wirklich toller Geschäftspartner ist,

00:46:04: wir einen ganz, ganz guten Kontakt haben und wir auch sehen, dass DM auch die Augen offen hält,

00:46:11: gerade auch eben auf Start-ups, auf neue Produkte.

00:46:15: Der DM hat auch ein super gutes Standing als Drogeriemarkt in Deutschland und ich glaube sogar auch europaweit.

00:46:21: Und da sind die schon einfach für uns wirklich der perfekte Match.

00:46:26: Wer einfach auch einen Sinn für Nachhaltigkeit da ist, der wächst und eben auch ein gewisses Mindset da ist,

00:46:34: eben auch kleinere Unternehmen mit tollen Ideen voranzubringen und zu integrieren.

00:46:40: Und da war für uns eigentlich relativ schnell klar, dass wir die Zusammenarbeit

00:46:45: eingehen wollen und sind bis heute auch wirklich happy, happy mit mit allem, was wir eigentlich so bisher an Themen besprochen haben und wie wir

00:46:53: angelaufen sind jetzt mit unserem Produkt.

00:46:55: Das ist ja sehr cool. Aber das dann bei DM in Deutschland nur erhältlich, weil

00:46:58: die sind ja europaweit tätig. Oder kommt ihr so jetzt auch schon auf den europäischen Märkte.

00:47:02: Wäre natürlich das Ziel, aber die sind tatsächlich organisatorisch.

00:47:07: Kann man auch nachschauen. Da gibt es dann eben eine Zentrale in Deutschland und dann eine eben

00:47:11: für den erweiterten europäischen Raum.

00:47:14: Und das sind dann einfach verschiedene Einkaufsbereiche, die da ihre eigenen Sortimentsentscheidungen treffen.

00:47:19: Ich glaube, für uns wäre es natürlich eine super tolle Sache.

00:47:22: Aber im Endeffekt, wir können es vorschlagen und die Entscheidungen werden dann an der anderen Seite gefällt.

00:47:28: Okay, jetzt in eurem E-Commerce Shop kann ich aber aktuell in Deutschland nur bestellen oder auch schon in Österreich, Schweiz?

00:47:34: Wie ist das so?

00:47:36: Genau, du könntest praktisch auch in Österreich und der Schweiz bestellen.

00:47:40: War tatsächlich jetzt aber auch eine Maßnahme von uns zu sagen,

00:47:42: da müssen wir einfach den kostenlosen Versand einfach nochmal hochschrauben.

00:47:47: Weil gerade die Schweiz, ich kenne mich sehr gut mit Zollpapieren aus,

00:47:50: lass es uns so sagen, ist einfach ein manueller Aufwand aktuell noch bei uns.

00:47:54: Der Versand ist unglaublich teuer und das muss sich irgendwo lohnen.

00:47:58: Und glücklicherweise haben wir eben diesen Großhändler in der Schweiz, das heißt, unsere Produkte findest du fast im vollen Umfang in der Schweiz auch regional zu kaufen.

00:48:09: Und da sind wir natürlich super happy, dass wir da einen Partner haben, der uns praktisch diese manuelle Arbeit dann primär abnimmt und die Produkte physisch dann erwerbbar sind.

00:48:20: Jetzt nutzt ihr einen Fulfillmentdienstleister, du hast glaube ich auch angesprochen, wie der Mensch heißt, der euch da betreibt.

00:48:24: Kannst du vielleicht mal darauf eingehen, wie das in der Praxis funktioniert dann für Leute, die das vielleicht machen wollen?

00:48:31: Also bezahlt man das dann pro Paket, pro Retoure, pro Stück, das in die Hand genommen wird oder wie läuft sowas ab?

00:48:38: Ja, also genau im Prinzip, wie läuft das ganze Thema Fulfillment ab? Also im Endeffekt hast du erstmal, also vielleicht von der Organisationsstruktur, du hast ein Interface von deinem Shop-System natürlich zum Fulfillment, wir nutzen BillBee als Tool, ist vielleicht jetzt ja auch eine kleine Werbung oder eine Empfehlung, wie auch immer, natürlich unbezahlt, aber das ist für uns dieses wahren Wirtschaftssystem, auf dem wir quasi die Bestelleingänge in der Übersicht haben und daraus lassen sich dann auch Versandetiketten,

00:49:07: Lieferscheine etc. erstellen, auch automatisiert Rechnungen versenden dann an den Kunden. Also

00:49:12: das ist so dieses Interface von unserem E-Commerce-Shop zum Fulfillment. Der Vorteil in

00:49:18: dem Warenwirtschaftssystem ist, wir pflegen nicht nur unsere E-Commerce-Bestellungen ein, wir haben

00:49:22: ganz, ganz viele tolle Händler, also Concept Stores, kleinere Lädelchen, die wir dann eben

00:49:28: auch dort über dieses Warenwirtschaftssystem laufen lassen und damit weiß unser Fulfillment jederzeit

00:49:33: Bescheid, was an Anfrage sozusagen aus dem Markt kommt. Genau, und vor Ort sind

00:49:39: dann tolle Mitarbeiter, die unsere Produkte dann verpacken in Kartonagen.

00:49:45: Da ist natürlich ein Riesenthema immer Lagerbestand. Du musst deine Hauptprodukte.

00:49:49: Vorrätig haben, du musst Puffermaterial vorrätig haben, du musst Kartonagen

00:49:52: vorrätig haben. Wir sind da noch sehr, sehr individuell,

00:49:55: also haben Kartonagen aus Graspapier. Das heißt, wir greifen da nicht auf auf einen Standardkarton zurück. Das heißt, wir müssen den auch selber auf Lager halten.

00:50:04: Und dann zahlst du halt pro Pick- und Packvorgang, nennt sich das Ganze.

00:50:08: Also der Mitarbeiter packt dann quasi die einzelnen Produkte aus dem Regal raus.

00:50:14: Da gibt es dann ein Pickregal und ein Lager sozusagen im Background nochmal.

00:50:18: Und dieser Vorgang wird dann eben, genau, sozusagen abgerechnet vom Fulfillment.

00:50:23: Was Tessa vorhin schon erwähnt hatte, es ist super familiär.

00:50:27: Regelmäßig selbst im Lager. Nachher tatsächlich ist bei mir um die Ecke, bin ich selber noch mal

00:50:33: vor Ort und mache eine kleine Inventur. Bedeutet, es ist für uns ein Riesenvorteil einfach,

00:50:40: ja mit dem Fulfillment zusammenzuarbeiten und erleichtert uns ganz, ganz viel an.

00:50:45: Ja an Arbeitsaufwand auch. Letzte Frage dazu, ich hatte jetzt, wo hatte ich was bestellt,

00:50:49: gefällt es gar nicht. Also apropos Folge 4 war der David hier von BILBI übrigens,

00:50:54: wer das nachhören möchte, wie das Geschäft funktioniert. Von daher fand ich auch ganz

00:50:58: spannend. Wir haben auch als Kontakt und das ist auch echt cool, was er da so auf die Beine gestellt

00:51:03: hat. Ich hatte jetzt was bestellt und dann war ein Retourenschein drin, aber der Retourenschein

00:51:09: war eben kein... Ja, da ging es halt darum, wir wollen eigentlich, dass weniger retourniert wird,

00:51:14: so auf die Art und das bezahlst du halt dann selber. Das ist ja auch sowas, was gerade die

00:51:18: E-Commerce-Welt ein bisschen... Ja, das ist ja auch so was, was gerade die E-Commerce-Welt ein bisschen

00:51:20: durchmacht. Habt ihr überhaupt Retouren bei solchen Produkten und sind die umsonst oder bezahlt die dann der Kunde, die Kundin selber?

00:51:29: Also tatsächlich, wir sind wirklich in dieser glücklichen Position, sagen zu können, wir haben kaum Retouren, weil es dann vielleicht doch niedrigpreisigere Produkte sind.

00:51:37: Ich sag mal, wenn man sich einen Schwamm bestellt, dann weiß man auch in der Regel, was ein Schwamm kann.

00:51:41: Und das kann unser Schwamm.

00:51:44: Das heißt, die Produkte selbst reduzieren eigentlich schon mal das Risiko.

00:51:48: Klar kann das ab und zu sein, dass vielleicht auch mal eine Falschlieferung geschickt wird,

00:51:53: weil einfach unterm Strich Menschen dahinter stehen und da kann einfach auch mal was falsch rausgehen oder was fehlt.

00:51:58: Da haben wir auch digital einfach die Kommunikation mit unserem Profilmünder, tragen das kurz ein und dann wird nochmal was nachgesendet.

00:52:05: Wenn Retouren eingehen, handhaben wir das aktuell, sodass uns der Kunde wirklich einfach schreibt.

00:52:10: Da haben wir auch keinen automatisierten Prozess, weil es eben so eine geringe Menge ist.

00:52:15: Da ist es uns dann auch wichtig, super schnell einfach zu antworten und wir bieten das aktuell auch an,

00:52:20: dass wir dann eben sagen, tatsächlich wir handhaben das super individuell.

00:52:25: Wenn das wirklich ein Schwamm ist, da sagen wir dann auch, da lohnt sich der Rückversand nicht,

00:52:29: weder für die CO2-Bilanz noch kostentechnisch, dann soll er es jemand anderem verschenken.

00:52:36: Da verzichten wir dann auch auf das Geld und überweisen den kleinen Betrag zurück.

00:52:40: Wenn es größere Sachen sind, dann sind wir aktuell noch an dem Punkt, dass wir die Kosten dann auch tragen.

00:52:46: Liegt aber einfach daran, dass wirklich diese Retourenrate bei uns sehr, sehr gering ist.

00:52:50: Und da hoffen wir natürlich, dass das auch so bleibt. Cool. Stichwort Marketing.

00:52:54: Jetzt habt ihr es ein paar Mal schon angesprochen.

00:52:56: Ich habe gesehen, du hast am Anfang gesagt, die Werkstudentin unterstützt euch da mit

00:53:01: SEO-Artikeln oder mit Suchmaschinenoptimierung.

00:53:03: Es gibt einen größeren Instagram-Feed dann, den ihr habt.

00:53:06: Was sind so eure Hauptkanäle, wo ihr das Produkt vermarktet bekommt?

00:53:11: Vielleicht ein kurzer Rückblick.

00:53:14: Ganz am Anfang zum Launch von unserem Brand, war es ein Zeitungsartikel bei uns in der Region und der ging ab.

00:53:20: Wir hätten es nicht gedacht, wir dachten irgendwie Todesmedium,

00:53:23: aber ging dann erstaunlicherweise ab. An der Stelle die Empfehlung, einfach mal anklopfen.

00:53:28: Und wie gesagt, super lang, organisch gewachsen, rückblickend, not the way to go.

00:53:34: Und jetzt probieren wir uns an Meta- und Google-Ads. Das heißt klassisch Instagram, Facebook, Google, TikTok, sicherlich ein Channel in aller Munde.

00:53:44: Ist bei uns gerade einfach aus Kappa-Gründen noch nicht möglich, offen gesagt.

00:53:48: Und sammeln, was das Thema E-Commerce angeht, gerade echt viel Erfahrung.

00:53:53: Da hatte ich, weil du es vorhin auch noch kurz angesprochen hattest, das Thema E-Commerce-Mentoring,

00:53:57: wirklich auch den Aufruf in LinkedIn gestartet. Ich nutze die Plattform super passiv, heißt, ich lese immer gern was, aber habe noch nie nach Hilfe gefragt und.

00:54:08: Echt so positiv überrascht, was da zurückkam, wer sich da gemeldet hat und wirklich richtig,

00:54:14: richtig toll und hatte auch jetzt die Möglichkeit, in eine Agentur reinzuschnuppern,

00:54:18: ein zweitägiges Praktikum zu machen. Und die haben mir wirklich kostenlos die Möglichkeit gegeben,

00:54:25: da reinzuschnuppern, alle Fragen zu stellen. Ich habe mich mit jedem Experten im Team auszutauschen,

00:54:30: von SEO bis Meta, Google Ads. Das war eine Agentur in Stuttgart, Globalist. Und wirklich,

00:54:37: da einfach auch das Riesendankeschön. Und da merkt man einfach manchmal nach Hilfefragen,

00:54:42: kostet so ein bisschen Überwindung, ist vielleicht auch so ein kulturelles Ding bei uns in Deutschland.

00:54:47: Und auf was wir da gestoßen sind, ist echt verrückt. Also auch bei uns in der Region,

00:54:50: Bergfreunde mit dem Geschäftsführer haben wir uns getroffen. Purelay, B-Trop sind super

00:54:56: erfolgreiche Start-ups, da sind wir im Austausch mit den Gründern und da

00:55:00: einfach mal nachzufragen bei den Experten. Hey, habt ihr uns einen Tipp?

00:55:04: Habt ihr mal ein paar Minuten? Da würde man erst nicht denken, dass da so viel

00:55:07: zurückkommt und deswegen einfach den Tipp mal nachfragen.

00:55:11: Ich glaube, es sind sowieso Artikel, die auf LinkedIn gut ankommen, wenn man A, ein

00:55:15: bisschen die Hosen runterlässt, sage ich mal. Also sagt hier, ich kann hier was

00:55:20: nicht, weil häufig hast du ja auch ganz tolle Geschichten da und was die Leute

00:55:24: alles können, aber tatsächlich glaube ich, funktioniert es besser zu sagen, ich brauche

00:55:28: Hilfe, weil ich kann was selber nicht und wer hat eine Idee oder was habt ihr für Input?

00:55:32: Oder ich suche ein Tool. Das sind so die Artikel, wo ich merke, dass das glaube ich ganz gut funktioniert.

00:55:38: Wie jetzt so das reine Teilen von Wissen und Erfahrungen. Was ist so der größte Kanal dann jetzt aktuell?

00:55:44: Ich glaube, wie habt ihr auf Instagram? Habt ihr auch ein paar tausend Leute, richtig?

00:55:48: Oh, tatsächlich. Ich glaube, wir sind ja bei 4500, also recht kleine Hausnummer noch. So im Vergleich.

00:55:54: Das wächst, aber seitdem wir eben diese Meta-Ads ausprobieren und tatsächlich auch unseren Content uns mehr versuchen zu zeigen,

00:56:02: was ja ein Ding ist und einfach da den Traffic erhöhen, passiert da tatsächlich seit zwei, drei Wochen recht viel.

00:56:08: Sind wir mal gespannt, wie es weitergeht, da wird sich auch in nächster Zeit noch einiges tun.

00:56:12: Und ein Newsletter habt ihr noch keinen, oder?

00:56:15: Haben wir auch, doch. Ah, doch, da unten, ja, okay. Und wie funktioniert das so?

00:56:20: Ist bei uns auch so ein Thema, wir wollen keinen zuspammen, das ist uns ganz, ganz wichtig,

00:56:24: weil ich glaube jeder, ja, jeder Kunde zumindest, jeder Endkunde aus der Perspektive

00:56:29: assoziiert einen Newsletter erstmal vielleicht so mit ein bisschen Spam Und das muss schon irgendwie einen Mehrwert haben.

00:56:35: Und wir schicken da, ich sag mal, in der Regel einmal im Monat einen raus,

00:56:38: an unsere Kunden, aber auch an unsere Händler.

00:56:41: Und halten die eben auf dem Laufenden. Und da ist es uns immer wichtig, dass wir da wirklich auch einen Mehrwert bieten.

00:56:45: Und da merkst du halt schon an dem Tag kommen halt auch Sales rein, kommen Orders rein.

00:56:52: Und wir hatten es tatsächlich erst vor dem Podcast hier davon.

00:56:55: Newsletter ist halt ein super Channel, wenn du eine Bestandskundenbase hast.

00:57:00: Und dann halt ohne Werbekosten zu haben, die Orders praktisch reinkommen.

00:57:04: Und das sind dann die Bestellungen, die dann wirklich ab Sekunde eins profitabel

00:57:08: sind, wo das Ganze dann auch echt Spaß macht, wenn die Customer Base wächst.

00:57:13: Den Newsletter dann eben auch regelmäßig zu versenden. Das hätte mich jetzt nämlich interessiert, weil wie stellt ihr denn sicher, dass die Leute nachbestellen?

00:57:21: Weil jetzt hast du ja, verkaufst du das Spülmittel oder den Schwamm und alle denken, war das ja cool, aber der muss ja dran denken, das nachzubestellen

00:57:29: und nicht wieder im Supermarkt dann irgendwas anderes mitzunehmen.

00:57:32: Dann funktioniert es darüber, über so einen Kanal?

00:57:36: Ja, genau, beziehungsweise ja. Also grundsätzlich merkt der Kunde erst mal selbst, wenn er quasi Nachschub braucht,

00:57:41: wenn sein Schwammvorrat zu Neige geht oder eben das Spülmittel in geringen Füllstand erreicht.

00:57:46: Und dann freuen wir uns natürlich, wenn er glücklich war mit der Produkterfahrung und

00:57:50: dem Erlebnis und bei uns dann auf dem Shop einfach nachbestellt. Das ist die eine Sache.

00:57:55: Dann natürlich über Newsletter oder auch über Instagram sind wir einfach präsent. Newsletter

00:58:00: in einem gewissen Maße, da lässt sich mit Sicherheit auch noch ganz, ganz viel optimieren.

00:58:05: Also du kannst natürlich tracken, wann kauft der Kunde was, wie lang ist die durchschnittliche

00:58:10: Haltbarkeit oder Lebensdauer? Und wann mache ich ihm welchen neuen Produktvorschlag für seinen Warenkorb? Also große Unternehmen, erfolgreiche E-Commerce-Brands, die haben da ganz, ganz viel Intelligenz im Hintergrund, die genau solche Themen abnimmt.

00:58:24: Nimmt. Das ist bei uns mit Sicherheit in Zukunft ein spannendes Thema aktuell, einfach aufgrund der

00:58:29: Unternehmensgröße und unseren anderen Fokuspunkten noch nicht im Fokus von unserem Tracking sozusagen,

00:58:38: was die wichtigen Punkte betrifft. Aber ein super spannendes Thema. Man will natürlich überall rein.

00:58:45: Alles ist interessant, aber man muss einfach den Fokus setzen. Und genau deshalb denke ich eher für die Zukunft relevant.

00:58:52: Okay, cool. Ja, ich habe gesehen, ihr seid auch in diversen Magazinen gelistet. Du hast hier kurz die Zeitung angesprochen.

00:58:59: Ist das so PR, die dann kommt, weil jemand den Artikel im DM mitnimmt, den testet und bei euch sich meldet und fragt, hey, ich würde gerne was über euch schreiben.

00:59:08: Passiert das einfach so oder habt ihr das aktiv forciert, dass da...

00:59:12: Jemanden die Artikel testet und was im Magazin drüber berichtet?

00:59:17: Ist tatsächlich schon eher proaktiv von uns Stand jetzt getrieben.

00:59:20: Ich glaube, wie gesagt, wir sind als Brand immer noch nicht super präsent.

00:59:24: In allen Köpfen ist sicherlich ein Prozess und da hilft Presse natürlich das einfach zu steigern.

00:59:31: Aber ist eine Initiative eher von uns und sind ja dann immer super dankbar und happy, wenn sich da die Gelegenheit ergibt.

00:59:38: So wie auch mit dir mit dem Podcast.

00:59:40: Das sind einfach Plattformen. Man weiß nie, was sich daraus ergibt.

00:59:43: Letztes Mal haben wir so mit die Werkstudentin gefunden über den letzten Podcast über Magazine, Zeitungsartikel.

00:59:50: Da schaffst du auch einfach ein Vertrauen von Kunden, wenn du das vielleicht auch erwähnen kannst, dass man in einem Zeitungsartikel war.

00:59:56: Wir nennen das immer den Trust Factor und den willst du halt ausbauen, weil

01:00:00: Medium, alt oder neu, kann man sich darüber streiten.

01:00:04: Aber es ist halt einfach ein Vertrauensvorschuss, den du dadurch gewinnst.

01:00:08: Und deswegen immer noch ein Thema, das wir regelmäßig dann auch wieder verfolgen.

01:00:13: Ja, das glaube ich, spielt eine große Rolle. Du hattest vorhin das Thema Mentoren-Suche angesprochen.

01:00:18: Werde ich auf jeden Fall verlinken. Sucht ihr noch Mentoren und wenn ja, in welchen Bereichen?

01:00:23: Und sollen die sich bei euch melden?

01:00:26: Tatsächlich durch diesen LinkedIn-Post haben sich super viele gemeldet,

01:00:30: dass wir echt teilweise täglich irgendwie Gespräche hatten mit mega interessanten Personen.

01:00:35: Ich glaube, jeder Austausch hilft dir irgendwo weiter. ob das jetzt Kritik ist oder einfach ein super pragmatischer Tipp.

01:00:41: Unterm Strich hilft sie immer weiter und wir sind tatsächlich aktuell an dem Punkt,

01:00:46: wo wir sagen, hey, wir haben so viel megacoole Insights gesammelt,

01:00:49: jetzt müssen wir echt ins Doing kommen und sind gerade voll in so einer Umsetzungsphase.

01:00:53: Wissen auch, wir können uns bei den Leuten allen melden wieder,

01:00:56: wenn wir praktisch den nächsten Insight brauchen.

01:00:58: Ich glaube, grundsätzlich, wenn jemand sagt, hey, ich habe da jetzt was Großes gehört in dem Podcast

01:01:02: und sehe, die brauchen irgendwie noch Support bei Thema E-Mail Newsletter oder Retargeting und Bestandkunden irgendwie wieder aktivieren,

01:01:10: mega gerne melden. Wir sind da, wie gesagt, super dankbar um jeden Kontakt und jeden Tipp. Und aktuell sind wir, glaube ich,

01:01:15: einfach in so einer Phase, wo wir gesagt haben, wir sind gerade so deep dive

01:01:18: in den Themen drin und voll am Testen und Ausprobieren.

01:01:21: Aber ich bin mir sehr, sehr sicher, dass irgendwann die nächste Phase kommt, wo man dann wieder einfach vor so einem größeren Schritt steht.

01:01:27: Und da hilft es einfach extrem, sich mit erfahrenen Leuten auszutauschen. Okay.

01:01:33: Was waren bisher eure größten Herausforderungen, jetzt seit ihr das macht?

01:01:38: Gab es mal Momente, wo ihr gesagt habt, ich bin kurz davor, es hinzuschmeißen oder?

01:01:44: Ja, andere Challenges, die ihr hattet? Ja, also, wenn du die Frage stellst, in dem Moment hast du so viele Momente und Gefühle direkt im Kopf und in dir drin.

01:01:56: Also ich würde sagen, Tessa korrigiere mich gerne, wenn du einen anderen Input noch hast.

01:02:02: Ich würde sagen, am Anfang waren die Ups und Downs höher und tiefer.

01:02:07: Das heißt, die Kurve glättet sich etwas, also auch emotional.

01:02:11: Härtest ab. Das ist vielleicht auch als Unternehmer so ein Schutzmantel, den du dir einfach antrainierst

01:02:19: und du fängst einfach an, rationaler über die Themen zu denken. Unsere größten F-Sternchen-Sternchen-Sternchen-Ups,

01:02:27: waren tatsächlich Produktionen, die in die Hose gingen. Also gerade dieses Spülmittel, das wir

01:02:32: einfach wirklich im Detail selber assembelt haben, beziehungsweise wo wir unterschiedliche

01:02:37: Verantwortlichkeiten hatten. Einer füllt ab, von dem anderen kommt die Flasche, der andere stellt das Etikett

01:02:41: bereit. Da war eine ganz, ganz hohe Problematik mit verbunden.

01:02:44: Ganz, ganz viele Qualitätsprobleme.

01:02:47: Wir hatten leider auch keinen kompetenten Partner, der damals dieses Assembly gemacht

01:02:51: hat, also quasi das Endprodukt erstellt hatte.

01:02:54: Er ist dann auch noch in eine, leider in eine Insolvenz gerutscht an der Stelle. Ob das eigen- oder fremdverschuldet war, wie auch immer.

01:03:03: Wir sind da auf jeden Fall auch in Schwierigkeiten gekommen.

01:03:06: Und das waren eigentlich so unsere größten Schlechtmomente. Und die gibt es immer wieder. Die Frage ist nur, wie lässt du es an dich ran und in welcher Form kommen sie auf dich zu?

01:03:18: Grundsätzlich solltest du große Fehler nicht wiederholen, weil du immer was daraus lernen solltest.

01:03:24: Das haben wir getan. Wir haben andere Fails, die uns beschäftigen.

01:03:28: Aktuell, kann ich aus der Praxis sprechen, ist es leider eine Agentur, die weniger gut anlief mit uns.

01:03:35: Wir wollten aus dem Vertrag raus, was im persönlichen Gespräch zu Beginn wohl möglich gewesen wäre.

01:03:41: Jetzt berufen sich beide Parteien eben auf den Vertrag und wir sind da einfach noch ein paar Monate dran gebunden.

01:03:47: Hätten da eher eine zwischenmenschliche Lösung appelliert, weil eben eine wirtschaftliche Zusammenarbeit nie nur aus Verträgen und schwarz und weiß bestehen sollte, sondern die besteht eben auch immer aus Menschen.

01:03:59: Und eventuell ist die Agentur mal umgekehrt in derselben Situation.

01:04:02: Da hätten wir uns einfach ein bisschen gefreut. Also das ist so aktuell unser größter Feld, der uns wirklich Geld kostet.

01:04:08: Wir versuchen natürlich jetzt noch gemeinsam das Beste rauszuholen.

01:04:11: Und so kommen immer wieder Themen, die wird es auch in Zukunft geben.

01:04:14: Die gibt es bei kleinen Unternehmen, die gibt es bei großen Unternehmen.

01:04:16: Und du als Gründer, als...

01:04:20: Als Gründer wächst daran. Jetzt habt ihr mit dm zu tun und ich sehe natürlich, was ihr für Sachen macht und für coole Sachen macht.

01:04:27: Gab es jetzt da schon mal Angebote dann auch zu sagen, hey wollt ihr nicht Teil der dm-Familie werden oder

01:04:32: die haben glaube ich auch so einen Venture-Arm, dass die in euch investieren. Ist das was, was ihr machen würdet?

01:04:38: Oder wollt ihr das weiterhin bootstrapped aufbauen? Also grundsätzlich sind wir glaube ich für solche Gespräche immer total offen.

01:04:46: Ist gerade ein Thema, das noch nicht präsent ist, sage ich mal so. Und ich glaube, wir haben einfach den,

01:04:52: Fokus, unsere Brand aufzubauen. Und das kannst du am besten in Eigenregie. Ich sage, da ist.

01:04:58: Wenn du so eine Verbindlichkeit hast, da steckt dann auch ein anderes Risiko dahinter, weil du verlässt dich da halt auf den einen Partner. Die Retail-Welt

01:05:06: bietet noch ein bisschen mehr, beziehungsweise wir sagen auch einfach, der Fokus ist E-Commerce. Da wollen wir als Brand jetzt auch wirklich wachsen.

01:05:13: Dementsprechend gibt es gerade strategisch ein paar andere Themen, die wir verfolgen.

01:05:17: Okay. Ferdi, du hast im Vorgespräch kurz angesprochen das Thema Fremdkapitalfinanzierung.

01:05:24: Hast du dir sowas oder habt ihr euch sowas auch schon angeschaut?

01:05:27: Ist es ernsthaft Überlegung, so eine Gründerförderung oder sowas zu machen?

01:05:31: Genau, also wir haben es uns nicht nur angeschaut, sondern wir haben uns tatsächlich für den DM

01:05:38: einen mini-minimalen Kapitalbedarf sozusagen geholt.

01:05:43: War einfach anders nicht möglich. Wir haben den mittlerweile quasi wieder gedeckt.

01:05:48: Aber dieser Anfangsinvest, der hat uns dann mit unserem Eigenkapital,

01:05:52: das wir zu dem Zeitpunkt drin hatten, hat den einfach überschritten.

01:05:55: Genau, also da können wir eventuell.

01:05:59: Auch noch so ein bisschen aus dem Nähkästchen erzählen und zwar Gründerkredit hört sich immer ganz gut an.

01:06:04: Man denkt, man ist super abgesichert und es übernimmt quasi die staatliche Förderung von Startups und jüngeren Unternehmen, dem ist aber nicht so.

01:06:12: Die Sicherheit in diesem Gründerkredit hat eigentlich ausschließlich die Bank.

01:06:17: Das bedeutet, wenn der Kredit, wenn dein Unternehmen zahlungsunfähig ist, dann erhält quasi die Bank die Sicherheit vom Staat,

01:06:25: dass der Staat für Ausfälle sozusagen einsteht, bevor diese Backup-Ebene aber greift,

01:06:31: bist du als Gründer mit deinem Privatvermögen in der Pflicht.

01:06:35: Das heißt, Gründerkredit ist ein Stückweise gefördert, was den Zinssatz angeht,

01:06:40: ein Stückweise gefördert, was die Kondition des Kredits selbst angeht,

01:06:44: aber es ist keine Ausfallabsicherung.

01:06:47: Und das ist ganz, ganz wichtig an der Stelle zu erwähnen. Es wird aus unserer Sicht besser verkauft, als es wirklich ist.

01:06:53: Wir hatten auch teilweise Ablehnung bei unserer Anfrage, weil die Rückmeldung war,

01:06:58: wir können uns mit unserem Business niemals selbstständig machen.

01:07:01: Wir hatten einen Businessplan hinterlegt, da war einfach keine Einsicht da.

01:07:04: Also wir haben leider schlechte Erfahrungen gemacht und appellieren auch an den Staat,

01:07:09: jüngere Unternehmen stärker zu fördern, da mehr reinzugehen.

01:07:12: Wir brauchen wieder mehr Innovation im Land. Wir brauchen wieder mehr junge Leute, die Dinge neu entwickeln und vorantreiben

01:07:18: oder auch ältere Leute, unabhängig vom Alter.

01:07:20: Und da haben wir aus unserer Erfahrung einfach nicht die richtigen Rahmenbedingungen aktuell dafür.

01:07:25: Okay, aber ihr habt es dann doch hinbekommen, hier so Family and Friends war nicht drin oder wollt ihr das nicht machen?

01:07:33: Um so jetzt die Zwischenfinanzierung dann zu machen? Genau, es wäre auch aus dem Privatvermögen gegangen. Wir haben aber immer gesagt, wir halten Privat und Company getrennt an der Stelle und genau haben das dann eben aufgesplittert für diesen kurzen Impuls oder für die kurze Kapitalspritze.

01:07:49: Okay. Wie sind eure Pläne jetzt für die Zukunft? Habt ihr vor, das mal in Vollzeit zu machen?

01:07:56: Wird erst mal einer switchen? Werdet ihr gemeinsam runterfahren oder schafft ihr das weiterhin zu bootstrappen, ohne dann verrückt zu werden?

01:08:07: Ja, vielleicht zum Thema Bootstrappen noch ganz kurz ein Thema, was bei uns einfach auch noch auf der To-Do-Liste steht und ein strategischer Gedanke ist.

01:08:17: Investor dann noch mit rein zu holen. Nicht aus dem Punkt, dass wir sagen, wir

01:08:21: brauchen jetzt gerade die Finanzspritze, sondern einfach wirklich erfahrene Leute,

01:08:25: die uns einfach in diesem nächsten Skalierungsschritt helfen können und dann entsprechend das Netzwerk mitbringen, sei das dann halt doch der Retail oder

01:08:34: E-Commerce. Da gibt es ja Leute, die haben sowohl als auch das Netzwerk.

01:08:38: Das heißt, das ist gerade so ein strategischer Gedanke, den wir auch jetzt definitiv verfolgen wollen. Wir glauben, dieses Jahr passiert noch recht viel.

01:08:46: Wir haben jetzt nicht das Exit-Date, dass wir sagen, wir müssen jetzt zum 1.9. hier die Kündigung einreichen.

01:08:53: Das ist was, wo wir uns beide sicher fühlen müssen. Wie du angesprochen hast, wir sind ein Zweier-Gespann.

01:09:00: D. h. wenn der eine was entscheidet, muss es irgendwo für den anderen passen.

01:09:05: Auch da hilft es uns, Geschwister zu sein und über die Dinge superoffen zu sprechen, wenn es relevant wird.

01:09:10: Und zwischendurch ein kurzes Update uns zu geben.

01:09:13: Ich glaube, generell die Selbstständigkeit, es soll ja nicht nur ein Hobby sein, das Ganze soll profitabel sein, wir sind wirtschaftlich denkende Menschen.

01:09:20: Wenn man das sich leisten kann, sage ich, sich da einfach das Gehalt auszuzahlen, dass man einen Lebensstandard verfolgen kann, der einem persönlich zusagt,

01:09:30: dann ist das sicherlich definitiv eine Option. Ich glaube, es bleibt einfach weiter spannend. Wir sind selber mit am meisten gespannt, wie die Reise weitergeht.

01:09:39: Und ja, wenn es dann soweit kommt, dann sprechen wir darüber und finden da eine Lösung, die für uns beide ganz gut matcht.

01:09:46: Was habt ihr für Ziele noch für dieses Jahr? Neue Produkte, habt ihr ja gesagt, ist ein bisschen so schwierig, ihr wollt euch erstmal fokussieren,

01:09:53: aber ihr habt wahrscheinlich noch einiges in der Schublade, hast du angesprochen. Wie balanciert ihr das und was habt ihr noch vor?

01:09:59: Genau, also Ziele, ganz, ganz wichtiger Punkt. Man sollte sich wirklich auf Monats-, Quartals- und Jahresebene Ziele setzen, die klar auch messbar sind.

01:10:07: Dieses Jahr haben wir das Ziel, unseren E-Commerce-Bereich wirklich stärker auszubauen,

01:10:11: haben uns da auch eine Zahl gesetzt, die wir erreichen wollen.

01:10:14: Und da gehen wir gerade voll rein.

01:10:16: Parallel haben wir natürlich das Ziel, auch weitere Produkte an den Start zu bringen.

01:10:21: Das geht aber auch von diesem übergeordneten Ziel abgeleitet E-Commerce eben einher.

01:10:26: Wenn du brauchst, einfach eine gewisse Bandbreite an Produkten,

01:10:29: mit denen du deine Kunden bedienen und glücklich machen kannst.

01:10:31: Und das sind diese Main-Ziele für dieses Jahr.

01:10:35: Dann gibt es noch ein paar weitere Ziele, man sollte sich aber allerdings auch nicht zu viel setzen.

01:10:40: Und das ist unser B2B-Bereich, den wir vor allem auch mit.

01:10:46: Weiteren Partnern ausbauen wollen. Das heißt, wir gehen wirklich diesen Split ein und versuchen den auch konstant beizubehalten, auch wenn es nicht immer einfach ist, aber wir denken, dass wir durch eine intelligente Markenstrategie und ein intelligentes Setup das hinbekommen.

01:11:03: Und auch unser DM-Lounge hat gezeigt, dass sich auch unsere Händler, die eher exklusivere Produkte haben, auch vielleicht eher ein bisschen hochpreisiger, also kleine Concept-Stores, dass die trotzdem mit uns weiter zusammenarbeiten, dass die trotzdem mit uns glücklich sind und Umsätze machen.

01:11:20: Also es scheint zu funktionieren, dass wir eben diesen Split hinbekommen.

01:11:25: Sehr cool. Ich drücke euch alle Daumen. Wenn jetzt eine Hörerin eure Produkte mal ausprobieren wollen, was würdet ihr empfehlen?

01:11:31: Ich habe gesehen, es gibt verschiedene Sets auch, was ich immer ganz cool finde.

01:11:34: Was wäre so das Ding, mit dem man mal alles ein bisschen kennenlernt?

01:11:38: Das wäre eins der Starter-Sets oder wir nennen es, glaube ich, wir hatten es unbenannt, die Küchensets.

01:11:42: Da gibt es ein 8-teiliges, ein 9-teiliges, beim 9-teiligen ist noch ein Geschirrtuch dabei.

01:11:47: Also sowohl als auch sind in beiden eben diese Bestseller, Spülmittel, Spülschwemme, Spülbürste,

01:11:54: ist man auf jeden Fall versorgt und kann den Abwasch bewältigen in einer nachhaltigeren

01:11:58: und schöneren Form. Freuen wir uns natürlich über jeden, der vorbeischaut im Store. Wir

01:12:03: versuchen auch aktuell, das Thema Bewertungen weiter auszubauen, haben das erst kürzlich

01:12:08: tatsächlich implementiert, weil wir auch die Website mal umgezogen haben. Uns wird es ja nie

01:12:12: langweilig. Dementsprechend freuen wir uns dann auch über jede offene Bewertung. Und wie gesagt,

01:12:17: Kritik und Ideen, wie man es besser machen kann, immer super gern, weil ich glaube,

01:12:21: das hilft einem extrem, da einfach auch einfach weiter zu wachsen und sich

01:12:26: kontinuierlich zu verbessern. Vielen Dank, Mensch, das ist eine echt spannende Geschichte und wie ihr das hinbekommt und ich drücke euch

01:12:33: wirklich die Daumen, dass es so weiterhin funktioniert, wie ihr euch das vorstellt. Und ja, toi toi toi.

01:12:40: Sehr cool. Andi, danke dir, dass du da sein durftest.

01:12:43: Hat mega viel Spaß gemacht. Ist auch immer eine gute Sache, um sich selber mal zu reflektieren.

01:12:47: Wenn du nach den Zielen fragst, dann müssen wir die auch parat haben.

01:12:51: Und dementsprechend danke dir für deine Zeit.

01:12:54: Klar, ich danke euch. Dann viel Erfolg und euch ein schönes Wochenende.

01:12:57: Danke dir auch. Macht's gut. Wir freuen uns auf den Podcast. Bis bald. Ciao.

01:13:02: Macht's gut. Ciao.

01:13:04: So und das war auch schon wieder Folge 34. Ging auch einen Ticken länger, weil ich echt die Geschichte interessant fand.

01:13:10: Wie du hörst, komme ich bisher ganz gut durchs Sommerloch.

01:13:13: Ob das weiterhin so klappt, weiß ich noch nicht. Wir haben jetzt auch erst Ferienbeginn gehabt hier in Baden-Württemberg.

01:13:17: In der nächsten Woche habe ich den Merlin Roth zu Gast.

01:13:20: Die Folge gibt es auf jeden Fall noch von der Internetagentur Akubu.

01:13:24: Und wir sprechen darüber, wie sich die Agentur so langsam zum Produktbusiness wandelt.

01:13:30: Fand ich eine sehr interessante Geschichte und ich finde es cool, endlich mal eine Agentur auch zu Gast zu haben.

01:13:36: Mal Kontrast ein bisschen zu den anderen Themen. Wie immer gilt, schickt mir gerne Feedback, zur Folge abonnier den Podcast, empfehle ihn

01:13:42: weiter, das hilft mir wirklich sehr viel, bewerte ihn oder schickt mir Vorschläge

01:13:47: für interessante Gäste, Gästinnen, Projekte, Solopreneure, einfach per Mail an

01:13:54: hallo at happy-bootstrapping.de. Vielen Dank dafür. Ciao.

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