7.000 auf der Warteliste: Das mechanische Walking Pad "Office Walker" (#144)
Shownotes
In Folge 144 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Johannes Kettmann aus Berlin, der nach drei kaputten elektrischen Laufbändern nun sein eigenes mechanisches Walking Pad entwickelt: Den Office Walker. Der studierte Physiker und Softwareentwickler hat bereits über 30.000 Euro in Prototypen investiert und heute startet seine Kickstarter-Kampagne.
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Mit 7.000 Leuten auf der Warteliste und einem Zielpreis von 899 Euro (Early Bird) positioniert er sich zwischen den günstigen China-Importen und dem 2.700 Euro teuren Premium-Konkurrenten Walkolution. Johannes erzählt von gescheiterten ersten Prototypen, einem Ingenieur der sechs Monate brauchte statt sechs Wochen, und warum er einen Akustik-Experten über Upwork anheuerte.
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Besonders spannend: Seine völlig transparente Herangehensweise mit YouTube-Updates, Discord-Community und der Guerilla-Marketing-Aktion vor dem Zalando-Büro. Er erklärt, warum ein mechanisches Laufband ohne Motor komplexer zu entwickeln ist als gedacht und wie er sich durch das Patent-Dickicht kämpfen musste.
Show-Notes
- Office Walker Website
- Office Walker bei Kickstarter
- Johannes Kettman bei LinkedIn
- Office Walker Produkt Videos
- Office Walker im Einsatz
- Office Walker in Berlin
- Office Walker Prototyp vs. Walkolution 1: Ein direkter Vergleich
- Office Walker Discord Community
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
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Transkript anzeigen
Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 144 von Happy Bootstrapping.
Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit dem Johannes Kettmann aus Berlin.
Andy: Und der Johannes, der hat jetzt nach drei kaputten elektrischen Laufbändern,
Andy: also so Walking Pads, für zu Hause sein eigenes mechanisches Walking Pad entwickelt.
Andy: Das heißt Office Walker.
Andy: Und ja, er hat bereits über 30.000 Euro in verschiedene Prototypen investiert.
Andy: Und heute startet er auf Kickstarter.
Andy: Was ein cooles Timing, oder? Ich glaube, die Folge kommt jetzt am 23.
Andy: Oktober raus, falls du die später hörst. Also seit diesem Donnerstagabend.
Andy: Gibt es den Office-Worker dann auf Kickstarter, ist dann auch verlinkt und du
Andy: findest alle Infos in den Shownotes.
Andy: Was ich super interessant fand, ist, dass er über 7000 Leute auf der Warteliste
Andy: hat und das ist ja jetzt wirklich auch ein Premium-Produkt.
Andy: Wir haben natürlich darüber gesprochen, wie man sowas designt,
Andy: entwickelt, wie man einen Ingenieur bekommt, wie lange das dauert,
Andy: warum man einen Akustikexperten braucht und was er alles für Marketingstunts gemacht hat.
Andy: Unter anderem hat er in Berlin vorm Zalando-Büro das Walking Pad aufgebaut und ist da gelaufen.
Andy: Gab es natürlich interessante Blicke und ich habe auch ein, zwei Videos in den Shownotes verlinkt.
Andy: Schau dir das unbedingt an und die ganze Story gibt es dann gleich in eigener Sache noch kurz.
Andy: Falls du heute auf der Heilbronnslust bist, dann kannst du mich da treffen.
Andy: Da gibt es eine Live-Podcast-Aufnahme mit dem Johannes von Duschbrocken.
Andy: Mit dem habe ich auch vor zweieinhalb Jahren.
Andy: Ich glaube in Folge 6 das erste Mal gesprochen. Ich freue mich schon sehr,
Andy: dass wir das dann morgen live auf der Konferenz machen. Die Folge gibt es dann in zwei Wochen.
Andy: Ansonsten bewerte doch gerne den Podcast. Abonniere ihn.
Andy: Das würde mich wirklich super freuen. Und jegliches Feedback und Vorschläge
Andy: für neue Gäste kannst du mir gerne an hallo at happy-bootstrapping.de schicken.
Andy: Da hat sich jetzt wieder auch jemand gemeldet. Das wird bestimmt sehr cool.
Andy: Und freue mich über jedes Feedback. Ansonsten kannst du den Newsletter abonnieren
Andy: auf happy-bootstrapping.de und jetzt geht's direkt los mit der Folge. Ganz viel Spaß.
Andy: Guten Morgen Johannes und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
XXXX: Ja, hi Andreas. Vielen Dank für die Einladung.
Andy: Freut mich sehr, dass du am Start bist und das auch so kurzfristig geklappt hat.
Andy: Erzähl doch mal in deinen Worten, wer bist du, wo wohnst du und was vor allem machst du?
XXXX: Ja, ich heiße Johannes Kettmann, ich wohne in Berlin,
XXXX: bin studierter Physiker, habe dann aber in die Softwareentwicklung gewechselt,
XXXX: einfach mit der Hoffnung, dass man so ein bisschen remote arbeiten kann und
XXXX: gleichzeitig auch immer wieder Business-Ideen gehabt und aufgebaut.
XXXX: Ja, es hat mich schon immer gereizt und bis jetzt waren es immer Softwareprodukte,
XXXX: aber jetzt seit Neuestem habe ich ein physisches Produkt oder bin dabei, es zu entwickeln.
XXXX: Wir starten bald eine Kickstarter-Kampagne, jetzt Ende Oktober und das Produkt
XXXX: ist ein Schreibtisch-Laufband.
XXXX: Viele kennen das vielleicht, diese elektrischen kleinen Laufbänder,
XXXX: die man unterm Schreibtisch hat.
XXXX: Ich hatte auch sowas wegen Rückenschmerzen, Gewichtszunahme nach Covid und mit
XXXX: Kindern. Ich bin einfach nicht mehr rausgekommen, habe mich wenig bewegt.
XXXX: Und ja, das ist halt nicht mehr, wenn man jetzt so 30, 40 ist,
XXXX: ist das nicht mehr so gesund für den Körper.
XXXX: Ich mache das nicht mehr so mit. Dann habe ich angefangen, diese elektrischen Laufbänder zu nutzen.
XXXX: War alles gut, aber die gehen schnell kaputt. Und jetzt habe ich mich halt auf
XXXX: den Weg gemacht, eine mechanische Alternative auf den Markt zu bringen.
Andy: Und wie genau heißt die? Den Namen hast du nicht genannt.
XXXX: Ja, da sieht man Office Walker heißt das Produkt. Ja, genau.
Andy: Okay, also ich habe jetzt hier auch so ein Band und bin dadurch auch erst auf
Andy: dich gestoßen, weil ich das selber gemerkt habe.
Andy: Welchen sollte man als, ja, wir kennen wahrscheinlich die meisten,
Andy: wenn man viel remote arbeitet und nicht so rauskommt, dann schaut man abends
Andy: auf die Uhr und hat keine 10.000 Schritte und das ist, glaube ich,
Andy: so die Empfehlung. Wie viele Schritte machst du am Tag jetzt?
XXXX: Ja, wenn ich auf dem Band bin, dann komme ich auf 10.000 auf alle Fälle,
XXXX: je nachdem wie viele Stunden ich jetzt, wenn ich den ganzen Tag Softwareentwicklung
XXXX: mache und dabei tippe, dann kriege ich da schon 6 bis 8 Stunden auf dem Band hin.
XXXX: Und dann, ich weiß es gar nicht, weil ich keinen Schrittzähler da drin habe,
XXXX: aber 15, 20, früher habe ich das immer ausgerechnet, bis 25,
XXXX: 30.000 Schritte habe ich geschafft.
XXXX: Aber so 15.000 bis 20.000 sollte drin sein täglich.
Andy: Ja, und wie viele verschiedene Bänder hast du schon durch?
XXXX: Ich hatte drei elektrische Bänder. Ja, das erste ist nach drei Monaten kaputt gegangen.
XXXX: Das zweite war dann relativ solide, ein Sportstech war das, glaube ich.
XXXX: Ein altes Modell, hat man auch gemerkt, das war richtig aus Metall und so.
XXXX: Das hat dann ein Jahr gehalten ungefähr.
XXXX: Und das dritte war so ein Kulpas, das sieht ganz schön aus, schön irgendwie
XXXX: Holz. Mit dem Holz ist es an der Seite.
Andy: Ne?
XXXX: Ja, genau. Sieht dann aber nicht mehr so schön aus, wenn da ein paar Kratzer drin sind.
XXXX: Und das hat, glaube ich, neun Monate gehalten. Danach hat es so ein bisschen,
XXXX: also das war sehr, sehr laut nachher. Und es gab auch so diesen Plastikgeruch.
XXXX: Also das kennen viele, die so ein Laufband haben, wenn man da irgendwie mehr
XXXX: als eine Stunde oder anderthalb Stunden am Stück drauf läuft.
XXXX: Oft überhitzt der Motor dann und dann irgendwann riecht es so.
XXXX: Manchmal kommt Rauch raus. Manchmal, bei manchen fängt es sogar fast Feuer.
XXXX: Also das ist schon heftig teilweise. Weil die Dinger sind halt nicht dafür gemacht,
XXXX: dass sie jetzt wirklich so konstant genutzt werden für längere Zeiträume,
XXXX: noch mehrere Stunden am Tag. Das schafft der Motor einfach nicht.
XXXX: Ja, und da fallen dann viele, irgendwann finden sie heraus, dass es nicht mehr passt.
XXXX: Und dann geht es halt auf die Suche nach Alternativen. Ich habe dann zuerst
XXXX: mit so einem Amazon-Teil angefangen, das 250 Euro gekostet hat,
XXXX: danach einen Schritt höher gegangen, eine deutsche Firma auch wegen Kundensupport und so weiter.
XXXX: Und dann dachte ich, wenn ich jetzt mal so 450 Euro investiere,
XXXX: dann wird das ja wahrscheinlich ein besseres Band sein, aber eigentlich ist
XXXX: es dann doch wieder genau dasselbe gewesen.
XXXX: Ja, und man merkt es einfach.
XXXX: Ich habe mich dann auf die Suche gemacht nach besserer Qualität.
XXXX: Und da gibt es halt nicht so viel auf dem Markt.
XXXX: Gerade wenn man jetzt so, es gibt zum Beispiel die Firma WalkingPad,
XXXX: was eigentlich Xiaomi unter, under the hood ist, soweit ich weiß.
XXXX: Die haben es natürlich mit dem Branding sehr schlau gemacht.
XXXX: WalkingPad.com, das ist halt schon SEO, ein Meisterstück.
XXXX: Aber die Dinger sind auch recht teuer und ich glaube von der Qualität her auch
XXXX: nicht so unterschiedlich.
XXXX: Die haben dann halt so ein Foldable Feature, sodass man die schön zusammenklappen
XXXX: kann unter den Schreibtisch oder unter das Bett schieben kann.
XXXX: Was halt schön ist, aber auch wieder anfällig.
XXXX: Und dann darüber ist erstmal ein bisschen Leere angesagt.
XXXX: Dann gibt es so ein paar Marken, eine Lifespan, das sind so elektrische Dinger,
XXXX: die wiegen unheimlich viel, sind groß, klobig, aber die haben einen ordentlichen Motor da drin.
Andy: So wiegt das Studio-Gerät dann schon?
XXXX: Ja, nicht wirklich Fitnessstudio, aber das ist wirklich für das Büro gemacht,
XXXX: also für Dauer-Krieg quasi.
XXXX: Die kosten dann aber auch schon 1.200 Euro aufwärts, glaube ich.
XXXX: Aber wie gesagt, die haben dann halt einen ordentlichen Motor und sind auch
XXXX: dementsprechend schwer.
XXXX: Und dann gibt es noch so ein Un-Sit, heißt das, das ist in Deutschland gar nicht
XXXX: verfügbar. Das kostet dann aber auch 2.500 Dollar, glaube ich.
XXXX: Und dann gibt es noch so die mechanischen gekrümmten Laufbänder.
XXXX: Und da gibt es nur ein einziges, was für die Schreibtische gemacht ist,
XXXX: das heißt War Collusion und da sind wir dann aber auch schon bei 2700 Euro,
XXXX: glaube ich, bei dem neueren Modell. Und das ist auch relativ...
XXXX: Also wenn du jetzt so 1,80 bist oder so, dann passt das wahrscheinlich nicht
XXXX: mehr ordentlich unter den Schreibtisch. Dann muss man den Schreibtisch aufbocken.
XXXX: Also es bringt dann andere Probleme mit sich. Aber es ist ein super Teil,
XXXX: es ist super leise, gute Qualität, soweit ich weiß.
XXXX: Aber es ist halt wirklich teuer.
Andy: Ist das eine deutsche Firma? Walkolution oder wer macht das?
XXXX: Ja genau, das ist eine deutsche Firma. Ich glaube, die sitzen im Süden von Deutschland.
XXXX: Die hatten früher immer nur das Walkolution 1. Das habe ich mir damals gekauft.
XXXX: Das ist halt noch mal größer, noch mal teurer.
XXXX: Das ist wie 85 Kilo. Ich hatte dann, als ich das bestellt hatte,
XXXX: habe ich ein 120 Kilogramm Paket auf einer Palette bekommen und musste das irgendwie alleine,
XXXX: also das hat zum Glück in den Aufzug gepasst, aber ich musste es alleine dann
XXXX: in die Wohnung und dann noch mal hier hochschleppen. Das war echt krass.
XXXX: Ja, und das Ding, da habe ich jetzt schon Angst vor, wenn ich umziehen muss,
XXXX: dann muss halt zwei, drei Mann müssen das runtertragen.
XXXX: Und hat damals auch 4.000 Euro oder sowas gekostet. Jetzt ist es,
XXXX: glaube ich, noch teurer geworden.
XXXX: Ja, und da sieht man einfach, auf dem Markt gibt es recht wenig,
XXXX: Und ich habe mich damals dann gefragt, wieso eigentlich nicht.
XXXX: Also es ist ein schönes Produkt, aber das hat halt so viele Nachteile,
XXXX: dass ich mir dachte, da kann man doch vielleicht was Besseres oder Kleineres
XXXX: und Günstigeres machen, um dann quasi ein anderes Marktsegment anzuzapfen.
XXXX: Ja, und so ist es dann dazu gekommen.
Andy: Wann ging es dann los? Also du hattest die ein, zwei, drei verschiedenen elektrischen
Andy: durch. dann hast du das teurere Mechanische gehabt, hast gesehen,
Andy: hey, da ist zwischendurch eine Menge Platz, was den Preis betrifft.
Andy: Also wann hast du damit angefangen, dich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen?
XXXX: Ja, diese Idee ist wohl, also ich schätze Anfang letzten Jahres, also 2024,
XXXX: als ich mich quasi auf die Suche nach einem besseren Modell gemacht habe,
XXXX: ich schätze, da ist die Idee langsam so aufgestiegen.
XXXX: Und dann hat ein Freund von mir, der baut so ein Home-Gym.
XXXX: Ein richtig großes Teil, sieht richtig cool aus und da ist er quasi auf so einem,
XXXX: auf einem ähnlichen Stand wie ich, auch in der Prototypen-Phase und das hat
XXXX: mich dann irgendwie dazu angestiftet oder ein bisschen angefeuert,
XXXX: wieso nicht mal ein physisches Produkt auszuprobieren und da ich den Markt ziemlich
XXXX: gut kannte und wusste, dass da jetzt eine große Lücke ist,
XXXX: Und ja, das war dann einfach ein guter Grund, da einzusteigen.
Andy: Dann bist du jetzt aber hauptberuflich noch immer Softwareentwickler und machst
Andy: das in deiner Freizeit. Wie kann ich das verstehen?
Andy: Mit dem einen schreibst du deine oder zahlst du die Rechnungen und für das andere,
Andy: da musst du ja auch einiges investieren, um sowas zu entwickeln.
Andy: Wie machst du das gerade?
XXXX: Ja, genau. Das ist halt so die große Problematik. Ich glaube auch,
XXXX: die große Problematik, die viele Gründer in der ersten Phase haben,
XXXX: ist, wie finanziere ich das überhaupt?
XXXX: Und bei mir ist, also ich habe zumindest das Glück, dass ich eigentlich immer
XXXX: als Freelance-Softwarentwickler gearbeitet habe.
XXXX: Das heißt, ich gehe immer, also Contracting, um genauer zu sein,
XXXX: ich bin immer in anderen Teams unterwegs für eine gewisse Zeit.
XXXX: Und das bezahlt halt recht gut. Das heißt, ich kann mir immer so Auszeiten nehmen dann.
XXXX: Und das war, was ich bisher immer gemacht habe. Ich habe dann immer so in den,
XXXX: Auszeiten quasi das Software geschrieben und versucht zu vermarkten.
XXXX: Das letzte war ein Kurs eigentlich.
XXXX: Und das hat auch eigentlich immer ganz gut funktioniert, aber man ist halt immer
XXXX: eingeschränkt, weil die Kunden wollen eine Vollzeit haben und gleichzeitig muss
XXXX: man halt auch eine gewisse Zeit in diese Produkte stecken.
XXXX: Und jetzt ist es aber im Endeffekt genauso. Also ich habe jetzt eine Zeit lang gearbeitet. Ich habe,
XXXX: Gleichzeitig immer so ein bisschen dieses Projekt querfinanziert,
XXXX: also durch die Einkünfte in meiner Freelance-UG kann ich dann immer die Prototypen
XXXX: bezahlen oder den Ingenieur zum Beispiel.
XXXX: Also ich habe die Dinger ja nicht selber gezeichnet, sondern es gibt einen Ingenieur,
XXXX: den ich angeheuert habe, der die ganzen Card-Zeichnungen gemacht hat,
XXXX: das ganze Technische und so. Also das hätte ich mir selber beibringen können,
XXXX: aber das wäre ja verschwindet die Zeit gewesen quasi.
XXXX: Genau und so finanziere ich das immer quer und im Moment bin ich halt auch noch
XXXX: in einem Freelance-Projekt drin.
XXXX: Zum Glück sind die da ein bisschen entspannter gerade, weil nicht so viel ansteht.
XXXX: Das heißt, ich mache so Teilzeit und kümmere mich jetzt Teilzeit um das Produkt.
XXXX: Ja und das unterscheidet sich immer. Ich habe jetzt in diesem Produkt zum Beispiel,
XXXX: dadurch, dass ich immer viel outgesourced habe, habe ich auch viel Freilauf
XXXX: und da kann ich dann halt mehr Arbeit in die Freelance-Arbeit stecken und so
XXXX: ein bisschen Geld reinbekommen.
Andy: Wie viel Geld hast du in die aktuellen Prototypen dann schon investiert?
Andy: Also neben der Zeit hast du ja wahrscheinlich ein paar Iterationen da durch,
Andy: kommen wir später noch drauf. Aber was hast du so schon investiert?
XXXX: Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau und ich habe auch ein bisschen Angst
XXXX: nachzuschauen, muss ich ehrlich sagen.
XXXX: Aber es werden schon ein paar 10.000 Euro da reingeflossen sein,
XXXX: einfach weil die Designs anzufertigen.
XXXX: Es gibt dann natürlich, wie du schon sagtest, mehrere Iterationen.
XXXX: Man muss immer wieder Prototypen zusammensetzen, gucken, was passt, was passt nicht.
XXXX: Dann wieder eine neue Anpassung und jede Anpassung kostet natürlich wieder Geld,
XXXX: also die Designanpassung, der Ingenieur muss bezahlt werden.
XXXX: Gleichzeitig hat man, muss ich die Prototypen, die Materialien immer bestellen,
XXXX: muss, manchmal passt es nicht mit dem ersten Hersteller, dann muss ich nochmal,
XXXX: ich habe zum Beispiel, keine Ahnung, zehn verschiedene Hersteller von so Gurten
XXXX: angeschrieben und mit Testsachen Testgurte schicken lassen und das kostet halt alles viel Geld.
XXXX: Ja, also ich könnte nachschauen. Ich habe aber ehrlich gesagt ein bisschen Angst davor.
Andy: Ah, schade. Das hätte mich jetzt schon interessiert, wenn du mehrere 10.000,
Andy: okay, aber jetzt keine 100.000 wahrscheinlich.
XXXX: Nee, nee, nee, so weit ist es nicht.
Andy: Also irgendwas dazwischen. Also mittlerer, fünfstelliger Betrag.
Andy: Dann kann man ja schon ungefähr sich das erahnen wahrscheinlich.
XXXX: Ja, genau, könnte sein. Und gleichzeitig geht jetzt halt noch,
XXXX: weil diese Kickstarter-Kampagne ansteht, habe ich auch einen Freelance-Marketer angeheuert.
XXXX: Der jetzt das Ad-Management macht quasi und deswegen, also den bezahle ich natürlich
XXXX: auch und gleichzeitig bezahle ich jetzt auch noch die Werbung seit so einem
XXXX: Monat, was halt auch gut ins Geld geht.
Andy: Ja, aber wann also kannst du uns ein bisschen auf die Reise mitnehmen durch
Andy: die Prototypen vielleicht oder
Andy: hast du beim ersten Prototyp schon gemerkt, hey, das ist möglich und da gehe
Andy: ich jetzt drauf auf das Thema oder wann hast du gemerkt,
Andy: das kann tatsächlich funktionieren.
XXXX: Ja, das ist eigentlich ganz interessant. Also der Vorteil, sagen wir mal,
XXXX: bei diesem physischen Produkt war, dass ich von Anfang an wusste,
XXXX: dass ich viel outsourcen muss, also gerade die Ingenieursarbeit.
XXXX: Und das hat mir dann nochmal so Freiraum gegeben, um jetzt so ein bisschen Marketing
XXXX: zu machen oder zumindest Geld zu verdienen für einfach die ganze Entwicklung.
XXXX: Und ganz am Anfang habe ich einen Ingenieur gefunden, der sehr selbstbewusst
XXXX: war und meinte, er kriegt den ersten Prototypen in sechs Wochen hin.
XXXX: Im Nachhinein war das sehr naiv, aber ich hatte auch, also der Grund,
XXXX: warum ich dem geglaubt habe, war, dass er meinte, er hat Erfahrung mit Förderbändern
XXXX: und hat mir dadurch erklärt, wie er das machen wird und so weiter.
XXXX: Also es hört sich im Nachhinein sehr naiv an, aber ich hatte schon meine Gründe,
XXXX: warum ich dem auch vertraut habe bis zu einem gewissen Grad.
XXXX: Ja und dann hat er mir den Preis genannt und dann hat sich aber nach sechs Wochen
XXXX: war da halt noch nicht viel, hat er wahrscheinlich erstmal die Materialien zusammen
XXXX: oder so und dann hat sich das immer weiter gezogen.
XXXX: Es gab immer mehr Probleme, ich bin da sogar einmal hingefahren,
XXXX: um mir den anzugucken und da war die Erwartung schon, dass es wahrscheinlich nicht fertig sein wird.
XXXX: Ich bin dann da hingekommen, es sah schön aus, aber das war nicht zusammengeschraubt.
XXXX: Da fehlte nur noch der kleine Teil, dass man die Enden des Laufbahns verbinden
XXXX: muss, aber das haben wir dann nicht geschafft. Das heißt, es war ein völliger
XXXX: Reinfall, dann da hinzufahren.
XXXX: Und dann hat sich das alles über sechs Monate gezogen, glaube ich,
XXXX: bis ich dann irgendwann gesagt habe, nee, sorry, wir müssen hier mal abbrechen.
XXXX: Ja, und das war natürlich schade, weil das einfach eine große Zeitinvestition
XXXX: war und auch eine gewisse finanzielle Investition.
XXXX: Aber gleichzeitig haben wir
XXXX: halt gelernt, dass, ja, es gab ein paar Learnings daraus, sagen wir mal,
XXXX: weil diese mechanischen, diese mechanischen gegründeten Laufbänder,
XXXX: man kennt sie vielleicht aus dem Fitnessstudio, da sind, die haben alle dasselbe
XXXX: mechanische Design quasi.
XXXX: Und was ich wollte, ist, dass wir die Höhe runtersetzen von dem Teil,
XXXX: damit es unter den Schreibtisch passt.
XXXX: Weil aus meiner Perspektive ist das eines der größten Nachteile von diesen großen Dingern.
XXXX: Und das hat halt nicht funktioniert mit diesem Design.
XXXX: Und deswegen, ja, also das war ein langer Prozess. Ich habe dann im Dezember
XXXX: viel darüber nachgedacht, ob ich damit noch weitermachen soll oder nicht.
XXXX: Ich hatte dann aber diese Idee, das Design nochmal zu ändern.
XXXX: Also das mechanische System intern.
XXXX: Und irgendwie ist das mir nicht aus dem Kopf gegangen. Ich wollte es unbedingt
XXXX: probieren und habe dann halt einen neuen Ingenieur gefunden.
XXXX: Der ist ein Teil einer Agentur. Das heißt, die haben ein bisschen mehr Kapazitäten
XXXX: und so, sind ein bisschen professioneller aufgestellt.
XXXX: Und mit dem habe ich das erst mal so als Consulting, bin ich das so angegangen
XXXX: und habe ihn halt gefragt, hier, ich habe diese Idee, wie würdest du das machen?
XXXX: Wo siehst du die Probleme?
XXXX: Ist das realistisch? Und dann sind wir erstmal so auf einer sehr abstrakten
XXXX: Basis, haben wir viel iteriert, aber im gemeinsamen Gespräch,
XXXX: ich habe es nicht komplett outgesortet
XXXX: oder so, sondern ich war sehr stark involviert in diesem Prozess.
XXXX: Ja, und dann haben wir irgendwann entschieden, ja, lass uns das mal probieren.
XXXX: Und er hat dann das erste Design mit dem neuen mechanischen System,
XXXX: ja, das Design angefertigt.
XXXX: Und das war im Dezember, glaube ich.
XXXX: Im Januar war das Design fertig und dann habe ich die Teile bestellt.
XXXX: Und ja, das funktionierte dann relativ gut.
XXXX: Es war super laut, das Teil, aber es funktionierte recht gut.
XXXX: Also so einigermaßen wie erwartet.
Andy: Das war V1 sozusagen, richtig?
XXXX: Das war dann V1, genau. Diesen gefehlten Prototypen, den nenne ich V0.
XXXX: Ja, okay. Es gab learnings da, aber naja.
XXXX: Genau, und V1, das war dann das erste Ding, was einigermaßen funktioniert hat,
XXXX: aber es war halt super laut.
XXXX: Also man kann es auf dem, ich habe einen YouTube-Kanal, Office Walker,
XXXX: Walking Pan, oder sowas heißt es.
XXXX: Und da kann man die ganze Journey auch nachverfolgen. Ich hatte vorher noch
XXXX: so einen Mini-Prototypen, der sieht ganz süß aus. Den kann man da,
XXXX: glaube ich, auch drauf sehen.
XXXX: Und dann den ersten, da sieht man, ich kann drauf laufen, aber es ist halt laut.
XXXX: Aber das war zumindest der Punkt, an dem ich irgendwie wusste,
XXXX: hier, das kann was werden.
XXXX: Also das System an sich funktioniert. Jetzt gibt es aber natürlich noch die
XXXX: Lautstärke und irgendwie, dass man da auch ordentlich so smooth drauf laufen kann.
XXXX: Aber das war zumindest der erste Start, um zu sehen, hey, das ist realistisch.
Andy: Wo findet man solche Designer denn?
Andy: Also du hast jetzt so einen Hardware-Designer, da kann ich das googeln.
Andy: Hast du die Agentur dann gefunden darüber, über Empfehlungen oder wie kriegt man sowas?
XXXX: Nee, ist alles, bei mir ist das meiste Upwork.
XXXX: Das ist so eine Freelance-Plattform. Hat halt den Vorteil, dass man kann Leute
XXXX: aus verschiedenen Ländern finden.
XXXX: Wenn man jetzt irgendwas Einfaches braucht, dann kann man jemanden aus einem
XXXX: günstigeren Land nehmen, wo man sich nicht so sicher ist oder auch jemanden mit weniger Erfahrung.
XXXX: Und wenn man jetzt wirklich einen Profi braucht, dann findet man auch jemanden
XXXX: für das entsprechende Geld.
XXXX: Ja, genau. Und da habe ich mittlerweile recht viel Erfahrung gesammelt,
XXXX: bei ApoEc-Leutes zu finden.
XXXX: Das ist halt, wie du sagst, eigentlich wäre es cool, über Empfehlungen jemanden
XXXX: zu haben, dem man vertrauen kann.
XXXX: Was mir jemand empfohlen hat, ist, mehrere Leute für so ein kleines Testprojekt
XXXX: quasi oder so einen kleinen ersten Milestone zu finden.
XXXX: Sagen wir drei Leute, vier Leute. Und die dann alle parallel...
XXXX: Im gleichen Ding arbeiten zu lassen. Da findet man dann oft sehr viel raus,
XXXX: ob die jetzt zuverlässig arbeiten, ob die ihre Timeline einhalten,
XXXX: ob die Qualität stimmt und so.
XXXX: Und dann kann man halt mit dem Besten quasi weitermachen.
XXXX: Das ist natürlich ein bisschen Investment vorab und gleichzeitig auch,
XXXX: man muss halt viel mehr kommunizieren mit den Leuten.
Andy: Kostet Zeit auch, ja.
XXXX: Ja, klar. Aber man hat zumindest einen gewissen Filter. Weil einem fehlen ja
XXXX: die Empfehlungen und auch bei Upwork hat man dieses Sterne-System also Bewertung.
XXXX: Und ich habe aber auch schnell gemerkt, dass man sich da bis zum gewissen Grad
XXXX: drauf verlassen, weil ich persönlich habe immer Schwierigkeiten,
XXXX: jemandem einen Stern zu geben, auch wenn ich jetzt nicht so zufrieden war,
XXXX: weil das macht eben ja die Reputation kaputt sofort.
XXXX: Und ich denke, das geht vielen Leuten so, dass sie dann eher kein Feedback geben oder so.
XXXX: Und deswegen sind diese Sterne aber natürlich auch nicht so vertrauenswürdig
XXXX: immer. Deswegen würde ich schon immer versuchen, so ein bisschen ...
XXXX: Ja, in Vorabgesprächen oder halt auch über parallel mehrere Freelancer anheuern
XXXX: für einen kleinen Task, das mal auszutesten.
XXXX: Aber so habe ich jetzt, was habe ich da alles gefunden? Patentanwälte habe ich
XXXX: so gefunden in den USA, in Deutschland, halt Ingenieure, ein paar Spezialisten für Plastike,
XXXX: für Kunststoffe, dann jemanden, einen Akustikexperten.
XXXX: Da wollte ich mal schauen, ob der noch Vorschläge hat, wie man das Ganze leiser
XXXX: kriegt Hat er ja auch gleich,
XXXX: das war echt spannend Also der kostet dann natürlich recht viel Geld aber ich
XXXX: habe eine halbe Stunde mit dem gesprochen und der hat dann auch gleich ein paar
XXXX: Tipps gehabt, das war echt spannend Aber das Remote.
Andy: Du hast im Remote das Produkt gezeigt und wie es funktioniert und dann hat er
Andy: dir Tipps gegeben, wie es leiser geht Ja genau,
XXXX: Er meinte das war eigentlich ganz witzig weil er hat dann darum gebeten,
XXXX: ob ich mir ein paar Videos davon zeigen kann oder so.
XXXX: Und dann hatte ich halt eins auf YouTube, wo ich so den direkten Vergleich zwischen
XXXX: Mime und dem Walkolution 1 hatte.
Andy: Das habe ich mir angeschaut, ja.
XXXX: Ja, genau. Und das war halt, da meinte er gleich, ja, hör mal,
XXXX: hier ist der Pitch ist anders.
XXXX: Also die Frequenzen sind anders.
XXXX: Und er meinte gleich, wenn du, es gibt auf diesem Sound, auf den,
XXXX: Geräuschpegelmessern, ich weiß nicht, wie heißt die, da gibt es so verschiedene
XXXX: Einstellungen und ich habe immer eine Einstellung benutzt, aber wenn man die
XXXX: andere Einstellung benutzt, dann gibt es dann hat er einen anderen,
XXXX: Offset, also so wie das menschliche Gehör funktioniert zum Beispiel in den tieferen
XXXX: Frequenzen hört man das dann nicht mehr so stark und das Walklution hat tiefere
XXXX: Frequenzen deswegen ist es eigentlich absolut gesehen, ist der Gehörspiegel gleich,
XXXX: für das menschliche Gehör ist es ein Nieder, das soll die Frequenzen sein.
XXXX: Und solche Sachen sind halt super spannend Da brauchen wir halt einen Experten dafür.
XXXX: Ich kann mich nicht mit allem auskennen.
Andy: Viele, die sich mit dem Thema Walking Pad noch gar nicht beschäftigt haben,
Andy: die denken sich, hey, warum geht der Johannes nicht einfach an die frische Luft?
Andy: Jetzt hat er vier so Pads zu Hause, es steckt einen Haufen Zeit und Geld in
Andy: so Implementierung, Entwicklung, Forschung, Sounddesign.
Andy: Was ist das Besondere an so einem Walking Pad und was ist noch besonders, Office Walker?
XXXX: Ja, also im Walking-Pad allgemein mein Problem und ich glaube,
XXXX: das Problem von vielen Leuten war, dass,
XXXX: Ich, aus einem relativ aktiven Lebensstil, wo ich immer mit dem Fahrrad ins
XXXX: Büro gefahren bin, noch nebenbei ins Fitnessstudio oder solche Sachen,
XXXX: bin ich auf einmal in so einen sehr inaktiven Lebensstil reingerutscht.
XXXX: Und das kam einmal durch Covid, dann gleichzeitig bin ich in die Vorstadt gezogen.
XXXX: Dadurch kann ich nicht mehr mit dem Fahrrad ins Büro fahren zum Beispiel.
XXXX: Danach habe ich, also gleichzeitig kombiniert mit dem Homeoffice,
XXXX: bewegt man sich automatisch viel weniger.
XXXX: Und danach habe ich zwei Kinder bekommen und dadurch fehlte die Zeit dann fürs
XXXX: Fitnessstudio zum Beispiel.
XXXX: Man denkt dann, man ist super aktiv mit Kindern, aber gleichzeitig als Elternteil
XXXX: sitzt man da doch viel rum oder ist halt dabei, aber man läuft halt nicht so
XXXX: wie die Kinder rum, gerade wenn sie klein sind.
XXXX: Ja, und dann habe ich einfach gemerkt, dass ich mich kaum mehr bewege.
XXXX: Ich habe Rückenschmerzen bekommen,
XXXX: war in einem Anfangsstadium von einem Bandscheibenvorfall, glaube ich.
XXXX: Also ich hatte zweimal so krasse Anfälle, Hexenschuss oder sowas ähnliches.
XXXX: Und da merkte ich halt, dass ich was machen muss, aber gleichzeitig keine Zeit habe.
XXXX: Und das ist natürlich extrem praktisch, wenn du dann einfach einen Laufband
XXXX: unter dem Schreibtisch hast, weil du bist sowieso am Schreibtisch,
XXXX: musst ja deine acht Stunden oder was auch immer am Tag arbeiten.
XXXX: Und wenn du dich aber dabei bewegen kannst, ist es natürlich super.
XXXX: Und das hat mir extrem geholfen.
XXXX: Also ich habe dann kaum mehr Rückenschmerzen gehabt.
XXXX: Ich habe abgenommen und vor allem war das Abnehmen viel leichter,
XXXX: wenn man noch ein bisschen Diät dazu macht, wenn man einfach so viel mehr Kalorien
XXXX: verbrennt, auch wenn man jetzt irgendwie nur langsam läuft.
XXXX: Ja, und deswegen, das hat einfach gesundheitlich sehr geholfen und wenn man
XXXX: jetzt irgendwie auf die 35, 40 zugeht, dann merkt man ja langsam,
XXXX: dass der Körper nicht mehr der Jüngste ist, sagen wir mal.
XXXX: Dass man langsam was tun muss und ich glaube das ist gerade so die Lebensphase,
XXXX: wo Leute dann aktiver werden und ein Walking Bad ist definitiv jetzt nicht die,
XXXX: Der Ersatz für jeglichen Sport, ich mache auch nebenbei noch so ein bisschen,
XXXX: versuche ich ein bisschen Krafttraining, Bodyweight Training oder sowas zu machen,
XXXX: aber es fährt einfach die Aktivität extrem hoch.
Andy: Ist beim Grundumsatz so ein bisschen.
XXXX: Ja, und auch, wenn die Muskeln benutzt werden, das ist für den ganzen Körper
XXXX: natürlich eine positive Sache.
XXXX: Und klar, man kann auch rausgehen, aber wie gesagt, ich habe persönlich einfach
XXXX: nicht die Zeit, jetzt eine Stunde, zwei Stunden Spaziergang am Tag zu machen.
XXXX: Das schaffe ich einfach nicht. Und so kriegt man auf alle Fälle seine Zusatzaktivität rein.
Andy: Ist denn der Geräuschpegel jetzt bei so einem mechanischen Walking Pad eher
Andy: höher oder eher niedriger wie bei einem mit Motor?
XXXX: Kann man nicht pauschal sagen. Also das Walkolution zum Beispiel, das ist sehr leise.
XXXX: Das ist niedriger als bei elektrischen. Es gibt aber auch, ich hatte mir einmal
XXXX: so ein recht günstiges mechanisches Laufband gekauft von Ebay für,
XXXX: keine Ahnung, 600 Euro oder so. Also günstig in Anführungszeichen.
XXXX: Und das war zum Beispiel, das hatte keine gute Qualität.
XXXX: Ich weiß nicht mehr, wie laut das war, aber es war auf alle Fälle nicht so leise.
XXXX: Und diese elektrischen, aus meiner Erfahrung heraus, tendieren die dazu,
XXXX: dass sie am Anfang recht leise sind und dann über die Zeit lauter werden.
XXXX: Dieses letzte, was ich hatte zum Beispiel, das war in einem Kommentar angepriesen
XXXX: als leise im Vergleich zu dem vorherigen Modell, was ich hatte.
XXXX: Und das war es auch am Anfang.
XXXX: Es war schön leise. Und dann nach neun Monaten war es aber kaum mehr auszuhalten.
XXXX: Und ja, mit dem Office-Walker soll natürlich im Büro genutzt werden.
XXXX: Deswegen ist das Ziel oder die Vorgabe, das auf alle Fälle auf ein sehr leises
XXXX: Niveau zu kriegen. Vielleicht nicht ganz so leise wie das Walkolution für die
XXXX: Konkurrenz, aber auf einem ähnlichen Niveau sollte es schon sein.
Andy: Okay. Wie viele Komponenten brauchst du da eigentlich, um das Board zu machen?
Andy: Ich sehe es ja hier im Hintergrund gerade ein bisschen. Du hast natürlich Holz,
Andy: du hast die Bänder angesprochen.
Andy: Aber wie viele Einzelkomponenten sind das und wer produziert das für dich?
Andy: Wird das komplett fertiggestellt?
Andy: Hast du verschiedene Lieferanten und baust das am Ende selber zusammen?
XXXX: Ja, das ist alles noch nicht so ganz klar. Also die Anzahl an Komponenten hängt
XXXX: ein bisschen von dem System ab, aber das sind wahrscheinlich so zwischen 100 bis 250 Teile.
XXXX: Die Spanne ist jetzt recht groß, weil im Moment ist alles aus Holz gemacht und
XXXX: dann habe ich diese Lamellen aus Holz und darunter brauche ich dann aber noch
XXXX: Verbindungselemente, um jetzt ein Teil aus Plastik,
XXXX: aus Metall, um alles untereinander zu verbinden.
XXXX: Deswegen gibt es einfach viel mehr Elemente.
XXXX: Ich arbeite jetzt mit einem chinesischen Hersteller zusammen,
XXXX: um diese Lamellen aus Kunststoff herzustellen.
XXXX: Und das würde jetzt die Anzahl an Elementen drastisch reduzieren und gleichzeitig
XXXX: auch den Zusammenbau erleichtern, so ist die Hoffnung zumindest.
XXXX: Die sollte ich jetzt bald erhalten und wenn die Folge rauskommt,
XXXX: kann man vielleicht schon ein Update darüber sehen.
XXXX: Aber ja, genau, also es hat viele Teile, viele bewegliche Teile,
XXXX: was das Ganze auch so komplex macht, obwohl das Ding an sich recht einfach aussieht.
XXXX: Ja, und zum Zusammenbau, da bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht sicher.
XXXX: Das hängt so ein bisschen vom Ausgang der Kickstarter-Kampagne ab.
XXXX: Wenn ich 50 Teile verkaufe zum Beispiel, dann werde ich die wahrscheinlich selber
XXXX: zusammenbauen oder mir jemanden suchen, der mir dabei hilft.
XXXX: Wenn das jetzt aber viel mehr werden, dann werde ich das nicht mehr selber leisten
XXXX: können. Und da muss ich mir halt jemanden.
XXXX: Externen Zulieferer oder jemanden suchen, der das für mich erledigen kann.
XXXX: Das steht noch so ein bisschen in den Sternen und das ist auch gerade so die
XXXX: Unsicherheit des ganzen Projekts, weil so viel davon abhängt,
XXXX: wie viel Auftragsvolumen ich reinbekomme quasi.
XXXX: Deswegen sind das alles gerade so Schätzangaben immer.
Andy: Also wir nehmen heute am 10. Oktober auf, am Freitag.
Andy: Ich denke am 23.10. kriege ich noch die Folge rein, dass du die auch noch,
Andy: dass du das ein bisschen mitnehmen kannst, ist da das Kickstarter schon live.
Andy: Oder was ist da dein Plan gerade?
XXXX: Ja, ich überlege gerade noch, wann genau. Ich schätze 21., 22.,
XXXX: 23. wird es dann live gehen.
Andy: Okay, also ich bin auch noch flexibel. Ich kann es eine Woche nach hinten schieben oder so.
Andy: Also es interessiert mich jetzt so, was würde denn das Produkt dann kosten?
Andy: Also die Kickstarter-Page ist, glaube ich, schon live. Aber das ist so ein bisschen ein Platzhalter.
Andy: Man kann dem folgen dem Projekt und stehen die Preise da schon.
Andy: Und was wird es denn kosten?
XXXX: Genau, die Pre-Launch-Page, so heißt es dann, die ist schon live.
XXXX: Es wird dann, auf Kickstarter gibt es immer verschiedene Rewards oder Preisstrukturen quasi,
XXXX: genau und der Early Bird Preis wird bei,
XXXX: 899 Euro liegen die dann wird es noch zwei weitere Preise geben,
XXXX: der nächste wird wahrscheinlich bei 1049 sein und der letzte bei 1199 soweit ich weiß.
Andy: Das ist ja schon ein Wort, aber du hast ja jetzt ein bisschen erklärt,
Andy: der Wettbewerber hier, der Walkolution, du hast ihn ja ein paar Mal genannt,
Andy: deswegen kann ich es auch sagen, der ist noch deutlich teurer.
Andy: Ist das so, also ist das so dann auch der Preis, den du am, nehmen wir mal an,
Andy: die Kickstarter-Kampagne wird ein voller Erfolg und du gehst in einen normalen
Andy: Verkauf, wie immer der dann aussieht, peilst du dann die 1200 an,
Andy: ist das schon was, wovon du dann leben kannst?
XXXX: Ja, also ich schätze schon, hängt natürlich auch wieder vom,
XXXX: wie viele ich pro Monat verkaufe, davon ab.
XXXX: Ja, aber das sollte schon ein Preis sein, von dem ich leben kann.
XXXX: Ich kann halt immer noch nicht richtig abschätzen, wie viel Geld man eigentlich
XXXX: noch für den ganzen anderen Kram so einrechnen muss, weil ich werde ja dann
XXXX: irgendwann Mitarbeiter brauchen oder ein Büro,
XXXX: vielleicht eine Fabrik, eine Lagerhalle, Also da kommt ja noch viel dazu und
XXXX: das kann ich gerade so ganz schwer abschätzen, wie viel Geld für sowas nötig ist.
XXXX: Aber ja, prinzipiell, ich habe immer gesagt, der Preis sollte zwischen 1000
XXXX: und 1500 Euro liegen irgendwo, das war meine Zielvorgabe und so wird es dann auch bleiben.
XXXX: Ich hoffe, dass wir in der Zukunft, falls das Ganze ein bisschen skaliert,
XXXX: dass wir dann auch eher in die 500 bis 1000 Euro Richtung kommen können,
XXXX: vielleicht mit noch anderen Materialien oder so.
XXXX: Das wäre eigentlich ideal, weil dann könnte man auch die ein bisschen preisbewussteren
XXXX: Menschen ansprechen und den Massenmarkt quasi bedienen.
XXXX: Ja, genau. Und diese Reaktion zum Preis, die kriege ich jetzt recht häufig,
XXXX: gerade seit ich angefangen habe, Werbung zu schalten.
XXXX: Am Anfang habe ich mich immer so in dieser Premium- oder Walkolution-Bubble
XXXX: bewegt, habe ich gemerkt. Da waren die Leute immer mit dem Preis ganz okay.
XXXX: Aber jetzt kriege ich halt schon oft negative Kommentare zu dem Preis.
XXXX: Viele denken, dass ein nicht elektrisches Laufband doch günstiger sein sollte,
XXXX: weil es ja keine Elektronik hat.
XXXX: Aber ja, das ganze Design, das
XXXX: ganze Gerät ist einfach viel komplexer vom Mechanischen her als Standard.
Andy: Beim Elektrischen hast du ja auch ein Band einfach und den Motor und da ist
Andy: es ja wahrscheinlich auch sogar einfacher.
Andy: Wird man sehen, wenn man sich die, wie viele Lamellen hat es denn?
Andy: Also sind die so 50 Stück oder so?
XXXX: Ich glaube 36 müssten das jetzt sein.
Andy: 36 Modell, ja. Aber habe ich dich jetzt eigentlich richtig verstanden?
Andy: Du bist noch gar nicht final im Design und machst aber jetzt Kickstarter.
Andy: Also weil du gesagt hast, du hast ja den chinesischen Hersteller für die Lamellen
Andy: und überlegst dir da was mit Kunststoff anstatt Holz zu machen.
Andy: Das heißt, was wird es sein, was auf Kickstarter dann verkauft wird?
XXXX: Ja, genau. Das ist auch noch so eine Schwierigkeit gerade. Das Produkt ist noch
XXXX: nicht hundertprozentig final. Also wir sind jetzt in einer, ich sage mal,
XXXX: späte Prototypenphase mit dem Gerät.
XXXX: Ich habe ein Modell, was ich hier zu Hause benutze, was gut funktioniert.
XXXX: Aber es gibt noch viel an, oder was heißt viel, aber es gibt noch Optimierungsbedarf.
XXXX: Gerade was jetzt Lautstärke, da würde ich noch ein bisschen runtergehen.
XXXX: Da hoffe ich gerade auf diese Kunststofflamellen zum Beispiel.
XXXX: Auf was, womit ich jetzt nicht gerechnet hatte, waren, dass viele Leute aus
XXXX: den USA zum Beispiel Bedenken haben, wegen dem Holz, das ungemütlich sein könnte, darauf zu laufen.
XXXX: Also in Deutschland haben wir ja oft Holzfußböden, deswegen sind wir das gewöhnt,
XXXX: aber das war zu bedenken,
XXXX: Ja, und auch die Kostenstruktur ist natürlich eine Frage. Wie gesagt,
XXXX: also die Holzdinger, die sind recht zeitaufwendig zusammenzubauen und die Kunststoffdinger
XXXX: werden dann wahrscheinlich ein bisschen schneller gehen.
XXXX: Aber ja, also da gibt es immer noch Optimierungsbedarf und ich war mir auch
XXXX: nicht sicher, ob ich so ein Kickstarter schon starten sollte.
XXXX: Ich habe dann aber mit Leuten aus der Community gesprochen.
XXXX: Also ich habe selber halt seit einem Jahr eine Webseite live,
XXXX: habe mir dadurch auch eine Community aufgebaut, einen Discord-Channel gibt es.
XXXX: Wo dann zeitweise recht aktiv diskutiert wird.
XXXX: Und dort habe ich mit ein paar Leuten gesprochen und die meinten, nee, mach das jetzt.
XXXX: Also Kickstarter ist dafür da, dass man ein Produkt nicht komplett fertig hat.
XXXX: Man muss halt transparent komponizieren.
XXXX: Genau, und deswegen dachte ich mir, okay, es ist auf alle Fälle gut,
XXXX: jetzt endlich mal zu sehen, ob Leute gewillt sind, dafür ihre Kreditkarte zu zücken.
XXXX: Genau, weil das ist ja immer so das große Problem, man kann immer ewig an einem
XXXX: Produkt entwickeln, weiterentwickeln und dann zum Schluss merkt man,
XXXX: dass eigentlich keiner interessiert ist.
XXXX: Ich sehe jetzt schon an der Warteliste und an dem Engagement von den Leuten,
XXXX: wie viele Fragen gestellt werden und so, dass da Interesse ist, aber,
XXXX: halt Leute, die das Teil kaufen, das ist dann der finale Beweis dafür, dass das,
XXXX: ein Business werden kann.
Andy: In der Discord-Community habe ich gesehen, es sind ein bisschen über 500 Leute.
Andy: Wie viele hast du auf der Warteliste?
XXXX: Fast 7000 sind das jetzt. Davon sind, ich weiß jetzt nicht genau,
XXXX: das hat sich alles ein bisschen vermischt, aber ich hatte so 2000 angesammelt
XXXX: im letzten Jahr, also zum Schluss ist es halt immer gewachsen, die Anzahl pro,
XXXX: neuen Wartelisten, Subscribern pro Monat.
XXXX: Was halt super funktioniert hat, ist einfach diese Webseite live zu schalten
XXXX: und so ein paar Blogposts zu schreiben, das kannte ich aus früheren Businesses.
XXXX: Das habe ich dann zum Glück gemacht und dadurch kriege ich jetzt auch irgendwie,
XXXX: 2000, 3000 Leute pro Monat über Google rein und das ist natürlich recht,
XXXX: also targeted Traffic, sagt man dann.
XXXX: Die Leute suchen halt aktiv nach Alternativen zum Walkolution oder zu anderen Walking Pads.
XXXX: Die sind natürlich hochinteressiert.
XXXX: Und gleichzeitig haben wir jetzt angefangen, halt auf Facebook,
XXXX: Instagram Werbung zu schalten und dadurch kommen jetzt halt extrem viele Leute rein.
Andy: Wenn du das jetzt live stellst, mit was ist deine Erwartungshaltung,
Andy: mit was wärst du zufrieden, mit was wärst du positiv überrascht an Verkäufen?
Andy: Wie lange läuft die Kampagne eigentlich? Zwei Wochen oder so?
XXXX: Auf Kickstarter, meinst du? Ja.
XXXX: Die wird 30 bis 45 Tage laufen. Also Kickstarter schlägt immer 30 Tage vor.
XXXX: Ich habe einen Kickstarter-Mentor, der sich damit auskennt, der schlägt 45 Tage
XXXX: vor. Über Upwork gefunden?
Andy: Über Upwork gefunden?
XXXX: Nee, den nicht. Über Mentor Cruise heißt die Seite.
Andy: Glaube ich. Hatte ich im Podcast. Das ist schon eine Weile her.
Andy: Ein Dominik von Mentor Cruise. Achso. Okay.
XXXX: Ja, genau. Was haben wir gerade dabei?
Andy: Was ist deine Erwartungshaltung? Mit was bist du zufrieden? Mit was muss ich
Andy: mindestens haben, dass du weitermachst? Wie ist das so deine Rangliste?
XXXX: Ja, man kann bei Kickstarter immer so das Goal der Kampagne eingeben,
XXXX: also wie viel man einnehmen möchte.
XXXX: Und bei mir, ich glaube, ich müsste eigentlich mindestens 50 verkaufen.
XXXX: Ich werde das Ziel wahrscheinlich ein bisschen niedriger angeben,
XXXX: weil das hilft im Kickstarter-Algorithmus dann, wenn man das schnell erreicht,
XXXX: dann ist man halt irgendwie ein tolleres Produkt oder was auch immer.
XXXX: Und Ja, ich glaube, wirklich zufrieden bin ich dann so mit 200 verkauften Einheiten.
XXXX: Ich habe so natürlich verschiedene Kalkulationen durchgerechnet mit Spreadsheets.
XXXX: Und bei 200, da macht es dann langsam Sinn, Vollzeit da reinzugehen.
XXXX: Und das wäre so mein Ziel, weil ich kann das jetzt nicht mehr lange machen.
XXXX: Freelancen. Oh, das ist so verrückt.
Andy: Ja, verstehe.
XXXX: Da brennt man irgendwann aus, das ist nicht gesund. Und ja, genau deswegen ist
XXXX: das so, mein Ziel 200 würde ich anpeilen, dann das wäre gut.
Andy: Du hast jetzt vorhin angesprochen, dass du kein Schritte-Tracking hast bei deinem.
Andy: Das heißt, da ist jetzt auch gar nichts mit App oder hast du auch nichts geplant,
Andy: dass du später noch eine Software irgendwie dazu machst, wo ich dann sehen kann,
Andy: wie viel ich gelaufen bin?
XXXX: Im Moment nicht, ja genau. Also das ist komplett mechanisch, keine Elektronik drin.
XXXX: Das ist aber schon ein gefragtes Feature, also diese Frage kommt öfter und ich
XXXX: habe ein paar Ideen, wie man das machen kann und plane auf alle Fälle auch so einen Schrittzähler,
XXXX: also am besten Schritt und Distanz, vielleicht noch Geschwindigkeit, idealerweise so,
XXXX: dass man das oft mit Bluetooth irgendwie mit dem Rechner verbinden kann oder
XXXX: mit der Health-App auf dem iPhone oder Android und dann quasi die Statistik
XXXX: immer gut sieht, weil ich glaube, das ist dann das Ziel.
XXXX: Am besten vielleicht noch Herzfrequenz oder so, kann ich jetzt natürlich nicht
XXXX: messen, aber kann man dann separat noch aufnehmen.
XXXX: Ja, also das ist das.
Andy: Was ich mich frage. Ich habe jetzt so ein günstiges, ich bin jetzt quasi noch
Andy: der Einsteiger und natürlich nervt es mich, dass ich habe eine Garmin-Uhr.
Andy: Da ist es immer schön, wenn man dann die Ziele erreicht abends,
Andy: aber natürlich zählt das Tracking halt nicht dazu, wenn du auf dem Pad läufst,
Andy: Weil ich glaube, es liegt daran, dass du halt die Armbewegung nicht hast vom
Andy: Laufen und darüber wird das irgendwie erkannt, wenn ich es richtig verstanden habe.
Andy: Da gibt es jetzt die Tricks von vielen, entweder in die Hosentasche oder ums Fußgelenk binden.
Andy: Ist sowas, was dann mit dem auch funktioniert oder was ist da so deine Erfahrung?
XXXX: Ja, das sollte auch funktionieren. Ich habe auch so einen Fitness-Tracker,
XXXX: den habe ich letztens auch ums Fußgelenk gemacht.
XXXX: Und das hat einigermaßen funktioniert. Bei einer Session hat es gut funktioniert,
XXXX: bei der anderen nicht. Ich weiß nicht genau, wieso.
XXXX: Aber ja, ich habe so ein günstiges Teil. Deswegen mit der Apple Watch oder mit
XXXX: dem Garmin sollte es wahrscheinlich besser funktionieren.
XXXX: Aber ja, das Prinzip ist natürlich das gleiche. Also man läuft,
XXXX: man ist stationär, man schwingt nicht mit den Armen die ganze Zeit.
XXXX: Und dadurch ist das Tracking immer so ein bisschen schwierig und das wird bei
XXXX: meinem genauso sein wie bei anderen Walking Pads.
Andy: Hast du eigentlich eine größere Mission oder Vision mit der ganzen Entwicklung und dem Produkt?
Andy: Also möchtest du einfach, dass die Leute sich mehr im Büro bewegen oder steckt viel mehr dahinter?
XXXX: Ja, gute Frage. Ich glaube, da gibt es auch verschiedene Ebenen.
XXXX: Also meine persönliche Motivation mit allen Businesses war, mir selber Freiheit
XXXX: zu schaffen, also finanziell, aber auch zeitlich.
XXXX: Zeitlich ist das natürlich erstmal, ja auf weidenden Ebenen hat es bis jetzt
XXXX: eigentlich nichts gebracht, weil man Geld und Zeit investiert, sehr viel.
XXXX: Aber die Hoffnung ist halt für die Zukunft, dass das hilft.
XXXX: Und gleichzeitig bei diesem Produkt habe ich zum ersten Mal das Gefühl,
XXXX: dass es auch auf einer größeren,
XXXX: vielleicht nicht gesellschaftlichen, aber für viele Leute doch einen Vorteil
XXXX: bringen könnte, weil man sagt, das Sitzen ist das neue Rauchen.
XXXX: Und mit einem größeren Anteil an Homeoffice-Arbeitenden,
XXXX: braucht man einfach Techniken, um die Leute jetzt nicht in die Krankensysteme,
XXXX: also irgendwann, wenn du 50 bist oder 60,
XXXX: dann endest du ja alternativlos irgendwie mit Problemen, wenn du den ganzen Tag sitzt,
XXXX: sei es Übergewicht, sei es der Rücken, sei es Langzeit, kommen dann natürlich
XXXX: auch Herz-Kreislauf-Probleme dazu mit dem Herzen und so weiter.
XXXX: Und das kann man ja alles mit Aktivität dem Ganzen vorbeugen.
XXXX: Ja, und deswegen auf dem persönlichen Level ist das natürlich sehr vorteilhaft.
XXXX: Also einfach die Krankheit zu verringern, ist natürlich super.
XXXX: Und gleichzeitig auch gesellschaftlich, je weniger Leute du in diesem System
XXXX: drin hast, die dann irgendwie durch Krankenkassen versorgt werden müssen,
XXXX: das hilft natürlich allen Leuten.
XXXX: Und ich finde es dafür eine recht geringe Investition.
XXXX: Also wenn man jetzt mal überlegt, was so ein Krankenhausaufenthalt oder eine
XXXX: Operation am Rücken oder so kostet, da sind, selbst wenn es 5.000 oder 10.000
XXXX: Euro wären, wäre das ja immer noch ein guter Preis.
XXXX: Ja, deswegen denke ich schon, was mich auch bei diesem ganzen Ding antreibt,
XXXX: ist, dass dahinter eine größere Mission stecken könnte, je nachdem,
XXXX: wie es skandiert natürlich.
Andy: Viele Hörerinnen werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, wie hast du das mit
Andy: dem Marketing geschafft? Also 7000 Leute auf der Warteliste innerhalb von einem Jahr.
Andy: Jetzt ist das schon nicht schlecht.
Andy: Also du hast ein bisschen ein paar Sachen angesprochen. Du hast eine Discord-Community
Andy: mit den um die 500 Leuten.
Andy: Das ist ja irgendwie auch ein Stück weit Marketing und Community-Feedback.
Andy: Dann machst du viel auf YouTube.
Andy: Ich habe gesehen, ich werde ein Video auch verlinken, das hat über 35.000 Views,
Andy: wo du in der Küche stehst, in der Dusche stehst.
Andy: Da habe ich schmunzeln müssen. Und sowas funktioniert, glaube ich,
Andy: dann gut auf YouTube-Shorts.
Andy: Was waren so die Hauptkanäle, über die du Leute bekommen hast?
Andy: Ich hatte hier jetzt den Phil von Zeigband in Folge 142.
Andy: Der hat zum Beispiel eine Reddit-Community, wo er viel Feedback bekommt und
Andy: Vorschläge fürs Produkt und ein Stück weit auch Marketing und Aufmerksamkeit.
Andy: Was waren so deine Hauptkanäle, um die Warteliste wachsen zu lassen?
XXXX: Ja, für die Warteliste waren es hauptsächlich Google, also organischer Content,
XXXX: der auf Search Engines gerankt ist.
Andy: Funktioniert also noch, obwohl wir die AI-Welle voll haben und die Leute nicht mehr googeln.
XXXX: Ja, genau. Ja, ich glaube, da ist die Sache, dass es sich ja um ein Produkt handelt.
XXXX: Das heißt, könnt ihr Search Engines noch so viel Informationen generieren.
XXXX: Du willst ja im Endeffekt ein Produkt kaufen.
XXXX: Das heißt, ich glaube, bei Content Creators zum Beispiel, die sind da problematischer,
XXXX: aber jetzt in meinem Bereich, wenn jemand sucht nach die und die Alternative,
XXXX: dann landet der doch vielleicht auch noch auf meiner Seite.
XXXX: Genau, aber Google war auf alle Fälle der, oder ist jetzt der Haupttreiber für
XXXX: organische Waitlist-Subscribers und das heißt, ich habe immer einen Blogpost
XXXX: und da drin habe ich natürlich dieses Wartelisten-Formular.
XXXX: Und dann war ich recht aktiv auf Reddit, sodass einige Leute schon genervt waren
XXXX: von mir, weil ich dann halt jedes Mal, wenn jemand nach einem Walking Pad gefragt
XXXX: hat, was jetzt irgendwie haltbarer ist, dann habe ich immer gesagt,
XXXX: ja hier, es gibt das und das.
XXXX: Was wichtig ist, man sollte versuchen irgendwie Value, also irgendwie zu helfen.
XXXX: Ich habe dann nochmal gesagt, es gibt diese Alternativen, es gibt Lifespan, es gibt Walkolution,
XXXX: habe auch die Nachteile von jeder irgendwie dargelegt und Übrigens,
XXXX: ich arbeite auch gerade an einem Alternativprodukt, ist noch nicht fertig,
XXXX: aber ich bin jetzt auf die Warteliste. Genau, und dann ist es oft okay.
XXXX: Und ja, also Google vor allem hat gut funktioniert über die Zeit.
XXXX: Jetzt sind es wahrscheinlich so 200 bis 300 Leute, die pro Monat auf die Warteliste
XXXX: über Google kommen, was natürlich echt viel wert ist, gerade über einen längeren Zeitraum.
XXXX: Am Anfang hat es natürlich einfach monatelang gedauert, da kam gar nichts,
XXXX: aber das ist halt das Spiel, was man mit Google hat.
XXXX: Ja, und dann habe ich angefangen, über YouTube die Update-Videos rauszuschicken.
XXXX: Der Sinn dahinter war eigentlich eher, dass ich die, ich habe dann jedes Mal,
XXXX: also alle paar Wochen ein Update in meine E-Mail-Liste geschickt.
XXXX: Und da habe ich dann die Videos von YouTube reingemacht.
XXXX: Also der Hauptzweck von den Videos war jetzt nicht, dass es Leute über YouTube
XXXX: reinbringt, was auch nicht so gut funktioniert hat.
XXXX: Dass ich diesen Content mit meiner Warteliste teilen kann und ich glaube,
XXXX: was da jetzt wichtig ist, dass es Vertrauen schafft, weil,
XXXX: jeder halt jetzt nachverfolgen kann, okay, ich habe diese Schritte genommen,
XXXX: ich habe diese Probleme gelöst, ich teile ja auch ehrlich bis zu einem gewissen
XXXX: Grad die Probleme, die ich mir über dem Weg laufen, die mich behindern und so
XXXX: und das habe ich festgestellt, generiert Vertrauen bei den Leuten,
XXXX: und diese Discord-Community, die ist dann erst später, Anfang des Jahres gekommen,
XXXX: durch einen Reddit-User, der mich da irgendwie zu gepusht hat.
XXXX: Ja, genau, und die ist jetzt einfach nur nochmal, um noch ein bisschen näher
XXXX: dran zu sein. Ich teile da noch öfter irgendwie Feedback und so.
XXXX: Ja, also das Ding ist immer, man baut die Warteliste auf und gleichzeitig muss
XXXX: man ja auch mit den Leuten kommunizieren und das Vertrauen aufbauen,
XXXX: gerade bei so einem Produkt. Und das sind die zwei,
XXXX: Merkmale von dem Marketing, was ich machen.
Andy: Mich würde noch interessieren, du hast auch das Community jetzt gerade angesprochen,
Andy: hast du da auch Leute, denen du einen Prototyp mal schickst,
Andy: wenn es jetzt dann ernster wird,
Andy: um eben damit nicht nur dein eigenes Feedback kann das Produkt ein bisschen
Andy: verfälschen, sag ich jetzt mal, hast du so eine Art Inner Circle da,
Andy: wo du super nah dran bist und wo du auch Vorschläge bekommst oder hast du den
Andy: Sound Engineer für deine Community die gewinnen können, dass du da Feedback bekommst.
Andy: Also wie nah dran bist du sozusagen?
XXXX: Ne, so ein Inner Circle gibt es noch nicht. Ich habe zwei, also dieser User
XXXX: von Reddit, der mich dazu gebracht hat, diese Discord-Community zu machen zum
XXXX: Beispiel, der ist jetzt auch Moderator im Discord.
XXXX: Also mit dem, der ist super engagiert, der baut seine elektrischen Walking-Pads
XXXX: auseinander und so, also der ist absoluter Walking-Pad-Nerd und der wäre zum
XXXX: Beispiel so ein Kandidat, um mir mal ein Demoprodukt zu schicken.
XXXX: Bis jetzt, einfach dadurch, dass ich immer wieder neue Verfeinerungen vorgenommen
XXXX: habe, habe ich noch nicht mehrere Modelle gehabt, die ich rausschicken konnte.
XXXX: Aber ich hatte jemand aus der Discord-Community, hat mich hier besucht.
XXXX: Der war zufällig in Berlin und ist
XXXX: dann mal vorbeigekommen. Der hat es ausprobiert und ich war letztens...
Andy: Den Johannes gibt es wirklich, der ist echt und das Pat auch.
XXXX: Genau, ich habe mir echt so ein Foto gemacht und das in der Community geteilt als Beweis.
XXXX: Genau, und letztens so ein kleiner Marketing-Stunt quasi, da bin ich mit meiner
XXXX: Frau, habe ich ein Auto geliehen und bin dann in die Stadt, in die Nähe von
XXXX: so einem Zalando-Büro gefahren, wo auch Amazon ist und so.
XXXX: Und dann zur Mittagszeit haben wir uns da hingestellt auf dem Gehweg und haben
XXXX: dann halt Leute angesprochen, um das testen zu lassen.
XXXX: Da sind jetzt auch ein paar Videos, die habe ich jetzt in der Discord-Community
XXXX: schon geteilt, uneditiert, aber da wird dann nochmal eine schönere Version für
XXXX: Social Media draus werden.
XXXX: Genau, aber klar, ich brauche irgendwie auch Leute, andere Leute, die das testen.
Andy: Wie viele sind da so hängen geblieben? Also du bist quasi auf dem Gehweg vor
Andy: den Büros da gestanden und gelaufen.
Andy: Das hat wahrscheinlich, ihr habt das Video gesehen, das hast du glaube ich im
Andy: Newsletter geteilt, da kriegt man ja schon Aufmerksamkeit und interessierte
Andy: Gesichter, aber wie viele Touchpoints hat man denn da, wenn man sowas macht?
XXXX: Bei uns war es jetzt nicht so viel. Also ich hatte gedacht, da gibt es dann
XXXX: so eine kleine Traube um uns rum und die Leute wollen das probieren,
XXXX: aber so war es gar nicht. Beim ersten Platz wurden wir gleich weggeschickt von den...
Andy: Security.
XXXX: Ja, was war das da? Welche Arena? Wie heißt die jetzt? Die Uber-Arena ist das
XXXX: jetzt, glaube ich. Die wechselt immer alle paar Jahre ihren Namen.
XXXX: Und dann sind wir einfach auf den Gehweg nebenan gegangen und haben gehofft,
XXXX: dass das Ordnungsamt nicht kommt.
XXXX: Aber ja, das waren vielleicht 15 Leute oder so, die es ausprobiert haben.
XXXX: Viele Nicht-Deutsche, viele Deutsche waren sehr skeptisch, glaube ich.
XXXX: Aber es gab sehr viele interessante Blicke. Aber wenn man sie dann angesprochen
XXXX: hat, dann haben sie schnell abgelehnt und waren dann nicht bereit,
XXXX: das mal auszuprobieren.
Andy: Okay. Aber war trotzdem eine coole Aktion dann am Ende. Und wie viele Videos sind da entstanden?
XXXX: Ja, wie viele waren das? Sechs Videos. Beim ersten haben wir zu spät angefangen
XXXX: zu drehen. Bei einem haben wir ein Foto gemacht anstatt einem Video.
XXXX: Also es sind noch so, wir waren nicht so professionell, sagen wir mal,
XXXX: aber sechs Videos sind glaube ich daraus entstanden.
XXXX: Ja, es war auf alle Fälle interessant und meine Frau und ich,
XXXX: wir sind beide introvertiert, das war super anstrengend für uns,
XXXX: da rauszugehen, also auf alle Fälle nicht in der Komfortzone,
XXXX: nachher mussten wir uns erstmal hinlegen und eine Runde schlafen,
XXXX: glaube ich, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.
Andy: Kann ich mir vorstellen, ja. Das ist ja auch cool, so direktes Feedback zu bekommen.
Andy: Wirst du dann, wird es später, wie wird das Vertriebsmodell eigentlich aussehen,
Andy: wirst du das rein über deine Webseite machen, so als D2C-Brand?
Andy: Kann man das später mal dann in Firmen, in so speziellen Läden kaufen,
Andy: wo man auch Laufbänder kaufen kann?
Andy: Oder was wird dein Vertriebsmodell mal sein? Oder weißt du noch gar nicht genau?
XXXX: Ich weiß es noch nicht, ehrlich gesagt. Aber also D2C wird auf alle Fälle der erste Schritt sein.
XXXX: Ich habe schon Anfragen bekommen, also von einer recht großen oder so ein bisschen
XXXX: Premium-Kette, die scheinen interessiert zu sein.
XXXX: Ich habe mit einem anderen Hersteller von Fitnessgeräten gesprochen.
XXXX: Also es kommen immer mal wieder Anfragen rein von Leuten oder Firmen,
XXXX: die interessiert sind an der Kollaboration.
XXXX: Aber im Moment weiß ich es einfach noch nicht. Also da bin ich einfach noch
XXXX: ein bisschen zu früh in dem Prozess drin, glaube ich.
Andy: Okay. Und so Marktplätze wie Amazon und Co., ist das was Interessantes? Musst du mal schauen.
XXXX: Ja, mit Sicherheit kann das interessant sein. Ich weiß aber auch,
XXXX: also ich bin jetzt kein Experte in dem Bereich, aber ich weiß,
XXXX: dass man dann sich andere Probleme einhandelt.
XXXX: Also man muss ja Margen abdrücken.
XXXX: Ich glaube, das ist etwas, wenn wir eine Produktionslinie aufgesetzt haben und
XXXX: auch ein gewisses Volumen produzieren können.
XXXX: Es bringt mir ja nichts, wenn ich jetzt auf einmal 5000 Stück verkaufe und dann
XXXX: aber die Produktion nicht so weit skaliert. Ja, klar.
XXXX: Das heißt, also ich bin jetzt erstmal ganz froh, wenn wir die Kickstarter-Kampagne
XXXX: gemacht haben, dann irgendwie sehen, wie viel Interesse da ist und dann kann man sehen,
XXXX: wie man die Produktionsstätten aufbaut oder auch, ob man das jetzt alles outsourced,
XXXX: wie das dann genau abläuft.
Andy: Firmen haben jetzt ja auch mit diesem ganzen Remote-Work-Home-Office nur noch
Andy: so Shared-Desk-Büros. Hast du da mal jetzt Kontakt mit jemandem gehabt?
Andy: Also wenn du jetzt da vor dem Zalando-Office warst, hat sich da jemand gemeldet.
Andy: Als Firma kann ich mir ja auch gut vorstellen, dass ich so ein Pool von so Pads
Andy: habe und die Mitarbeiter können, die sich an einem Punkt holen und ausleihen,
Andy: zurückgeben, wäre ja auch sinnvoll, weil du läufst ja nicht acht Stunden drauf,
Andy: sondern kann man es sich teilen.
Andy: Also ist das ein Vertriebskanal, wofür dich interessant ist und hat sich da
Andy: jemand gemeldet gehabt?
XXXX: Nee, bis jetzt nicht. Also eine Frau, die das Laufen ausprobiert hat an dem
XXXX: Tag, arbeitet bei Zalando und meinte, sie würde das mal vorstellen,
XXXX: aber da ist bis jetzt nichts passiert.
XXXX: Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass, also wenn man jetzt so größere
XXXX: Firmen hat, dass man da irgendwie acht Stück irgendwo hinstellt und dann quasi
XXXX: so ein Laufbüro macht in einem Raum.
XXXX: Das kann ich mir schon vorstellen. Und ich denke, das wird auch sehr interessant
XXXX: werden, das direkt an Firmen anzubieten.
XXXX: Bisher war es halt einfacher, die Warteliste jetzt so passiv,
XXXX: organisch aufzubauen oder jetzt aktiv durch Werbung. aber das wird mit Sicherheit
XXXX: auch noch ein Vertriebskanal werden.
Andy: Hm, vom Firmen-Setup her, da haben wir jetzt noch gar nicht drüber gesprochen,
Andy: du hast ja eine UG, die Olo Software UG, finde ich auch ein witziger Name,
Andy: ist das die Firma, die dann den Vertrieb machen wird, ist das so dein Bootstrapping-Ansatz dazu,
Andy: du schaust jetzt mal, wie Kickstarter läuft und dann gründest du was eigenes
Andy: dafür, dass du das separiert hast, deine Software-Entwicklung von dem Hardware-Produkt
Andy: oder bleibt das alles in einem?
XXXX: Nee, das soll schon separiert werden. Ich habe das alles mit meinem Steuerberater
XXXX: besprochen, weil das ist natürlich auch wieder so ein Thema,
XXXX: mit dem man sich auseinandersetzen muss.
XXXX: Der meinte aber, das sollte kein Problem sein, jetzt erstmal den Kickstarter
XXXX: abzuwarten. Man möchte jetzt ja nicht einfach so noch eine Firma gründen und
XXXX: die dann nutzlos ist, weil die Kickstarter-Kampagne nicht funktioniert hat oder
XXXX: weil das Produkt sich nicht verkauft.
XXXX: Das heißt, ich warte jetzt erstmal ab, schaue, wie es läuft und dann werde ich
XXXX: aus meiner existierenden UG eine neue GmbH oder UG ausgründen und die dann quasi
XXXX: als Holding benutzen, das ist der Plan.
XXXX: Und dann halt, so hält man sich ja auch die Zukunft offen, wenn man jetzt sagt,
XXXX: man möchte es weitermachen, kann man es weitermachen.
XXXX: Wenn man sagt, ich möchte, ich habe ein interessantes Kaufangebot bekommen,
XXXX: dann kann man es natürlich auch irgendwann verkaufen, wenn man möchte.
Andy: Ja, klar. Das macht auf jeden Fall Sinn, denke ich, dass du dich da vorbereitest
Andy: und dann hast du auch, falls es nicht klappt, ist es einfacher,
Andy: das abzuwickeln und kannst dein altes Thema weitermachen.
Andy: Aber da wollen wir jetzt mal nicht drauf hoffen, dass es soweit kommt.
Andy: Wie viele Sachen so für die Hörer? Immer, glaube ich, ganz spannend.
Andy: Du hast erzählt, du hast ein paar andere Sachen vorher gemacht,
Andy: Softwareprodukte, Kurse.
Andy: Wie viele Dinge hast du vorher schon gemacht, die vielleicht funktioniert haben
Andy: oder nicht funktioniert haben, damit du jetzt immer noch motiviert bist,
Andy: was Neues anzufangen, sage ich jetzt mal.
XXXX: Da muss ich mal, also ganz am Anfang, da war ich noch in der Uni,
XXXX: da haben wir so ein, wollten wir ein Werbeportal machen,
XXXX: ohne, komplett ohne Erfahrung das ist natürlich auch schnell in die Hose gegangen
XXXX: beziehungsweise wir haben sehr lange entwickelt und dann ist nichts passiert so der,
XXXX: ich glaube der erste Schritt bei vielen Gründern dass sie einfach zu viel Zeit
XXXX: in Entwicklung stecken und dann aber das nie vermarkten, danach,
XXXX: hatten wir eine Plattform Also Airbnb für Event-Locations sollte das werden.
XXXX: Da haben wir zumindest ein paar User gehabt und sind auch live gegangen,
XXXX: aber immer noch viel zu lange entwickelt.
XXXX: Danach haben wir ein Airbnb für Haustierbesitzer gemacht, wo man quasi einen
XXXX: Haussitter findet oder Katzen-Hundesitter, der dann bei einem wohnt. Das lief auch ganz gut.
XXXX: Da haben wir zumindest, da haben wir schnell entwickelt und gleichzeitig viele
XXXX: Nutzer gehabt, aber Two-Sighted Marketplace, naja, das ist halt schwierig.
XXXX: Und da bin ich dann ausgebrannt bei diesem Projekt.
XXXX: Und dann, danach habe ich alleine einen Kurs gemacht für Softwareentwickler,
XXXX: Junior Softwareentwickler.
XXXX: Und das war so das erste Produkt, was sich auch verkauft hat zu einem gewissen
XXXX: Grade. aber das habe ich ein bisschen zu komplex gemacht und.
XXXX: Ja, deswegen, es war okay, aber es hat nicht gereicht, um jetzt irgendwie davon
XXXX: zu leben oder hat eigentlich auch nicht sich gelohnt finanziell,
XXXX: weil ich natürlich viel Zeit reingesteckt habe und dann ist da aber nicht so
XXXX: viel Zeit, nicht so viel Geld rausgekommen.
XXXX: Aber über ein paar Jahre hat er schon, ich weiß nicht, 40.000 bis 50.000 Euro
XXXX: oder so eingespielt. Aber das war zumindest ein ernsthaftes Produkt.
Andy: Ist noch online der Kurs oder hast du ihn offline genommen?
XXXX: Der ist noch online, ja. Man kann den auch noch kaufen, ich würde es jetzt nicht empfehlen.
Andy: Also es ist immerhin ehrlich, okay. Aber es hat dich ja jetzt dahin gebracht,
Andy: dass du weitergemacht hast und Dinge ausprobiert hast.
Andy: Und ich glaube, das ist das, was es ausmacht, dass man eben sich auch nichts
Andy: entmutigen lässt und Dinge nicht funktionieren. Von daher bin
XXXX: Ich höchstens gut. Ja, genau. Man lernt bei jedem Projekt wieder was Neues dazu.
XXXX: Am Anfang war ich halt komplett blauäugig, habe dann eher Programmierung gelernt.
XXXX: Dann habe ich viel, ja, das war eigentlich immer Softwareentwicklung,
XXXX: was ich dann gelernt habe.
XXXX: Und jetzt bei den letzten Projekten habe ich aber auch viel Marketing,
XXXX: und so weiter gelernt und das ist jetzt natürlich, also wenn der Office Walk
XXXX: ein Erfolg werden sollte,
XXXX: dann hat das viel damit zu tun, weil ich natürlich nicht umsonst diese Warteliste
XXXX: ganz am Anfang schon aufgebaut habe oder ich wusste, wie man Blogpost schreibt,
XXXX: ich wusste, wie man SEO macht und so weiter.
XXXX: Das sind ja alles Skills, die man nicht aufbaut.
XXXX: Man muss ein bisschen Erfahrung, man muss ein bisschen Zeit investieren und so weiter.
XXXX: Und da hilft es natürlich, wenn man ein paar gefailte Projekte schon hat.
Andy: Klar, das ist glaube ich super wichtig.
Andy: Die Erfahrung, die darf man nicht vergessen, die muss man mitnehmen.
Andy: Man lernt Dinge, die nicht funktionieren. Man lernt Dinge, wo selber einem liegen,
Andy: wo man auch gerne reingeht.
Andy: Und dann iteriert man drüber und wird immer besser.
Andy: Und das ist das, was es ausmacht, denke ich. Von daher finde ich es cool.
Andy: Hast du, wenn du jetzt so viel mit, ja, du schreibst ja Alternativen zu Workolution
Andy: auf deiner Webseite, machst dann ein Video im Vergleich mit deinem Prototyp,
Andy: dann bist du auf Reddit aktiv.
Andy: Haben die sich mal bei dir gemeldet? Die können sich ja positiv oder negativ
Andy: melden, ja, hör auf, so über uns zu schreiben oder hast du nicht eher Lust,
Andy: mit uns zusammenzuarbeiten oder können wir beide investieren?
Andy: Ist sowas mal passiert? Gab es da eine Kontaktaufnahme?
XXXX: Ja, ja, wir hatten schon, also, aber das war eher in der negativen Art, würde ich sagen.
XXXX: Also auf Reddit gab es einmal einen langen Kommentar unter einem meiner Kommentare,
XXXX: der jetzt sehr negativ war. Es gab auch mal einen LinkedIn-Post.
XXXX: Ich weiß aber nicht, ob der an mich adressiert war oder an jemand anderes.
XXXX: Aber der war sehr aggressiv.
XXXX: Da wurde gleich mit Patenten und mit Rechtsstreit und so weiter gedroht.
XXXX: Ja, also ich glaube, ich muss mich da auf irgendwas einstellen.
Andy: Hast du aber noch keine Post bekommen jetzt? Vielleicht, wenn es live geht, oder?
XXXX: Nee, Post habe ich noch nicht bekommen. Mal gucken, was passiert.
XXXX: Aber ja, bis jetzt waren die Kontaktpunkte eher negativ.
Andy: Aber bist du da angreifbar? Du hast ja jetzt auch, du hast initial gesagt,
Andy: glaube ich, du hast da auf Upwork auch mit Patentanwälten zu tun gehabt.
Andy: Ist das was, was man patentieren muss? Also hast du irgendwas Besonderes gemacht und bist du da dran?
XXXX: Ja, genau, ich bin da dran. In dem Bereich war ich auch ein bisschen naiv.
XXXX: Im Software-Bereich gibt es ja nicht so viele Patente. Und so bin ich da auch rangegangen.
XXXX: Und es hat sich aber herausgestellt, dass viel in diesem Bereich patentiert
XXXX: ist und gerade durch eine Firma, die War Collusion lizenziert,
XXXX: auch eine von diesen Patenten, also die Firma.
XXXX: Hält nicht selber das Patent, sondern nutzt es nur.
XXXX: Das war auch so eine Phase in diesem Projekt, wo ich kurz davor war aufzugeben,
XXXX: weil ich nicht verstehen konnte, was diese Patente überhaupt bedeuten.
XXXX: Das ist ja andere Sprache, also Anwaltssprache oder Juristensprache.
XXXX: Und dann mit diesem Patentanwalt zusammen hat sich dann auch herausgestellt,
XXXX: was genau patentiert ist.
XXXX: Ich weiß jetzt gut, wie ich die umgehen kann Und gleichzeitig haben wir halt
XXXX: dieses neue, eigene mechanische Designsystem entwickelt und das ist dann sowieso,
XXXX: püriert diese Patente nicht mehr.
XXXX: Das sieht halt von außen so aus, wie die anderen auch, aber funktioniert relativ
XXXX: anders und ist dadurch auch nicht durch die Patente abgedeckt.
XXXX: Aber ja, das ist in diesem ganzen physischen Produktbereich ist das schon potenziell riskanter.
XXXX: Da gab es auch einige, wie heißt das, Lawsuits von dieser Lizenzhaltenden oder
XXXX: der Patenthaltenden Firma gegen andere Firmen.
XXXX: Deswegen, da kann man schon etwas erwarten, glaube ich.
Andy: Naja, wenn du vorher mitrechnest, dann bist du nicht überrascht,
Andy: wenn es dann am Ende kommt, dann ist es ja auch okay.
XXXX: Dann reagiert das immer noch an eine eigene Sache.
Andy: Die werden dich ja sicherlich auf der Uhr haben und beobachten und wahrscheinlich
Andy: dann bei Kickstarter mitmachen, damit sie halt so einen Artikel da haben.
Andy: Also wirst du die dann aussortieren bei der Bestellung, wenn du siehst,
Andy: die kommen. Wobei, die werden ja nicht so blöd sein und das mit ihrer Domain
Andy: machen. Die werden da was anderes nutzen.
XXXX: Ja, wer weiß. Wir werden sehen.
Andy: Gab es andere Investoren, die mal angefragt haben, Sportartikelhersteller,
Andy: die gesagt haben, hey, das ist cool, was du machst, wir würden uns gerne beteiligen.
Andy: Gab es irgendwelche Kontaktaufnahmen?
XXXX: Nee, bisher noch nicht. Also potenziell bin ich interessiert,
XXXX: aber gleichzeitig will ich jetzt nicht viel Zeit darauf verwenden,
XXXX: mit den Investoren zu sprechen.
XXXX: Da möchte ich erst die Kickstarter-Kampagne abwarten, weil ich glaube,
XXXX: wenn das gut läuft, dann hat man nochmal einen anderen Leverage sozusagen, einen anderen Hebel.
XXXX: Es gab aber jetzt einige mehr oder weniger Privatleute, die die Interesse bekundet haben immer wieder.
XXXX: Aber mir ist es dann meistens ein bisschen zu kompliziert, jetzt da irgendwie
XXXX: ein großes Rechtswerk aufzusetzen, nur um eine 10.000, 20.000 Euro Investition anzunehmen.
XXXX: Das lohnt sich dann in diesem Moment, glaube ich, noch nicht.
Andy: Würdest du es machen, wenn jetzt jemand Größeres kommt? Also bist du eher,
Andy: wenn über Kickstarter das funktioniert und du das irgendwie ausgelagert bekommst
Andy: und alleine gestemmt bekommst, würdest du eher alleine weiter bootstrappen?
Andy: Oder gibt es dann irgendwie einen Moment, wo du dann auch einen Investor nehmen würdest?
XXXX: Ja, ich bin mir da ein bisschen unsicher, weil klar, wenn ich da jetzt 200 Einheiten
XXXX: verkaufen sollte bei Kickstarter,
XXXX: dann habe ich natürlich ein gewisses Geld und auch die Marge,
XXXX: um dann neue Produkte zu bestellen.
XXXX: Gleichzeitig ist das alles natürlich schon kapitalintensiv. Das heißt,
XXXX: ich müsste erst mal mit diesem Geld die erste Bestellung machen,
XXXX: dann gleichzeitig noch einen gewissen Nachbestellung wahrscheinlich,
XXXX: um jetzt Bestand zu haben und gleichzeitig möchte ich mir natürlich auch selber
XXXX: ein Gehalt auszahlen, muss vielleicht noch irgendwelche Mitarbeitenden oder,
XXXX: Miete oder keine Ahnung bezahlen deswegen ich,
XXXX: Ich glaube, da ist man, in dem Bereich könnte ein Investor einfach schon interessant
XXXX: werden, weil man dann ein bisschen
XXXX: mehr Zeit gewinnt und auch ein bisschen entspannter damit umgehen kann.
XXXX: Gleichzeitig finde ich es so auch als Bootstrapper natürlich toll,
XXXX: weil man die ganze Zeit profitabel sein muss und dann die Entscheidungen halt
XXXX: fokussierter sind als das, was ich jetzt von Freunden kenne,
XXXX: die Investment angenommen haben,
XXXX: die jetzt irgendwie viel Zeit verschwendet haben, weil sie das Geld haben.
XXXX: Das kann man sich als Bootstrapper natürlich nicht leisten deswegen ist das
XXXX: schon ich glaube es ist auch ein Marktvorteil in gewissen Grenzen.
Andy: Aber im Prinzip ist ja der man
Andy: könnte es ja vielleicht auch das mit einer Bank vorfinanzieren oder so das hatte
Andy: ich jetzt auch im Podcast schon bei ein paar dass die sagen okay ich habe hier
Andy: die Produktion das kostet mich so und so viel und dann bleibt so und so Marge
Andy: übrig und dann kannst du auch ein paar Prozent an Zinsen bezahlen und du musst
Andy: halt dann immer über Kredite das machen Du musst halt einmal zeigen,
Andy: dass es funktioniert, das ist ja klar,
Andy: aber du brauchst ja irgendwie einen wahren Bestand,
Andy: dass du sagen kannst, hey, ich kann das einigermaßen schnell verschicken und
Andy: die Leute müssen nicht drei Monate drauf warten oder so.
XXXX: Ja, genau, das ist auf alle Fälle auch eine Option. Und ich glaube,
XXXX: sobald dann man eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne hinter sich hat und irgendwie
XXXX: was vorweisen kann und sagt, hier, das Geld kommt dann und dann,
XXXX: ich glaube, dann wird es nicht mehr so schwierig sein, einen Kredit zu bekommen,
XXXX: hoffe ich zumindest. Das ist auf alle Fälle auch eine Option.
XXXX: Der negative Punkt dabei ist, dass man eine persönliche, also man ist dann persönlich haftbar.
Andy: Persönlich haftbar, ja klar, sonst kriegst du es nicht. Auch als GmbH.
XXXX: Genau. Und das ist dann so ein bisschen die Abwägung, ob man in dieses Risiko
XXXX: reingehen möchte oder nicht.
XXXX: Ja, werde ich sehen. Aber es ist auf alle Fälle eine Option.
Andy: Gab es jetzt im Laufe des Jahres oder anderthalb, wo du dich damit beschäftigst,
Andy: irgendwelche Momente, wo du davor warst, hinzuwerfen?
Andy: Also du hast ja schon den V0 angesprochen, hast dann weitergemacht.
Andy: Hast heute jetzt auch weitergemacht, aber gab es so Momente,
Andy: wo du kurz davor warst, alles hinzuwerfen und dein Pad in die Feuertonne zu
Andy: stecken und wieder dich komplett auf Software zu konzentrieren?
XXXX: Ja, jede Woche, würde ich sagen.
Andy: Jede Woche?
XXXX: Also das ist bei diesem Projekt wirklich schlimmer als bei vorherigen, weil es einfach so viele.
Andy: Zu viele Bugs. Hat es zu viele Bugs oder was ist das Problem?
XXXX: Ja, und ich habe halt selber nicht die Expertise, um das Ganze zu überblicken.
XXXX: Das heißt, ich nutze ja viele externe Ressourcen und so.
XXXX: Da ist es immer wieder die Entscheidung, investiere ich da jetzt nochmal diese
XXXX: 1000 Euro, um das auszuprobieren oder so.
XXXX: Oder hätte ich nicht einfach vor einem Jahr aufhören sollen und wenn ich jetzt
XXXX: die ganze Zeit gefreelanced hätte, hätte ich viel mehr Geld auf dem Konto.
XXXX: Ja, das Schon alleine.
Andy: Weil du nichts ins Produkt investiert hast, ne?
XXXX: Ja, genau Ja, und da gab es etliche so Momente,
XXXX: aber an irgendeinem Punkt war es dann so dass ich, da habe ich mich gefragt
XXXX: machst du jetzt weiter oder nicht,
XXXX: und habe gesagt, okay ich probiere das jetzt, aber seit dem Punkt ist halt auch
XXXX: einfach zu viel Zeit und Geld investiert worden dass ich jetzt nicht einfach
XXXX: nur sagen kann, ich höre jetzt auf, sondern das muss halt schon ein guter Grund
XXXX: sein, um jetzt aufzuhören.
XXXX: Das heißt, wenn ich jetzt wirklich, wenn es jetzt einen riesen Produktfehler
XXXX: geben sollte oder die Kickstarter Kampagne total fehlt, dann,
XXXX: wäre das wieder so ein Ding, wo ich sagen könnte, okay, das ist jetzt so ein
XXXX: Schritt, wo ich mal einfach zwei Wochen Pause machen muss, um nochmal drüber nachzudecken.
XXXX: Aber ich kann da jetzt nicht mehr so einfach raus, gefühlt. Also theoretisch
XXXX: natürlich, aber gefühlt nicht mehr.
Andy: Klar, du musst jetzt gucken, das funktioniert und musst jetzt auch wissen,
Andy: das verstehe ich auch komplett.
Andy: Ich hoffe auch, das ist alles klappt. Also ich bin sehr gespannt und fieber dem entgegen.
Andy: Was war so deine überraschendste Erkenntnis jetzt im Laufe der anderthalb Jahre
Andy: über das ganze Thema und dann gibt es irgendein Highlight, was du nennen könntest?
XXXX: Ja, also das Überraschendste war glaube ich die Erkenntnis, wie kompliziert,
XXXX: das ist, so ein physisches Produkt zu entwickeln und wahrscheinlich auch speziell
XXXX: so ein großes physisches Produkt.
XXXX: Am Anfang, auch durch diesen ersten Ingenieur war ich halt schon so,
XXXX: dass es relativ schnell gehen könnte und relativ einfach sein sollte.
XXXX: Das sehe ich auch immer wieder in den Kommentaren bei Reddit oder auf Instagram,
XXXX: dass die Leute das unterschätzen.
XXXX: Und so habe ich das auch gemacht. Und dann hat sich herausgestellt,
XXXX: dass diese Iterationszyklen, die sind einfach langsam.
XXXX: Du brauchst irgendwie eine Woche, zwei Wochen, um neue Designs zu bekommen.
XXXX: Dann brauchst du alleine eine
XXXX: Woche, um eine Antwort vor dem Hersteller zu bekommen oder das Angebot.
XXXX: Dann dauert es wieder zwei bis vier Wochen, bis die Teile da sind.
XXXX: Das heißt, es dauert einfach alles sehr, sehr lange.
XXXX: Nicht so wie bei der Softwareentwicklung, wo man irgendwie schnell,
XXXX: schnell was ändert und dann deployt und dann ist fertig.
XXXX: Die Zyklen sind einfach sehr langsam das ja ich glaube das war das größte,
XXXX: Learning irgendwie die ganze Komplexität auch mit den
XXXX: Patenten und so wie viel dahinter steckt eigentlich und das Highlight war auf
XXXX: alle Fälle jetzt ich glaube das war V3 des Prototypen wo ich die Erwartung hatte
XXXX: die Teile ich baue es zusammen und es ist jetzt wieder lauter als vorher obwohl
XXXX: ich genau das Gegenteil erwartet habe und dann bin ich drauf gestiegen und das Ding war leise.
XXXX: Also es ist jetzt nicht so leise wie die Konkurrenz noch nicht,
XXXX: aber es war auf einem sehr guten Niveau,
XXXX: und das war so der Moment, wo ich wusste okay, also jetzt bin ich bereit für
XXXX: die Kickstarter-Kampagne das ist jetzt für mich der Beweis, dass man das machen
XXXX: kann dass das alles die theoretischen Überlegungen auch in der Praxis funktionieren können ja,
XXXX: jetzt können wir starten quasi.
Andy: Wenn hier andere Gründerinnen zuhören, die auch eine Idee haben im Hardware-Space,
Andy: wo es Produkte schon gibt oder wo es vielleicht eine Nische gibt,
Andy: was würdest du denen für einen Rat geben, um ein Hardware-Produkt zu starten?
XXXX: Ja, gute Frage.
XXXX: Es ist recht kompliziert.
XXXX: Man muss ja verschiedene Sachen herausfinden am Anfang.
XXXX: Was man machen kann, ist, man kann sich den Markt angucken und sehen,
XXXX: ob es da irgendwie eine Lücke gibt, so wie ich das jetzt gemacht habe.
XXXX: Ich glaube, das war der große Vorteil bei meiner Recherche für mein eigenes Walking Pad quasi.
XXXX: Und wenn man glaubt, dass man das besser machen kann, man hat zumindest den
XXXX: Beweis, dass es einen Markt gibt und dass sich das Ding verkauft.
XXXX: Meistens kann man die Verkaufszahlen irgendwo einigermaßen abschätzen,
XXXX: vielleicht nicht super gut, aber man kann es ungefähr wissen.
XXXX: Und danach wird es aber recht kompliziert, weil man ja die Designs braucht,
XXXX: um jetzt bei einem Hersteller anzufragen, was das Ding dann kostet.
XXXX: Und die Kosten, die ändern sich ja je nach Auftragsvolumen.
XXXX: Wenn du jetzt 5 bestellst, ist es recht teuer. Wenn du 1000 bestellst,
XXXX: wird es günstiger bis zu einem gewissen Grad.
XXXX: Ja, und da weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das nochmal angehen würde.
XXXX: Ich glaube, das kann man nicht so ganz viel anders machen.
XXXX: Aber ich würde mir jemanden suchen, einen Ingenieur oder jemand,
XXXX: der das Design macht. Und dann schnellstmöglich aber auch auf Alibaba gehen
XXXX: oder irgendwie mit Herstellern in der Umgebung, je nachdem, was man jetzt für ein Produkt hat.
XXXX: Und dann versuchen, mit denen zu sprechen, auch nicht nur mit einem,
XXXX: sondern am besten so mit fünf oder zehn.
XXXX: Weil man wird eine Weite, viele Unterschiede in den Preisen,
XXXX: die einem da angeboten werden, bekommen, egal ob es China ist oder Deutschland,
XXXX: aber wenn man diese beiden Komponenten hat, dass man so ein ungefähres Design
XXXX: und die mit den Herstellern schon mal gesprochen hat, dann kann man abschätzen,
XXXX: was es einen kostet und durch die Marktanalyse weiß man dann auch,
XXXX: was es einbringen kann oder was für die Konkurrenz bezahlt wird und dann kann man berechnen,
XXXX: wie viel müsste ich davon verkaufen, um profitabel zu sein, um davon leben zu
XXXX: können und so. Deswegen ist das Ganze...
XXXX: Ich finde es um einiges komplexer als zum Beispiel Software zu entwickeln,
XXXX: zumindest als Softwareentwickler selber, weil da kann man dann selber abschätzen,
XXXX: wie lange braucht man ungefähr.
XXXX: Man weiß natürlich, es dauert wahrscheinlich doppelt so lange,
XXXX: aber wie lange brauche ich ungefähr, um das Ganze zu entwickeln und man sieht
XXXX: die Preise der Konkurrenz. Man kann dann ungefähr abschätzen, was man dafür bekommt.
XXXX: Und dann, solange man jetzt nicht irgendwie viel KI benutzt,
XXXX: weiß man auch, kann man abschätzen, wie teuer das ganze Hosting wird und so.
XXXX: Also es ist viel einfacher, das vorab zu analysieren, als jetzt so ein physisches
XXXX: Produkt, zumindest für jemanden, der keine Erfahrung damit hat.
Andy: Wow, also ich bin sehr überrascht über ganz viele Sachen auf jeden Fall.
Andy: Mir war das jetzt nicht so klar, dass es dann, klar, Software ist wahrscheinlich
Andy: schon ein Stück weit einfacher, aber ich dachte immer, das Komplizierteste ist,
Andy: wenn du Software mit Hardware gemischt hast, also irgendwie,
Andy: du hast eine Software auf einer Hardware laufen, musst beides entwickeln,
Andy: vielleicht noch Remote updaten und sowas.
Andy: Und so reine Hardware dachte ich jetzt so, so kompliziert kann es nicht sein.
Andy: Es hört sich jetzt schon so an, als ist es nicht so einfach und dann sind die
Andy: Preise ja vermutlich auch gerechtfertigt.
Andy: Also ich verfolge es auf jeden Fall, kann es auch jedem empfehlen.
Andy: Ich werde auf jeden Fall alle Sachen verlinken, auch die Videos,
Andy: die du angesprochen hast, dann die Kickstarter-Kampagne und dann können die
Andy: Leute sich ein eigenes Bild machen und sich gegebenenfalls bei dir melden,
Andy: Discord, E-Mail, gibt es ja diverse Möglichkeiten.
Andy: Johannes, vielen, vielen Dank fürs Teilen der Geschichte. Ich drücke die Daumen,
Andy: dass Kickstarter ein Erfolg wird und fieber da wirklich mit.
XXXX: Ja, vielen Dank für die Einladung. Hat Spaß gemacht, hier mit dir zu sprechen.
Andy: Vielen Dank auch dann fürs Teilen. Dann viel Erfolg und mach's gut. Bis bald.
XXXX: Ciao.
Andy: Ciao. Ja, und das war sie auch schon wieder. Folge 144 von Happy Bootstrapping.
Andy: Wie hat es dir denn gefallen? Hast du bis zum Ende gehört?
Andy: Dann schreib mir doch gern mit dem Stichwort Ende eine E-Mail an hallo.happy-bootstrapping.de
Andy: Auch Feedback, Fragen aller Art sind ja natürlich immer gern willkommen.
Andy: Danke auch nochmal an uns auf das Sponsoring der Folge und in der nächsten Woche
Andy: habe ich den Nikolai Klemke von neuralframes.com zu Gast.
Andy: Da geht es um AI-Animations für Musiker, also Kreative auf dieser Welt,
Andy: können damit AI-Videos erstellen und wenn ihr auf neuralframes.com geht,
Andy: dann seht ihr schon mal, was da schon geht und das ist wirklich echt cool gewesen.
Andy: Wir haben auch ein paar Beispiele dann im Podcast diskutiert und verlinkt.
Andy: Ich freue mich sehr auf das Release, kommt dann nächste Woche Folge 145 mit
Andy: dem Nikolai von Neural Frames oder Neural Frames. Bis nächste Woche, ciao, ciao.
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