Von der Nussmus-Maschine zu 25.000€ Monatsumsatz: Die Gain Kitchen Story (#131)

Shownotes

In Folge 131 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Medea Lorenzen von Gain Kitchen, welches sie 2023 gründete. Heute führt sie die Food-Brand für proteinreiche Erdnussaufstriche mit monatlichen Umsätzen von 25.000 Euro und über 40 Stammkunden in ihrer WhatsApp-Community und über 8.000 Followern in ihrer Instagram Community.

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Was als Experiment mit einer Nussmus-Maschine in ihrer Küche begann, wurde zu einem echten Unternehmen mit eigener Produktion, sieben Sorten und spannenden neuen Produkten in der Pipeline.

Medea erzählt offen von den Herausforderungen im Food-Business, warum sie nach 200.000 Euro eigenem Investment noch nicht ganz profitabel ist und wie sie ihr Geschäft neben (und mit) ihrem Freelancing-Job aufbaut. Besonders gefallen hat mir ihre transparente Community-Arbeit und wie sie ihre Kunden in die Produktentwicklung einbezieht.

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Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 131 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit der Medea Lorenzen, der Gründerin von Gain Kitchen.

Andy: Das hat sie 2023 gegründet und ist eine Food Brand für proteinreiche Erdnussaufstriche.

Andy: Und zwar der gesunden Art wenig Zucker, viel Proteine.

Andy: Da könnt ihr gern mit dem Löffel rein, so wie früher bei der Schokolade aus der Werbung.

Andy: Ja, und Gang Kitchen hat sie nebenberuflich aufgebaut, neben ihrem Projektmanagement-Geschäft

Andy: und ist heute bei monatlichen Umsätzen von über 25.000 Euro.

Andy: Fand ich super interessant, wie man sowas macht.

Andy: Sie hat zwischendurch eine eigene Produktion gemacht mit einer Nuss-Muss-Maschine,

Andy: musste ich erstmal googeln, was das ist.

Andy: Ansonsten war mit der auch super offen und ehrlich in der Community die Challenges,

Andy: die es gibt beim Aufbau eines eigenen Food Business, wie viel eigenes Geld sie

Andy: schon investiert hat und ob sie überhaupt schon profitabel ist.

Andy: All das erfährst du im Podcast.

Andy: Mir hat besonders auch gefallen die Einbindung ihrer Community in die Weiterentwicklung ihrer Produkte.

Andy: Da kann ich mir auf jeden Fall auch eine Scheibe von abschneiden.

Andy: Am Ende des Podcasts gibt es einen Gutscheincode, falls du Gain Kitchen mal ausprobieren willst.

Andy: Alle Links wie immer in den Shownotes und wie immer kannst du mir gerne Feedback

Andy: und Vorschläge zum Podcast an hallo.happy-bootstrapping.de schicken,

Andy: den Newsletter auf happy-bootstrapping.de abonnieren, das ist so eine Zusammenfassung vom Podcast,

Andy: aber erst ein paar Tage nach dem Release logischerweise und es läuft immer noch

Andy: die Umfrage zur Community, zum Podcast oder generell für Bootstrapperinnen,

Andy: da kannst du gerne in den Shownotes auf den Link klicken und bei der Umfrage

Andy: mitmachen. Vielen Dank dafür.

Andy: Jetzt geht's los mit der Folge. Viel Spaß.

Andy: Guten Morgen mit Dea und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Medea: Hallöchen, ich freue mich, dass ich heute mit dir sprechen darf.

Andy: Ja, ich freue mich auch sehr. Ich habe dir erzählt, ich habe auch schon was

Andy: bestellt bei dir und es kam auch schon an, habe ich nachher auch gleich ein paar Fragen.

Andy: Aber für die Hörerin, erzähl doch mal, wer bist du, was machst du und wo kommst du her vor allem?

Medea: Ja, wo fange ich denn am besten an? Genau, ich bin Medea, ich wohne in Köln,

Medea: ich bin jetzt gerade Dienstag 30 Jahre alt geworden.

Andy: Herzlichen Glückwunsch, nach Präglichen.

Medea: Ja, schon so ein kleiner Wendepunkt. Da habe ich auch tatsächlich heute einen

Medea: LinkedIn-Beitrag zu hochgeladen.

Medea: Aber wo komme ich eigentlich her? Ich bin eigentlich so sehr klassisch groß

Medea: geworden, so mit Abitur, duales Studium,

Medea: Berufsbegleitenden, Master war noch hinterher, Wirtschaftsingenieurwesen,

Medea: so recht technisch und habe mich dann 2021 selbstständig gemacht.

Medea: Eigentlich, weil mein Umfeld sich ganz stark verändert hatte durch die Corona-Zeit.

Medea: Ich war auf einmal viel im Park und zum Trainieren und da hat sich mein Umfeld

Medea: verändert und ich konnte nicht mehr angestellt sein.

Medea: Es hat sich in relativ kurzer Zeit verändert und dann war ich als Freelancerin

Medea: im Projektmanagement tätig.

Medea: Also im Prinzip, das, was ich vorher als Angestellte gemacht habe,

Medea: habe ich dann als Freelancerin gemacht.

Medea: Und dann kam ein Dreivierteljahr später, kam dieser Fall, dass ich eine Nussmusmaschine entdeckt habe.

Medea: Man muss dazu noch vielleicht wissen, ich bin sehr sportaffin,

Medea: ich liebe Sport und ich liebe Food. Ich bin der absolute Foodie.

Medea: Also für mich ist das einfach Lebensqualität und ich liebe Essen und auch alles,

Medea: was damit in der Zubereitung und so zusammenhängt.

Medea: Und diese Nussmusmaschine, die hat mich in Ägypten begleitet.

Medea: In Ägypten habe ich ein halbes Jahr gewohnt, weil ich war ja jetzt selbstständig

Medea: und auf einmal so frei und dann habe ich da ein Pferd aus schlechter Haltung

Medea: gerettet und dann war ich auf einmal ein halbes Jahr dort.

Medea: Und man konnte sich da, das kann man sich so vorstellen, man konnte sich Nussmus

Medea: selbst zapfen aus einer Maschine.

Medea: Oben frische Nüsse drin und dann konntest du ein Glas drunter halten und selbst

Medea: einfach dir den Nussmus machen. Und das war für mich das absolute Highlight.

Medea: Und ich war dann wieder hier und habe dann dieses Bild von der Nussmus-Maschine gesehen.

Medea: Und ich weiß nicht genau, was in mich gefahren ist. Ich habe mir die nach Hause bestellt.

Medea: Und dann hatte ich hier bei mir, andere haben eine Kaffeemaschine für 3000 Euro

Medea: bei sich stehen. Ich hatte eine Nussmus-Maschine.

Medea: Und habe angefangen, dass ich, also ich bin nachts aufgewacht und hatte so dieses

Medea: Bedürfnis von dieser Nussmus-Maschine. Was kann ich denn jetzt Cooles damit machen?

Medea: Wie kriege ich meinen Nussmus vielleicht noch mit dem Geschmack hin,

Medea: aber ohne Zucker? weil ich war damals auch einmal in der Bodybuilding-Bühnen-Vorbereitung.

Medea: Das heißt, noch mehr erhöhter Proteinbedarf, alles noch regulierter, sage ich mal.

Medea: Und habe dann halt wirklich ganz, ganz, ganz viel experimentiert.

Medea: Und heute habe ich eine kleine, aber feine eigene Food-Brand,

Medea: also ein kleines Food-Startup.

Medea: Und ich mache proteinreiche Erdnuss-Aufstriche. Und die haben alle so Krispys

Medea: drin, die sind komplett ohne Zucker und haben eben über 30 Prozent Proteinanteil.

Medea: Und das macht auch so den Unterschied zum Markt eigentlich aus oder zu dem, was es sonst noch gibt.

Medea: Es ist auch kein Kokosblüten, Dattel oder sonst was an Zucker drin,

Medea: sondern ich arbeite hier mit Erythrit.

Medea: Und das ist ein kalorienfreier Zuckerersatz. Genau. Kennt man vielleicht so

Medea: aus ein paar Fitnessprodukten.

Medea: Erythrit ist nicht so bekannt wie jetzt zum Beispiel Maltit,

Medea: aber jetzt sind wir schon sehr stark im Detail.

Andy: Ich kenne beides nicht.

Andy: Also hast du aber den Namen noch nicht verraten, glaube ich.

Medea: Ich habe den Namen nicht verraten. Ja, Gain Kitchen heißt meine Brand. Genau.

Andy: Okay. Und da geht es sozusagen um gesunde Ernährung, die aber auch Spaß macht.

Medea: Die wirklich. Es ist, ich weiß nicht, ob du es vielleicht kennst von früher,

Medea: so dieser verbotene Nutella-Löffelmoment.

Andy: Wer kennt den nicht?

Medea: Genau. Und den wollte ich nachstellen mit einem Produkt, was dann aber mir auch

Medea: noch bei meinen Fitnesszielen hilft.

Medea: Und genau diesen Löffelmoment, den kleinen verbotenen Löffelmoment nicht mehr

Medea: verboten zu machen. Darum geht es mir.

Andy: Ich habe natürlich ganz viele Fragen, jetzt allein schon, was meinen Fragenplan

Andy: durcheinander bringt, aber das ist ja auch kein Problem, wir sind ja flexibel.

Andy: Eine Nussmus-Maschine, das ist jetzt nichts, was ich hier bei uns irgendwo kaufen

Andy: kann oder gibt es das überall und ich kann eben Gastro-Großhandel sowas bestellen.

Andy: Ich habe den Begriff noch nie gehört.

Medea: Ich hatte das bis dato auch noch nie gesehen, deshalb hat es mich auch,

Medea: glaube ich, so fasziniert.

Medea: Der Hersteller, von dem ich die Maschine hatte, sitzt in Holland,

Medea: also aus den Niederlanden.

Medea: Und es gibt aber auch einen deutschen Hersteller, der diese Art von Nussmus-Maschine macht.

Medea: Es ist sehr speziell. Und ich glaube auch nicht, dass man als Normalverbraucher

Medea: unbedingt eine Nussmus-Maschine bei sich in der Küche stehen haben muss.

Medea: Man kann sich auch vorstellen, das Ding ist schon auch ordentlich groß.

Medea: Also bekommt man jetzt nicht hier um die Ecke.

Andy: Verstehe. Und

Andy: Und jetzt über dein Setup unterhalten wir uns später auch noch ein bisschen,

Andy: aber deine erste Station im Ausland, die war dann Ägypten. Das ist auch ungewöhnlich.

Medea: Es ist sehr ungewöhnlich. Das hat auch wirklich nur damit zu tun gehabt,

Medea: dass ich dort im Urlaub war.

Medea: Ich war ursprünglich Reiterin mein ganzes Leben lang und habe da so einen Wüstenritt gemacht.

Medea: Und dann hatte ich das da auch wieder gemacht, weil ich seit langer Zeit jetzt nicht mehr reite.

Medea: Und dann mache ich das, wenn ich im Urlaub bin, manchmal einfach.

Medea: Und das Pferd, was ich dort geritten

Medea: bin, war so abgemagert und einfach so dünn und es tat mir so leid.

Medea: Und irgendwie habe ich eine Bindung zu diesem Tier aufgebaut innerhalb von dieser kurzen Zeit.

Medea: Und es hat mich nicht mehr losgelassen. Und ich habe dann Kontakt zu dem Stallbesitzer aufgenommen.

Medea: Über Ecken bin ich da rangekommen und habe ihn dann gefragt,

Medea: was das Pferd kosten würde, wenn ich es da rauskaufe.

Medea: Und dann hat er mir gesagt, 800 Euro. Und ich habe gesagt, alles klar, ich mache das.

Medea: Und dann habe ich hier in Deutschland alle möglichen Sachen gepackt,

Medea: Sattel, Decken, was man alles so braucht.

Medea: Und habe das mitgenommen, wollte eigentlich nur zwei Monate bleiben,

Medea: das Pferd aufpäppeln und so ein bisschen dafür sorgen, dass es in gute Hände kommt.

Medea: Ja, daraus sind dann sechs Monate geworden, aber genau.

Andy: Ist es problematisch, Ägypten sechs Monate, Visum?

Andy: Du musst ja, was weiß ich, dann hat es vielleicht Auswirkungen auf so Steuerthematiken.

Andy: Dann hast du ja eine Wohnung und alles gesucht oder hast du dann in einem Airbnb gewohnt?

Medea: Das war also erst ein Airbnb, genau. Und dann haben wir vor Ort,

Medea: das war mit meinem Ex-Freund damals, haben wir vor Ort einfach über Kontakte

Medea: eine Mietwohnung bekommen.

Medea: Und die konnten wir halt immer monatlich verlängern. Das war ganz angenehm.

Medea: Und steuerlich auch ein Thema, genau. Ich durfte nicht länger als 180 Tage da

Medea: sein. Es waren aber auch fünfeinhalb Monate.

Medea: Also ich war dann halt so gerade drunter. Es hat gerade gepasst.

Medea: Es hat auch gut funktioniert. Und der Ort El Guna, ich weiß nicht,

Medea: ob du das schon mal gehört hast.

Andy: Ja, kennt nur Hurghada und wie heißen die anderen? Genau. Die klassischen Urlaubsdestinationen.

Medea: Ja, das ist auch, also Hurghada ist in der Nähe, das ist eine halbe Stunde entfernt ungefähr.

Medea: Aber es ist eine Art, ich nenne das immer so, das kleine Dubai von Ägypten.

Medea: Also so eine kleine Paradies-Gated-Community eigentlich.

Medea: Und da ist alles auch künstlich angelegt, aber halt wunderschön,

Medea: auch sehr westlich geprägt.

Andy: Interessant. Dann bist du da ein halbes Jahr gewesen.

Medea: Ja.

Andy: Ja, witzig. Ja, jetzt interessiert mich natürlich noch ein bisschen so die Gründungsgeschichte.

Andy: Du kannst so ein bisschen was erzählen, aber erzähl doch erst mal meine Intro-Frage

Andy: ist ja auch immer, wie groß ist Gain Kitchen aktuell? Machst du das alleine?

Andy: Hast du ein Team, wenn du jetzt unterwegs bist? Und wie viele Produkte gibt

Andy: es? Was machst du so für Umsätze aktuell?

Medea: Also ich bin tatsächlich noch immer eine One-Woman-Show.

Medea: Ich hatte jetzt zwei Praktikantinnen und ich arbeite ansonsten mit einem Media-Buyer,

Medea: also mit einer Ad-Agency zusammen für das ganze Thema Performance-Ads.

Medea: Den Rest mache ich tatsächlich gerade noch komplett alleine.

Medea: Und ich habe jetzt im Monatsumsatz ungefähr 25.000 Euro und es ist noch nicht profitabel.

Medea: Ich finanziere das Ganze mit meinem anderen Job. Dieses Freelancing,

Medea: Projektmanagement mache ich nämlich noch immer.

Medea: Und das hat mir auch über die ganze Zeit die ganze Sicherheit gegeben und auch

Medea: den Aufbau von Gain Kitchen ermöglicht tatsächlich.

Medea: Das heißt, da arbeite ich so 20 Wochenstunden und der Rest fließt in Gain Kitchen

Medea: und ich verdiene halt damit sehr gut, sodass das halt über die ganze Zeit geklappt

Medea: hat, dass ich jetzt auch keinen Investor da drin hatte.

Medea: Genau.

Andy: Dein Ziel ist aber schon, dass das mal für sich stehen kann sozusagen und dass

Andy: du das Projektgeschäft nicht mehr brauchst oder machst du das Projektgeschäft

Andy: auch aus emotionaler Verbundenheit noch?

Medea: Ich möchte natürlich, dass Gain Kitchen sich selbst trägt und auch,

Medea: dass ich mit gutem Gefühl von Gain Kitchen leben kann.

Medea: Da bin ich gerade noch nicht, aber ich werde da hinkommen, das weiß ich auch.

Medea: Und jetzt gerade habe ich ja nur diese verschiedenen Protein-Spreads,

Medea: also ich nenne das Produkt heißt The Protein-Spread und dann gibt es eben sieben

Medea: verschiedene Sorten aktuell.

Medea: Da ist aber jetzt gerade einiges im Umbruch, weil ich merke einfach,

Medea: die Margen sind sehr, sehr, sehr gering, gerade bei diesem Produkt.

Medea: Es ist gelas, es ist im Versand sehr aufwendig und es ist halt,

Medea: es ist nicht das einfachste Produkt.

Medea: Also wäre ich aus einer anderen Perspektive an diese Gründung rangegangen,

Medea: hätte ich einiges ganz, ganz, ganz anders gemacht. Aber das weiß man immer hinterher

Medea: oder wenn man mittendrin dann drin steckt.

Medea: Von daher, nein, ich bin sehr, sehr dankbar, dass es alles genau so ist, wie es ist.

Medea: Aber es wird einiges an Änderungen jetzt in Zukunft geben, nämlich zum einen

Medea: eine Reduzierung der Sorten auf die drei Bestseller und dann die Kreation von neuen Produkten.

Medea: Ich bin jetzt gerade wieder, und das ist das, was mich, ich merke es immer wieder,

Medea: wo meine Leidenschaft ist, ist in meiner Küche hier zu stehen und zu experimentieren

Medea: und neue Produkte zu entwickeln.

Medea: Das ist für mich, da vergesse ich die Zeit, da habe ich kein Handy mehr bei

Medea: mir, da bin ich einfach in meinem Element und das ist auch das,

Medea: wie das Nussmus nachher entstanden ist oder mein Proteinspread und jetzt habe

Medea: ich ein ganz anderes Produkt gerade mit am Start.

Medea: Genau, und das soll auch in Kürze gelauncht werden.

Andy: Verrätst du aber doch nicht, um was es geht?

Medea: Doch, kann ich. Ich kommuniziere das auch schon auf Instagram,

Medea: weil ich nehme meine Community tatsächlich auf jeden Schritt mit.

Medea: Ich entwickle alles zusammen mit meiner Community.

Medea: Und ich habe auch meine, es sind jetzt gerade mittlerweile 40 Stück,

Medea: 40 Stammkunden, die wirklich so die über fünf Bestellungen schon gemacht haben.

Medea: Und wer möchte halt, die sind in der WhatsApp-Gruppe und die bekommen jetzt,

Medea: heute schicke ich gerade die Proben raus. Also ich habe hier einen ganzen Apparat

Medea: an Briefen, das mache ich auch alles selbst.

Medea: Und das ist halt auch was, ich mache es sehr, sehr gerne und ich liebe das sehr.

Medea: Und die nehme ich mit, die bekommen dann einen kleinen Fragebogen.

Medea: Und so kann ich dann halt direkt am Kunden oder mit dem Kunden zusammen,

Medea: weil für den mache ich das ja letztendlich für mich selbst aus eigenem Bedarf

Medea: und eben für meine Kunden.

Medea: Und mit denen zusammenentwickele ich dann einen Kaffeeersatz.

Medea: Das ist ein Kakao-Mix mit Vitalpilzen, also adaptogene Pilze.

Medea: Ich weiß nicht, ob du dich da schon mal mit beschäftigt hast.

Andy: Gar nicht, nee.

Medea: Okay, spannend. Ja, der Markt wird größer und größer. Letztendlich,

Medea: ich weiß nicht, ob du Kaffee trinkst?

Andy: Ja.

Medea: Genau. Und ich auch sehr, sehr gerne. Ja, ich liebe auch Kaffee.

Medea: Ich liebe es wirklich. Und ich habe es auch, diese Routine mal kurz im Kaffee,

Medea: noch vor meinem Training oder so, dieser Kaffee-Moment, das ist für mich etwas

Medea: sehr, sehr Schönes. Ich merke trotzdem das Koffein, was in meinem Körper macht.

Medea: Und ich habe dann halt irgendwann mal, ich glaube über einen Monat,

Medea: keinen Kaffee getrunken.

Medea: Und als ich dann wieder Kaffee getrunken habe, habe ich wirklich einen Zittrigen

Medea: bekommen. Ich kannte das sonst immer nur von Erzählungen.

Medea: Genau, dann habe ich angefangen, Alternativen zu suchen, weil ich mir dachte,

Medea: ich möchte trotzdem halt eine richtig gute Energie über den Tag.

Medea: Und bin dann so in dieses Vitalpilz-Thema auch reingerutscht und konsumiere

Medea: diese Vitalpilze sowieso schon.

Medea: Die sind ja, es ist eben aus der asiatischen Heilkunst letztendlich.

Medea: Oder ja, kommen die also Cordyceps für mehr Energie, Regeneration.

Medea: Lions Mane nimmt man auch viel bei ADHS zum Beispiel für Konzentration.

Medea: Dann welchen habe ich noch mit drin? Den Chaga, der ist halt für das Immunsystem.

Medea: Der ist ein richtiger Immunbooster.

Medea: Und die drei werde ich kombinieren in diesem Kaffee-Ersatzprodukt.

Andy: Ist dann also null Kaffeebohne mehr drin sozusagen? Einfach was Gemahlenes,

Andy: mit dem ich Kaffee machen kann? Oder kann ich es in meinen Vollautomat hauen?

Medea: Wie funktioniert das? Achso, nee, du gießt es einfach mit Wasser auf. Das ist ja im Instant.

Andy: Ja, okay, verstehe.

Medea: Mit gerösteter Gerste und eben Rohkakao.

Medea: Ein bisschen Zimt, dann die Pilze und das ist, es klingt so nicht ganz so lecker,

Medea: aber es ist wirklich sehr, sehr, sehr lecker. Also ja.

Andy: Und deine 40 Stammkunden, die kriegen das jetzt umsonst geschickt und dafür

Andy: kriegst du Feedback oder wie funktioniert das Product Building an der Stelle?

Medea: Die bekommen jetzt, also ich habe hier in meiner Küche wirklich Kleinstportionen.

Medea: Ich mixe das dann hier alles wirklich mit meinen Küchengeräten zusammen.

Medea: Und dann habe ich jetzt pro Person zweieinhalb Portionen ungefähr abgefüllt.

Medea: Und die bekommen das jetzt per Post einfach.

Medea: So ein kleines Tütchen und dann gibt es einen kleinen Fragebogen dazu und dann

Medea: geht es in Richtung Löslichkeit, Konsistenz, Geschmack, Geruch, also so.

Medea: Und auch natürlich dann würdest du es anwenden, wenn ja, wann,

Medea: wie oft, was reizt dich an dem Produkt, was würdest du verbessern?

Medea: Also genau, bin ich noch in der Ausarbeitung.

Andy: Und wie viele Iterationen hast du vorher gemacht, wo du dich jetzt nicht getraut

Andy: hast, die zu verschicken?

Andy: Also wie viel muss man ausprobieren, um sowas dann zu machen, wo man dann verschickt?

Medea: Das ist ganz unterschiedlich. Also ich meine, bei den Spreads waren das jetzt

Medea: wirklich Monate und ich hatte ja dann auch eine eigene Produktion erst aufgebaut.

Medea: Auch da hat sich nochmal sehr, sehr viel an den Rezepturen verändert,

Medea: von der Kleinküche hier zu der Großproduktion.

Medea: Jetzt mit dem Lohnhersteller hat sich nochmal einiges verändert,

Medea: um das auf die großen Maschinen nochmal zu übertragen. Da ist wieder ein großer Unterschied drin.

Medea: Aber hier zu Hause, bis ich eine fertige Rezeptur habe, ehrlich gesagt,

Medea: dauert es nicht so lange.

Medea: Also mittlerweile weiß ich so ein bisschen, worauf es ankommt.

Medea: Ich kenne die Zutaten sehr gut und,

Medea: Ich habe das Gefühl, ich habe ein sehr, wie soll ich das denn nennen? Ein Händchen.

Medea: Ja, so ein Händchen dafür, so ein Gaumen, der irgendwie weiß,

Medea: was auch andere mögen könnten.

Medea: Oder mein Geschmack ist, glaube ich, sehr, ja, alle Welts, also,

Medea: ja, das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber ich glaube,

Medea: das, was mir richtig, richtig gut schmeckt, schmeckt vielen anderen Personen eben auch.

Medea: Und das ist weder zu süß noch zu herb und es hat genau diesen guten Weg von

Medea: Genussprodukt und dann aber eben trotzdem mit den Health Benefits.

Andy: Okay, naja, sehr interessant. Ich bin gespannt.

Andy: Wir haben ja jetzt auch was zu Hause und testen das mal. Ich bin,

Andy: mal schauen, wenn die Kinder jetzt am Wochenende alle da sind.

Andy: Nutella gibt es bei uns nicht, deswegen mal schauen, was die da sagen und wie

Andy: wir das so im Müsli einarbeiten.

Medea: Weißt du, welche Sorten du bestellt hattest?

Andy: Ich habe so ein, ich glaube, das Bestseller-Paket. Da sind fünf,

Andy: sechs Sorten drin, mit dem Löffel und so. Ich mag das eigentlich auch immer.

Andy: Da sprechen wir auch gleich noch drüber, warum und wie das läuft.

Andy: Weil das ist so zu probieren, finde ich, ist auch eine super Sache,

Andy: wenn es mir sowas anbietet einfach.

Andy: Und ja, das ist so ein bisschen, sagen wir mal, gemixt schon die Gründungsgeschichte.

Andy: Du hast erzählt, hast dich als Projektmanagerin selbstständig gemacht.

Andy: Ein Zitat habe ich von dir noch gefunden. Du wolltest eigentlich nie einen Foodstart abgegründen.

Andy: Und trotzdem ist es dann passiert. Also gibt es eine schöne Visualisierung,

Andy: finde ich übrigens cool, von deiner Geschichte.

Andy: Dann verlinke ich auf jeden Fall auch in den Shownotes.

Andy: Wie kam es dann dazu, dass du es doch gemacht hast?

Medea: Also es war jetzt nicht so, dass ich in meinem Kopf hatte, ich würde niemals

Medea: ein Food-Startup machen, sondern ich habe mich einfach noch nie als Unternehmerin

Medea: oder Gründerin gesehen.

Medea: Diese ganze Gründerwelt war für mich so weit weg. Ich weiß noch,

Medea: wie ich damals mit einer Freundin im Studium gesprochen habe.

Medea: Irgendwann machen wir uns mal selbstständig so in Richtung Unternehmensberatung

Medea: Und das war so weit entfernt und so groß und so gar nicht greifbar für uns.

Medea: Und dann dieser Schritt, das zu machen als Freelancerin, da habe ich dann halt

Medea: schon mal verstanden, okay, ja gut, so groß ist es gar nicht und das macht man

Medea: dann und dann, das ist dann halt einfach so.

Medea: Also ich habe es selbst in der Hand und ich kann es selbst bestimmen.

Medea: Und dann, als ich hier mit dem Experimentieren angefangen habe,

Medea: auch da war es dann ja eher so,

Medea: dass Freunde zu mir gesagt haben, natürlich habe ich meine Testreihen immer

Medea: mit Freunden geteilt und Familie und so und die dann alle irgendwie gesagt haben,

Medea: boah, das ist wirklich richtig, richtig lecker, warum machst du da nicht mehr draus?

Medea: Und so ist es dann dann angefangen, da habe ich gedacht, okay,

Medea: wie bekomme ich jetzt anstatt der 10 Gläser, die ich hier zu Hause machen kann,

Medea: 100 Gläser hin und wusste schon, okay, das schaffe ich hier einfach schon nicht

Medea: mehr mit dem, was ich hier zu Hause habe.

Medea: Und dann hat das so halt angefangen, aber das war alles die ganze Zeit noch

Medea: gar nicht aus diesem Gedanken von, ich möchte Business machen,

Medea: ich möchte Unternehmerin werden, sondern einfach nur, ich möchte,

Medea: dass andere Menschen auch mein Produkt haben können.

Medea: So, das ist der Antritt gewesen. Und dann über die ganzen Monate,

Medea: über alles, was ich dann halt mitgenommen habe, habe ich irgendwann verstanden,

Medea: ach ja, was ich gerade mache, ist ein Unternehmen aufbauen. Wahnsinn.

Andy: Du hast auf der Story glaube ich auch drauf, dass du das Freunden und Bekannten

Andy: geschickt hast und dass die das getestet haben und dass das sehr viel Lob gab.

Andy: Ich weiß nicht, ob du das Buch The Mom Test kennst, da geht es so ein bisschen

Andy: darum, dass die Mama ja immer sagt, ist alles geil.

Andy: Wie hast du das ausgeschlossen dann bei der Produktentwicklung?

Andy: Weil es ist ja auch schon so, dass vielleicht Freunde nicht so ganz ehrlich

Andy: zu einem sind, wenn man sowas anfängt.

Medea: Ich habe ehrlich gesagt, also ich habe in meinem Umfeld Leute,

Medea: wo ich wusste, die werden immer sagen, das ist lecker, egal was ich da mache.

Medea: Ich habe aber auch sehr, sehr, sehr, ich nenne das mal knallharte Businessleute

Medea: um mich rum oder auch Menschen, wo ich sagen würde, die sollen eigentlich der Kunde werden.

Medea: Und da weiß ich, da kommt auf jeden Fall ehrliches Feedback.

Medea: Das ist dann ein unternehmerisches Denken, das ist aber auch dann ein Anwendungsfalldenken.

Medea: Und ich habe ganz am Anfang in den ersten Monaten, das ganze erste Jahr eigentlich,

Medea: habe ich das Ganze auch dann zusammen mit einem sehr guten Bekannten gemacht,

Medea: mit dem ich ja immer über Business schon gesprochen habe.

Medea: Einfach gar nicht, dass wir irgendwas Konkretes hatten, aber wir haben uns immer

Medea: über Startup-Szene, was machen die gerade alle, so ausgetauscht.

Medea: Der hat hier in Köln mehrere Restaurants und ist eben in der Gastronomie unterwegs,

Medea: ist aber auch einfach ein sehr, sehr guter Unternehmer.

Medea: Und der war von Anfang an mit dabei, der hat Gain Kitchen letztendlich auch den Namen gegeben.

Medea: Und mit ihm zusammen ging es nachher auch wirklich um die Feinsteiten,

Medea: also um die ganz feinen Nuancen da noch. Und da wusste ich immer,

Medea: das kommt knallhart, knallehrlich und genau.

Andy: Wofür steht der Name eigentlich? Gain Kitchen? Habe ich noch gar nicht gefragt.

Medea: Gain ist ja so, man kennt es aus der Fitnesswelt, es ist immer so Pumpen und so Gains.

Medea: Gains ist eigentlich ja so irgendwie viel auf Muskeln bezogen.

Medea: Aber ich habe mich mit dem Wort Gain einfach mal anders auseinandergesetzt.

Medea: Und letztendlich ist es to gain, dazugewinnen. Und für mich ist es halt einfach

Medea: Genuss dazugewinnen, Freude, Spaß, Balance,

Medea: Wohlbefinden, natürlich auch körperliche Fitness, aber alles in diesem Mantel

Medea: von dazugewinnen und dann Kitschen, weil es halt in meiner Küche entstanden

Medea: ist. So ist diese Kombination entstanden.

Andy: Okay, verstehe. Was gibt es so für wichtige Meilensteine jetzt?

Andy: Das Gründungsdatum haben wir, glaube ich, noch gar nicht drüber gesprochen.

Andy: Go-Live vom Onlineshop habe ich 2023 gefunden.

Andy: Genau, Oktober 2023. Was war sonst noch so, hast du da dann schon oder noch

Andy: selber produziert, zu Hause oder mit eigener Produktion?

Medea: Genau, also ich würde sagen, also Meilenstein Nummer eins, ich hatte eine Rezeptur

Medea: zu Hause fertig. Das war ungefähr im Januar 2023 und ich wusste,

Medea: okay, ich möchte da mehr draus machen.

Medea: In der Zwischenzeit hatte ich mit ein paar Lohnherstellern probiert,

Medea: dieses Rezept, was ich hier schon entwickelt habe, parallel denen zu schicken,

Medea: dass die das auch machen. Und da kam nur Mist bei raus.

Medea: Das war eine völlige Katastrophe. Und ich wusste dann, okay,

Medea: irgendwie komme ich so nicht weiter.

Medea: Und dann dachte ich, ich hatte im Inneren das Gefühl von, da kommt was ganz

Medea: schön Großes auf mich zu und bin nochmal zwei,

Medea: drei Monate nach Thailand in Vietnam geflogen, weil ich wusste,

Medea: okay, ich muss jetzt nochmal einmal reset, rest und nochmal irgendwie rauskommen

Medea: und nochmal die Welt sehen.

Medea: Und dann war es April 23, da war ich in Vietnam und ich wusste, ich muss jetzt zurück.

Medea: Ich war so hibbelig und wollte loslegen, wollte einfach starten.

Medea: In der Zwischenzeit habe ich angefangen, Design zu entwickeln,

Medea: also von Remote aus dann Design, das Ganze so ein bisschen aufzubauen.

Medea: Bin wiedergekommen und habe ab Mai eine Küche angemietet, eine Produktionsküche

Medea: hier in Köln, eine eigene Produktionsstätte letztendlich, eine Halle.

Medea: Und habe dann über Alibaba mir Maschinen aus China bestellt,

Medea: die dann halt meinen Nussmus produzieren sollten.

Medea: Das war eine größere Mahlmaschine, die auch einen feineren Mahlgrad hat.

Medea: Dann war das eine Abfüllmaschine und eine Etikettiermaschine.

Andy: Bist du gleich in die Vollen gegangen sozusagen. Kam der LKW und hat hier die

Andy: China-Spedition angeliefert sozusagen. Das ist ja wahrscheinlich schon ein bisschen Ware,

Medea: Was du da brauchst. Genau, ja, das war schon, genau, das kam mit Speditionen.

Medea: Ich habe auch diese ganzen Videos, die sind auch alle noch auf Instagram,

Medea: so wie dann diese LKWs da ankamen oder auch meine erste Erdnusslieferung.

Medea: Eine riesen Palette von 750 Kilo Erdnüsse, weil das war halt die Mindestbestellmenge.

Medea: Also auch das Gleiche mit dem Proteinpulver. Da kommt eine Palette an Proteinpulver bei mir an.

Medea: Alles wirklich wahnsinnig. Wenn ich da auch nochmal wieder so zurückgehe, Wahnsinnszeit.

Medea: Genau, dann hat das alles erstmal nicht funktioniert. Dann hat die Maschine,

Medea: die erste Maschine, die ich bestellt habe, ist beim ersten Versuch kaputt gegangen,

Medea: weil hat es nicht geschafft, die Kombi aus dem Proteinpulver mit den Nüssen

Medea: und sofort kaputt gegangen.

Medea: Dann hatte ich wieder Wartezeit. So hat sich der Sommer halt irgendwie gezogen.

Medea: In der Zwischenzeit habe ich immer mal wieder kleine Events in Köln schon gemacht

Medea: mit den Sachen, die ich dann hier zu Hause gemacht habe, also produziert hatte.

Medea: Und dann kam im September die große Maschine.

Medea: Die kam aus der Türkei, wurde extra hergestellt auch für mich.

Medea: Und dann haben wir die in Betrieb genommen. Das war auch ein Riesenakt.

Medea: Also ich habe gedacht, ja, wir stecken die halt in die Steckdose und dann legen wir los.

Medea: Ja, das war gar nichts.

Medea: Da bin ich das erste Mal wirklich an meine Grenzen gekommen,

Medea: emotional, mental, das war Wahnsinn, dieses Wochenende.

Medea: Ja, dann haben wir es irgendwann geschafft und dann haben wir erst mal selbst

Medea: produziert, das erste Dreivierteljahr.

Medea: Also von eben September bis dann Sommer letzten Jahres und dann habe ich ab

Medea: September und das war auch ein Riesenmeilenstein, ich hatte in der zweiten Zeit

Medea: auch jedes Paket selbst verschickt und mit handgeschriebenen Karten und so.

Medea: Und im September letztes Jahr gab es dann sowohl den Wechsel zu einem Fulfillment-Dienstleister

Medea: und zu einem Lohnhersteller.

Medea: Und genau, das ist auch ein riesen Meilenstein gewesen. Und die Produktion habe

Medea: ich dann, die eigene habe ich dann eingestellt, geschlossen.

Andy: Hast du wieder auf Ebay verkauft, die Maschinen? Oder wo sind die dann hinten?

Medea: Die sind jetzt gerade noch auf Ebay, aber die große Produktionsmaschine,

Medea: das hat, ich musste sie leider, ich musste aus dieser Halle raus und das Ding wiegt eine Tonne.

Medea: Und ich hatte keine Option mehr. Ich habe versucht, die zu verkaufen,

Medea: habe ich niemanden gefunden. Die ist rausgeflogen, leider.

Andy: Schade, passiert. Ja, das glaube ich.

Andy: Aber es ist auch eine Lernerfahrung. Wie viele Lohnhersteller hast du dann ausprobiert,

Andy: bis du jetzt jemanden gefunden hast, der es gepackt hat?

Medea: Also es war letztendlich der Erste, der damals auch das nicht hinbekommen hat

Medea: mit den Rezepturen, die ich hier zu Hause hatte.

Medea: Aber ich hatte dann ja jetzt das Wissen darüber, wie genau wird es produziert,

Medea: welche Temperatur, welche Produkte, also welcher Lieferanten brauchen wir,

Medea: wann kommt was, wie macht man das mit größeren Scalings.

Medea: Die haben natürlich nochmal ganz andere Maschinen, aber letztendlich hatte ich

Medea: eine klare Verfahrensanweisung und wusste ja auch genau, so und so soll es sein.

Medea: Und deshalb ging es diesmal auch wirklich.

Medea: Es gab immer, also ich habe noch mit anderen Lohnherstellern das Ganze probiert,

Medea: aber viele lehnen das Produkt auch ab, weil es einfach wirklich sehr komplex ist.

Medea: Es ist halt einfach nicht nur Nussmus, sondern da passieren viel mehr Schritte

Medea: und das macht nicht jeder.

Medea: Und genau deshalb ist viel auch Ausschlusskriterium plus Ausschlusskriterium

Medea: auch noch Startup-Größen.

Medea: Losgröße war jetzt am Anfang nicht so groß. Das heißt, auch da musste man erstmal

Medea: jemanden finden, der eben auch so kleine Mengen macht.

Andy: Die 750 Kilo, die hast du verarbeitet bekommen.

Medea: Ach, die, ja, die Erdnusslieferungen, die kamen öfter her.

Andy: Okay, ja, aber dann war das Ganze doch was gut und du hast gelernt,

Andy: wie es funktioniert und hast dann damit jetzt den passenden Lohnhersteller gefunden.

Medea: Ja, ich will die Zeit nicht missen, ganz ehrlich, da in dieser Küche zu stehen und jedes Glas selbst,

Medea: diese Eimerweise in diese Achtfülle, da gibt es auch super viele Videos dran,

Medea: und dann auch Leute dabei zu haben, teilweise aus der Community kamen welche

Medea: zum Helfen oder aus der Familie und wir standen da zusammen in der Küche.

Medea: Wundervolle Zeit. Also wirklich, möchte ich nicht missen.

Andy: Ja, das glaube ich. Da hat man auch einen ganz anderen Bezug zum Produkt,

Andy: wenn man das so selber intensiv jeden Schritt begleitet.

Andy: Und man kennt sich aus, wenn der Lohnhersteller einem irgendwas erzählt und

Andy: ist das Wissen dann wahrscheinlich für den erstmal auch ungewohnt und aber für dich halt ein Vorteil.

Medea: Ja, absolut.

Andy: Sehr interessant. Also ein bisschen so einen Schwenk zu Produkten zu bekommen.

Andy: Du hast erzählt, es fallen ein paar raus.

Andy: Welche sind denn die Top 3 Produkte, die dann bleiben werden?

Medea: Top, Top, Top ist Schoko. Das ist einfach auch logisch, weil wir suchen einen

Medea: Schokoladenersatz oder viele Menschen wollen einfach diesen Schokogenuss,

Medea: aber dann eben in gesünder und ohne Zucker.

Medea: Dann der zweite ist Vanille.

Medea: Und der dritte, da schwankt es so ein bisschen zwischen Pistazie und Zimtschnecke.

Medea: Das Spannende daran ist Schoko, Vanille und Pistazie sind die veganen Sorten.

Medea: Zimtschnecke ist mit einem Milchprotein, mit einem Whey-Protein,

Medea: Die anderen drei sind vegan. Und ich finde es ganz interessant.

Medea: Also ich meine, klar, ich habe dadurch, durch das vegane Proteinpulver,

Medea: können natürlich mehr Menschen es probieren.

Medea: Also ich schließe halt nicht einen Markt aus.

Medea: Und die, die nicht vegan sind, lieben es aber trotzdem. Das ist halt das Coole.

Medea: Und Pistazie, da bin ich jetzt gerade noch so ein bisschen unsicher,

Medea: ob das einfach nur noch gerade der Trend ist, der einfach jetzt noch immer so stark anhält.

Medea: Pistazie ist auch nur entstanden durch die Community, weil die alle gesagt haben,

Medea: wir wollen das Ganze in Pistazie. Sonst hätte ich das gar nicht gemacht.

Medea: Ich bin nämlich selbst gar nicht so der Pistazie-Fan.

Medea: Ist auch die einzige Sorte, die ich selbst am wenigsten, wo ich nicht den Megadraht so habe.

Medea: Weil alle anderen Sorten, das sind meine. Die sind so wirklich durch mich in

Medea: meiner Küche entstanden.

Medea: Pistazie nicht. Und das ist, glaube ich, einfach trotzdem funktioniert Pistazie wundervoll.

Medea: Und ich glaube, das ist einfach der Trend, der gerade läuft.

Medea: Und es ist auch lecker, aber es ist nicht mein persönlicher Favorit.

Andy: Also ich mag es sehr. Ich haue mir auch Pistazien so auf der Couch rein.

Andy: Ist ein bisschen Sauerei dann, aber es hat sich gelohnt.

Andy: Und beim Eis mag ich es auch total. Von daher, ich kann es nachvollziehen.

Andy: Beim Eis ist es, glaube ich, sogar so, dass es dann die einzige Kugel ist,

Andy: die jetzt bei unserem Eis-Dude hier teurer ist wie alle anderen.

Andy: Da sind, glaube ich, 20, 30 Cent mehr drauf, weil es einfach vielleicht teurer

Andy: ist im Einkauf. Ich weiß nicht.

Medea: Es ist sehr teuer. Aber ich habe es in einem Preis gehalten,

Medea: weil es ist ja trotzdem ein Erdnussaufstrich und dann hat er halt 7% Pistazie mit drin.

Medea: Und ich meine, Rohkakao ist auch teuer. Chalon-Zimt, der da in der Zimtsorte drin ist, ist teuer.

Medea: Bourbon-Vanille in der Vanillesorte, das sind alles sehr teure Zutaten,

Medea: die generell in den Produkten sind.

Andy: Was kostet dann ein Glas? Da haben wir auch noch nicht drüber gesprochen,

Andy: wenn ich jetzt so ein Glas bestelle von dem Schokoladenspread.

Medea: Ein Glas kostet 8,90 Euro.

Andy: Und es lohnt sich wahrscheinlich nicht für mich, nur eins zu bestellen,

Andy: weil es macht auch keinen Sinn logistisch und versandtechnisch, oder?

Medea: Du hast auch 14 Euro Mindestbestellwert, das heißt es sind immer zwei Gläser,

Medea: die bestellt werden müssen.

Medea: Und genau, es lohnt sich natürlich Pakete zu kaufen, weil in den Bundles ist

Medea: es für mich, wie du schon sagst, Logistikkosten, Versandkosten.

Medea: Das levelt sich dann eben so ab fünf Gläsern, wird das angenehmer.

Andy: Dann musst du jetzt aber, wenn du auf drei gehst, die Bundles ändern und wenn

Andy: ich einen Sechser-Bundle habe, dann habe ich halt zweimal die gleiche Sorte

Andy: drin oder noch ein neues Produkt dann, je nachdem, was du hast.

Medea: Richtig, ich möchte, also ja, es wird genau diese drei Sorten und dann eben

Medea: als zwei, vier Sechser-Varianten und ein Build Your Own, dass man sich das eben

Medea: selbst noch zusammenstellen kann, das gibt es auch jetzt schon, das wird auch bleiben.

Medea: Und dann aber eben über das neue Produkt und vor allem dann über noch weitere

Medea: Produkte, die nachher Routinen kreieren sollen.

Medea: Ich möchte fertige Routinen kreieren, dass die Menschen einfach sagen,

Medea: okay, morgens, hey, ich habe einen coolen Aufstrich, den kann ich mir auf mein

Medea: Porridge packen oder auf mein Brot schmieren.

Medea: Ich habe dazu meinen Kaffeeersatz, der mir den ganzen Tag Energie gibt.

Medea: Ich bin auch gerade noch dran, ich kann das gerne vorwegnehmen.

Medea: Ich bin sehr transparent immer sowieso mit allem.

Medea: Ich entwickle gerade ein Proteinpulver, was du gleichzeitig dir auch als fettfreie

Medea: Variante des Aufstrichs anrühren kannst.

Medea: Das heißt, es ist zum einen Proteinpulver, wie du es kennst.

Medea: Du kannst dir shaken oder einen Joghurt packen oder wie auch immer.

Medea: Aber du kannst es auch mit ein bisschen Wasser anrühren und hast dann einen

Medea: komplett fettfreien Spread.

Andy: Zum Streichen, also von der Konsistenz her ist es dann dick genug.

Medea: Genau, richtig. Interessant.

Andy: So was geht? Verrückt. Was mir aufgefallen ist bei der Bestellung,

Andy: also ich habe direkt nach oder kurz nach der Bestellung eine E-Mail von dir

Andy: bekommen mit zwei PDFs, einmal Ernährungstipps und Rezepten.

Andy: Da sind, glaube ich, keine Ahnung, 130 Rezepte oder sowas drin.

Andy: Das ist jetzt auch, habe ich noch nie wo gehabt, jetzt bestelle ich viel bei

Andy: den Podcast-Gästen und ich zahle es übrigens selber.

Andy: Also du hast mir das nicht zur Verfügung gestellt, einfach weil ich auch das

Andy: wissen möchte, wie es funktioniert.

Andy: Und das ist mir aufgefallen auf jeden Fall. Fand ich cool. Da hast du ein PDF

Andy: drin mit Ernährungstipps und mit Rezepten. Die Rezepte hast du auf der Webseite.

Andy: Ist das was, was auch aus der Community kommt? Hast du die Rezepte alle selber

Andy: entwickelt und wie kommt das an?

Andy: Ist das auch so ein bisschen was, wie du sagst, du möchtest die Routinen schaffen?

Andy: Wie nutze ich das Produkt?

Andy: Was kann ich damit alles machen? Finde ich eine interessante Idee, das so zu machen.

Medea: Genau, auf jeden Fall. Also ich gebe den Menschen mit, wie sie das Produkt am besten nutzen können.

Medea: Weil ich habe oft am Anfang auch die Frage bekommen, ja, was mache ich denn jetzt damit?

Medea: Und dazu muss man halt auch sagen, ich liebe es, Rezepte zu kreieren.

Medea: Das habe ich ja schon am Anfang gesagt.

Medea: Ich bin Foodie, ich habe alle Rezepte, die da drin sind, selbst gemacht.

Medea: Die sind alle hier in meiner Küche entstanden und das ist das,

Medea: was ich, ich kann das jeden Tag, den ganzen Tag machen und deshalb ist es für

Medea: mich, fällt es mir so leicht und,

Medea: Teile natürlich auch meine ganzen Rezepte auf Instagram, mache da die ganze

Medea: Zeit Reels und das ist halt auch was, was Gain Kitchen als Marke irgendwie ausmacht.

Medea: Das sind immer eigene Rezepte und die haben halt einfach so bestimmte Bestandteile.

Medea: Ich sag mal, die sind proteinreich, die sind alle ohne Zucker und dann sind

Medea: sie halt unterschiedlich. Manche haben trotzdem natürlich auch Kohlenhydrate,

Medea: weil Kohlenhydrate sind per se ja überhaupt nichts Schlechtes,

Medea: sondern die brauchen wir genauso wie Fette und Proteine.

Medea: Das ist einer der Bausteine einfach.

Medea: Aber manche sind zum Beispiel gerade auf einer Low-Carb-Diät.

Medea: Dann gibt es auch Low-Carb-Rezepte.

Medea: Und so in dem Rezeptbuch, was es wirklich in dem Shop gibt, da sind auch die Nährwerte mit drin.

Medea: Die teile ich aber auf Instagram und in der Website nicht.

Medea: Das heißt, das ist so das Add-on, der Benefit, den man bekommt,

Medea: wenn man jetzt eben bestellt.

Medea: Das kommt sehr gut an. Also ich habe viele Leute, die dann auch meine Kreation

Medea: nachmachen, auf Instagram teilen.

Medea: So habe ich ganz viel GugGC und ganz viel, ja, genau.

Andy: Das ist cool. Ja, an das habe ich noch gar nicht gedacht, aber das kommt dann

Andy: natürlich mit dazu. Du regst ein bisschen an.

Medea: Genau, ich habe da noch andere so Manöver. das eine ist auch,

Medea: es gibt ein monatliches Gewinnspiel.

Medea: Das heißt, alle, die eine Kreation mit meinen Spreads teilen,

Medea: auf Instagram mich markieren, die kommen nachher in einen Topf.

Medea: Wir wählen unsere drei Favoriten aus und die Community entscheidet nachher, wer gewinnt.

Medea: Und dann bekommt man vier Gläser nach Wahl. Genau.

Medea: Und da freuen sich auch alle. Das läuft auch immer mehr an gerade.

Medea: Also ich merke, da kommt jetzt mehr und mehr und mehr.

Andy: Es ist auf jeden Fall cool, die Community so einzubinden und dann kriegst du da viel Feed.

Andy: Also machen Machen da viele mit bei so einer Abstimmung dann?

Andy: Ist das schon repräsentativ?

Medea: Also ich habe jetzt 8000 Follower gerade auf dem Gain Kitchen Kanal und bei

Medea: so einer Umfrage machen so 200 bis 400 mit.

Andy: Ah, okay. Ist schon super. Kannst du was mit anfangen mit den Zahlen, würde ich sagen.

Andy: Also gibt es eine gewisse Repräsentation. Besser wie bei der Radioumfrage auf

Andy: jeden Fall. Genau. Okay.

Andy: Wenn dir jemand jetzt interessiert ist, was würdest du empfehlen zum Start?

Andy: Jetzt bleiben die drei übrig, wahrscheinlich die drei dann, was du erzählt hast.

Andy: Also noch ein ganzes Jahr über wird es die noch geben.

Medea: Es ist nur der nächste Schritt, die werden nicht mehr nachproziert.

Andy: Ja, verstehe.

Medea: Also die Sorte Milchkaffee und Kokos kommen auf jeden Fall nicht mehr nach.

Medea: Und zwischen Zimtschnecke und Pistazie, wie gesagt, da werde ich es noch entscheiden.

Medea: Vielleicht mache ich sogar Zimtschnecke dann in vegan.

Medea: Das ist halt noch, genau, da muss ich einfach mal schauen.

Andy: Warum behältst du nicht beide, wenn du dir unsicher bist? Das finde ich die

Andy: interessante Entscheidung, dass du auf die drei runter willst.

Medea: Ich möchte wirklich Komplexität reduzieren und ich möchte vor allem Kapitalbindung

Medea: reduzieren, weil ich merke einfach

Medea: diese, ich muss 4000 Gläser pro Sorte bestellen bei einem Durchlauf.

Medea: Und das ist halt, was so Kapital angeht, sehr, sehr schwierig.

Medea: Und deshalb ist das schon mal eine große Erleichterung auf jeden Fall.

Andy: Wie läuft es so ab? Also du rufst jetzt bei dem Lohnhersteller an und sagst,

Andy: ich möchte nachbestellen.

Andy: Und wie lange dauert das? Musst du das dann direkt erstmal, kriegst du eine

Andy: Rechnung, musst du überweisen und dann fängt er erst an zu produzieren.

Andy: Das ist immer, finde ich ganz interessant, wenn ich jetzt E-Commerce-Gäste da

Andy: habe, die, was weiß ich, in China sourcen, müssen die Hälfte anbezahlen,

Andy: teilweise weniger und dann den Rest bei Lieferung oder sobald es verschifft wird.

Andy: Wie funktioniert das in dem Geschäft? Weil du sagst, das bindet Kapital.

Medea: Also am Anfang musste ich 100% Vorkasse leisten, also bevor irgendwas passiert ist.

Medea: Das war halt Cashflow worst case.

Medea: Und mittlerweile sind wir uns oder haben wir uns geeinigt auf 30 Tage nach Lieferung.

Medea: Das ist halt schon mal deutlich angenehmer.

Medea: Trotzdem ist der Durchschlag jetzt gerade noch nicht so hoch,

Medea: dass das in den 30 Tagen alles irgendwie schon wieder drin ist.

Medea: Deshalb ist es immer noch sehr, sehr, sehr schwierig.

Medea: Für mich ist es auch gerade einer meiner größten Bottlenecks.

Medea: Und deshalb musste ich mir jetzt auch zum Beispiel ein Darlehen aufnehmen von

Medea: meinem Freund, weil auch mit dem Projektmanagement-Kapital konnte ich es nicht mehr stemmen.

Medea: Und da war jetzt die letzten Monate ein richtiger Struggle bei mir auch finanziell.

Medea: Und das hat schon einiges mit mir gemacht, aber auch dann eben für solche Umdenken

Medea: gesorgt, wie jetzt, okay, was kann ich jetzt machen, um eben das Ganze trotzdem

Medea: irgendwie am Laufen zu halten, weil ich möchte, dass das erfolgreich wird.

Andy: Wie ist denn die Marge bei so einem Produkt? Also du hast jetzt erzählt,

Andy: dass die Produkte, die Inhaltsstoffe, dass die relativ teuer sind in der Beschaffung.

Andy: Und kannst du da ein bisschen was dazu sagen? Also was kostet dich so ein Gläschen in der Produktion?

Andy: Du hast doch gesagt, das Glas selber ist nicht billig, das ist ja auch bedruckt

Andy: und hat einen Deckel und solche Sachen. Wie sieht es aus?

Medea: Also all in all, bis ich das fertige Glas im Lager stehen habe,

Medea: also wirklich versandbereit mit rum und dran, das sind knapp drei Euro pro Glas.

Medea: Das heißt, die Marge ist wirklich nicht gut. das für den Ecom-Case sehr schwierig.

Medea: Ich muss auch dazu sagen, die Gläser haben bis zum 30.06. auch 7,90 Euro gekostet.

Medea: Ich habe gerade die Preise angepasst und das Spannende ist, es gibt keine Auswirkungen.

Medea: Also es hat keiner gesagt, wow, jetzt bin ich raus oder so, sondern alle haben

Medea: gesagt, hey, verstehen wir, Qualität ist, also wir wollen, dass die Qualität

Medea: weiterhin da ist und es war auch eine sehr, sehr spannende Erkenntnis,

Medea: weil ich habe mir da die ganze Zeit einen riesen Kopf drüber zerbrochen,

Medea: dass ich es nicht einfach machen kann.

Medea: Doch, kann ich.

Andy: Ah, funktioniert.

Medea: Es ermöglicht mir natürlich jetzt auch ein kleines bisschen mehr Spielraum,

Medea: was mal so einen kleinen Rabatt angeht und sowas. Das ist schon gut.

Andy: Man hat sich ja auch schon daran gewöhnt, dass die Sachen teurer werden.

Andy: Ich habe gestern eine Zahnreinigung beim Zahnarzt gehabt.

Andy: Und bevor es losging, auch übrigens, wir haben unsere Preise angepasst,

Andy: müssen sie nachher noch unterschreiben.

Andy: Dann sage ich so, naja, soll ich jetzt wieder aufstehen und gehen?

Andy: Also was habe ich für eine Chance, weil ich will es ja machen.

Andy: Und das ist ja was. Ich glaube, ich habe vor einigen Ausgaben mit Melty-Schokolade

Andy: aufgenommen. Ich glaube, der hat ja auch erzählt, dass Schokolade an sich auch

Andy: deutlich teurer geworden ist in der Beschaffung.

Medea: Es explodiert, das ist ganz krass.

Andy: Das hat ja auch massiv Auswirkungen. Kannst du denn, du hast erzählt 4.000,

Andy: nehmen wir mal an, du kriegst jetzt den Schwenk hin zu den drei Produkten und

Andy: du bestellst in Zukunft 10.000 pro Sorte.

Andy: Hat das schon Auswirkungen auf deine Marge? Also ist dann das Gläschen 50 Cent

Andy: billiger in der Produktion oder macht es nur 10, 20 Cent aus oder überhaupt nichts?

Medea: Also jetzt bei, so wie es jetzt gerade kommuniziert wird von meinem Hersteller,

Medea: haben wir nur noch einen maximalen Spielraum von 10 Prozent,

Medea: den wir bei Skalierung fahren können. Dann sind wir schon wirklich am Limit.

Medea: Ich kann es auch verstehen. Ich kenne ja die Lieferantenpreise.

Medea: Ich weiß, was die Rohstoffe kosten und sehe es auf jeden Fall.

Medea: Das ist schon alles fair, was der da macht.

Andy: Ja.

Medea: Genau.

Andy: Interessant. Ja. Ich habe gesehen, es gibt auch ein B2B-Angebot.

Andy: Kommt das hier von der Gastro-Vergangenheit, von deinem Mitgründer,

Andy: Inspirator sozusagen, wo du gesagt hast, der ist auch viel in der Restaurantbranche

Andy: unterwegs? Also wie funktioniert das?

Medea: Wir wollten immer mal was zusammen machen, das würde auch ganz gut zusammenpassen,

Medea: nur der hat gerade leider so viele andere Baustellen, dass es einfach gerade

Medea: nicht in seinem Fokus ist.

Medea: Ich möchte die Spreads auf, also gerade den Schokospread, ich möchte den auf

Medea: den Frühstücksbuffets von hochpreisigen Hotelketten sehen.

Medea: Ich sehe einfach, dass das muss das sein.

Medea: Ich möchte ja auch, weil es meine Zielgruppe angeht, ich möchte Familien ansprechen,

Medea: ich möchte aber auch Unternehmer ansprechen.

Medea: Weil ganz, ganz, ganz viele Unternehmer haben ja diesen Fall von,

Medea: die arbeiten den ganzen Tag und vernachlässigen sich selbst.

Medea: Das heißt, dann wird doch wieder irgendwie zum weißen Brötchen mit Käse und

Medea: Mayo gegriffen oder zum Snickers-Riegel oder was auch immer.

Medea: Und ich sehe es bei meinem Freund, der hat auch eine eigene Marketingagentur.

Medea: Entweder der vergisst zu essen oder, also dann isst er den ganzen Tag gar nichts

Medea: und um 17 Uhr kommt so, oh ja, ich hab Hunger, ja, okay, cool.

Medea: Und wenn der nichts hat, aber bei sich, was ihm auch wirklich schmeckt,

Medea: weil darum geht's auch noch, weil wenn's nicht schmeckt, dann lässt er das einfach stehen.

Medea: Aber seit er die Spreads hat, der futtert das einfach, der ist mehr davon als

Medea: ich, also um Längen mehr.

Andy: Mit dem Löffel dann auch so ohne irgendwas?

Medea: Nee, der haut sich das immer auf ein Proteinbrot drauf. Okay.

Medea: Und dann ist es der einfachste Case, es dauert keine zwei Minuten und der ist

Medea: einfach zumindest versorgt.

Medea: Das ist jetzt auch nicht ausgewogen. Kann ich jetzt auch nicht sagen,

Medea: dass das jetzt der Case ist, den du auf jeden Fall machen solltest,

Medea: aber es ist immer noch besser als dein Snickers-Riegel oder halt gar nichts. Und deshalb...

Medea: Aber, genau, und die Unternehmer, ich habe mit Tobias Beck lustigerweise drüber

Medea: gesprochen, der hat mich dann gefragt, ja, wo würde ich denn,

Medea: oder wie würde ich denn jetzt von deinem Produkt erfahren?

Medea: Und ich habe gesagt, ja, das ist eine gute Frage, weil Instagram-Werbung guckst

Medea: du dir wahrscheinlich nicht an und, also, wie komme ich da ran?

Medea: Und dann hat er gesagt, ja, Hotelbuffet ist so, warum steht das nicht,

Medea: warum kriege ich das hier heute, wir waren in einem Hotel, witzigerweise,

Medea: warum kriege ich das hier morgen früh nicht beim Frühstück?

Medea: Ja, und das ist der Punkt. Und da möchte ich hin. Das ist gerade mein Go-To,

Medea: dass ich da hinkommen möchte, dass das einfach so der neue Standard wird.

Medea: Das wird das Neue, wo sonst Nutella steht.

Andy: Was kannst du noch machen? Also was mir jetzt spontan einfällt,

Andy: sind Riegel. Hast du ja den Snickers-Riegel ja selber angesprochen.

Andy: Ist das was, was noch viel komplizierter ist, wie das, was du jetzt machst,

Andy: dann mit dem Kaffee-ähnlichen Pulver?

Medea: Also an sich nicht. Ich habe auch schon einen Riegel eigentlich fertig entwickelt.

Medea: Nur das, was ich wieder vorhabe, ist tatsächlich wieder mal Handarbeit und nicht

Medea: so einfach mit den Maschinen, die es gerade so gibt, möglich.

Medea: Natürlich, sonst wäre es ja auch zu einfach.

Medea: Das heißt, ich habe es so ein bisschen zurückgestellt, weil der Riegelmarkt

Medea: natürlich auch so ein riesen Haifischbecken ist. Und vor allem auch da die Marge wieder.

Medea: Das ist einfach wieder ein Produkt, was keine gute Ecom-Marge hat.

Medea: Und ich würde gerne erstmal jetzt Produkte haben, die margentechnisch mich dahin

Medea: bringen, dass ich mir so ein bisschen Polster aufbauen kann mit Gen Kitchen,

Medea: dass ich erstmal überhaupt profitabel werde, dass ich dann Polster aufbaue und

Medea: dann möchte ich noch ganz viel mehr machen.

Medea: Ich habe auch viel coolere Sachen als Riegel, nämlich eigentlich,

Medea: du kannst dir einen Riegel vorstellen, aber gefüttelt und dann hast du so einen

Medea: kleinen Beutel, wo du reingreifst, dann hast du halt mal eben so diesen einen

Medea: Byte, so nach dem herzhaften Essen nochmal kurz dieses kleine,

Medea: sehr kleine Süßmoment, so pralinenartig fast schon.

Andy: Okay.

Medea: Das ist eher das so, was ich gerade sehe und genau.

Andy: Und ein Treueprogramm hast du auch, habe ich gesehen, habe ich glaube ich auch

Andy: im E-Mail-Newsletter bekommen.

Andy: Ja. Wie funktioniert das? Also das sind ja nicht nur die 40,

Andy: wo du angesprochen hast wahrscheinlich drin, sondern deutlich mehr.

Medea: Da kann jeder rein, tatsächlich. Genau. Das heißt also,

Medea: also das Treueprogramm, wo jeder rein kann, es ist ab der ersten Bestellung,

Medea: werden Punkte gesammelt und ab einer bestimmten Anzahl an Punkten kannst du

Medea: dir die umwandeln in 5 oder 10 Euro Gutscheine für den Shop,

Medea: die du dann einlösen kannst.

Medea: Da geht aber auch so, was du bekommst, auch Punkte zum Beispiel,

Medea: wenn du Gain Kitchen folgst auf Instagram, an deinem Geburtstag,

Medea: da sind so ein paar Events drin, wie du eben Punkte sammeln kannst, Freunde empfehlen.

Medea: Und genau, dann kannst du es umwandeln. Und dann für die WhatsApp-Gruppe und

Medea: für den, ich nenne das den VIP-Flow, es ist ein Flow in Klavio letztendlich

Medea: angelegt, das getriggert durch die Anzahl an Bestellungen.

Medea: Und dann passiert, dass ich automatisch gibt es für die einen goldenen Löffel

Medea: bei der nächsten Bestellung dazu.

Medea: Das ist dann der kleine Eintritt. Und dann eben der Link zur WhatsApp-Community,

Medea: wer mag. und die WhatsApp-Community hat dann eben noch mal ganz andere Benefits,

Medea: mit denen gehe ich auch in den Call, die können mir sämtliche Fragen stellen

Medea: und da bin ich halt sehr persönlich nahbar.

Medea: Die kriegen eigentlich auch drei, viermal die Woche irgendwie so einen kurzen

Medea: random Podcast von mir, wo ich gerade so ein bisschen was, was geht gerade ab,

Medea: woran arbeite ich gerade,

Medea: vielleicht irgendwelche Mindset-Sachen, was mir gerade einfällt,

Medea: einfach was, wo ich denke, das tut denen gut, das kriegen die von mir so in einem sehr familiären.

Andy: Das ist eine sehr coole Idee auf jeden Fall, dass du so nah dran bist.

Andy: Wie viele sind da drin und wie viele haben den goldenen Löffel schon bekommen?

Andy: Den will ja jeder haben wahrscheinlich.

Medea: Ja, der goldene Löffel ist schon was Cooles. Der ist wirklich cool.

Medea: Ich meine, du hast den schwarzen wahrscheinlich.

Medea: Das ist eigentlich das gleiche Modell, nur in Gold.

Andy: Das ist Amateur-Niveau noch.

Medea: Jetzt gerade sind in der WhatsApp-Gruppe so ein bisschen über 40 Leute.

Medea: Da ist jetzt irgendwie ein starker Anstieg auch gewesen. das waren die ganze

Medea: Zeit 20, ich habe es jetzt gemerkt bei den Paketchen, die ich gemacht habe,

Medea: weil ich das ja alles selbst mache, ich so, puh, das ist aber auf einmal deutlich mehr geworden.

Andy: Bisschen Arbeit, ja.

Medea: Aber ich finde es schön, es macht mir Spaß und das ist auch das,

Medea: das fühlt sich dann auch nie nach Arbeit an, das ist einfach ich,

Medea: das würde ich mit Freunden austauschen, über was gerade so los ist,

Medea: also das ist total cool und die sind auch total hilfsbereit und genau, und,

Medea: Der goldene Löffel ist aber schon an deutlich mehr Leute rausgegangen.

Medea: Also ich würde vielleicht sagen, boah, habe ich gerade gar nicht auf dem Schirm,

Medea: aber es kommt nicht jeder in die WhatsApp-Gruppe.

Andy: Ja, okay, verstehe. Also muss ich noch ein bisschen bestellen.

Andy: Ich meine, hier sind wir auch zu viel,

Medea: Die jetzt gar nicht dann so viel davon mitbekommen wollen. Ja. Und genau.

Andy: Okay. Du hast jetzt Klavio angesprochen. Ich frage ja immer auch gerne nach

Andy: dem Tech-Stack so ein bisschen. Ja.

Andy: Das ist bei dir dann Standard, Shopify, Klavio. Gibt es noch irgendwas Besonderes?

Andy: Hast du jetzt in deinem Umfeld eine Warenwirtschaftssoftware oder ist die bei

Andy: deinem Logistik-Händler und du hast damit gar nichts zu tun?

Medea: Doch, ich arbeite mit Bilbi und weil ich auch auf Amazon bin,

Medea: ich hätte es gerne irgendwie nicht gemacht, aber dadurch, dass ich dann zwei

Medea: Bestände zusammenführen muss, ist Bilbi einfach die Schnittstelle.

Medea: Zu meinem Steuerberater habe ich noch AccountOne. Das ist auch im Prinzip die

Medea: Übersetzung der Transaktion aus Paypal hauptsächlich und erleichtert da eben die Auswertung.

Medea: Ansonsten bin ich gerade dran, ich habe gerade einen Call gehabt mit GetClar,

Medea: ist mittlerweile irgendwie, wird auch so der Player für ganzes Controlling und

Medea: dann aber auch Influencer, Tracking und

Medea: die haben auch eine eigene Performance-Marketing-Tracking-Extension mit.

Medea: Genau, da habe ich jetzt gerade Hyros im Einsatz. Hyros ist auch ja ein Tracking-Tool

Medea: für Performance-Marketing.

Medea: Werde mir das jetzt aber nochmal anschauen mit Geld klar und dann auch diesen

Medea: Probemonat machen, einmal alles anbinden und ich glaube, dass das nochmal für

Medea: meine Finanzen sehr, sehr spannend wird.

Medea: Und ansonsten, ja, ist das eigentlich das Standard-Setup.

Andy: Was machst du selber mit AI schon? Ich habe ein paar so Grafiken gesehen,

Andy: die hast du vielleicht nicht selber gemacht.

Andy: Oder was sind so deine Helferchen?

Medea: Ich habe einfach die beste, beste Software im Einsatz. Es ist unfassbar.

Medea: Ich habe Unternehmer in meinem Umfeld. Und sehr, sehr, sehr meine engsten Freunde

Medea: haben eine eigene AI rausgebracht.

Medea: Christiani AI. Die heißen auch Christiani, die machen Story-Marketing letztendlich.

Medea: Und mit dieser AI kann ich halt, also es ist ganz, ganz, ganz wild,

Medea: der baut mir meine ganze Positionierung,

Medea: der kann mir Lead-Magneten bauen, der kann mir sogar Website-Funnel bauen und

Medea: der hat ein ganzes Social-Media-Modul.

Medea: Das heißt, ich kann mir sowohl Content-Ideen auf Basis von meinem Unternehmen

Medea: erstellen, aber auch den Content selbst umsetzen lassen, Videoskripte, LinkedIn-Beiträge.

Medea: Also alles, was du dir vorstellen kannst, in eins. Direkt dann eingeplant,

Medea: direkt auch der Content multipliziert.

Medea: Das heißt, du packst einmal deine Idee rein und dann sagt er,

Medea: ja, LinkedIn kannst du das schon machen, Instagram machst du das und baut mir

Medea: das, plant mir das noch alles ein. Also das ist ein ganz, ganz, ganz wildes Tool.

Andy: Okay, kenne ich nicht. Müssen wir mal anschauen. Das ist ein deutsches Tool,

Andy: dann aus Köln sozusagen. Ja, genau. Made with love in Cologne.

Medea: Mein Kumpel hat halt wirklich die letzten Monate, also der ist nur noch da dran

Medea: gesessen, hat das Ding entwickelt. Das ist so krass einfach nur.

Medea: Und ja, das ist halt mein persönlicher Game Changer gerade.

Medea: Auch LinkedIn-Beiträge, die gehen regelmäßig gerade viral.

Andy: Und ja, das ist schon... Christiani.ai.

Medea: Ja.

Andy: Ich verlinke es auf jeden Fall. Ich schaue es mir mal an, ist interessant.

Andy: Okay. Ja, da bist du dann auch Early Adopter und Feedbackgeber wahrscheinlich.

Medea: Genau, ich war schon in der Beta-Version da mit am Testen und genau.

Andy: Und die Rezepte machst du aber selber? Da hast du keine AI-Hilfe?

Medea: Das Einzige, was ich halt mal mache, ist, ich packe das Rezept in die AI und

Medea: sage, schreib mir ein Newsletter.

Medea: Und dann schreibt mir daraus den Newsletter. Aber eben mit meinem Rezept.

Medea: Also ich finde es auch immer noch wichtig.

Medea: Und auch diesen Grad zu behalten zwischen Persönlichkeit und AI.

Medea: Ich möchte nicht so ein stumpfes AI-Unternehmen werden. Ich habe auch jetzt

Medea: schon mitbekommen, dass viele Brands auch echt geroasted wurden,

Medea: weil sie AI-Werbung geschaltet haben, wo dann die Kunden sagen,

Medea: Leute, habt ihr es nicht mal mehr nötig, mit uns wirklich zu interagieren?

Medea: Finden wir gar nicht cool.

Andy: Oder Conny-Memes, was die letzten zwei, drei Wochen zu ihnen waren.

Medea: Ja, ja.

Andy: Okay.

Medea: Ja, und da einfach die Persönlichkeit drin behalten, aber sich natürlich das

Medea: Leben auch einfacher zu machen mit dem, was es einfach jetzt gerade gibt.

Medea: Oder auch Gamma zum Beispiel. Gamma-App für Präsentationen auf einmal erstellen.

Medea: Du musst nur Text reingeben, der haut dir eine Präsentation raus.

Medea: Napkin für Grafiken habe ich jetzt auch schon ein paar Mal mit im Einsatz gehabt.

Andy: Okay, kenne ich beides nicht. Da gibt es so viele Sachen.

Medea: Ja, cool, kann ich dir auch noch mal schicken.

Andy: Ja, okay.

Medea: Ja, die sind alle wirklich richtig gut.

Andy: Okay. Du hast ein bisschen Performance-Marketing gerade angesprochen.

Andy: Was sind so deine wichtigsten Marketing-Kanäle jetzt?

Andy: Hast du, ich habe ein Newsletter heute Morgen auch bekommen,

Andy: da geht es um eine persönliche Kaffee-Story, dass du dich mal wieder zum Kaffee getroffen hast.

Andy: Ist es ein Funnel, der automatisch läuft oder hast du dir jetzt heute Morgen

Andy: gedacht oder gestern, ich plane den für heute ein mit der Kaffee-Story,

Andy: kommen viele Kunden, Wiederkäufer aus dem Newsletter oder was sind so deine

Andy: Haupt-Marketing-Kanäle?

Medea: Es ist tatsächlich so, dass mein Hauptumsatz gerade über Newsletter kommt,

Medea: über E-Mail-Marketing. Und,

Medea: Performance Ads läuft up and down. Das ist wirklich nicht so ganz vorhersehbar

Medea: gerade. Ich möchte jetzt auf Influencer stark gehen.

Medea: Ich habe so ein paar Affiliates, so ein paar Influencer, die immer mal wieder

Medea: was machen, aber da ist noch kein System hinter. Ich bin das noch nicht richtig

Medea: strukturiert angegangen.

Medea: Das ist aber für eine Brand wie Gain Kitchen, so wie ich jetzt mit so vielen

Medea: Unternehmern gesprochen habe, Medea, warum machst du kein Influencer-Marketing?

Medea: Ja, okay, ich mache es ja jetzt, okay.

Medea: Und ich starte damit jetzt durch.

Medea: Mein Hauptkanal ansonsten so für Interaktion ist Instagram.

Medea: Ich bin auch auf TikTok-Shop sogar mit den Produkten, aber da haben wir, da bin ich auch voll.

Medea: Also ich habe jetzt mit meinen Praktikantinnen, die haben dann jetzt TikTok

Medea: mal so ein bisschen gemacht.

Medea: Es hat auch erst gut funktioniert, dann ist irgendwie das Konto gesperrt worden,

Medea: wir mussten alles neu machen und jetzt läuft das irgendwie gar nicht mehr und,

Medea: ich selbst mich dann jetzt noch in den Algorithmus von einer neuen Plattform

Medea: einarbeiten, mache ich nicht.

Medea: Das ist einfach dann auch für mich dann zu viel. Entweder ich finde jemanden,

Medea: der die Spaß dran hat und man da irgendwie ein Konstrukt über Provision oder

Medea: so vielleicht findet, das könnte ich mir vorstellen. Aber genau.

Medea: Ansonsten, also wirklich E-Mail, Marketing, Fokus.

Medea: Das war jetzt ja eine Kampagne. Ich habe natürlich die Standard Flows, die laufen.

Medea: Und ich habe im Mai hatte ich vier Kampagnen die Woche.

Medea: Das war ein Hauch zu viel, da habe ich sehr viele Leute verloren.

Medea: Und im Juni habe ich dann zu wenig gemacht, da ist mein ganzer Umsatz eingebrochen.

Medea: Und jetzt bin ich im Juli gerade dran, einen Mittelweg zu finden.

Medea: Das sind jetzt gerade drei Newsletter die Woche und sehr viel Storytelling da dran.

Andy: Und hast du dann durch das Storytelling ist besser, wenn einfacher,

Andy: ja, hier sind die Produkte, die gerade in sind oder im Angebot,

Andy: da meldet man sich eher ab. Also das Storytelling macht es aus, ist ein Unterschied.

Medea: Ich würde auf jeden Fall sagen, ja. Und ich werde es aber auch mal abfragen,

Medea: genau wie das auch ankommt.

Medea: Weil, also ich bin einfach, ich selbst kenne es von mir, ich bin so abgestumpft

Medea: von diesen ganzen E-Mail-News, ich gucke mir gar nichts mehr an.

Medea: Und das sind die aller, aller, aller, allerwenigsten, wo ich mir was anschaue.

Medea: Und da ist eine Beispiel-Brand, Kakaomischer, der macht Zeremonie-Kakao.

Medea: Und der schreibt immer irgendwas Persönliches über sich und gibt den Leuten irgendwas.

Medea: Und das lese sogar ich. Und ich bin wirklich sehr allergisch gegen E-Mails, Marketing-E-Mails.

Medea: Und da habe ich gedacht, okay, ich bin ja auf Markengesicht und ich teile sehr

Medea: viel von mir, den ganzen Weg und nehme die Leute mit.

Medea: Und warum sollte ich das nicht auch im E-Mail-Newsletter spielen?

Andy: Voll interessant auf jeden Fall. Mich hat es nur überrascht mit TikTok, weil es eben jetzt so,

Andy: ich will es nicht sagen in deinem Alter, aber du bist ja noch im Vergleich zu

Andy: mir deutlich jünger, dass man dort einen viel einfacheren Bezug zu der Plattform

Andy: hat und das dann eben auch einfacher bespielen kann.

Andy: Und du könntest ja dann einfach die TikTok-Inhalte nehmen und auf Instagram,

Andy: ich bin mir da nie sicher, ich denke immer, man muss es pro Plattform sehen,

Andy: aber dann brauchst du einen Praktikant, Praktikantin für die eine Plattform,

Andy: für die andere, das ist dann auch schwierig wahrscheinlich,

Andy: also ich hatte ja den Philipp von OMR im Podcast hier in Folge 100 und der hat

Andy: erzählt, sie haben halt eine Person, die macht nur TikTok und eine Person,

Andy: die macht halt dann hauptsächlich Instagram, so habe ich es zumindest verstanden

Andy: und das geht natürlich in der Größenordnung, aber wenn man so kleiner ist,

Andy: Das ist echt schwieriger.

Medea: Ja, total.

Andy: Und nimmst du einen dann auch mit auf YouTube? Wenn du ein neues Rezept entwickelst,

Andy: kann ich dir da zuschauen, wie du in der Küche stehst? Also gibt es dann auch solche Einblicke?

Medea: Ich habe es eher auf Instagram und da teile ich die Entwicklung auch gerade.

Medea: Wenn du in den Highlights bist, dann siehst du die Entwicklung jetzt auch gerade

Medea: von dem Kaffeeersatz, wie ich das teile, wie ich dann probiere und denke,

Medea: okay, nee, das ist es noch nicht und dann geht es weiter. Genau.

Medea: YouTube habe ich bisher gar nicht als Gangkitchen-Kanal, sondern das ist eher

Medea: meine Personal Brand, die ich auf YouTube anbaue.

Medea: Da geht es dann auch eher um Ernährungstipps, Mindset, Routinen, Sport.

Medea: Das ist eigentlich das, was ich auf YouTube teile.

Andy: Interessant. Und LinkedIn hast du angesprochen. Ist es dann was,

Andy: wo du auch messen kannst, also wenn du jetzt Insights gibst in deine Gründergeschichte

Andy: und Highlights, Downlights, was du so erlebst,

Andy: konvertieren da auch Leute von LinkedIn rüber und kaufen Produkte? Ja.

Medea: Die kaufen und auch, ich habe einfach ein Supporter-Netzwerk.

Medea: Also ich habe jetzt ein Beispiel.

Medea: Jemand verfolgt meine Reise gerade. Ich habe jetzt sehr viel über auch Financial

Medea: Struggles geschrieben und dass es halt gerade wirklich sehr,

Medea: sehr, sehr schwierig ist.

Medea: Und dann habe ich einen Videografen gehabt, der einfach gesagt hat,

Medea: hey, schick mir mal Produkte zu, ich möchte dir helfen, ich mache dir geil High-Quality-Videos.

Medea: Und er hat wirklich, also das sind jetzt die Best Performer in den Ads,

Medea: das sind wirklich High-Quality, wo dann die Creme so schön vom Löffel läuft

Medea: und dann auf so Brot, auf Pancakes und so.

Medea: Und das hat er einfach so gemacht, um mir zu helfen. Und das sind halt einfach...

Medea: Da ist auch total die coole Partnerschaft jetzt daraus entstanden.

Medea: Und ich weiß natürlich, wenn ich dann das Geld und das Budget habe,

Medea: wen ich buche, wenn ich entsprechend Videomaterial weiteres haben möchte.

Medea: Einen ganz kleinen Auftrag hat er jetzt auch bekommen für noch eine Sorte,

Medea: weil einfach, das ist einfach zu gut.

Medea: Also das kann man, das ist, ja, unfassbar.

Andy: Und zu Hause filmst du dich dann selber, wenn du was in der Küche machst?

Andy: Ja, das mache ich ja alles selbst,

Medea: Genau.

Andy: Okay.

Medea: Ja.

Andy: Super. Ja, sehr interessant auf jeden Fall.

Andy: Ich würde es noch so ein bisschen, das Firmen-Setup hast du ja schon ein bisschen

Andy: angesprochen. Du hast eine GmbH dahinter. Hast du die von Anfang an gehabt?

Medea: Ja, meine GmbH steht auch auf jedem Glas. Das ist die ML-Projekt.

Andy: Habe ich gesehen, ja.

Medea: Darüber mache ich mein Projektmanagement. Ich wusste ja am Anfang gar nicht,

Medea: dass ich ein Unternehmen baue und dachte, komm, wo mache ich das erstmal alles hier drin?

Medea: Ich muss auch sagen, das hatte seine Vorteile, weil ich so das Geld sehr easy

Medea: immer reinschieben konnte, dass die GmbH dann großartig Gewinne gemacht hat.

Medea: Schön, was die Steuern angeht.

Medea: Für die Zukunft, ich möchte es ausgründen, also Gain Kitchen wird schon noch

Medea: eine eigene Company bekommen und das wird jetzt auch in Kürze passieren,

Medea: bestenfalls nämlich noch bevor das Ganze dann richtig profitabel wird,

Medea: weil dann wird es steuerlich auch wieder eklig.

Medea: Und noch geht es halt alles, das steht bei mir jetzt auch an,

Medea: genau, das Ausgründen und dann muss man halt schauen, wie man das Ganze aufbaut,

Medea: dann die Projektmanagement wahrscheinlich als Holding, da drunter die Gain Kitchen,

Medea: vielleicht kommt noch was anderes irgendwann mal dazu. Genau.

Andy: Und du hast für das Projektmanagement die GmbH gemacht, weil deine Kunden damals

Andy: das wollten. Weil das machen ja viele einfach als Einzelunternehmer.

Medea: Ja, habe ich am Anfang auch gemacht. Ich weiß gar nicht genau,

Medea: was in mich gefahren ist.

Medea: Ich hatte im Inneren so dieses, ich wollte lernen, dass eine Firma zu führen,

Medea: was anderes ist, als sich selbst einfach nur zu führen.

Medea: Dann dachte ich, okay, dann baue ich mir das GmbH-Konstrukt.

Medea: Dann bin ich schon mal nicht einfach nur ich, sondern es ist eine juristische Person.

Medea: Und kurze Zeit später kam Game Kitchen schon dazu. Aber das hatte gar nichts

Medea: miteinander zu tun. Das war einfach irgendwie mein Bestreben von,

Medea: Ich möchte lernen, eine juristische Person zu führen oder was dahinter steckt, zu verstehen.

Andy: Verstehe, ja, das fühlt sich dann auch nach richtiger Firma an,

Andy: weil man sich mit Steuerberater, Bilanzen und Bundesanzeiger rumschlagen darf.

Andy: Genau. Kenn ich auch, ja.

Andy: Okay, du hast angesprochen, du machst 20 Stunden noch die Woche so grob für

Andy: Projektmanagement und der Rest geht in Cane Kitchen.

Andy: Machst du dann 40 Stunden oder ist es deutlich mehr? Und wie teilst du dir das ein?

Andy: Also hast du den festen Kundenstamm, der von dir erwartet, du bist Montag und

Andy: Mittwoch im Projektmanagementgeschäft oder so?

Andy: Oder bist du da komplett flexibel?

Medea: Ich bin schon sehr flexibel, aber ich bin auch, also meine Priorität ist auf

Medea: dem Projektmanagement.

Medea: Mein Kunde ist mein König in dem Sinne, weil ich auch einfach ja finanziell,

Medea: also ich möchte halt den Mehrwert auch bieten für das Geld, was ich da bekomme.

Medea: Das heißt alles Kundenterminen. Ich habe viele Regeltermine über die Woche,

Medea: die ich dann fest eingeplant habe.

Medea: Ich habe gerade auch einen Kunden tatsächlich, deshalb kann ich das ganz gut

Medea: so abbilden und planen. Genau.

Medea: Und das Projektmanagement ist immer first und alles an Game Kitchen plane ich drumherum.

Medea: Also genau, das heißt, ich habe dann, also Mittwoch, Donnerstag sind so die

Medea: Tage, wo am meisten Projektmanagement-Sachen anfallen.

Medea: Die anderen Tage ist dann eher so auch Fleißarbeit. Das kann ich dann mal frühmorgens

Medea: oder auch mal abends irgendwie machen.

Medea: Und ja, Game Kitchen läuft drumherum.

Andy: Und hilfst du da anderen E-Commerce? Also bedingt sich das gegenseitig oder

Andy: hilfst du Maschinenbauer? Das ist fast komplett was anderes.

Medea: Ich bin im Stromnetzausbau. Das heißt, ich bin irgendwie dabei,

Medea: die Energiewende mitzubestimmen.

Medea: Riesen Stromnetzausbauprojekt, wo ein Erdkabel verlegt wird und ich bin da eben

Medea: in der Projektsteuerung direkt am Gesamtprojektleiter dran.

Andy: Aber nicht Südlink hier, was bei uns auch gebaut wird.

Medea: Nee, aber es geht in die gleiche Richtung letztendlich.

Andy: Das geht hier bei mir vorbei, ist nicht weit weg. Ja, bei mir geht mein Projekt

Andy: auch quasi vorbei. Ja, das ist cool.

Andy: Ich finde es immer interessant, wie man das dann schafft, das beides unter einen

Andy: Hut zu bringen, weil da hat ja jeder auch eine Erwartungshaltung.

Andy: Du an dich selber und der Kunde an dich.

Andy: Okay, also funktioniert ganz gut. Du bist relativ frei. Es gibt zwei Tage, wo du das hinbekommst.

Andy: Wie priorisierst du dann ansonsten Themen? Also du hast jetzt gesagt,

Andy: du schaust dir gerade die, du schaust dir neue Tech-Stack an,

Andy: du schaust dir neue Produkte an, du experimentierst in der Küche,

Andy: du machst viel Community-Arbeit.

Andy: Ist es morgens auf das, was du Bock hast oder hast du einen Plan für die Woche?

Andy: Was für ein Typ bist du da?

Medea: Ich habe immer einen Plan. Ich mache mir sonntags, das ist immer mein Review-Tag,

Medea: aber auch auf alle Lebensbereiche bezogen.

Medea: Nicht nur Business, sondern da bewerte ich alle meine Lebensbereiche und lege

Medea: mir Ziele für die nächste Woche.

Andy: Mit Schulnoten oder wie bewertest du das?

Medea: Ich mache 1 bis 10, 10 ist super.

Medea: Also wenn es eine 10 ist, dann ist einfach alles richtig geil gelaufen.

Andy: Okay.

Medea: Genau. Und dann sehe ich halt schon, ah, okay, irgendwie Finanzen waren jetzt

Medea: die letzten Monate halt wirklich immer im Keller.

Medea: Das heißt, mein Fokus volle Kanne darauf, was sind die Hebel für Umsatz und eben Sales.

Medea: So, und dann weiß ich schon in den Wochen, okay, was mache ich jetzt?

Medea: Das sind dann Fokus auf Newsletter.

Medea: Das bringt immer viel Ads drehen, bringt viel Influencer anschreiben.

Medea: Das sind die Prios, so. Und dann, klar, Retention und Kunden-Customer-Service

Medea: ist für mich auch immer Prio, weil das sind nachher die Fans,

Medea: die daraus entstehen und das ist so das, was das Business nachher trägt.

Medea: Und deshalb ist das sowieso immer mein highest goal.

Medea: Das ist aber auch meine Lieblingsaufgabe. Das heißt, die muss ich mir nicht

Medea: einplanen. das ist einfach schön.

Medea: Nebenbei, ich bin auch selbst der Kundenservice, ich liebe es auch,

Medea: auch wenn bis Werden kommen oder mal irgendwas nicht gut gelaufen ist.

Medea: Ich bin froh, dass ich das dann beantworten kann, weil ich habe es auch zu verantworten.

Medea: Deshalb finde ich es so cool, mit den Leuten auch ins Gespräch zu kommen.

Andy: Als einzige Person bist du auch der Undercover-Boss sozusagen von dir selber,

Andy: weil du es hautnah mitbekommst. Ja, das ist cool.

Andy: Der Sitz der Firma, der ist ja, glaube ich, in Bremen, hast du mir gesagt,

Andy: das steht im Impressum, wenn ich es recht weiß.

Andy: Und du selber bist jetzt gerade in Köln, aber auch viel unterwegs auf Reisen.

Andy: Ist ja jetzt auch cool, dass dein Setup mit Logistik, Vertriebsdienstleister

Andy: plus Lohnhersteller, da musst du ja eigentlich nirgends mehr vor Ort sein wahrscheinlich.

Andy: Also wie funktioniert das im Zusammenspiel?

Medea: Genau, das ist das Schöne. Ich wollte auch oder ich möchte mir auch ein Business

Medea: aufbauen, wo ich ortsunabhängig bin, weil ich liebe es, auf der Welt unterwegs zu sein.

Medea: Und ich bin auch zum Beispiel im Winter einfach sehr gerne weg.

Medea: Ich war diesen Winter auf Bali und habe mir das halt so gebaut,

Medea: dass das eben möglich ist. Und das ist mir auch sehr, sehr wichtig.

Medea: Genauso wie es mir wichtig ist, am Tag mindestens anderthalb Stunden für mich

Medea: selbst, was Sport angeht, aufzubringen. Und das jeden Tag.

Medea: Das ist für mich einfach eine gesetzte Priorität.

Medea: Das Setup ansonsten, also das mit Bremen ist so eine Family-Geschichte.

Medea: Mein Steuerberater hat damals gesagt, mach das, dass die GmbH nicht auf deinen

Medea: Wohnsitz irgendwas Steuerliches war da, was nicht gut war.

Medea: Und dann, ich glaube, ja okay, dann Family in der Heimat.

Medea: Und ja, nee, ansonsten, ja, die Produktion läuft, ich habe teilweise,

Medea: wenn ich mir selbst die Gläser nicht nach Hause bestelle, habe ich mit den Gläsern

Medea: jetzt auch gerade gar nichts mehr zu tun, die laufen von der Produktion dann

Medea: direkt zum Fulfiller, der versendet,

Medea: und ich kann weitestgehend alles remote machen, außer ich habe halt Events hier,

Medea: ich mache auch sehr gerne Events,

Medea: weil das auch immer sehr, sehr, sehr, ja, es ist Kundenbindung,

Medea: es ist neue, Leute können probieren, wenn jemand das probiert,

Medea: ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er sofort kauft und es liebt und ja.

Andy: Ja, man muss mal mit in Kontakt kommen. Ich meine, du hast vorhin auch das Thema

Andy: Performance-Sets angesprochen. Ich frage mich so, nach was suche ich denn,

Andy: wenn ich das Produkt haben will?

Andy: Also suche ich nach Nutella-Alternative oder ich habe keine Ahnung.

Andy: Das ist ja wahrscheinlich das Schwierige und dann wiederum das Einfache,

Andy: das Thema Social-Media-Influencer.

Andy: Und wenn du die Leute erstmal im Newsletter hast und darüber aufklären kannst,

Andy: ist es, glaube ich, cool. Aber du musst sie da hinbringen, dass du bekannter wirst.

Medea: Ja.

Andy: Okay. Ja, Abschlussthemenkomplex ist immer so ein bisschen Bootstrapping allgemein.

Andy: Du hast jetzt angesprochen, du machst 25.000 Euro Umsatz in einem guten Monat,

Andy: bist aber nicht profitabel.

Andy: Das ist ja wahrscheinlich schon

Andy: für viele Hörerinnen, die deutlich weniger Umsatz machen, interessant.

Andy: Also woran liegt das? Wofür gehen die Kosten drauf? Ist es eben immer diese

Andy: Vorfinanzierungsthematik?

Andy: Kostet der Tech-Stack zu viel? Hast du Retouren?

Andy: Was ist so die Problematik?

Medea: Die Problematik ist hauptsächlich die Marge und dann eben die im Verhältnis

Medea: hohen Handlingkosten, also sei es im Fulfillment, dann also Versand, Lager,

Medea: Tech-Stack, ich zahle für diese ganzen Software-Apps, Shopify-Apps und alles,

Medea: was eben so zusammenkommt, knapp 900 Euro im Monat.

Medea: Und das ist halt auch wirklich schon, ich meine, das ist dann,

Medea: wenn man skaliert, ist das irgendwann nicht mehr so viel, wenn wir auf einmal

Medea: 60, 100, 150, keine Ahnung, noch mehr tausend Umsatz im Monat haben,

Medea: dann fällt das nicht mehr so ins Gewicht.

Medea: Aber bei kleineren Umsätzen halt einfach schon und trotzdem brauche ich die

Medea: Tools, weil die halt notwendig sind, um das Ganze zum Wachsen zu bringen.

Medea: So ein bisschen dieses Henne-Ei-Prinzip.

Medea: Und genau, das dann, ja, Ads, also ROAS ist auch nicht stabil.

Medea: Also das ist wirklich auch ein teures Geschäft plus die Ad-Agency,

Medea: die auch einfach mit ordentlich Geld reinschlägt. plus mein Gehalt rechne ich schon kaum noch rein.

Medea: Ich packe es jetzt aber in die Zahlen, damit ich das da auch mal faktisch drin

Medea: habe, weil das muss noch rein.

Medea: Nur weil ich mich von meinem anderen Business trage, heißt das nicht,

Medea: das kann kein Business ohne Menschen aufbauen. Noch nicht.

Medea: Wir sind dabei, aber es muss schon noch irgendwie jemanden da geben und es muss halt bezahlt werden.

Andy: Du bist ja schon sehr schmal unterwegs trotzdem, was ich jetzt so höre, finde ich, dafür, also,

Andy: dass du jetzt auch Support noch selber machst und so, und dass das mit dem Fulfiller

Andy: und dem Hersteller so gut funktioniert, ist ja auch Gold wert,

Andy: da kenne ich auch andere Storys, wo die Leute regelmäßig vor Ort sein müssen,

Andy: um Dinge zu beheben, also.

Andy: Ist ja jetzt, darfst du nicht unter den Teppich kehren, von daher finde ich

Andy: das schon ein tolles Achievement, auf jeden Fall.

Medea: Ja, voll, ja. Ja, klar, also ich meine, Produktion ist immer ein schwieriges

Medea: Gebiet, da gibt es auch jetzt immer mal, was Liefertermine und so angeht, gibt es da Probleme,

Medea: Und das merke ich dann schon, Out-of-Stock-Situation ein paar Mal gehabt,

Medea: dann hast du wieder das Thema, dann machst du keine Umsätze,

Medea: weil deine Pakete nicht funktionieren. Das ist jetzt auch so ein Thema,

Medea: wenn eine Sorte raus ist, dann kann das ganze Paket nicht funktionieren.

Medea: Und dann ist das eben auch schwierig, ne? ja, letztendlich Ad-Budget zu oder

Medea: plus Ad-Agency-Kosten plus geringe Marge,

Medea: plus ja, Rohr ist einfach nicht hoch genug. Das führt dann eben dazu.

Medea: Wenn aber mein E-Mail-Marketing stark genug ist, dann komme ich da halt ganz gut hin.

Andy: Ja, und jetzt hast du die Marge ein bisschen erhöht durch den Preis. Okay, verstehe.

Medea: Das heißt, da habe ich ab Ende Juli die Zahlen so.

Andy: Du hast erzählt, aber du hast jetzt der Finanzierung gemacht,

Andy: um Produktion wahrscheinlich zu finanzieren, wenn ich es richtig verstanden habe.

Andy: Ist das was, was die klassische Bank von dir mitmacht oder musst du da schon woanders hingehen?

Medea: Ich hatte jetzt, ich habe den Vorteil, dass mein Freund halt auch sein eigenes

Medea: Business hat und der hat mir aus seiner Holding Darlehen gegeben.

Medea: Das war jetzt recht einfach. Und noch ein anderer Kumpel, zwischenzeitlich auch.

Medea: Also das war jetzt mal schon, dem konnte ich das aber schon zurückzahlen.

Andy: Also bei der Bank war es so nicht. Es würde mich einfach interessieren,

Andy: was du da so, wie das so abläuft, einfach, ob die einem da viel Steine in den Weg legen.

Medea: Das weiß ich leider gar nicht, weil ich den Weg noch nie gegangen bin.

Medea: Ich versuche wirklich, das immer alles aus eigener Kraft zu steuern.

Medea: Ich glaube, da ist auch so ein bisschen so eine Angst drin, so,

Medea: boah, wenn ich jetzt noch mehr, noch mehr mein eigenes Geld da reinzustecken,

Medea: okay, aber jetzt noch irgendwie Schulden woanders aufzunehmen,

Medea: ich glaube, da habe ich so eine mentale Blockade mit,

Medea: weil das ja eigentlich auch voll das Modell sein kann, ne, immer nur mit Geld zu arbeiten, ne.

Andy: Du hast schon einiges jetzt angesprochen, was nicht so geklappt hat.

Andy: Was ist so das besonders Schwierige an Food-Gründungen?

Andy: Und hast du dir schon überlegt, zu DHTL zu gehen? Das machen ja dann viele als Ausweg.

Andy: Entweder um eine Marketingpräsenz zu haben, sage ich mal, gar nicht mal zwingend,

Andy: um ein Investment zu bekommen dann.

Andy: Also ist das was, was du dir schon überlegt hast? Und was ist eben das besonders

Andy: Schwierige? Ist es das finanzielle Thema, was wir jetzt angesprochen haben?

Andy: Oder gibt es noch andere Sachen?

Medea: Ja, also vielleicht erst mal, was ist das schwierigste Thema?

Medea: Es ist halt, Food hat halt nicht eine Marge wie andere E-Com-Produkte und wenn

Medea: du versuchst, eine E-Com-Brand aufzubauen, dann brauchst du halt einfach ein

Medea: riesen Marketing-Budget, um erstmal überhaupt Fuß zu fassen.

Medea: Die Leute, man sagt ja auch, brauchen bestimmte Touchpoints,

Medea: damit sie überhaupt vertrauen.

Medea: Vertrauen ist gerade im Food-Bereich ein Riesenthema. Wenn die Leute das nicht

Medea: probiert haben, ist es wie mit einem Parfum, wenn du es nicht gerochen hast,

Medea: warum solltest du es online kaufen?

Medea: Es ist einfach total schwierig und Und ja, jetzt könnte man noch sagen,

Medea: okay, dann geh doch den Einzelhandelweg und auch da, um da das große Game mitzuspielen,

Medea: das ist halt alleine wirklich verdammt schwierig.

Medea: Was ich machen könnte, ist zu jedem Einzelrewe und zu jedem Einzeldings hinzulaufen.

Medea: Ich bin ja hier auch in einem Rewe-Testweise, was auch echt gut läuft,

Medea: aber da baust du dir einen so riesen Overhead auf und das widerspricht wieder

Medea: gegen meinen Lean-Ansatz. ist irgendwie so gering wie möglich oder lean wie möglich zu halten.

Medea: Also du konkurrierst halt mit riesen Budgets von anderen Marken,

Medea: die auch dein Produkt ganz schnell kopieren können.

Medea: Ich meine, ich habe da ja, es gibt ja auch kein Patent oder sonst was da drauf.

Medea: Es ist jetzt auch keine Rocket Science, was hier in meiner Küche entstanden ist.

Medea: Es ist halt einfach eine sehr besondere Zusammenmischung, die lecker schmeckt. Und,

Medea: Das heißt, ich kann jederzeit von den Großen kopiert werden,

Medea: die dann mit ihrem Budget mich einfach komplett wegkicken. Ist jetzt noch nicht

Medea: passiert. Es gibt das Produkt immer noch nicht in der Form.

Medea: Genau, das sehe ich auf jeden Fall als schwierig. Und Hühle der Löwen ist witzig,

Medea: vor der Gründung, das war im Mai, April 2022, also wirklich,

Medea: nee, 23, noch bevor das Ganze gegründet wurde, da hatte ich einen Drehtermin.

Medea: Also ich war schon durch den ganzen Prozess durch und hatte den Drehtermin.

Medea: Dann haben die den aber noch ein paar Tage vorgelegt und ich konnte,

Medea: ich hatte noch nicht mal Etiketten, ich hatte noch kein fertiges Produkt,

Medea: ich hatte noch gar nichts.

Medea: Und dann habe ich halt gesagt, es hat sich nicht gut angefühlt.

Medea: Ich habe gedacht, wenn ich da jetzt reingehe und mit nichts quasi,

Medea: dann verbrenne ich mir das Ganze und das möchte ich nicht. Und ich möchte,

Medea: wenn ich Gank Kitchen so präsentiere in der Öffentlichkeit, dann vernünftig.

Medea: Und habe es halt abgesagt. Und ich habe das Gefühl, seitdem sind sie so ein bisschen sauer.

Medea: Und ich bin nicht mehr reingekommen. Ich habe es versucht mehrfach,

Medea: aber nicht mehr reingekommen.

Andy: Ah, so läuft es auch ab. Also okay, verstehe.

Andy: Und gab es Interesse von anderen Investoren mal, die dich vielleicht irgendwie

Andy: gesehen haben? Ist das was, was du gerade machen würdest?

Andy: Ist das eine Option oder ist das was, wo du auf jeden Fall eigenschönlich bleiben möchtest?

Medea: Ich war die ganze Zeit sehr daran, ich mache das selbst alleine weiter.

Medea: Mittlerweile bin ich da so offener und führe auch das eine oder andere Gespräch.

Medea: Und ich finde das auch ganz interessant, was wird abgefragt,

Medea: wo legen die eigentlich Wert drauf.

Medea: Das gibt mir natürlich auch wieder so Input mit, worauf muss ich mehr achten, das ist super.

Medea: Aber ich bin generell offen dafür mittlerweile. Ich bin auch an dem Punkt,

Medea: wo ich sage, ich muss das nicht mehr alleine schaffen.

Medea: Also wenn ich jemanden auch gerade so im Marketingbereich hätte,

Medea: wo ich so ein bisschen auch mit Ausrichtung und Strategie und das Ganze jemanden

Medea: hätte als Barring und generell mit drin, wäre ich auf jeden Fall fein. Und auch das Know-how.

Medea: Und ich lerne ja alles von Null auf. Also ich hatte ja weder Ahnung von E-Commerce,

Medea: von Marketing, irgendwie von gar nichts.

Andy: Produktion hast du jetzt gelernt. Ja, genau. Das ist interessant auf jeden Fall.

Medea: Ja.

Andy: Was aus so einer Idee und einem Wille entstehen kann, das ist immer wieder faszinierend auf jeden Fall.

Andy: Hast du, gab es mal irgendwelche so, ich frage immer gerne auch nach so Fuck-up-Momenten,

Andy: nenne ich die gerne, also, weil ich glaube so, das geht vielen Gründerinnen

Andy: da draußen so, dass es so Momente gibt, wo man kurz zu früh ist hinzuwerfen.

Andy: Gab es das mal für dich? War das mal ein Thema? Und falls ja,

Andy: wie bist du da wieder rausgekommen?

Medea: Also ich muss sagen, jetzt gerade die letzten Wochen sind sehr stark,

Medea: wo der Ruf immer lauter wird mit, warum machst du das eigentlich?

Medea: Du arbeitest jetzt zwei Jahre an diesem Projekt und es bringt dir keinen Cent,

Medea: es zieht dir dein ganzes Geld aus der Tasche gerade.

Medea: Ich kann auch mal über Zahlen sprechen, ich habe mittlerweile über 200.000 Euro

Medea: in das Projekt investiert und das ist halt schon so,

Medea: an welcher Stelle ist es sinnvoll loszulassen und wo ist aber trotzdem dieser innere Wunsch,

Medea: weil es auch, ich merke, es ist mein Purpose, das zu tun und da kämpfen einfach

Medea: die Stimmen gegeneinander im Kopf und das habe ich in den letzten Wochen und

Medea: Monaten sehr stark und also ich bin auch noch immer in dieser Phase,

Medea: wo ich mir wirklich denke,

Medea: wie lange will ich das so noch spielen oder was müsste passieren,

Medea: dass ich das wieder mit Spaß und Freude machen kann, weil gerade,

Medea: ist es so ein bisschen eine Last auch geworden und das ist halt sehr,

Medea: sehr, sehr schwierig und gefährlich und ich merke, das geht zu Lasten meiner Gesundheit,

Medea: meiner mentalen und Und auch sogar physisch, wobei ich fit bin,

Medea: aber trotzdem merke ich, dass das auch schon mal besser war.

Medea: Und da bin ich gerade ganz genau am Beobachten, was das mit mir macht.

Medea: Und habe aber zum Glück ein so starkes Umfeld um mich, die mich tragen,

Medea: die mich stützen, die für mich da sind.

Medea: Sodass ich halt den Raum habe, für mich immer wieder zu entscheiden,

Medea: was möchte ich eigentlich. Weil jetzt aufgeben, das ist es auch nicht, was ich wollen würde.

Andy: Dazu bist du schon zu weit. Du bist doch schon viel zu weit.

Medea: Ich würde mir auch mein Leben lang den Vorwurf machen, du hast nicht alles gegeben

Medea: oder du hast nicht alles probiert,

Medea: um das so zu schaffen und deshalb finde ich Wege, also sei es jetzt auf Influencer

Medea: zu gehen, sei es auch nochmal B2B anzugehen, ich habe jetzt auch DM nochmal

Medea: angeschrieben, weil DM sehe ich auch noch mehr als jetzt die Supermärkte, ja.

Andy: Das ist für dich auch einfacher, wie jetzt, du hast ja Edeka angesprochen oder

Andy: eine Rewe hast du angesprochen, aber da musst du ja immer so gucken,

Andy: wer betreibt den, wie beliefere ich den, das ist dann so zentral,

Andy: das ist, glaube ich, deutlich einfacher.

Medea: Genau.

Andy: Verstehe. Ja. Aber ja, wann erkennt man, ob man alles gegeben hat?

Andy: Also, was ist der Punkt, wo du merkst, das ist ja immer die Schwierigkeit,

Andy: wann ziehe ich denn die Reißleine, wann bin ich an dem Punkt,

Andy: wo ich alles gegeben habe?

Medea: Ja, also ich bin generell der Meinung, dass jeder Mensch im Generellen sein Bestes gibt.

Medea: Also ich glaube, es geht ja keiner an eine Sache ran mit, ich gebe jetzt 20

Medea: Prozent, also das passiert nicht.

Medea: Also wir sind einfach so ja aufgebaut, dass wir unser Bestes geben und das tun

Medea: wir jeden Tag auf unsere Art und wir lernen dazu.

Medea: Ja, und manchmal wissen wir es halt einfach nicht besser.

Medea: Und ich bin jetzt, es ist natürlich immer eine riesen Ego-Geschichte.

Medea: Wenn ich das Ganze jetzt hinschmeiße, das würde mir, also wenn ich gerade daran

Medea: denke, Game Kitchen gäbe es nicht mehr, dann wäre es im ersten Moment Freiheit für mich.

Medea: Und ich würde denken, boah, hätte ich auf einmal Zeit frei und wow,

Medea: keine Verpflichtung und Wahnsinn, was das machen würde.

Medea: Und dann kommt das Ego, was sagt, ja, aber du musst es doch schaffen und du

Medea: kannst es jetzt nicht aufgeben.

Medea: Das ist ein riesen, also ich finde es gerade ein sehr, sehr,

Medea: sehr starkes Spannungsfeld.

Medea: Und ich beobachte das sehr stark und habe auch hier so ein Drei-Tage-Senn,

Medea: also Schweigekloster besucht letztens, kürzlich.

Medea: Und da kam das ganze Thema Identität hoch.

Medea: Was ist das eigentlich? Und es ist überhaupt gar nicht fix. Und das hat sehr

Medea: viel gemacht tatsächlich auch nochmal und sehr viel Frieden da reingegeben,

Medea: sodass, wenn ich die Entscheidung treffen sollte, ich möchte es nicht mehr machen

Medea: oder ich mache es nicht mehr,

Medea: dann wüsste ich, das ist richtig und das ist gut für mich. Ja.

Medea: Ich glaube, es ist ein Gefühl, das hast du einfach, wenn du die Verbindung zu dir selbst aufbaust.

Andy: Danke, dass du das so offen geteilt hast. Das ist ja auch nicht normal, auf jeden Fall.

Andy: Vielleicht hört ja der ein oder andere zu, der dir irgendwie helfen kann oder die andere.

Andy: Das fände ich interessant. Ich gehe da auch nochmal in mich,

Andy: auf jeden Fall. Es ist ja auch schon, du bist schon sehr weit und hast sehr viel gelernt.

Andy: Ich glaube, das ist aber auch so ein deutsches Problem mit dem Ego.

Andy: Ich meine, was hast du jetzt alles mitgenommen und gelernt? was du auch woanders

Andy: nochmal nutzen könntest.

Andy: Und du hast ja jetzt einen Plan, du probierst jetzt das Pulver aus,

Andy: du reduzierst die Komplexität und dann kann man ja schauen, wo man von da aus hingeht.

Andy: Genau. Und ja, ich finde es auf jeden Fall super. Du hast es schon angesprochen, du machst viel Sport.

Andy: Ist es so auch das, wo du mal abschaltest?

Andy: Also wie kannst du dich von dem erholen, von dem, was du tust?

Andy: Mal auf andere Gedanken kommen. Zentlos, da hast du schon gesagt.

Medea: Also tatsächlich, ich habe meine Morgenroutine, der Morgen ist meiner,

Medea: mindestens eine Stunde, gerne länger.

Medea: Ich stehe lieber ein bisschen früher auf und ich habe dann meinen Morgen mit,

Medea: ich trinke erstmal Wasser, ich meditiere, ich bin kurz auf dem Balkon,

Medea: ich mache mir jetzt gerade hier

Medea: meinen Kaffeeersatz, um es auch immer wirklich zu testen, was es macht,

Medea: visualisiere manchmal, bewege ich mich ein bisschen, aber ich bin bei mir.

Medea: Das Handy hat noch gar nichts zu suchen.

Medea: Das ist generell nicht mit im Schlafzimmer und bis 9 Uhr ist mein Handy offline.

Medea: Und das ist einfach für mich, manchmal gehe ich spazieren. Das ist meine goldene

Medea: Zeit. Das brauche ich auch auf jeden Fall.

Medea: Und mein Sport gehört eben auch dazu, weil ich einfach dieses Auspowern,

Medea: auch an Skills arbeiten.

Medea: Sport ist für mich nichts anderes als eine Reflexion auf Business-Sachen.

Medea: Ich arbeite an Skills und das mache ich im Business genauso und das stärkt mich einfach extrem.

Andy: Verstehe. Hast du denn dann jetzt also harte Ziele fürs Jahresende,

Andy: was so finanzielle KPIs betrifft?

Andy: Oder du hast ja auch gesagt, du machst dir sonntags immer das Review.

Andy: Planst du soweit schon voraus oder schaust du jetzt mal, was passiert mit A,

Andy: der Erhöhung der Preise, B, der Reduzierung der Produkte,

Andy: C, neues Produkt Kaffeepulver und dann schaust du mal, was da passiert?

Medea: Also ich habe mir am Anfang des Jahres das Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres

Medea: 100.000 Monatsumsatz zu machen mit 10% Profitabilität.

Medea: Und jetzt sind wir im Juli und ich denke mir so, ich weiß nicht,

Medea: wie ich es schaffen soll.

Medea: Und ich habe auch das Gefühl, dass mir diese Zahl halt einfach Druck macht,

Medea: also so einen ganz, aber keinen positiven, sondern einen sehr negativen Druck

Medea: und dass immer, wenn ich so eine Zahl dahin packe, ich den Spaß verliere oder

Medea: die Freude oder das Eigentliche, den Weg verliere,

Medea: weil ich nur noch auf das Ziel gucke.

Medea: Und deshalb bin ich gerade irgendwie so ein bisschen weg davon,

Medea: sondern ich weiß, dass ich möchte, dass es profitabel ist, ich möchte davon

Medea: leben, ich möchte ein cooles Business damit aufbauen, was mir Freude bereitet.

Medea: Und das ist das, wo es eigentlich im Kern drum geht.

Medea: Und ich weiß auch, dass ich es nicht mehr ewig machen werde,

Medea: wenn es sich nicht irgendwann trägt. Das ist auch klar.

Medea: Aber es liegt dann auch an meinen Fähigkeiten und meinen Prioritäten. Das weiß ich auch.

Medea: Das heißt, ich rechle mit vielen Leuten mentorartig, wer das schon mal sowas

Medea: gemacht hat, und hole mir die Insights und lerne, lerne, lerne,

Medea: lerne. Und hoffentlich funktioniert es mit diesem Projekt.

Medea: Wenn nicht, dann irgendwie vielleicht mit dem nächsten. Aber genau.

Medea: Also das Ziel war schon diese 100K.

Medea: Aber mal gucken. Genau, aber mit dem Plan jetzt, wie du schon sagst,

Medea: Komplexität reduzieren, neues Produkt, was eine deutlich bessere Marge hat und

Medea: eben die Preiserhöhung, die schon vollzogen wurde. Genau.

Andy: Ich werde es auf jeden Fall verfolgen im Newsletter. Also da bleibe ich auf

Andy: jeden Fall dran und bin sehr gespannt dann, wenn das Kaffeepulver kommt.

Andy: Und ja, ey, ich drücke dir alle Daumen, also alle beide und noch viel mehr natürlich

Andy: und bin echt sehr gespannt, wie es weitergeht bei dir und danke dir vielmals

Andy: fürs offene Teilen deiner Geschichte.

Medea: Ja, vielen Dank dir für die wundervollen Fragen und auch für den Raum,

Medea: den ich hatte, um das so auszudrücken. Klar. Finde ich total schön.

Andy: Sehr cool. Lieben gern. Also das ist ja auch das, was es ausmacht, die Reise dahin.

Andy: Und ich möchte damit auch andere ermutigen, das anzugehen, auch wenn es Höhen

Andy: und Tiefen gibt. Und das ist auch völlig normal.

Andy: Also das Normalste der Welt hat jeder Gast. Egal wie groß die sind,

Andy: die ich bisher hatte, die durchleben alle Täler. Und dann geht es irgendwann wieder bergauf.

Andy: Und wichtig ist halt, dass man den Kopf nicht in den Sand steckt.

Medea: Richtig, das ist auch das, was ich jetzt das erste Mal lernen durfte,

Medea: dieses Mal in so ein richtiges Tal zu kommen. Ich kannte das in meinem Leben

Medea: noch nicht und das ist spannend.

Medea: Es stärkt einen innerlich ganz, ganz, ganz stark und das ist wundervoll irgendwie.

Medea: Also ich sehe es sehr positiv.

Andy: Ich drücke dir die Daumen.

Medea: Dankeschön.

Andy: Alles klar. Viel Erfolg und mach's gut. Dir auch. Ciao.

Andy: Ja, und das war auch schon wieder Folge 131 von Happy Bootstrapping.

Andy: Vielen, vielen Dank, falls du bis hierhin gehört hast.

Andy: Das ist nicht selbstverständlich, gerade bei so einer Stunde 20 Podcasts,

Andy: Auch wenn es Kapitelmarken gibt, damit man Themen überspringen kann.

Andy: Vielen Dank dafür. Feedback zur Folge kannst du mir gern per E-Mail schicken

Andy: an hallo-bootstrapping.de oder kurz über das Kontaktformular auf der Webseite eintüten.

Andy: Die Medea hat auch einen Gutscheincode dabei und zwar happy,

Andy: alles groß geschrieben.

Andy: Damit liegt so 15% Rabatt. Ich schaue gerade noch mal kurz nach.

Andy: Ich habe das Rundum-Probierpaket, so heißt es, gehabt.

Andy: Da hast du 1, 2, 3, 4, 5 so Threads drin.

Andy: Es gibt noch einen kleinen Löffel dazu zum Probierpaket.

Andy: Und dann kriegst du im Download noch ein paar Artikel, die auch ganz interessant sind.

Andy: Ja, bei mir ist vor allem Müsli gut angekommen. Und falls du welche bestellst,

Andy: schreib mir doch gern, wie es dir gefallen hat.

Andy: Und wie gesagt, ich finde auch schon das Newsletter-Game von Farina echt interessant.

Andy: Die Insights, die sie da gibt, das ist auch ein bisschen anders wie sonstige

Andy: E-Commerce-Newsletter, die hauptsächlich das Produkt bewerben.

Andy: Und das fand ich echt cool.

Andy: So, in der nächsten Woche geht es um die Superhelden für gesundes Wachstum.

Andy: Und zwar habe ich dafür mit der Farina Schurzfeld von AntRobin geholfen,

Andy: Denn sie hilft mit ihrem Team gerade als Sparringspartner bei Skalierungs-Challenges

Andy: und fand ich eine super interessante Sache, gerade mit ihrer Vorgeschichte.

Andy: Sie war früher bei Groupon, war dann in Australien, hat eine Firma in Australien

Andy: die Börse gebracht und ist da prädestiniert und sehr erfahren,

Andy: anderen Teams zu helfen. und deswegen habe ich auch in der Folge wieder sehr viel gelernt.

Andy: Schalte deshalb nächste Woche einfach wieder ein bei Happy Bootstrapping,

Andy: Folge 132, nächsten Donnerstag. Bis dahin, mach's gut. Ciao, ciao.

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