Von 0 auf 3 Millionen Euro: Wie Everhome mit einem 99€-Gerät den Smart-Home-Markt erobert (#130)

Shownotes

In Folge 130 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Sebastian Terhorst von der EverHome GmbH, die er 2015 zusammen mit seinem Bruder und Vater gründete. Was als Hobbyprojekt im Dachgeschoss des Elternhauses begann, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Smart-Home-Unternehmen mit beeindruckenden Wachstumszahlen.

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Im Gespräch erzählt Sebastian von der unerwarteten Wendung, die sein Unternehmen 2023 nahm, als sie ein neues Produkt auf den Markt brachten. Wir diskutieren, warum sie sich bewusst gegen das beliebte Abo-Modell entschieden haben und wie sie ihre Hardware-Produktion organisieren.

Besonders spannend sind seine Einblicke in die Herausforderungen eines Familienunternehmens und wie sie es schaffen, trotz starker VC-finanzierter Konkurrenz erfolgreich zu sein.

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Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 130 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit dem Sebastian Terhost von der Everhome GmbH.

Andy: Die hat er zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater gegründet.

Andy: 2015 ist also schon eine Weile her.

Andy: Und ja, eigentlich begann es als Hobbyprojekt im Dachgeschoss der Eltern,

Andy: um ein Smart Home Lösung für sich selbst zu entwickeln.

Andy: Ja, und Everhome ist dann seit 2023 sehr stark gewachsen. Nämlich haben sie

Andy: ein neues Produkt auf den Markt gebracht.

Andy: Welches das ist, darüber reden wir im Podcast.

Andy: Und vor allem reden wir über das übliche Thema Abo-Modell versus Einmalkauf.

Andy: Das ist ja auch immer sehr spannend.

Andy: Und natürlich ist das ganze Bootstrapping-Thema besonders schwierig in dem aktuell

Andy: sehr stark vom VC-Geschäft dominierten Energie- und Smart-Home-Sektor.

Andy: Wie kann man da bestehen als kleinere, gebootstrippte Firma,

Andy: vor allem mit Hardwareproduktion, Aktualisierung von Geräten,

Andy: die im Feld unterwegs sind. Hier wird es ein bisschen technischer heute.

Andy: Aber es hat mich diesmal auch sehr interessiert, weil ich da auch selber ein

Andy: bisschen den Background habe.

Andy: Also ist eine super coole Folge geworden, finde ich. Der Sebastian erzählt sehr

Andy: ruhig, was sie hier für einen Erfolg gemacht haben.

Andy: Ich finde es aber wirklich klasse und sehr interessant.

Andy: Und zudem hat mich überrascht, dass das Ganze eben funktioniert,

Andy: dass man damit eine Cloud, eine App und eine Hardware entwickeln kann.

Andy: Das ist ja auch immer ein Zusammenspiel in dem Fall.

Andy: So, in eigener Sache, Folge 130 haben wir heute. Vielen, vielen Dank dir fürs Zuhören.

Andy: Das bedeutet, es gibt noch 129 andere Folgen. Ich weiß nicht,

Andy: wann du eingestiegen bist.

Andy: Schreib mir dazu doch gern, ob es deine erste Folge ist, ob du schon andere gehört hast.

Andy: Es gibt sehr viele hörenswerte Folgen. und ich versuche immer zu mischen zwischen

Andy: eben E-Commerce, Apps, SaaS und Content-Themen.

Andy: Von daher hoffe ich, dass dir die Mischung gefällt. Jegliches Feedback,

Andy: Vorschläge für neue Gäste kannst du mir einfach an hallo.happy-bootschapping.de

Andy: schicken oder über das Kontaktformular auf der Webseite.

Andy: Und auf der Webseite gibt es auch eine Newsletter, in dem du eine Zusammenfassung

Andy: der Folge bekommst einige Tage nach dem Release. So, jetzt geht es direkt los.

Andy: Viel Spaß mit Everhome, Sebastian und mir.

Andy: Guten Morgen, Sebastian, und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Sebastian: Ja, guten Morgen, vielen Dank für die Einladung.

Andy: Erzähl doch mal, die Leute kennen dich ja nicht so und ich habe es bisher auch

Andy: nicht gewusst, was ihr denn macht.

Andy: Was macht ihr bei Everhome Cloud und wo kommst du her?

Sebastian: Ja, ich bin Sebastian, ich habe Informatik studiert, ich bin mittlerweile 36

Sebastian: Jahre alt und einer von drei Gründern der Everhome GmbH.

Sebastian: Angefangen hat das alte Everhome UG, zwischendurch umfirmiert zu Everhome GmbH

Sebastian: und ich bin, ich sag mal, schon Techie.

Sebastian: Programmieren, Hardware entwickeln, Cloud entwickeln, das ist so mein Ding.

Andy: Okay. Wie lange gibt es die Everhome GmbH oder UG? Wann habt ihr damit angefangen?

Sebastian: 2015 haben wir damit angefangen. Wir haben anderthalb Jahre vorher angefangen,

Sebastian: ein Produkt zu entwickeln, was gar nicht als Produkt geplant war.

Sebastian: Das war die Everhome Cloudbox.

Sebastian: Wir brauchten im Grunde in der Familie eine Lösung, um Rollladenaktoren über 433 MHz zu steuern.

Sebastian: Und da gab es vorher so Handsender mit so einem Display, die man wild programmieren

Sebastian: konnte, aber nicht so mit App, mit einer vernünftigen UI, wo man das komfortabel hätte, die konnte.

Sebastian: Und da habe ich dann ein bisschen gebastelt, war auch neu in Sachen Elektronik.

Sebastian: Und dann haben wir gemerkt, okay, es ist eigentlich ganz cool geworden,

Sebastian: können wir auch anderen anbieten.

Sebastian: Und haben dann ein paar Stück davon gebaut, eine Webseite gelauncht,

Sebastian: das einfach mal online angeboten.

Sebastian: Leute haben das gekauft. Dann haben wir gemerkt, okay, Nachfrage ist ja offenbar da.

Sebastian: Haben wir neue Teile gekauft, welche wieder gebaut, die nächste Charge verkauft im Grunde.

Sebastian: Wir haben das softwaremäßig mal weiterentwickelt. Wir haben die Cloud dahinter

Sebastian: weiterentwickelt, die App.

Sebastian: Neue Hersteller reingebracht, weil für uns war klar, wir konnten keine externen Geräte bauen.

Sebastian: Also die Sachen, die man steuert, das war für uns zu viel.

Sebastian: Also ein Rollladenaktor, eine Funksteckdose, das hätten wir nicht hinbekommen.

Sebastian: Also haben wir einfach auch Geräte angebunden, die im Markt schon da waren.

Sebastian: Und so haben wir das dann weitergemacht. Mittlerweile gibt es die vierte Generation

Sebastian: Cloudbox, die Geräte verschiedenster Hersteller steuert.

Andy: Zehn Jahre ist es jetzt schon her, dass ihr angefangen habt.

Andy: Habt ihr den zehnjährigen Geburtstag schon gehabt oder kommt er noch?

Sebastian: Müsste jetzt fast so sein. Ich bin gerade nicht ganz sicher,

Sebastian: aber irgendwo so Mitte des Jahres, kurz drauf, müsste es die Gründung gewesen sein.

Andy: Okay, gehen wir gleich noch ein bisschen drauf ein. Damit die Leute einordnen

Andy: können, wie groß das Ganze ist, kannst du ein bisschen was dazu sagen,

Andy: wie viele Menschen arbeiten bei der Everhome GmbH heute?

Andy: Und was macht ihr so für Umsätze, falls ihr drüber redet?

Sebastian: Ja, gerne. Heute arbeiten bei der LWNGBH zehn Mitarbeiter und wir prognostizieren

Sebastian: für dieses Jahr einen Umsatz von drei Millionen in diesem Jahr.

Andy: Das ist kein schlechter Umsatz pro Person, um es mal so zu sagen.

Andy: Das ist schon ganz ordentlich, ja.

Sebastian: Ich meine, es hat sich auch stark gesteigert. Wir werden uns,

Sebastian: wenn die Prognose so weiterläuft, im halben Jahr ist es schon rum,

Sebastian: das sieht ganz gut aus, wir werden uns verfünffachen von letztem Jahr.

Andy: Vor fünffachen von letztem Jahr alleine? Ja. Okay, das ist natürlich Wahnsinn.

Andy: Und wie viele Leute waren da letztes Jahr? Waren da dann noch zu zweit?

Sebastian: Nee, wir sind ja drei Brüder, die das eine Weile schon machen.

Sebastian: Und letztes Jahr hatten wir um diese Zeit einen weiteren Vollzeitmitarbeiter,

Sebastian: unseren Vertriebsleut.

Andy: Hä? Okay, ihr seid also von vier auf zehn jetzt gewachsen sozusagen in dem Jahr.

Andy: Okay, wow. Genau, da bin ich gespannt drauf, was da passiert ist und wie ihr das angestoßen habt.

Andy: Aber was uns immer auch so ein bisschen interessiert, nochmal einen Schritt

Andy: zurück, wie ihr das damals angefangen habt.

Andy: Du hast erzählt, ihr habt das aus dem eigenen Lied heraus gestartet und auch für Nachbarn.

Andy: Habt ihr alle drei schon, du bist jetzt heute 36, habt ihr da schon alle drei

Andy: wo gearbeitet und es dann nebenher in eurer Freizeit entwickelt oder noch während

Andy: dem Studium? Wie lief das ab?

Sebastian: Genau, also wir waren zwei Brüder und unser Vater, die das gegründet haben.

Sebastian: Unser Vater hat ganz normal Vollzeit gearbeitet und hat das auch nebenher gemacht.

Sebastian: Ich habe nebenher studiert, mein Informatikstudium und mein Bruder,

Sebastian: der ist dann noch zur Schule gegangen.

Sebastian: Der hat da noch nicht mal studiert, der hat später der Informatik auch studiert,

Sebastian: aber davor schon nicht gegründet.

Andy: Okay, das heißt, er wusste schon, dass er da mitmachen möchte und dann hat er

Andy: danach das passende Studium noch eingelegt, sozusagen.

Sebastian: Kann man das sagen, durchaus, ja.

Andy: Okay, und das heißt, du beschreibst es jetzt, du hast es so formuliert,

Andy: du hast nebenbei studiert.

Andy: Das heißt, du hast hier schon Vollzeit dann an Everhome gearbeitet und dann

Andy: abends oder am Wochenende dein Studium gemacht, oder wie lief das?

Sebastian: Also ich sag mal, immer wenn gerade Zeit da war, habe ich was an Everom gemacht

Sebastian: und ansonsten ganz normalen Kurse, Übungen, Hausaufgaben, was man im Studio

Sebastian: macht und aber jede freie Minute wurde in die Firma gesteckt.

Sebastian: Beziehungsweise am Anfang war es ja noch nicht mal eine Firma,

Sebastian: erst als wir die ÖG gegründet haben.

Sebastian: Entwicklung ging ja schon durchaus vorher los.

Andy: Okay. Habt ihr das als Open-Source erst mal gelauncht oder einen Teil,

Andy: wenn ihr gesagt habt, ihr habt es hier für euch und Nachbarn und Freunde gemacht

Andy: oder seid ihr gleich direkt eingestiegen?

Sebastian: Wir haben relativ schnell erkannt, dass es sowas noch nicht so gibt in dieser

Sebastian: Variante und dass wir das schon auch kommerzialisieren möchten und haben das

Sebastian: nicht als Open-Source veröffentlicht oder wissen wie die Art.

Andy: Okay. Und wie fängt damit sowas an? Also war das erste Produkt dann tatsächlich

Andy: die Cloudbox 1.0 und es gab auch gleich eine App dazu oder habe ich erstmal

Andy: nur die Cloudbox gehabt und habe im Browser ein bisschen Automatisierung eingestellt

Andy: ohne App? Wie habt ihr da gestartet?

Sebastian: Also gestartet haben wir sogar ohne Automatisierung. Also es gab eine Webseite,

Sebastian: die war bei uns noch wirklich im Büro gehostet.

Sebastian: Also Büro war das Arbeitszimmer bei uns und unserem Vater zu Hause.

Sebastian: Da haben wir wirklich einen Rechner stehen gehabt, der hat die Webseite quasi

Sebastian: betrieben, der hat den kleinen Cloud-Server betrieben.

Sebastian: Das heißt, die Cloud-Box hieß damals 2001, nee, 2001 war die erste Version.

Sebastian: Und die haben sich dahin verbunden und dann konnte man über die Webseite so

Sebastian: Geräte anlegen und steuern.

Sebastian: Das war wirklich die erste Version, die wir auch schnell, ich sag mal,

Sebastian: neu gemacht haben, weil da war so viel Änderungsbedarf und so viel Weiterentwicklung.

Sebastian: Das ist da eine neue Iteration.

Andy: Okay, was heißt das für mich als Verbraucher? Ich konnte Geräte anlegen und

Andy: die steuern, wenn es noch keine App gab.

Andy: Habe ich die dann als Lesezeichen auf meinem Tablet abgelegt und konnte so ein

Andy: Licht an- und ausmachen?

Sebastian: Naja, quasi. Also du hattest im Grunde eine Webseite, da kannst du dich anmelden.

Sebastian: Dann hast du eine Übersicht mit so einer Geräteliste gesehen,

Sebastian: könntest Rollladung runterfahren, Licht ein- und ausschalten.

Sebastian: Und das war auch schon mal die erste Version.

Andy: Okay, und das Feedback war damals aber so gut, dass ihr dann gesagt habt,

Andy: hey, wir machen weiter damit.

Sebastian: Also das Feedback war gut. Natürlich haben die Leute sich mehr Funktionen gewünscht.

Sebastian: Auch Automationen kamen dann relativ schnell mit Zeitsteuerung,

Sebastian: Sonnenstandsteuerung. Das ging dann relativ schnell.

Sebastian: Das ist halt auch nur, ich sag mal, in der Cloud-Service umzusetzen.

Sebastian: Die Hardware selber weiß es gar nicht.

Sebastian: Die Hardware selber ist ein reiner Befehlsumsetzer von Internet auf 433 MHz

Sebastian: damals noch gewesen, sodass man nur den Cloud-Service updaten musste und der Rest war schon fertig.

Andy: 433 MHz hast du jetzt schon zweimal erwähnt. Ist das so die normale Frequenz,

Andy: die Zigbee und so andere Protokolle nutzen oder ist das was Spezielles?

Sebastian: Von den älteren Geräten, sage ich mal, die auch unidirektional sind,

Sebastian: die antworten gar nicht.

Sebastian: So eine normale Funksteckdose aus dem Baumarkt, das ist so die Frequenz, die da benutzt wird.

Andy: Okay. Wird es da schon kompliziert mit Bundesnetzagentur und wenn man ein Gerät

Andy: baut, was auf so einer Frequenz dann sendet?

Sebastian: Ja, definitiv musst du dich da an Leistungsstärke halten, die du senden darfst, EMV-Prüfung und sowas.

Sebastian: Das ist schon nicht mal eben Hobby-mäßig ein Spaß.

Andy: Okay. Ja, wie ging es weiter? Was habt ihr dann jetzt in den zehn Jahren,

Andy: wenn du jetzt kurz so zurückschaust?

Andy: Ich frage immer gerne so nach Meilensteilen oder wichtige Erfolgserlebnisse,

Andy: die euch dann ermöglicht haben, das heute jetzt mit zehn Leuten zu machen zum Beispiel.

Andy: Also gab es irgendwelche wichtigen Ereignisse?

Andy: Gab es irgendeinen Test, irgendeine Presseerwähnung, irgendeinen YouTube-Influencer,

Andy: der eure Box getestet hat und dann gesagt hat, hey, kauft das?

Andy: Also gab es irgendwelche Dinge, die signifikanten Einfluss hatten oder ging

Andy: es einfach stetig immer bergauf linear?

Sebastian: Ja, genau. Bei der Cloudbox war das relativ straight forward geradeaus.

Sebastian: Als wir dann 2023 den Eco-Tracker gelauncht haben, da war das relativ unerwartet

Sebastian: und da ging es dann im Grunde richtig los.

Andy: Das ist wahrscheinlich auch jetzt der Grund, weshalb ihr dann so hochskaliert seid.

Andy: Kannst du mal erzählen, so im Groben, da gehen wir noch genau drauf,

Andy: was der Unterschied ist zwischen der Cloudbox und dem EcoTracker.

Andy: Ein bisschen was hört man schon im Namen, aber was genau macht der EcoTracker?

Sebastian: Ja, der EcoTracker ist ein Sensor für digitale Stromzähler.

Sebastian: Das bedeutet, du hast ein kleines Gerät, das magnetisch am digitalen Stromzähler

Sebastian: befestigt wird und über Infrarot Daten in digitaler Form ausliest.

Sebastian: Das heißt, wir reden auch mit dem Stromzähler, du forderst bei manchen Stromzählern

Sebastian: etwas an und bekommst dann einen Datensatz zurück.

Sebastian: Das ist normalerweise der Zählerstand und auch die Echtzeitleistungsaufnahme.

Sebastian: Das heißt, du bekommst in Echtzeit, okay, gerade gehen ins Haus 1000,

Sebastian: 200 Watt rein oder im Fall von Solarproduktion und ich habe eine Überproduktion,

Sebastian: dann speise ich ja Strom ein.

Sebastian: Dann sagt der Stromzähler dir, hey, jetzt gerade verlassen 400 Watt das Haus und gehen ins Netz.

Sebastian: Und das schickt der EcoTracker über WLAN ins gleiche Ökosystem wie die Cloudbox.

Sebastian: Das heißt, man hat eine App, da hat man, wenn man eine Cloudbox hat,

Sebastian: die Cloudbox drin, aber die Produkte funktionieren anhand, also eigentlich auch

Sebastian: unabhängig voneinander.

Sebastian: Kannst nur die Cloudbox haben oder nur den EcoTracker oder beide.

Andy: Und der EcoTracker ist jetzt so relevant geworden, weil sich so viele Leute

Andy: Balkonkraftwerke gekauft haben und dann eben auch wissen wollten,

Andy: was geht rein, was geht raus, brauche ich ein größeres Balkonkraftwerk oder

Andy: wie groß muss ich das überhaupt wählen?

Sebastian: Schon, ja. Das ist sicherlich ein Riesenpunkt davon. Aber auch ohne Balkonkraftwerk

Sebastian: kannst du damit schon sehen, okay, was brauche ich denn gerade?

Sebastian: Was habe ich letzte Woche gebraucht?

Sebastian: Sonst ist so dieser Datenpunkt, den man persönlich hat, so die Endabrechnung,

Sebastian: die Jahresabrechnung vom Strom.

Sebastian: Du liest einmal im Jahr einen Zählerstand ab und dann weißt du,

Sebastian: okay, ich habe dieses Jahr 2000 Kilowattstunden gebraucht.

Sebastian: Aber warum du die gebraucht hast und welche Geräte die bei dir gebraucht haben

Sebastian: und so ist damit ja völlig intransparent.

Sebastian: Und der Eco-Tracker kann dir genau sagen, was brauchst du jetzt gerade?

Sebastian: Du kannst dir den Stromtarif hinterlegen, also was kostet dich das gerade?

Sebastian: Was hat dich der letzte Monat gekostet? Wie ist dein Abschlag?

Sebastian: Wie liege ich unter dem Abschlag, über dem Abschlag?

Sebastian: Was erwartet mich bei der Abwechslung, die dann in drei Monaten kommt?

Sebastian: Das kann der Eco-Tracker dir auch schon ohne weitere Geräte sagen.

Andy: Und der funktioniert in jedem Haushalt? Also gibt es gewisse Voraussetzungen beim Stromzähler?

Sebastian: Ja, genau. Also du brauchst einen digitalen Stromzähler. Also die Fahrer-Zähler

Sebastian: mit der Drehscheibe, die gehen nicht.

Sebastian: Also mittlerweile sind wir wahrscheinlich so bei 50 Prozent digitalen Stromzähler in Deutschland.

Sebastian: Und du brauchst Strom und WLAN-Empfang. Das sind die Voraussetzungen für den Eco-Tracker.

Andy: Das heißt, es funktioniert auch dort, wo der Smart Meter nicht geht.

Andy: Ich habe vor ein paar Monaten einen Termin gehabt zum Smart Meter-Einbau und

Andy: dann hat es nicht funktioniert, weil wir hier in Baden-Württemberg gibt es die

Andy: Netze BW und jetzt habe ich im Keller kein Handyempfang.

Andy: Und der Smart Meter, der hier verbaut wird, der darf nicht ans WLAN angeschlossen

Andy: werden, weil es ist ja böse. oder potenziell gefährdet.

Andy: Also der hat einen Stecker auch gehabt zum verkabeln, Ethernet,

Andy: durfte ich auch nicht nutzen und dann ist der Kollege wieder abgezogen.

Andy: Er hat noch geprüft, ob man eine externe Antenne hinhängen kann im Keller,

Andy: aber naja, habe mich dann leicht aufgeregt und an die Feedback-Adresse,

Andy: wie hieß die nochmal von der Netze BW, Energie Zukunft, glaube ich, heißt die,

Andy: da kommt die Ironie dann raus, konnte ich es dann nicht nehmen lassen,

Andy: mir da ein bisschen Feedback zu hinterlassen, habe mich dann ein bisschen aufgeregt

Andy: und habe heute noch immer keinen Smart Meter.

Andy: Da braucht man sich nicht wundern, dass der Rollout so schleppend geht.

Andy: Aber ihr seid sozusagen die Brücke zum Smart Meter.

Andy: Also ich könnte mir das jetzt hinbauen und dann hätte ich trotzdem meine tagesgenauen,

Andy: oder stundengenauen Verbrauchswerte, wie ich bei, wie heißen die Stromanbieter, Tipper und Co. hätte.

Sebastian: Genau, nur wir rechnen darüber nicht ab. Das ist genau dieses Sicherheitsthema.

Sebastian: Das Smart Meter-Gateway ist sehr sicher gebaut und deshalb geht es auch nicht über das WLAN.

Sebastian: Da gibt es noch einige andere Punkte, die da stark zertifiziert sind.

Sebastian: Darüber darfst du, ich sage mal, viertelstündlich abrechnen.

Sebastian: Über den EcoTacker darfst du das nicht. Das ist so der Unterschied.

Sebastian: Wir machen da eher ein Monitoring.

Sebastian: Und ich sage mal, Management fängt jetzt so langsam an, aber keine Energieabrechnung.

Andy: Okay, aber damit ich jetzt sehen kann, welche meiner Geräte wie viel Strom verbrauchen,

Andy: brauche ich da dann noch weitere Geräte, irgendwelche Steckdosen,

Andy: die Strom messen und die kann ich dann da auch integrieren und kann dann sehen,

Andy: welches Gerät wann welchen Stromverbrauch hat es sozusagen.

Sebastian: So ist es genau. Auch da setzen wir wieder auf kompatible Geräte anderer Hersteller.

Sebastian: Da kannst du dich zum Beispiel an eine Schelligsteckdose einbinden und sagen,

Sebastian: hey, das ist jetzt mein Kühlschrank.

Sebastian: Du siehst, wie viel hat der Anteil am Gesamtstromverbrauch.

Sebastian: Du siehst aber auch, wenn du sagst, also wir haben auch kompatible Wechselrichter,

Sebastian: kompatible Energiespeicher mittlerweile, Wallboxen, sodass du schon eine Energieübersicht erhältst.

Sebastian: Und du kannst auch Automationen erstellen und sagen, hey, wenn ich jetzt gerade

Sebastian: 800 Watt ins Netz einspeise, dann möchte ich bitte meine Google-Pumpe starten oder was hinterher.

Sebastian: Um zu sagen, ich möchte meinen Eigenverbrauch erhöhen, damit sich die Solaranlage

Sebastian: stattdessen amortisiert.

Andy: Und das Ganze, jetzt gibt es ja wahrscheinlich auch viele Leute,

Andy: die technisch versiert sind, die hier zuhören.

Andy: Ist dann deutlich einfacher, wie mir was mit OpenHab oder Home Assistant aufzubauen.

Andy: Sondern ihr habt eure kompatiblen Geräte und dann kann ich sowas,

Andy: was du jetzt beschrieben hast, wenn Einspeisung größer X, dann,

Andy: keine Ahnung, starte Poolpumpe, ist ein gutes Beispiel. Oder The Wallbox.

Sebastian: Genau. Also das ist unser Anspruch. Wir wollen, dass das wirklich jeder benutzen kann.

Sebastian: Das ist alles Plug and Play. Du brauchst dann auch keinen Elektriker, um das einzubauen.

Sebastian: Den Eko-Triker setzt du selber magnetisch auf den Zähler und den Zähler freischalten

Sebastian: mit so einem Pin und dann liefert der dir schon Daten und du kannst auch simpel

Sebastian: über die App Regeln hinterlegen.

Andy: Okay, dass Geräte gesperrt werden oder?

Sebastian: Genau, oder dass dann die Probe eingeschaltet wird bei einer bestimmten Einsparung.

Sebastian: Das ist ein gängiger Fall. Du kannst dir auch Benachrichtung aufschicken lassen,

Sebastian: wenn du mehr als so und so viel verbrauchst.

Sebastian: Also da sind die Nutzer selber sehr kreativ. Wir geben denen quasi die Möglichkeit,

Sebastian: solche Regeln zu hinterlegen, aber wir legen da nicht den Anwendungsfall selber fest.

Andy: Das heißt jetzt, um nochmal zurückzukommen zu den Meilensteinen,

Andy: der EcoTracker war so ein Meilenstein, dass ihr den gelauncht habt,

Andy: weil ihr einfach erkannt habt, es gibt hier diese Stromanbieter,

Andy: die damit sehr erfolgreich agieren.

Andy: Was wäre denn, wenn wir so ein Monitoring-Produkt launchen? Und das alleine

Andy: ist schon dafür verantwortlich, dass ihr jetzt zehn Leute beschäftigen könnt

Andy: und nicht nur vier sozusagen.

Sebastian: Genau, also in Relation, der Eco-Tracker macht heute 95% des Umsatzes.

Andy: Okay, wow.

Sebastian: Und auch das wieder so ein persönlicher Need. In diesem Fall von unserer Mutter,

Sebastian: die hat ein Balkonkraftwerk und wollte ein paar Daten sehen.

Sebastian: Wann amortisiert sich das? Wie viel macht das überhaupt?

Sebastian: Wie steht das in Relation zu meinem Verbrauch?

Sebastian: Und da haben wir uns dann angeguckt, was existiert auf dem Markt.

Sebastian: Es gab so ein paar Basti-Lösungen und da war jetzt nicht so viel los,

Sebastian: dass wir sagten, okay, es gibt schon die perfekte Lösung dafür.

Sebastian: Und dann habe ich gedacht, okay, das würde auch gut bei uns ins Ökosystem passen,

Sebastian: dieser ganze Energiegedanke.

Sebastian: Auch rein erstmal das Monitoring. Es gab dieses Strompreis, dieses Strompreis-Thema

Sebastian: auf dem Markt, dass der Strom sehr teuer geworden ist.

Sebastian: Dadurch möchte man natürlich eher monitorern und sagen, was bringt mir die nächste End-Up-Rechnung?

Sebastian: Und da haben wir uns dann gedacht, okay, das kriegen wir auch mit rein.

Sebastian: Da haben wir dieses Produkt gelauncht, ohne zu erwarten, dass das so wird,

Sebastian: wie es jetzt geworden ist.

Andy: Ja, interessant. Also zur Erklärung wahrscheinlich, ein Balkonkraftwerk hat

Andy: ja immer auch einen Wechselrichter dabei und da kann ich sehen,

Andy: was ich erzeuge, aber ich sehe halt nicht, was ich verbrauche.

Andy: Das kann das Balkonkraftwerk nicht sehen, weil es eben keinen Zugriff hat auf den Zähler.

Andy: Von daher kommt ihr da ins Spiel und eigentlich möchte man das wahrscheinlich

Andy: von der Transparenz her, wenn man ein Balkonkraftwerk hat, dass man das dann

Andy: eben auch sieht, was es einem bringt und wie es sich amortisiert.

Andy: Ja, Wahnsinn. Okay, dann können wir ein bisschen in die Produkte einsteigen.

Andy: Es ist ja bei euch immer eine interessante Geschichte. Du hast Hardware, die ihr entwickelt.

Andy: Kannst du mal erzählen, macht ihr das selber? Habt ihr jemanden,

Andy: der das für euch produziert dann oder in Deutschland, im Ausland?

Andy: Ist das was, wo man die Platine selber baut und dann gibt man sie nach Asien

Andy: für die Massenproduktion oder wie macht man sowas?

Sebastian: Sehr gerne. Also wir haben auch mit der Cloudbox ja damals mit Elektronik angefangen.

Sebastian: Einfach aus dem Alphismus.

Sebastian: Es gab keine fertige Elektronik, die wir nutzen konnten für unser Projekt.

Sebastian: Also haben wir uns beigebracht, Platine zu entwickeln.

Sebastian: Damals noch auf Arduino-Basis haben wir einfach ein Arduino eingelötet,

Sebastian: sodass wir die Arduino-Komponente selber nicht selber machen mussten.

Sebastian: Und so ist das Iteration für Iteration besser geworden. Irgendwann haben wir

Sebastian: den Arduino aufgelöst, wir haben den Prozessor selber auf die Platine löten lassen.

Sebastian: Aber immer so, dass wir das Platinendesign vorgeben und eine Firma in China

Sebastian: das dann umsetzt und uns schickt.

Sebastian: Das war immer so der Prozess und der ist es bis heute.

Sebastian: Das heißt, wir geben ein Platinendesign vor, wir lassen das fertigen.

Sebastian: Wir geben ein Spritzgrussgehäuse vor, wir lassen das fertigen.

Sebastian: Und bei uns im Haus erfolgt dann Flächen der Platine, Endmontage,

Sebastian: Verpackungen und Versand. Das ist bis heute so.

Sebastian: Sehen wir als eine große Stärke von uns, diese Prozesse bei uns zu behalten,

Sebastian: zu skalieren und zu kontrollieren.

Andy: Wie funktioniert das, wenn du das, also ich habe bisher schon häufiger E-Commerce-Händler

Andy: gehabt, die von dem Rasierhobel übers Dachzelt bis hin zu Klamotten, alles in China sourcen,

Andy: wie funktioniert das, wenn man das mit Platinen macht, also hast du da so Probedurchläufe,

Andy: kriegst du eine Beta-Platine geschickt, das du auch ausprobieren kannst,

Andy: das entspricht dem Design oder ist es heute schon so wie jetzt,

Andy: ja, wenn ich einen Bauplan habe für ein Haus, den ein Architekt macht und dann

Andy: hält man sich eins zu eins dran

Andy: und dann kannst du ja gleich tausend Stück von denen bestellen und es passt

Andy: alles. Wie funktioniert sowas?

Sebastian: Ja, also könnte man, aber ich sag mal, es geht nicht immer.

Sebastian: Also früher war es so, wir haben angefangen, da haben wir uns dann eine Art

Sebastian: Projektmanager in China gesucht und wirklich, es war viel Kommunikation mit dem.

Sebastian: Mittlerweile ist das einfach ein Shop. Du machst ein Design,

Sebastian: lässt das da hoch und bestellst in diesem Shop quasi das Produkt.

Sebastian: Befertigungstechnisch ist das top, Also die machen genau das,

Sebastian: wie es halt auch designt ist.

Sebastian: Aber ich sag mal, du machst Fehler bei sowas. Gerade wenn du ein neues Produkt

Sebastian: baust, ich weiß nicht, wir hatten bestimmt zwölf Iterationen vom Eco-Tracker,

Sebastian: die nicht funktioniert haben.

Sebastian: Das heißt, du bestellst halt eine geringe Stückzahl am Anfang.

Sebastian: Sag mal, fünf als Test-Charge. Dann bauen die dir fünf.

Sebastian: Da kannst du die Software installieren, kannst die Software darauf anpassen,

Sebastian: guckst, ob das funktioniert, ob das mit verschiedenen Stromzellern funktioniert.

Sebastian: Also je nach Produkt verschieden.

Sebastian: Sodass du dann irgendwann sagst, okay, jetzt bin ich mir sicher,

Sebastian: dass das geht. Jetzt bestelle ich mal nicht 5, sondern 500.

Sebastian: Und steigerst das dann weiter, je nachdem, wie die Nachfrage ist.

Andy: Und bezahlst du das komplett im Voraus oder dann bei Lieferung voraus?

Sebastian: Also bei diesem, wo wir jetzt gerade fast alles bestellen, da bezahlst du im

Sebastian: Shop einfach wie bei einer ganz normalen Bestellung im Voraus.

Sebastian: Ist ja auch eine individuelle Sache, sag ich mal. Da kannst du auch nichts retournieren

Sebastian: oder so, weil es halt Maßnahmenfertigungen sind.

Andy: Okay. Da musst du aber schon gut haushalten, weil du ja diverse Komponenten

Andy: jetzt brauchst. bei euch.

Andy: Und wenn du dann eben gebootstrapped unterwegs bist, da geht es ja hier auch

Andy: ein bisschen drum, und du bestellst Hardware vor, musst noch zusammenbauen, flashen, verpacken.

Andy: Das dauert ja eine Weile, bis du bestellst es, bis es dann da ist. Wie lange dauert sowas?

Sebastian: Also mittlerweile sind wir soweit zwei Wochen.

Andy: Zwei Wochen? Ja.

Sebastian: Also je nach Teil ist immer ein Spritzbus dauert ein bisschen länger,

Sebastian: Platine geht relativ schnell.

Sebastian: Zwei bis sechs Wochen ist alles abgedeckt.

Andy: Okay. Das heißt, du musst ja aber trotzdem ein bisschen haushalten mit deinem

Andy: Lager und du kannst jetzt auch keine 50.000 vorbestellen, weil dann musst du

Andy: ja wahrscheinlich überweisen, was du nicht auf dem Konto hast.

Andy: Das heißt, du hast so eine kontinuierliche Bestellung und packst quasi,

Andy: was weiß ich, einmal im Monat, wird bestellt, je nachdem wie euer Lagerbestand

Andy: ist und dann wird es wieder zusammengebaut und verschickt.

Sebastian: Da hast du mittlerweile noch einige Abhängigkeiten mehr. Du musst ja auch die

Sebastian: Teile haben für diese Platinen, sage ich mal.

Sebastian: Auf der Platine sind 50 verschiedene Teile.

Sebastian: Das ist nicht ganz trivial, dass die auch alle beim Chinesen im Lager liegen.

Sebastian: Also auch da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, wie die zu dem Chinesen kommen.

Sebastian: Dann fragt man teilweise einen anderen und lässt das darüber schicken.

Sebastian: Also auch da legen wir es immer noch Wert drauf, das selber zu machen.

Sebastian: Weil sicherlich könnte man es komplett outsourcen und sagen,

Sebastian: hey, ich brauche im Jahr so viele davon, mach mir das mal.

Sebastian: Aber da sind wir irgendwie immer auf diesem Gedanken, wir hätten es gerne selber unter Kontrolle.

Sebastian: Was natürlich auch zu einer Kosteneffizienz führt, also wenig extern machen

Sebastian: lassen, wenn es klappt intern,

Sebastian: dann ist es wahrscheinlich effizienter als wenn es machen lässt also je nach

Sebastian: Fall aber beispielsweise bei unserer Cloud ist es so,

Sebastian: dass wir die komplett selber machen und nicht auf Azure oder sowas setzen und

Sebastian: daher sehr sehr wenig pro Eco-Tracker quasi an Cloud-Kosten haben Ja,

Andy: Da kommen wir später auf jeden Fall auch noch dazu. Das interessiert mich natürlich

Andy: auch. Wie ist es mit so Platinen und sowas?

Andy: Ist das was, was du jetzt in Europa gar nicht mehr bekommen kannst oder ist

Andy: es einfach, wenn es noch geht, viel zu teuer für so einen Use Case, wie ihr ihn jetzt habt?

Sebastian: Ja, also die Platine selber kannst du bekommen, das geht. Aber zum Beispiel

Sebastian: der Prozessor, der da drauf ist, der ist von einem chinesischen Hersteller.

Sebastian: Den kriegst du auch in Europa, weil letztendlich ist er im Werk des chinesischen

Sebastian: Herstellers gebaut worden.

Sebastian: Und den Prozessor wechseln, produkttechnisch, ist eigentlich nicht möglich.

Andy: Das ist ein spezieller Prozessor, also weil du vorher Arduino erwähnt hast,

Andy: das ist ja eigentlich so ein Standardding, aber ist sowas Kompatibles jetzt?

Sebastian: Ja, nein. Also Arduino ist ja, ich sag mal, es ist kein Prozessorhersteller.

Sebastian: Arduino setzt dann zum Beispiel Espressif-Prozessoren oder Atmel oder sowas ein.

Sebastian: Wir setzen es ja von Espressif-Prozessoren. Also es gibt Adoinos,

Sebastian: die auch unseren Prozessor verwenden, aber es ist jetzt nicht das gleiche,

Sebastian: das ist auch recht wichtig.

Andy: Was hast du da für Leistungsdaten, wenn man das jetzt vergleicht mit einem Smartphone oder mit was anderem?

Andy: Also gibt es da mehrere Kerne und wie viel Arbeitsspeicher braucht sowas?

Sebastian: Ja, ganz witzig. Also, ich sag mal, die erste Cloudbox, die hatte 16 MHz.

Sebastian: Also die hatte so 32 KB Flash. Also das Programm konnte nicht größer als 32 KB sein.

Sebastian: Und die hatte 2 KB RAM. Also das ist nicht viel.

Andy: Das ist nicht viel, ja.

Sebastian: Mittlerweile so ein Espresso-Chip für WLAN und Bluetooth und so,

Sebastian: brauchst du halt mehr Leistung. Ist auch ganz nice to have.

Sebastian: Der hat zwei Kerne A240 Megahertz.

Sebastian: Der hat ein gutes halbes MB RAM und 16 MB Speicher für das Programm.

Sebastian: Und dann haben wir uns noch zwei externe Speicher gegönnt, wo man noch Variable

Sebastian: und das speichern kann. Also das sind so die Größenordnungen,

Sebastian: in denen wir uns da bewegen.

Sebastian: Ist bei der Cloudbox der gleiche Chip wie beim Ego Tracker. Und unabhängig davon,

Sebastian: dass die Cloudbox deutlich mehr Funktionen hat als der Eco-Tracker.

Sebastian: Aber da wir alles in die Cloud auslegen, was wir können, spielt das da keine Rolle mehr.

Sebastian: Die beiden Räte sind so Brücken für das, was sie tun.

Andy: Okay, verstehe. Das heißt, okay, was kostet mich jetzt, wenn ich jetzt,

Andy: ich habe gesehen, es gibt zwei verschiedene Varianten vom Eco-Tracker.

Andy: Es gibt einmal den IR, das ist wahrscheinlich der Standard und dann gibt es jetzt einen neuen PR?

Andy: P1, genau. Oder PR, ja.

Sebastian: Der P1 ist im Grunde das gleiche Gerät, aber für eine andere Art von Schnittstelle.

Sebastian: Der ist kabelgebunden, das wird rundherum um Deutschland eingesetzt.

Sebastian: Also ein niederländischer Stromzeller hat eine P1-Schnittstelle,

Sebastian: keine IR-Schnittstelle, daher ist der Ecoteca P1 gedacht. Also kein Kunde braucht beide.

Sebastian: Es kommt darauf an, was du für eine Stromzelle hast.

Andy: Sehen wir da wieder mit einer Sonderlösung unterwegs in Deutschland, oder wie?

Sebastian: Ja, kann man schon so sagen. Es hat Vor- und Nachteile.

Sebastian: Aber die Länder um uns herum setzen eigentlich eher die P1-Zinnstelle an.

Sebastian: Das stimmt, aber da gibt es auch wieder sehr viele verschiedene.

Andy: Okay.

Sebastian: Der gleiche Stecker macht ein anderer Stromzelle, dann ein M-Bus und nicht das

Sebastian: P1. Also da gibt es generell nicht die eine Norm.

Andy: Okay, verstehe. Was kostet mich der Eco-Tracker, wenn ich den jetzt bestelle für meinen Haushalt?

Sebastian: Ja, also bei uns im Shop kostet der 99 Euro. Das ist für die UVP.

Sebastian: Das ist ein einmaliger Kaufpreis. Wir setzen nicht auf ein Abo.

Sebastian: Das heißt, du kaufst den und du kannst den benutzen, solange er funktioniert.

Andy: Und der wird wahrscheinlich lang funktionieren, weil das hat sich jetzt von

Andy: den Komponenten her nicht so angehört, als habe ich da Gigahertz Leistung ohne

Andy: Kühlung und dann geht es irgendwann kaputt.

Sebastian: Genau, relativ simple Elektronik, sage ich mal, keine mechanischen Sachen,

Sebastian: die sich bewegen, oder was an der Art, das ist relativ unkaltbar.

Andy: Und du hast jetzt noch was ganz Spannendes gesagt, auch vorhin schon,

Andy: ich zahle nichts mehr für die App und nichts für die Datenhaltung,

Andy: das ist ja heute ungewöhnlich. Das heißt, ich kann mir jetzt für 99 Euro den

Andy: Eco-Tracker bestellen und kann den 10 Jahre nutzen, wenn er so lange läuft.

Sebastian: So ist es, ja. Das ist unser Modell. Das machen wir von Anfang an so.

Sebastian: Also auch die erste Cloudbox war genau so konzipiert.

Sebastian: Und es gibt auch von den Cloudboxen immer noch welche, die jetzt 10 Jahre alt

Sebastian: sind, die noch laufen und die wir auch weiter unterstützen.

Andy: Das finde ich super spannend, weil dann mussten ja deine Herstellungskosten

Andy: so gering sein und oder deine Software so gut.

Andy: Weil sobald du jetzt nur, weiß ich, angenommen, ich mache in zweieinhalb Jahren

Andy: irgendein Support-Ticket auf und jemand von euch muss das anfassen oder vielleicht

Andy: sogar zwei Leute, dann hast du ja da gewisse Kosten und dann legst du da schon drauf.

Andy: Das heißt, das ist ja heute sehr, sehr ungewöhnlich, das so zu machen.

Andy: Warum funktioniert das für euch?

Sebastian: Weil wir so viel in-house machen. Also wir sourcen so wenig aus,

Sebastian: dass die Cloud so günstig ist, dass es sehr einfach da einpreisbar ist.

Andy: Man muss ja trotzdem App-Entwicklung bezahlen und Weiterentwicklung und Patches

Andy: für Android, iOS, neue Funktionen reinmachen, Design-Anpassungen und solche Sachen.

Andy: Das kostet euch ja Geld. Von daher finde ich es super interessant,

Andy: dass ihr das so macht einfach.

Sebastian: Also es ist schon darauf ausgelegt, dass wir weitere Geräte verkaufen, klar.

Sebastian: Also ein App-Update, ich meine, das hilft allen, auch neuen Usern.

Sebastian: Es ist ja nicht ein Update, was jetzt spezifisch für ein altes Gerät ist, sage ich mal.

Sebastian: Also klar, wir gehen schon davon aus, dass wir weiter Geräte verkaufen,

Sebastian: sonst würde das Modell nicht funktionieren. Ja, genau.

Andy: Ja, einfach mega spannend, weil das ist ja auch schon verführerisch.

Andy: Du hast ja, ich weiß nicht, wie viele Eco-Tracker sind so ungefähr jetzt installiert

Andy: in Deutschland, kannst du das sagen?

Sebastian: All in all, inklusive Cloudbox haben wir so 50.000 Devices, die wir verfinden, sag ich mal.

Andy: Selbst wenn jetzt jeder nur zwei Euro im Monat zahlen würde für das Abo,

Andy: und das ist ja wahrscheinlich mehr, hättest du ja da schon nochmal eine schöne SaaS-Gebühr.

Andy: Wieso fällt er nicht der Verführung? Du merkst, ich bin ein bisschen fasziniert, dass er das nicht macht.

Sebastian: Wir sind persönlich, ich sag mal, ich will jetzt nicht sagen Gegner des Abos,

Sebastian: aber kein Freund vom Abo.

Sebastian: Persönlich, wir versetzen uns halt den Kunden ein und sagen,

Sebastian: okay, ich hab jetzt hier dieses Gerät, hätte ich Lust darauf,

Sebastian: da für über 2 Euro im Monat zu bezahlen.

Sebastian: Und da sind wir eher auf der Gegenseite und sagen, nee, der einmalige Kaufpreis,

Sebastian: damit kommen wir gut klar.

Sebastian: Wir verkaufen weiter Geräte, wir bauen neue Geräte, neue Geräte, Klassen kommen dazu.

Sebastian: Und das ist dann für alle ein schönes Modell, sage ich.

Andy: Ja, du hast ja jetzt dann, wenn du gesagt hast, zu 50.000, da hast du ja noch

Andy: ein paar Millionen Haushalte, die ihr versorgen könnt.

Andy: Und jetzt hast du angesprochen den P1, mit dem ihr nach Europa wahrscheinlich

Andy: gehen könnt. Da ist es ja auch super interessant.

Andy: Okay, verstehe. Ich finde es trotzdem sehr interessant, weil du ja eben diese Kosten hast.

Andy: So 95% macht er mit dem Eco-Tracker. Das hättest du auch nicht gedacht.

Andy: Bei der Cloudbox gibt es drei verschiedene Varianten, habe ich gesehen.

Andy: Eine für bis zu 10 Geräte, dann 25 und Unlimited.

Andy: Ist ein bisschen komplizierteres Modell. Macht 5% dann von eurem Usans heute

Andy: noch, aber macht ihr trotzdem noch weiter. und weiterentwickelt sozusagen.

Sebastian: Genau, also ich sehe das auch so, dass es das ganze Ökosystem ist,

Sebastian: was wir eigentlich ja verkaufen.

Sebastian: Also ich sage mal, die meisten Eco-Tracker-Konten nutzen nicht die Cloudbox, aber sie könnten.

Sebastian: Und je stärker man dieses Ökosystem macht, desto besser ist das für alle.

Sebastian: Die Cloudbox gibt es in diesen drei Varianten ganz genau. Werden wir jetzt aber auch ändern.

Sebastian: Wir werden es einfacher machen und auch eine Cloudbox anbieten,

Sebastian: die all das kann, was diese drei Pakete können.

Sebastian: Das nochmal deutlich simplifizieren, weil wir gemerkt haben,

Sebastian: der Eco-Tracker ist super simpel und da gibt es keine Varianten.

Sebastian: Es versteht der Kunde sofort, wie das funktioniert und wir wollen mit der Cloudbox

Sebastian: auch so ein bisschen in die Richtung.

Sebastian: Deshalb werden wir da jetzt auch diese drei Varianten alle zu einer machen,

Sebastian: auch rückwirkend für die Kunden.

Sebastian: Das heißt, die meisten der Kunden bekommen dann mehr, als sie vorher haben,

Sebastian: einfach damit es einfacher geht.

Andy: Das heißt, es gibt in Zukunft für 199 Unlimited-Geräte. oder was war doch ein

Andy: Unterscheidungsmerkmal zwischen den drei Varianten, nur die Anzahl wie selten ist?

Sebastian: Der Hersteller war auch verschieden, also er konnte zum Beispiel den Hersteller

Sebastian: Varema nur ein Premium benutzen.

Andy: Weil ihr für den auch Lizenzen bezahlen müsst, oder wie?

Sebastian: Ja, ich sag mal, weil die Entwicklung dieses Protokolls anstrengender oder aufwendiger

Sebastian: war, als von einem Protokoll in Basis.

Sebastian: Und das wird dann so sein, dass alles das Gleiche ist in einem Gerät.

Andy: Cool. Ab wann kommt das?

Sebastian: Ich würde sagen, im August.

Andy: Okay, das ist ja im Urlaubsmonat sozusagen.

Sebastian: Zut mal dran.

Andy: Okay. Was ich in eurem Modell noch spannend finde, ihr macht ja Remote-Software-Updates

Andy: für Hardware, die bei jemandem zu Hause läuft.

Andy: Da ist eine iOS und Android-App vergleichsweise einfach zu regeln oder eine

Andy: SaaS-App, wo ich eben nur serverseitig mache.

Andy: Das heißt, du hast immer die Kombination zwischen eurem Backend-Server-Komponente,

Andy: du hast die App, die auf dem Smartphone installiert ist und die Hardware,

Andy: die irgendeine Firmware hat oder so. Also wie macht er das im Prozess?

Andy: Also aktualisiert er die Wellenweise?

Andy: Wir hatten ja, was war da? Ich habe ja hier so einen amerikanischen Security-Anbieter,

Andy: der einen Hauf Blue Screens verursacht hat, weil sie ein fehlerhaftes Update rausgespielt haben.

Andy: Wie stellt ihr sowas sicher, dass das funktioniert?

Sebastian: Ja, also genau so machen wir das auch. Also Wellenweise.

Sebastian: Wir sagen, das ist wieder ein Prozess, den wir selber erschaffen haben bei uns.

Sebastian: Wir, die Clubbox verbindet sich beim Start mit unseren Servern und bleibt auch

Sebastian: für jegliche Funktion dann verbunden, sodass wir zu jedem Zeitpunkt sagen können,

Sebastian: diese Clubbox aktualisieren wir jetzt mit der und der Firmware und dann sagen wir, okay,

Sebastian: jetzt bekommen mal 15 Geräte das und dann schaut mal, wie entwickelt sich die

Sebastian: Funktion, gibt es da ein Problem und dann bekommen es 150 und so weiter.

Sebastian: Also das, da legen wir schon sehr großen Wert auf, dass der Kunde da nichts

Sebastian: mit zu tun hat, dass das einfach im Hintergrund passiert.

Andy: Und kann ich als Kunde, also hast du da so ein, es gibt ja mittlerweile,

Andy: glaube ich, Mainboards, die haben so Dual-Bios-Funktionen und solche Sachen,

Andy: kann ich auf die vorherige Version zurückspringen?

Andy: Also ist genug Speicher da, dass wenn sowas passiert, kannst du die Remote schrotten

Andy: sozusagen oder habt ihr das schon passiert?

Sebastian: Das ist noch nicht passiert und ich sage mal, wir haben auch alles getan,

Sebastian: was so geht, sodass das nicht schrottbar ist.

Sebastian: Zum Beispiel eine kleine Partition in den Geräten, die lokal per Bluetooth aktualisierbar

Sebastian: ist, sodass man in der App sagen kann, okay, meine Clubbox startet gerade nicht mehr,

Sebastian: also nehme ich die App und kann eine Standardfilme wieder installieren, falls sowas passiert.

Sebastian: War noch nicht notwendig, das zu benutzen, aber wir hätten es,

Sebastian: um nicht ein Gerät brücken zu können.

Andy: Habt ihr von Anfang an eingebaut und daran gedacht sozusagen. Okay, cool.

Sebastian: Sehr wichtig, dass da nicht der Kunde den Stress damit hat. Generell ist es

Sebastian: bei Espressif so für OTA-Updates, also Over-the-Air-Updates.

Sebastian: Es gibt zwei Partitionen, das heißt, der Speicher wird generell durch zwei geteilt.

Sebastian: Man macht auf Partition A das Update, während Partition B benutzt wird.

Sebastian: Dann prüft er das, schaut, ob es startbar ist.

Sebastian: Und dann wechselt man quasi beim nächsten Bootvorgang.

Sebastian: Das ist also eine relativ sichere Sache, das zu aktualisieren.

Sebastian: Ohne dass der Kunde das überhaupt bemerkt.

Andy: Und dann habt ihr so eine Art Dashboard, wo ihr sehen könnt,

Andy: die Boxen sind alle aktualisiert worden und die laufen normal und dann mache

Andy: ich die nächste Welle ein bisschen größer und so kriege ich dann nach und nach

Andy: eine neue Version ausgerollt.

Sebastian: Genau, oder im Supportfall zum Beispiel zu sagen, hey, ich habe hier eine neue

Sebastian: Version, die den und den Fehler behebt, den gebe ich schon mal an den Kunden,

Sebastian: der gerade danach gefragt hat, um den Supporter auch möglichst effizient zu machen.

Andy: Okay, super. Wenn ich bei euch auf die Webseite gehe, dann sehe ich,

Andy: es gibt ja auch einen Shop, wo ich andere Sachen kaufen kann.

Andy: Ich habe da ganz viele kompatible Geräte verlinkt, glaube ich,

Andy: weil ihr die selber nicht verkauft, sondern es ist so eine Art Affiliate-Modell.

Andy: Aber ihr macht es dem Kunde einfach, die dann woanders zu kaufen.

Andy: Warum ist es so, dass ihr die nicht selber auf Lager liegen habt und dann mit einer Marge verkauft?

Andy: Also ist es kein Geschäft, was

Andy: ihr machen wollt, weil kein Bock auf E-Commerce, Retouren und so weiter?

Sebastian: Ja, also aktuell, ich sage mal, wir haben schon noch einige Baustellen.

Sebastian: Und wenn wir Langeweile hätten, würden wir das wahrscheinlich machen.

Sebastian: Aber für die Marge, die wir da verdienen, da können wir, glaube ich,

Sebastian: besser andere Sachen machen.

Sebastian: Also Weiterentwicklung des Produktes, da sind wir, glaube ich, besser aufgehoben.

Sebastian: Ich will das nicht für immer ausschließen, dass wir da auch Produkte anderer Hersteller verkaufen.

Sebastian: Aber aktuell funktioniert das für uns so sehr gut.

Andy: Ja, echt cool. Ah ja. Jetzt haben wir schon ein bisschen über Technologie gesprochen.

Andy: Du hast es auch ein paar Mal mit Cloud-Kosten und Co. erwähnt.

Andy: Das ist auch so ein Lieblingsthema von mir.

Andy: Vielleicht kannst du mal ein bisschen erzählen, wie euer Tech-Stack aussieht

Andy: jetzt auf der Box selber.

Andy: Mit was entwickelt man denn die Software, die da draufläuft?

Andy: Und wie sieht das Gegenstück im Backend aus, mit dem dann die App wiederum spricht?

Sebastian: Ja. Was auf der Box läuft im Grunde ist ein rohes C++.

Sebastian: Weil du hast halt nicht die Möglichkeit, halt so viele Schichten dazu stapeln,

Sebastian: einfach aufgrund der Hardware.

Sebastian: Du hast kein Linux oder so, da läuft ein Free AirTOS unten drunter.

Sebastian: Das ist auch so der Standard-Stack für diesen Prozessor.

Sebastian: Da kommt auch ein großes Framework quasi mit dem Prozessor mit,

Sebastian: um Sachen wie WLAN, viele Hardware-nahe Sachen zu steuern.

Sebastian: Und dann installierst du da quasi deine Anwendung, die in C++ geschrieben ist,

Sebastian: und die verbindet sich dann über ein Protokoll, was du dir aussuchst, mit deiner Cloud.

Sebastian: Bei uns verbindet sich über Websockets mit unserer Cloud.

Sebastian: Und die Cloud ist im Grunde so, wir mieten Server in Rechenzentren an und installieren ein Talos-OS.

Sebastian: Das ist ein Linux, was schon darauf ausgelegt ist, nur noch Kubernetes zu machen.

Sebastian: Also da gibt es kein SSH-Logieren. Also alle Funktionen, die irgendwie mit Administration

Sebastian: zu tun haben, sind da gar nicht drin.

Sebastian: Das heißt, das lässt Kubernetes laufen und im Kubernetes führen wir im Grunde Docker-Container aus.

Sebastian: Und diese Docker-Container beinhalten unsere Anbindungen, zum Beispiel die Anwendung

Sebastian: von der Webseite, die Anwendung, wo sich die Cloud-Boxen hinverbinden und so weiter.

Sebastian: Unsere Anwendungen sind in Go geschrieben in dem Fall und werden dann in diesen

Sebastian: Docker-Container gepackt und da laufen gelassen.

Andy: Und sowas wie Datenbanken, wie macht er das? Oder habt ihr da dann externe Services,

Andy: die ihr nutzt, dann läuft das in dem Stack mit drin?

Sebastian: Alles mit in dem Stack drin.

Andy: Und was nutzt er da so für Technologien? Also weil da kommen ja wahrscheinlich

Andy: ein paar Metrigen zusammen, die dann so für Stromverbräuche,

Andy: wie oft wird das gemessen, minütlich oder sogar öfter?

Sebastian: Genau, also so einen normalen Datensatz wie so eine Leistungsaufnahme speichern

Sebastian: alle zwei Minuten und Zählerstand auch, wobei da so das normale Maß die 15 Minuten

Sebastian: sind für die Abrechnung.

Sebastian: Also sowas, oder Temperaturen, Gemessenheit, Luftfeuchtigkeit,

Sebastian: das sind alles so alle zwei Minuten.

Sebastian: Und dann kann man das noch ausdönen, wenn die Werte dann gleichbleiben.

Sebastian: Dann speichert man sie nicht neu.

Sebastian: Als Text-Deck dahinter haben wir viel selber gemacht. Also auch da folgt es

Sebastian: dem Motto, was wir vorhaben.

Sebastian: Da haben wir dann, wie sag ich mal, selber eine Time-Series-Komponente geschrieben,

Sebastian: die genau diesen Anwendungsfall spezialisiert ermöglicht.

Sebastian: Aber dann auch so Sachen wie, ich möchte einen alten Wert updaten,

Sebastian: geht zum Beispiel nicht.

Sebastian: Das haben wir uns dann gespart. Und dadurch konnten wir sehr,

Sebastian: sehr, ich will nicht sagen effizient, aber doch sehr effizient diese Datenspeicherung

Sebastian: für unsere Datentypen ermöglichen.

Sebastian: Und das führt dann dazu, dass wir nicht einen externen Dienstleister bezahlen

Sebastian: müssen für das Hosting der Daten, keine Cloud-Gebühren in dieser Höhe haben,

Sebastian: das sehr effizient machen können.

Andy: Das heißt, ihr habt eine eigene Time-Series-Database geschrieben,

Andy: die für euren Anwälte ist ja auch schon der Knaller.

Andy: Warum habt ihr euch dafür entschieden? Weil

Andy: es gibt ja einen Haufen Open-Source-Komponenten, die das machen könnten.

Sebastian: Ja, die können halt immer sehr viel.

Sebastian: Und ich hatte so ein Konzept im Kopf, wie man das effizient macht.

Sebastian: Und das ließ mich auch nicht mehr los.

Sebastian: Und ich habe das einfach mal ausprobiert und dann mit so einem Elasticsearch

Sebastian: zum Beispiel verglichen.

Sebastian: Und da sind wir einfach dahin gekommen und gesagt, okay, für jetzt gerade passt das besser.

Sebastian: Ob man es dann irgendwann nochmal migriert, das ist auch nicht so das Problem,

Sebastian: weil es ist ja einfach nur eine Schicht.

Sebastian: Will ich nicht ausschließen, aber jetzt gerade ist das ein guter Weg.

Andy: Okay, interessant und das heißt ihr habt dann, ja hast du dann sonst irgendwelche

Andy: externen Komponenten da im Spiel oder läuft das alles in eurem Stack dann auf Talus sozusagen.

Sebastian: Also wir haben zum Beispiel eine

Sebastian: Verbindung zu Google für Google Places Autocomplete sowas ist schon da

Sebastian: oder binden wir jetzt EPEX-Botpreise an, aber so generell, was die Anwendung

Sebastian: selber und das Hosting und so betrifft, das ist eigentlich alles bei uns.

Andy: Okay, ja, interessant. Und das macht er wo in den deutschen Rechenzentren,

Andy: mietet das Server bei Hetzener und da läuft es drauf, oder wie?

Sebastian: Ja, ganz genau so ist es. Das Ganze ist sicherlich auch dem geschuldet,

Sebastian: dass wir das schon eine Weile machen.

Sebastian: Also am Anfang haben wir das auch nicht so exzessiv gemacht.

Sebastian: Da lief auch Sachen noch in MySQL und so weiter.

Sebastian: Aber wir haben immer wieder gemerkt, okay, wenn wir es vereinheitlichen,

Sebastian: dann haben wir da weniger Lastwert.

Sebastian: Und so hat es sich immer weiterentwickelt und jetzt haben wir dieses Ökosystem,

Sebastian: wo wir diese Produkte sehr simpel einbinden können.

Andy: Okay. Kannst du so grob sagen, wie viele Maschinen ihr da braucht,

Andy: um eben jetzt das Backend für die 50.000 Geräte zu betreiben?

Sebastian: Also das kann alles auch auf einer laufen. Das ist mehr in Relevanz zu mehr aus.

Sebastian: Also das läuft mit 50.000 Geräten so effizient, dass das auch hier auf meinem Laptop laufen könnte.

Andy: Okay. Interessant, ja. Cool.

Sebastian: Ist dafür sehr gut geeignet, haben wir gemerkt. Am Anfang hatten wir es in C++

Sebastian: geschrieben, ist auch sehr effizient, aber ist nicht so gut wartbar wie Go.

Andy: Und in Go habt ihr da irgendwelche Frameworks benutzt? Da gibt es ja auch Frameworks,

Andy: um so Webseiten zu bauen oder andere Dinge oder ist wirklich alles plain entwickelt?

Sebastian: Also da ist auf jeden Fall, ich sage mal, ein Framework für TCP-Connections drin.

Sebastian: Das sind dann Open-Source-Suite, die dafür nutzen können, die das zum Angelegenheit

Sebastian: hübscher machen als das, was in Go nativ dabei ist.

Sebastian: Das setzt man schon ein, klar.

Andy: Und jetzt natürlich das Damokless-Schwert KI und AI.

Andy: Setzt ihr das selber in der Entwicklung ein und habt ihr Pläne,

Andy: das auch in irgendeiner Weise für Kunden zu nutzen, also für Forecasts oder

Andy: schalt doch deine Waschmaschine heute Mittag um 15 Uhr ein, weil das scheint

Andy: die Sonne ist ja jetzt nicht unbedingt AI,

Andy: aber vielleicht so ein bisschen Machine Learning und Lernen aus dem,

Andy: wie der Kunde sich verhalten hat.

Andy: Also nutzt das entwicklungsseitig und auch im Produkt.

Sebastian: Genau, also entwicklungsseitig ja. Also alle unsere Mitarbeiter nutzen KI,

Sebastian: ich würde sagen, jeden Tag. Einfach, weil es einen effizienter macht.

Sebastian: Wir haben zum Beispiel auch ein internes Ticketsystem. Wer nutzt bei uns eine

Sebastian: Anfrage schon über die App oder die Webseite, dann geht das in unser Ticketsystem.

Sebastian: Und auch da haben wir schon, ich sage mal, eine kleine interne KI gebaut,

Sebastian: die dann guckt, okay, habe ich so ein ähnliches Ticket schon mal gehabt,

Sebastian: verlinke ich dem Mitarbeiter, der es bearbeitet und das Ganze ein bisschen effizienter gestaltet.

Sebastian: Auf Kundenseite haben wir es aktuell noch nicht, ist aber durchaus geplant, wenn es Sinn ergibt.

Sebastian: Also wir haben sicherlich das Thema mit Forecasts, wobei ich auch da eher ML

Sebastian: sehen würde oder also da sehe ich das KI-Thema noch nicht.

Sebastian: Ein Produkt reinzuschalten, ja.

Andy: Okay. Ich bin gespannt. Das ist ja echt eine coole Sache.

Andy: Also wenn man noch gar nichts hat, ist ja eigentlich der Start mit euch relativ

Andy: einfach und ich habe auch keine Login-Gebühr durch eine SaaS-Geschichte. Das ist ja super.

Andy: Was mich jetzt noch interessiert würde, jetzt seid ihr Techniker durch und durch,

Andy: das haben wir jetzt die letzten 20 Minuten gehört und es sind viele meiner Hörerinnen

Andy: auch, da würde mich interessieren, wie habt ihr den Marketing-Part hinbekommen.

Andy: Das ist ja immer coole Produkte bauen, können wahrscheinlich viele,

Andy: die hier zuhören, aber das Spannende ist ja dann, das an den Markt zu bringen

Andy: und dann auch tatsächlich zu verkaufen, sodass das Geld auf dem Konto landet.

Andy: Also wie habt ihr das geschafft jetzt in dem Jahr vor allem mit dem Produkt

Andy: EcoTracker am Markt so erfolgreich zu sein?

Andy: War es hauptsächlich ein Marketing-Game und falls ja, was habt ihr unternommen,

Andy: um das so publik zu machen?

Sebastian: Also unser Weg ist eigentlich immer, du machst das Produkt so gut,

Sebastian: dass die Leute das auch im Fall haben wollen.

Sebastian: Wir hatten lange im Marketingbereich schon eine sehr starke Schwäche.

Sebastian: Heute ist das besser, beispielsweise mit unserem Vertriebsleiter,

Sebastian: der aus der Richtung kommt.

Sebastian: Und wir machen unser Produkt ja kompatibel mit anderen Geräten.

Sebastian: Und das hilft, weil diese anderen

Sebastian: Geräte dann ja von sich aus schon diesen Need haben, das zu benutzen.

Sebastian: Also ein Kunde, der eine Balkon-Grafwerk hat oder ein Kunde,

Sebastian: der einen Stromspeicher hat und das Nullanspeise nutzen möchte,

Sebastian: da werden Händler, die diese anderen Produkte verkaufen, drauf aufwechsam und

Sebastian: kaufen dann bei uns den Equajucker ein und verkaufen den dann von sich aus.

Sebastian: Also die muss man auch gar nicht lange überzeugen, sage ich mal,

Sebastian: weil das ist eine Win-Win-Situation für alle, für den Händler, für den Kunden, für uns.

Sebastian: Das funktioniert sehr, sehr gut. Du musst niemanden dazu, also nicht wirklich

Sebastian: überzeugen, das zu verkaufen, wenn der eh schon in dem Bereich unterwegs ist

Sebastian: und kompetitive Produkte verkauft.

Andy: Okay. Und sonst irgendwelche, also Marketing, interessanten Takes.

Andy: Ich habe gesehen, ihr habt eine Community auf jeden Fall. Das finde ich natürlich

Andy: cool. Also es gibt es auf der Webseite, ist auch oben prominent verlinkt.

Andy: Kannst du in die Community reingehen, diskutieren mit anderen Usern.

Andy: Aber ihr habt ja nicht irgendwie, also Performance-Marketing zum Beispiel ist

Andy: was, was zum Beispiel viele E-Commerce-Händler machen, dass die Google-Ads, Meta-Ads kaufen.

Andy: Das ist bei euch gar nichts, sondern eher so Word of Mouth und gibt es irgendwelche

Andy: Fachmagazine, wo ihr was gemacht habt?

Sebastian: Also am Anfang, wo wir den EcoTracker begonnen haben, haben wir viel Amazon

Sebastian: gemacht. Also Direktverkauf auf Amazon und auch Werbung auf Amazon geschaltet.

Sebastian: Da waren wir selber überrascht, wie gut das funktioniert. Also das war wirklich

Sebastian: ein starker Vorantreiber für den EcoTracker.

Sebastian: Mittlerweile ist es aber auch so, dass wir fast gar nicht mehr an Endkunden verkaufen.

Sebastian: Also das meiste machen die Händler. Die Händler, die sagen, okay,

Sebastian: ich kaufe den EcoTracker bei Everhome und ich verkaufe den zusammen mit den

Sebastian: anderen Produkten, die ich hier eh verkaufe. das ist so eigentlich schon der

Sebastian: Grundstein von dem Ganzen geworden.

Andy: Okay, ich sehe gerade, ich hatte ja hier mal MyDeals im Podcast,

Andy: das ist schon eine Weile her, aber sehr interessant und habe jetzt gerade mal,

Andy: spaßeshalber mache ich das, habe ich das nebenher so gemacht,

Andy: habe ich bei MyDeals mal Everhome eingegeben und siehe da, es gab jetzt vor

Andy: zwei Tagen einen Deal für den EcoTracker ER über Amazon, aber es war eben nicht

Andy: euer Angebot wahrscheinlich, für 69 Euro hat dann ein Händler den Angebot.

Sebastian: So ist es genau. Wir bieten den Amazon auch an für 99 Euro, aber ich sage mal,

Sebastian: da es dann noch drei Händler gibt, die einen würzigeren Preis haben,

Sebastian: ist das Angebot einfach nur kosmetischer Natur und das ist für uns völlig in Ordnung.

Sebastian: Wir verkaufen an diese Händler und das funktioniert für uns sehr gut.

Andy: Im Prinzip lohnt sich das ja allein deswegen. Also ich mache hier auch noch

Andy: so ein bisschen Statistiken mit Stromverbrauch und sowas, damit ich das nicht

Andy: selber abschreiben muss.

Andy: Hast du das wahrscheinlich schon zehnmal drin. Kannst du dann auch bei dem Zwei-Wege-Zähler,

Andy: das habe ich noch gar nicht gefragt, aber ich habe natürlich einen Zwei-Wege-Zähler,

Andy: da kannst du auch beide Wege einfach messen über das Infrarot-Protokoll, oder?

Sebastian: Genau, da gibt es ja getrennt Zählerstände für Bezug von Einspeisung.

Sebastian: Die Lassungsaufnahme ist ja entweder positiv oder negativ und dann weiß er,

Sebastian: wann du wie viel Strom einspeist.

Sebastian: Durch die Verbindung mit den kompatiblen Geräten, wie wechselrichtend speichern,

Sebastian: kann er dir auch sagen, wie viel von deinem Raumgrafwerk hast du denn auch benutzt

Sebastian: oder wie viel hast du verschenkt ins Netz.

Sebastian: Wann habe ich das gemacht? Habe ich das jetzt, also lohnt sich vielleicht einen Speicher?

Sebastian: Wie groß sollte der Speicher sein, wie viel würde ich sparen,

Sebastian: wenn ich jetzt den Speicher von der und der Größe anschließen würde.

Sebastian: Sowas kann man damit sehr gut abschätzen. Und da sind wir auch noch dabei,

Sebastian: spezialisiertere Tools mit einzubauen, um sowas abzuschätzen und die prognostizieren.

Andy: Interessant. Und um nochmal kurz die Kurve zum Marketing zu machen,

Andy: du hast gesagt, 95% macht ihr mit dem Eco-Tracker und der meiste Verkauf erfolgt

Andy: über Partner und die machen die Vermarktung für euch sozusagen.

Andy: Sagen, das heißt, da müsst ihr gar nicht so Gas geben und das überlastet dann

Andy: denen und es funktioniert aktuell so, dass das Geschäft wächst.

Sebastian: Ja, kann man durchaus so sagen. Sicherlich relativ unkonventionell,

Sebastian: aber so ist es aktuell, ja.

Andy: Unsere Kooperation mit Stadtversorgern, ich hatte ja für ein paar Ausgaben hier

Andy: CleverPV im Podcast, wo die sehr stark sind und auch mit einer White-Label-Lösung.

Andy: Macht ihr solche Sachen auch oder beschäftigt ihr euch nicht damit?

Sebastian: Also ab und zu kriegen wir die Frage nach einer White-Label-Lösung.

Sebastian: Da ist dann immer so ein bisschen das Thema, wo fängt man an, wo hört man auf.

Sebastian: Weil durch das größere Ökosystem willst du das komplett kopieren,

Sebastian: willst du vielleicht Sachen rausnehmen. Aber das ist relativ komplex.

Sebastian: Da haben wir bis jetzt noch keinen Kunden, der wirklich einen White-Lips am Ende gekauft hat.

Sebastian: Stadtversorger sind sicherlich ein Thema. Also wir dachten, das wäre ein größeres Thema.

Sebastian: Aber wir haben gemerkt, viele, die wir angesprochen haben, sind noch sehr,

Sebastian: wie soll ich das sagen, sehr konservativ mit alter Software,

Sebastian: die sie selber nicht verantworten im Hintergrund, sodass es schon ein Problem

Sebastian: war, sowas wie Zellerstände zu übergeben.

Sebastian: Das ist sicherlich ein herausforderndes Thema.

Sebastian: Und wir sind dafür alles offen, aber aktuell sind es eher so Anbieter von Balkon

Sebastian: Solar, was bei uns sehr gut funktioniert.

Andy: Was ich jetzt so nicht ganz gecheckt habe, wir haben ja kurz TIPA angesprochen,

Andy: vergleichsweise, es gibt ja ein paar andere Anbieter wie die auch,

Andy: ich möchte jetzt nicht die immer nennen, Octopus Energy und was weiß ich, wie sie alle heißen.

Andy: Kann ich denn euren EcoTracker auch nutzen und dann mit denen zusammenarbeiten?

Andy: Weil ich kann ja jetzt wahrscheinlich nicht zwei Geräte auf die Infrarotschnittstelle machen.

Andy: Oder was fehlt in eurem Produkt noch, damit ich da auch so einen dynamischen

Andy: Stromtarif da nutzen könnte?

Sebastian: Also ich sag mal, es ist rechtlich nicht möglich, darüber viertelstündig abzurechnen.

Sebastian: Auch Tipper macht das nicht mehr.

Sebastian: Was man noch machen kann, ist sowas wie einen Monatsdurchschnitt zu nehmen.

Sebastian: Aber so das, was mich dazu motiviert, das Geauto mittags zu laden,

Sebastian: das gibt es nicht über die optische Schnittstelle, weil die halt nicht so sicher

Sebastian: ist wie das Smart Beta Gateway.

Sebastian: Und deshalb in diesem Bereich Abrechnung nicht wirklich unterwegs.

Sebastian: Und klar, zusammen mit so einer Abrechnungslösung nebeneinander wird es schwierig.

Sebastian: Es gibt so wilde, den Wulsklitter, aber das kannst du auch keinem Kunden empfehlen.

Sebastian: Das heißt, solche Kunden von so Abrechnungslösungen sind generell nicht unsere Zielgruppe.

Andy: Verstehe.

Sebastian: Das kann man in Zukunft nochmal ändern, aber erstmal ist es so,

Sebastian: diese Abrechnungsgeschichte ist uns noch nicht so richtig gelortet.

Andy: Du merkst, mich beschäftigt das Thema selber, weil ich eben den Smart Meter

Andy: nicht bekommen habe und deswegen da jetzt festsitze und keinen dynamischen Stromtarif habe aktuell.

Andy: Und da hätte mich das interessiert dann, und wenn du sagst 50% Installationsquote,

Andy: das sind ja ein paar mehr wie Smart Meter, da haben wir glaube ich nur ein paar Prozent.

Andy: Also ist ja auch mal wieder ein bisschen, ja, ein Idiotie am Werk.

Sebastian: Ja, man muss sich das sicherlich relativieren. Gerade mit mehr Installationsquote

Sebastian: von Smart Meter Gateways wird das auch anders werden.

Sebastian: Aber zwischen 2 und 4% stehen wir aktuell bei den Smart Meter Gateways.

Sebastian: Da ist es noch ein relativ überschaubarer Markt.

Andy: Ja, das verstehe ich. Okay. Ja, Stichwort Firmen-Setup. Hast du am Anfang was Interessantes gesagt?

Andy: Also ihr habt als UG gestartet damals, seit dann zur GmbH umformiert.

Andy: Würdest du das nochmal machen, wenn du heute anfängst als UG starten?

Andy: War es ein Pain-Prozess oder würdest du das empfehlen, wenn jemand heute sowas macht?

Sebastian: Ja, also wir haben das damals gemacht, weil ich sage mal, wir haben kein externes

Sebastian: Geld reingesteckt und auch quasi kein eigenes Geld,

Sebastian: weil wir mit den Geräteverkäufen der ersten Boxen die neuen Teile bezahlt haben

Sebastian: und so weiter und auch, weil wir mit, ich sage mal,

Sebastian: ich will nicht sagen Gewinn, aber mit Geld, das wir von der Firma für unsere

Sebastian: Tätigkeit bekommen haben, auch wieder dann das Stammkapital für die UG hatten.

Sebastian: War von sich auch kein Problem. Ein paar Firmen haben da mal Vorbehalte gegen

Sebastian: ein OG aufgrund des geringeren Stammkapitals, klar, verstehe ich auch.

Sebastian: Irgendwann haben wir das dann migriert, sage ich mal, auf die GmbH.

Sebastian: Und dadurch, dass die Firma mehr wert war, konnte man das Stammkapital quasi

Sebastian: nicht erschaffen. Aber da gibt es so einen Prozess, da kann man die UG zu GmbH machen.

Sebastian: Und das war eigentlich ganz straightforward, so wie es beim Steuerberater halt da sein kann.

Sebastian: Das hat gut funktioniert. Das würde ich wieder machen, weil es halt diese große

Sebastian: Anfangsinvestition des Stammkapitals kleiner macht.

Andy: Ja, man kann also starten und dann kann man es noch umwandeln.

Andy: Okay. Und ansonsten, du hast gesagt, es sei drei Gründe, aber eingetragene Geschäftsführer

Andy: sei da, glaube ich, zwei. zumindest laut Impressum.

Andy: Wie teilt ihr euch die Aufgaben auf? Wie funktioniert das innerhalb der Familie dann auch sozusagen?

Sebastian: Genau, so mittlerweile sind ja mein Bruder und ich Geschäftsführer und hat mir

Sebastian: vielleicht gemerkt, ich komme aus dem technischen Bereich und Daniel kommt eher

Sebastian: aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich und daher passt das sehr, sehr gut.

Sebastian: Also er macht Organisation und alles, was so betriebswirtschaftlich ist und

Sebastian: ich mache das technischer.

Sebastian: Also das ist quasi ein technischer Geschäftsführer und ein, ich weiß nicht,

Sebastian: ein anderer Geschäftsführer.

Andy: Operativ oder so, wie man es möchte. Und seit ihr, jetzt hast du ja gesagt,

Andy: seit ihr es mittlerweile zu 10 habt, habt ihr mittlerweile ein Büro,

Andy: wo die Leute alle hinkommen oder arbeiten wir remote? Ja, genau.

Sebastian: Wir haben angefangen damals quasi im Anbau an unser Elternhaus.

Sebastian: Da hatten wir ein Dach mit 40 Quadratmetern Bürofläche.

Sebastian: Da ist dann auch immer schön warm geworden im Sommer. Da sind wir auch erst

Sebastian: 2021 ausgezogen und dann haben wir uns ein Büro in der gleichen Stadt quasi

Sebastian: gemietet, 130 Quadratmeter.

Sebastian: War damals schon ein großer Sprung und jetzt sind wir im April diesen Jahres

Sebastian: in 250 Quadratmeter gezogen.

Sebastian: Da haben wir dann schon deutlich mehr Platz, um das auch ausdehnen zu lassen wie eine Firma.

Andy: War das vorher ein Problem, dass es im Dachgeschoss nicht ausgesehen hat wie eine Firma?

Sebastian: Ja, also das war schon, musst du dir vorstellen, alle Sachen in einem Raum im Grunde.

Sebastian: Das Dachgeschoss hat aus einem Raum bestanden und dann hast du in einer Schlammern-Konferenzdisch

Sebastian: reingestellt, auf die eine Hälfte.

Sebastian: Auf der anderen Hälfte war dann Hardwareentwicklung, Hardwaretesten.

Sebastian: Wir haben auch noch viel gemütet.

Sebastian: Das ist dann schwierig in einem Raum mehr zu stellen. Ich glaube,

Sebastian: es ist ein bisschen so, wie man es eigentlich macht.

Andy: Und sucht ihr gerade neue Kollegen? Also gibt es irgendwas, wo wir hier darauf

Andy: hinweisen können? Gibt es irgendwelche Stellen, die offen sind?

Sebastian: Also wir haben mittlerweile sehr, sehr viel besetzt, aber wir haben auf jeden

Sebastian: Fall noch offen einen Kundendienst eine Stelle, weil uns viele Support-Haltfragen

Sebastian: von Kunden erreichen, wie dann eine bestimmte Funktion funktioniert oder irgendwas

Sebastian: ist mit einer Bestellung.

Sebastian: Es gibt viele Themen, da suchen wir auf jeden Fall noch.

Sebastian: Das ist eine offene Stelle, ja.

Andy: Ist es eine Vollzeitstelle dann oder mache ich die dann remote von überall oder

Andy: komme ich da auch ins Büro zu euch? Wie ist das so?

Sebastian: Also ich sage mal, Homeoffice ist sicherlich möglich. Komplett remote ist immer

Sebastian: ein bisschen schwieriger, da reinzukommen.

Sebastian: Also wenn man jetzt nicht in der Branche schon unterwegs ist,

Sebastian: musst du viel, viel kennenlernen. Wie funktioniert bei ComSolar?

Sebastian: Wie funktionieren Speicher, Wallboxen?

Sebastian: Wie funktioniert auch unsere Technologie? Wie sind so die Prozesse?

Sebastian: Das ist schon gut, wenn man da am Anfang mindestens vor Ort ist,

Sebastian: um da was kennenzulernen, weil das Einarbeiten, es nimmt schon viel in Anspruch.

Sebastian: Wir haben das jetzt bei einigen Kollegen gemerkt und da hilft es schon,

Sebastian: lokal auch vor Ort zu sein.

Sebastian: Unser Vertriebsleiter zum Beispiel ist komplett remote, das geht auch sehr gut,

Sebastian: aber der muss halt auch nicht so technisch drin sein, sag ich mal dass er jede

Sebastian: Kundenanfrage beantworten kann

Andy: Aber es tut ihm auch nichts schlecht, wenn er es machen könnte,

Andy: oder? lernt man viel über das Produkt.

Sebastian: Glaube ich

Sebastian: aber sicherlich nicht jedes Detail da musst du schon mehr wissen

Sebastian: ändert sich auch quasi, jeden Tag kommen ja wieder neue Prozesse dazu.

Sebastian: Neue Funktionen in der App entstehen.

Sebastian: Das kann sicherlich auch remote gemacht werden, aber ich bin ein großer Freund

Sebastian: davon, die Leute da am Anfang mindestens auch zu sehen.

Andy: Okay. Ja, voll interessant. Jetzt kennen wir ja natürlich die relativ lauten

Andy: Player, die da gerade unterwegs sind in eurem Segment.

Andy: Ich weiß nicht, die meisten kennen es. Egal, ob es NPAL oder 1,5 Grad oder die

Andy: eben in diesem erneuerbaren Energieumfeld unterwegs sind, die dann eben auch so Tracking machen.

Andy: Die haben alle viel Venture-Capital eingesammelt. Bei ein paar geht es jetzt zum Thema Börsengang.

Andy: Habt ihr schon Aufmerksamkeit in die Richtung erregt? Hast du mal eine E-Mail

Andy: im Posteingang gehabt, wo eben jemand aus dieser Ecke gesagt hat,

Andy: hey, können wir bei euch investieren? Wäre das für euch was, was interessant wäre?

Andy: Wollt ihr weiter das in Eigenregie machen?

Sebastian: Also wir haben sicherlich auf einer Messe zum Beispiel mal ein unverbindliches

Sebastian: Gespräch darüber gehabt.

Sebastian: Aber wir haben jetzt nicht eine konkrete Möglichkeit dazu gehabt,

Sebastian: Und sicherlich auch, weil wir jetzt nicht aktiv suchen oder aktiv das nachverfolgen,

Sebastian: weil ich das schon so einschätzen würde, dass wir es aktuell nicht müssen und

Sebastian: mit dem Weg bisher ganz gut gefahren sind und mal gucken, wo es so hingeht.

Sebastian: Also ich will das nicht ausschließen, aber so ist es erstmal noch nicht so,

Sebastian: dass wir da Berührungspunkte hängen.

Andy: Was mich immer interessiert ist und was, glaube ich, auch wichtig für andere

Andy: Gründer ist da draußen, der Umgang mit Rückschlägen.

Andy: Man liest immer von den Fällen, wo es super funktioniert, aber gibt es auch

Andy: immer Sachen, wo man vielleicht mal kurz vor dem Scheitern war oder wo irgendein

Andy: Mist passiert ist. Wie hat es so eine Situation bei euch gegeben?

Andy: Also was weiß ich, irgendeine Charge, die du bestellt hast in China und dann

Andy: hat es nicht funktioniert?

Andy: Oder irgendwelche Releases, die nicht geklappt haben? Also gab es mal irgendwelche

Andy: solchen Momente und wie seid ihr damit umgegangen?

Sebastian: Ja, also zum Beispiel gibt es, klar,

Sebastian: hardware-technisch ist das nicht immer super einfach und wir hatten auch schon

Sebastian: defekte Fototransitoren und du hast das erst später gemerkt und dann musst du

Sebastian: halt möglichst gut für den Kunden agieren.

Sebastian: Dann haben wir einen Haufen Geräte auch getauscht und dann passt das.

Sebastian: Also wenn der Kunde merkt, okay, man bemüht sich, man kümmert sich und er kriegt

Sebastian: ein neues Gerät möglichst schnell, dann ist das für den Kunden auch nicht so das Riesenproblem.

Sebastian: Wir hatten ein Lastthema.

Sebastian: Wir machen das effizient, aber dieser Nachfrage, da mussten wir auch dann, sag ich mal,

Sebastian: notfallmäßig schon an den Servern das machen, weil wenn sich das mal kurz verdoppelt

Sebastian: mit der Nachfrage, dann treten Sachen auf, mit denen man nicht rechnet.

Sebastian: Auch da hatten wir schon mal, ich sag mal, Freitagnachmittag,

Sebastian: wo man ein bisschen die Nacht da gesessen hat, damit wieder alles läuft.

Sebastian: Auch das gibt es. Mittlerweile, Gott sei Dank, immer weniger,

Sebastian: weil wir da immer weiter Know-How drin aufbauen und das auch,

Sebastian: ich sage mal, noch größer auslegen, als es sein muss.

Sebastian: Aber du hast immer wieder irgendwelche mehr oder weniger kritischen Baustellen, ja.

Andy: Und wie klappt das so in der Familie jetzt, so dieses Ding?

Andy: Also ist es gut, dass ihr das in der Familie macht? Ist es schlecht?

Andy: Ist es so, frage ich immer ganz gern, weil ich höre von Leuten,

Andy: oder ich hatte jetzt auch schon E-Commerce-Gründer, bei denen es ganz gut funktioniert.

Andy: Dann gibt es wieder welche, wo es eher nicht so funktioniert.

Andy: Funktioniert es bei euch, weil ihr eben ein klar abgestecktes Themenfeld habt?

Andy: Oder gibt es noch den Vater, der als Schlichter eingreift dann,

Andy: wenn es kritisch wird, oder als Mentor?

Sebastian: Ja, also ich sag mal, wo wir noch kleiner waren und zu viert waren,

Sebastian: da hat man das mehr gemerkt, weil dann hingen drei Brüder aufeinander und ein externer Mitarbeiter.

Sebastian: Und da war es schon so, dass man zwischendurch dachte, okay,

Sebastian: das würde in einer anderen Firma anders laufen.

Sebastian: Also da wird man dann auch mal lauter oder so, das ist dann so unter Brüdern.

Sebastian: Mittlerweile mit zehn Leuten ist das schon sehr anders. Da ist es schon relativ

Sebastian: professionell, sag ich mal.

Sebastian: Aber klar, das hat sein Für und Gegen mit der Familie zugrunde.

Sebastian: Ich finde es sehr gut, wenn man auch ein anderes Vertrauensverhältnis hat aber

Sebastian: das ist sicher nicht total individuell.

Andy: Und gibt es denn externen Mentor, der dann als mal bei Problemen hilft oder

Andy: wo holt ihr euch Feedback jetzt?

Andy: Du hast ja jetzt auch schon, jetzt kam bei dir raus, du bist quasi während dem

Andy: Studium ist deine erste Firma, also Deine erste Anstellung ist gleich die eigene Gründung.

Andy: Macht man da alles richtig oder ist es intuitiv wie Bauchgefühl?

Andy: Habt ihr da irgendjemand, der euch mentorenmäßig unterstützt?

Sebastian: Nicht so richtig, nee, alles gut. Also wir machen das schon sehr intuitive und

Sebastian: reden dann, funktioniert es, nutzen wir nicht, versuchen viel zu messen.

Sebastian: Also wenn wir nutzen wollen, die App sind, sind sie nicht zufrieden.

Sebastian: Aber so, dass jetzt jemand sagt, okay, hey, diese Unternehmensentscheidung,

Sebastian: die sollte man vielleicht noch anders treffen aufgrund von der Y,

Sebastian: das haben wir da eigentlich nicht.

Andy: Okay, naja, es scheint alles zu laufen. Ich bin begeistert und das in einer

Andy: ruhigen Art offensichtlich auch noch.

Andy: Was habt ihr dieses Jahr für Ziele? Du hast ein bisschen schon angesprochen,

Andy: jetzt gibt es den EcoTracker P1 dann für europäisches Ausland.

Andy: Auf der anderen Seite hast du auch gesagt, es gibt 50.000 Geräte,

Andy: das heißt, du hast in Deutschland auch noch wahnsinnig viele Möglichkeiten zu wachsen.

Andy: Auf was konzentriert ihr euch jetzt oder wie viele Dinge kann man denn parallel machen?

Sebastian: Ja, gute Frage. Also natürlich hat man auch immer so, ich sag mal, Leerlauf.

Sebastian: Wenn man jetzt beim P1 schaut, du entwickelst ein neues Produkt in Hardware

Sebastian: und dann machst du eine Platinen-Iteration und du wartest mal auch wieder auf die Platine.

Sebastian: Dann kannst du zwei, drei Wochen an diesem Produkt nichts machen.

Sebastian: Dann kann man das sehr gut füllen mit einem anderen Produkt.

Sebastian: Wir versuchen immer möglichst Sachen zu nutzen, die wir schon haben.

Sebastian: Also beim Ecotracker P1 zum Beispiel ist alles eine Kopie vom Ecotracker IR,

Sebastian: außer halt die Schnittstelle zu den Stromzellen.

Sebastian: Sämtliche Integrationen in andere Systeme, sämtliche Integration von Geräten

Sebastian: sind beim P1 exakt die gleichen wie beim IR, damit wir Sachen einfach wiederverwenden,

Sebastian: weil es auch sinnvoll ist.

Sebastian: Was kommen wird ist zum Beispiel was für Frankreich geht ja auch wieder einen

Sebastian: eigenen Weg und braucht eine eigene Schnittstelle

Sebastian: dafür hat Frankreich ich sag mal überspitzt gesagt 35 Millionen mal den gleichen Stromzähler

Sebastian: das heißt wenn du den anbindest hast du auch wieder einen nicht kleinen Markt

Sebastian: erschlossen für genau unser System wo die Software die gleiche sehen kann und

Sebastian: die Hardware Interface ist ein bisschen anders

Andy: Da heißt dann EcoTracker FR, sozusagen.

Sebastian: Wir sind über den Namen noch nicht ganz einig, aber Linky heißt der Stromzähler

Sebastian: von denen, also vielleicht bist du auch der EcoTracker Linky.

Sebastian: Da gucken wir, wie der Name anauten wird. Da sind wir dran an der Entwicklung.

Sebastian: Da haben wir auch schon einige Hardware-Iterationen gemacht.

Sebastian: Wir haben auch schon was gemacht für den Gaszähler.

Sebastian: Sehensüchtig als der Mega-Bringer für immer, sage ich mal.

Sebastian: Aber so, um das Ökosystem zu

Sebastian: kompletieren, werden wir vielleicht auch am Gaszeller Gläsekopf bringen.

Andy: Habe ich keinen. Hast du auch Infrarot

Andy: beim Gaszeller oder gibt es da eine Schnittstelle zum Einstecken bei uns?

Sebastian: Die meisten haben einen Magneten, der sich auf einer Welle dreht und wenn der

Sebastian: einmal rum ist, dann hat er zum Beispiel 0,01 Kubikmeter Gas durchgeschoben.

Sebastian: Das heißt, du kannst über einen Hall-Sensor oder einen Weed-Kontakt diesen Magneten

Sebastian: erfassen und wenn der einmal rum ist, kriegst du einen Impuls.

Sebastian: Also du kriegst keine schönen digitalen Daten, sondern wirklich einen analogen Wert.

Sebastian: Aber wenn man das vernünftig auswertet, dann passt das ganz gut in dieses Ökosystem.

Sebastian: Weil die Sekunden verliebt danach.

Sebastian: Kann sein, dass da was kommt.

Andy: Sind es alle Gassäler, sind es so mit den Magneten noch?

Sebastian: Nicht ganz alle. Manche brauchen auch eine Induktivität. Das heißt,

Sebastian: da bewegt sich nur ein Metall.

Sebastian: Aber es ist schon relativ breit unterstützt.

Andy: Schon wieder was gelernt. Okay, ich habe keinen Gaszähler, deswegen weiß ich

Andy: es gar nicht, aber es ist ja interessant auf jeden Fall. Ja, ey.

Sebastian: Also, wenn man das macht, dann um das Ökosystem zu kompletieren,

Andy: Verstehe.

Andy: Wo holst du dir jetzt selber neuen Input? Du hast vorhin kurz Messe angesprochen,

Andy: Mentoren, okay, habt ihr nicht, also gehst du irgendwie so auf Konferenzen zu

Andy: dem Thema oder ist es so, wie bleibst du da dran am Markt sozusagen? sagen.

Sebastian: Man recherchiert viel, Messen helfen sicherlich,

Sebastian: Kundenfeedback ist ganz wertvoll, Kunden, die sagen, hey, ich habe jetzt den

Sebastian: Ego-Tracker und ich möchte jetzt noch Funktionen in Ozylon und wenn das 100

Sebastian: Kunden machen, dann weißt du, okay,

Sebastian: da sind noch mehr, die nicht dich fragen, da könnte ein Bedarf sein,

Sebastian: also da gucken wir sehr genau hin, was Leute sich auch wünschen und wie viel

Sebastian: Sinn das für das Ökosystem macht.

Sebastian: Also da gibt es verschiedene Wege, wo man sich Ideen holt, manchmal fällt einem

Sebastian: auch unter der Dusche was ein, das ist sehr individuell.

Andy: Ja, das kenne ich. Also es gibt da so kreative Orte.

Andy: Bei mir ist es häufig auch in der Dusche kommen Ideen und ich wünsche mir dann

Andy: ein kurzes Notizbuch her, aber das kommt dann, muss man sich es halt merken.

Andy: Es ist eine gewisse Herausforderung manchmal. Ja, aber ey, jetzt habt ihr ja

Andy: schon einiges erreicht in den zehn Jahren.

Andy: Wo kann die Reise jetzt noch hingehen? Also du hast Frankreich schon angesprochen.

Andy: Auf dem europäischen Markt ist ja jetzt auch das Thema Balkonkraftwerk angekommen.

Andy: Das ist ja nicht nur in Deutschland so, sondern das sind südlichen Ländern auch.

Andy: Das deutlich ausgebaut wird und auch woanders, kannst du da,

Andy: der Name ist ja auch international,

Andy: kannst du da theoretisch in jedes Land gehen oder ist das wirklich,

Andy: wirklich in jedem Land hast du eine andere Lösung und musst individuell schauen,

Andy: was haben die für Stromzähler und wie kann ich da landen?

Sebastian: Also wenn du es nur auf Stromzähler beziehst, dann gibt es durchaus auch Länder,

Sebastian: wo die keine Schindstelle haben, wo du reinkommst.

Sebastian: Also ich glaube, der Eco-Checker, das kannst du nicht in jedem Land umsetzen.

Sebastian: Das Ökosystem an sich ist natürlich, ich sag mal, noch offener für sowas,

Sebastian: weil wo der Wert für den Strom nachher herkommt, ist erstmal nicht so wichtig.

Sebastian: Da kann man sich auch andere Sachen überlegen, die da funktionieren würden.

Sebastian: Generell ist es auch so, dass wir nicht nur geografisch erweitern,

Sebastian: sondern auch an der Funktion.

Sebastian: Also der Eco-Checker kriegt immer neue Funktionen per Software-Update,

Sebastian: sei es Integration von einem neuen Gerät, aber auch eine neue Automatisierungsmöglichkeit.

Sebastian: Wir testen gerade zum Beispiel das Überschussladen mit OCPP.

Sebastian: Wir sollten Wallboxen, die ein bestimmtes Protokoll sprechen,

Sebastian: die mit unserer Cloud verbindbar sind, können wir über den Ego-Tracker dann

Sebastian: sagen, hey, nutzt bitte die restlichen Watt, um das Auto zu laden.

Sebastian: Also auch da erweitern wir immer die Funktionität, um da mehr Leute zu erreichen.

Andy: Und da muss halt mein Wechselrichter auch bei eurem System hängen,

Andy: sozusagen, dass du weißt, wie viel habe ich Überschuss oder reicht es schon,

Andy: dass du das am Netzzähler dann siehst, wie viel eingespeist du, das reicht schon?

Sebastian: Also es ist natürlich schöner, wenn wir es auch im Wechselrichter haben,

Sebastian: weil dann weißt du, wie viel von dem Überschuss, also wie viel verbrauchst du

Sebastian: selber von dem Solar, wie viel geht dann ins Auto, wie viel geht ins Netz,

Sebastian: dann hast du eine schönere Statistik.

Sebastian: Aber für das Überschussladen an sich reicht es, wenn wir den Einspeisewert kennen.

Sebastian: Weil wir im Grunde nur versuchen, den Einspeisewert bis auf Null zu bekommen,

Sebastian: um den überschüssigen Strom ins Auto zu laden.

Andy: Sehr interessant und das alles für eine One-Time-Fee, für eine Lifetime-Payment,

Andy: wie man sozusagen gern sagt.

Andy: Ja, werde ich auf jeden Fall mal auschecken, also super cool.

Andy: Meine abschließende Frage ist immer so ein bisschen, wie kriegst du das arbeitszeitmäßig heute hin?

Andy: Also jetzt wissen wir Flexibilisierung der Arbeit, du könntest im Prinzip deinen

Andy: Job von überall machen, du sagst aber, du willst ins Büro kommen.

Andy: Hast du so mittlerweile geregelte Arbeitszeiten? War das am Anfang anders?

Andy: Kommst du dazu, Urlaub zu machen? Wächst die Firma dazu zu schnell?

Andy: Wie erholst du dich da privat?

Sebastian: Okay. Ich sag mal, bevor ich Kinder hatte, war es sicherlich anders,

Sebastian: weil da war ich deutlich flexibler.

Sebastian: Mittlerweile ist es so, ich bringe morgens den Großen in die Kita und fahre dann ins Büro.

Sebastian: Jetzt habe ich eigentlich auch so einen Zeitpunkt, wo ich sage,

Sebastian: okay, ich will dann auch zu Hause sein.

Sebastian: Also das funktioniert mittlerweile sehr gut. Aber klar, ich mache dann auch

Sebastian: abends, wenn alle schlafen, nochmal was oder mal am Wochenende,

Sebastian: also so 9-to-5 wird das nicht.

Sebastian: Also das ist schon, dass man an vielen, vielen Baustellen arbeitet.

Sebastian: Die Mitarbeiter, die entlasten dann unglaublich, das ist schon so.

Sebastian: Bevor wir die Mitarbeiter dabei hatten, das war schon, du konntest nichts abgeben,

Sebastian: du musst dich wirklich um alles kümmern.

Sebastian: Und Mitarbeiter sind schon da, wo es hinführt.

Andy: Wo du weiter skalieren kannst.

Sebastian: Und dann kann man eine Woche Urlaub machen oder zwei. Ich habe schon immer den

Sebastian: Laptop dabei, um zu sagen, wenn irgendwas ist, dann bin ich da.

Sebastian: Also so ganz abschalten kann ich auch vom Kopf her, glaube ich,

Sebastian: nicht. Da ist man dann schon immer ein bisschen mit anwesend.

Andy: Aber Urlaub gibt es schon. Ja. Das muss sein.

Andy: Ja, Sebastian, super cool. Also sehr interessante, ruhige Geschichte,

Andy: aber echt total beeindruckend.

Andy: Jetzt vor allem mit der Verfünffachung. Da bin ich ja gespannt,

Andy: ob ihr das auf nächstes Jahr wieder schafft. das zu verfünffachen, wird eine Challenge.

Sebastian: Ja, also ich würde auch nicht davon ausgehen, wenn man den Markt mal so grundsätzlich

Sebastian: erschlossen hat und dann nochmal verfünffern.

Sebastian: Ich bin gespannt, also gerne, aber wäre nicht maurig, wenn es nicht irgendeine Zukunft ist.

Andy: Ja, also ist glaube ich auch wichtig, wenn man gebootstrapped ist,

Andy: das im Auge zu behalten und dass es halt nichts Normales ist.

Andy: Eine Verdopplung ist ja auch schon exorbitant und deutlich mehr,

Andy: was wir sonst das gerade an Wirtschafts-News halt haben.

Sebastian: Man muss halt schauen, dass das nachhaltig ist. Das ist schon da sind die dabei,

Sebastian: auch dann die nächsten Produkte erschaffen, um zu sehen, okay,

Sebastian: da kann man dann dauerhaft was dran machen.

Andy: Cool. Also ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg auf der weiteren Reise

Andy: und vielen Dank für das ausführliche Gespräch, dann auch zur Technik ein bisschen

Andy: abgenerdet, aber ich glaube, es war ganz interessant, mal zu verstehen,

Andy: wie es funktioniert und euch weiterhin viel Erfolg.

Sebastian: Vielen, vielen Dank und vielen, vielen Dank für die Einladung.

Sebastian: Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Andy: Danke dir, dann mach's gut. Ciao, ciao.

Sebastian: Ciao.

Andy: So, und das war auch schon wieder Folge 130 von Happy Bootstrapping.

Andy: Wie hat es dir denn gefallen?

Andy: Lass mir doch gerne einen Kommentar da auf Spotify. Schreib mir eine Mail an

Andy: hallo-bootstrapping.de.

Andy: Nutze das Kontaktformular auf der Website oder registriere dich dort zu dem

Andy: Newsletter. Alle Links zur Folge findest du wie immer auch in den Shownotes.

Andy: Ansonsten würde ich mich freuen, wenn du den Podcast bewertest oder weiterempfiehlst

Andy: und mir auch Vorschläge für neue Gäste schickst.

Andy: So, apropos neue Gäste. In der nächsten Woche spreche ich mit der Medea Lorenzen von gainekitchen.de.

Andy: Und da geht es um den zuckerfreien Erdnussaufstrich.

Andy: Den kannst du ja auf das Brot schmieren oder ins Müsli packen.

Andy: Da geht es um viel Proteine, wenig Zuckeranteil, um eben, sie nennt das ganze Thema Spreads.

Andy: Also sehr interessantes Thema und auch nicht so einfach zum Booms-Chatten.

Andy: Ich probiere es jetzt mal und wir hören uns nächste Woche. Bis dahin. Ciao, ciao.

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