"Service as a Software": Wie Boring.tax das Steuerberater-Problem mit KI löst (#133)

Shownotes

In Folge 133 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Juan Garcia-Berdoy Carvajal von Boring.tax, was er 2023 zusammen mit Thomas Flassbeck gründete. Heute betreuen sie mit einem kleinen Team bereits 100 Mandanten und revolutionieren mit KI die verstaubte Welt der Steuerberatung und Buchhaltung.

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Nach neun Jahren im Legal Tech-Bereich erkannte Juan die perfekte Chance: Der Steuerberatermangel trifft auf die Möglichkeiten von Gen-AI. Im Gespräch erzählt er, warum sie bewusst "Service as a Software" statt "Software as a Service" anbieten und wie sie mit ihrer Partnerkanzlei das schaffen, wofür andere dutzende Mitarbeiter brauchen.

Besonders spannend sind seine Einblicke, warum etablierte Player wie Lexware diese Innovation verpassen und wie zwei Entwickler in acht Monaten viele Features der Konkurrenz nachbauen konnten.

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Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 133 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit dem Juan Garcia Berdoi von Boring.tex.

Andy: Boring.tex, da ist der Name, das Programm, nämlich es geht genau darum,

Andy: die Steuerberatung und Buchhaltung mit KI zu revolutionieren.

Andy: Und das machen die beiden Gründer, der Thomas und der Juan, mit ihrem kleinen

Andy: Team bereits für 100 Mandanten.

Andy: Unter anderem für die Firma Everhome, die hier in Folge 130 zu Gast war.

Andy: Ich wusste das aber nicht, habe das erst in der Aufnahme erfahren und dachte

Andy: mir mal wieder, naja, so klein ist die Welt.

Andy: Jedenfalls haben der Juan und der Thomas mit den Möglichkeiten von Gen.ai die

Andy: Chance erkannt, in diesem angestaubten Segment Service-as-a-Software zu bauen.

Andy: Also nicht Software-as-a-Service, sondern Service-as-Software.

Andy: Sie haben auch eine Partnerkanzlei angebunden und können deswegen sehr effizient arbeiten.

Andy: Ich fand es echt interessant, wie man hier in dem Bereich auch so etablierte Player angreifen kann.

Andy: Ihr erfahrt im Gespräch, wie schnell sie das gemacht haben, was an Features ansteht.

Andy: Und ganz interessant ist die Möglichkeit zum Schnuppern, falls man eine Holdinggesellschaft hat.

Andy: Dann gibt es die ganze Buchhaltung plus den Jahresabschluss schon ab 500 Euro.

Andy: Schaut euch das mal an. Das hier so als kleiner Vorgeschmack auf die Folge.

Andy: Ansonsten freue ich mich immer gern auf neue Newsletter-Abonnenten,

Andy: falls euch der Podcast zu lang ist.

Andy: Ihr könnt entweder skippen, ich gebe mir da immer ein bisschen Mühe mit den

Andy: Kapiteln, also nutzt es gern oder abonniert den Newsletter auf happybootstrapping.de.

Andy: Gibt es einen Newsletter, da kriegt ihr dann so ein paar Tage nach dem Release

Andy: eine kleine Zusammenfassung und vielleicht habt ihr ja Bock, die Folge anzuhören.

Andy: Ansonsten freue ich mich über Weiterempfehlungen, Bewertungen und Abos.

Andy: Schreibt mir auch ehrlich, wie es euch gefallen hat, was ihr jetzt auch von

Andy: der Folge haltet. einfach an hallo-bootstrapping.de und jetzt geht es direkt

Andy: los mit der Folge. Ganz viel Spaß.

Andy: Guten Morgen, Juan, und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Juan: Guten Morgen, Andreas. Schön, mit dir zu sprechen.

Andy: Ja, vor allem freut es mich, dass es so kurzfristig geklappt hat.

Andy: Ich hatte ja einen spontanen Ausfall und du hast spontan auch zugesagt.

Andy: Und das finde ich immer klasse.

Andy: Und so haben wir, denke ich, ein spannendes Thema.

Andy: Erzähl doch mal in deinen Worten, wo kommst du her? Was macht ihr?

Juan: Ja, Spontanheit ist essentiell zum Bootstrapping-Ansatz, würde ich sagen.

Juan: Deswegen ist es, glaube ich, auch hier konsistent.

Juan: Mein Name ist Juan, ich komme ursprünglich aus Spanien, bin aber teilweise in

Juan: Deutschland aufgewachsen, weil meine Eltern im Auswärtigen Amt tätig waren.

Juan: Und ich arbeite seit neun Jahren im Bereich Legal Tech und habe letztes Jahr

Juan: mit einem Freund zusammen Boring Tax gegründet mit dem Ziel,

Juan: Steuern, Buchhaltung und generell Bürokratie zu reduzieren und zu vereinfachen.

Andy: Da bin ich sehr gespannt, weil das ist ja das, was immer in der Presse ist und

Andy: jetzt auch bei der Bundesregierung auf der Fahne steht. aber gefühlt passiert da wenig.

Andy: Daher bin ich da, weil es ist auch für einen selber sehr relevant,

Andy: wenn man wenig Zeit hat. Okay, Boring Tax, allein schon interessanter Name. Wie kam du auf den Namen?

Juan: Thomas, mein Co-Founder, hat Boring vorgeschlagen und ich wusste in dem Zeitpunkt,

Juan: dass es einfach nicht nur der richtige Name war, sondern das Beste an Boring

Juan: Tax ist eigentlich der Name, würde ich sagen.

Juan: Kein anderer Mitstreiter hat so einen guten Namen und ich glaube,

Juan: der Name verkörpert einfach sehr gut unsere Haltung zum Thema und das ist, wir wollen, wir denken,

Juan: die Menschen sollten sich nicht mit diesen Themen auseinandersetzen müssen,

Juan: die Menschen sollten von diesen Themen befreit werden, um andere Dinge zu tun.

Juan: Das sind genau die Themen, die KI,

Juan: kann und die KI noch besser können wird.

Juan: Und es ist natürlich eine gewisse Provokation und die Provokation ist intendiert.

Juan: Themen sind boring und sie geben im Moment einfach keinen Mehrwert.

Juan: Die sind einfach Themen, die man erledigen muss, aber die man nicht erledigen

Juan: will. Sie bieten keinen Upside.

Andy: Das ist komplett richtig, okay. Sehr interessant. Ich habe gesehen,

Andy: die Firma heißt auch Boring League GmbH. Da kommen wir später auch noch dazu.

Andy: Es ist interessant, dass man sowas durchbekommt. Ich habe mir natürlich auch

Andy: die FAQs angeschaut auf eurer Webseite. Und ganz unten steht ein interessanter Satz.

Andy: Ist Boring mit Elon Musks Boring Company affiliert?

Andy: Nein, wir machen nur Text und Accounting und keine Tunnel. Gab es tatsächlich

Andy: jemand, der das mal in Verbindung gebracht hat? Oder ist es ein kleiner Gag?

Juan: Nur in so informellen Gesprächen in Berliner Kneipen.

Juan: Ich glaube, auf jeden Fall wollen wir uns nicht mit Elon Musk anlegen.

Juan: Und deswegen auch der Disclaimer.

Juan: Wir operieren nur im Bereich der der Zahlen und der Wörter und nicht im Bereich des in die Erde graben.

Andy: Verstehe. Für die Einordnung, wie groß seid ihr heute?

Andy: Du hast gesagt, letztes Jahr gegründet. Wie viele Leute arbeiten bei euch?

Andy: Wie viele Kunden habt ihr schon? Was macht ihr für Umsätze, wenn du darüber sprichst?

Juan: Wir sind zwei Fulltime-Entwickler und dann haben wir eine Partnerschaft mit

Juan: einer Steuerkanzlei, bei denen auch mehrere Mitarbeiter heute,

Juan: sage ich mal, unsere Fälle bearbeiten.

Juan: Und dann haben wir noch zwei Anwälte, die, sage ich mal, Teilzeit involviert sind.

Juan: Ich bin selber überrascht, dass wir es mit diesem Setup schaffen,

Juan: die circa 100 Mandanten zu bewältigen, die wir jetzt haben.

Juan: Im Moment explodiert es ein bisschen. Wir haben jede Woche mehrere Dutzend neue

Juan: Kundengespräche. Gespräche.

Juan: Das heißt, wir müssen jetzt auch ein paar Fulltime-Positionen belegen,

Juan: habe ich es wahrscheinlich.

Juan: Mal schauen, wie das genau weitergeht und wen wir da finden.

Juan: Aber ja, ich würde sagen, also wir haben im Februar gelauncht, richtig.

Juan: Und sind jetzt so ungefähr bei 100 Mandanten, aber im Moment kommt einfach viel

Juan: rein, weil wir sozusagen auch jetzt mehrere Kanäle länger bedienen und das sind

Juan: diese Netzwerkeffekte einfach über die Zeit, glaube ich,

Juan: wenn sich Leute gegenseitig referieren und so weiter.

Andy: Im Februar gelauncht, also im Februar dieses Jahr oder letztes Jahr?

Juan: Dieses Jahr.

Andy: Okay, weil du gesagt hast, gegründet hast du das letzte Jahr,

Andy: aber du hast so lange dran gearbeitet und das released und jetzt ist es von

Andy: Monat zwei zu Monat sieben, es sind fünf Monate, habt du 100 Mandanten gewonnen.

Juan: Ja, es ist halt auch ein Bereich, also wir haben im September gegründet,

Juan: auch davor noch angefangen zu programmieren, von September bis Februar kann man sagen,

Juan: Es ist eine Fertigmachung eines ersten seriösen MVPs und im Februar dann mit

Juan: richtigen Kunden gelauncht.

Juan: Wir sind kein B2C-Produkt im Bereich.

Juan: Das ist ein sensibles Thema. Es muss alles gut und konsistent programmiert werden

Juan: und es ist auch ein Bereich, in dem es nicht komplett trivial ist,

Juan: das Vertrauen von Kunden zu gewinnen.

Juan: Deswegen sind wir sehr zufrieden mit dem Wachstum bis jetzt,

Juan: weil wir wussten von Anfang an, es wird kein virales Produkt sein.

Juan: Es ist nicht eine Sache, die man schnell ausprobiert.

Juan: Steuerberatung zu wechseln ist natürlich ein gewisses Commitment und deswegen

Juan: sind wir eigentlich relativ zufrieden mit dieser Timeline sozusagen.

Andy: Ja, da hast du recht. Kommen wir später beim Produkt auf jeden Fall noch dazu.

Andy: Kannst du ein bisschen auf die Reise uns mitnehmen, wie ihr auf die Idee gekommen seid?

Andy: Wann und was habt ihr vorher gemacht? Also ist euer Background auch in dem Gebiet?

Juan: Also ich bin CEO von BoingTags und ursprünglich, ich war mal Anwalt,

Juan: also ich habe ursprünglich Jura und BWL studiert und abgeschlossen und dann

Juan: bin ich nach Berlin gezogen und habe nochmal Philosophie und Informatik studiert.

Juan: Und teilweise aus Einfallslosigkeit oder aus Pragmatismus habe ich mich dann

Juan: entschieden, Legal Tech zu machen.

Juan: Mehr aus der Tech-Seite, weil ich auch mich angefangen habe,

Juan: für Software zu interessieren in dem Zeitpunkt.

Juan: Es ist schon auch einige Jahre her, also mindestens acht Jahre.

Juan: Aber ich habe dann in verschiedenen Legal Tech-Projekten gearbeitet und sehr

Juan: viel mit gelernt, mit ganz tollen Leuten gearbeitet, ganz super Erfahrungen

Juan: gemacht, aber immer das Gefühl gehabt, Was ist mit Legal Tech?

Juan: Wieso ist Legal Tech so schwierig, so anders? Wieso zündet es nicht?

Juan: Wieso ist es schwierig, Kapital zu bekommen? Wieso ist es schwierig?

Juan: Und natürlich, die Antworten sind offensichtlich, das Wissen ist lokal,

Juan: also die Regeln sind lokal oft, verschiedene Regularien, verschiedene,

Juan: es ist auch, natürliche Sprache ist sowieso schwierig für Algorithmen.

Juan: Und weil Jura oder Legal in natürlicher Sprache verfasst ist,

Juan: hat das eine gewisse Herausforderung.

Juan: Und meine letzte Tätigkeit ging zu Ende, weil die Firma Schwierigkeiten hatte.

Juan: Ihr Hauptkunde ist abgesprungen und es war eine nicht so einfache Zeit für sie.

Juan: Und dann habe ich mir überlegt, in dieser Zeit von Gen-AI, also Gen-AI ist die

Juan: perfekte Antwort, Generative AI ist die perfekte Antwort zu dieser Herausforderung

Juan: der natürlichen Sprache.

Juan: Und da hat sich in meinem Kopf schon kristallisiert, dass eine unglaubliche

Juan: Möglichkeit hier stattfindet.

Juan: Und Thomas war auch zu dem selben Zeitpunkt, Thomas kenne ich schon lange, seit über zehn Jahren.

Juan: Wir haben mehrmals zusammengearbeitet. Es ist immer super gewesen,

Juan: mit ihm zu arbeiten. Ich habe es sehr genossen, sehr viel gelernt.

Juan: Und sein vorheriges Unterfangen, was er selber gegründet hat und so weiter,

Juan: ist auch irgendwie auf eine gewisse Weise zu einem Punkt gekommen,

Juan: wo er nicht mehr operativ involviert sein musste, sage ich mal.

Juan: Und wir haben uns in diesem Zeitpunkt getroffen, okay, es gibt hier eine Riesenmöglichkeit

Juan: mit dieser Technologie angewandt auf diesen Bereich.

Juan: Damals wussten wir noch nicht, also damals hatten wir noch Tags nicht so eng geschnürt.

Juan: Wir hatten uns den größeren Legal- und Tax- und Buchhaltungsbereich vorgenommen.

Juan: Aber als wir angefangen haben, daran zu arbeiten, haben wir relativ schnell

Juan: einen Pivot gemacht und uns vollkommen auf dieses Steuer- und Buchhaltungsthema fokussiert,

Juan: weil das einfach so ein perfekter Case ist. Wir haben beide eine eher...

Juan: Pessimistische, oder nicht pessimistische, aber realistische Einschätzung von AI.

Juan: Und wir denken, also Jedi ist ein riesen Paradigmenwechsel,

Juan: aber wir denken, es ist genau für solche eigentlich von außen betrachtet relativ,

Juan: bescheidene Unterfangen perfekt, wie Buchhaltung und Steuern.

Juan: Und weil dieses Problem sich wirklich lösen lässt, Artificial General Intelligence,

Juan: wissen wir nicht, aber dieses Problem, sind wir ziemlich sicher, lässt sich davon lösen.

Juan: Und Thomas hat viel Erfahrung als vorheriger Geschäftsführer auch in mehreren

Juan: Rollen mit, wie schlecht dieser Buchhaltungs- und Steuerservice einfach noch ist, sozusagen.

Juan: Und somit haben wir damit angefangen.

Andy: Also man muss glaube ich dazu sagen, jetzt für die Hörerinnen und Hörer da draußen,

Andy: ist es auf jeden Fall ein Service, der sich an Firmen richtet und an Selbstständige,

Andy: jetzt noch nichts für Privatpersonen, richtig?

Juan: Genau.

Andy: Ich bin komplett bei dir. Ich glaube so von der Argumentation,

Andy: ich nutze selber verschiedene Tools und da kommen wir später bestimmt auch drauf.

Andy: Was mich jetzt aber interessiert ist, wie kommt man dann zu zweit auf die Idee,

Andy: dieses Gebiet zu disrupten?

Andy: Weil es gibt ja jetzt wahnsinnig viele Player, egal ob jetzt mal so die deutschen

Andy: Lexware, Safdesk und was es so alles gibt. Die haben ja hunderte Mitarbeiter.

Andy: Die müssen sich doch schon längst mit dem Thema beschäftigen.

Andy: Also machen sie das nicht oder ist es einfach so schwer, bei denen ins Produkt

Andy: einzubauen, weil ich eben das vielleicht schon fünf Jahre nutzt,

Andy: den ich daran gewöhnt habe.

Andy: Und ihr könnt quasi auf der grünen Wiese sowas schneller bauen.

Andy: Ist das typischerweise die Story oder warum ist es so schwer für die anderen?

Juan: Ja, es ist super interessant. Also es gibt natürlich Software ist leider so

Juan: tückisch und Blued ist es sehr schwierig, ein altes System umzubauen.

Juan: Und vor allem wenn das System pre-Gen AI, das heißt bevor man mit LLMs diese

Juan: ganzen unglaublichen Daten leveragen konnte und diese unglaublichen Dinge damit

Juan: mit ihnen machen konnte,

Juan: ist es sehr schwierig, die Systeme so umzubauen, wenn ich sage mal,

Juan: die Datenarchitektur nicht so ausgelegt ist, dass man eben diese LLMs nutzen kann.

Juan: Das ist ein Thema. Und das andere Thema ist ein viel, ich glaube,

Juan: ein tieferes Thema. Und das ist.

Juan: Ich habe in vielen Lead- oder Software-Engineering-Rollen

Juan: gearbeitet in Digitech-Unternehmen und das Problem ist oft,

Juan: der Product-Development-Cycle ist kaputt, weil die Person, die sich die Features

Juan: ausdenkt, ist nicht die Person, die sie implementiert.

Juan: Und in diesem, auf Englisch sagt man Chinese Whispers Game, in dieser Kommunikation,

Juan: in dieser Übersetzung geht extrem viel Information verloren.

Juan: Das heißt, die Person, die von Steuern und Buchhaltung versteht in dem Fall,

Juan: weiß nicht, was technologisch möglich ist, schreibt aber alles auf auf einem

Juan: Ticket und irgendein Entwickler, der sich nicht mit dem Thema auskennt, arbeitet es ab.

Juan: Und in unserem Fall, also vor allem, weil Thomas sich so gut mit dem Thema auskennt,

Juan: ist die Konzeption von dem, was, also das Verständnis für das Problem und die

Juan: Möglichkeiten der Technologie werden in einem Schritt gefasst und dann direkt implementiert.

Juan: Und wir glauben, dass dieser Ansatz einfach viel radikaler ist und uns erlaubt,

Juan: viel tiefer einzugehen in dem, was technologisch mehr rauszuholen und in kürzerer Zeit,

Juan: weil wir diese Rollendivision gar nicht haben. Wir sind die Produkt- und Entwickler.

Juan: Und das ist, glaube ich, ein bisschen singulär.

Juan: Nichtsdestotrotz, es gibt super Player da draußen und ich glaube,

Juan: LexOffice und Selfdesk erfüllen auch absolut einen gewissen Zweck.

Juan: Wir haben halt auch einen anderen Ansatz. Wir wollen einen vollen Service anbieten

Juan: und SaaS auf den Kopf stellen.

Juan: Das heißt, wir sind nicht Software as a Service, wir sind Service as a Software.

Andy: Und alles was du jetzt so beschreibst das könnte ja nur leisten,

Andy: solange es so klein sei, das hast du schon beschrieben, ihr wollt Leute einstellen,

Andy: weil so viele Kunden kommen, dann musst du irgendwann bei tausend Kunden sagen,

Andy: hey stopp, das reicht uns,

Andy: wir können nicht mehr aufnehmen weil jetzt mal angenommen, das Ganze funktioniert

Andy: so gut irgendwann dass du dann 10, 20, 50 Leute bist,

Andy: da bist du ja selber nicht mehr Entwickler und Product Owner in einer Person

Andy: also dann geht es ja auch wie Lex Office im Endeffekt, ist das so der Lauf der

Andy: Dinge oder wie kannst du sowas verhindern?

Juan: Du meinst aber rein von der Produktentwicklung oder nicht von der Skalierung des Services.

Andy: Genau, du wirst zu groß, du hast Personal, du hast Entwickler,

Andy: Product Owner und dann hast du Abstimmungen und dann kommt es ja irgendwann.

Juan: Wir haben schon alle Features, die LexOffice hat und wir haben sie zu zweit in acht Monaten gebaut.

Juan: Also ich glaube, wir haben noch nie darüber geredet, wie es ausschaut,

Juan: also wie es mit unserer Rollenverteilung und so weiter, wahrscheinlich,

Juan: ich werde mich mehr und mehr ins CEO-Themen rein, also im Moment mache ich auch hauptsächlich das,

Juan: aber ich kann mir vorstellen, dass Thomas weiterhin, es ist halt,

Juan: es ist sehr wichtig, einfach,

Juan: eine gute Codebase zu haben und lean zu bleiben. Unsere Obsession ist es,

Juan: lean und effizient und klein.

Juan: Ich fand es, einmal ein Zitat von, ich weiß nicht von wem das war,

Juan: von einer dieser Silicon Valley Gurus.

Juan: Innovation wird gemacht von einem Team, was man mit einer großen Pizza ernähren

Juan: kann, also was man mit einer XL-Pizza ernähren kann.

Juan: Und das ist unser Mindset, ob man dann mal Leute braucht für dies und das,

Juan: sicher auch Customer Service und mehr im Steuerberatungsteil und so weiter.

Juan: Aber was das Tech angeht, wir haben lieber wenige Entwickler und sehr gute,

Juan: mit denen wir in sehr enger Abstimmung, weil ich kenne mich sehr gut mit diesen

Juan: ganzen Legacy Softwareprojekten aus und was da alles schief läuft und wir wollen es vermeiden.

Juan: Wir wollen einfach schlank bleiben, was das angeht.

Juan: Man kann mit einer kleinen Codebase heutzutage sehr, sehr viel erreichen und schnell bleiben.

Andy: Ich glaube, das Zitat, was du meinst, das ist das Two-Pizza-Team.

Andy: Das kommt von Jeff Bezos.

Andy: Die Idee war, dass das Team so klein sein sollte, um eben von zwei Pizzen satt zu werden.

Andy: Also maximal fünf bis zehn Personen ist das, glaube ich, so definiert gewesen damals.

Andy: Okay. Ich verstehe, wenn du jetzt so zurückschaust, du hast es jetzt schon beschrieben,

Andy: ihr habt jetzt in kurzer Zeit doch auch relativ viel erreicht.

Andy: Ihr habt vorher programmiert, dann seid ihr gelauncht. Was von so Erfolgserlebnisse

Andy: jetzt bis heute, also jetzt heute 100 Mandanten, hast du ja jetzt schon irgendwann

Andy: mal einen Fall drum gedreht und musst den ersten Kunden gewinnen.

Andy: Dann kam der dann von eurem Steuerberatpartner, dass der gesagt hat,

Andy: okay, ich habe hier jemanden, der möchte das ausprobieren. Nein, gar nicht.

Juan: Wir mussten alle Kunden extrem hart. Nein, es war auch nicht unser Bereich.

Juan: Also Erfolgserlebnis ist natürlich dieser Podcast, selbstverständlich.

Juan: Aber ja, ich meine, es ist einfach, ich glaube schon eine gewisse,

Juan: es klingt vielleicht banal, aber es ist eine gewisse Magie, wenn jemand für

Juan: etwas zahlt, was man einfach gebaut hat, man kann es eigentlich nicht ganz glauben.

Juan: Vor allem, wenn man es auch selber programmiert hat.

Juan: Für mich war das schon ein Schlüsselmoment, weil ich habe in vielen Startups

Juan: gearbeitet, aber es waren immer die Startups von anderen Leuten.

Juan: Ich habe auch eigene Businesses gegründet, aber das ist das Erste,

Juan: wo ich das Gefühl habe, wow, da ist jemand bereit, uns das anzuvertrauen.

Juan: Erstens, fühle ich mich sehr geehrt.

Juan: Und dafür zu zahlen und da, ich weiß nicht, seine Kreditkarte zu hinterlegen

Juan: und da zu sagen, ja, ich mache das jetzt und auch Unternehmen von einer gewissen Größe jetzt.

Juan: Und das ist wahnsinnig motivierend und toll.

Juan: Es macht wahnsinnig Spaß, sich da reinhängen und deren Probleme lösen.

Andy: Also der erste Kunde war so der Glücksmoment.

Juan: Ja, der erste Kunde war Die ersten Kunden waren ein bisschen schwierig,

Juan: weil diese Beta-Phase ist immer so,

Juan: man weiß nicht, ob man, aber ich sag mal, die ersten Kunden, die ersten,

Juan: richtigen Kunden, so Ende Februar, ja, das war schon cool, es war sehr cool,

Juan: aber man wusste einfach so auch direkt, dass man sich in keinen Lorbeeren,

Juan: hat, auf denen man sich ausruhen kann.

Juan: Also es ist immer noch alles ein Stress.

Andy: Das heißt, ihr habt Kaltakquise gemacht am Anfang? Am Anfang hatten wir

Juan: Einfach so am Anfang hatten wir ein bisschen Freundeskreis, aber ich glaube

Juan: von denen, also das hat jetzt nicht kein wirklich wichtiger Mandant da rübergekommen,

Juan: aber wir hatten ein bisschen Google Ads.

Juan: Ich glaube, das war so das Erste, was wir probiert haben. Und über Google Ads

Juan: kam ein paar Sachen rein.

Juan: Jetzt auch nicht massiv, aber wir wussten doch nicht, also das war sich ein

Juan: Herantasten im Dunkeln ein bisschen.

Andy: Ja, verstehe. Wie läuft das ab, wenn ich jetzt Kunden werden möchte?

Andy: Ich gehe auf eure Webseite, registriere mich da, ich glaube,

Andy: ich kann auch einen Termin vereinbaren, dann spreche ich dann mit dir.

Juan: Im Moment mit mir, früher war das mit jemand anderem, also das variiert ein

Juan: bisschen, aber du sprichst im Normalfall mit mir und weil wir auch diese enge

Juan: Zusammenarbeit mit dieser Kanzlei haben,

Juan: im Moment ist es so, also wir werden wahrscheinlich irgendwann ein Self-Checkout-Produkt

Juan: haben, was vollkommen direkt,

Juan: wir haben auch viel diskutiert, ob wir das schon direkt Self-Checkout machen,

Juan: aber wir müssen ein bisschen schauen, dass die Mandanten legit sind und dass

Juan: wir dieser Steuerkanzlei nicht irgendwelche Leute da unterbreiten,

Juan: die überhaupt kein guter Fit sind,

Juan: weil es gibt,

Juan: wenn du wüsstest, was für Leute man schafft,

Juan: mit welchen Problemen, also wirklich alles mögliche und es ist ein bisschen

Juan: so ein Filter und es ist auch einfach ganz wichtig, weil wir unterschiedliche

Juan: Produkte haben letztendlich oder unterschiedliche Herausforderungen lösen können

Juan: von Buchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschlüssen,

Juan: Holdings, GmbHs, es sind ja relativ unterschiedliche Themen und die Menschen

Juan: scheinen wirklich auch das Bedürfnis zu haben, haben, kurz zu sprechen und zu

Juan: erklären, was ihr Setup ist und was ihr Problem ist.

Juan: Und wir lernen, ich lerne auch extrem viel daraus aus diesen Gesprächen,

Juan: weil die Menschen haben nochmal oft, kommen auch mit mehreren Gesellschaften

Juan: und sagen, ja, jeder Steuerberater,

Juan: hat uns gekündigt oder kostet einfach wahnsinnig viel und wie könnt ihr uns

Juan: helfen und wir machen das so und dann machen wir dieses Gespräch.

Juan: Normalerweise abführlich direkt nach dem Gespräch oder den Account und dann

Juan: kann man erstmal frei testen, sodass man sich auch irgendwie.

Juan: Ja, das Gefühl hat, okay, also ich habe jetzt hier ein bisschen Zeit zu schauen,

Juan: ob es wirklich so funktioniert wie beschrieben.

Juan: Und dann, ja, entweder bei einem zweiten Gespräch macht man das richtige Onboarding

Juan: oder man macht das Onboarding einfach komplett digital.

Juan: Wir wollen es simpel halten, aber es ist für uns auch wichtig,

Juan: die Leute kurz kennenzulernen.

Andy: Okay, interessant. Und in der Praxis funktioniert es dann so,

Andy: wir quatschen und wenn ich da einen Approved-Stempel bekomme,

Andy: dann kann ich mich dann irgendwann einloggen,

Andy: dann connecte ich mein Bankkonto, ich leite meine Belege um oder zieht ihr die

Andy: von Datev, die schon da sind, die jetzt wahrscheinlich über meinen Steuerberater abgelegt werden.

Andy: Also wir haben jetzt heute den 14. Juli, nehmen wir auf, ich glaube die Folge

Andy: kommt Anfang August raus, wechsle ich dann zum Anfang des Monats,

Andy: wechsle ich zum Anfang des Jahres, ist das völlig wurscht.

Juan: Das ist völlig wurscht. Du musst eigentlich nur, also wenn du einen Vorberater

Juan: hast, wenn du keinen hast, dann loggst du dich ein, setzt alles auf, boom, fertig.

Juan: Eigentlich ist ja unsere Logik, man muss nur das Bankkonto connecten oder die

Juan: Geschäftskonten oder Bezahlsysteme, wir haben ja Connections zu allen möglichen

Juan: Systemen, und die Belege hochladen, wir erledigen alles andere,

Juan: das ist unser Versprechen.

Juan: Aber wenn du einen Vorberater hast, dann musst du einfach eine kurze Vorlage,

Juan: die wir schon vorbereitet haben, per Knopfdruck, einfach an diesen Vorberater

Juan: schicken und dann stimmen sich die beiden Berater ab,

Juan: sodass wir deine Daten über Dativ anfordern und wir somit alle deine Belege und so weiter.

Juan: Das läuft eigentlich ziemlich geschmeidig und den Rest machen wir im Prozess

Juan: dieses Onboarding-Flows und das ist

Juan: eigentlich wirklich nur Bankkonto synchronisieren und Belege hochladen.

Juan: Und somit wird dann deine live laufende Buchhaltung, ich meine,

Juan: es hängt ein bisschen von deinem Fall ab, weil wenn du ein Holding hast,

Juan: dann ist dieses mit laufende Buchhaltung zum Beispiel nicht so wichtig,

Juan: Aber im Fall einer operativen Gesellschaft melden wir uns dann sozusagen bei fehlenden Belegen,

Juan: ob die Umsatzsteuervoranmeldung abgegeben werden muss und so weiter.

Andy: Und das machst du völlig automatisch, Umsatzsteuervoranmeldung?

Juan: Wir machen alles. Also die Technologie arbeitet vor sich hin und wir korrigieren sie nach.

Juan: Und wir schauen, also wir haben dann einen Buchhalter über unsere Partnerkanzlei,

Juan: also alle rechtlich Vorbehaltsaufgaben sozusagen werden von denen erledigt und

Juan: die gehen über die Transaktionen, die fehlenden Belege fordern sie an.

Juan: Die Technologie funktioniert so, dass die, ich meine, sie wird immer besser.

Juan: Es gab auch am Anfang ein paar so Hiccups mit dem Teil, aber die Belege werden

Juan: automatisch an Transaktionen verknüpft von einem Algorithmus und dann wird auch automatisch verbucht.

Juan: Dann schaut aber nochmal ein Buchhalter drüber, dass die Buchungen wirklich stimmen.

Juan: Und erst wenn alles wirklich fertig und sauber ist, wird das abgegeben sozusagen.

Juan: Und das Coole ist, dass diese laufende Buchhaltung schon der vorbereitende Schritt

Juan: für den Jahresabschluss ist.

Juan: Also eigentlich, es gibt wahnsinnig viele Synergien innerhalb dieser Systeme.

Juan: Und genau, wir haben mit der Buchhaltung angefangen, weil das ich denke,

Juan: das ist das Kernstück vom Ganzen,

Juan: und arbeiten jetzt auch an der Lohnbuchhaltung, die wir auch anbieten,

Juan: aber externalisiert, aber arbeiten an einer eigenen Lösung und werden dann auch

Juan: am Jahresabschluss arbeiten.

Andy: Das ist das Interessante, also ich erzähle mal meinen Workflow,

Andy: ich habe gerade LexOffice Online sozusagen hier von LexWare synchronisiert da

Andy: zwei Bankkonten rein, mach die Lohnbuchhaltung, mach die Buchhaltung vorbereitend

Andy: und der Steuerberater schaut drüber.

Andy: Was LexOffice jetzt mittlerweile macht, ist, es erkennt Ausgangsbelege ganz zuverlässig.

Andy: Also, wenn ich eine Rechnung schreibe, dann wird es sauber zugeordnet und ich

Andy: muss nur noch bestätigen.

Andy: Aber alles, was reinkommt, ist völlig manuell und ich frage mich jedes Mal, warum eigentlich?

Andy: Weil jetzt habe ich doch die Rechnungen, teilweise sind es auch immer die gleichen,

Andy: die dann so kommen und ich muss es immer zuordnen und schauen,

Andy: dass die Lieferanten angelegt werden, dass nicht ein neuer Lieferant angelegt wird und so weiter.

Juan: Ja.

Andy: Und das ist alles komplett automatisch.

Juan: Ja, und das ist halt der Punkt, wieso, also das,

Juan: wenn man das technisch nicht versteht, aber das wirkt es vielleicht trivial,

Juan: aber das ist halt, das kann man sehr schwierig a posteriori einführen,

Juan: wenn das System schon so gebaut ist, dass es nicht gemacht wird.

Juan: Weil dafür müsste man bei jedem einzelnen Beleg erstmal die Daten,

Juan: die da drin sind, rausziehen und erfassen, um sie vergleichen zu können mit etwas.

Juan: Und so haben wir das gebaut und so kann man diese LLMs gut nutzen.

Juan: Die Sache ist, dass Berechnungen sind komplex.

Juan: Es ist alles dann nicht so trivial, wie es scheint, weil es gibt dann alle möglichen,

Juan: kann sich vorstellen, Belege kommen wirklich in allen möglichen Formen,

Juan: aber das Problem kann man ziemlich gut lösen eigentlich.

Juan: Es ist ein gutes Problem, um sich vorzunehmen sozusagen.

Andy: Bei mir ist es gerade so, wenn ich was falsch verbuche, meldet sich halt der

Andy: Steuerberater und sagt, okay, in Zukunft das so und so machen.

Andy: Und bei euch wird es komplett automatisch durch die Software laufen.

Andy: Und dann habt ihr einmal die Woche eine Abstimmung mit der Steuerkanzler im

Andy: Hintergrund, die sagt, hey, bei dem Mandanten haben die drei Sachen nicht gestimmt, hier die zwei.

Andy: Und dann verbessert ihr eure Erkennung und eure Modelle, dass das in Zukunft

Andy: nicht mehr passiert. So läuft es ab.

Juan: Ja, aber es ist noch besser. Es ist noch besser, weil die korrigieren direkt,

Juan: unser Steuerberater arbeitet auch mit unserer Plattform und kommuniziert mit dir als Mandant.

Juan: Wir sind wie ein Interface zwischen den beiden auch.

Juan: Also der Steuerberater kann direkt eine Frage an dich stellen.

Juan: Wieso fehlt dieser Beleg oder das ist falscher Buch?

Juan: Also wir sammeln alle Daten, weil der Steuerberater auch an unserem System arbeitet.

Juan: Also in unserem System arbeitet. Und wir stehen dazwischen.

Juan: Aber das ist halt, wir sehen nicht ein, wie so diese verschiedenen Datensilos.

Juan: Ich meine, bei deinem Setup hast du ja verschiedene Datensilos.

Juan: Du hast das Datensilo 1, das LexOffice für die Vorbereitung und die Buchhaltung.

Juan: Dann das Datensilo 2, Dativ.

Juan: Wieso? Also wir arbeiten gar nicht ohne Dativ. Wir haben nur am Ende einen Dativ-Export,

Juan: der dann auf Dativ hochgeladen wird.

Juan: Aber wir sehen nicht ein, wieso wir diese verschiedenen Systeme brauchen.

Juan: Wir wollen alles in einem System haben.

Juan: Wir denken, da ist der große Effizienzgewinn, weil somit kann LexOffice nie lernen.

Juan: Bei LexOffice passieren nie die Korrekturen.

Juan: Und die können auch gar nicht passieren. Das ist das Problem.

Juan: Die können nicht passieren, weil die Steuerberater nicht auf dieser Plattform arbeiten.

Andy: Die arbeiten in ihrem Datev sozusagen, korrigieren es dann da und es fließt

Andy: nie wieder zurück zu mir. Das ist komplett richtig.

Andy: Und der hat natürlich, kann der Steuerberater, der jetzt in meinem Fall glaube

Andy: ich 20 Leute hat, auch nicht von heute auf morgen seine Software wegführen.

Andy: Von daher ist das, das geht ja auch nicht.

Andy: Da hängen ja was weiß ich wie viele Mandanten dran und Personal, das geschult ist.

Andy: Den Switch hinzubekommen, der ist natürlich wahnsinnig schwierig.

Andy: Daher ist es natürlich super interessant, dass du eine Kanzlei,

Andy: oder dass ihr eine Kanzlei gewonnen habt, die das mit euch macht?

Andy: Wie kam es dazu und wie habt ihr die überzeugt? Hat die das selber gesehen?

Andy: Ist die Kanzlei auch irgendwie beteiligt?

Juan: Die Kanzlei ist beteiligt und wir haben laufende Gespräche mit mehr Leuten und

Juan: das ist ein sehr spannendes Thema, weil,

Juan: ich weiß nicht, wie viel ich dir dazu erzählen kann, aber es ist extrem entscheidend

Juan: dafür, wie wir skalieren und wo die Reise genau hingeht, weil es gibt für uns verschiedene Wege.

Juan: Ich meine, Eine Möglichkeit ist natürlich nur, bis zu einer gewissen Größe mit

Juan: der Kanzlei zu skalieren und dann zu sagen, man ist reine Software und man verbindet

Juan: sich mit sehr großen Konglomeraten, also Konsortien und so.

Juan: Wir sprechen da auch mit mehreren, die interessiert sind, unsere Lösung an ihren

Juan: existierenden Betrieb zu verknüpfen.

Juan: Aber es gibt auch andere Optionen, aber ich will nicht zu viel verraten,

Juan: weil der Wettbewerb lauert da. Super.

Andy: Ich habe mir einfach ein paar Features auch angeschaut. Das ist auch schon echt

Andy: interessant, was ihr alles am Start habt, jetzt schon heute.

Andy: Auch Dinge, die ich bei anderen Sachen gar nicht habe. Ich kann Belege per E-Mail

Andy: und per WhatsApp einschicken.

Andy: Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Kann ich direkt, wenn ich hier im Café sitze,

Andy: mache ich ein Foto und schicke dann per WhatsApp an euer System?

Juan: Ja, ich meine, es gibt so viele Dinge, du würdest dich wundern, die so einfach...

Juan: Zu implementieren sind und natürlich sind viele Features haben wir so direkt

Juan: gemacht, ohne uns zuerst zu fragen, ob das wirklich benötigt wird,

Juan: wer das nutzen wird und so weiter.

Juan: Das mit der E-Mail wird sehr viel genutzt, das mit WhatsApp weniger,

Juan: aber wir dachten uns, ich meine, das ist doch offensichtlich.

Juan: Ich meine, am allerliebsten würden wir uns irgendwie, es ist eine große Herausforderung,

Juan: wie könnten wir uns die Belege noch mehr ziehen, also dass wir wirklich alles

Juan: ohne und Und ich habe teilweise sehr gemischtes Feedback von den existierenden

Juan: Tools in diesem Bereich bekommen.

Juan: Aber vielleicht gehen wir auch eines Tages in die Richtung, dass wir wirklich

Juan: in die Systeme versuchen zuzugreifen und uns daraus die Belege mehr zu ziehen.

Juan: Weil das mit der Belegsammlung ist immer noch einfach ein riesen Painpoint.

Juan: Auch für die Menschen, die eine sehr strukturierte Arbeitsweise haben.

Andy: Du hast die Services wie GetMyInvoice oder ich hatte hier den Dropscan auch

Andy: im Podcast, ich glaube, das war schon wieder 10, 15 Folgen her,

Andy: verlinke ich dann, da geht es um die Post,

Andy: dass man die eben digitalisiert über Nachsendeauftrag wo anders hin umleitet,

Andy: dann werden die automatisch gescannt, da kannst du dann auch so Dinge hinterlegen,

Andy: das könnte man ja auch gut kombinieren.

Andy: Was habe ich noch gelesen? Es gibt natürlich E-Rechnungen, interessant finde

Andy: ich, ich habe so eine Art Realtime BWA, die kriege ich zum Beispiel beim Steuerberater

Andy: und LexOffice gerade gar nicht, die muss ich quasi immer anfragen,

Andy: die berechnet ihr dann auf Knopfdruck oder die ist dann immer da und macht ja

Andy: auch so Forecasts dann, also zum Beispiel was, was mir auch fehlt,

Andy: so Liquiditätsplanung oder sowas.

Andy: Das kann ich in Lexoffice auch nicht vernünftig machen.

Juan: Wir haben schon die Daten dafür. Wir haben, weil die Leute dieses Feature noch

Juan: nicht so viel nutzen, haben wir das jetzt nicht gebaut, aber wir werden diese

Juan: Analytics und Planungssachen über die Monate ausweiten.

Juan: Wir haben einfach so viel zu tun, vor allem mit eben mit diesen Themen,

Juan: wo wir das Gefühl haben, das ist wirklich kritisch, das wollen die Leute auf

Juan: jeden Fall, aber jetzt, wo wir Real-Life, Real-Time, BWR und SUSE gebaut haben,

Juan: ist das andere trivial eigentlich.

Andy: Okay, dann über die Preise will ich natürlich auch noch kurz sprechen.

Andy: Interessant finde ich auch, dass es so was wie, jetzt wo wir noch bei den Features

Andy: waren, ihr habt ein e-Signing-Angebot, also das heißt, ich kann elektronische

Andy: Signaturen über euer System machen, da brauche ich dann auch kein Zwei-Dritt-System.

Andy: Es gibt Vorlagen für Verträge, steht auf der Webseite. Was ist das zum Beispiel so?

Andy: Anstellungsverträge oder was kann ich da mit drunter vorstellen?

Juan: Weil wir ganz am Anfang vor unserem Pivot noch mehr,

Juan: Wir wollten Tax und Legal machen, was natürlich absurd breit ist.

Juan: Und wir sind auf ein System gestoßen oder haben etwas programmiert und dachten,

Juan: na, das ist ein cleveres Vertragstemplates-Erstellungstool.

Juan: Und dann haben wir das, das war ein Feature, was wir am Anfang hatten.

Juan: Und wir haben dann gemerkt, dieses Steuer- und Buchhaltungsthema ist einfach

Juan: ein viel größerer Pain und ein viel konziserer Pain.

Juan: Aber wir haben die Verträge drin gelassen, weil sie schon ab und zu mal witzig

Juan: sein können, glaube ich, für so, unsere Idee ist ja grundsätzlich,

Juan: und die habe ich seit Jahren,

Juan: man will den ganz normalen Mitarbeiter in einer Firma dazu empowern,

Juan: diese ganzen alltäglichen juristischen und Steuerthemen selber machen zu können.

Juan: Das macht überhaupt keinen Sinn, dass man jedes Mal hier den Steuerberater oder

Juan: den Anwalt anrufen muss, wenn ein NDA gedraftet werden muss oder sowas in der Art.

Juan: Ich meine, Verträge gibt es ja auch jetzt reichlich Templates online.

Juan: Aber bei uns sind diese Verträge eben von unseren Anwälten erstellt und wirklich

Juan: geprüft und man kann sie per KI ausfüllen lassen auf der Plattform.

Juan: Also diese Template-Technologie ist so gebaut, dass sie halt einfach relativ

Juan: flexibel und gut per KI nutzbar ist sozusagen.

Juan: Und beim elektronischen Signaturtool dachte sich Thomas, ja,

Juan: das ist super einfach zu programmieren eigentlich.

Juan: Und wenn wir schon Verträge haben und die anderen Sachen, wieso nicht auch das?

Juan: Also die Idee ist so eine Art wirklich ein Tool und auch weg von dieser 20 verschiedene

Juan: Subscriptions-Idee kommen.

Juan: Wir bieten das eigentlich als Side-Feature an und nehmen kein Geld dafür,

Juan: weil wir uns, wir wollen eigentlich mit diesem Buchhaltungscase die Leute zu

Juan: uns locken und das ist mehr so nice to have letztendlich, was mit einhergeht. Ja.

Andy: Preise habe ich gerade angesprochen. Ich kann einen Monat kostenlos testen.

Andy: Für selbstständige kostet es 50 Euro im Monat.

Andy: Und dann geht es nach Umsatz. Ich lese mal kurz vor. Bis 30k im Monat oder im

Andy: Jahr. Im Jahr wahrscheinlich.

Andy: Bis 30k Umsatz im Jahr, 59 im Monat, bis 100.099 im Monat, bis 250.198,

Andy: bis 500.297 und dann gibt es einen Contact-Me-Button.

Andy: Das ist ja so ein bisschen auch, wenn ich es mal vergleiche,

Andy: ich wäre in der Kategorie bis 250, 198, da steht dann ab 198.

Andy: Was genau bedeutet dann in dem Fall ab?

Juan: Ich glaube, es steht ab, weil es gibt ja noch ein Pro-Paket.

Juan: Es gibt ja noch ein Paket, wo man

Juan: mehr Features hat, wo man auch den Jahresabschluss eben hat, inklusive.

Juan: Das ist natürlich der teurere Teil. Aber das kostet dann auch nicht so viel, glaube ich.

Juan: Das kostet dann noch, wie viel kostet das mehr? 100 Euro mehr ungefähr?

Andy: Okay. Ja gut, der Jahresabschluss ist sonst 2.500, 3.000 Euro oder hängt glaube ich vom Umsatz ab.

Juan: Ja, genau. Und mit dem Jahresabschluss sind es dann 298 im Monat für dieses

Juan: Paket bis 250k Jahresumsatz.

Andy: Das ist alles dabei. Also ich muss für keine Steuerberater, muss mit mir reden,

Andy: muss nochmal manuell drüber schauen, wie es irgendwie sowas ist.

Juan: Kein Steuerberater, kein LexOffice, kein gar nichts.

Andy: Okay.

Juan: Ja, wir haben uns gedacht, wir machen ein boldes Pricing.

Juan: Das ist auch eine gewisse Message irgendwie für uns. Man kann es so machen, denken wir und,

Juan: Es ist interessant, wenn man

Juan: mit Mandanten spricht, weil die Preise da draußen variieren wahnsinnig.

Juan: Es gibt Menschen, die sehr gute Deals haben, die auch wirklich teilweise auch

Juan: mit traditionellen Steuerberatern so zumindest beim Jahresabschluss ähnliche

Juan: Werte haben und dann andere oder die meisten,

Juan: bei denen das einfach Summen sind für eine relativ geringe Komplexität,

Juan: wo man sich wirklich fragt, wie kann das sein?

Juan: Und wir wollen ein zuverlässiges, also wenn man einen Vertrag mit uns schließt,

Juan: schließt man auch automatischen Vertrag mit der Partnersteuerkanzlei, mit der wir arbeiten.

Juan: Die haften auch und dann ist man eigentlich wie beim konventionellen Steuerberater,

Juan: aber mit den Vorteilen einer Software, sage ich mal.

Andy: Das ist eigentlich schon ein Win-Win

Andy: für alle, also ist ja auch für die Steuerkanzlei cool. Also, verstehe.

Andy: Wie ist euer Kundenverhältnis, Firmen und Selbstständige?

Andy: Gibt sich das etwa die Waage? Weil ihr habt ja auch ein separates Angebot für

Andy: Selbstständige mit den ab 50 Euro pro Monat.

Juan: Ehrlich gesagt, ich glaube, die Selbstständigen, also wir haben schon einige

Juan: Selbstständige, aber ich würde sagen weniger, so circa 10% vielleicht. Okay. Maximal.

Juan: Ich verstehe das, also viele Selbstständige, ich glaube, für Selbstständige

Juan: macht auch dieses LexOffice-Angebot, glaube ich, Sinn.

Juan: Also Also, weil es ist noch ein bisschen günstiger, nicht viel,

Juan: aber es ist ein bisschen günstiger und viele Selbstständige haben ja auch kein

Juan: Problem, selber zu buchen und selber alles zu machen.

Juan: Die Menschen leben ja in der Illusion, dass sie Geld sparen,

Juan: wenn sie die Dinge selbst machen und die Opportunitätskosten,

Juan: die damit einhergehen, werden dann oft außen vor gelassen.

Juan: Aber wir können auch nur, also wir können nur das anbieten, was wir anbieten

Juan: und wir versuchen den Leuten dann entgegenzukommen, aber wenn sie das Gefühl

Juan: haben, sie sind besser damit aufgehoben,

Juan: alles wirklich selber über LexOffice zu machen und dann abzugeben und dann ihre EUR zu kalkulieren,

Juan: sind wir auch absolut fein damit.

Juan: Wir denken, das Leben ist zu kurz.

Andy: Ja, das ist völlig bei dir. Dann muss die EUR auch noch stimmen,

Andy: sage ich. Die muss ja auch korrekt sein, wenn man sie selber macht.

Andy: Dann habt ihr noch ein Angebot für Holdings, für 500 Euro im Jahr,

Andy: finde ich auch spannend, habe ich ja auch.

Andy: Ist wahrscheinlich auf jeden Fall auch billiger, wie es, was ich aktuell bezahle.

Andy: Ist das für euch das Angebot, mit dem ihr Leute auf die Plattform bringt,

Andy: begeistert und dann kommen die rüber mit der operativen Firma.

Andy: Ist das die Idee dahinter?

Juan: Ja, genau so. Wo funktioniert das? Weil es funktioniert.

Juan: Ich glaube, es ist für viele Leute auch eine Art Vertrauensforschung.

Juan: Also sie haben kein Problem damit, mit ihrer Holding auszutesten.

Juan: Und wenn sie sehen, dass es gut läuft, dann sind sie auch bereit.

Juan: Und diese Motion funktioniert auch.

Juan: Wir boarden inzwischen auch sehr viele,

Juan: Also sehr viele. Echt einige operative GmbHs, auch aber in einer gewissen Komplexität

Juan: und Größe, die überhaupt nicht über diesen Schritt gehen.

Juan: Also das Angebot ist auch extrem schlank, sage ich mal. Von daher ist es jetzt

Juan: für uns auch nicht besonders gewinnbringend.

Juan: Und es war mehr vielleicht vor ein paar Monaten, wo wir das wirklich,

Juan: also wo das so genau einer der Haupt,

Juan: Motions in unserem Go-To-Market waren, aber es ist immer noch,

Juan: es kommen immer noch Leute da rein, die sozusagen sagen, ja,

Juan: ich brauche das für die Holding, aber nächstes Jahr könnte ich mir auch vorstellen,

Juan: für die GmbH oder wenn das gut läuft, teste ich das mit euch.

Andy: Ja, also ich hätte es auf jeden Fall auch vorgehen, ich habe dir ja im Vorgespräch

Andy: auch erzählt, Ich habe es neulich bei, ich habe zu einer anderen Bank gewechselt,

Andy: die Vivid heißen die, die haben auch eine richtig interessante Go-to-Market-Strategie gehabt,

Andy: die haben ganz viele Briefe verschickt und das habe ich dann auch erst für die

Andy: Holding gemacht und das hat mir ganz gut gefallen und jetzt bin ich komplett

Andy: rüber und das funktioniert für mich auch gut und ist glaube ich auch der viel

Andy: einfachere Schritt, das mal auszuprobieren,

Andy: dann das Vertrauen zu vertiefen, nenne ich es mal,

Andy: dann kommst du mit rüber, also ist ja auch cool.

Juan: Voll, nee, es macht Spaß, ja.

Andy: Dann haben wir das ein bisschen abgeklopft. Datenmigration hast du schon erzählt.

Andy: Das heißt, ich kann auch sofort wechseln, indem ich meinem Steuerberater einfach

Andy: sage, ich möchte nicht mehr mit dir zusammenarbeiten.

Andy: Dann gibt es einen Austausch im Hintergrund und dann ziehen die sich die Daten.

Andy: Es ist sehr interessant, kriegst du dann eine Art Provision von der angebundenen

Andy: Steuerberatungskanzlei oder ist es einfach eure Zusammenarbeit, die da kickt für beide?

Juan: Ja, wir kriegen da keine Provision. Das Einzige, wo wir noch gerne mehr helfen

Juan: würden, ist diese emotionale Hürde, den alten Steuerberater zu schreiben und

Juan: zu sagen, man will nicht mehr mit ihr oder ihm.

Juan: Arbeiten, da haben wir noch keine gute Lösung, aber vielleicht müssen wir da

Juan: ein Video schicken oder einen Blumenstrauß oder irgendetwas.

Juan: Und sonst, genau, die werden dann dort angebordet, die Daten werden angefragt.

Juan: Es läuft einfach alles im Hintergrund und dann können wir auch loslegen, sozusagen.

Andy: Hast du denn dann auch Vorteile? Also ich hab jetzt, pass auf,

Andy: wann hab ich meinen 23er Jahresabschluss, haben wir, glaube ich,

Andy: irgendwann Anfang des Jahres fertig gemacht, weiß gar nicht mehr genau.

Andy: Und ich hätte das immer gern so schnell wie möglich fertig, weil ich möchte es vom Tisch haben.

Andy: Also ich habe noch keinen 24-Jahresabschluss. Ist das was, was dann schneller

Andy: möglich ist, dann auch mit euch, weil eben alles schon so vorbereitet ist,

Andy: dass es eben, was weiß ich, im Februar erledigt werden kann oder wie läuft das ab?

Juan: Ja, ich meine, bald ja, noch nicht ganz,

Juan: weil einfach der Jahresabschluss, also wir werden Teile davon digitalisieren

Juan: können, aber diese ganzen alten Jahresabschlüsse, die wir aufarbeiten mussten,

Juan: von Leuten, die noch nicht auf unserer Plattform angebotet haben,

Juan: haben auch super lange gedauert,

Juan: weil dieser ganze konventionelle Datenaustausch, ich meine, das ganze Problem

Juan: ist dieser Datenaustausch.

Juan: Sobald die Leute wirklich auf unserer Plattform sind und alles dort haben,

Juan: ist es alles viel einfacher.

Juan: Aber wir haben sehr viele oder einige einfach mehrere angebaut,

Juan: die im Verzug waren und da lief dann alles über E-Mail oder sowas.

Juan: Und das ist natürlich etwas, was wir vermeiden wollen, aber wir arbeiten auch

Juan: an einer Technologie, mit der wir wahrscheinlich auch viele Teile von diesem

Juan: Prozess so abbilden werden können, dass man das dann schnell wie per Checkout

Juan: irgendwie machen werden kann.

Andy: Aber gibt es nicht dieses DATEV SKR 0304 oder wie das heißt,

Andy: Format, damit du sowas einfach austauschen kannst oder ist es dafür nicht so geeignet?

Juan: Du meinst, was austauschen die Daten?

Andy: Also diese Daten, wenn ich jetzt umziehe von meinem vorherigen Steuerberater,

Andy: dann hat der ja höchstwahrscheinlich DATEV oder so im Einsatz.

Andy: Da kann ich es ja exportieren.

Juan: Ja, das ziehen wir uns alles, auch ohne Export, direkt innerhalb von DATEV.

Juan: Aber trotzdem, für die Jahresabschlüsse müssen dann noch lauter Sachen geschickt

Juan: werden und das dauert länger, als man sich wünscht einfach.

Juan: Aber wir arbeiten sehr hart daran, dass es einfach so, wir wollen,

Juan: dass es genauso läuft, wie wir es uns für uns selber wünschen würden.

Juan: Wir haben natürlich auch die Boring-Gesellschaft in Boring und so weiter.

Juan: Wir hätten das gerne einfach, dass man wirklich so, also wir haben einen Teiler,

Juan: da muss noch mehr passieren, aber dass man einfach diese Belege hochlädt und

Juan: das ist einfach alles von alleine bis zur Abarbeitungsfinanzamt.

Juan: Und genau.

Andy: Verstehe. Ja, Technologie haben wir jetzt ein paar Mal schon angeschnitten.

Andy: Das musst du uns jetzt ein bisschen erklären.

Andy: Wie entwickelt ihr selber Boring? Dann wahrscheinlich auch viel mit KI.

Andy: Aber auf was für einem Tech-Stack läuft das aktuell?

Juan: Wir haben so relativ konventionelle Sachen. Wir haben Java, wir haben React, wir haben Python.

Juan: Nichts wildes, aber gut kombiniert. Datenbanken.

Juan: Ja. Was kann ich dir erzählen?

Juan: Ohne dir zu viel zu erzählen. Also wir haben eine relationelle und eine nicht

Juan: relationelle Datenbank.

Juan: Und wir haben auch irgendwo also wir haben auch MySQL und Und genau,

Juan: aber eigentlich so das Altbekannte letztendlich irgendwie.

Juan: Wir sind beide Fullstack, aber Thomas ist noch wesentlich mehr Fullstack,

Juan: weil er auch noch viel mehr von Machine Learning und so weiter versteht.

Juan: Und das heißt, wir haben eigentlich in allen Bereichen ganz gut aufgestellt.

Juan: Aber es wäre cool, ja noch mehr Techies an Bord zu haben irgendwann.

Juan: Das ist etwas, worauf ich mich sehr freue eigentlich.

Andy: Den Pitch kannst du am Ende doch loswerden, was ihr genau sucht.

Andy: Und Hosting steht in Deutschland und Frankreich. Seid ihr dann hier bei

Andy: OVH, Hetzner, Scaleway oder so, also richtig europäische oder deutsche Anbieter?

Juan: Ja, wir sind bei IONOS, haben wir auf jeden Fall was.

Juan: Und dann haben wir eine Azure Instanz in Deutschland.

Juan: Genau. Ich glaube, das ist auch ein Bereich, wo die meisten Menschen in unserem Segment mit ähnlichen,

Juan: Anbietern arbeiten. Ja, es ist schade, dass es in gewissen Bereichen einfach

Juan: nicht bessere europäische Anbieter gibt, sag ich mal.

Juan: Das ist wirklich eine Sache, von der ich mir sehr erhoffe, dass sie noch zu unseren Lebzeiten.

Andy: Dass da was passiert. Ich würde sagen, ja.

Juan: Aber Hosting selber ist kein Problem. Aber ja, genau.

Andy: Und das Thema KI-Modelle, ich glaube, bei euch steht auch Open-Source-KI-Modelle

Andy: irgendwo auf der Feature-Liste. Was nutzt ihr da so?

Andy: Wo werden am Ende meine Daten verarbeitet?

Juan: Also die Daten, wir können die gerne unserer FAV schicken. Die Daten werden

Juan: am Ende in Deutschland verarbeitet.

Juan: Außer, ich meine, für die Marketing-Page gibt es die typischen Gags,

Juan: da wird irgendwie Google-Kalender benutzt oder Calendly und solche Sachen,

Juan: so nur für diese Terminbuchung.

Juan: Aber alles, was dann KI angeht, wird hierzulande verarbeitet.

Juan: Und wir haben mittelfristig vor eigenem LLMs zu haben, die wir selber hosten

Juan: und so weiter, also das ist eine Richtung, in der wir,

Juan: also wir benutzen sowieso schon alles von hier, aber halt auch noch einige präexistierende

Juan: Modelle und die Idee ist auf on top of Open Source Geschichten dann unsere eigene

Juan: Sachen zu bauen und uns da ein bisschen unabhängig zu machen.

Andy: Weil die dann weil ihr spezielle Use Cases habt, wo die Modelle nicht ganz so tief reingehen,

Juan: Oder wie? Ja, die sind noch nicht perfekt für das, was wir machen.

Juan: Aber wir sammeln ja supergute Daten, deswegen ist es auch einfach ein No-Brainer,

Juan: dass wir da auch unsere eigenen Modelle, weil, ja, das ist auch etwas,

Juan: was uns von dem Wettbewerb, glaube ich,

Juan: aber es gibt Platz für alle, also.

Juan: Ja, ja. Es ist ja ein gigantischer Markt.

Andy: Marketing würde mich jetzt noch ein bisschen interessieren. Jetzt sprechen wir

Andy: im Podcast und das ist ja auch ein Stück weit Marketing.

Andy: Also du hast erzählt, ihr habt angefangen mit Performance-Ads in Google.

Andy: Ist es auch euer primärer Akquise-Kanal aktuell oder wo kommen die Kunden her?

Andy: Also machst du dann auch so Magazinwerbung noch oder kommt tatsächlich was über

Andy: den Steuerberater, über PR oder was sind so die großen Marketing-Kanäle aktuell?

Juan: Wir machen auch Outreach jetzt. Das funktioniert gut.

Juan: Und das funktioniert wirklich auch gut. In dieser AI-Ära gibt es einfach,

Juan: finde ich, gute Werkzeuge, mit denen man Outreach machen kann.

Juan: Das macht super viel Spaß.

Juan: Da auch ein bisschen gezielter Unternehmen zu targeten, von denen wir denken,

Juan: okay, die könnten das brauchen.

Juan: Und die haben auch eine gewisse Größe, eine gewisse Komplexität und so weiter.

Juan: Manchmal ist es bei Startups schwierig, zum Beispiel, wenn die noch gar kein

Juan: Setup haben, dass sie sich überhaupt interessieren für unser Tool,

Juan: dass sie das wirklich auch ernsthaft dann durchziehen, weil sie noch keine Umsatzschau-Vormeldung

Juan: abgeben müssen und so weiter.

Juan: Und dann, genau, Google, Reddit haben wir auch, etwas Channel Marketing,

Juan: wir probieren immer verschiedene Dinge.

Andy: Auf Reddit schreibst du dann was zum Thema?

Juan: Wir haben da richtig Ads auf Reddit, weil sonst ist es shady,

Juan: also man muss da auch streng sein, weil, und diese Community hat auch Guidelines,

Juan: die man ernst nehmen muss,

Juan: aber es gibt den offiziellen Ads Weg und man kann da einfach Ads schalten und

Juan: ganz normal, das ist auch dann angezeigt und so. Und ich glaube,

Juan: das funktioniert nicht schlecht.

Andy: In deutschen Kanälen dann? Also auf Reddit, in deutschen Communities,

Andy: wo Gründer sich tummeln oder wo schaltet ihr dann? Kannst du so gezielt auf Reddit Werbung machen?

Juan: Ja.

Andy: Okay, habe ich mir noch nicht angeschaut.

Juan: Und interessanterweise sind auch verschiedene Competitors von uns da,

Juan: glaube ich, recht aktiv.

Juan: Weil wenn ich da eine Frage bekomme, ich sowieso sofort so ein Chat wird aufgemacht

Juan: mit einem Wettbewerber, der mich zum Thema fragt.

Juan: Also andere scheinen auch darauf gekommen zu sein.

Juan: Genau. Ich meine, ich glaube, es tut sich sehr viel in dieser Welt gerade, also in der,

Juan: Marketingwelt immer im erweiterten Sinne und ich glaube, man muss da einfach

Juan: sehr flexibel gerade denken und weil dieses altbackene SEO-Game ist einfach

Juan: nicht mehr, was es war, habe ich das Gefühl.

Juan: Aber das ist auch für mich alles Neuterritor. Also ich habe mich da reinfuchsen

Juan: müssen über die letzten Monate.

Andy: Ich glaube, ich habe einen Beitrag von Thomas auf LinkedIn gesehen,

Andy: so sind wir dann in Kontakt gekommen und ist es nicht auch der Place to be,

Andy: um so ein bisschen was zu zeigen von eurer Plattform?

Andy: Ich könnte mir jetzt auch, ich hatte neulich mal, ich weiß nicht,

Andy: den kennst du jetzt wahrscheinlich nicht, den Johannes von SWOT.io,

Andy: das ist so ein Social Media Scheduling Tool aus Österreich, sind auch bootstrapped, relativ groß,

Andy: haben so ARD, ZDF, also große Kunden, die machen Webinare im großen Stil,

Andy: die haben teilweise 2000 Leute im Webinar so.

Andy: Das hat mich total überrascht. Dann haben wir uns nach 10 Minuten über Webinare unterhalten.

Andy: Ich überlege jetzt gerade so, was kannst du denn machen? Die Gründer,

Andy: die sind ja auf LinkedIn und erzählen dort überall von ihrem Pain mit den Themen.

Andy: Ist es nicht genau dort, wo ihr dann reingehen müsst und erzählen könnt,

Andy: wie einfach es ist, mit euch das zu machen?

Juan: Ja, wir müssen da viel mehr machen. Ich meine, wir machen Outreach eben über

Juan: LinkedIn. Das funktioniert ganz gut. Und...

Juan: Ich glaube, es ist eigentlich relativ Common Sense.

Juan: Man muss den Leuten einfach etwas mit Mehrwert geben und dann bekommt man auch was zurück.

Juan: Und es ist auch so cool, es ist so viel einfacher, sich mit Gründern direkt

Juan: auszutauschen, weil sie verstehen, dass,

Juan: also ich habe das Gefühl, das Gespräch wird sehr schnell per Du und offen und

Juan: nicht so, der versucht mir wieder was zu verkaufen, sondern irgendwie mit Interesse.

Juan: Und da Gründer auch die sind, die diesen Pain fühlen, weil sie bis zu einer

Juan: gewissen Größe ja die sind, die sich um das Thema kümmern hauptsächlich, ist es perfekt.

Juan: Und in der Hinsicht ist auch LinkedIn einfach eine sehr gute Plattform dafür.

Juan: Aber wir würden gerne noch viel mehr machen. Ich meine, das einzige Problem

Juan: ist, dass die Zeit begrenzt ist, aber auch wir haben Meetups organisiert in Berlin, ein paar.

Juan: Es gibt so viele Menschen, die etwas gründen wollen und einfach keine Ahnung

Juan: haben, was sie da machen müssen. und vor allem auch, ich bin ja selber quasi

Juan: Expert, aber vor allem in der Expert-Community.

Juan: Menschen, die einfach mit dem,

Juan: deutschen Steuerregelwerk nicht zurechtkommen und die da vollkommen verloren sind.

Juan: Und ich sehe das auch als Teil unserer Mission, da ein bisschen mehr Transparenz reinzubringen.

Andy: Okay, verstehe. Wie wäre es mit Podcast-Werbung?

Juan: Ja, das wäre cool. Das wäre sehr cool.

Andy: Da können wir danach noch sprechen. Da hast du auf jeden Fall viele Gründer

Andy: und Geschäftsführer, jetzt nicht unbedingt bei mir.

Andy: Also klar hören das auch viele Leute, die was nebenher bauen oder wo selber

Andy: eben Bootstrapers sind und die sich Inspiration holen wollen für neue Ideen.

Andy: Aber du hast ja auch in Podcasts erreicht man viele Gründer und da gibt es ja

Andy: auch ganz viele verschiedene Podcasts in verschiedenen Größen.

Andy: Also könnte ich mir vorstellen, dass es gut funktioniert, auf jeden Fall.

Juan: Ja, ich denke auch. Okay, ja.

Andy: Dann haben wir jetzt darüber ein bisschen gesprochen. Ich überlege gerade noch

Andy: was so interessant. Social Media außerhalb von LinkedIn ist wahrscheinlich schwierig so.

Juan: Ja.

Andy: Weil du bist jetzt nicht vorbei. Ich muss sagen, ich hatte letzte Woche den

Andy: Robert, der macht LinkedIn-Coaching für Gründer.

Andy: So ein bisschen, wie mache ich Content, wie mache ich, dass das funktioniert.

Andy: Und er hat da so eine Art Academy und er hat aber 70% von außerhalb von LinkedIn.

Andy: Also er schaltet viel auf Meta und Google-Werbung, weil die Leute ja dort in

Andy: ihrer Freizeit abhängen und dann sehen, ah ja, guck mal, da kann ich lernen,

Andy: wie LinkedIn funktioniert.

Andy: So, das fand ich interessant, weil er hat das noch nicht erwartet so und das

Andy: fand ich sehr interessant, dass die Folge 129...

Juan: Ich war viel auf so Facebook-Gruppen unterwegs am Anfang, da waren auch viele Hater.

Andy: Ja, klar, das ist mittlerweile auch eine schwierige Plattform geworden.

Andy: Da gibt es noch, ich glaube in Communities geht schon noch was,

Andy: je nachdem wie nischig das ist, aber so ist schon sehr, sehr speziell.

Juan: Ja, da ist jemand, dann kommt jemand aus irgendwoher und die sind ganz böse.

Juan: Also unfassbar, was man da hat. Auch wenn man alles ganz transparent,

Juan: also auf der Website steht alles,

Juan: aber man bekommt auf einmal wirklich teilweise ohne sich zu kennen, recht negative.

Andy: Verstehe ich ja. Das ist ja immer, je weiter man sich in die Öffentlichkeit

Andy: begibt, desto mehr solches Feedback gibt es dann auch.

Andy: Ein bisschen Firmen-Setup würde mich noch interessieren. Ihr habt die Boring-Liege

Andy: GmbH gegründet in Berlin.

Andy: Ihr seid zu zweit, glaube ich, eingetragene Geschäftsführer und du hast ein

Andy: bisschen über die Themenaufteilung gesprochen.

Andy: Arbeitet ihr in einem Büro? Seid ihr beide in Berlin? Arbeitet ihr remote? Wie läuft das?

Juan: Wir mixen das ein bisschen. Ich meine, wir sind beide,

Juan: haben es beide gerne, uns zu konzentrieren und unsere Ruhe zu haben,

Juan: aber wir treffen uns auch oft zum Arbeiten und wir haben ein Office und,

Juan: genau und das ist eigentlich ziemlich flexibel und macht sehr viel Spaß.

Juan: Der Steuerberater sitzt in Stuttgart.

Andy: Ich sei da gekommen, also das ist ja jetzt ungewöhnlich. Ich dachte,

Andy: dass das jemand aus Berlin ist.

Juan: Das muss jemand aus dem Schwabenland sein, oder?

Andy: So, warum?

Juan: Nein, es kam einfach über den Vetter von einem,

Juan: anderen Mitstreiter von uns, der den empfohlen hat und wir haben uns ziemlich

Juan: schnell mit ihm gut verständigt und es ist auch ein super Kerl und,

Juan: dann ist das so pur a pur zustande gekommen und wir haben uns auch ein paar

Juan: Mal getroffen und genau dann ist das so von sich. Ich meine,

Juan: es ist nicht so einfach, einen Störbrei zu finden.

Andy: So was mitmacht, ja.

Juan: Und der das versteht. Und jemand, der jung ist und irgendwie versteht,

Juan: okay, vielleicht ist das in der Zukunft relevant.

Juan: Und wir sind froh, den zu haben und arbeiten sehr eng mit dem Ding zusammen.

Andy: Und er hat dann sozusagen jetzt auch Anteile an der Firma, so als eine Art Business

Andy: Angel, damit sein Commitment auch da ist.

Juan: Er hat auch Anteile.

Andy: Ist ja für euch wahrscheinlich auch so, dieses Ding, hey, wie können wir den

Andy: an uns binden, das ist ja ganz klar über Anteile eigentlich auch so ein bisschen

Andy: eine Strategie. Also interessant, okay.

Andy: Und mit dem arbeitet er remote zusammen, logischerweise, weil Stuttgart,

Andy: dann macht es ja auch nicht immer Sinn. Okay, verstehe.

Andy: Hast du ansonsten jetzt schon, da ihr ein bisschen mehr in der Öffentlichkeit

Andy: seid, Anfragen von anderen Investoren erhalten? ist es was, jetzt hast du selber

Andy: in Startups gearbeitet und wir sind hier im Podcast, der heißt Happy Bootstrapping.

Andy: Du hast aber auch schon von der Belastung gesprochen, die es eben gibt,

Andy: weil es so viel zu tun gibt und dass jetzt Leute einstellen wollen.

Andy: Also hast du schon Post gehabt von Investoren, die sagen, hey,

Andy: das ist cool, was ihr macht, wir würden gerne investieren und wenn ja, würdest du es machen?

Juan: Ich habe mit vielen gesprochen, entweder weil sie Outreach auf mich gemacht

Juan: haben oder ich auf sie, aber es sind auch einfach wahnsinnig,

Juan: also Fundraising steht wahnsinnige Opportunitätskosten da.

Juan: Also es ist ja fast ein Fulltime-Job, wie du weißt. Und im Moment sind wir einfach

Juan: fokussierter auf unser Produkt und unseren eigenen Growth.

Juan: Und wir denken, wenn das in der Zukunft in Frage kommt, weil das Sinn für uns

Juan: ergibt, sind wir offen dafür.

Juan: Aber im Moment fahren wir so ganz gut.

Juan: Und wir haben auch, so am Ende, ja, ich habe auch das Gefühl gehabt,

Juan: wir haben auch ein bisschen Zeit damit,

Juan: verplempert, uns das anzuschauen und im Moment wissen wir schon,

Juan: wir haben glaube ich schon einen ganz guten Überblick, wer,

Juan: wer da sowas macht und wer an was so interessiert sein könnte,

Juan: aber sind eher auf uns fokussiert und auf unseren,

Juan: auf unser Wachstum und auf unsere Leads und auf unsere Kunden und so weiter.

Juan: Weil es wahrscheinlich auch ohne externes Kapital gehen würde.

Juan: Und das ist natürlich sehr schön, weil alle Ex-Gründer oder,

Juan: also ich habe viele Freunde, die Startups haben oder gehabt haben und so weiter

Juan: und alle erzählen teilweise Horrorgeschichten von ihrer Fundraising-Erfahrung

Juan: und von den Terms und so weiter und am Ende ist es ja auch ein gewisses Businessmodell von denen.

Juan: Und genau, aber wir haben auch super Leute da kennengelernt und wie gesagt,

Juan: für die Zukunft könnte es immer noch eine Möglichkeit sein, aber im Moment,

Juan: Und ja, außer es kommt irgendwas auf den Tisch, was sehr überzeugend ist,

Juan: sehe ich, genau. Ich denke, grundlegend muss es zu ändern gerade.

Andy: Wie habt ihr das generell dann finanziert? Also zahlt ihr euch gerade schon Gehälter aus?

Andy: Lebt ihr von eurem Ersparten und investiert selber noch in die Firma rein?

Andy: Also neben der Zeit, die ihr daran verbringt, wie habt ihr das gemacht?

Juan: Wir hatten beide Ersparnisse und haben uns noch keine Gehälter gezahlt.

Juan: Aber wahrscheinlich kommt das in nicht allzu langer Zeit.

Andy: Wenn die Lohnbuchhaltung fertig ist, dann rechnet ihr eure Gehälter über die

Andy: Lohnbuchhaltung. Das wäre sehr boring.

Juan: Ich meine, wir bieten schon Lohnbuchhaltung an, aber über unsere Partnerkanzlei.

Juan: Aber wenn wir das digitalisiert haben, dann müssen wir uns auch Gehälter zahlen. Ich sehe das ein.

Andy: Du musstest das eigene Produkt da weiter probieren. Am besten mit sämtlichen

Andy: Edge-Cases. Denke ich auch.

Andy: Gab es jetzt in der Zeit, wo ihr das gebaut habt, irgendwelche Momente,

Andy: wo du gezweifelt hast, dass es das Richtige ist.

Andy: Das hört sich jetzt ja auch schon, wenn man sich so anhört, ihr seid noch nicht

Andy: so lange am Start, ihr habt jetzt 100 Mandanten schon am Start.

Andy: Du hast jetzt mir, glaube ich, gesagt, du hast heute auch relativ viele Gespräche.

Andy: Wahrscheinlich sieht die ganze Woche so aus. Das scheint ja zu laufen.

Andy: Aber gab es trotzdem mal einen Moment, wo du dran gezweifelt hast,

Andy: so am Anfang bei der Entwicklung?

Juan: Gute Frage. Es gab, also ich habe sehr an das Team geglaubt,

Juan: an den Bereich, Ich glaube, es ist ja Thomas auch.

Juan: Ich meine, aber es gab auch,

Juan: ich sag mal Disagreements mit anderen Co-Foundern, wo auf einmal man sich gedacht hat, okay,

Juan: die Ratio-Arbeit zu dieser ganzen Diskussion über Anteile und so weiter war

Juan: so off, dass ich mir dachte,

Juan: ja, so geht es dann schief.

Juan: Also so ist es dann zu Ende, wenn man nicht mehr auf das Produkt und die Arbeit

Juan: fokussiert hat, sondern wenn man in irgendwelche Streitereien,

Juan: und es ist nicht so weit gekommen,

Juan: aber es gab ein paar Momente, wo ich mir dachte, ja, es könnte wirklich jetzt

Juan: daran scheitern, dass man sich irgendwie nicht einig über solche Sachen ist.

Juan: Der Bereich und das Produkt und der Textag und das per se hatte ich nie,

Juan: so wirklich Zweifel einfach, weil ich die Formulierung, ich habe mir das auch

Juan: jeden Tag durch den Kopf gehen lassen,

Juan: also die Kombination aus es gibt nicht genügend Steuerberater Gen AI ist gerade

Juan: rausgekommen und die existierenden Player können das nicht so auch passieren,

Juan: also es war einfach eine für mich ein.

Juan: Perfect storm einfach wo ich mir dachte, und ich dachte mir auch,

Juan: wenn wir das nicht gebacken kriegen, dann sind wir wirklich dumm.

Juan: Also, weil die Möglichkeit ist einfach sehr gut.

Andy: Ich glaube, wenn ich es richtig erinnere, hat meiner auch mal erzählt,

Andy: dass sie sich überlegt hat, eine andere Kanzlei, also es geht ja jetzt auch

Andy: viele in Ruhestand sozusagen.

Andy: Und das kann man auch nur übernehmen, wenn die entsprechend digitalisiert sind

Andy: wohl. Und das war da wohl nicht der Fall. Da bin ich jetzt nicht mehr ganz sicher.

Andy: Aber ja, Ich glaube, das ist schon ein Riesenproblem, was da auf uns zurollt.

Andy: Nicht nur an der Stelle Stolperat, aber grundsätzlich.

Andy: Und da hast du auf jeden Fall einen Punkt da.

Juan: Das ist für uns, wir sind nur an einer ganz kleinen Schraube.

Juan: Ich meine, hoffentlich schaffen wir es dann noch an anderen größeren Punkten.

Juan: Ich meine, diese alternde Gesellschaft in Kombination, die einzige Möglichkeit,

Juan: das ein bisschen abzufedern, ist über diese neuen technologischen Möglichkeiten.

Juan: Und wir wollen genau da stehen. Nicht nur, um Profit zu machen.

Juan: Also natürlich sind wir sehr daran interessiert, dass es gut läuft, um Profit zu machen.

Juan: Aber wir denken auch, dass wir da wirklich einen Mehrwert leisten können.

Juan: Und wir wollen nicht die Arbeit, die KI nutzen, um Gedichte zu schreiben oder

Juan: Musik zu funktionieren, sondern um Buchhaltung zu machen. Das ist, glaube ich, der Sinn.

Juan: Und das ist auch, was es kann. Und ja, es geht perfekt einher mit der Zeit,

Juan: in der wir leben, mit der Zeit, in der Menschen teilweise auch nicht mehr Lust haben,

Juan: diese Ausbildungen zu machen und andererseits, wo es einfach auch nicht genügend Angebot gibt.

Juan: Und wo auch die Zeit von so opaque Pricing, ich hebe das Telefon ab und das

Juan: kostet 200 Euro, ja, wir denken auch, das ist nicht mehr zeitgemäß.

Andy: Wenn ich so ein Cases habe, die komplizierter sind, also der Name Steuerberater,

Andy: da heißt ja eigentlich, dass sie auch beraten, dann kann ich quasi Kontakt mit

Andy: dem Steuerberater im Hintergrund aufnehmen, also macht er auch gestalterische Themen dann?

Juan: Ja, eher wenig, aber man kann im Prinzip, wir haben das jetzt so über die Plattformen

Juan: gemacht, dass man sich über die Plattform ein Angebot einholen kann vom Steuerberater

Juan: zu einem Thema und das ist dann auch, es ist dann wieder traditionelle Beratung sozusagen,

Juan: aber dafür ist das Pricing transparent, der macht dann ein Angebot und wer weiß,

Juan: in der Zukunft kann man vielleicht mehrere Angebote sehen, mehrere Steuerberater,

Juan: die da verknüpft sind und das ist nicht, wo unsere Plattform, sag ich mal,

Juan: einen massiven Leverage, also wo sie das meiste macht, aber dass man auch die

Juan: Möglichkeit hat, weil die Menschen wollen eben auch diesen Kontakt und wollen

Juan: die Möglichkeit haben, da anzufragen, wenn es brennt.

Juan: Und wir haben eine ganz gute Chat-Funktion in der Plattform.

Juan: Das heißt, man kann sich auch immer gut mit denen austauschen.

Andy: Wie teilst du dir deine Zeit jetzt ein? Jetzt gehört es, es läuft eigentlich so.

Andy: Du willst aber auch noch entwickeln. Du hast Gespräche mit Kunden.

Andy: Du bist nach außen der Ansprechpartner.

Andy: Hast du so Tage, wo du deine Ruhe hast und entwickelst?

Andy: Und dann hast du jetzt heute, machen wir den Podcast am Montag,

Andy: heute hast du noch Kundentermine?

Andy: Oder ist es hier so alles im Free Flow? und du hast ja zehn Termine am Tag und

Andy: zwischendurch entwickelst du was? Wie läuft das ab?

Juan: Ich weiß es nicht. Also normalerweise habe ich viele Termine und entwickelt

Juan: was zwischendurch oder eher am Wochenende, aber im Moment mache ich viel weniger

Juan: Entwicklung und wirklich hauptsächlich,

Juan: Sales, ein bisschen einige Investorengespräche oder Partnerschaften.

Juan: Ich denke auch viel darüber nach, was wären noch weitere Möglichkeiten,

Juan: neue Marketing Channels. Also ich versuche meinen Kopf da oft freizuhalten für

Juan: diese CEO-Tätigkeiten.

Juan: Und manchmal entwickle ich was am Wochenende oder sowas. Also Thomas denkt dann

Juan: vor und wenn er etwas sieht, wo er denkt, okay, das könnte gut zu deinem Workload

Juan: passen oder das könntest du gut machen und so weiter, dann schickt er es mir zu.

Andy: Also hat er den Podcast weitergeschickt auch.

Juan: Ja, genau. Aber das ist komisch, weil das übliche wäre, dass es über mich gekommen wäre.

Juan: Er hat auch ein Business Mindset ich meine er ist kein konventioneller CTO,

Juan: er versteht auch einfach sehr viel vom Thema und ja das ist fantastisch weil

Juan: das heißt er versteht auch wirklich worum es geht, wie man diesen Business Case löst eben.

Andy: Wie viele Wochenarbeitsstunden verbringst du denn gerade an Boring kannst du das ungefähr sagen

Andy: weißt du nicht genau weiß

Juan: Ich nicht genau Einige.

Andy: Auch am Wochenende, aber?

Juan: Am Wochenende passiert normalerweise was, ja.

Andy: Ja. Mehr so, du denkst drüber nach, was du machen kannst, oder auch so,

Andy: hey, da habe ich keine Kundentermine, da entwickle ich was mal endlich in Ruhe, so auf die Arme.

Juan: Ja, am Wochenende arbeite ich auch super viele Sachen so ab.

Juan: Es hängt davon ab, wenn ich verreise, nicht, aber wenn ich zu Hause,

Juan: also wenn ich kann, ja, auf jeden Fall.

Andy: Und hast du Familie? Mir macht es sehr viel Spaß.

Juan: Ich habe keine Kinder, nein.

Andy: Okay. Also ist immer so etwas, was ich dann noch frage, damit die Leute es verstehen,

Andy: die es hören, weil die Leute, die jetzt Familie, Kinder haben oder sowas,

Andy: für die ist es schwierig, das am Wochenende regelmäßig zu machen, die sind schon mal drin.

Andy: Absolut. Oder wenn die Kids im Bett sind, aber so okay.

Juan: Absolut, ja.

Andy: Und wie erholt du?

Juan: Ich weiß nicht, ob ich das machen könnte.

Andy: Ja, also wie lange kannst du das durchziehen?

Juan: Unendlich lang. Solange ich genug schlafe, heute habe ich nicht so gut geschlafen,

Juan: aber solange ich gut schlafe, sehe ich eigentlich keine kein Limit.

Juan: Aber ja, mit Kindern wäre es was anderes sicher.

Andy: In welchem Bereich sucht ihr Verstärkung?

Juan: Wir suchen einen Steuerberater. Die sind nicht so einfach zu finden.

Juan: Aber ja, wir suchen eine Steuerberaterin oder Steuerberater,

Juan: der Lust hat an einem sehr innovativen digitalen Projekt mit viel Verantwortung

Juan: auch und viel Freiheit und einem dynamischen Environment zu arbeiten, weil wir einfach,

Juan: ja, wir haben zu viele Mandanten und wir müssen die Fälle einfach mehr schneller abarbeiten.

Andy: Also du suchst jetzt einen zweiten Steuerberater zusätzlich zu eurem,

Andy: der dann so im Backend funktioniert?

Andy: Ja. Oder du suchst jemanden, der bei euch angestellt ist und das macht nicht?

Andy: Du suchst schon jemanden so als Partner, okay.

Juan: Ja, nein, nein, nein, sorry, der bei uns angestellt ist.

Andy: Okay.

Juan: Wir werden eine zweite Entity aufmachen und das wird eine Tax-Entity,

Juan: eine Steuerberatung sein,

Juan: um unsere Fälle einfach mehr en masse abzuarbeiten, weil wir jetzt einfach auch

Juan: ein paar größere Mandanten haben, wo es ist ziemlich viel Arbeit einfach.

Juan: Und wir haben viele Jahresabschlüsse noch zu machen.

Juan: Also es ist viel Arbeit, aber ich glaube, es könnte auch Spaß machen.

Juan: Und man kann da, glaube ich, attraktive Dinge anbieten vielleicht,

Juan: weil sie wäre natürlich Teil von einer neuen Kanzlei.

Juan: Und dieser neue Kanzlei könnten sie vielleicht auch an einem Investing-Programm teilnehmen oder sowas.

Andy: Okay, und entwicklungsseitig irgendwie sowas? Was brauchst du da noch?

Juan: Nee, da sind wir im Moment gut drauf gestellt. Ich meine, vielleicht Ende dieses

Juan: Jahres oder Anfang dieses Jahres.

Juan: Ich meine, wir hoffen sehr, dass wir bis Anfang dieses Jahres auch so 600 Kunden kommen oder sowas.

Andy: Oh, okay.

Juan: Oder Ende dieses. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Aber das wäre sehr spannend für uns.

Juan: Und alles ist im Flow letztendlich. Ich kann dir wirklich nicht viel sagen.

Juan: Aber wenn sich das so bewahrheitet, dann werden wir auch sicher,

Juan: da Verstärkung brauchen. Aber wahrscheinlich am Anfang eher Steuerberater und Sales als nächstes.

Juan: Jemand, der mir beim Sales ein bisschen die Arbeit abnimmt.

Andy: Also, liebe Hörerinnen und Hörer, falls ihr dem Juan da helfen könnt,

Andy: meldet euch gerne bei LinkedIn. Das ist alles verlinkt. Ich verlinke es auf

Andy: jeden Fall also in den Shownotes.

Andy: Ja, ich schaue es mir auf jeden Fall auch mal an und ich komme natürlich wegen

Andy: der Podcast-Werbung noch auf dich zu.

Andy: Vielen Dank und viel Erfolg heute bei deinen Terminen und ich bin sehr gespannt,

Andy: wo die Reise hingeht für euch.

Andy: Das ist auf jeden Fall sehr schlüssig, was du erzählt hast und ich kann es jetzt

Andy: aus eigener Erfahrung auch total nachvollziehen. Danke fürs Teilen der Geschichte.

Juan: Nein, danke dir, wirklich. Es war toll. Hat mich sehr gefreut. Danke sehr.

Andy: Danke dir. Dann viel Erfolg und mach's gut.

Juan: Schönen Tag noch.

Andy: Ja, und das war auch schon wieder Folge 133 von Happy Boots.

Andy: Wie hat es dir denn gefallen?

Andy: Fandest du es interessant? Wirst du es mal ausprobieren? Ich auf jeden Fall finde es generell,

Andy: glaube ich, auf jeden Fall die Zukunft in dem Bereich, dass es nicht mehr Menschen

Andy: gibt, die zumindest diese ganze Vorqualifizierung und Buchung machen und irgendwann

Andy: einfach ein System sich dann einfach meldet, sollte mal was nicht so klappen, wie es definiert ist.

Andy: Das muss ja die Zukunft in dem Bereich sein und das hört sich hier schon ganz

Andy: danach an. Schreib mir gerne Feedback über LinkedIn.

Andy: Alle Links zur Folge sind auch in den Shownotes, sei es auch meine E-Mail hallo

Andy: at happy-bootshappy.de kannst du mir auch sehr gerne Feedback zur Folge schicken.

Andy: In der nächsten Woche spreche ich mit dem Andreas Mühe von Ivy Mayhem.

Andy: Und der Andreas, der ist seit 2020 selbstständig, hat nicht ein,

Andy: nicht zwei, nicht drei, sondern acht verschiedene SaaS-Produkte,

Andy: die er parallel entwickelt, weiterentwickelt, betreibt, supportet.

Andy: Und über diesen alltäglichen Wahnsinn haben wir eine ausführliche Folge gemacht.

Andy: Folge 134 hörst du dann nächste Woche mit dem Andreas und mir.

Andy: Bis dahin, dir eine schöne Woche. Ciao, ciao.

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