Von 0 auf 2,5 Millionen Euro in 19 Jahren: Wie Hannes Zwetschke seine Agentur ohne Startkapital aufbaute (#127)

Shownotes

In Folge 127 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Hannes Zwetschke von der Werbe- und Digitalagentur Zwetschke aus Augsburg, die er 2006 gründete und heute zu einem 2,5-Millionen-Euro-Unternehmen mit 22 Mitarbeitern aufgebaut hat.

Der Weg dorthin war geprägt von existenziellen Krisen, schlaflosen Nächten und der harten Erkenntnis, dass ein Unternehmen niemals "fertig" ist. Von der chaotischen Ein-Zimmer-Wohnung über Pfändungsdrohungen des Finanzamts bis hin zum erfolgreichen Aufbau einer TikTok-Community - Hannes' Geschichte zeigt, wie wichtig Authentizität, Durchhaltevermögen und die richtige Positionierung sind.

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Seine Philosophie "Unternehmen statt unterlassen" und der Grundsatz "Wahrheit schafft Klarheit" prägen nicht nur seine Agenturarbeit, sondern auch sein erfolgreiches Coaching-Business, mit dem er andere Agenturen auf ihrem Weg begleitet. Übrigens hat die Agentur eine durchschnittliche Mitarbeiterzugehörigkeit von sieben Jahren - in einer Branche, wo der Schnitt bei 1-2 Jahren liegt.

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Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Start-ups und Groups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.

Show-Notes

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Transkript anzeigen

Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 127 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit niemand geringerem als dem Hannes Zwetschke

Andy: von der Werbe- und Digitalagentur Zwetschke aus Augsburg.

Andy: Vor einigen Monaten hat mir ein Bekannter das Profil vom Hannes geschickt und zwar auf Instagram.

Andy: Und ein hieß er aber auf TikTok viel größer, hat er über 20.000 Follower und

Andy: erzählt aus dem Agenturaltag. gibt es Tipps zu Agenturgeschäft,

Andy: wie macht man Angebote, gibt es Websites für 2000 Euro und, und, und.

Andy: Und im heutigen Podcast haben wir ein bisschen ganz vorne angefangen,

Andy: nämlich hat die Agentur 2006 gegründet.

Andy: Es sind heute über 20 Leute, die da arbeiten, wobei wir da auch ein bisschen

Andy: drüber diskutieren, was eigentlich ein FTE bei einer Agentur ist.

Andy: Aber wir sprechen ja auch ganz viel über existenzielle Krise,

Andy: schlafenlose Nächte, harter Erkenntnis, dass eben Unternehmen niemals fertig

Andy: ist. Ich glaube, so haben wir genannt.

Andy: Wir sprechen auch über seinen Start in der Einzimmerwohnung und eine Pfändungsdrohung vom Finanzamt.

Andy: Also ganz viel dabei, um zu lernen, dass wir irgendwie alle doch im selben Boot

Andy: sitzen. Wobei, das im Finanzamt, das wünsche ich natürlich niemandem.

Andy: Der Hannes baut auch eine Community auf. Auch das fand ich interessant.

Andy: Und du befindest mich jetzt auch auf TikTok. Das war der Anschluss von Hannes natürlich.

Andy: Da gibt es jetzt ein paar Outtakes von den Podcastaufnahmen als Video.

Andy: Ist eine längere Folge geworden. Ich glaube, wir hätten noch eine Stunde quatschen

Andy: können. haben uns auch für eine Folgeaufnahme verabredet.

Andy: Deshalb, falls du jetzt den Podcast zum ersten Mal hörst oder dem Hannes schon

Andy: länger folgst, schreib mir doch gern, was ich für Themen das nächste Mal mit ihm besprechen soll.

Andy: Ansonsten freue ich mich auch über Feedback zur Folge oder neue Gästevorschläge

Andy: an hallo-at-happy-bootstrapping.de.

Andy: Auch in den Shownotes findest du heute eine kleine Umfrage zum Thema Community.

Andy: Da gibt es auch immer mal wieder Anfragen.

Andy: Mach doch eine Community für Bootstrapperinnen. oder Solo-Gründer,

Andy: wo man sich gegenseitig helfen kann.

Andy: Wenn du Zeit hast, dann geht ganz schnell. 20, 30 Sekunden sind nur drei Fragen.

Andy: Füll die doch kurz aus, findest du in den Shownotes.

Andy: Und jetzt geht es wirklich direkt los mit der Folge mit Hannes und mir. Viel Spaß!

Andy: Guten Morgen Hannes und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Hannes: Servus Andreas, danke für die Einladung.

Andy: Na klar, das war ja eine Sache, eine Story auf jeden Fall, wie wir uns kennengelernt haben.

Andy: Aber erzähl doch mal für die Hörerinnen, wer bist du und was machst du?

Hannes: Ja, mein Name ist Hannes Zwetschke. Ich mache im Großen und Ganzen,

Hannes: würde man wahrscheinlich sagen, Marketing seit 2006.

Hannes: Ich habe am 1. April 2006 meine Agentur Zwetschke aufgemacht.

Hannes: Wir sind in Augsburg und im Großen und Ganzen sind wir eine...

Hannes: Also, im Lehrbuch würde wahrscheinlich stehen, eine Full-Service-Werbeagentur.

Hannes: Aber ich hasse immer das Wort Full-Service.

Hannes: Warum? Ja, weil es niemand gibt, der alles kann. Und das meinen ja Agenturen vor allem immer.

Hannes: Genau, aber wir sind eine Werbe- und Digitalagentur. Wir sind sehr kampagnenstark,

Hannes: wir sind sehr wordingstark. Wir machen sehr viele Webseiten.

Hannes: Das mache ich seit 2006 mit meinem Team zusammen.

Andy: Nächstes Jahr 20 Jahre Geburtstag sozusagen. Gibt es da eine große Party?

Hannes: Das wird jetzt schon wild. Wir

Hannes: zahlen jetzt schon so für einen Strafverteidiger auf ein Sparkonto ein.

Hannes: Irgendwas werden wir machen, ja.

Andy: Okay, eine Augsburger Agentur. Kannst du ein bisschen beschreiben,

Andy: wie groß ist die Agentur? Wie viele Menschen arbeiten da? Was macht ihr so für Umsätze?

Hannes: Also wir sind da zwischen 20 und 22 Mitarbeiter.

Hannes: Vollzeitequivalent sind das 15,4. Wir werden dieses Jahr so zwischen 2,3 und

Hannes: 2,5 Millionen Euro machen.

Hannes: Genau, das ist der Plan. Und den halten wir auch immer schön ein.

Andy: Mit Komma-Mitarbeitern hat jetzt hier auch noch niemand geantwortet,

Andy: das ist ja auch interessant. Das sind halt die Mischung aus Teilzeitverträgen und Vollzeitkräften.

Hannes: Also ich achte da enorm drauf, weil unsere Branche besteht ja hauptsächlich

Hannes: aus Quatschkanonen, die alle erzählen, wie geil sie sind und was sie alle machen.

Hannes: Ich hatte das gestern erst wieder hier, hat meine Nachbarin gesagt,

Hannes: ah ja, die Agentur daneben an bei euch, die haben ja 40 Mitarbeiter und so.

Hannes: Und dann sage ich so, ach ja, haben sie das?

Hannes: Und dann sage ich so, ja, aber wie machen sie das denn mit 40 Mitarbeitern mit

Hannes: 1,3 Millionen Euro Umsatz?

Hannes: Arbeiten die alle irgendwie für 6 Euro die Stunde? Müssen wir dann mal das Arbeitsamt

Hannes: anrufen oder einen Gesetzgeber oder so?

Hannes: Und deswegen ist mir das immer enorm wichtig, dass man da bei der Wahrheit bleibt.

Hannes: Und vor allem, wenn du heute auch in Sachen Förderungen denkst,

Hannes: brauchst du ja Vollzeitequivalente.

Hannes: Und wir sind da super flexibel schon immer.

Hannes: Das ist übrigens auch was, was ich bei den Mittelstandsmanfreds immer nicht verstehe.

Hannes: Die dann Leute haben, die 40 Stunden bei ihnen arbeiten und dann kommen die

Hannes: zu mir und sagen, ja, die Renate, die will jetzt runter auf 32 Stunden,

Hannes: die schmeißt jetzt gleich raus.

Hannes: Und das ist halt Quatsch, ne? Du musst halt flexibel bleiben.

Hannes: Und deswegen musst du irgendwann auch mal auf Vollzeitäquivalente umrechnen,

Hannes: weil spätestens, wenn du eine Förderung hast und musst drei Mitarbeiter aufbauen,

Hannes: dann bringt es dir gar nichts, wenn du von, also wenn es keine 22 Vollzeitkräfte

Hannes: sind, so, ne? Und deswegen sind es 15,4.

Andy: Das heißt, es gibt alles Mögliche an Verträgen. 20 Stunden, 32,5 Stunden Renate und so weiter.

Hannes: 20, 32, witzigerweise 2, 48 Stunden, Unser Art Director der Flo und unser Frontend-Entwickler

Hannes: der Berat, die arbeiten auch samstags.

Hannes: Die Frauen arbeiten auch samstags und dann haben die irgendwann gesagt, hey, wir haben so Bock.

Hannes: Dann können wir doch da einfach auch mehr Geld verdienen und einen Tag länger arbeiten.

Hannes: Und ich glaube, das ist der einzige Weg. Also muss ich auch sagen,

Hannes: dass viele ist ja dann so Homeoffice und flexibel erst mit Corona eingezogen.

Hannes: Das war bei uns schon immer so, also völlig egal.

Hannes: Muss ich immer noch an den Andi denken, der war damals noch bei uns Entwickler.

Hannes: Das war die einzige Sache, die sich bei Corona mit uns verändert hat.

Hannes: Da hat es geheißen, ab Montag sind vielleicht Ausgangssperren und der einzige

Hannes: Satz, der dann aufkam, war, nimm mein Ladegerät mal mit.

Hannes: Das war's. Also das hat sich verändert. Nicht so alle panisch.

Hannes: Wie greifen wir dazu? Was machen wir da? Haben wir Cloud? Brauchen wir VPN?

Hannes: Ja, also ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit heutzutage,

Hannes: auch Mitarbeiter glücklich zu halten. Wir sagen ja auch immer,

Hannes: wir bieten einen absoluten Wohlfühlarbeitsplatz.

Hannes: Und schau, wir haben in den letzten erst dann 20 Jahren noch nie Probleme gehabt,

Hannes: Mitarbeiter zu gewinnen.

Hannes: Und das ist ja ganz spannend, weil du ja auch gesagt hast, eine Agentur aus

Hannes: Augsburg, da ist ja schon was drin in diesem Satz, Agentur aus Augsburg.

Hannes: Und das sehe ich halt gar nicht. Also wir hatten nie Probleme,

Hannes: gute Leute zu gewinnen. Wir haben aber überhaupt kein Problem,

Hannes: Leute zu gewinnen, die wieder aus Hamburg oder Berlin zu uns kommen.

Hannes: Du wirst bei uns auch nie oder ganz selten einen Job auf der Webseite finden.

Hannes: Wir haben immer nur einen Job, der heißt Wunderkinder, weil wir immer sagen,

Hannes: wir suchen niemanden. Aber wenn du Wunderkind bist, dann wollen wir von dir erfahren.

Hannes: Und das hat halt alles was mit, das Leben ändert sich und so muss sich halt der Job auch ändern.

Hannes: Und wir haben heute eine durchschnittliche Zugehörigkeit von sieben Jahren.

Hannes: Und bei uns in der Branche ist so zwei.

Andy: Drei Jahre, oder?

Hannes: Eins Komma irgendwas sind wir da mittlerweile. Ja, weil die Leute verheißen

Hannes: und am Ende des Tages musst du halt flexibel sein.

Hannes: Das Leben ändert sich. Also alles, das Leben ändert sich.

Hannes: Man ist mal belastbarer, man ist mal weniger belastbarer.

Hannes: Großes Thema bei uns in der Branche ist ja auch verheizen. Viele verheizen die

Hannes: Leute so, dass sie dann in den Burnout gehen und dann schmeißen sie die Leute

Hannes: raus, statt dass sie sich einfach überlegen, wie kann ich das jetzt vielleicht

Hannes: anders gestalten für die Person.

Andy: Du willst ja die kreativen Leute behalten und da hast du manchmal auch so ein

Andy: gewisses Chaoten-Level dabei und das ist, glaube ich, aber auch wichtig in der Agentur, oder?

Hannes: Ja, ich glaube, was vor allem wichtig ist, ist, dass die Menschen frei sein

Hannes: können im Kopf, weil Kreativität entsteht ja nicht unter Sorgen und unter Druck.

Hannes: Und das ist, das fängt beim Geld an. Also das ist zum Beispiel auch was,

Hannes: was man immer sagt beim Twetschke, der zahlt 20 bis 30 Prozent mehr.

Hannes: Und wir konkurrieren natürlich stark mit dem Münchner Markt,

Hannes: gar nicht in der Kundschaft. Wir haben so gut wie keine Münchner Kunden,

Hannes: aber natürlich, wo die Leute arbeiten.

Hannes: Und viele Augsburger Top-Kreative. Und wir sagen immer, also schau mal,

Hannes: ich habe früher immer ein Credo gehabt und das war, haben wir stark verändert.

Hannes: Wir haben gesagt, die Leute müssen zu uns passen. Das ist Punkt Nummer eins, also persönlich.

Hannes: Und dann lernen wir ihnen schon, was sie können müssen.

Hannes: Und heute drehen wir es genau um. Wir wollen die Allerbesten der Branche und

Hannes: dann müssen sie auch noch zu uns passen.

Hannes: Weil einfach unsere Kundschaft auch mittlerweile so anspruchsvoll ist.

Hannes: Wir können nicht anfangen, Leuten zu lernen, wie es funktioniert.

Hannes: Die besten Leute kriegst du aber halt nur, wenn du den besten Arbeitsplatz lieferst,

Hannes: wenn du die beste Kultur lieferst und wenn du vor allem auch gut Kohle lieferst.

Hannes: Wenn du dir am Ende des Tages als Mitarbeiter überlegen musst,

Hannes: wann du jetzt zweimal im Jahr zum Essen gehen kannst, ja, wo soll da Kreativität entstehen?

Andy: Da hast du dann zu viel Angst. Ja, verstehe. Klar. Okay.

Andy: Du hast erzählt, die Kunden kommen nicht so aus München. Wo kommen die Kunden

Andy: denn her? Ist das schon alles in Deutschland, Dachmarkt? Oder wie sieht es aus?

Hannes: Ja, also ich würde sagen, deutschlandweit sind wir ganz gut aufgestellt.

Hannes: Angefangen vor 20 Jahren, wo fängst du an? Das sagen auch ganz viele Leute unter meinem Content.

Hannes: Immer so, ja, wie sollst du Kunden gewinnen ohne Referenzen?

Hannes: Und immer die gleichen Sorgen.

Hannes: Naja, du fängst natürlich hier an, laufst rum, den kennst du,

Hannes: erzählst jedem, was du für ein großer Marketing-Gott bist, weil du jetzt gestern

Hannes: für 300 Euro ein Laptop bei Mediamarkt gekauft hast.

Hannes: Ist aber immer noch was, was mir übrigens nachhängt. Also ich rede oft... Gingst du los?

Hannes: Ja, ja. Ich rede oft von meiner ersten Webseite, sagt es auch vor allem den

Hannes: Jungen, macht es nicht. Da war gestanden die große Agentur Zwetschke.

Hannes: Ich war da in Kriegshaber in einem Gebäude, in dem 23 Nationalitäten gewohnt haben. Da ging es zu.

Hannes: Also das war crazy. Die Einzimmerwohnung, alles voll Pflanzflaschen.

Hannes: Die waren ein ziemlicher Lodri damals, auch viel aus der Disco-Branche noch

Hannes: mitgebracht, war ja viel als DJ auch unterwegs.

Hannes: Und auf der Webseite stand die große Agentur Zwetschke mit dem Imperium.

Hannes: Würde ich heute nicht mehr machen. Also hängt mir tatsächlich nach.

Hannes: Ich bin ja tatsächlich sehr für ganz gerade raus, ganz authentisch,

Hannes: ganz ehrlich. Und das hängt mir noch nach.

Hannes: Und da hat man natürlich die Kunden, Entschuldigung, jetzt bin ich ein bisschen

Hannes: abgewichen, Kunden hauptsächlich hier gewonnen.

Hannes: Heute schauen wir vor allem auch wegen einer aktuellen Förderung,

Hannes: die wir am Laufen haben, die jetzt dann kommen soll, dass wir vor allem Kunden

Hannes: außerhalb von Schwaben quasi gewinnen.

Hannes: Das heißt also Umkreis über 50 Kilometer um Augsburg.

Hannes: Und witzigerweise stelle ich immer wieder fest, ich weiß nicht,

Hannes: ob das was mit der Mentalität der Leute hat, es bilden sich trotzdem immer so Hotspots.

Hannes: Und das glaube ich gar nicht, dass dann die Kunden aus einer gewissen Region

Hannes: dann andere Kunden aus der Region anziehen, sondern die kommen teilweise auch

Hannes: unabhängig. Und jetzt ist gerade bei uns so Allgäu.

Hannes: Allgäu ist gerade, also da drückt es rein wie nochmal was.

Andy: Da habe ich gesehen, ich habe da ein paar interessante Kampagnen gemacht.

Andy: Ich glaube, irgendwie war es nicht schon ein Milchproduzent oder Bauer oder

Andy: irgendwie sowas. Irgendwie sowas, Natur habe ich gesehen auf jeden Fall.

Hannes: Bionella meinst du?

Andy: Bionella war es genau.

Hannes: Bionella, Europas größter Biohersteller. Genau, die sind bei uns.

Hannes: Die Alpsee-Bergwelt ist bei uns, also ein Freizeitpark.

Andy: Das habe ich auch gesehen.

Hannes: Auch richtig geil, ey. Also das ist auch sowas, Freizeitparks beschäftigen mich

Hannes: ja auch total. In meinem allergrößten Traum würde mir der Europapark gehören.

Hannes: Und VWW ist bei uns, also Energiegrundversorger auch aus dem Allgäu.

Hannes: Und das ganz neu auch AIP. AIP baut Prüfstände für Automobilindustrie,

Hannes: aber für die Entwicklung.

Hannes: Also da kommt jetzt nicht der Corsa, der vom Band läuft drauf,

Hannes: sondern so die Mercedes oder auch Formel 1 Teams haben AIP Prüfstände.

Hannes: Alles, was die so für die nächsten fünf bis zehn Jahre entwickeln.

Hannes: Und das ist dann immer geht so ein Hotspot auf.

Hannes: Vor ein paar Jahren oder vor zehn Jahren hatten wir so ein Hotspot in Hamburg

Hannes: mit vielen Radiosendern.

Hannes: Ich weiß nicht, geht dann immer irgendwo ploppt so auf.

Andy: Wie hat es damals aber angefangen? Du hast jetzt gerade schon ein bisschen auf

Andy: dein damaliges Büro angespielt.

Andy: Das ist für mich immer wichtig, hier ein bisschen zu erzählen,

Andy: weil so in anderen großen Podcasts geht es ja häufig um große Geschichten und

Andy: da erzählt man die Anfänge nicht, die so zehrend waren, aufopfernd waren.

Andy: Und heute sieht man jetzt den Hannes auf TikTok vielleicht, dann redet man nachher

Andy: bestimmt auch noch drüber und denkt so, ja, der hat es halt geschafft.

Andy: Aber für mich ist auch immer die Geschichte davor wichtig, wie man da hingekommen

Andy: ist, weil da stecken ja vielleicht die Zuhörer aktuell auch und hinterfragen sich, was sie machen.

Andy: Wie ging das bei dir damals los? Du hast alleine angefangen.

Hannes: Ja, also vielleicht, du hast ja einen Block vor dir, vielleicht merken wir uns

Hannes: auch mal, du hast es geschafft.

Hannes: Ich glaube, man hat nie das Gefühl, dass man es geschafft hat.

Hannes: Das sollten wir vielleicht später auch nochmal anknüpfen.

Andy: Auf jeden Fall, ja.

Hannes: Du, wie ging es los? Ich wollte Mediengestalter lernen und habe mich damals

Hannes: dann beworben, unter anderem bei Weltbild und die haben mir auch zugesagt,

Hannes: das war auch noch, muss man immer dazu sagen, heute Weltbild zu erwähnen ist

Hannes: eher gefährlich, das waren auch die goldenen Zeiten.

Hannes: Also Internet war ja newest shit, beziehungsweise noch gar nicht am Start gefühlt,

Hannes: als ich da meine Ausbildung angefangen habe.

Hannes: Und Weltbild war die Nummer. Da gab es kein Amazon und so weiter,

Hannes: wenn du Bücher gekauft hast und dann auch erst der Online-Shop und so.

Hannes: Das war übrigens auch zu der Zeit, wo ich da angefangen habe,

Hannes: hat man dann überlegt, ja, müssen wir so einen Online-Shop machen.

Hannes: Also wirklich so Bill Gates Zeit wird sich dieses Internet durchsetzen. Crazy.

Hannes: Also es war wirklich ganz real so.

Hannes: Dann habe ich mich da beworben, haben sie mir zugesagt für Mediengestalter und

Hannes: da lief es dann schief, da mussten die den Ausbilder rausschmeißen,

Hannes: drei Wochen, vier Wochen, bevor meine Ausbildung losging, dann haben die angerufen

Hannes: und haben gesagt, ja Herr Zwetschke, wir haben ein Problem, können Sie mal zum Gespräch kommen.

Hannes: Und damals schon, also ich war ja schon immer, ich bin schon so ein dem Leben

Hannes: zugewandt und wenig Sorgenkind.

Hannes: Also ich bin immer sehr, ich habe mir so gedacht, ja, also ihr habt kein Problem,

Hannes: ich habe einen Vertrag. Also ich habe kein Problem, wenn dann habt ihr ein Problem.

Hannes: Und bin dann da hingefahren und ich wollte tatsächlich eigentlich bei Weltbild,

Hannes: die hatten quasi so eine Broschüre, wo alle Jobs drin waren und ich wollte eigentlich

Hannes: den Werbekaufmann da machen. Aber ich habe ja kein Abi.

Hannes: Und die hatten quasi als Pflicht, du musst Abi haben für den Werbekaufmann.

Hannes: Und dann bin ich da hin und habe gesagt, ja, es gab jetzt ein größeres Problem

Hannes: mit dem Ausbilder. Den mussten wir jetzt von heute auf morgen rausschmeißen.

Hannes: Also wilde Geschichte auch im katholischen Verlag. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Hannes: Ja, jetzt können wir sie nicht ausbilden. Dann sage ich so, ja,

Hannes: also das glaubt aber auch bloß ihr. Also ihr werdet mich ausbilden.

Hannes: Ich habe hier einen Vertrag in der Hand. Was ist los mit euch?

Hannes: Und dann haben sie mir eben das hingelegt und gesagt, ja, wir haben ja noch

Hannes: ein paar andere Jobs, die dann auch zu ihrer schulischen Laufbahn passen.

Hannes: Suchen sie sich doch mal was aus. Dann wollten die mir so Fachkraft für Lagerwirtschaft

Hannes: und so ein Zeug da hier schmackhaft machen. Dann habe ich gesagt, ja, umarsch die Räuber.

Hannes: Da sage ich, wir machen jetzt schon den Werbekaufmann. Und dann war das ganz

Hannes: gut bei Weltbild. Und das spielt mir schon in die Karten oder hat mir damals in die Karten gespielt.

Hannes: Es war eher dual. Und dann hast du aber am Ende des Tages alle Abteilungen sehen müssen bei Weltbild.

Hannes: Also jeder Azubi hat alles gesehen. Du warst also auch im Lager,

Hannes: auch im Callcenter und so weiter.

Hannes: Und dann habe ich den Schwerpunkt quasi kaufmännisch beim Werbekaufmann.

Hannes: Und das ist ja genau das, was ich heute mache. Also ich bin ja eigentlich Werbekaufmann.

Hannes: Den es übrigens auch nicht mehr gibt und habe dann meinen Schwerpunkt auf Grafik

Hannes: gesetzt und habe somit eigentlich beides gekriegt.

Hannes: War da viel bei Insight, Weltbild Insight hat es geheißen, es war so die interne

Hannes: Mitarbeiterzeitung, war viel in der Grafik, habe die Kataloge auch mitgemacht bei Weltbild und so.

Hannes: Und das war für mich eigentlich ideal, weil ich am Ende des Tages eine grafische

Hannes: Ausbildung hatte und eine kaufmännische Ausbildung.

Hannes: Na ja, und dann war ich tatsächlich ein sehr ungemütlicher Azubi,

Hannes: würde ich sagen. Also natürlich damals schon nur auf Gas. Kann ich mir gar nicht vorstellen.

Hannes: Ja, furchtbar. Also im zweiten Leben, wenn ich mal mein Ausbilder werde,

Hannes: da springe ich auch im Erdgeschoss und Fenster.

Hannes: Immer, immer getrieben schon so. Also immer auch am Optimieren.

Hannes: Ich bin so ein Daueroptimierer. Ich schaue mir was an und dann sehe ich so, so wird es gemacht.

Hannes: Also gerade in der Ausbildung, es gibt ein ganz klares Vorgehen,

Hannes: wie heute, was weiß ich, TKPs berechnet werden oder keine Ahnung.

Hannes: Und ich habe mich dann damals schon mit meinen 17, 18, 19 Jahren hingesetzt

Hannes: und habe gesagt, nee, das ist doch ein Scheiß, das muss man anders machen.

Hannes: Und die haben halt immer so gesagt, der spinnt komplett. Also was will der?

Hannes: War übrigens auch, kam dann Flash gerade auf, also man hat dann Flash-Banner

Hannes: war das Ding, also und das werde ich nie vergessen, als ich bei Weltbild aufgehört

Hannes: habe, wo ich dann fertig war mit der Ausbildung, haben die quasi einen Flash,

Hannes: Programmierer, hat es glaube ich damals noch geheißen, haben sie relativ viel

Hannes: Geld bezahlt für damalige Verhältnisse und dann habe ich gesagt, ey,

Hannes: gebt mir das, Freelance, mache ich euch Montag von 8 bis 9 Uhr in der Früh und

Hannes: das muss man wirklich sagen, das war halt einfach Konzern, goldener Käfig,

Hannes: Weltbild ging es auch viel zu gut,

Hannes: da hat keiner einen Stress gehabt, um ehrlich zu sein, Also selbst wenn da jetzt

Hannes: irgendein Marketingleiter gesagt hat, der hat aber Stress, die wussten alle nicht, was Stress ist.

Hannes: Also wirklich, was man da Montagvormittag gemacht hat, was man heute Montagvormittag

Hannes: in der Agentur macht, das war da die ganze Woche gefühlt.

Hannes: Naja, und somit war es auch relativ schwer, einen Job da zu kriegen.

Hannes: Also dann nach der Ausbildung, weil ich hatte großes Vorhaben,

Hannes: die haben mir dann nur Quatsch angeboten.

Hannes: Und ich war aber damals schon Jugend- und Auszubildendenvertreter,

Hannes: also Gewerkschaft eigentlich.

Hannes: Und dann bin ich dann zum kaufmännischen Geschäftsführer gegangen,

Hannes: so kurz vor dem Ende meiner Ausbildung, und habe gesagt, ja,

Hannes: was machen wir jetzt, Herr Zoch, für eine Übernahme pflichtig.

Hannes: Wie machen wir das jetzt?

Hannes: Ich habe ja keinen Job jetzt angeboten gekriegt. Da hat mir da eine Abfindung rausgehandelt.

Andy: Lächerlich.

Hannes: 1000 Euro oder was. Aber war der erste Azubi, der eine Abfindung gekriegt hat.

Hannes: Und das war tatsächlich dann schlussendlich, da gab es dann noch zwei kurze

Hannes: Stationen dazwischen, aber schlussendlich das Geld, womit ich mir meinen ersten Laptop gekauft habe.

Hannes: So ein Toshiba Laptop beim Mediamarkt. Das war quasi die Workstation für die

Hannes: Agentur Zwetschke dann.

Hannes: War dann noch ganz kurz danach, zwei Wochen bei einer Agentur hier in der Nähe von Augsburg.

Hannes: Die waren damals, wahrscheinlich sind sie es heute immer noch,

Hannes: spezialisiert auf Kinoprogramme.

Hannes: Die haben für Sinistar die Kino-Flyer gemacht.

Hannes: Absoluter, sie waren Brüder, einer war ein absoluter Choleriker und ich sollte

Hannes: quasi so, die haben es erkannt tatsächlich, wie viel Gas da auch da ist und

Hannes: ich sollte diese Geschäftsführung so ein bisschen unterstützen.

Hannes: Also der eine Bruder war kreativ, der andere war kaufmännisch und jetzt wollten

Hannes: die noch einen so fürs Team eher so.

Hannes: Und das wäre erstmal geil gewesen, mit 18, 19, der Geschäftsführerjob.

Hannes: Aber einer von den beiden war so ein harter Choleriker, der ist da echt in meinen

Hannes: Laden reingelaufen, dass die Leute angeschrien, so, ja, kann man alles gar nicht

Hannes: sagen im Podcast, sonst kriegst du ein explicit Ding.

Hannes: Und dann habe ich nach zwei Wochen bin ich zu dem gegangen und sage,

Hannes: also ich setze mich mit euch drei hier nicht zu dritt an den Tisch,

Hannes: wenn du die Leute so behandelst, geht nicht, ne?

Hannes: Und dann bin ich gegangen zu einem, der damals bei Weltbild 50% war und 50%

Hannes: beteiligt war in einer Agentur in München. Und die haben quasi das Magazin gemacht.

Hannes: Da gab es so ein katholisches, hat das XMAC geheißen? XMAC, genau.

Hannes: Das hat der quasi gemacht da bei Weltbild. Und dann hat er aber noch so ein

Hannes: freies Redaktionsbüro verbandelt mit so einer Agentur in München gehabt.

Hannes: Und die haben mich dann angerufen und haben gesagt, hey, du bist doch ein wilder

Hannes: Typ, hast du nicht Bock zu uns zu kommen?

Hannes: Und dann war ich da in München, ein halbes Jahr in der Agentur.

Hannes: Und da habe ich auch wieder viel gelernt.

Hannes: Also die haben mich am Ende des Tages in diese Agentur gesetzt.

Hannes: Das hat dann geheißen Junior-Contacter.

Hannes: Also was wir heute immer Projektmanagement nennen in der Agentur,

Hannes: ist eigentlich Contacter. In der Agenturbranche heißt es immer Contacter noch.

Hannes: Ey, Andreas, sagst du, ich hatte da nichts. Also ich konnte da gar nichts arbeiten.

Hannes: Da gab es keine Broschüren, da gab es keine Flyer, da gab es kein Material.

Hannes: Die haben sich einfach gedacht, sie holen sich diesen wilden Vogel und setzen

Hannes: sich den da rein. Ich habe dann Cold Calling, was ich ja heute so hasse,

Hannes: irgendwelche Kunden angerufen. Aber ich hatte nichts.

Hannes: Ich wusste nicht mal, was die gescheit machen, kein Onboarding und so weiter.

Hannes: Und daraus ist ein sehr guter Onboarding-Prozess hier auch für die Agentur entstanden,

Hannes: aus dieser Frustration.

Andy: Du hast viel gelernt, wie man es nicht macht, sozusagen. Genau. Das ist ja auch was wert.

Hannes: Ja, voll. Ich glaube, auch da drin liegt die große Magie für jedes Unternehmen heute.

Hannes: Also ich glaube, die ganz großen Erfindungen sind ja auch die,

Hannes: wo du hinschaust und sagst, wo kann man denn was verbessern.

Hannes: Du hast ja bloß die Leute beobachtet. Du kannst aus dem Fenster schauen und

Hannes: kannst heute Millionen in Business

Hannes: erfinden. Du brauchst nur die Leute anschauen, wie sie sich bewegen.

Hannes: Und, naja, dann war ich da, war auch hier eine wilde Zeit, DJ-Karriere ging

Hannes: dann los, also ich habe richtig gelebt, richtig gelebt, also von 20 bis 25 habe ich richtig gelebt.

Hannes: Alles erlebt, alles da drin, kann mir keiner mehr erklauen.

Hannes: Auch die DJ-Karriere war dann auch tatsächlich sehr erfolgreich.

Hannes: Wir sagen auch viele Freunde immer, die Kohle, wenn du gespart hast,

Hannes: weißt du heute nicht mehr arbeiten, das stimmt, aber dann hätte ich auch weniger erlebt.

Hannes: Ja, und dann bin ich da nach einem halben Jahr, hat eine Texterin von der Agentur

Hannes: gesagt, du, mal so unter uns, wie findest du hier und sowas?

Hannes: Ich bin von Arsch, also keine Erfolgserlebnisse, fahre hier jeden Tag nach München,

Hannes: habe ich auch richtig abgefuckt.

Hannes: Also muss ich auch wirklich sagen, wer jeden Tag nach München zum Arbeiten fährt, verstehe ich nicht.

Hannes: War schon auch geil, weil die haben dann damals Sixt als Kunde bekommen.

Hannes: Das war gerade die Zeit, wo Six dann völlig, das hat dann noch Autovermietung

Hannes: Renate Six, glaube ich, geheißen und ist dann zur Brand geworden.

Hannes: Und da waren die ganz vorne mit dabei.

Hannes: Also es war schon geil, das mal so zu erspüren, die große Werbung so.

Hannes: Aber war nicht mein Place to be irgendwie. Und dann hat die gesagt,

Hannes: du, ich habe einen Freund, der hat ein IT-Systemhaus.

Hannes: Ich habe damals gar nichts gesagt.

Hannes: Ich habe gar nicht verstanden, was ein IT-Systemhaus ist. Und der will was machen mit diesem Internet.

Hannes: Und das musst du dir vorstellen. und er hat den Typen dann getroffen.

Hannes: Und es ist so irrwitzig, wenn ich die Geschichte heute erzähle,

Hannes: weil am Ende des Tages heute das Normalste der Welt ist.

Hannes: Aber es war so, also das ist einfach, ich habe mir gedacht, ja,

Hannes: das ist geil, aber jedem, dem ich das erzählt habe, dem gesagt, wer will das?

Hannes: Der hatte die irrwitzige Idee, Fotografen auf Veranstaltungen und in Diskurs

Hannes: zu schicken und dann Fotos ins Internet zu stellen.

Hannes: Und dafür hat er einen Gesamtleiter gesucht. Der hatte dann einen Jungen aus

Hannes: Augsburg, der war sein Gesamtleiter, aber der war nicht so unternehmerisch,

Hannes: der war eher ein Fotograf.

Hannes: Und dann hat er da jemanden gesucht, der den Laden vorantreibt.

Hannes: Und du kannst dir nicht vorstellen, also ich bin dann, hab dann da angefangen,

Hannes: bin dann da hausieren gegangen in die Diskurs und die haben so gesagt,

Hannes: was ist das für ein Scheiß? Wer will das?

Hannes: Wer will das? Weißt du, auch so, die Leute wollen doch gar nicht abgelichtet

Hannes: werden, die sind ja da teilweise mit ihrer Affäre da, dann kann die voll in

Hannes: den Nasch schauen, mit wem die da irgendwie am Bumsen waren und so.

Hannes: Also das war crazy. Und wenn du heute überlegst, wie inflationär wir ja mit

Hannes: Fotos umgehen und irre krass.

Hannes: Und das war aber wieder ein wichtiger Baustein. Ich war da auch nur ein halbes Jahr.

Hannes: War ein wichtiger Baustein, weil da habe ich dann das Programmieren gelernt.

Hannes: Oder erste Basics, weil das kann man sich heute auch schwer vorstellen.

Hannes: Es gab ja niemanden. Also dass es eine Technologie gehabt, HTML,

Hannes: Flash, PHP, das war damals so die Basic.

Hannes: Da war noch wenig JavaScript und so. Das ist ein CSS logischerweise.

Hannes: Und das war unheimlich schwierig, überhaupt Programmierer zu finden.

Hannes: Das sagen manche heute immer noch.

Hannes: Aber es gab einfach auch gar keine. Es war eine neue Technologie und ich musste

Hannes: sie erst drauf schaffen.

Hannes: Und dann habe ich festgestellt, naja, also da haben wir so die Probleme.

Hannes: Man muss ein bisschen designen, das bringe ich mit.

Hannes: Aber wir müssen auch so ein bisschen überlegen. Der Typ, der die Webseite bei

Hannes: uns programmiert, dem muss man ein bisschen auf die Finger schauen.

Hannes: Da habe ich so meine Basic und wirklich, das sind absolute Basic-Kenntnisse,

Hannes: Programmierung her, die mir aber trotzdem immer geholfen haben,

Hannes: weil mir ist immer wichtig in meiner Agentur, ich kann bei allem,

Hannes: was die Leute hier als absolute Experten machen, mitreden.

Hannes: Ich kann es nicht, das wäre eine Katastrophe, wenn ich programmieren wäre,

Hannes: das wäre eine Katastrophe, wenn ich Motion Design machen würde.

Hannes: Das ist auch eine Katastrophe, wenn ich Designs mache, die ganzen Designs vom

Hannes: Community Day habe ich fast alle selber gemacht, da kam dann auch mein Art Director

Hannes: und hat gesagt, ey, die Freisteller, du würdest mich sofort rausschmeißen.

Hannes: Aber es war eine gute Basis, um alles zu verstehen. Und auch heute,

Hannes: wenn du mir einen PHP-Code hinlegst, anstrengend, nervt mich auch,

Hannes: aber ich kann irgendwas dazu sagen.

Hannes: Und dann war ich da ein halbes Jahr und da ging es dann eigentlich so los. 18 Stunden am Tag.

Hannes: Vollgas. Bin dann da auch von zu Hause ausgezogen, bin in die Stadt gezogen,

Hannes: weil ich näher am Büro sein wollte und hat dann relativ schnell geendet.

Hannes: Gab es einen Zwischenfall mit der ehemaligen Verflossenen vom Inhaber.

Hannes: Nennen wir es mal Zwischenfall. Und dann hat das Arbeitsverhältnis sehr schnell

Hannes: geendet, was tatsächlich wichtig war.

Hannes: Muss man auch sagen, weil da bin ich dann mit meinem, Vogelwild,

Hannes: mit meinem goldenen Twingo, hatte ich damals so einen goldenen Twingo,

Hannes: mit so einem Ski-Dach zum Aufmachen, also wild,

Hannes: mit meiner Einzimmerwohnung da eben, wo ich vorher gesagt habe,

Hannes: bin dann da zum Arbeitsamt gefahren und habe gesagt, ja, der hat mich jetzt rausgeschmissen.

Hannes: Und das war aber so ein Magic Moment. Also das war so von zu Hause ausgezogen für diesen Job.

Hannes: Ja, scheiß Karri, scheiß Wohnung. Aber es war völlig klar mit dieser Kündigung,

Hannes: die zwei Anwälte waren da gesessen in der Früh.

Hannes: Ich bin da rein, da war ein Karton auf meinem Tisch. War mir völlig klar,

Hannes: der schmeißt mich raus. Der weiß das jetzt von der Geschichte.

Hannes: Jetzt fahre ich zum Arbeitsamt und sage, ich will einen Existenzgründerzuschuss

Hannes: und ich mache mich jetzt selbstständig.

Andy: Und das gab es dann auch? Das gab es dann auch. Gab es denn Existenzgründerzuschuss?

Andy: Also wie heißt es heute? Heißt es Gründerzuschuss oder Gründerzuschuss?

Hannes: Genau, der hat damals Existenzgründerzuschuss und der Zugeschuss geheißen und

Hannes: der war noch attraktiver wie jetzt. Ist übrigens auch was, was ich jetzt den

Hannes: Leuten immer empfehle. Ist ja Wahnsinn, geschenktes Geld.

Hannes: Der war damals, heute ist er glaube ich 60% vom letzten Gehalt 6 Monate und

Hannes: damals war der 60% vom letzten Gehalt 12 Monate.

Hannes: Und das war so, ich meine, ich war jetzt da kein Rich Kid, aber für mein alter

Hannes: Gesamtleiter bin da schon glaube ich mit 2 netto rausgegangen.

Hannes: Und davon 60%, das ging.

Hannes: Und ja, Also Businessplan, bla bla bla, dann musstest du da irgendwie zum Berufsbildungszentrum

Hannes: BWZ fahren, dann musste dir da irgendeiner den unterzeichnen, dass der passt.

Hannes: Und dann hast du diesen Existenzkontenzuschuss gekriegt. Und das ist was,

Hannes: was ich ja heute auch mit meinen Coaching-Angeboten und Mentoring-Angeboten

Hannes: mache, das habe ich da auch gelernt, du brauchst eine Deadline.

Hannes: So viele bieten ja Sachen an, die dann quasi endlos laufen und die laufen sich zu Tode.

Hannes: Und am Schluss ist ja dieses Coaching schlecht gewesen, weil du dir irgendwann

Hannes: die letzten drei Monate gedacht hast, das zahle ich doch nur umsonst oder ich

Hannes: selber nicht mehr nutze.

Hannes: Und das habe ich auch gemerkt, das war immer so dieses Damoklesschwert.

Hannes: Zwölf Monate, wenn um sind, dann muss die Bude laufen.

Hannes: Dann müssen diese 60 Prozent von den 2.000 Euro müssen dann da sein oder wenigstens

Hannes: irgendwie so eine Basis.

Hannes: Und ohne die Deadline hätte es nicht funktioniert, glaube ich.

Andy: Aber es hat dann funktioniert und hast du das Ziel übertroffen auch?

Hannes: Nee, nee, nee. Also es war, das muss man auch immer sagen und das ist mir enorm

Hannes: wichtig, das auch zu sagen, es war eine Katastrophe die ersten drei Jahre.

Hannes: Also es war, ich war richtig, richtig.

Hannes: Also heute würde ich sagen, ich habe wirklich ganz, ganz viel so Tomatensuppe,

Hannes: was ist das, so Pulversuppe gegessen, weil ich einfach keine Kohle hatte,

Hannes: mir was zum Essen zu kaufen.

Hannes: Jetzt muss man dazu sagen, das war natürlich jetzt nicht so gossenmäßig,

Hannes: wie das klingt, sondern man hat es natürlich auch verlebt. Das war einfach auch eine andere Zeit.

Hannes: Kohle war da, bist du halt feiern gegangen. So, dann war Kohle weg.

Hannes: Also man hätte schon auch, ich war noch nie ein sparsamer Typ, muss man auch sagen.

Hannes: Ich habe schon immer, ich mag immer sehr hier, das Geld muss aus dem Fenster,

Hannes: dass es durch die Tür wieder reinkommt von Karl Lagerfeld. So ist es auch.

Hannes: Also da glaube ich tatsächlich dran.

Hannes: So mache ich das auch. Du siehst mich jetzt, die anderen hören mich nur.

Hannes: Du siehst mich hier in einem Studio.

Hannes: Als ich TikTok angefangen habe, habe ich relativ früh entschieden,

Hannes: ich baue jetzt ein Studio und habe da schön mal 25.000, 30.000 Euro reingesteckt,

Hannes: wo die Leute so gesagt haben, wer kauft eine Sony FX3 für TikToks machen.

Hannes: Und das glaube ich. Also ich glaube, man muss Energie nicht nur in Form von

Hannes: Geld, sondern auch von Zeit.

Hannes: Ich habe das auch viel eben mit meinen Coaching-Teilnehmern.

Hannes: Wenn du nicht viel Zeit in dein Angebot steckst, wie das designt ist,

Hannes: dann wird es nicht funktionieren. Du musst, es muss was rauf auf die Waage und

Hannes: das kann in Zeit und Geld und was weiß ich was sein.

Andy: Was ist nach den drei Jahren passiert, dass du dann gesagt hast,

Andy: ich habe es geschafft sozusagen oder ich habe den ersten Meilenstein?

Hannes: Ich habe am Ende des Tages bin ich schon auch an so, also ich kenne zum Beispiel

Hannes: das Wort, da habe ich versagt, das gibt es in meinem Kopf nicht.

Hannes: Ich verstehe auch tatsächlich gar nicht, was es bedeutet.

Hannes: Das gibt es einfach nicht für mich. Also Versagen gibt es nicht,

Hannes: sondern es ist so, hat nicht funktioniert, müssen wir weitermachen.

Hannes: Also ich bin schon immer am Laufen.

Hannes: Aber ich war schon so an dem Punkt, dass ich gesagt habe, schau mal,

Hannes: ich mache jetzt hier jeden Tag 16, 17, 18 Stunden. da muss doch mehr kommen.

Hannes: Also da steckt zu viel Energie drin, da muss doch was gehen.

Hannes: Und hab dann gesagt, das war, glaube ich, mit 21, wenn ich mir mit 25 kein Porsche

Hannes: kaufen kann, dann lass ich den Scheiß. Das kann es nicht sein.

Hannes: Und das war damals, man hatte ja auch in der Jugend so Bilder.

Hannes: Wenn du Porsche hast, dann hast du es geschafft.

Hannes: Ja, dann hab ich mir dann auch, glaube ich, mit 21 noch gekauft.

Andy: Mit 21?

Hannes: Einen blauen Cayman S. Heute würde man sagen, ein Cayman ist doch kein Porsche.

Hannes: Das ist so, wie wenn sich heute einer einen Boxer kauft. Die Kanzlerin hat sich

Hannes: keinen Porsche gekauft, es ist ein Boxer.

Hannes: Naja, aber das ist auch was, was ich immer nicht rate, aber das habe ich immer gemacht.

Hannes: Ich habe schon auch immer überinvestiert, würde ich das jetzt mal so nennen.

Hannes: Also ich hatte damals so, nach dem Twingo kam ein nagelneuer Corsa.

Hannes: Da hätte man sich auch einen Gebrauchten kaufen können. War auch schwierig, so den zu finanzieren.

Hannes: Aber das habe ich immer so gebraucht für den nächsten Step. Und nochmal,

Hannes: wenn jetzt der Junge zuhören, Mach das nicht, das ist ein Fehler.

Hannes: Aber ich habe das immer gebraucht. Dann habe ich mir ein Signum gekauft.

Hannes: Also ganz witzigerweise die Epochen immer sehr an Autos auch festmachen.

Andy: Heute sind wir beim RS6 gelandet.

Hannes: Heute sind wir beim RS6 gelandet. Alles rauf und runter gehabt.

Hannes: War sehr glücklicher AMG-Fahrer eigentlich. Bis ich am Schluss so einen GT4-Türer

Hannes: aus dem Center of Excellence hatte.

Hannes: Also komplett individualisiert mit weit über 700 PS.

Hannes: Der dann in zwei Jahren ein Dutzend Mal es nicht aus der Tiefgarage geschafft

Hannes: hat, weil keine Leistung da war.

Hannes: Und das haben sie auch einfach nicht hingekriegt. Und dann habe ich irgendwann

Hannes: den Schlüssel hingelegt und gesagt, haut ab mit eurem Scheiß.

Hannes: Seitdem bin ich sehr glücklicher RS6-Fahrer.

Andy: Was gab es noch für Meilensteine in den 19 Jahren bis heute,

Andy: wo du sagen kannst, das war jetzt wichtig, also erste Mitarbeiter eingestellt.

Andy: Das ist ja nochmal wahrscheinlich ein großer Schritt irgendwann gewesen,

Andy: dass du sagst, okay, ich brauche hier Unterstützung.

Andy: Und ja, hat sich das linear nach oben entwickelt oder gab es irgendwelche Big

Andy: Bangs, wo dich nach vorne geschoben haben?

Andy: Also irgendeinen großen Kunde, irgendein langfristiges Projekt,

Andy: wo du sagst, das war jetzt entscheidend?

Hannes: Also ich finde es ja immer ganz spannend mit den ersten Mitarbeitenden, wie das entsteht.

Hannes: Weil am Ende des Tages ist das auch, also ich glaube ganz viele Leute,

Hannes: ich hatte das jetzt auch gerade vorher in einem Call mit einem aus meinem aktuellen

Hannes: Inner Circle, das wirkt immer alles sehr geplant und es ist aber alles sehr ungeplant.

Hannes: Also alles in meinem Leben entsteht aus Opportunities, würde ich so sagen.

Hannes: Ich sehe was und dann mache ich das so. Auch jetzt mit dem Podcast oder ganz

Hannes: oft fragen mich die Leute auch, warum machst du das, kann ich dir das gar nicht so sagen.

Hannes: Und so war das auch mit den Mitarbeitern. Ich war dann damals eben,

Hannes: das war ja so 50-50 und das ist, glaube ich, der eine große Meilenstein.

Hannes: Ich war quasi Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag als DJ unterwegs,

Hannes: tatsächlich deutschlandweit.

Hannes: Also mittwochs war ich in Bayreuth, Donnerstag in Eckenfelden.

Hannes: Das war so mein erfolgreichstes Engagement.

Hannes: Da war ich Veranstalter auch freitags meistens in Dingolfing und samstags dann

Hannes: entweder in Eschwege, also völlig am Arsch der Räuber, oder hier im PM in unserem Altingen.

Hannes: Und dann war quasi Sonntag bis Mittwoch Agentur.

Hannes: Und der große Meilenstein war, dass es gesundheitlich dann nicht mehr ging.

Hannes: Also mich hat es komplett zerlegt. Da war natürlich auch unglaublich Party.

Hannes: Also ich habe da echt teilweise ein, zwei Flaschen Wodka am Abend getrunken

Hannes: beim Auflegen. Und ich habe mich kaputt gemacht am Ende des Tages.

Hannes: Und ja, bin dann zweimal umgefallen auch beim Auflegen. Einfach ohne,

Hannes: wusste keiner, umgefallen, weg. Bin dann da an einen relativ guten Hausarzt gekommen.

Hannes: Ich habe damals in Königsbrunn gelebt und gearbeitet.

Hannes: Und der hat gesagt, also ich gebe dir noch so vier bis sechs Wochen.

Hannes: Und dann gehen die Lichter für immer aus bei dir. weil also die Blutwerte sind schon fast toxisch.

Hannes: Das Leben geht nicht so, wie du das machst. Er hat mich auch aufschreiben lassen,

Hannes: wie ich das mache. Da hat sich der gedacht, der übertreibt doch so.

Hannes: Aber ich war teilweise mittwochs um 19 Uhr noch am Schreibtisch gesessen.

Hannes: Ich habe irgendwelche Monatsprogramme für Diskurs. Das waren natürlich dann

Hannes: auch die Kunden im grafischen Bereich.

Hannes: Monatsprogramme geschrubbt und bin dann drei Stunden Vollgas nach Heilbronn

Hannes: gebügelt oder wo ich dann aber nach Bayreuth gebügelt, wo ich dann aufgelegt habe.

Hannes: Und das ging einfach nicht. Dann hat es mich gesundheitlich so zerlegt,

Hannes: dass ich auch tatsächlich vier, sechs Wochen nichts machen konnte.

Hannes: Und dann habe ich mir gedacht, komm, jetzt geht es wieder los mit dem Auflegen.

Hannes: Da war schon auch eine gewisse Fanschaft da, also gerade in Eckenfelden.

Hannes: Das war irre, irre krass, was wir da abgezündet haben.

Hannes: Also da reden die Leute auch heute noch drüber. Das war so wirklich das Erfolgreichste,

Hannes: was man, glaube ich, so machen kann als DJ im Resident-Bereich.

Hannes: Und bin dann wieder hingefahren, hat es mich wieder umgehauen und dann war klar,

Hannes: die DJ-Karriere ist beendet.

Hannes: Und das war maßgeblich, also die volle Energie auf eine Karte zu setzen,

Hannes: weil ab dem Tag ging die Agentur durch die Decke, weil es nicht anders ging.

Hannes: Das ist wieder so eine Deadline-Situation, wie der Existenzgründerzuschuss.

Andy: Hast du dann dich auch von dem Umfeld Diskotheken als Kunden verabschiedet,

Andy: sodass du was anderes machst, weil es hängt ja auch mit zusammen,

Andy: dass du da in diesem Umfeld unterwegs bist?

Hannes: Immer mehr, wobei wir schon sehr lange Gastro gemacht haben,

Hannes: weil wir das einfach auch verstanden haben. Also es war schon auch viel Gastroberatung dann.

Hannes: Also da hat es sich dann schon auch verändert. Das war auch so ein bisschen

Hannes: der Zeitpunkt, wo ich dann vom Kreativen zum Chef geworden bin,

Hannes: was ich übrigens gehasst habe. Ich habe es so gehasst.

Hannes: Also ich habe echt zwei, drei Jahre habe ich es gehasst, Chef zu sein.

Hannes: Und ich habe gesagt, nee, ich will Grafiken machen, will Disco-Flyer machen,

Hannes: will hübsche Frauen freistellen und vorne irgendwie alles nochmal ein bisschen größer machen.

Hannes: Und dann war klar, jetzt musst du Chef werden irgendwie. Und dann kommen ja die ganzen Themen.

Hannes: Finanzamt, Steuern, alles Dinge, die ich auch schwer lernen musste.

Hannes: Und am Ende des Tages war es dann schon viel Disco-Beratung auch.

Hannes: Also wir haben tatsächlich auch Disco-Beratung, die renoviert haben,

Hannes: die umgebaut haben. weil ich habe das schon, das war schon als DJ,

Hannes: also da war ich schon auch Kaufmann durch und durch.

Hannes: Da haben oft die Disco-Betreiber untereinander auch gesagt, der Zwetschge,

Hannes: der macht es irgendwie anders, aber der Umsatz ist immer am besten,

Hannes: wenn der Zwetschge auflegt.

Hannes: Und ich habe quasi mir immer überlegt, wie funktioniert denn so eine Disco?

Hannes: Also mein Gehalt, und das ist etwas, was ich meinen Mitarbeitern auch immer

Hannes: wieder sage, schau mal, du arbeitest und dann schreiben wir eine Rechnung an

Hannes: den Andreas zum Beispiel und der Andreas bezahlt die Rechnung.

Hannes: Und das, was der bezahlt, da ist dein Gehalt mit drin.

Hannes: Und das ist etwas, was ganz, ganz oft Leute nicht wissen, was ich auch immer

Hannes: wieder sage, ihr müsst euren Leuten erklären, wie der Laden läuft.

Hannes: Das ist ja so selbstverständlich eigentlich.

Hannes: Aber die Mitarbeiter haben oft nicht diesen Gedanken daran, wie das wohl ist.

Andy: Das heißt, die Mitarbeiter müssen selber Unternehmer werden, so ein Stück.

Hannes: Ja, oder halt mitgenommen werden. Also ich glaube schon, es ist auch ganz oft

Hannes: so, dass die Leute sagen, ja, wie viele Leute arbeiten für dich?

Hannes: Dann sage ich, für mich arbeitet gar niemand.

Hannes: Für diese Vision und für diese Marke Zwetschke arbeiten 22 Leute,

Hannes: aber keiner arbeitet für mich. Und das ist auch das falsche Mindset meines Erachtens.

Hannes: Und so habe ich mir das in den Diskurs schon mal überlegt und habe mir gedacht,

Hannes: wer zahlt denn meine Rechnungen?

Hannes: Naja, das ist ja der und die und der, die jetzt gerade sich die Hucke voll saufen

Hannes: da an der Bar, weil die bezahlen. So, das sind ja auch nur Händler.

Hannes: Diskurs sind ja nur Händler.

Hannes: Die holen sich die Spirituosen rein, die Drinks und am Schluss braucht es Musik und Party.

Hannes: Und dann ist mir relativ schnell klar geworden, die müssen mehr trinken.

Hannes: Und ich habe immer so periodisch gespielt.

Hannes: 20 Minuten Vollgas und dann habe ich immer 20 Minuten Scheiß gespielt,

Hannes: dass die wieder trinken gegangen sind.

Hannes: Und es gab ganz viele DJs, die haben die Leute bis 12 Uhr an die Wand gespielt

Hannes: und dann sind die halt um 12 Uhr auch heimgegangen. Ich habe immer geschaut,

Hannes: dass sie lang bleiben und viel trinken.

Hannes: Und wenn du das irgendwann mal verstanden hast, das Business,

Hannes: dann kannst du halt unglaublich gut auch Diskus beraten. Also ich bin da teilweise

Hannes: in so Baustellen rein und habe gesagt, das musst du anders machen,

Hannes: das musst du anders machen, hier ist ein Scheiß, da brauchst du das,

Hannes: hier an den Toiletten ist die Situation, da ist das, wir haben kein Mobilfunknetz,

Hannes: brauchen wir einen Empfänger.

Hannes: Also alles, was den Leuten dann irgendwann wichtig war mit der Zeit.

Hannes: Aber du sagst es schon ganz richtig, wir haben uns dann schon irgendwann von

Hannes: diesem Disco-Bereich auch verabschiedet, weil die Zahlungsmoral eine Katastrophe

Hannes: ist, weil ja, das einfach auch wild ist.

Hannes: In der Gastro landen einfach sehr viele Leute, die denken, dass das Geld verdienen

Hannes: sehr einfach ist, mit ganz wenig Eigenmittelbedarf da auch reingehen.

Hannes: Wenn du heute so eine Disco aufmachst, dann gehst du ja mit 500.000 bis 700.000 Euro Ware auch rein.

Hannes: Also viele machen dann die Disco auf und dann können sie das Lager gar nicht

Hannes: füllen. Es kommt alles erstmal auf Kommission zwar, aber du musst ja einmal

Hannes: bezahlen und so auch mal.

Hannes: Ja, aber vielleicht da noch kurz zu den Diskurs. Ohne die Diskothek PM in unserem

Hannes: Maltingen, witzigerweise bin ich jetzt auch wieder in Kontakt mit dem Betreiber von damals, Marcel.

Hannes: Der ist auch großer TikTok-Fan und der hört sich das auch alles immer an und

Hannes: jetzt haben wir uns auch mal wieder getroffen.

Hannes: Damals habe ich quasi auch zum Ende dieses Existenzgründerzuschusses mit ihm

Hannes: einen Deal gemacht und habe gesagt, pass auf Marcel,

Hannes: ich habe Fixkosten im Monat, auch so, wenn du es dir heute in den Vogel raushort,

Hannes: Fixkosten im Monat von 600 Euro, meine Wohnung, mein Auto und Essen,

Hannes: 600 Euro, zahl mir das und dann hast du eine Flatrate.

Andy: Das war dein erster Retainer sozusagen.

Hannes: Das war dein erster Retainer.

Andy: Das Retainer-Modell erfunden.

Hannes: Genau. Und das war ein echter Retainer, weil wenn ich heute von Retainer in

Hannes: meinen Videos spreche, das muss ich auch öfters dazu sagen, ich spreche nie

Hannes: von Flatrate. Ich würde niemals eine Flatrate anbieten.

Hannes: Niemals. Retainer ist für mich heute, du kaufst 100 Stunden und die 100 Stunden

Hannes: kannst du abfrühstücken und dann gibt es eine ganz klare Leistung gegen ganz klares Geld.

Hannes: Das ist mir immer enorm wichtig mit dem Kunden, dass keiner irgendwie den anderen

Hannes: bescheißt, dass das ganz eine gute Zusammenarbeit ist und keine Gegeneinanderarbeit.

Hannes: Und damals habe ich für die 600 Euro dann alles gemacht. Webseite,

Hannes: hatte man natürlich die erste Webseite erst, das ist gut dann.

Hannes: Flyer, Monatsprogramm hat man die drucken lassen und so kam dann gerade Flyer-Alarm

Hannes: auch auf, war ganz, ganz neu. Davor hast du das alles regional noch drucken müssen und so.

Hannes: Und Damit ging es los. Und klar, das PM hat damals sehr oft den German Disco

Hannes: Award gewonnen und war sehr angesehen.

Hannes: In Deutschland gab es so fünf Läden, die sich da immer duelliert haben.

Hannes: Und dann hast du natürlich die anderen alle auch gekriegt, weil jeder wollte

Hannes: bei der Agentur sein, der quasi den Oscar der Discos immer gewinnt.

Andy: Gab es noch irgendwelche wichtigen Meilensteine? Wir haben ja noch so viele Themen jetzt.

Andy: Hast du die GmbH-Gründung dann irgendwann

Andy: gemacht? War das am Anfang ein Einzelunternehmen, das nur auf dich lief?

Hannes: Das war alles ein Einzelunternehmen. Also ich würde sagen, die wichtigsten Meilensteine

Hannes: Mitarbeiter einstellen, verstehen dann auch abgeben zu können.

Hannes: Das war natürlich wichtig.

Hannes: So, da bin ich jetzt auch falsch abgebogen. Ich habe dann in der Disco eben

Hannes: den Markus kennengelernt. Der war Lagerchef und war eher so...

Hannes: Gelegenheitsjobs, würde ich mal sagen. Gelernte Kfz-Mechaniker.

Hannes: Und ich habe dann gleich zu dem gesagt, wir haben uns gehasst von Anfang an,

Hannes: gehasst. Wir waren beide viel zu Alpha und viel zu gegeneinander.

Hannes: Und dann hat der Disko-Chef das irgendwann erkannt und hat gesagt,

Hannes: die zwei lasse ich jetzt mal einen Abend auflegen zusammen, weil dann müssen

Hannes: sie sich irgendwie vertragen.

Hannes: Und der hat auch ein bisschen aufgelegt und dann haben wir so einen Elektro-Abend

Hannes: zusammen gemacht. Und dann haben wir uns angefangen.

Hannes: Haben wir uns lieben gelernt quasi, weil ich dann auch relativ schnell gesagt

Hannes: habe, Markus, du musst raus aus der Scheiße, du fängst jetzt bei mir an.

Hannes: Brauchen wir ein bisschen Telefon, mir läuft es überall drüber,

Hannes: ist viel zu viel los und so. Hat der gar keinen Bock drauf gehabt.

Hannes: Und heute ist Markus seit 17 Jahren, glaube ich, da. Ist auch Prokurist. Genau.

Hannes: Also ging dann alles auch mit einer wilden Frauengeschichte.

Hannes: Er hat sich dann von seiner Freundin getrennt, die auch da in der Disco gearbeitet

Hannes: hat und wir haben dann so einen Bro-Umzug gemacht, während sie gearbeitet hat.

Hannes: Er hat mich so angerufen und hat gesagt, Bro, ich muss ausziehen.

Hannes: Dann sage ich, wie? Ja, ich muss ausziehen. Die arbeitet jetzt gerade.

Hannes: Wir müssen das jetzt machen. Und ich, Opel Signum, nach Landsberg gefahren und

Hannes: habe die komplette Bude ausgeräumt.

Hannes: Die kamen in der Früh um sieben vom Arbeiten heim und da waren nicht mal mehr im Bett.

Hannes: Also einfach wild so. Das war sicher großer Meilenstein und bin auch ganz,

Hannes: ganz arg froh, dass der Markus immer noch da ist und dass wir so gut den Laden

Hannes: auch zusammen rocken. 17 Jahre, das ist schon zusammen rocken.

Hannes: Dann tatsächlich GmbH und Coca-G Gründung war ein großer Meilenstein.

Hannes: Aber was ich immer dazu sage, ist mir auch immer wichtig, die Elends-Geschichten

Hannes: zu erzählen, weil ja immer alle Meilen, es läuft so gerade raus.

Hannes: Ich glaube, der größte Meilenstein war Fender vom Finanzamt steht vor der Tür.

Hannes: Aber schon so, da waren wir schon in Dasingen, hatten wir schon so eine Handvoll Mitarbeiter.

Hannes: Ja, also Steuern zahlen war einfach nicht mein Ding. Mehrwertsteuer,

Hannes: wenn du sie auf dem Konto hast, dann musst du sie einfach ausgeben, finde ich.

Hannes: Also das war richtig wild damals einfach. Und da weiß ich noch wie heute,

Hannes: Werner Kratzenberger hat der geheißen.

Hannes: Und da ist wirklich so, da ist nochmal ein Learning und schon fast eine Erziehung entstanden.

Hannes: Der hat eine gute Show auch am Anfang gemacht und hat so gesagt,

Hannes: ja du, ich nehme dir den ganzen Laden jetzt auseinander, spitzst du eigentlich?

Hannes: Ich habe dann auch Briefe einfach nicht aufgemacht vom Finanzamt.

Hannes: Alles undenkbar heute. Einfach Leben, Leben.

Hannes: Und der war relativ hart bei seinem ersten Aufschlag. Das war also noch vom Finanzamt selber.

Hannes: Das war also kein Gerichtsvollzieher. Kein Externer, ja. Aber der hat sich schon

Hannes: so aufgeführt. Der wusste schon, wie er die jungen Burschen kriegt.

Hannes: Und dann hat der zu mir gesagt, pass auf.

Hannes: Wir sind dann relativ schnell zum Dugi gekommen. Der war jede Woche dann da.

Hannes: Und dann hat der gesagt, pass auf, wir können das nicht machen.

Hannes: Das merken deine Mitarbeiter irgendwann.

Hannes: Wir treffen uns jetzt jede Woche unten in Dasing am Bahnhof.

Hannes: Da war die Reifersenbank auch. Und dann sag ich, dann hebst du ab,

Hannes: was da ist und dann gibst du mir das.

Hannes: Und du gibst mir immer so viel, wie es geht, aber leb auch noch.

Hannes: Also es hat sich dann schon wie so ein gutes Verhältnis entwickelt.

Hannes: Und am Schluss war ich tatsächlich sehr stolz. Es war damals viel Geld,

Hannes: ich weiß gar nicht, wie viel es waren, aber vielleicht waren es 60.000 Euro.

Hannes: Also es war schon eine Unsumme.

Hannes: Also auch in meinem Kopf, ich finde ja heute auch immer so witzig,

Hannes: was früher 10.000 Euro waren, das ist ja heute wie eine Million.

Hannes: Also wie sich das auch so verschiebt auf einmal.

Hannes: Und war dann echt stolz. Also ich habe das gut abgestottert.

Hannes: Es gab auch mal Wochen, wo ich den angerufen habe und gesagt habe,

Hannes: Werner, ich habe nur 500 Euro.

Hannes: Ist egal, ich nehme alles, was du hast.

Hannes: Und der Werner hat am letzten Termin gesagt, Hannes, das hast du jetzt wirklich gut runtergerattert.

Hannes: Ich sage dir aber eins, ich habe noch keinen Mandanten nur einmal gesehen.

Hannes: Wir werden uns wieder sehen in diesem Leben, weil wenn einmal einer die Steuern

Hannes: nicht zahlt, dann ist das für immer so.

Hannes: Und das hat mich wahnsinnig motiviert. Und dann habe ich zu dem gesagt,

Hannes: Werner, ich mag dich unglaublich gern und es wäre schade, wenn wir uns nicht

Hannes: mehr sehen, aber ich schwöre dir auch eins, wir sehen uns nie wieder.

Andy: Wir sehen sie wieder.

Hannes: Und wir haben uns nie wieder gesehen. Perfekt.

Hannes: Das war schon, und das war auch so dann der Ding, dann wurde quasi die GmbH

Hannes: und KUKAG gegründet, was heute ein großer Fehler ist im Nachgang.

Hannes: Das war ein Steuerberatungsfehler.

Hannes: Ich würde heute nur eine GmbH machen als Agentur.

Hannes: Aber auch wieder reingeschlittert. Also da kam die Künstlersozialkasse um die

Hannes: Ecke. Und die haben am Ende des Tages unsere Kunden da ordentlich auteinandergenommen und uns auch.

Hannes: Und dann hat der Typ tatsächlich zu dem Kunden von uns gesagt,

Hannes: oh, absolute Frechheit, die ganze Künstlersozialkasse ist ja so ein Witzverein.

Hannes: Ja, dann suchen sie sich halt eine Agentur, die eine GmbH oder eine GmbH-KUKA-G

Hannes: ist. Dann haben sie das Problem ja nicht. Hat der zu einem Kunden von uns gesagt.

Hannes: Also nicht nur, dass er uns da irgendwie durch die Mangel nimmt,

Hannes: sondern... Und dann habe ich dann einen kleinen Rachefeldzug gegen die gefahren

Hannes: und wollte uns alle dann in der KSK auch versichern. Und das ist ja der Oberirrwitz.

Hannes: Da kriegst du dann so einen Zettel, wo dann draufsteht, keine kreative Leistung zu erkennen.

Hannes: Also nicht versicherbar quasi. Also du musst quasi einbezahlen in die KSK mit

Hannes: deiner Leistung. Und dann war klar, also wir machen da irgendwas.

Hannes: Und wann war ich leider? Und das ist, glaube ich, auch immer was, was man teilen kann.

Hannes: Du bist am Ende des Tages immer für deinen Laden selber verantwortlich.

Hannes: Und das wirst du auch immer bleiben.

Hannes: Also auch wenn man meinen Steuerberater, das ist alles weit weg von Beratung.

Hannes: Also am Schluss musst du das Zügel immer selber in die Hand nehmen.

Hannes: Und jetzt bin ich mit Ralf und Stefan sehr zufrieden. wo wir sind mit der normalen Buchhaltung.

Hannes: Aber es sind keine, und das muss man immer sagen, es sind keine Unternehmer.

Hannes: Steuerberater sind keine Unternehmer.

Hannes: Und wenn du auch fragst, ich glaube, Andreas, auch wenn ich dich frage,

Hannes: hast du einen guten Steuerberater? Also ich kriege immer nur die Antwort,

Hannes: ja, ich habe einen, aber gut ist er nicht.

Andy: Der Name ist irreführend.

Hannes: Genau, genau.

Andy: Das hat nichts mit Beratung zu tun.

Hannes: Und das ist auch heute immer noch so. Also ich bin ganz oft,

Hannes: habe da mittlerweile noch von Sonntag und Partner den Dr.

Hannes: Thomas Sanner mit dazu genommen, der einfach nochmal nur berät.

Hannes: Der macht gar keine fortlaufende Buchhaltung. Der wird auf Honorar bezahlt.

Hannes: Der steht auch gerade für seine Empfehlungen.

Hannes: Also der schließt dann auch eine Haftpflichtversicherung über 10 Millionen ab,

Hannes: wenn es so um Holdingstrukturen umbauen geht und so.

Hannes: Und dann ist dann nochmal was anderes, ja, nochmal jemand anderer mit am Tisch.

Hannes: Und dann haben wir damals auch ein Controlling, ein Externes mit dazu genommen.

Hannes: Und das hat auch nochmal viel verändert.

Andy: Ich sehe schon, wir haben eigentlich Themen für drei Stunden.

Andy: Also ein paar Sachen möchte ich jetzt schon noch ein bisschen durchbekommen, Hannes.

Andy: Aber wir machen dann eine zweite Aufnahme. Aber du hast gesagt,

Andy: ihr seid keine Full-Service-Agentur.

Andy: Was genau ist der Schwerpunkt der Agentur?

Andy: Und sagst du dann auch Nein, wenn es nicht passt? Oder arbeitest du da mit Partnern?

Hannes: Auch. Also, ich finde es ganz, ganz wichtig. Schau mal, jede Agentur,

Hannes: du kommst auf die Website und jeder schreibt immer das Gleiche in unserer Branche.

Hannes: Also jeder ist der Kreativste und jeder ist ganz toll und wir machen sie sichtbar im Digitalen.

Hannes: Und ich sage mal, wenn im Hero-Teaser ein Claim steht, den du über eine Pufftür

Hannes: schreiben könntest, dann ist kein guter Claim.

Hannes: Das gilt auch für meine Kunden. Also wir bringen sie zum Erfolg.

Hannes: Kannst du mal Puff schreiben, geht nicht. Und so ist es ganz oft bei Agenturen.

Hannes: Und was dann bei Agenturen auch ist, und daher kommt eigentlich,

Hannes: glaube ich, hauptsächlich unsere Positionierungsidee auch, Agenturen neigen

Hannes: dazu, dann Leistungen aufzulisten. Und das haben wir auch gemacht.

Hannes: Strategie und Beratung. Das war übrigens damals Wahnsinn. Ich habe dann Strategie

Hannes: und Beratung geschrieben, da hat der erste Kunde gesagt, das finde ich so schlau, das zu sagen.

Hannes: Also es gibt ja so eine Gattung von Agenturen, die gibt es immer noch,

Hannes: die nenne ich immer Grafik-Elfen.

Hannes: Also du gibst ihnen alles vor und die rattern einfach nur runter,

Hannes: was du ihnen sagst quasi so.

Hannes: Und das ist was, was ich schon immer nicht wollte, sondern das sollte immer

Hannes: Sinn und Verstand haben.

Hannes: Aber dann haben wir da geschrieben, Strategie und Beratung, Grafik,

Hannes: Webseiten, Banner, Plakate, Logos. Und das machen Agenturen heute immer noch.

Hannes: Und dann hatte ich einen Kunden, der kam und hat eine Webseite bei uns machen

Hannes: lassen. Das ist bei uns tatsächlich heute auch immer noch der Einstieg.

Hannes: Die meisten Kunden kommen erst mal als Webseitenkunde rein, weil wir da enorm

Hannes: stark sind, enorm qualitativ hochwertig, auch hochpreisig.

Hannes: Also es gibt bei uns so bei 33.000, das ist so das Kleinste,

Hannes: was man kriegen kann an Webseiten.

Hannes: Aber es ist perfekt. Also es gibt auch, wir haben eine Qualitätssicherung da

Hannes: hinten dran, dass den Vogel raushaut. Und dann ist das meistens so die Basis

Hannes: und auch der Dreh- und Angelpunkt ja für alle Kampagnen, auch teilweise für

Hannes: Business Intelligence, für Software, die dann im Laden läuft und so.

Hannes: Und dann kam der Kunde zwei Jahre, nachdem wir dem die Webseite gemacht haben,

Hannes: ganz low level. Also da waren wir noch bei 2000 Euro Webseiten.

Hannes: Gibt es heute noch? Schwierig.

Hannes: Kick-off Workshop gibt es für 2000. Dann kam der und hat eine Grafik geschickt,

Hannes: die so nicht ganz so geil war und hat mir geschrieben, da war auch ich,

Hannes: übrigens auch nochmal maßgeblicher Punkt, Chef raus aus dem Tagesgeschäft Projektmanagements

Hannes: installieren, aber damals war ich die Hauptansprechperson.

Hannes: Hey Hannes, schau mal, ich habe da eine Grafik erstellen lassen,

Hannes: könnt ihr mir die auf die Webseite bauen?

Hannes: Dann habe ich sie gesagt, boah, ja, können wir schon, aber die scheißt doch

Hannes: ein bisschen rein irgendwie.

Hannes: Und dann hat er gesagt, boah, ey, hör auf, das war so eine Odyssee.

Hannes: Und dann sage ich, ja, wieso? Er sagt, ey, Wahnsinn, bis ich jemanden gefunden

Hannes: habe, der mir das machte, Er hat eine Studentin gehabt, hat scheiße ausgeschaut,

Hannes: habe irgendwas online aus Bangladesch, war scheiße.

Hannes: Dann habe ich irgendeinen gefunden und sagte, jetzt ist es halt irgendwie so.

Hannes: Dann sage ich zu dem, ja, aber jetzt mal ganz ehrlich, wieso hast du nicht bei uns eingefragt?

Hannes: Dann sagt er so, ja du, ich war noch bei euch auf der Webseite,

Hannes: aber da war jetzt Webflyer nicht gestanden unter Leistungen.

Andy: Oh.

Hannes: Und dann ist mir was gekommen und das ist ja das Problem im Marketing.

Hannes: Es weiß ja keiner so wirklich, was wir tun im Marketing.

Hannes: Wir haben zwei Absurditäten im Marketing. Keiner weiß so wirklich,

Hannes: was sie genau tun, aber jeder will mitreden.

Hannes: Und dann ist mir gekommen, dass Leistungen keinen Sinn mehr machen und das sage

Hannes: ich auch immer den Leuten,

Hannes: sie sollen sich vielleicht nicht unbedingt unsere Positionierung anschauen,

Hannes: weil wir sind heute mit Marke positioniert, also die Leute rufen tatsächlich

Hannes: an und sagen, wir wollen so eine Zwetschgewebseite, wir müssen da mal selber

Hannes: lachen, aber es ist so, wir wollen so eine Zwetschgewebseite,

Hannes: du wirst bei uns keine einzige Leistung auf der Seite sehen,

Hannes: nur Cases und ich glaube, wenn du dir das anschaust, dann kannst du teilweise

Hannes: noch nicht mal sagen, was wir da gemacht haben, weil wir alles auch machen und

Hannes: was wir heute machen, wir arbeiten auf Ziele.

Hannes: Also der Kunde kommt nicht und sagt, also jetzt rufst du mich an und sagst,

Hannes: Hannes, ich brauche eine neue Webseite. Dann sage ich, da gehe ich dir gleich

Hannes: schon mal auf den Piss am Anfang.

Hannes: Da sage ich, Andreas, glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass du eine Webseite

Hannes: brauchst. Ja, ich muss da mal an meinen Kunden, Max Kaiser, denken,

Hannes: das ist auch ein alter Freund von mir.

Hannes: Der sagt immer, hey, nervt mich nicht, ich brauche jetzt den Flyer und ich brauche

Hannes: jetzt eine Webseite. Aber wir fragen immer so, was brauchst du denn wirklich?

Hannes: Umsatz, Mitarbeiter, Brand, Kampagne, Employer Branding, was brauchst du?

Hannes: Und dann bauen wir alles Entweder selber oder auch mit Partnern, was es dafür braucht.

Hannes: Und das war dann ganz früh meine Positionierung. Ich habe gesagt,

Hannes: pass auf, egal was du brauchst in Sachen Marketing, ruf uns an.

Hannes: Und jetzt gibt es aber zwei wichtige Punkte.

Hannes: Wir sagen dir, wenn wir nicht die richtigen sind, das machen wir heute immer

Hannes: noch, und wir bieten ausschließlich an, was wir perfekt können.

Hannes: Und das war der weiteste Weg dahin, das zu verstehen. Also auch zu sagen,

Hannes: es gibt auch ganz viele Videos von mir bei TikTok.

Hannes: Jahrelang war ja mein Kontostand, also das 0 Euro auf dem Konto war Anschlag

Hannes: Dispo, minus 100.000 Euro, das war mein 0 Euro Punkt, also ich bin in der Früh

Hannes: aufgestanden, hab geguckt, minus 100.000, scheiße, nix drauf, so ne.

Hannes: Und aus diesem Punkt trotzdem so sagen, wir hören jetzt auf,

Hannes: nur fürs Geld zu arbeiten, sondern wir machen nur noch das, was wir perfekt

Hannes: können. Das hat alles verändert.

Hannes: Und heute, wenn du auch anrufst, zum Beispiel jetzt mit deinen Dienstleistungen

Hannes: und sagst, Hannes, pass auf, wir brauchen die Webseite, wir brauchen da Ads

Hannes: dazu und so weiter und so fort.

Hannes: Ich will einen Partner, ich habe keinen Bock, mit drei Agenturen zu arbeiten.

Hannes: Dann würde ich dir ganz klar sofort sagen, Andreas, wir können dir die Webseiten

Hannes: machen, wir können dir geile Kampagnen machen, aber die Ads-Schaltung machen wir nicht.

Hannes: Und wenn du dann sagst, ja, aber ich will einen, der es ganz macht,

Hannes: dann sind wir nicht die Richtigen dafür.

Hannes: Und das war noch nie ein Problem, die bleiben trotzdem bei uns,

Hannes: sag ich, wir haben gute Partnerschaften mit denen, mit denen,

Hannes: mit denen, mit denen, wir machen das auch alles wenn du auch nur eine Rechnung

Hannes: willst, können wir auch machen wenn dich das nervt so, weil ich immer sage wenn

Hannes: Kunden Probleme haben von zwei Leuten Rechnungen zu bezahlen sind das schon

Hannes: die falschen Kunden, aber,

Hannes: dieses, wir machen nur das was wir wirklich perfekt können, das hat alles verändert

Hannes: am Ende des Tages, weil die Leute sich auch heute trauen anzurufen und zu sagen, du ich hab eine Idee,

Hannes: ich weiß jetzt gar nicht ob ihr die Richtigen seid, aber ich hab eine Idee und

Hannes: der kann sich zu 100% darauf verlassen dass ich sag, nee das ist nichts für uns.

Andy: Und bist du jetzt schon sehr direkt auch, bist du so direkt auch,

Andy: wenn du einen Neukunden kennenlernst, der tausend Mitarbeiter hat und du redest

Andy: da vielleicht mit dem Vorstand so in einem Pitch?

Hannes: Immer, genauso wie du mich jetzt kennst und siehst. Das ist auch was,

Hannes: was mir enorm wichtig ist. Das ist eher auch wieder spielerisch entstanden.

Hannes: Aber die Leute, die mich auch von TikTok kennen, das passiert tatsächlich,

Hannes: also mittlerweile auch so große, da sitzt der Vorstand und es ist tatsächlich,

Hannes: es sitzt der Vorstand mit dem Handy am Klo und schaut TikToks und sagt,

Hannes: jetzt sehe ich den zum fünften Mal.

Hannes: Die spiegeln mir immer, dass ich genauso bin wie in den Videos.

Hannes: Da gibt es auch keinen Unterschied und das ist, glaube ich, auch enorm wichtig,

Hannes: weil die Leute arbeiten ja,

Hannes: schau mal, ich habe zum Beispiel immer Diskussionen an der Hochschule gehabt,

Hannes: wo ich da doziert habe mit B2B-Vorlesungen, weil ich halte keine B2B-Vorlesungen,

Hannes: es gibt kein B2B, es sind immer zwei Customer auf der Seite,

Hannes: es sind immer zwei Menschen, die Geschäfte miteinander machen,

Hannes: noch nie hat ein Business bei einem Business gekauft,

Hannes: und das bringt mir alles nichts und das ist, glaube ich, so wichtig,

Hannes: das versuche ich auch immer da meinen Leuten im Coaching zu erklären, egal wie schlimm es ist.

Hannes: Schau mal, du musst dann, wie oft habe ich Jobs annehmen müssen?

Hannes: Und dann warst du irgendwo drin und es hat nach viel Geld ausgesehen.

Hannes: So, jetzt musstest du aber so viel Overservice leisten, weil du konntest es

Hannes: gar nicht, was du da angeboten hast.

Hannes: Und am Ende des Tages hast du dich, das ist auch ein Learning,

Hannes: das ich hatte, man kann sich in die Insolvenz arbeiten.

Hannes: In meinem Kopf war immer so, man kann nur insolvent gehen, wenn man nichts zum

Hannes: Arbeiten hat. Aber die meisten Leute arbeiten sich in die Insolvenz.

Hannes: Die sind nur im Overservice. Die haben Stress den ganzen Tag und arbeiten sich in Minus aufs Konto.

Hannes: Und jetzt war es ganz oft so, dass wir einfach Jobs annehmen mussten,

Hannes: weil es, ja, Gehälter, ey, ich war so viele Jahre am 25.

Hannes: Des Monats im Bett gelegen, schweißgebadet, weil ich wusste,

Hannes: ich muss in fünf Tagen spätestens die Gehälter bezahlen und es fehlen noch 10.000

Hannes: Euro, die damals, wie ich schon gesagt habe, so groß waren wie eine Million.

Hannes: Und irgendwann nach 15 Jahren oder nach 14 Jahren oder nach 12 Jahren,

Hannes: war schon nach 12 Jahren eher geregelter,

Hannes: merkst du, es geht immer weiter, solange du fleißig bist und Du musst auch mal

Hannes: einen Job, der nicht passt, ablehnen, weil nur dann hast du die Kapazität in

Hannes: deinem Workload, in deinem Kopf, auf deinem Schreibtisch, um den nächsten Kunden,

Hannes: der passt, auch überhaupt ein Angebot schicken zu können.

Hannes: Wie oft ich es nicht geschafft habe, dem richtigen Kunden ein Angebot zu schicken,

Hannes: weil der Scheißkunde mich so gestresst hat und war am Telefon, hat reingeschrieben.

Hannes: Und das ist sowas, was ich auch heute immer noch merke, selbst wenn wir auch

Hannes: mal, also wir machen eine Jahresplanung mittlerweile im Controlling,

Hannes: wir schauen uns jeden Monat an, wir wissen genau, wie viel Umsatz wir jeden Monat machen müssen.

Hannes: Das ist auch nochmal eine wichtige KPI für die Mitarbeiter hier.

Hannes: Auch was, wo man als Chef nicht gierig werden darf übrigens.

Hannes: Also wir müssen jetzt zum Beispiel 169.000 Euro im Monat umsetzen,

Hannes: 159.000 Euro im Monat umsetzen und dann wird auf dieses Ziel gearbeitet.

Hannes: Und manchmal denke ich mir so, was wäre, wenn jetzt in dieser Liste 200.000

Hannes: steht? Wollen wir das vielleicht reinschreiben?

Andy: Machst du auch nicht?

Hannes: Mach ich nicht. Nee, ich glaube auch, man kann es überreizen irgendwann.

Hannes: Und am Ende des Tages kann man sich darauf verlassen, wenn es der Kunde nicht

Hannes: ist und das Bauchgefühl vielleicht, bei mir war es viel Bauchgefühl,

Hannes: aber ganz oft sagen die Leute ja heute, da habe ich eine Red Flag.

Hannes: Wenn die Red Flag da ist, dann darf man es nicht machen.

Hannes: Schau, wir haben teilweise Wochen, da fragen zehn Kunden bei uns an,

Hannes: zehn Neukunden und dann lehnen wir neun ab.

Hannes: Und das finde ich zum Beispiel auch enorm wichtig und das ist auch witzig,

Hannes: weil da gibt es nur zwei Qualitäten in diesem Kennenlernen. habe ich jetzt gelernt

Hannes: von meinen jungen Agenturen.

Hannes: Das heißt Chemistry Call nennt

Hannes: man das heute. Bei uns heißt es ja Kennenlernen, aber Chemistry Call.

Hannes: Also halbe Stunde, das mache ich auch immer alles selber. Also das ist noch mein Hauptjob.

Hannes: Ich bin vorne dran, Neukunden kennenlernen mache ich selber.

Hannes: Ich bin dann auch dabei im Angebotsprozess und ich bin auch noch im Kick-Off-Workshop dabei.

Hannes: Und ab dann geht es komplett ans Projektmanagement über und der Kunde kann mich

Hannes: immer buchen für Beratungen und so weiter.

Hannes: Aber im Tagesgeschäft bin ich da nicht dabei. Und in so einem Chemistry Call

Hannes: würde ich dir, wenn es nicht passt, nach 10 Minuten sagen, dass es nicht passt.

Hannes: Und dann gibt es nur zwei Möglichkeiten.

Hannes: Die 51% schreien dich an, was du für ein arroganter Penner bist.

Hannes: Und die anderen verstehen das. Und witzigerweise, die kommen ganz oft später

Hannes: nochmal mit einem anderen Projekt und sagen, sie haben mir mein Geld gespart und meine Zeit gespart.

Hannes: Weil ich sage es dir ganz ehrlich, auch mit so einer Brand, wie wir jetzt sind,

Hannes: wir hätten kein Problem, jeden Neukunden in einer gewissen Größe auf dem ersten

Hannes: Job 50.000 Euro abzunehmen.

Hannes: Nur, das bringt ja mir auch nichts.

Hannes: Und dann haben wir zwei Filter in der Arbeit, die finde ich auch nochmal enorm wichtig zu erwähnen.

Hannes: Wir sagen immer, ist das, was wir dem Kunden schicken, von der Qualität und

Hannes: wie es gemacht ist, so, dass der Kunde gerne die nächsten zehn Jahre bei uns bleibt.

Hannes: Und weigerlich bleibt natürlich nicht jeder Kunde zehn Jahre,

Hannes: das muss man auch sagen, aber trotzdem, das ist unser Filter Nummer eins.

Hannes: Und der Filter Nummer zwei, also das ist das erste Ansehen und die Idee Nummer

Hannes: zwei ist, egal was wir den Kunden anbieten, es muss am Schluss das Potenzial

Hannes: haben, einen Nuller mehr Umsatz zu machen, als es gekostet hat.

Hannes: Also wenn wir heute was für 100.000 Euro verkaufen, dann muss es das Potenzial

Hannes: beim Kunden haben, eine Million zu machen.

Hannes: Und wenn man diese zwei Dinge macht, dann kann es nicht schief gehen.

Andy: Du hast es ein paar Mal schon durchblicken lassen, dass du so Coachings anbietest.

Andy: Ich kenne das ja, aber erzähl doch mal, wie kam es dazu? Es gibt die Zwetschke

Andy: Community, es gibt einen Agency Membership, glaube ich, in der Community und

Andy: dann gibt es den Inner Circle und den Community Day noch so ein bisschen.

Andy: Kannst du ein bisschen erzählen, was genau ist der Gedanke?

Andy: Ist es, dass du jetzt noch was zu tun hast, wenn du jetzt aus dem operativen

Andy: Geschäft so ein bisschen raus bist, wie du beschrieben hast?

Hannes: Nee, zu tun habe ich tatsächlich auch im Operativen noch genug.

Hannes: Du, das ist wie immer alles entstanden. Das lag auf der Straße am Ende des Tages.

Hannes: Also ich habe eine Wette am Laufen gehabt, die ich verloren habe.

Hannes: Und dann hat es geheißen, ich muss TikToks machen. Das war Dezember 23.

Hannes: Und habe ich noch gesagt, ja klar, weil ich jetzt auch noch TikToks mache.

Hannes: Für schon eine Handvoll Unternehmen.

Hannes: Jetzt fange ich mit dem Schmarrn auch noch an. Also wirklich so alter weißer

Hannes: Mann. Das sind doch nur Mädels, die da Tanzvideos machen. TikTok-Gedanke.

Hannes: Naja, und dann war das von meinem Team gefordert. dass ich in 2024 zwölf TikToks machen muss.

Hannes: Und dann habe ich auf der Vacation noch gesagt, ja ey, also wie lange kennt

Hannes: ihr mich? Zwölf TikToks sind noch nicht mein Gas. Ich mache 52 mal.

Hannes: Jetzt geht ihr wohl in TikTok.

Hannes: Und dann haben die alle gelacht und haben gesagt, ja klar, weil der auch 52

Hannes: TikToks macht. Der arbeitet eh schon Tag und Nacht. Wie soll er das machen?

Hannes: Und dann bin ich, glaube ich, am 6. oder am 9. Dezember 2023 ist das erste TikTok

Hannes: online gegangen, für das ich mich unmenschlich schäme. Es ist so schlecht.

Hannes: Und im Dezember 2023 waren es dann noch 60 TikToks. Also die 52 habe ich im

Hannes: Dezember noch runterrasiert.

Hannes: Und das war äußerst unerfolgreich am Anfang, weil du natürlich auch überhaupt

Hannes: gar nicht weißt, was machst du denn jetzt überhaupt?

Hannes: Für wen machst du denn das? Also ich habe mich auch immer gefragt,

Hannes: für wen mache ich denn das? Mache ich das jetzt für Agenturkunden oder für wen

Hannes: mache ich diesen Inhalte?

Hannes: Und irgendwann hat sich relativ schnell herauskristallisiert,

Hannes: dass da sehr viele andere Agenturen in der Kommentarspalte unterwegs sind.

Hannes: Und dann habe ich angefangen, Wissen zu teilen, über was hier schiefläuft,

Hannes: für andere Agenturen quasi.

Hannes: Da war auch viel Skepsis. Also da sind auch viele Mitarbeiter zu mir gekommen

Hannes: und haben gesagt, warum teilst du da die größten Geheimnisse,

Hannes: die wir hier haben? Und da sage ich so, ja, weil nicht jeder jeden Fehler machen muss.

Hannes: Die Leute müssen es doch auch machen. Also nur, weil sie das Wissen haben.

Hannes: Die hatten halt Angst, dass wir uns selber Konkurrenz da aufbauen.

Hannes: Da sage ich so, nee, also es muss doch nicht jeder jetzt die gleichen Fehler

Hannes: machen, die ich jetzt 19 Jahre gemacht habe. Das teile ich jetzt einfach.

Hannes: Ja, und dann ging das langsam los. Irgendwann schreibt mal einer,

Hannes: nein, mein Azubi sagt so, willst du nicht mal eine eigene Online-Community machen?

Hannes: Und dann sage ich so, was ist denn eine eigene Online-Community?

Hannes: Habe ich doch schon. Das ist doch TikTok. Ich habe doch eine Online-Community.

Hannes: Nee, nee, man macht jetzt was Eigenes. So School oder Circle oder so.

Hannes: Dann habe ich mir das angeguckt. Pfingsten 24.

Hannes: Da habe ich mich dafür Circle entschieden. Ja, habe ich mal so eine Zwetschke-Community gemacht.

Hannes: Und so ist alles, was da jetzt entstanden ist, was du jetzt auch erwähnt hast,

Hannes: irgendwie entstanden. Ich habe dann halt ein Video gemacht. Ich sage,

Hannes: hey Leute, ich habe jetzt noch eine Zwetschke-Community. Ich weiß nicht,

Hannes: ob ihr das braucht, aber könnt ihr euch auch mal anmelden.

Hannes: Über Nacht 300 Anmeldungen. Okay.

Andy: Aus TikTok. Aus TikTok.

Hannes: Genau. Also in 24 war es auch nur TikTok. Dann schreibt irgendjemand,

Hannes: ah ja, dann hat sich relativ schnell rausgeristallisiert, dass es Leute gibt,

Hannes: die da mehr Austausch wollen als nur in so einer Community.

Hannes: Dann habe ich zwei so Memberships gemacht. Das eine hat Level Up Gang geheißen.

Hannes: Das war erstmal für alle Unternehmerinnen, alle Unternehmer.

Hannes: Und Agency Gang war für Agenturen. Und die Level Up Gang hat 50 Euro im Monat

Hannes: gekostet und die Agency Gang 125 Euro.

Hannes: Und da finde ich, ist auch ein wichtiges Learning drin. Diese Level Up Gang,

Hannes: die waren dann ganz traurig, aber ich habe dann nach einem halben Jahr gesagt,

Hannes: wir machen das zu. Das ist viel zu wild.

Hannes: Ey, da war alles drin. der Raumausstatter, der Maurer, der Schreiner,

Hannes: der Unternehmensberater, die hatten Themen, wo du dir gedacht hast,

Hannes: Alter, da kommst du nie auf den grünen Zweig, das ist ja nur noch völlig irre.

Hannes: Und dann waren die tatsächlich traurig und dann sage ich, nee,

Hannes: aber das entspricht auch nicht meiner Qualität. Und das finde ich auch enorm

Hannes: wichtig. Man darf Dinge auch wieder beenden. Man muss Dinge machen,

Hannes: Da zitiere ich auch immer gerne meinen Geschäftspartner in der Filmproduktion.

Hannes: Ich habe noch eine Filmproduktion und ich habe irgendwann zum Jonas gesagt,

Hannes: das ist die einzige Unternehmung, die ich 50-50 habe. Alle anderen halte ich

Hannes: 100 Prozent der Anteile.

Hannes: Und ich habe zum Jonas irgendwann gesagt, ach Mensch, ich habe schon auch viel Glück gehabt im Leben.

Hannes: Und der ist eher so, normalerweise eher so der Zurückhaltende,

Hannes: was da so Business-Tipps angeht.

Hannes: Und der hat dann zu mir gesagt, nee, also ganz ehrlich, das ist so ein Bullshit,

Hannes: was du da erzählst. Du hattest kein Glück.

Hannes: Du hattest einfach nur 1.000 Sachen, die du gemacht hast. Und 995 haben halt

Hannes: nicht funktioniert, aber 5 haben nicht gut funktioniert.

Hannes: Und dann habe ich mich voll auf diese Agency Gang konzentriert,

Hannes: da sind wir heute glaube ich 50 Agenturen, treffen uns alle zwei Wochen,

Hannes: zu einem Live Room, das ist ein Google Meet und das ist so ein bisschen eine

Hannes: Lebensversicherung einfach für, da ist alles drin One Man Show fängt gerade

Hannes: an bis Agentur 20 Jahre lang im Game.

Hannes: Und ja, das ist so die kleine Gang da quasi, also online und alle zwei Wochen

Hannes: und dann ist daraus irgendwann ein Inner Circle entstanden also da haben Leute

Hannes: gesagt, hey kann ich nicht auch mal mit dir ganz one-on-one, war immer so die Frage.

Hannes: Da sage ich, ja, one-on-one wird schwierig, weil ich einfach zu wenig Zeit auch für one-on-one habe.

Hannes: Und dann habe ich irgendwann gesagt, komm, ich probiere das jetzt.

Hannes: Und dann war ich hier so hinter mir, siehst du, das ist mein TikTok-Studio.

Hannes: Ich habe dann hier viel im Studio gemacht, bis ich gemerkt habe,

Hannes: keiner will was aus dem Studio sehen. Die wollen alle eigentlich aus dem Leben

Hannes: sehen, so aus dem Büro oben.

Hannes: Und habe dann gesagt, Leute, ich biete so eine Masterclass an.

Hannes: Wir nennen das Hannes Inner Circle, weil es so viele Quatschkanonen in diesem

Hannes: Coaching-Bereich gibt, die das Masterclass nennen.

Hannes: Was machen wir da? Sechs Monate? keine Ahnung, weiß ich auch nicht so,

Hannes: wir treffen uns zwei Tage am Anfang und dann alle zwei Wochen und ich coache euch da durch,

Hannes: ich gebe euch alles, meine Angebote, mein Pricing, ich coache euch quer durch

Hannes: den Laden durch und ich mache das für, der erste Gedanke war für acht Agenturen

Hannes: und Preis war für das halbe Jahr 6.400 Euro.

Hannes: Dann hatte ich 150 Bewerbungen. Also zum Glück hat mir einer geschrieben,

Hannes: mach Bewerbungsgespräche.

Hannes: Andreas, ich sage es dir, ich wäre untergegangen, wenn ich die Bewerbungsgespräche

Hannes: nicht gemacht hätte. Ich habe mit 150 Leuten gesprochen.

Hannes: Es waren 144 so schwierige Vögel teilweise da auch dabei.

Hannes: Und sechs Stück waren super. Das war der erste Inner Circle, September 2024.

Hannes: Und genau, dann haben wir die

Hannes: durchgeboxt bis März. Wir sind alle äußerst erfolgreich damit geworden.

Hannes: Es hat richtig Spaß gemacht auch. Und dann habe ich gesagt, das mache ich weiter.

Hannes: Das mache ich doch nochmal. Jetzt läuft der zweite Inner Circle seit März.

Hannes: Und der dritte ab September habe ich noch nicht beworben, ist aber auch schon

Hannes: halb ausverkauft. Heute kostet der 12.000 Euro.

Hannes: Ist nach wie vor so, ich glaube, das wird noch alle bestätigen,

Hannes: die da jetzt im Inner Circle sind, für mich kein Plusgeschäft.

Hannes: Also die kriegen tatsächlich mehr, als sie da investieren müssen.

Hannes: Und was ist der Grundgedanke dahinter? Der ist aber auch erst mit der Zeit gereift.

Hannes: Das wären jetzt immer, ich habe es jetzt auch bei sechs Agenturen gedeckelt.

Hannes: Also mehr als sechs schaffst du nicht. Wenn ich acht gemacht hätte,

Hannes: wäre ich untergegangen, sondern das ist schon sehr intens.

Hannes: Der Grundgedanke ist, dass ich in zehn Jahren 120 Agenturen dadurch gecoacht

Hannes: habe, die alle eine gleiche Qualitätsstufe haben, sonst nehme ich sie gar nicht

Hannes: auf, die alle vom Mindset her Gas geben wollen, unternehmen wollen statt unterlassen wollen.

Hannes: Und jetzt gehe ich mal davon aus, dass in zehn Jahren durch meine hoffentlich

Hannes: auch sehr gute Selektion, wenn ich da reinnehme, noch 100 Agenturen übrig bleiben.

Hannes: Und dann schauen wir mal, wenn 100 Agenturen in einem Inner Circle Alumni Netzwerk

Hannes: unterwegs sind und das merken wir ja jetzt schon, also wie viel Geschäft schon

Hannes: zwischen dem ersten in der Sagen läuft. Ja, ist einfach crazy.

Hannes: Und da kommen wir vielleicht wieder zurück auf diesen Full-Service-Punkt aus, so ne?

Hannes: Ich glaube, es geht heute nur noch auf Spezialisierung. Jede sollte nur noch

Hannes: das anbieten, was er wirklich gut kann.

Hannes: Und wenn du jetzt mal schaust, allein PPC, Social Media Marketing,

Hannes: Social Ads und so weiter, ist ja so ein großer Bereich, wie willst du das jetzt

Hannes: als klassische Full-Service-Agentur, die 2006 gestartet ist, einfach aufbauen?

Hannes: Da wird es Spezialagenturen geben müssen, die es ja auch gibt,

Hannes: mit denen wir zusammenarbeiten, wo halt die richtigen OGs da arbeiten,

Hannes: weil sie den ganzen Tag auf PPC arbeiten wollen, weil sie den ganzen Tag dafür brennen wollen.

Hannes: Und daraus entsteht halt jetzt ein unglaublich geiles Netzwerk,

Hannes: meines Erachtens, an lauter Agenturen, wo jeder was Gutes kann.

Hannes: Ich stelle diese Circles auch so zusammen, dass sie unglaublich gut in der Gruppe

Hannes: zusammenpassen. Das ist eigentlich meine Hauptaufgabe, sechs Leute zu finden,

Hannes: die perfekt fitten miteinander.

Hannes: Und da glaube ich dran. In zehn Jahren haben wir da ein abartiges Netzwerk,

Hannes: wo wir dann am Ende des Tages auch mal für mehr Wertschätzung kämpfen können in der Branche.

Hannes: Weil das ist ja das, also ich würde sagen, all over, dieses ganze Coaching-Universum,

Hannes: das ist eine eigene Firma auch geworden, Z-Shops GmbH, kümmert sich eigentlich

Hannes: hauptsächlich darum, dass die Agenturqualität wieder hoch wird,

Hannes: dass keine goldenen Bs und FFs dieser Welt, wie ich sie immer nenne,

Hannes: Leute hervorzüchten, die am Ende des Tages schaffen, 50.000 Euro Deals zu closen

Hannes: und nichts haben, nichts können,

Hannes: unglückliche Kunden damit schaffen, unglückliche Mitarbeiter damit schaffen

Hannes: und eh die zehn Jahre nicht überschreiten werden und uns es wieder schwierig

Hannes: machen, weil die sitzen dann an unserem Tisch und sagen, Agenturen sind alles gut. Betrüger.

Hannes: Und für die Agenturseite eine wertschätzende Bezahlung, keine Pitch-Mentalität

Hannes: für kein Geld, kein, ich mache der Agentur Druck nach.

Hannes: Das finde ich auch ein ganz, ganz wichtiges Bild. Ich habe da letzte Woche ein

Hannes: Video dazu gemacht, das war in meinem Kopf schon immer da und das fanden die

Hannes: Leute total crazy von der Perspektive.

Hannes: Wir sehen immer, ich glaube auch du in deinem Business, wenn du mit Kunden arbeitest,

Hannes: dann ist der Kunde immer erstmal auf der anderen Seite vom Tisch.

Hannes: Das ist ein total falsches Bild. Der Kunde muss bei mir sitzen.

Hannes: Dessen Kunden, und wir sagen auch immer, das sagen wir übrigens auch den Vorständen

Hannes: und so, die tun sich da manchmal schwer, wir arbeiten nicht für dich,

Hannes: wir arbeiten für die Kunden unserer Kunden.

Hannes: Wir kriechen dir nicht in den Arsch, wir schmieren dir keinen Honig ums Maul,

Hannes: du bist nicht die Hauptperson für uns. Deine Kunden, das ist unser Fokus.

Hannes: Du musst rumkommen, du musst dich zu mir setzen, ich mache auch immer das Bild

Hannes: mit dem Einhackeln, sich unterhackeln unter den Armen. Jetzt gehen wir zusammen auf den Markt los.

Hannes: Wir müssen uns nicht den ganzen Tag beweisen, dass wir die Richtigen sind.

Hannes: Ich sage immer zum Kunden, wenn du kein Vertrauen am Anfang hast,

Hannes: weil du eben so schwierige Erfahrungen mit Agenturen gemacht hast,

Hannes: dann müssen wir erstmal darüber reden. Ui, was geht denn jetzt in meinem Bild ab?

Hannes: Da müssen wir erstmal darüber reden. Am Ende des Tages können wir nicht jetzt

Hannes: ein halbes Jahr lang investieren in unsere Kundenbeziehungen, weil das zahlst ja du.

Hannes: Sondern ich sage das auch ganz oft, ich mache ja immer gern so Metaphern und

Hannes: ich bin ja da Geschichten relativ klar raus und sage dann gern zu den Kunden,

Hannes: sieh, also nur weil es mit ihrer Ex-Freunde geklappt hat, können sie das nicht

Hannes: bei jedem Date sagen, ja, weil mit diesen Frauen und so ist alles furchtbar.

Hannes: Genauso machen wir das mit den Agenturen. Sie sind halt auf die falsche Agentur

Hannes: reingefallen, aber jetzt ist die neue, hübsche Junge da, die jetzt Bock hat

Hannes: und die jetzt Gas gibt und jetzt müssen wir uns vertrauen.

Hannes: Und auch da mache ich übrigens, habe ich einen ganz aktuellen Fall.

Hannes: Mache ich einen Showstopper. Also wir hatten einen Kunden, der war ganz euphorisch im Angebotsprozess.

Hannes: Ja, und er unterschreibt das alles morgen, hatte ein ganz klares Budget,

Hannes: der hätte noch nicht mal ein Angebot gebraucht.

Hannes: Und dann kam sein Bruder mit in die Angebotsverhandlungen und der war einfach skeptisch.

Hannes: Und dann habe ich auch gesagt, nee, ich verkaufe euch jetzt nichts.

Hannes: Wir klären jetzt erstmal dieses Grundproblem hier, weil wir brauchen nicht anfangen,

Hannes: misstrauisch eine Zusammenarbeit zu starten.

Hannes: Das bringt nichts. Das ist eine Zusammenarbeit und keine Gegeneinanderarbeit.

Andy: Wir haben so viele Themen noch, jetzt haben wir noch ein bisschen Zeit.

Andy: Ich habe mir jetzt drei Sachen noch rausgepickt und dann machen wir eine Folge

Andy: zwei, wo wir mal ein bisschen über TikTok sprechen, über den eigenen Podcast,

Andy: den verlinke ich auf jeden Fall auch, Apparat heißt der.

Andy: Dann drei Sachen fallen mir immer wieder auf, so ein bisschen,

Andy: was du erwähnst. Du hast es gerade schon gesagt, Unternehmen statt Unterlassen.

Andy: Was steckt da dahinter für dich?

Hannes: Schau mal, ich lerne so viele Leute kennen, also auch Kunden,

Hannes: die kommen zu mir und sagen, ja, meine Webseite, die bringt keine Kunden.

Hannes: Dann sage ich immer ganz gern so, ja, dann lass uns doch abschalten.

Hannes: Das ist ja auch immer so. Ich sage, ja, ich habe eh so eine Geschäftsidee,

Hannes: Agentur Offline, also wir sind eine Offline-Agentur, wir bringen dich raus aus diesem Internet.

Hannes: Wir schalten die Webseite ab, dann löschen wir alle Socials und am Schluss melden

Hannes: wir deine E-Mail-Adresse ab, dann bist du endlich raus aus dem Internet.

Hannes: Und dann laufen die so. Das ist ja immer das Gleiche. Ja, nee,

Hannes: also du brauchst sie ja schon.

Hannes: Du hast gesagt, du brauchst sie nicht. Die ist ja nicht wichtig.

Hannes: Und dann gehst du auf diese Webseite, du warst auch an meinem Community Day,

Hannes: ich mache gerne auch so Live-Roastings, da bin ich enorm gut.

Hannes: Ich liebe es, unvorbereitet Dinge zu machen, also mich hinzusetzen,

Hannes: die Leute geben mir was und dann geht es direkt los.

Hannes: Und dann gehst du auf die Webseite und da haben wir uns deine auch angeschaut

Hannes: und dann sage ich so, ja, aber wie soll das den Kunden bringen?

Hannes: Und dann wissen Leute ganz oft, sie wissen schon, was zu tun ist,

Hannes: aber sie unterlassen es dann am Ende des Tages.

Hannes: Das hat nichts mit einer Webseite zu tun, aber es gibt so Leute,

Hannes: gestern Gespräch mit meiner Nachbarin, die hat einen Friseursalon und ist allein

Hannes: und hat Stress und Gesundheit und sie kann noch nicht mal zum Arzt gehen,

Hannes: weil sie immer arbeiten muss.

Hannes: Und dann sage ich so, ja, aber wie kannst du das denn lösen?

Hannes: Und dann kriege ich das in zehn Minuten gedreht und ich habe dir gestern alles

Hannes: gesagt und nach einer Stunde habe ich gesagt, nee, ich habe gar keinen Bock

Hannes: mehr, also ich habe gar keinen Bock mehr, mit dir zu reden. Dann sage ich, alles ist klar.

Hannes: Ich sage zum Beispiel so, die Männer zahlen die Hälfte wie die Frauen und ich

Hannes: hätte so viele Frauen, die gerne einen Termin wollen, die ich nicht nehmen kann.

Hannes: Dann sage ich, da musst du die Männer rausschmeißen.

Andy: Ja.

Hannes: Ja, aber die sind ja teilweise seit 20 Jahren bei mir und dann sage ich,

Hannes: ey, du bist Friseurin. Also ob der zu dir geht oder zum nächsten Ding,

Hannes: da stirbt jetzt keiner davon.

Hannes: Und das meine ich eben. Also Unternehmen statt unterlassen. Am Ende des Tages

Hannes: kannst du doch jeden Tag aufstehen.

Hannes: Und das war übrigens auch an meinem Community Day. Ja, das Opening, das war ungeplant.

Hannes: Aber ich bin wirklich so, ich stehe immer in der Früh auf und ich habe so Bock.

Hannes: Ich bin teilweise, man meint ja immer bei meiner Frisur, die ist Pflegeleicht,

Hannes: aber es ist unglaublich nervig, das jeden Tag so allglatt hinzukriegen.

Hannes: Ich bin so nervös jede Früh. Also wirklich seit 19 Jahren, ich stehe auf und

Hannes: denke mir so, geil, Alter, ich bin wach, ich bin gesund, ich bin am Start,

Hannes: was heute wieder alles passiert.

Hannes: Und das ist ja ganz oft auch so ein Punkt, wo die Leute Angst davor haben,

Hannes: vor der Ungewissheit, ich liebe das so.

Hannes: Ich weiß nicht, was ist passiert, auch jetzt in so einem Podcast.

Hannes: Es gibt keine Agenda, es gibt kein Ding, es geht dieser Rekordknopf an,

Hannes: du stellst Fragen und es geht los.

Hannes: Und das Leben gibt halt so viel her zum Unternehmen und das rate ich immer so.

Hannes: Da sitzen die Leute lethargisch rum und du kannst doch heute alles machen.

Hannes: Und was ich schon auch unglaublich finde, auch für die nächste Generation und so.

Hannes: Du hast doch alle Möglichkeiten. Also auch mit dem Internet,

Hannes: du kannst ja alles lernen, alles.

Hannes: Schau mal, wir haben jetzt hier das Mords-Setup stehen, aber rein theoretisch

Hannes: kann ich diese iPhone-Hutze nehmen.

Hannes: Das finde ich auch immer so crazy bei TikTok Live. Die Leute wissen gar nicht,

Hannes: was da technisch abgeht. Das ist jetzt eher wieder dein Metier mit Server und so weiter.

Hannes: Ich gehe bei TikTok, drücke auf einen Knopf auf Live und jetzt kann mir die

Hannes: ganze Welt, kann mich jetzt sehen. Was sind das für Möglichkeiten?

Hannes: Und da ist es, glaube ich, enorm wichtig zu unternehmen und nicht zu unterlassen.

Hannes: Oder so ein Klassiker. Kunden sagen so, wir können jetzt keine Videoproduktion

Hannes: machen, weil wir machen gerade ein neues Logo und dann ist das alte Logo auf unseren Klamotten.

Hannes: Da sag ich so, ja, wir können auch jetzt die nächsten 20 Jahre unterlassen,

Hannes: aber wenn du nicht rausgehst mit dem, was du willst, was du machst,

Hannes: und das ist auch das, was ich immer oder was die Leute mir auch geschenkt haben,

Hannes: die Community, da kam dann irgendwann auf, du bist die Nummer,

Hannes: du zeigst, wie Selbstwirksamkeit geht.

Hannes: Und für mich war dieses Wort Selbstwirksamkeit, das war nicht vorhanden,

Hannes: aber das ist es am Ende des Tages.

Hannes: Also ich bin tatsächlich Selbstwirksamkeit in Person.

Hannes: Ich stehe auf, denke mir so, Ja, das können wir doch so und so machen und dann

Hannes: mache ich das einfach und dann geht es los.

Hannes: Und das verstehe ich manchmal nicht. Die Leute sitzen dann so und haben geile

Hannes: Ideen und sie kriegen es nicht raus.

Hannes: Sie sperren sich einfach selber in der Sichtbarkeit.

Andy: Brauche ich dann selber für mich auch Deadlines immer, damit ich das schaffe,

Andy: so wie du es anfangs erwähnt hast?

Hannes: Ich glaube tatsächlich, dass das ganz unterschiedlich ist.

Hannes: Ich war ja auch mal im Podcast bei Lars, B2B Sales Master, und der Lars muss

Hannes: immer Verträge mit sich selber schließen.

Hannes: Und das ist was, was ich gar nicht kenne, aber das fand ich trotzdem eine coole

Hannes: Metapher. Also der sagt zu dir, da schließe ich einen Vertrag mit mir.

Hannes: Und dann sage ich, Lars, jetzt machst du so und so wie TikToks am Tag.

Hannes: Und das habe ich tatsächlich nicht. Ich muss da keinen Vertrag schließen.

Hannes: Aber was ein ganz großes Ding in meinem Leben ist, ich bescheiße mich nie selber.

Hannes: Ich habe zum Beispiel unglaublich lang geraucht. Ich glaube,

Hannes: von 16 bis 26 habe ich geraucht.

Hannes: Und dann habe ich so gesagt, nee, also das passt nicht mehr zu mir.

Hannes: Ich höre jetzt auf zum Rauchen. Und dann habe ich aufgehört, das war's.

Andy: Und nie wieder angefangen?

Hannes: Nee, ich habe dann nochmal zwei Jahre später angefangen. Das war irgendwie nach

Hannes: einer Trennung. und da wollte ich es nochmal richtig jucken lassen und dann

Hannes: habe ich da wieder geraucht und dann also es ist so, dann habe ich aber wieder aufgehört.

Hannes: So, dann habe ich noch eine E-Liquid-Firma gekauft, weil ich mal ein Handelsprodukt

Hannes: machen wollte, habe ich natürlich ein bisschen gewabed und jetzt habe ich aber

Hannes: seit, witzigerweise an dem Tag, wo Olaf Scholz Bundeskanzler geworden ist,

Hannes: habe ich komplett aufgehört und da gibt es auch keine Diskussion und das ist

Hannes: auch so in meinem Kopf, wenn ich das beschließe, dann mache ich das so.

Hannes: Schau mal, die Leute sagen auch so, hast du nicht auch mal einen Tag,

Hannes: wo du keinen Bock hast, einen TikTok zu machen? Dann sage ich so, doch, das stimmt.

Hannes: Das sind die Tage, wo ich zehn veröffentliche.

Andy: Okay, cool.

Hannes: Da gibt es keine Diskussion, wenn ich mich nur von meinen, ob ich jetzt Bock

Hannes: habe oder Ding leiten lasse, davon wird kein Erfolg kommen und Konsequenz und

Hannes: Kontinuität ist schon das, was das Business am Ende des Tages verlangt hat, jedes Business.

Andy: Und zweiter Satz, den kam jetzt schon einige Male durch, vielleicht können wir

Andy: den kürzer abhandeln, Wahrheit schafft Klarheit.

Hannes: Ja, der ist ja, ob er von ihm ist, weiß ich nicht, aber er ist auf jeden Fall

Hannes: initiiert von Alfred Schiele, auch ein Kontakt von TikTok und das ist ja auch

Hannes: einfach irre, vielleicht muss man das auch noch kurz erwähnen,

Hannes: das war ja auch so eine Idee aus so einer Kommentarspalte, irgendwann schreibt

Hannes: er, dann machst du meinen Community Day und das war wieder so,

Hannes: es war Weihnachten, ich konnte meinen Azubi nicht fragen, der kann mir immer

Hannes: die Fragen beantworten, die ich nicht mehr check,

Hannes: also konnte ich den nicht fragen und dann habe ich mir gedacht,

Hannes: ja was ist denn ein Community Day?

Hannes: Keine Ahnung, gegoogelt, habe auch nichts gefunden und habe gedacht,

Hannes: scheiße, was mache ich jetzt?

Hannes: Und dann habe ich da einfach kommentiert, ja, klar, was machen,

Hannes: was hast du dir so vorgestellt?

Hannes: Und dann kam da so, ja, keine Ahnung, dich halt mal treffen,

Hannes: halt mal schauen, weiß ich nicht, wie du so persönlich bist.

Hannes: Da habe ich mir so gedacht, ja, okay, alles klar, müssen wir was mieten,

Hannes: was mieten wir da? Ja, scheiße, wissen wir gar nicht, wie viele Leute kommen,

Hannes: wie machen wir denn das jetzt? Wie kommen wir denn da?

Hannes: Kommen die, sollen wir das in der Agentur machen oder gehen wir in ein Restaurant

Hannes: oh, da brauchen wir eine Halle, was machen wir denn?

Hannes: Und dann habe ich da, das war Weihnachten jetzt, 24, schnell Shopify-Shop hochgezogen

Hannes: und habe dann Vertraue Blind Bruder Tickets verkauft.

Hannes: Das war, glaube ich, einer der verrücktesten Dinge, die ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe.

Hannes: 50 Euro, 50 Stück, kein Datum, keine Location, kein Programm, nichts.

Hannes: Und habe gesagt, ja Leute, also ihr wollt Community Day, machen wir,

Hannes: aber ich brauche mal irgendwie Feedback, wie viele da kommen.

Hannes: Und dann habe ich das online gesetzt. Und über Nacht waren da die 50 Tickets weg.

Hannes: Und ich dachte, das gibt es nicht. Also Leute kaufen jetzt einfach Tickets für,

Hannes: das war ja ein Schoas in der Tüten, sagt man in Bayern. Also das war ja ein luftleerer Raum.

Hannes: Und dann habe ich ein zweites Ticket gemacht, das hat geheißen,

Hannes: hättest du lieber gleich vertraut, Bruder. Das hat dann 100 Euro gekostet.

Hannes: Und am Schluss waren jetzt 170 Leute am 15. Mai in der Teehalle im Maximilians in Augsburg.

Hannes: Und war ein richtig geiler Community-Day.

Andy: Ja, auf jeden Fall.

Hannes: Ja, da haben auch wir beide uns kennengelernt. Und ja, geiler Vibe, geile Leute.

Hannes: Und ich glaube, das ist es schon, ich habe da so eine Bubble geschaffen,

Hannes: wo die Leute auch, das schreiben auch immer wieder viele, das war so ein ganz

Hannes: vertrauensvoller Raum.

Hannes: Also jeder darf auch seine engsten Nöte sorgen. Das kommt vielleicht auch daraus,

Hannes: dass ich das erzähle, was mir alles da begegnet ist in den 19 Jahren,

Hannes: teilen. Und es gibt ein ganz gutes Miteinander und sehr, sehr proaktives,

Hannes: jeder hilft dem anderen Stimmung.

Hannes: Und da ist eben auch, und das finde ich so krass, wie viele Menschen und Dinge

Hannes: jetzt so entstanden sind da drumherum, da ist auch Alfred Schiele irgendwann

Hannes: in der Kommentarspalte aufgekommen. Und Alfred Schiele ist, ich würde mal sagen,

Hannes: Unternehmensbegleiter.

Hannes: Also der geht dann teilweise auch so

Hannes: sechs, acht Monate oder ein Jahr in Unternehmen und dreht die auf links.

Hannes: Und ich würde jetzt sagen, der Alfred ist sehr esoterisch. Wahrscheinlich ist

Hannes: er eher spirituell, aber kann schon auch ein harter Hund sein.

Hannes: Also so eine ganz spannende Mischung.

Hannes: Der Alfred sagt immer wieder den Satz Wahrheit schafft Klarheit.

Hannes: Und den habe ich dann durch TikTok getrieben, den Satz.

Hannes: Und deswegen wird er vielleicht auch oft mir zugeschrieben, aber eigentlich

Hannes: ist er von Alfred Schiele.

Hannes: Aber da steckt ganz viel drin, weil so ist es. Wahrheit schafft Klarheit.

Hannes: Und am Ende des Tages habe ich jetzt letztens auch noch jemanden kennengelernt.

Hannes: Da wollte ich eine Immobilie von jemandem kaufen.

Hannes: Und dann hat der gesagt, ich habe was von meinem Vater gelernt.

Hannes: Der hat immer gesagt, Peter, sagst du die Wahrheit, die kannst du am besten merken.

Hannes: Und das ist es. Und das ist auch das, was wir heute im Business brauchen.

Hannes: Und die Menschen wollen mit authentischen Menschen zusammenarbeiten.

Hannes: Und ich glaube, auch darin liegt die einzige Chance, die man auch als Agentur

Hannes: die nächsten 20 Jahre hat.

Hannes: Sich so zu geben, und das war für mich ein wahnsinniger Sprung,

Hannes: da ist auch ein gewisser Teil der TikTok-Therapie, sage ich immer,

Hannes: mit drin, sich hinzustellen, zu sagen, ich zeige mich jetzt, wie ich bin.

Hannes: Ich bin maximal verletzlich dadurch, weil ich gebe mich genauso.

Hannes: Aber das ist heute auch mein Erfolg. Also jeder, der mich auch persönlich kennenlernt,

Hannes: sagt, du bist genauso wie auf TikTok. Und das wäre für mich wahnsinnig schwierig,

Hannes: mich da verstellen zu müssen.

Hannes: Und es ist ja auch total wurscht, wie man sich gibt. Also ich könnte jetzt auch

Hannes: irgendeine Rolle spielen, würden ja auch genauso viel Prozent der Leute diese Rolle scheiße finden.

Hannes: Und das ist einfach, also ich glaube, damit kommen wir alle voran,

Hannes: wenn alle authentisch werden und ehrlich.

Hannes: Und ich weiß aber auch, dass die Leute gar nicht das aus Bosheit machen,

Hannes: sondern am Ende des Tages ist es halt unglaublich schwer, sich so zu zeigen,

Hannes: wie man dann wirklich ist.

Hannes: Obwohl es eigentlich ja das einfachste sein müsste noch.

Andy: Du musst jetzt gleich weiter, aber letzte Frage für heute, sage ich mal.

Andy: Und dann sammle ich auch Fragen für das zweite Gespräch. Ich habe selber die Hälfte noch übrig.

Andy: Hast du heute das Gefühl, es geschafft zu haben? Also das geht in die Richtung,

Andy: ich hatte neulich einen SaaS-Gründer da, der hat jetzt auch so um die 20 Leute und der sagt so,

Andy: jetzt fühlt es sich endlich so

Andy: nach richtiger Firma an, weil ich im Tagesgeschäft nicht gebraucht werde.

Andy: Da denke ich so, was definiert denn eine richtige Firma? Also hast du für dich

Andy: heute das Gefühl, es geschafft zu haben?

Hannes: Also, ja und nein. Ich habe mir diese Frage ganz bewusst gestellt, als Corona kam.

Hannes: Und da war es bei uns schon auch so, wir hatten tatsächlich auch Verträge,

Hannes: Retailer, Laufzeitverträge mit

Hannes: großen Firmen und ein paar von denen haben tatsächlich trotzdem gestoppt.

Hannes: Die haben auch angerufen, dann die Ansprechpartner haben gesagt,

Hannes: hey, ich sage es dir einfach nur unter uns, weil wir arbeiten ja gerne mit euch

Hannes: zusammen, wir haben einen kompletten Stopp, es ist völlig egal,

Hannes: was in diesem Vertrag steht, wir werden keinen Euro erstmal an euch mehr überweisen

Hannes: jetzt. Nur, dass ihr es wisst.

Hannes: Und dann habe ich mich hingesetzt und habe mich als allererstes Mal um was Sinnvolles

Hannes: für meine Mitarbeiter gekümmert, weil ich mir gedacht habe, die brauchen jetzt

Hannes: auf jeden Fall auch Orientierung.

Hannes: Haben dann ein Projekt hochgezogen, treu bleiben.

Hannes: Es war eine Online-Plattform für Gastronomie, Hotellerie, Takeaway,

Hannes: wo kann ich was holen, wo kann ich was abholen und so.

Hannes: Da ist dann relativ schnell Vox und RTL draufgesprungen. Also es ging richtig ab, es war richtig gut.

Hannes: Und es war eine Beschäftigung für uns. Die haben am Schluss viel Geld gekostet,

Hannes: hat dann nicht gebracht, aber es hat mir mein Team zusammengehalten.

Hannes: Aber so in der stillen, im stillen Kämmerchen, wo dann alles geregelt war,

Hannes: Kurzarbeit, wie machen wir das alles?

Hannes: War ich da reingesessen und habe mir überlegt, wenn es jetzt vorbei ist,

Hannes: würde ich dann sagen, ich habe es geschafft.

Hannes: Und das war ein Magic Moment, weil ich hätte damals sagen können,

Hannes: ja, ich habe es geschafft.

Hannes: Und das war schon spannend, das zu erkennen, weil so, was heißt denn, man hat es geschafft?

Hannes: Im Kopf meint man ja immer, das heißt dann, man muss nicht mehr arbeiten,

Hannes: man hat Geld ohne Ende und so weiter.

Hannes: Aber mir ist dann ganz bewusst geworden, hey, ich habe jetzt einen Laden,

Hannes: den gab es dann da, was war, wann war Corona? Dann gab es dann 16 Jahre oder was.

Hannes: Und ich habe es geschafft, diesen Laden 16 Jahre stabil hinzustellen.

Hannes: Wir haben eine Planung, der Laden erfüllt seinen Zweck und das ist auch nochmal

Hannes: was, was ich damit auch verstanden habe.

Hannes: Der Zweck dieser Agentur, der Zweck Nummer eins ist erstmal einen geilen Arbeitsplatz

Hannes: für 22 Leute zu liefern, die da richtig geil in ihre Passion nachkommen können

Hannes: und alles andere ist nachgelagert.

Hannes: Und ganz oft, wenn ich das auch sage, schreiben Leute, der Zweck einer jeden

Hannes: Unternehmung ist Gewinnmaximierung.

Hannes: Und das ist totaler Bullshit. Also das ist es bei uns auch nicht.

Hannes: Gewinnmaximierung ist es gar nicht. Und da würde ich sagen, ich habe es geschafft.

Hannes: Nur man muss am Ende des Tages nochmal einen Punkt sagen.

Hannes: So im Tagesgeschäft habe ich nie das Gefühl, dass ich es geschafft habe.

Hannes: Weil es kommt ja jeden Tag was Neues dazu.

Hannes: Und dafür bin ich auch viel zu umtriebig irgendwie so. Also da finde ich nicht

Hannes: so, was habe ich geschafft? Was ist denn das Ziel?

Hannes: Und da hat es mir aber schon eine wahnsinnige Ruhe auch reingebracht,

Hannes: weil ich irgendwann verstanden habe, es gibt nicht dieses Ziel,

Hannes: auf das du hinläufst, sondern ich habe es geschafft, jeden Tag das machen zu

Hannes: können, was ich tatsächlich lieb.

Hannes: Und ich hatte schon mal ein Verkaufsangebot vor ein paar Jahren für die Agentur,

Hannes: ein absolut überbewertetes Kaufangebot

Hannes: von einem großen, großen deutschen Tech-Investor, den man kennt.

Hannes: Und der wollte ein Team kaufen für eine Sassbude von sich, also der wollte einfach

Hannes: eine fertige Marketingabteilung kaufen.

Hannes: Und der hat mich angerufen, hat mir eine wahnsinnige Summe geboten.

Hannes: Da war ich gerade am Gardasee und dann habe ich am Telefon direkt die Summe

Hannes: gesagt und ich habe gesagt, nee, mache ich auf gar keinen Fall.

Hannes: Und das war schon eine Summe, da hätte du und ich die nächsten zwei Jahre nicht

Hannes: mehr, die nächsten zwei Leben nicht mehr arbeiten müssen.

Hannes: Da ist mir auch ganz bewusst geworden, ich liebe das, was ich mache und ich kann auch nur das.

Hannes: Und das ist sowas für mich. Deswegen würde ich den Satz vielleicht ein bisschen

Hannes: ändern. Das habe ich geschafft. Das macht mich unglaublich glücklich.

Hannes: Erfüllt mich unglaublich. Ich kann heute auch jeden Tag machen,

Hannes: was ich will. Also das kann ich auch hier zu deiner Geschichte sagen.

Hannes: Ob ich jetzt hier in der Agentur bin heute oder nicht, macht keinen Unterschied.

Hannes: Und früher war das so, wenn ich nicht da war und das Telefon hat geklingelt,

Hannes: sehr übertrieben dargestellt, haben die so gesagt, das Telefon klingelt, was machen wir?

Hannes: Der Hannes ist nicht da, was machen wir denn jetzt? Das Telefon klingelt,

Hannes: was sollen wir denn jetzt tun?

Hannes: Und heute kommt vielleicht mal ein, Mensch, der Hannes war aber jetzt schon

Hannes: lange nicht mehr da. Ja, der ist in Berlin, ja, der ist in Düsseldorf,

Hannes: morgen fahre ich nach Düsseldorf zum Beispiel.

Hannes: Und das ist schon ein wahnsinniger Meilenstein, das machen zu können frei,

Hannes: was mich erfüllt, was ja neues Business reinspielt.

Hannes: Aber, und deswegen würde ich den Satz gerne noch ändern, vielleicht zum Schlusswort.

Hannes: Man hat es nie ganz geschafft und das ist am Ende des Tages meine Haupterkenntnis.

Hannes: Ich dachte immer, eine Firma ist irgendwann fertig.

Hannes: Und ich glaube, das zahlt jetzt auf all diese Themen, die wir heute haben,

Hannes: auch ein, auch auf das Steuerberaterthema.

Hannes: Eine Firma ist nie fertig. Du musst an der Firma immer arbeiten.

Hannes: Das war für mich der zweitgrößte Aufschlag nach dieser Erkenntnis,

Hannes: ich muss als Geschäftsführer werden, war, es hört nie auf. Du wirst immer optimieren müssen.

Hannes: Ich habe jetzt gerade wieder so eine grantige Phase. Wir investieren gerade groß in unsere Zukunft.

Hannes: Wir wollen richtig Gas geben. und dann einmal im Jahr wäre ich immer zum Garantigen

Hannes: und dann gibt es dann immer so Generalanschiss auch in der Agentur,

Hannes: wo ich auch immer ganz klar sage, Leute, das ist mein Plan.

Hannes: Da sehe ich uns in einem Jahr, in zwei Jahren, in fünf Jahren.

Hannes: Ich verfolge diesen Plan.

Hannes: Ich frage euch nicht, ob ihr den mitverfolgt. Ich verfolge den. Ich laufe.

Hannes: Lauft ihr mit oder nicht? Und wenn ihr nicht den Pace jetzt fahren wollt,

Hannes: dann geht ihr jetzt an euren Arbeitsplatz und schreibt eine Kündigung und dann

Hannes: findet man eine gute Lösung.

Hannes: Aber ich brauche jetzt Leute, die diesen nächsten Step auch wieder mitgeben,

Hannes: die auch wieder Gas geben und so weiter.

Hannes: Und das habe ich nicht gedacht. Ich habe gedacht, irgendwann ist fertig.

Hannes: Und dann setzt man sich hin und dann schaut man sich das an bis zur Rente.

Hannes: Und bin aber auch über den Punkt drüber und bereit, da auch immer wieder meine

Hannes: ganze Energie reinzustecken und auch immer wieder die Schrauben zu drehen.

Hannes: Und das ist meine Aufgabe auch, die Vision vorgeben, die Marschrichtung vorgeben,

Hannes: vorne loslaufen, vorne dran stehen auch und hinter jedem, und das glaube ich,

Hannes: kann man auch immer sagen, ich stehe zu 100 Prozent hinter jedem Teammitglied, das bei mir arbeitet.

Hannes: Und ich sage das auch ganz oft den Leuten, wenn sie sagen, ja da die Person

Hannes: oder die Person, dann sage ich, ja dann schmeiß sie raus.

Hannes: Dann hast du einen Fehler gemacht. Du hast die falsche Person eingestellt.

Hannes: Das liegt nicht an dieser Person. Du hast die falsche Person eingestellt,

Hannes: der du nicht vertrauen kannst. Da musst du sie jetzt rausschmeißen.

Hannes: Und es gibt auch viele Kundengeschichten von mir. Du wirst hier keinen einzigen

Hannes: Mitarbeiter und keinen einzigen Mitarbeiter finden, wo der Kunde mal ausfällig

Hannes: am Telefon geworden ist, der eine Stunde danach noch Kunde bei uns war.

Hannes: Da rufe ich sofort an und sage, ich suche dir eine andere Scheißagentur.

Hannes: Retailer ist hiermit beendet.

Hannes: Du sagst nicht sowas zu meinen Mitarbeitern. Du pimmelst nicht so meine Mitarbeiter an.

Hannes: Das funktioniert nicht. Und auch dafür kann man es nicht schaffen,

Hannes: weil auch dafür musst du jeden Tag kämpfen.

Andy: Besser können wir es, glaube ich, nicht enden. Ich sage immer,

Andy: wir drucken keine Bücher, wenn es um Internetapplikationen geht,

Andy: weil du änderst hier was, dann kann da was passieren.

Andy: Und das ist immer so, man druckt einfach kein Buch und das hört nie auf.

Andy: Einfach, das ist kontinuierlich, muss das laufen, verbessert werden und so weiter.

Andy: Und ich glaube, es ist bei euch nichts anderes.

Andy: Ja, ich würde sagen, es schreit nach Folge 2. Jetzt haben wir aber erstmal einiges

Andy: schon drin gehabt und vielen, vielen Dank für die ausführliche die Geschichte,

Andy: Hannes, und dass du dir die Zeit genommen hast.

Andy: Und dann freue ich mich auf Community Day Nummer 2, den gibt es ja auch schon.

Andy: Verlinke ich auf jeden Fall auch die Tickets.

Andy: Und wir machen dann auch nochmal... Die Hälfte ist schon weg.

Andy: Die Hälfte ist schon weg.

Andy: Vertraue Blindbruder 2 sozusagen. Genau. Ja, wir haben auch nicht über der IHK

Andy: gesprochen und über andere Themen, die ich mir noch aufgeschrieben habe, aber...

Andy: Vielen Dank auf jeden Fall erstmal und dann gibt es Part 2 irgendwann und wir hören uns.

Hannes: Ich danke dir, Andreas.

Andy: Vielen Dank. Dann mach's gut. Ciao, ciao.

Hannes: Bis bald.

Andy: So, das war auch schon wieder Folge 127 von Happy Bootstrapping.

Andy: Wie gesagt, Teil 2 kommt bestimmt.

Andy: Schick mir gerne Vorschläge und Fragen an hallo.happy-bootstrapping.de.

Andy: Nutze das Kontaktformular auf der Webseite oder kontaktiere mich über LinkedIn,

Andy: Instagram oder jetzt auch TikTok, um mir Feedback zu schicken zur Folge.

Andy: Gibt es ja auch eine gewisse Chance, dass das jetzt deine erste Happy Bootstrapping-Folge war.

Andy: 126 andere Folgen gibt es. Hör doch da gerne mal rein. Gibt alles Mögliche.

Andy: E-Commerce, andere Agenturen, SaaS und App-Geschäft, aber auch Content-Themen

Andy: wie beispielsweise in Folge 100 der Philipp Westermeyer von OMR.

Andy: Würde mich freuen, wenn du da mal reinhörst.

Andy: Ansonsten, ja, falls dir der Podcast zu lang ist, kannst du auf happy-bootstrapping.de

Andy: auch einen Newsletter abonnieren. Da gibt es so ein, zwei Tage nach dem Release

Andy: dann eine kleine Summary und dann kannst du immer noch entscheiden, ob du mal reinhörst.

Andy: Umfrage zur Community habe ich ja auch verlinkt.

Andy: Ansonsten freue ich mich, wenn du nächste Woche wieder reinhörst in die Folge 128.

Andy: Da habe ich den Alex Corduan zu Gast von Holzrichter Berlin.

Andy: Kennst du vielleicht, das sind diese Ledertaschen Weekender.

Andy: Und da sprechen wir drüber, was er in zehn Jahren E-Commerce gelernt hat.

Andy: Bis dahin dir eine schöne Woche. Mach's gut. Ciao, ciao.

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