nghty berlin - vom Earlybird VC zur Dessous-Gründerin: 850.000 Views ohne Werbebudget (#126)
Shownotes
In Folge 126 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Paulina Lutz vom Dessous-Label "nghty berlin", die nach vier Jahren bei Earlybird Venture Capital ihr eigenes Unternehmen gründete. Innerhalb von sechs Monaten erreichte sie bereits internationale Kunden aus den USA und Australien. Mit ihrer vom Berliner Nachtleben inspirierten Kollektion setzt sie auf "Bold Lingerie" als Alternative zu romantischen Dessous.
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Ihre Marketingstrategie basiert hauptsächlich auf organischem Content über TikTok, wo sie mit Videos bis zu 850.000 Views erreicht und mehrere Accounts mit über 15.000 Followern aufgebaut hat. Durch geschicktes Influencer-Marketing konnte sie Models mit bis zu 300.000 Followern für kostenlosen Content gewinnen.
Die Produktion erfolgt in Portugal mit Mindestmengen von 150 Stück pro Design bei bewusst hochwertigen Materialien. Besonders interessant: etwa 50 Prozent ihrer Kunden sind männlich, was sie selbst überrascht hat.
Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Start-ups und Groups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.
Show-Notes
- nghty berlin Online-Shop
- [Paulina Lutz bei LinkedIn(https://www.linkedin.com/in/paulina-lutz/)
- über "nghty berlin"
- "nghty berlin" bei TikTok
- englischer "nghty berlin" TikTok Account
- "nghty berlin" bei Instagram
- "nghty berlin" Q1 2025 summary auf LinkedIn
- Tech Stack und Tools - LinkedIn
- 15% Rabatt beim Einkauf
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Start-up Angebot bei We Manage buchen
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Transkript anzeigen
Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 126 von Happy Bootstrapping.
Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit der Paulina Lutz vom Dessous-Label Naughty
Andy: Berlin, welches die Paulina nach vier Jahren bei Early Bird Ventures gegründet hat.
Andy: Das ist ihr erstes eigenes Unternehmen. Früher hat sie die andere Seite gesehen.
Andy: Venture Capital Investments in E-Commerce, Tech-Firmen.
Andy: Ja, und mit Naughty Berlin möchte sie Bold Lingerie als Alternative zu den romantischen
Andy: Dessous anbieten. Ihr merkt schon, das ist voll mein Thema.
Andy: Aber es ist eine super interessante Folge, weil ich habe ganz viele Details
Andy: erfahren, wie man eben eine E-Commerce D2C-Brand aufbaut.
Andy: Gerade im Bereich Mode, wie man da so anfängt mit den ersten Mustern,
Andy: wie die Kommunikation läuft, wo man sowas produzieren lässt,
Andy: was die Mindestmengen sind und, und, und.
Andy: Und ja, die Paulina hat jetzt heute, sechs Monate nach dem Launch,
Andy: ja auch schon Kunden in den USA, in Australien.
Andy: Unter anderem, weil sie selber viel auf TikTok macht, auch mit englischem Content.
Andy: Da haben wir natürlich ein bisschen drüber gesprochen.
Andy: Für sie ist es deutlich günstiger, so an Kundinnen zu kommen.
Andy: Kundinnen? Fragezeichen. Was denkst du, kaufen hier eher Männer oder Frauen
Andy: ein? Auch darüber haben wir natürlich im Podcast gesprochen.
Andy: Die Paulina hat auch einen kleinen Gutschein-Code dabei. Den gibt es am Ende
Andy: der Folge für alle, die sich dafür interessieren.
Andy: Ansonsten freue ich mich wie immer sehr über Feedback zur Folge,
Andy: über Fragen, über neue Gäste, über Empfehlungen.
Andy: Teilt gerne den Podcast, bewertet ihn mit ein paar Sternen, gerne auch mit fünf.
Andy: Abonniert ihn, empfehlt ihn weiter.
Andy: Vielen, vielen Dank dafür und auch fürs Zuhören. Und jetzt geht es direkt los
Andy: mit der Folge mit Paulina und mir. Viel Spaß.
Andy: Guten Morgen, Paulina, und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
Paulina: Guten Morgen, ich freue mich hier zu sein.
Andy: Erzähl doch mal in deinen Worten, in zwei, drei Sätzen, wo kommst du her, was machst du?
Paulina: Also wo kommst du her örtlich oder wo kommst du her aus der beruflichen Welt?
Andy: Örtlich ist ja bei dir jetzt auch wichtig, weil das ja im Namen der Brand auch mit eine Rolle spielt.
Paulina: Ja, also ich komme ursprünglich allerdings aus Köln, das kann man schon dazu sagen.
Paulina: Aber ich wohne jetzt seit vier Jahren in Berlin und ich habe letztes Jahr ein
Paulina: Dessous-Label gegründet, das heißt Naughty Berlin.
Paulina: Und das ist inspiriert vom Berliner Nachtleben und deswegen ist natürlich der
Paulina: Name ganz wichtig, dass der Name der Stadt da auch dann irgendwie mit drin ist.
Andy: Ah, sehr interessant. Nord wie Berlin, jetzt hast du den Namen schon angesprochen,
Andy: geschrieben wird es ja anders von daher, also NG, HTY, natürlich ist das ja auch witzig.
Andy: Auf jeden Fall, ja, was genau kann ich da kaufen?
Andy: Ich kann natürlich was kaufen, wenn ich es verschenken will,
Andy: aber es gibt nichts für mich aktuell.
Paulina: Genau, es ist Frauenunterwäsche. Ganz witzig.
Paulina: Es sind tatsächlich so, ich habe es nicht mehr nachgerechnet,
Paulina: aber so ungefähr 50% Männer, die bei mir einkaufen.
Paulina: Das hat mich sehr überrascht, aber das ist jetzt eine Detour vielleicht für später.
Andy: Mich nicht? Okay.
Paulina: Ja, mich schon. Ich hatte mit einer ganz anderen Zielgruppe am Anfang gerechnet,
Paulina: aber man wird ja immer überrascht, beziehungsweise man kann es ja nicht 100% steuern.
Paulina: Generell verkaufe ich Frauenunterwäsche und ich will mit Naughty eine Alternative
Paulina: zu den oft sehr romantischen Dessous anbieten.
Paulina: Also romantisch heißt für mich sehr viele soft-feminine Elemente,
Paulina: sowas wie Spitze ist ja ganz viel in Frauenunterwäsche, aber auch kleine Schleifchen
Paulina: oder Blumenmuster oder so.
Paulina: Also alles, was so ein bisschen in diese softe, teilweise süße,
Paulina: niedliche Richtung geht.
Paulina: Und dazu will ich eine Alternative anbieten. Auf der anderen Seite hier,
Paulina: wenn man irgendwie an Berlin und Techno feiern oder Berlin-Nachtleben denkt,
Paulina: dann denkt man vielleicht schnell an so Hardcore-Kinky-Outfits.
Paulina: Und in die Richtung will ich auch nicht ganz. Also ich will was anbieten,
Paulina: was trotzdem noch elegant ist und vor allem easy tragbar, auch im Alltag tragbar,
Paulina: aber eben weggeht von diesen süßen,
Paulina: niedlichen, schleifen Resus.
Andy: Etwas verrucht sozusagen, so ein bisschen dazwischen.
Paulina: Also es ist auf jeden Fall sehr sexy und es geht schon in die Richtung,
Paulina: also es geht schon in die Norti-Richtung. Der Name ist schon ein bisschen Programm.
Andy: Programm.
Paulina: Oder der Name ist Programm.
Paulina: Aber es soll halt vor allem eine andere Ästhetik widerspiegeln.
Paulina: Und zwar die, die ich hier in Berlin erlebt habe.
Paulina: Wenn man mal im KitKat oder im Berghain feiern war, dann weiß man vielleicht
Paulina: noch mal besser, was ich meine.
Paulina: Deswegen versuche ich das auch rüberzubringen in der Online-Präsenz.
Paulina: Aber es geht darum, eine sehr starke Weiblichkeit auszudrücken.
Paulina: Nicht immer dieses Untergeordnete, sondern einfach, ich nenne es immer Bold
Paulina: Lingerie, Also irgendwie bold, stark, powerful, selbstbewusst und nicht immer
Paulina: nur in dieses niedliche gehen.
Andy: Spätestens jetzt haben alle den Podcast angehalten und sich die Webseite angeschaut
Andy: und mal geguckt, was es da so gibt. Aber bitte wieder zurückkommen auf jeden Fall.
Andy: Ja, du hast es jetzt erst gegründet, ist gar nicht so alt. Aber kannst du vielleicht,
Andy: das ist immer so, ich glaube für die Hörerinnen interessant zu hören, wie groß ist es schon?
Andy: Also sprichst du über Umsätze? Bist du aktuell alleine? Gibt es schon Mitarbeitende?
Andy: Wie viele Produkte gibt es? Also dass man es so ein bisschen einordnen kann.
Paulina: Also ich habe im Dezember die erste Kollektion gelauncht. Wir haben jetzt Juni,
Paulina: also ungefähr sechs Monate.
Paulina: Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mit einer Vorbestellung gelauncht habe,
Paulina: schon Ende Oktober, meine ich.
Paulina: Also nur damit man das irgendwie im Hinterkopf hat. Aber die ersten Produkte
Paulina: verschickt habe ich Mitte Dezember.
Paulina: Und ich bin gerade noch alleine. Also ich bin gerade noch alleine.
Paulina: Ich bin eine Person und für alles verantwortlich.
Paulina: Aber ich bin jetzt gerade dabei, meine erste Praktikantin hoffentlich ab Juli
Paulina: zu heiern. Also ich habe jemanden gefunden.
Paulina: Wir müssen das noch alles klären, wie das alles dann vertraglich und so aussieht.
Paulina: Aber ich freue mich sehr, nicht mehr ganz alleine zu sein.
Paulina: Und dann vor allem, also das wird eine Praktikantin auf der Social Media Content Creation Seite sein.
Paulina: Weil du heute, also vielleicht muss man es nicht, aber ich habe das Gefühl,
Paulina: man muss heute als irgendwie Fashion-Brand-Gründerin auch eigentlich Content-Creatorin
Paulina: sein, weil das ja das Einzige ist, was man irgendwie sich leisten kann, selber Content machen.
Andy: Und dazu bist du Designerin, Einkäuferin, Shop-Betreiberin, alles in Personalunion sozusagen. sagen.
Paulina: Ja, also gerade ist echt noch alles bei mir.
Paulina: Also ich habe die erste Kollektion designt. Ich habe mich natürlich um die ganze
Paulina: Produktentwicklung gekümmert, wobei ich da auch von der Produktion unterstützt
Paulina: wurde, mit der ich arbeite.
Paulina: Also die haben mir geholfen bei den Stoffen und auch bei den Schnittmustern und so.
Paulina: Da hatte ich schon dann Unterstützung von denen, weil ich bin keine gelernte Designerin.
Paulina: Ich habe das vorher noch nie gemacht. Ich dachte einfach, ich kann alles lernen
Paulina: und deswegen mache ich das jetzt Und zwar, so schwer kann es ja nicht sein.
Paulina: Spoiler, ist doch gar nicht so einfach, aber man kriegt es trotzdem hin,
Paulina: auch ohne Erfahrung, würde ich sagen.
Paulina: Wenn man sich halt dann Leute dazu holt, die einen irgendwie unterstützen können.
Paulina: Also das habe ich alles gemacht. Dann, ich habe die Website selber gebaut.
Paulina: Also es ist heute mit Shopify ja auch gar nicht so schwer, das selber zu machen.
Paulina: Trotzdem dauert es ein bisschen.
Paulina: Ich verschicke und, also ich verpacke und verschicke die ganzen Bestellungen noch selber.
Andy: Lageristin also auch, ja.
Paulina: Ja, ich bin, bin ich auch. Dann ganze Customer Management, also wenn dann,
Paulina: es geht halt immer auch mal was schief beim Versand und keine Ahnung was,
Paulina: dann war die Adresse irgendwie falsch drauf oder irgendwas geht verloren oder so.
Paulina: Also dafür bin ich natürlich auch für den ganzen Customer Support verantwortlich.
Paulina: Ich glaube aber, eines der größten Themen ist halt auch einfach das ganze Marketing,
Paulina: die Social-Media-Präsenz und so.
Paulina: Also ich bin aktuell auf Instagram und auf TikTok, wobei ich auf TikTok ein
Paulina: bisschen aktiver bin, würde ich sagen, als auf Instagram, aber ich poste auf
Paulina: beiden eigentlich jeden Tag.
Paulina: Und das ist natürlich dann schon immer was, was irgendwie auch viel Zeit kostet.
Paulina: Und dann sind es halt immer auch mal so kleinere Sachen, dass man wieder irgendwas
Paulina: nachbestellen muss, weil die erste Ladung an Versandkartons irgendwie leer geht.
Paulina: Also es kommt halt viele kleine Sachen dazu.
Paulina: Und dann ist natürlich ein Punkt auch das ganze Thema Finanzierung.
Paulina: Ich glaube, da sprechen wir wahrscheinlich ja auch heute nochmal drüber.
Andy: Auf jeden Fall, ja.
Paulina: Ja, es ist, also gerade bereite ich zum Beispiel auch nochmal einen Businessplan
Paulina: vor, um mir das alles anzugucken, was ich jetzt wirklich an Geld brauche, wie ich was planen kann,
Paulina: vielleicht auch, ob ich nochmal einen Kredit aufnehme, es gibt ja da so Gründerkreditangebote oder sowas.
Paulina: Und ja, also es sind viele verschiedene Aufgaben, ich liebe es auch eigentlich,
Paulina: viele verschiedene Aufgaben zu haben, aber ich freue mich auch auf ein bisschen
Paulina: Unterstützung perspektivisch.
Andy: Okay, also dann drücken wir die Daumen, dass das klappt mit der Content Creation.
Andy: So, wofür der Name steht, das haben wir jetzt ja schon geklärt.
Andy: In North Data habe ich gefunden, dass die Firma dahinter, und du hast ja auch
Andy: gleich eine GmbH, glaube ich, gemacht, die wurde schon 2023 gegründet.
Andy: Das heißt, kannst du uns da mal ein bisschen mitnehmen, weil bei dir ja speziell
Andy: ist interessant, du kommst eigentlich aus der VC-Ecke.
Andy: Hast du dann während deinem letzten Job, kannst du da mal ein bisschen erzählen,
Andy: wie es dazu kam, dann schon nebenher angefangen?
Paulina: Nee, leider nicht. Also ich war vorher vier Jahre lang bei Early Bird Venture Capital.
Paulina: Das ist einer der größten Venture Capital Fonds in Deutschland und Europa,
Paulina: denke ich, kann man schon so sagen.
Paulina: Und ich hätte, also ich glaube, wenn ich einen anderen Job gehabt hätte,
Paulina: wäre es toll gewesen, das schon nebenbei zu gründen.
Paulina: Bei dem Job, den ich hatte, ging das nicht. Da sind erstens die Stunden dann auch zu lang.
Paulina: Du musst zu viele Sachen machen, als dass du dich irgendwie,
Paulina: ich könnte mich nicht abends um zehn noch hinsetzen und irgendwelche Designs mir überlegen.
Paulina: Also es ist einfach, es hat nicht gepasst zu dem Job, den ich gemacht habe und
Paulina: da bin ich dann im Juli 23 raus und ich habe danach die Firma gegründet.
Paulina: Also ich hatte schon mir Gedanken dazu gemacht und so, aber ich habe halt gemerkt,
Paulina: ich schaffe es nicht, das nebenbei zu machen und das wäre dann auch unfair gewesen.
Paulina: Early Bird gegenüber, das wollte ich auch nicht. Also da habe ich dann auch
Paulina: irgendwie den Anspruch gehabt, so ich kann jetzt hier nicht so halbe Sachen
Paulina: machen, entweder ich mache das ganz oder gar nicht, das hat ansonsten für mich nicht funktioniert.
Paulina: Und deswegen habe ich dann da auch gekündigt und habe
Paulina: Ja, mit Nordsee der Planung angefangen. Ich muss aber auch dazu sagen,
Paulina: also ich glaube, ich habe den Notartermin direkt schon im August gehabt.
Paulina: Das war vielleicht ein bisschen überstürzt, aber ich war halt so excited und
Paulina: wollte das dann alles irgendwie direkt machen und dachte, ich muss das alles direkt gründen und so.
Paulina: Das würde ich wahrscheinlich, also wenn ich es jetzt nochmal machen würde,
Paulina: würde ich es nicht direkt machen, weil das Problem dabei ist,
Paulina: dass da natürlich dann auch ganz viele irgendwie steuerliche und solche Sachen
Paulina: dann auf einen zukommen, was ich alles nicht bedacht hatte zu der Zeit.
Paulina: Aber ja, ich habe sie dann da direkt gegründet, auch weil ich ja schon mit Produzenten
Paulina: im Ausland auch in Kontakt treten musste, weil das ist ja eines der wichtigsten Themen.
Paulina: Wenn du eine Muddemarke gründest, dann musst du gute Produzenten finden.
Paulina: Und da wurde mir halt immer gesagt, sie nehmen dich halt erst ernst,
Paulina: wenn du irgendwie eine GmbH hast oder so.
Paulina: Ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt, aber das war dann in meinem Kopf und
Paulina: deswegen war ich so, okay, ich gründe direkt eine GmbH und ich habe genau dann
Paulina: direkt die Nordi Berlin GmbH gegründet und so wie ich das aus dem WC kenne,
Paulina: habe ich dann auch direkt eine UG gegründet, in der ich die Anteile an der GmbH halte.
Andy: Gleich in das Ganze gehen, ja, das kennt man ja, weil es wird ja auch häufig empfohlen.
Andy: Okay, dann hast du, okay, sehr interessant, du hattest schon gekündigt,
Andy: dann hast du dann Geld dir angespart gehabt, um dann das zu überbrücken. Wie hast du das gemacht?
Paulina: Also ich hatte gekündigt und ich habe mir schon überlegt, dass ich mich wahrscheinlich
Paulina: selbstständig machen will, aber ich war mir noch nicht hundertprozentig sicher.
Paulina: Und dann habe ich halt erstmal natürlich auch Arbeitslosengeld bekommen.
Paulina: Also die ersten drei Monate waren, ist man ja dann geblockt,
Paulina: wenn man selber kündigt.
Paulina: Die musste ich halt überbrücken und danach habe ich Arbeitslosengeld bekommen
Paulina: und dann habe ich und ab Dezember 23 hatte ich dann den Gründungszuschuss.
Paulina: Ich hatte die aber schon auch, muss ich auch zugeben, in der Zwischenzeit hatte
Paulina: ich auch immer mir mal links und rechts was angeschaut, ob ich nicht doch wieder einen Job machen will,
Paulina: vielleicht auch doch erstmal noch in Startup gehen und mir das mal angucken,
Paulina: wie das so läuft, bevor ich selber gründe, weil ich halt bis dato nur auf der
Paulina: anderen Seite war, also ich war noch nie irgendwo operativ so richtig, außer eine kurze
Paulina: Ich war ganz kurz mal in einem Startup, aber das war nur ein Monat.
Paulina: Also es war nur wirklich ganz kurz und dann dachte ich, okay,
Paulina: vielleicht gehe ich doch erstmal in ein Startup und versuche es vielleicht auch
Paulina: da nebenbei zu machen oder nicht Vollzeit zu arbeiten oder so.
Paulina: Aber letztendlich habe ich dann gedacht, als ich mir das immer mehr angeschaut
Paulina: habe, war ich dann so, nee, ich gehe da jetzt all in und ich glaube,
Paulina: wenn ich das wirklich machen will, dann muss ich das jetzt halt auch Vollzeit machen und so.
Paulina: Also im Dezember 23 habe ich dann offiziell Vollzeit angefangen, für Norti zu arbeiten.
Paulina: Davor musste ich aber natürlich auch den Gründungszuschuss und so beantragen.
Paulina: Also das funktioniert sozusagen,
Andy: Wenn man die Firma vorher gegründet hat, das war mir jetzt nicht so ganz klar.
Paulina: Ich habe ja noch nicht darin gearbeitet. Die war ja nur eingetragen,
Paulina: aber da war noch nichts. Also es ist noch nichts passiert.
Paulina: Die gab es nur, aber ich habe daran noch nicht gearbeitet oder noch niemand sonst.
Andy: Das ist ja schon krass, dann so rum anzufangen. Das habe ich jetzt auch selten.
Andy: Die meisten fangen dann mit einem Einzelunternehmen an und dann ist,
Andy: glaube ich, diese Gründerzuschuss-Thematik auch einfacher und dann wird es irgendwann
Andy: in eine UG, GmbH umgewandelt.
Andy: Aber du hast doch gleich das sozusagen unterschrieben, vielleicht auch um dich
Andy: selber unter Druck zu setzen, dass du keinen Rückzieher machst und dann losgelegt.
Paulina: Ja, ich glaube, ich war einfach voller Elan und voll aufgeregt.
Paulina: Ich hatte dann auch kurz Sorge, dass es dann nicht mehr geht,
Paulina: aber ich habe das dann nochmal abgeklärt, dass solange da halt,
Paulina: da war halt noch gar nichts.
Paulina: Also weder ist da irgendein Geld ein, also da war halt noch gar nichts.
Paulina: Das hat auch ein paar Monate gedauert, weil dann noch Formfehler waren.
Paulina: Also ich glaube, eingetragen war die Firma dann auch sowieso erst im Oktober.
Paulina: Und letztendlich musstest du sie aber dann ja auch schon, also irgendwas musstest
Paulina: du ja dann auch schon gegründet haben, um den Gründungszuschuss zu beantragen.
Andy: Okay. Das hat geklappt auf jeden Fall und dann ging es los. Okay.
Andy: Dann hast du, ja, haben dir deine VC-Kollegin den Kopf geschüttelt? Was macht die denn da?
Andy: Oder haben die das verstanden, dass es sich da hinzieht?
Paulina: Ich glaube, das haben alle eigentlich sehr verstanden.
Paulina: Das Ding ist, im VC arbeiten wir ja die ganze Zeit mit Gründern und Gründerinnen zusammen.
Paulina: Und ich glaube, man versteht da schon sehr gut, warum Leute darauf Bock haben
Paulina: und was daran so reizvoll ist.
Paulina: Und dadurch, dass ich so jung im VC gestartet habe,
Paulina: war es für mich schon immer mal so, ich weiß nicht, ob ich nicht vielleicht
Paulina: in zehn Jahren nochmal ins VC gehe oder so,
Paulina: aber jetzt erstmal muss ich irgendwie die andere Erfahrung sammeln,
Paulina: auch um vielleicht perspektivisch wieder ein besserer VC zu sein sozusagen.
Paulina: Aber dieser Gründerinnengeist, ich glaube, der war halt sehr präsent sowieso
Paulina: auch im VC einfach und viele, die dann ins VC gegangen sind,
Paulina: haben ja auch vorher schon mal gegründet und so.
Paulina: Also das konnte jeder verstehen, auch die Gründer aus meinem Portfolio,
Paulina: die ich dann angerufen habe, um das zu sagen, die konnten das natürlich auch
Paulina: alle verstehen, weil die da selber auch alle den Schritt gegangen sind.
Paulina: Und deswegen war das eigentlich jetzt nicht, also ich habe jetzt nicht irgendwie
Paulina: gesagt bekommen, du bist ja verrückt, dass du das machst.
Paulina: Vielleicht dann dafür, was ich mache, aber nicht fürs Gründen generell.
Andy: Okay, verstehe. Was waren so wichtige Meilensteine dann jetzt seit dem Dezember?
Andy: Du hast ja dann, du hast gesagt, du hast dann vorher schon mit Produzenten Kontakt aufgenommen.
Andy: Wie funktioniert sowas? Also jetzt kann man ja auch Stand heute diverse Artikel
Andy: schon kaufen. Es ist ja nicht so, dass es nur ein Produkt gibt,
Andy: sondern gleich mehrere verschiedene Designs, verschiedene Dessous,
Andy: dann gibt es Bodies und so weiter.
Andy: Also du hast ja jetzt schon ein Portfolio aufgebaut, das ist ja schon relativ schnell gegangen.
Andy: Wie funktioniert so etwas? Wie kriegt man das so hin, dass es kein halbes Jahr
Andy: dauert mit Produktauswahl, Designs und bis man dann auch wirklich was im Lager liegen hat?
Paulina: Das dauert ein halbes Jahr. Also ich würde sagen,
Paulina: von du hast eine Kollektion irgendwie designt bis hin zu du kannst sie verkaufen,
Paulina: dauert schon sechs bis zwölf Monate. Also
Paulina: Vielleicht kriegt es irgendwer unter sechs Monaten hin, aber das Ding ist,
Paulina: gerade am Anfang, ich kann ja noch keinen Druck machen.
Paulina: Ich bin irgendwie eine ganz kleine Kundin, ich bin nicht so wichtig für die,
Paulina: die sind wichtiger für mich.
Paulina: Ich habe da kein Druckmittel sozusagen. Das heißt, am Anfang,
Paulina: das ist superschnell durchzuprügeln.
Paulina: Ich glaube, das ist fast unmöglich.
Paulina: Ich dachte auch immer, ich komme halt aus der Softwarewelt. Für mich ist immer,
Paulina: ich sage heute was und morgen wird es umgesetzt.
Paulina: Und dann erst mal so mitzubekommen, wir haben den nächsten Slot frei in zwei
Paulina: Monaten und da können wir dann deine Sachen machen.
Paulina: Das macht natürlich Sinn. Es ist halt was ganz anderes, irgendwie Produkte zu
Paulina: entwickeln und es ist auch eine kleine Produktion, mit der ich arbeite.
Paulina: Trotzdem war das für mich auch erst mal schwer verständlich,
Paulina: dass das irgendwie sechs bis zwölf Monate dauert, um irgendwie so ein paar Unterhosen
Paulina: und Bralettes zu produzieren. Aber ja, es dauert schon sehr lange.
Paulina: Ich habe ja dann, wie gesagt, im Dezember 2023 aber auch Vollzeit angefangen
Paulina: und habe dann auch für sechs Monate den Gründungszuschuss bekommen.
Paulina: Ich habe dann aber auch, den hatte ich auch schon mal vorher getroffen,
Paulina: Den Moritz Blies getroffen und der hat mir dann im Januar ein Angel Investment angeboten.
Paulina: Der hatte auch vorher selbst schon mal mehr oder weniger Bootstrapped,
Paulina: also ich Ich glaube, so irgendeine kleine Starthilfe braucht man schon oft in
Paulina: den produzierenden Unternehmen.
Paulina: Aber der hat auch vorher schon Direct-to-Consumer E-Commerce-Businesses gegründet,
Paulina: unter anderem auch Ehrlich Textil, was auch eine Unterwäschen-Brand ist.
Paulina: Und der hat mir dann ein kleines Angel-Ticket angeboten.
Paulina: Vorher dachte ich nämlich, ich mache einfach eine Unterhose und starte halt
Paulina: ganz, ganz klein. Weil wenn du gar kein Geld hast, dann gibt es natürlich immer
Paulina: die Möglichkeit, kleiner oder größer zu starten, je nachdem,
Paulina: wie viel du halt zur Verfügung hast.
Paulina: Und ich dachte, ich starte jetzt erstmal mit einer Unterhose und dann sehen wir weiter.
Paulina: Dadurch, dass ich dann aber ein kleines Investment hatte, konnte ich halt direkt
Paulina: ein paar Produkte entwickeln.
Paulina: Und meine Idee war dann eigentlich, also ich hatte dann zwei Unterwäsche-Sets
Paulina: sozusagen, zwei Bralettes, zwei Unterhosen, ein Bodysuit, das war so die erste
Paulina: Kollektion und eine Unterhose gibt es in drei Ausführungen,
Paulina: also ich sage Unterhose, klingt vielleicht ein bisschen unsexy,
Paulina: so G-Strings, die gibt es aber in drei Ausführungen, einmal mit Eat-Me-Bestickung,
Paulina: einmal mit Snack-Bestickung und einmal ohne Bestickung und
Paulina: Dann habe ich die ganzen Produkte auch in einem Sampling-Prozess produzieren lassen.
Paulina: Also das ist ja so, du schickst denen dann irgendwie, was du haben willst.
Paulina: Entweder du machst es direkt in Tech-Packs oder du hast irgendwie Beispielprodukte
Paulina: und sagst, du willst das und das und das verändern.
Paulina: Ich hatte dann sogar so Tech-Packs machen lassen von einer Freelance-Designerin hier.
Paulina: So, das hat, glaube ich, schon ganz gut geholfen. Trotzdem machst du dann halt
Paulina: Sampling-Runden. Und die erste Runde ist meistens nicht das finale Produkt.
Paulina: Du brauchst halt mehrere, also du brauchst halt meistens so zwei, drei.
Paulina: Ich hatte zwei Sampling-Runden und dann noch eine Size-Rundown-Runde.
Paulina: Sprich, ich habe dann einmal alles in den fünf Größen produzieren lassen,
Paulina: die ich auch anbiete, XS bis XL.
Paulina: Und habe dann die auch alle hier testen lassen.
Paulina: Ich habe so ein kleines Boops, Buds and Bubbles-Event bei mir zu Hause gemacht
Paulina: mit ein paar Freundinnen, die halt verschiedene Körper haben,
Paulina: weil klar, ich habe natürlich alles anprobiert, aber ich kann es ja nicht für
Paulina: meinen Körper irgendwie Maß schneiden und dann denken,
Paulina: alles, was für mich funktioniert, funktioniert für alle anderen und deswegen
Paulina: habe ich dann ein paar Freundinnen eingeladen,
Paulina: die mir dann nochmal für die verschiedenen Größen auch Feedback geben konnten
Paulina: und so und generell halt Feedback geben konnten und erst dann habe ich quasi
Paulina: die Samples freigegeben,
Paulina: Aber meine Idee war dann auch für den Launch, ich habe dann zwar alles fotografieren
Paulina: lassen und mit allem einmal ein Shooting gemacht und ich habe die Sachen dann
Paulina: auch in dieser Vorbestellung angeboten.
Paulina: Ich habe aber gedacht, vielleicht wird gar nicht alles gekauft und ich muss
Paulina: am Ende gar nicht alle Sachen produzieren.
Paulina: Ich hätte gedacht, vielleicht irgendwas läuft richtig gut, irgendwas läuft gar
Paulina: nicht gut und dann produziere ich halt nur das, was richtig gut läuft und vielleicht
Paulina: ist es dann nur ein Produkt oder so, was für mich wahrscheinlich ein bisschen
Paulina: besser gewesen wäre, aber in der Vorbestellung, also ich hatte so das Ziel,
Paulina: wenn ein Produkt weniger als fünfmal bestellt wird,
Paulina: dann bestelle ich es nicht beim Produzenten. Aber es wurde dann alles mindestens sechsmal bestellt.
Paulina: Was auf der einen Seite cool ist, weil es natürlich dann irgendwie heißt,
Paulina: dass so alle Sachen gut angekommen sind oder zumindest einigermaßen gut angekommen sind.
Paulina: Aber auf der anderen Seite musste ich natürlich dann auch alle Produkte irgendwie vorfinanzieren.
Paulina: Ja, vorfinanzieren, bestellen. Ich meine, das ist glaube ich eine Sache,
Paulina: auf die man unbedingt achten muss am Anfang.
Paulina: Irgendwie geringe Mindestmengen zu machen.
Paulina: Ich meine, es kommt halt immer darauf an, wie viel die Sachen dich kosten.
Paulina: Wenn dich was deutlich weniger kostet, kannst du natürlich auch mehr davon bestellen
Paulina: und am Ende kommt das gleiche bei raus, aber du willst ja auch nicht so viel
Paulina: Zeugs rumliegen haben, was du dann vielleicht gar nicht verkaufen kannst.
Paulina: Also ich habe Mindestmengen von 150 Stück.
Paulina: Das ist jetzt nicht super wenig, ist aber auch nicht so viel.
Paulina: Und vor allem die 150 Stück kann ich halt aufteilen auf die verschiedenen Größen
Paulina: und ich hatte bisher zumindest keine Mindestmengen bei den einzelnen Größen. Das war schon mal.
Andy: Das wäre jetzt meine Frage gewesen, ob das dann pro Größe ist,
Andy: aber 150 dann mit den verschiedenen Größen, das okay, verstehe.
Andy: Und dann kannst du wahrscheinlich dir, oder die werden dir Erfahrungswerte sagen,
Andy: welche Größe man wie oft braucht.
Paulina: Ich habe das alles angegeben. Also ich habe vorher schon auch ein paar Umfragen gemacht.
Paulina: Ich habe sowohl Interviews gemacht, also so One-on-One-Interviews mit verschiedenen
Paulina: Frauen als auch so eine Survey,
Paulina: sodass ich zumindest auch einen ganz guten Überblick darüber bekommen habe.
Paulina: Dann gibt es natürlich auch Größen, also so Durchschnitte generell in Deutschland,
Paulina: aber du musst natürlich schon ein bisschen gucken, was ist denn meine Zielgruppe?
Paulina: Also ich habe die meisten, ich hatte eigentlich, das war eigentlich noch lustig,
Paulina: Ich hatte Größe S und Größe M gleich viele immer bestellt.
Paulina: Und es wurde S so viel mehr bestellt als M.
Paulina: Das war schon ein bisschen überraschend für mich, muss ich sagen,
Paulina: weil eigentlich dachte ich,
Paulina: ich dachte schon, dass das gleich vielleicht sogar M mehr bestellt wird oder
Paulina: so, schon auch aus den Surveys und generell, wenn du dir halt im Markt die Durchschnitte
Paulina: anguckst, dann wäre es schon halt eher in die Richtung gegangen.
Paulina: Aber es wurde S am Anfang viel mehr bestellt als M, sodass ich in S dann auch
Paulina: beim ersten Teil relativ schnell ausverkauft war.
Andy: Okay.
Andy: Zu dem Sampling-Prozess noch kurz, bevor wir dann weitermachen.
Andy: Wie lange dauert sowas, wenn du jetzt sagst, okay, hier ist das Tech-Pack, hast du es genannt.
Andy: Wann kriegst du das erste Sample? Dann probierst du, machst dann rum,
Andy: gibst Feedback, dann gibt es ein zweites Sample.
Andy: Also wie lange dauert dieses Hin- und Herschicken der Produkte,
Andy: Feedback-Runden, bis man dann das finale Produkt hat?
Andy: Und was kostet einen der Prozess sozusagen schon vorab, bevor man überhaupt
Andy: mal über eine Produktion dann spricht?
Paulina: Ja, also das ist jetzt eine blöde Antwort, aber es kommt halt wirklich drauf an.
Paulina: Bei mir hat es schon so sechs, sieben, acht Monate ungefähr gedauert.
Paulina: Ich glaube, manche Sachen hätte man noch schneller machen können,
Paulina: wenn ich mehr Erfahrung gehabt hätte.
Paulina: Aber es geht halt nicht so schnell. Letztendlich kommt es aber darauf an,
Paulina: wann deine Produktion Kapazitäten hat. Und da muss man halt auch immer gucken,
Paulina: wann irgendwie die Produktionen auch beschlossen sind.
Paulina: In China produzieren ja viele und da gibt es ja auch verschiedene Feiertage,
Paulina: wo dann halt einfach alles still steht.
Paulina: In Portugal ist meistens der August, glaube ich, ziemlich zu oder auch in Europa
Paulina: generell ist es, glaube ich, im August eher schwierig, was zu machen.
Paulina: Das heißt, das sind natürlich dann auch so begrenzende Sachen,
Paulina: die man irgendwie beachten muss.
Paulina: Dann kommst du darauf an, wie früh du vielleicht auch der Produktion zusagst
Paulina: und wie ausgelastet die sind.
Paulina: Also wenn halt eine Produktion direkt irgendwie Kapazitäten hat,
Paulina: so lange dauert das nicht, die Sachen zu nähen.
Paulina: Also das machen die in ein paar Tagen. was halt lange dauert,
Paulina: ist, die müssen halt einen Slot haben, wo sie dafür die Kapazitäten haben.
Paulina: Plus, was auch lange dauern kann, und das kann auch schon so zwei Monate dauern
Paulina: oder so, die müssen ja auch erstmal, entweder ich oder die, müssen ja auch die
Paulina: Stoffe und die ganzen Utensilien bestellen.
Paulina: Also ich mache ja jetzt nur Unterwäsche, aber da sind schon ganz schön viele
Paulina: verschiedene Sachen drin. Also jetzt zum Beispiel an so einem String,
Paulina: ich muss ja einmal den Stoff für die Vorderseite, das ist so ein Mesh-Stoff, dann...
Paulina: Braucht man diese Gummi-Bänder, also diese Gummi-Straps an den Seiten.
Paulina: Ich habe so silberne Ringe und so silberne Schieberegler, weiß ich nicht,
Paulina: wie man das nennt, aber die quasi so Versteller irgendwie, die dafür sorgen,
Paulina: dass diese Straps verstellbar sind.
Paulina: Und dann brauchst du auch noch den Baumwollstoff für den Zwickel, also das ist unten drin.
Paulina: Also es sind halt einfach so ein paar Sachen,
Andy: Mehrere Komponenten.
Paulina: Deswegen ist es halt ganz gut, wenn man das dann in schwarz macht,
Paulina: weil in schwarz ist das meistens alles standardmäßig verfügbar.
Paulina: Trotzdem kann es halt immer ein bisschen dauern, dann hast du irgendwelche speziellen Verschlüsse.
Paulina: Also für den Bodysuit braucht sich halt unten diese, also das nennt man Hook
Paulina: and Eye, also das sind diese kleinen Haken und die man, ja, also so die Haken,
Paulina: die hast du auch ganz oft bei BHs irgendwie hinten drin.
Paulina: Aber du brauchst halt dann die konkreten Verschlüsse in der richtigen Farbe.
Paulina: Ich wollte das dann alles entweder mit Silber oder mit Schwarz oder so haben.
Paulina: Und das dauert halt teilweise dann auch einfach lange, bis die sowas geliefert bekommen.
Paulina: Also selbst wenn die Kapazität haben, müssen sie vielleicht erstmal darauf warten,
Paulina: dass die Lieferung von den anderen Produzenten kommt.
Paulina: Und da musste ich auf jeden Fall erstmal sehr viel Geduld lernen.
Paulina: Das war für mich schon schwierig, weil ich dann natürlich auch irgendwie so
Paulina: ein bisschen rumsasse und so war ja ohne Produkte kann ich jetzt auch nicht so richtig viel machen.
Andy: Keine Fotos, keine, ja.
Paulina: Ja, also das war eine schwierige Zeit.
Andy: Ja, das verstehe ich, wenn du halt noch keine Kollektion draußen hast,
Andy: das ist ja eine interessante Phase auf jeden Fall, wo du dann vieles nicht in
Andy: deiner Hand legst sozusagen. Okay, wie ging es dann?
Andy: Das jetzt so abschließend zu dem Thema noch, würde ich mich interessieren,
Andy: wenn du dann sagst, okay, das ist es jetzt, ihr habt diese Party gemacht mit
Andy: den Freundinnen und du hast dann bestellt. Wie läuft sowas ab?
Andy: Dann schickst du hier eine Excel-Liste, 150 von dem, 200 von dem,
Andy: 300 von dem und dann kriegst du eine Rechnung, musst die Hälfte anzahlen und
Andy: dann wird produziert oder wie läuft sowas ab?
Paulina: Wie hatte ich das denn? Also ich habe ja dann erstmal noch diese Vorbestellung gemacht.
Paulina: Das war schon was, was ich auch vielen empfehlen kann, am Anfang das zu machen,
Paulina: weil das erstens halt dabei hilft, zu entscheiden, welche Produkte du wirklich
Paulina: produzieren willst, weil die dann halt wirklich zu dem Preis gekauft werden.
Andy: Hast du das schon validiert, was die Leute zahlen?
Paulina: Man hätte vielleicht sogar darüber nachdenken können, noch mehr irgendwie zu machen.
Paulina: Also, ich glaube, wenn ich mehr Kapazität gehabt hätte oder vielleicht das zusammen
Paulina: mit zwei, drei Leuten oder so gemacht hätte,
Paulina: dann hätte ich vielleicht für die erste Kollektion auch noch mehr gelauncht,
Paulina: um noch mehr zu testen was dann wirklich gekauft wird, weil man kann ja immer
Paulina: schön irgendwie Surveys machen und so, aber wenn es dann wirklich in dem Online-Shop
Paulina: das fertige Produkt zu dem Preis ist, dann ist das natürlich nochmal eine ganz andere Geschichte.
Paulina: Und das habe ich ja dann Ende Oktober erwähnt.
Paulina: Freigeschaltet. Also dann habe ich die Website und die Vorbestellung und so gemacht.
Paulina: Und natürlich vor allem meinen ganzen Freundinnen und irgendwie meinem Netzwerk und so Bescheid gesagt.
Paulina: Und dadurch habe ich dann auch schon ein bisschen das vorfinanzieren können.
Paulina: Also ich hatte ja dann schon ein bisschen Geld auf dem Konto und ich habe halt
Paulina: gesagt, die Lieferzeit sind vier bis sechs Wochen.
Paulina: Und das hat dann ganz gut funktioniert. Also ich konnte nicht alles finanzieren,
Paulina: aber ich hatte halt ein paar tausend Euro auf dem Konto.
Paulina: So und das hat schon mal geholfen, dass man nicht irgendwie so mit gar nichts
Paulina: startet und alles 100% vorfinanzieren muss. Das war schon ganz gut.
Paulina: Und dann, genau, also als ich dann die ganzen, als ich die Pre-Orders dann quasi,
Paulina: habe ich die dann geschlossen?
Paulina: Naja, als ich auf jeden Fall gesagt habe, okay, jetzt bestelle ich,
Paulina: habe ich einfach denen so eine Excel-Liste geschickt. Also ich habe es einfach so gemacht.
Paulina: Ich muss sagen, ich habe das alles einfach so ein bisschen gemacht,
Paulina: wie ich dachte, wie das passt.
Paulina: Ich habe auch teilweise die Anmerkungen zu den Samples habe ich einfach so im
Paulina: PowerPoint mir irgendwie zusammengefremelt.
Paulina: Also ich habe da jetzt, glaube ich, das nicht so besonders professionell gemacht,
Paulina: aber ich glaube am Anfang lieber erst mal machen und dann hinterher perfektionieren.
Paulina: Ja, und da habe ich dann, genau, ich habe denen einfach die Excel-Liste geschickt und ich glaube...
Paulina: Ich weiß es gar nicht mehr. Vielleicht habe ich denen 50 Prozent angezahlt und
Paulina: 50 Prozent, ja, ich glaube, so haben wir es.
Paulina: Also ich glaube, ich habe bei der Bestellung quasi 50 Prozent gezahlt und dann,
Paulina: als sie es fertig hatten, 50 Prozent. Genau, also ich hatte keine besonders
Paulina: guten Zahlungskonditionen.
Paulina: Ich glaube, man kann da auch, wenn man ein bisschen größer ist oder das perspektivisch
Paulina: macht, dann wäre es, glaube ich, gut, bessere Zahlungskonditionen,
Paulina: also erst ein paar Wochen später oder so zu bezahlen.
Paulina: Aber das habe ich jetzt alles noch nicht perfektioniert.
Paulina: Ich habe es jetzt erstmal so akzeptiert, wie sie es angeboten haben.
Andy: Ja, das ist klar. Wenn du dann der kleinere Teilnehmer bist,
Andy: dann musst du erst mal drauf hören.
Andy: Jetzt hat der aufmerksame Hörer, die Hörerin schon gehört, Portugal ist gefallen
Andy: und vier bis sechs Wochen.
Andy: Auf der Webseite steht auch Design in Berlin, Made in Portugal.
Andy: Das heißt, das ist dein Produktionsstandort.
Andy: In China wird das, glaube ich, auch keine vier bis sechs Wochen dauern.
Andy: Ist es für dich wichtig, dass es aus Europa kommt?
Paulina: Also die vier bis sechs Wochen waren nur bei den Vorbestellungen.
Paulina: Jetzt sind es eher so zwei bis vier Tage in Deutschland und so eine Woche international
Paulina: und keine Ahnung, so zehn Tage in die USA und so.
Paulina: Also jetzt verschicke ich direkt. Das waren die Vorbestellungen damals.
Andy: Aber wenn du jetzt nachbestellst, musst du ja auch, es ist ja auch ein Riesenvorteil.
Andy: Du musst nicht sechs Monate warten oder drei oder weiß nicht genau.
Andy: Wenn du das aus China bestellen würdest, sondern du schickst eine Mail nach
Andy: Portugal und dann produzieren die nach. Dann geht es wahrscheinlich auch schneller.
Paulina: Also ich glaube, Portugal hat wie alles Vor- und Nachteile.
Paulina: Für mich hat es sich erst mal irgendwie besser angefühlt, weil es einfacher war, um reinzukommen.
Paulina: Es ist eine ganz kleine Produktion.
Paulina: Also ich glaube, da arbeiten so 50 Leute.
Paulina: Die machen eher auch kleinere Mengen und so. Ich meine, wenn du über China nachdenkst,
Paulina: Da gibt es auch welche, die kleine Mengen machen, aber eigentlich wollen die eher tausend,
Andy: Zweitausend.
Paulina: Und das waren einfach Mengen, die ich jetzt noch nicht machen konnte.
Paulina: Ich glaube, du kannst da auch was anderes finden, aber das hat sich für mich
Paulina: irgendwie auch so weit weg angefühlt.
Paulina: Ich war auch noch nie da. Das war für mich alles noch so weit weg.
Paulina: Und ich brauchte jemanden, der mich so ein bisschen an die Hand nimmt.
Paulina: Weil, wie gesagt, ich komme halt nicht aus der Modewelt. Ich habe noch nie sowas
Paulina: produzieren lassen und so.
Paulina: Und ich brauchte jemanden, der auch Bock hat, mir so ein bisschen zu helfen
Paulina: und nicht von mir verlangt oder nicht davon ausgeht, dass ich das schon alles
Paulina: weiß und genau sage, was ich brauche.
Paulina: Ich glaube, jetzt bin ich schon ein bisschen an einem anderen Punkt,
Paulina: aber damals hat sich das für mich besser angefühlt und ich muss auch sagen,
Paulina: also ich habe ganz viele angeschrieben und es haben sich auch nicht so viele zurückgemeldet.
Paulina: Also es ist jetzt nicht so, als hätte man da eine riesen Auswahl an Produzenten,
Paulina: die unbedingt mit einem neuen Unternehmen, das keine Ahnung von irgendwas hat,
Paulina: da gerne zusammenarbeiten.
Paulina: Da muss man schon eher sich so
Paulina: ein bisschen auch verkaufen, als dass ich jetzt da die große Wahl hatte.
Paulina: Ich glaube, das ist am Anfang ganz normal, weil halt viele Unternehmen ja dann
Paulina: auch nichts werden und für die ist es ja auch besser geworden.
Paulina: Mit Größeren zu arbeiten, wo sie wissen, sie kriegen ihr Geld und sie wissen, was sie wollen und so.
Paulina: Das hat für mich dann aber ganz gut funktioniert. Ich fand es auch schön,
Paulina: also ich war auch die Produktion besuchen, das sind auch irgendwie alles Frauen,
Paulina: das ist so ein frauengeführtes Familienunternehmen, ich glaube in der dritten
Paulina: Generation, vierten Generation oder so.
Paulina: Das hat sich alles gut angefühlt, auch für die ganze Story irgendwie,
Paulina: dass ich ja Unterwäsche von Frauen für Frauen machen will.
Paulina: Ich meine, ein Thema für mich war schon auch, dass ich es irgendwie blöd finde,
Paulina: dass die größten Dessous-Unterwäsche-Marken von Männern geführt werden.
Paulina: Also wenn wir jetzt an Victoria's Secret oder so denken.
Paulina: Ich meine, mittlerweile mit Skims oder Fenty ist es nochmal besser geworden.
Paulina: Aber trotzdem dachte ich so, irgendwie dieses von Frauen für Frauen fühlt sich gut an.
Paulina: Aber man muss halt auch schon sagen, es dauert schon recht lange in Portugal und es ist sauteuer.
Paulina: Und deswegen also jetzt für weitere Kollektionen überlege ich auch schon,
Paulina: bleibe ich da, versuche ich bessere Preise auszuhandeln, wenn ich halt jetzt
Paulina: gerade mache ich ja nur 150 Stück, wahrscheinlich würden sich die Preise da
Paulina: auch ändern, wenn ich da irgendwie 500 oder so mache.
Paulina: Trotzdem ist es natürlich teurer, grundsätzlich in der EU zu produzieren, als in China meistens.
Paulina: Und man muss schon auch sagen, ich habe auch letztens mit dem ehemaligen Hunke
Paulina: Möller-CEO gesprochen.
Paulina: Und der meinte, perspektivisch musst du irgendwann nach China.
Paulina: Das sind die, eigentlich die, die das am besten können.
Paulina: Die haben die meiste Erfahrung, auch mit so feiner Unterwäsche besonders.
Paulina: Das, das ist ja schon nochmal, also so
Paulina: Dessous sind halt nochmal was ganz anderes als T-Shirts. Da ist halt viel mehr
Paulina: Millimeterarbeit und Detailarbeit und so gefragt an vielen Stellen.
Paulina: Und da hilft es natürlich, wenn die Produktionen dann sehr viel Erfahrung auch
Paulina: mit dieser Art von Unterwäsche haben. Und das Ding ist halt,
Paulina: die meisten von den großen Unterwäschefirmen, die produzieren da.
Paulina: Also ich würde nicht sagen, dass ich das ausschließe.
Paulina: Jetzt gerade mache ich es noch nicht, aber ich muss mir natürlich alles anschauen
Paulina: und dann auch anschauen, was am meisten Sinn macht, sowohl irgendwie preislich als natürlich auch,
Paulina: ja, was Ethik und Bedingungen und so angeht.
Paulina: Aber es ist ja auch nicht so, dass man sagen kann, dass da alles schlecht ist.
Paulina: Also es ist ja auch nicht so.
Paulina: Es sind auch viele sehr gute Produktionen und sind halt schon Profis.
Andy: Wahrscheinlich sind 80% der Kleidung, die wir tragen, von da.
Andy: Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen, weil ich hatte hier neulich mit der
Andy: Julia von Edel und Schnell gesprochen.
Andy: Mit der habe ich zweimal schon aufgenommen. Die hat dann irgendwann jetzt das
Andy: verlagert, auch nach China, einfach, weil es für sie selber zu wenig hängen
Andy: geblieben ist, als dass es sich lohnt.
Andy: Dann hast du so andere Risikofaktoren drin, du bestellst zu viel,
Andy: du musst was zurückschicken, du hast Retouren.
Andy: Da ist es einfach für dich selber dann einfacher, mit der Marge zu arbeiten,
Andy: wenn man dann in Asien bestellt.
Andy: Hast du da Feedback bekommen schon? Du hast jetzt Hunkemöller angesprochen,
Andy: daher kann ich es ja sagen, da hast du ja häufig so, da merkt man jetzt,
Andy: dass die Männer Unterwäsche einkaufen.
Andy: Und manchmal gibt es so Angebote, drei Höschen, 10 Euro, 15 Euro,
Andy: was weiß ich, wo die dann so Log-Angebote haben.
Andy: Bei dir ist der G-String dann 35 Euro, wenn er nicht im Angebot ist.
Andy: Ist er also auch schon etwas höherpreisig.
Andy: Liegt das dann hauptsächlich am Produktionsstandort oder an den geringen Mengen sozusagen?
Andy: Hast du mal angefragt, was 1000 Stück kosten würden und was dir das für einen
Andy: Vorteil in Portugal bringt?
Paulina: Die Produktion, mit der ich aktuell arbeite, die machen eigentlich gar nicht
Paulina: so viele. Also sie meinte, sie macht eigentlich lieber so 300 Stück.
Paulina: Die machen gar nicht die Riesenmengen. Das ist nicht deren Spezialität.
Paulina: Was ja gut für mich ist als kleine Marke, aber wo man natürlich dann schon schauen
Paulina: muss, wenn man halt sehr groß werden will, muss man dann vielleicht auch woanders hingehen.
Paulina: Perspektivisch jetzt gerade noch nicht, aber perspektivisch halt.
Paulina: Aber ja, die Margen erlauben mir das halt gerade nicht, das für viel weniger zu verkaufen.
Paulina: Es ist einfach so und das liegt daran, dass es erstens halt sehr,
Paulina: sehr hochwertig produziert ist.
Paulina: Es sind sehr, sehr hochwertige Stoffe, das muss man schon auch dazu sagen.
Paulina: Also es ist, wenn man die Hunkemöller-Unterhose anfasst und die Norgue Berlin-Unterhose
Paulina: anfasst, das sind Welten dazwischen.
Paulina: Das ist schon eher Premium-Luxus-Unterwäsche, würde ich sagen.
Paulina: Das kann man so nicht miteinander vergleichen.
Paulina: Die Verarbeitung ist eine ganz andere.
Paulina: Die Zutaten sind ganz andere.
Paulina: Genau, das ist schon teurer, aber ich kann auch sagen, die eine Unterhose,
Paulina: die ist halt auch sehr viel Handarbeit, das ist diese Shibari-Panty und da sind
Paulina: halt ganz viele Sachen miteinander dann irgendwie vernäht hinten.
Paulina: Also das sieht sehr schön aus,
Paulina: aber es ist halt sehr viel Arbeit und die kostet mich im Einkauf 20 Euro.
Paulina: So, da habe ich die schlechteste Marge von allen drauf, weil ich halt dann trotzdem
Paulina: dachte, ich bin jetzt irgendwie eine neue Marke, ich kann jetzt nicht so super
Paulina: teure Unterhose verkaufen.
Paulina: Und ich war so, okay, 50 Euro ist da irgendwie dann schon auch die Grenze für nur so eine Unterhose.
Andy: Ist ja weniger sozusagen dran eigentlich.
Andy: Also das ist natürlich viel genäht, aber ich verlinke es auf jeden Fall,
Andy: dass man weiß, was gemeint ist.
Paulina: Also genau, ich meine das Feedback, aber ich dachte halt so,
Paulina: ich kann das nicht für über 50 Euro jetzt im ersten,
Paulina: ich glaube, wenn ich halt eine etablierte Marke wäre und so,
Paulina: dann würde ich das für mehr Geld wahrscheinlich anbieten, aber ich habe mich
Paulina: da irgendwie nicht mit wohl gefühlt, dass jetzt am Anfang, es hat noch niemand so richtig angefasst,
Paulina: man weiß das irgendwie nicht so ganz, es ist ja trotzdem irgendwie am Anfang nur online verfügbar.
Paulina: Klar, man kann es zurückschicken, aber trotzdem ist es halt,
Paulina: ja, und deswegen habe ich es halt für 49 Euro dann reingestellt,
Paulina: was natürlich eine grottige Marge ist dann für das Produkt, aber ich habe dann auch schon,
Paulina: ja, mal angefragt, wie ungefähr die Preise dafür in China bei so einem Produzenten,
Paulina: den ich kennengelernt habe, aussehen würden und das sind halt Welten dazwischen.
Paulina: Und das ist halt dann schon, also man muss halt schon auch darauf achten,
Paulina: dass das alles wirtschaftlich sinnvoll ist.
Paulina: Funktioniert. Und jetzt gerade ist es noch in Ordnung, weil ich habe halt noch
Paulina: nicht so viele Kosten, die danach kommen.
Paulina: Also ich bezahle mich ja noch nicht selber.
Paulina: Das heißt, das ist gerade alles irgendwie Free Work und ich habe ja noch keine
Paulina: anderen Fixkosten oder so groß.
Paulina: Das heißt, ich kann gerade noch ein bisschen auf die Marge verzichten,
Paulina: aber perspektivisch halt nicht, weil alles, was man am Anfang nicht einnimmt,
Paulina: das ist super schwer dann irgendwann wieder reinzubekommen und
Paulina: Das macht halt keinen Sinn. Also ich glaube, es ist okay jetzt,
Paulina: weil es im Schnitt geht es dann trotzdem, weil ich auf dem Bodysuit eine bessere
Paulina: Marge habe. Ich habe auch auf die Bralettes eine bessere Marge.
Paulina: Aber wenn alles so eine Marge hätte wie die Panty, dann wäre es schon sehr schwierig.
Paulina: Wenn man denkt immer so, ah ja, wenn es sich 20 Euro kostet und du 50 Euro dafür
Paulina: bekommst, dann hast du ja 30 Euro.
Paulina: Ja, nee, weil es sind halt so viele Kosten, die da drunter fallen.
Paulina: Also erstens das ganze Thema irgendwie Versand und Verpackung.
Paulina: Das biete ich ja auch ab 100 Euro dann irgendwie kostenlos an.
Paulina: Aber das ist halt ein Thema.
Paulina: Das ganze Thema Marketing kommt ja irgendwo noch rein. Rhetore? Finanzierung.
Andy: Hast du Rhetoren bei solchen Produkten? Wie ist deine Rhetorenquote?
Paulina: Ganz wenige zum Glück.
Andy: Oh, super.
Paulina: Aber, also, keine Ahnung, ich denke irgendwie, es wird wahrscheinlich perspektivisch noch mehr.
Paulina: Aber ja, genau, Retouren, das ist natürlich auch, da musst du dich natürlich
Paulina: auch um alles irgendwie drum kümmern.
Paulina: Dann hast du halt die Gebühren von Shopify, du hast irgendwie deine Steuerberaterung,
Paulina: also es kommen so viele Kosten irgendwie halt hinterher auf dich zu,
Paulina: dass dann eigentlich davon bleibt dann wirklich nicht so viel übrig.
Paulina: Also wenn du so eine schlechte Marge halt darauf hast.
Andy: Verstehe. Hast du da schlechtes Feedback zu dem Preis bekommen oder waren die
Andy: Kundinnen bisher zufrieden und die Kunden?
Paulina: Ich habe schon das Feedback bekommen, dass die Sachen ziemlich teuer sind.
Paulina: Sie sind natürlich deutlich teurer als jetzt Hunkemöller, aber sie sind trotzdem
Paulina: nicht so teuer wie viele andere Premium-Luxus-Marken.
Paulina: Und ich glaube, da ist halt so die Frage, sind das Leute, die generell schon
Paulina: mal irgendwie so Premium-Luxus-Unterwäsche gekauft haben und wissen,
Paulina: dass da auch oft mal eine Unterhose 100 Euro kostet?
Paulina: Oder sind es halt Leute, die drei für 30 Packs kaufen.
Paulina: Und das ist beides ja völlig legitim, nur da merkst du halt,
Paulina: also bei manchen ist es halt schon so, ah ja, voll der normale Preis,
Paulina: 30 Euro für eine Unterhose und bei manchen ist es so, ich kauf sie eigentlich für fünf.
Paulina: Aber dann kauft man die natürlich auch bei irgendwie einem H&M oder so,
Paulina: die ganz andere Mengen und dadurch natürlich auch ganz andere Preise anbieten können.
Paulina: Aber damit kann ich halt nicht konkurrieren und das ist auch okay.
Andy: Eine Frage, die ich immer gern stelle, jetzt bevor wir zum Marketing kommen,
Andy: ist das Thema Tech, Technologie-Stack. Da hast du über LinkedIn ein bisschen was dazu geschrieben.
Andy: Du hast ja jetzt schon angesprochen, du hast ganz normal Shopify,
Andy: darüber hast du auch den Pre-Launch gemacht, da nutzt du Klavio und das,
Andy: was man eben alles so kennt aus dem Shopify-Umfeld. Richtig?
Paulina: Ja. Ja, also bei mir ist es ja eigentlich ganz lustig, weil ich habe mich ja
Paulina: irgendwie lange, als ich bei Early Bird war, habe ich mich lange mit dem E-Commerce
Paulina: und vor allem auch die To-See-Tech-Stack irgendwie auseinandergesetzt.
Paulina: Und deswegen fand ich es auch so lustig, auf die andere Seite zu wechseln und
Paulina: mal zu schauen, was braucht man wirklich und was sind wirklich die Pain-Points.
Paulina: Also wie gesagt, selbst wenn ich irgendwann mal darüber nachdenken würde,
Paulina: nochmal ins VC zu gehen und dann auch wieder auf diese Sachen zu schauen,
Paulina: dann wüsste ich es natürlich jetzt nochmal viel besser aus meiner eigenen Erfahrung.
Paulina: Das ist natürlich was anderes, wenn du noch ganz klein und am Anfang bist,
Paulina: hast du natürlich ganz andere Needs, als wenn du groß bist.
Paulina: Trotzdem, da will ich ja hinwachsen.
Paulina: Und ich versuche halt alles am Anfang so klein wie möglich zu halten.
Paulina: Ich bin ja auch nur eine Person. Das heißt, auch so viele Tools zu haben,
Paulina: kann auch überfordernd sein, weil ich ja dann auch mich mit allen irgendwie
Paulina: auseinandersetzen muss und die auch richtig nutzen muss, damit sie Sinn machen.
Paulina: Also ich würde allen Shopify empfehlen, dass es wirklich, da muss ich dann sagen,
Paulina: die haben es wirklich verdient, so eine erfolgreiche Company zu sein.
Paulina: Denn ich hatte ja keine Erfahrung vorher und ich habe diese Website ganz alleine
Paulina: irgendwie gebaut und auch immer noch.
Paulina: Also du kannst es so einfach die ganze Zeit anpassen.
Paulina: Ich kann jetzt innerhalb von ein paar Sekunden irgendwie Sachen auf der Website anpassen.
Paulina: Das ist schon verrückt. Und die ganzen Apps, die es da in dem Universum dann dazu gibt.
Paulina: Also ich habe jetzt ja zum Beispiel, das habe ich gerade erst eingeführt,
Paulina: aber so ein Review-Tool, JudgeMe heißt das. Das kostet auch meistens am Anfang nicht.
Paulina: Das kostet erst was, wenn du ein bisschen größer wirst oder wenn du dann irgendwelche
Paulina: Pro-Features oder so hast.
Paulina: Aber die versenden dann einfach ein paar Tage oder so eine Woche oder so,
Paulina: nachdem meine Kundinnen ihre Bestellung bekommen haben, so eine E-Mail und fragen,
Paulina: hey, könnt ihr das bewerten?
Paulina: Und die Bewertung wird dann direkt auf der Produktseite angezeigt.
Paulina: Also das ist irgendwie richtig gut, weil das sind so Sachen,
Paulina: die natürlich mir dann auch viel Arbeit wegnehmen.
Paulina: Da muss ich dann nichts irgendwie noch programmieren, sondern das ist direkt
Paulina: so, das sieht auch perfekt aus.
Paulina: Du musst dann nur sagen, wo du die Sterne gerne hättest, also direkt unter dem
Paulina: Produktnamen oder erst unter dem Warenverbot oder was auch immer.
Paulina: Und das ist schon ganz cool. Also Shopify und die Apps dazu sind wirklich mega.
Paulina: Dann benutze ich Canva viel.
Paulina: Ich habe ja gesagt, ich mache gerade noch die ganzen Posts und so,
Paulina: mache ich ja alles selber.
Paulina: Das heißt, das nutze ich halt schon viel.
Paulina: Dann nutze ich Konto fürs Banking. Das hilft auch, glaube ich.
Paulina: Also ich hatte noch nie was anderes, ist, aber ich glaube, das ist schon, also meine
Paulina: Buchführung
Paulina: dauert echt alles gar nicht so lange, weil das eigentlich alles halt schon im
Paulina: Konto hinterlegt ist und meine Steuerberatung dann auch irgendwie die Schnittstelle nutzt.
Paulina: Das heißt, ich muss gar nicht viel machen eigentlich.
Paulina: Also ich muss natürlich noch die Belege irgendwie hochladen und die Rechnungen
Paulina: dahin schieben und so, aber ansonsten ist das echt alles
Paulina: Also ich weiß nicht, wie es ansonsten geht, aber es fühlt sich auf jeden Fall
Paulina: nicht so schlimm an, wie ich immer dachte.
Andy: Okay.
Paulina: Das benutze ich viel. Dann benutze ich natürlich die ganze Google Suite irgendwie
Paulina: viel. ChatGPT benutze ich sehr viel.
Andy: Für was zum Beispiel? Schreibst du dir Texte für Social Media oder was ist so dein Haupt-Use-Case?
Paulina: Für Social Media auf jeden Fall viel, wenn ich einfach Ideen sammle für Captions,
Paulina: also für die ganzen Titel von den Sachen.
Paulina: Ich meine, das ist halt schon so, wenn ich jeden Tag so ein Bild poste,
Paulina: dann muss ich mir auch jeden Tag überlegen, was ich da drunter schreibe.
Paulina: Für die ganzen Überschriften und so, für solche Sachen hilft es schon sehr viel.
Paulina: Es hilft natürlich auch viel für Ideenfindung und wenn ich TikToks mache oder
Paulina: so, dann lasse ich da auch immer mal mein Skript sozusagen,
Paulina: was ich mir manchmal vorbereite, da durchlaufen und schauen,
Paulina: ob es da irgendwelche Verbesserungspotenziale gibt.
Paulina: Aber dann würde ich sagen, was fast am wichtigsten ist, ist eigentlich so,
Paulina: wenn ich zum Beispiel letztens wollte ich in Shopify eine Size-Chart irgendwie
Paulina: noch einbauen und das kann mir halt den ganzen, also ChatGPT hat mir dann einfach
Paulina: den ganzen Code geschrieben,
Paulina: damit dann perfektioniert wird und dann muss ich einfach nur diesen Code in
Paulina: Shopify irgendwie hinzufügen.
Paulina: Ich fühle mich dann wie so ein
Paulina: richtiger Techie, weil ich irgendwie in den Code gehe und den verändere.
Paulina: Aber es geht halt damit super einfach. Oder letztens habe ich das,
Paulina: da muss ich noch schauen, wie das richtig funktioniert, aber ich habe das Server-Side-Tracking
Paulina: irgendwie aufgesetzt und dann hat mir halt auch JGBT irgendwie Step-by-Step
Paulina: alles erklärt, wie man das jetzt aufsetzt, weil das schon halt alles sehr kompliziert ist.
Paulina: Also gerade diese ganzen Tech-Sachen und diese Seite, wie man irgendwas auf
Paulina: der Website umsetzt und so,
Paulina: Kann man halt perfekt mit ChatGPT machen und deswegen braucht man halt auch
Paulina: viele Dienstleistungen, die man früher brauchte, also gerade auch,
Paulina: um so einen Shopify-Shop aufzusetzen oder so, die braucht man halt nicht mehr,
Paulina: weil man einfach ChatGPT fragen kann,
Paulina: wie das funktioniert und warum ich jetzt dieses Problem habe oder jenes und
Paulina: dann kriegst du die Antwort und du kannst ja sogar mittlerweile Screenshots
Paulina: da reinschicken, wenn es irgendwelche Fehlermeldungen gibt.
Paulina: Und ChallengeDB, die hilft dir dann, die Fehler zu identifizieren und so.
Paulina: Also ich bin ein Fan. Das ist auf jeden Fall, was ich nutze.
Paulina: Was nutze ich noch? Ja, dann nutze ich noch CapCut, auch für so TikTok-Videos oder Reels.
Paulina: TikTok, Instagram und so benutze ich natürlich.
Paulina: Pinterest benutze ich auch. Also sowohl fürs Business,
Paulina: also fürs Marketing, als auch für so Moodboards erstellen, Also für Fotoshootings
Paulina: oder jetzt auch für die, ich bin ja gerade dabei, die zweite Kollektion zu entwerfen,
Paulina: also für die zweite Kollektion und so, da habe ich halt auch die ganzen Inspirations
Paulina: irgendwie da hochgeladen.
Paulina: Was sind noch Sachen, die ich benutze? Klavio, habe ich gesagt,
Paulina: wobei ich da noch echt nicht so gut bin.
Paulina: Also E-Mail-Marketing ist noch was, das müsste ich irgendwann mal besser aufsetzen,
Paulina: aber man kann sich ja nicht auf alles fokussieren.
Andy: Ein Newsletter kann ich mich nicht anmelden, habe ich gesehen,
Andy: oder? Ich habe den Link noch nicht gesehen auf der Website.
Paulina: Sollte eigentlich direkt so ein Pop-up kommen. Okay. Oder ganz unten.
Andy: Ja, wahrscheinlich. Okay. Vielleicht habe ich es übersehen. Habe ich jetzt empfehlenswerter
Andy: Podcast für alle E-Commerce-Hörerinnen, war jetzt bei OMR, der Johannes Kliesch von Snox.
Andy: Und das fand ich ganz interessant, was der so erzählt hat, dass du kriegst die
Andy: größten Rabatte, wenn du im CRM bist über E-Mail, weil es eben für sie wiederum am günstigsten ist.
Andy: Jetzt sind wir ja auch schon voll in die Marketing-Ecke abgerutscht.
Andy: Da müssen wir jetzt kurz ein bisschen strukturieren.
Andy: Du hast ein bisschen Instagram und TikTok angesprochen. Habe ich gesehen,
Andy: machst du sehr viel Content selber.
Andy: Das ist ja auch schon bold, sage ich mal, das so zu machen.
Andy: Da habe ich gesehen, dass der TikTok-Kanal größer ist als Instagram.
Andy: Liegt das daran, dass du da mehr machst, selber mehr Spaß hast?
Andy: Ist da mehr die Zielgruppe oder sind bei Instagram jetzt schon die alten Leute
Andy: so wie ich? Wie ist das so für dich?
Paulina: Also ich glaube, es ist ganz lustig, weil ich habe sogar auf TikTok mittlerweile mehrere Channels.
Paulina: Ich habe mit einem deutschen Channel ungefähr vor einem Jahr angefangen und
Paulina: da bin ich so bei 8000 Followern.
Paulina: Und dann habe ich aber vor ungefähr
Paulina: zwei Monaten einen englischen Channel aufgesetzt und da bin ich bei 7.000
Andy: Von uns. Okay, krass. Ich habe jetzt den deutschen gesehen, glaube ich.
Paulina: Ja, ich muss ja mal den englischen angucken. Das ist entstanden,
Paulina: weil, also eins meiner größten Probleme ist auf jeden Fall, dass ich immer wieder
Paulina: irgendwie geblockt oder zensiert werde oder so.
Paulina: Also Frauenkörper, Frauen in Unterwäsche, das wird halt super schnell von der
Paulina: KI einfach rausgezogen, weil natürlich auch sehr viele Inhalte irgendwie auf
Paulina: Social Media geteilt werden, die da nicht hingehören.
Paulina: Also sehr viele pornografische Inhalte.
Paulina: Und klar, wenn man dann irgendwie noch klein ist und am Anfang,
Paulina: dann wird man eher schneller rausgezogen und dann kann man immer mal wieder
Paulina: Widerspruch einlegen und so.
Paulina: Und meistens geht das dann auch, weil ich ja wirklich nicht Sachen teile,
Paulina: die schlimm sind. Ich achte ja schon darauf, dass alles irgendwie abgedeckt ist und so.
Paulina: Klar ist es an der Grenze, aber es sollte ja eigentlich noch im Rahmen sein.
Paulina: Und dann wurde nämlich, nachdem ich irgendwie, das war kurz nachdem ich das
Paulina: auch auf LinkedIn gepostet habe, dass ich jetzt auf TikTok mich fokussiere und
Paulina: so, da ist mein TikTok mega gut gelaufen.
Paulina: Ich hatte gerade irgendwie wieder ein Video hochgeladen, was innerhalb von zwei,
Paulina: drei Stunden 50.000 Views hatte und so.
Paulina: Und dann bin ich irgendwie schlafen gegangen, am nächsten Morgen aufgewacht,
Paulina: wollte da hingucken, ob das jetzt irgendwie noch viel größer geworden ist,
Paulina: dieses Video und dann kam irgendwie so das Ding,
Paulina: dass mein TikTok-Account endgültig gesperrt wurde und ich war so, was?
Paulina: Also keine Warnung oder sowas, sondern einfach nur, es wurde endgültig gesperrt,
Paulina: ich konnte mich nicht mehr einloggen und es war wirklich...
Paulina: Es sind halt immer mal wieder so Downer-Momente, wo man dann denkt so,
Paulina: boah, warum muss das alles immer so schwierig sein?
Paulina: Es könnte doch einfach mal einfach sein und einfach mal funktionieren.
Paulina: Aber gut, ich habe ja schon so eine Problem-Solver-Mentalität zum Glück.
Paulina: Ich glaube, ansonsten wäre das mit dem Gründen auch wirklich schwierig.
Paulina: Aber ich war dann irgendwie erst mal down und dann habe ich auch mit meinem
Paulina: Freund zusammen überlegt, irgendwie, was kann ich jetzt damit machen?
Paulina: Und dann sind wir halt auch darauf gekommen, so eigentlich macht es eh Sinn,
Paulina: einen englischen TikTok-Account zu machen, weil das ganze Thema will ich ja
Paulina: vor allem international groß machen.
Paulina: Also gerade Berlin und diese Szene in Berlin hat ja international so eine krasse
Paulina: Strahlkraft. Ich habe das Gefühl, Berlin ist international nochmal cooler als in Deutschland.
Paulina: Ich weiß gar nicht, ob es in Deutschland so mega cool ist. Also die,
Paulina: die in Berlin wohnen, vielleicht schon, aber so generell, wenn du irgendwie
Paulina: international auch in die USA und so guckst, dann ist Berlin halt mega cool.
Paulina: So, und diese Strahlkraft mit irgendwie Berghain.
Paulina: Ich meine, ich habe letztens hier auch Harry Styles im Café getroffen und so,
Paulina: der ja jetzt irgendwie auch hier zu wohnen scheint und das ist ja schon ganz cool.
Paulina: Jedenfalls habe ich dann halt kurz danach den englischen Account gemacht und
Paulina: habe halt gemerkt, dass das eh viel schneller funktioniert und dass das eigentlich
Paulina: halt viel mehr Sinn macht, weil das auch meine Kernhypothese ist,
Paulina: das halt international zu machen.
Paulina: Und jetzt habe ich auch in den letzten sieben Tagen irgendwie sind halt 40 Prozent
Paulina: meiner Viewer aus den USA und irgendwie nur sieben, acht Prozent oder so aus
Paulina: Deutschland und der Rest halt aus dem Rest der Welt,
Paulina: viel natürlich Europa, aber auch UK und so.
Paulina: Und dann habe ich halt auch gesehen, dass ich auf einmal Bestellungen aus den
Paulina: USA bekomme oder Bestellungen aus Australien.
Paulina: Und das ist natürlich dann nochmal ganz cool. Also dieser Downer,
Paulina: den ich dann vorher hatte, dann halt irgendwie übersetzt in eigentlich was viel
Paulina: Besseres. Weil manchmal ist man ja dann auch so in seinen Prozessen irgendwie
Paulina: drin, dass man vergisst, dass man es vielleicht auch besser machen könnte.
Paulina: Und als ich dann geblockt wurde, habe ich halt gemerkt, okay,
Paulina: vielleicht ist das auch gar nicht.
Paulina: Vielleicht müsste ich das doch eigentlich sowieso anders aufsetzen.
Paulina: Und auf TikTok musst du halt echt viel posten, also eigentlich lieber mehrfach
Paulina: am Tag, schon eher so drei, vier, fünf Videos.
Paulina: Ich versuche zumindest, also mindestens eins zu machen.
Paulina: An manchen Tagen gelingt es mir besser, an manchen gelingt es mir schlecht,
Paulina: aber eigentlich sollte man schon mindestens eins machen.
Paulina: Und dafür wirst du dann, also gefühlt wirst du dafür dann schon auch belohnt von dem Algorithmus,
Paulina: wenn du regelmäßig postest und so und das nimmt natürlich schon ein bisschen
Paulina: Zeit in Anspruch, wenn du jeden Tag irgendwie mindestens ein Video postest,
Paulina: was so eine Minute lang ist.
Paulina: Man muss ja halt immer irgendwie was überlegen, den Hook überlegen, das Film.
Paulina: Also so lange dauert es dann nicht für das, was du daraus bekommst.
Paulina: Aber manchmal, also ich habe es noch nicht so hinbekommen, dass ich so strukturiert
Paulina: sage, am Mittwoch mache ich nur Content irgendwie den ganzen Tag und bereite
Paulina: das für die ganze Woche vor.
Paulina: Sondern ich sitze dann da schon so morgens und überlege, was kann ich heute
Paulina: posten, was total ineffizient ist.
Paulina: Und manche Wochen kriege ich das schon hin, das auch so richtig vorzuplanen,
Paulina: aber an manchen habe ich halt noch nichts vorgeplant und dann musst du es halt
Paulina: für den Tag dir irgendwie überlegen, was passiert.
Andy: Auf Knopfdruck kreativ sein, das habe ich so auch mal in Schwierigkeiten mit. Genau. Okay, verstehe.
Andy: Da habe ich jetzt viele Fragen. Du hast auch mal dann den Spieß ein bisschen
Andy: umgedreht, hast du irgendwie, gab es auf Instagram, habe ich gesehen,
Andy: du musst mal noch zu TikTok. Bold Langerie is too hot for Instagram.
Andy: Also ist ja dann auch witzig, wenn man dann so da mitspielt.
Andy: Man wird gesperrt und dann machst du das so und Claim finde ich witzig.
Andy: Ich habe gesehen, dass die ja auch selbst auf Instagram häufig Feedback bekommen
Andy: und du Kommentare bekommst und vor allem Reaktionen. Du hast jetzt 50.000 Views angesprochen.
Andy: Kannst du denn sehen, dass das dann auch konvertiert? Es ist mir ja klar,
Andy: dass solche Videos gern angeschaut werden, sage ich mal. aber konvertieren die
Andy: auch? Ist das was, was du messen kannst und sehen kannst?
Paulina: Ja, also ich habe, das ist nämlich eines der Probleme.
Paulina: Mein Account, den habe ich dann ja wiederbekommen, also auch den deutschen habe
Paulina: ich dann wiederbekommen, den TikTok-Account, der wurde gesperrt,
Paulina: weil ich den Link von der Website in der Bio hatte,
Paulina: wodurch ich das natürlich hätte gut tracken können,
Paulina: aber die mochten anscheinend den Link, beziehungsweise die Website nicht und
Paulina: deswegen wurde das dann gesperrt und deswegen habe ich den Link da so jetzt nicht mehr drin.
Paulina: Ich habe es jetzt bei dem Englischen, glaube ich, über so einen Link in Bio
Paulina: Linktree irgendwie, quasi, dass man nochmal einen Klick hat und das funktioniert,
Paulina: glaube ich, besser. Also zumindest wurde der Account noch nicht gesperrt.
Paulina: Aber was ich auch gemacht habe, ist, dass ich in viele TikTok-Videos so einen
Paulina: Discount-Code unten mit reinschreibe und da habe ich schon gesehen,
Paulina: dass der schon einige Male benutzt wurde.
Paulina: Das heißt natürlich nicht, also ich sehe jetzt nicht,
Paulina: Wirklich das eine Video zu Conversions geführt hat, aber gerade geht es ja vor
Paulina: allem darum, Awareness für die Brand aufzuladen und so.
Paulina: Und das Ding ist, ansonsten, ich wüsste jetzt auch nicht, also die neuen,
Paulina: die USA-Orders oder auch die Australien-Orders oder so, dass die mich bei Instagram
Paulina: gefunden haben, weiß ich nicht.
Paulina: Also ich habe zum Beispiel auch ein paar Kommentare dann immer mal drunter.
Paulina: Jetzt die eine Order aus Australien, da hat dann auch jemand drunter geschrieben,
Paulina: ja, ich habe gesehen, es wurde gestern verschickt, ich bin voll gespannt,
Paulina: ich komme Grüße aus Australien oder so.
Andy: Cool.
Paulina: Also ich glaube dann schon, dass sie das dann auch von TikTok sehen,
Paulina: aber ich muss zugeben, ich habe das noch nicht so perfekt alles aufgesetzt,
Paulina: obwohl ich jetzt diese Server-Side-Tracking und so mache.
Paulina: Ich muss dann nochmal schauen, dass das funktioniert und wie genau ich das dann
Paulina: auch alles nachvollziehen kann.
Paulina: Aber ich sehe auf jeden Fall dass die Codes benutzt werden und dass wenn ich
Paulina: mehr poste auch mehr Bestellungen reinkommen das ist eigentlich ganz spannend es sind ja auch
Paulina: das Video mit den meisten Views das hat ja nicht 50.000 Views sondern das hat
Paulina: 700.000 Views und ich habe mehrere Videos die über 100.000 Views haben man muss
Paulina: sich halt schon überlegen für so viele Views
Paulina: Und auf Meta-Ads oder so musst du halt echt viel Geld in die Hand nehmen.
Paulina: Und auf TikTok ist es kostenlos.
Paulina: Und das ist halt schon was. Und ich glaube, da könnte ich noch viel mehr machen.
Paulina: Also eigentlich ist mein Plan, mich wirklich jeden Morgen vier Stunden hinzusetzen
Paulina: und erst mal Content, Content, Content zu machen.
Paulina: Weil das sind halt so viele Views, die du da bekommst, die kostenlos sind.
Paulina: Und das würde ich auch allen Gründern, Gründerinnen empfehlen,
Paulina: die halt so eine Marke gründen.
Paulina: Also ich weiß nicht, ich glaube B2B kann auch ein paar Sachen funktionieren,
Paulina: aber gerade im B2C-Bereich, dass man das halt da probiert, weil was für mich
Paulina: halt da auch hilft, das überhaupt herauszufinden, welche Story funktioniert denn gut.
Paulina: Also ich meine, klar, ich habe eigentlich eine Gründungsstory,
Paulina: aber wie erzähle ich die am besten?
Paulina: Was converted am besten? Und du kannst halt auf TikTok, kannst du fünf Videos
Paulina: posten mit irgendwie ein bisschen unterschiedlichen Storys und dann schauen,
Paulina: welche am besten funktioniert.
Paulina: Also du hast so richtig echtes Feedback zu deinem Content und musst dafür nicht zahlen.
Paulina: Also es ist irgendwie eigentlich so ein No-Brainer, das vor allem am Anfang zu nutzen.
Paulina: Vor allem, weil auf TikTok halt Content funktioniert, der nicht so glatt gezogen ist.
Paulina: Das sind nicht die schön gefilmten Videos, sondern das sind oft die Videos,
Paulina: ich liege auf dem Sofa und erzähle in die Kamera. Aber ich erzähle halt was,
Paulina: was interessant ist und deswegen bekommt das Views.
Paulina: Das ist ungeschminkt, ungescriptet, einfach irgendwie was erzählen,
Paulina: was einen auch interessiert.
Paulina: Und das ist halt schon ganz cool, weil das ist schon was, was man auf Instagram
Paulina: nicht so gut machen kann. Also auf Instagram sind halt viel geschöntere Inhalte.
Paulina: Klar, die kannst du auch Reels posten, aber ich habe schon auf Instagram nochmal
Paulina: einen ganz anderen Brandauftritt.
Paulina: Und was ich da gemacht habe, um auch Geld zu sparen,
Paulina: Weil halt was super viel Geld kostet, ist halt Content zu kreieren,
Paulina: also Fotoshootings und so.
Paulina: Und wenn du gebootstrapped bist oder ganz wenig Geld zur Verfügung hast,
Paulina: dann musst du halt überall schauen, wo du sparen kannst und was ich gemacht habe.
Paulina: Und was bisher sehr gut funktioniert, ist, ich habe ganz viele so Unterwäschemodels,
Paulina: Unterwäsche-Content-Creators oder generell so, ja, halt so Boudoir-Models oder
Paulina: so nennen die sich, glaube ich, auch,
Paulina: Angeschrieben und gefragt, so hey, ich habe eine neue Marke gegründet,
Paulina: die steht für Female Empowerment, ist irgendwie sexy but comfortable und inspiriert
Paulina: vom Berliner Nachtleben.
Paulina: Ich würde dir gerne ein paar Teile zuschicken.
Paulina: Und wenn du sie magst, würde ich mich natürlich mega freuen,
Paulina: wenn du sie postest beziehungsweise Content da mit dirierst.
Paulina: Und die Conversion Rate davon war mega gut.
Paulina: Und dadurch habe ich halt auch Influencer beziehungsweise Models bekommen,
Paulina: die teilweise 200.000, 300.000 Follower auf Instagram haben und für mich kostenlos
Paulina: Content kreiert haben. Also kostenlos, ich habe denen natürlich die Sachen geschenkt.
Paulina: Also nicht ganz kostenlos, aber trotzdem, ich habe die halt nicht zusätzlich dafür bezahlt.
Paulina: Und das hat so gut funktioniert, dass ich dann halt sobald ich die ersten davon
Paulina: gepostet habe, habe ich halt dann Anfragen von neuen Models bekommen und so
Paulina: oder auch Anfragen von Fotografinnen oder Fotografen und so,
Paulina: sodass ich dadurch noch mehr Content kreieren konnte, weil es halt doch auch viele Leute gibt,
Paulina: für die das einfach sehr cool ist, mit so einer coolen neuen Brand zu arbeiten,
Paulina: selbst wenn das erstmal for free ist,
Paulina: Brauchen die ja trotzdem immer mal wieder neue Sachen, immer mal wieder neue
Paulina: spannende Unterhosen oder Kleidung oder so.
Paulina: Und so lernt man sich ja dann auch kennen und dann kann man ja perspektivisch
Paulina: auch bezahlte Sachen zusammen machen.
Paulina: Aber ich glaube, wenn man am Anfang wenig Geld hat, dann findet man schon auch
Paulina: gezwungenermaßen viele Lösungen, wie man Sachen günstiger bekommt.
Paulina: Und auch indem man sich einfach gegenseitig dann supportet.
Paulina: Also wenn mich Fotografen anschreiben, die auch gerade erst anfangen,
Paulina: dann hilft es natürlich auch, wenn ich die poste. Jetzt habe ich ja auch so
Paulina: eine kleine Plattform schon.
Paulina: Das ist nämlich riesig, aber ich habe 3000 Follower auf Instagram irgendwie.
Paulina: Das hilft ja dann schon auch ein bisschen.
Paulina: Und das ist halt ganz cool, wenn man andere Leute findet, die auch irgendwie
Paulina: daran Interesse haben, sich gegenseitig zu supporten und so.
Paulina: Und so habe ich es halt jetzt geschafft, auch viel Content auf Instagram zu posten.
Paulina: Und das Schönste ist natürlich, wenn ich dann auch noch so positives Feedback von denen bekomme.
Paulina: Also manche von den Models, die sind dann auch so happy irgendwie über die Sachen,
Paulina: dass sie die halt dann auch einfach gerne posten.
Andy: Ich habe das gesehen, du hast da über LinkedIn was geschrieben,
Andy: verlinke ich auch, so ein bisschen eine Zusammenfassung über das erste Quartal.
Andy: Da gibt es diesen Big Influencer Zero Budget, Even Influencers mit 270.000 Followern.
Andy: Ich dachte immer, deren Geschäftsmodell ist es, dafür Geld zu nehmen,
Andy: dass die das posten. Von daher überrascht mich das jetzt schon ein bisschen,
Andy: dass die das dann so machen.
Paulina: Also man muss natürlich auch ein bisschen unterscheiden zwischen so Lifestyle-Influencern,
Paulina: die so Branddeals machen oder so Unterwäschemodels.
Paulina: Das sind natürlich schon zwei sehr unterschiedliche Sachen.
Paulina: Also die verdienen wahrscheinlich trotzdem Geld mit Social Media,
Paulina: aber halt weniger mit diesen Branddeals und mehr mit irgendwie ihren Fotos oder so.
Paulina: Und das Ding ist aber natürlich auch, ich meine, es ist halt sehr sexy Unterwäsche,
Paulina: Das machen halt auch nicht so viele.
Paulina: Also du musst halt auch Leute finden, die Bock haben, sich so im Internet zu
Paulina: zeigen und solche Fotos von sich zu veröffentlichen und so.
Paulina: Also es ist halt schon auch ein sehr spezielles Produkt und dadurch auch eine
Paulina: spezielle Gruppe an Leuten, die damit überhaupt Content kreieren wollen.
Paulina: Aber das hat auch zur Folge, dass die Marken, die mit denen Content kreieren
Paulina: wollen, auch sehr limitiert sind, weil du eine Unterwäschemodel,
Paulina: die verkauft halt Unterwäsche und nicht irgendwie,
Paulina: oder ihre Videos, ihre Fotos oder so, aber nicht
Paulina: irgendwelche anderen Lifestyle-Produkte. Und ich glaube, das ist halt das,
Paulina: wenn du so eine Nische hast, bei der das funktioniert, dann geht das.
Paulina: Wenn du aber so ein normales Lifestyle-Produkt hast, dann ist es wahrscheinlich schwieriger.
Paulina: Also so Supplements oder so sind da wahrscheinlich schwieriger,
Paulina: weil das kann ja quasi jeder posten.
Paulina: Und dann kriegst du wahrscheinlich nicht die mit 300.000 Followern for free.
Paulina: Also manchmal vielleicht, wenn die richtig begeistert davon sind,
Paulina: aber typischerweise ist das da natürlich schwieriger.
Paulina: Also die Schwierigkeit bei der Unterwäsche ist dann gleichzeitig auch in manchen
Paulina: Fällen, was manche Themen dann leichter macht.
Andy: Ja, es hört sich auf jeden Fall nach einer super spannenden Geschichte an.
Andy: Also ich habe auch gesehen, Performance-Ads scheinen nicht so zu funktionieren.
Andy: Oder bist du noch dran an dem Thema, dass eben dieses Social Media für dich besser funktioniert?
Andy: Und das steht dann auch in dem Artikel, fand ich interessant.
Paulina: Ich habe Meta-Ads, ich muss sagen, also ich finde ja auch diese Meta-Business-Suite,
Paulina: das ist wirklich ein Horror-Tool.
Paulina: Und ich bin eigentlich affin für irgendwie so Tools und Software und so,
Paulina: aber das Tool, das ist so unübersichtlich,
Paulina: das stürzt andauernd ab und dann werde ich halt auch noch immer geblockt ohne
Paulina: Vorwarnung und ohne so eine richtige Erklärung.
Paulina: Dann kriegst du nie irgendwie Support.
Paulina: Also da steht dann zwar, dass innerhalb von 20 Minuten sich ein Support bei
Paulina: dir meldet, tut es aber die ganze Zeit nicht.
Paulina: Also es ist wirklich ein richtig schlechtes Tool, das muss ich schon erstmal sagen.
Paulina: Und auch als ich von meinen Leiden berichtet habe, habe ich so viele andere
Paulina: Gründer und Marken und so irgendwie die Storys von denen gehört,
Paulina: die auch gesagt haben, ey, für uns ist das auch richtig scheiße.
Paulina: Ich glaube, wenn es funktioniert, dann kann es schon richtig gut funktionieren.
Paulina: Es ist halt sehr teuer und ich glaube, du musst schon relativ lange...
Paulina: Also ich hätte, glaube ich, ein bisschen länger das wahrscheinlich machen müssen
Paulina: und einfach in Kauf nehmen, dass es vielleicht auch eine Zeit lang unprofitabel ist.
Paulina: Aber ich habe halt gerade nicht...
Paulina: Das Kapital, um ein paar Wochen das zu testen und auch unprofitable Wochen zu haben.
Paulina: Also, das ist so ein bisschen das Ding.
Paulina: Ich glaube, für mich ist halt das eigentlich das größte Problem bei den Meta-Ads,
Paulina: dass das halt so schnell gesperrt wurde. Also selbst das Ding...
Andy: Wenn du bezahlst, wirst du auch gesperrt. Das finde ich ja interessant.
Paulina: Ja, selbst dieses Ding, was so ganz blurry war, dieses, wo ich dann geschrieben
Paulina: habe, Too hot for Instagram.
Paulina: Das wurde gesperrt. Und da hat man ja, also das ist halt so,
Paulina: ja, dann macht es halt auch keinen Spaß, wenn andauernd deine Sachen gesperrt werden.
Paulina: Also ich mache ein bisschen Paid Ads bei Pinterest, weil da ist das Gute,
Paulina: dass ich nicht als Account gesperrt werde, sondern halt einzelne Anzeigen dann
Paulina: irgendwie abgelehnt werden.
Paulina: Was ich aber dann wenigstens ja noch, dann kann ich wenigstens ja was machen.
Paulina: Dann ist mir jetzt der Account lahmgelegt. Aber bei Meta wird halt mein ganzer
Paulina: Account dann einfach lahmgelegt. Ich bin so, ja, super.
Paulina: Und ich weiß noch nicht mal was. Also als das erste Mal mein Ding gesperrt wurde,
Paulina: mein Ad-Account, da haben die dann die ganze Zeit gesagt, das liegt an irgendwelchen Paymentsachen.
Paulina: Aber das stimmte halt nicht. Also ich habe halt alles an Payments irgendwie,
Paulina: ich konnte da auch gar nichts mehr aktualisieren oder so.
Paulina: Es war einfach alles lahmgelegt. Und die sagen, es geht nicht wegen Payments.
Paulina: Aber es ist halt auch noch so, dass du dann nicht mehr erklärt bekommst,
Paulina: was das Problem ist, sodass du daran arbeiten könntest, weil du halt direkt
Paulina: irgendwie von der KI als pornografische Inhalte abgestempelt wirst.
Paulina: Ich weiß, dass es perspektivisch geht, weil es sind sehr viele große Marken,
Paulina: die auch Ads im Unterwäschebereich launchen.
Paulina: Also ich weiß, dass das perspektivisch geht.
Paulina: Jetzt gerade habe ich halt das Thema, dass ich das gerade noch alleine mache
Paulina: und dass ich schon merke, dass ich einfach meine Zeit gerade,
Paulina: glaube ich, besser auf TikTok und so diesem organischen Content,
Paulina: ja, meine Zeit darauf fokussiere, anstatt jetzt mich die ganze Zeit mit diesem
Paulina: Tool rumzuschlagen, was halt
Paulina: auch noch Geld kostet und was mich eigentlich gerade nicht haben will.
Paulina: Perspektivisch, wenn ich ein bisschen größer bin, vielleicht auch,
Paulina: wenn ich ein bisschen ein Team habe und ein bisschen Geld als Puffer zur Verfügung
Paulina: habe, das mal entsprechend auszuprobieren, Und dann will ich es auf jeden Fall nochmal machen.
Paulina: Also ich glaube, das ist schon ein sehr guter Marketingkanal.
Paulina: Aber es muss vielleicht nicht direkt am Anfang sein, weil es ist auch ein sehr
Paulina: teurer Kanal im Vergleich zu anderen.
Andy: Ja, das ist auf jeden Fall. Vor allem ist es, wenn es für dich dann frustrierend
Andy: ist, dann ist es ja auch ein bisschen ein Problem, dass man dann auch irgendwann
Andy: keine Lust mehr hat, sich mit zu beschäftigen. Und dann macht man lieber die
Andy: Dinge, die funktionieren. Ist ja auch logisch.
Andy: Okay, du hast jetzt angesprochen, du arbeitest gerade an der zweiten Kollektion.
Andy: Kannst du die jetzt selber vorfinanzieren? Oder...
Andy: Du hast auf das Thema Kredit angesprochen, das ist ja immer auch das Schwierige
Andy: beim Bootstrapping im E-Commerce-Segment, dass man eben erst mal die Ware vorfinanziert.
Andy: Dann hat man sie im Lager liegen, dann muss man sie verkaufen und erst dann
Andy: hat man was mitverdient sozusagen.
Andy: Das heißt, das muss man immer sehr weit vorausarbeiten.
Andy: Wie machst du das jetzt oder ist es dann schon wieder der Punkt,
Andy: wo du darüber nachdenkst, noch ein kleines Ticket zu machen oder mal mit Investoren
Andy: zu sprechen, die du ja kennst offensichtlich?
Paulina: Ja, also ich glaube, beziehungsweise ich habe mit ein paar Angel-Investoren
Paulina: gesprochen und ich habe noch ein bisschen Angel-Kapital eingesammelt.
Paulina: Jetzt keine riesigen Mengen und ich kann damit auf jeden Fall nicht die ganze
Paulina: Kollektion irgendwie finanzieren, aber halt so ein bisschen,
Paulina: dass ich ein bisschen Spielraum habe. Also ich habe jetzt zum Beispiel auch,
Paulina: ich arbeite jetzt mit einer Designerin zusammen.
Paulina: Also die nächste Kollektion designe ich nicht mehr selber, sondern designe ich
Paulina: mit einer professionellen Unterwäschedesignerin zusammen, was schon nochmal ein guter Step-up ist.
Paulina: Also ich habe ein bisschen neues Angel-Investment eingesammelt und ich überlege
Paulina: aber schon diesen KfW-Kredit zu beantragen.
Paulina: Also es gibt ja diesen KfW-Gründerkredit, ich muss mich da nochmal genauer einlesen,
Paulina: aber so wie ich das verstehe, kann man da bis zu 125.000 Euro beantragen und
Paulina: 80% des Risikos werden von der KfW übernommen.
Paulina: Aber man muss halt trotzdem, deswegen bin ich ja auch mit dem Businessplan und
Paulina: so beschäftigt, man muss natürlich trotzdem die ganzen Unterlagen halt einreichen
Paulina: und man muss das trotzdem bei einer Hausbank beziehungsweise an einer Sparkasse oder so machen.
Paulina: Genau, aber das schaue ich mir noch an, weil, wie du sagst, das ist halt schon
Paulina: das Ding, diese Warenvorfinanzierung,
Paulina: das ist halt schon problematisch, weil du so viel erstmal ausgeben musst für
Paulina: die ganze Entwicklung und so,
Paulina: plus dann die ganzen Produkte und dann sitzt du halt erstmal da mit den Produkten
Paulina: und musst sie dann verkaufen, musst dann eigentlich auch erstmal noch Geld in
Paulina: die Hand nehmen für Marketing und so,
Paulina: bis du dann die ersten Umsätze siehst, hast du halt echt einen Batzen Geld ausgegeben.
Paulina: Was man aber natürlich machen kann, und das werde ich wahrscheinlich auch machen,
Paulina: ist jetzt nicht direkt die ganze
Paulina: Kollektion zu launchen, sondern erstmal anzufangen mit irgendwie zwei,
Paulina: drei zusätzlichen Sachen, weil ich habe ja jetzt auch schon ein paar Produkte
Paulina: und dann kann ich ja einfach so ein bisschen mehr darauf aufbauen,
Paulina: anstatt jetzt direkt irgendwie acht neue Produkte zu launchen.
Paulina: Das ist das, was ich mache plus dieses Thema Vorbestellung ist glaube ich auch was,
Paulina: was ich wieder machen werde das hilft natürlich nicht also es kann vielleicht
Paulina: auch im großen Stil helfen, also ich weiß zum Beispiel Odd Muse hat damit am
Paulina: Anfang glaube ich immer die ganzen Sachen finanzieren können,
Paulina: weil du wenn du dann natürlich alles verkaufst, dann hast du natürlich alles ganz schnell drin
Paulina: hast natürlich immer noch das Risiko mit Returns und so, aber das ist ja nochmal ein anderes Risiko
Paulina: Genau, das schaue ich mir an. Es ist aber halt schon ein Unterschied zu dem
Paulina: VC-Model, das muss man schon auch ganz klar sagen.
Paulina: Also Angel-Investments, erstens sind das halt eher so 20.000 Euro anstatt irgendwie 2 Millionen.
Paulina: Und zweitens sind das natürlich auch nochmal ganz andere Gespräche und Incentives
Paulina: und so, die dahinter sind im Vergleich zu VCs.
Paulina: Also jetzt mit VCs sprechen, macht für mich jetzt gerade nicht so viel Sinn.
Andy: Ist es überhaupt ein Modell für VC? Also du kennst ja die Seite.
Andy: Da will man ja eigentlich so ein hyperskalierendes Business haben.
Andy: Ist das ein VC-Modell?
Paulina: Also ich würde sagen, grundsätzlich kann es das schon sein,
Paulina: wenn man sich jetzt auch so ein paar prominente Beispiele anschaut,
Paulina: wie irgendwie Skims, die innerhalb von ein paar Jahren auf, was haben die,
Paulina: 750 Millionen Euro Umsatz oder so und 4 Milliarden Bewertung gewachsen sind.
Paulina: Klar, da kommt natürlich ganz viel zusammen mit einer der berühmtesten Personen
Paulina: der Welt, Kim Kardashian und so. Trotzdem, also es ist schon möglich,
Paulina: solche Unternehmen schnell zu skalieren.
Paulina: Es ist möglich als einzelne Person, wahrscheinlich erstmal, also erstmal nicht.
Paulina: Du kannst natürlich, wenn du viel Geld einsammelst, dann kannst du natürlich
Paulina: auch Leute einstellen und so. So, grundsätzlich würde ich sagen,
Paulina: es ist möglich, aber es ist schon sehr, sehr schwierig im Direct-to-Consumer-Bereich.
Paulina: Und vor allem am Anfang ist es halt noch nicht so wie jetzt vielleicht bei Softwareunternehmen,
Paulina: wo du irgendwie jeden Monat wachsen willst, weil du halt einmal einen Kunden
Paulina: akquirierst und die bleiben dann halt dabei.
Andy: Du musst immer neue Kunden akquirieren.
Paulina: Du musst immer neue Kunden akquirieren und du hast halt nicht dieses jeden Monat
Paulina: kaufen die wieder, weil das ist halt kein recurring business model und du hast
Paulina: sehr viel Saisonalität da auch drin.
Paulina: Also ich glaube, es sind dann schon nochmal andere Unterhaltungen,
Paulina: wenn du dann halt irgendwie ein paar Monate gar nicht wachsen würdest oder so,
Paulina: ist das für VCs wahrscheinlich sehr, sehr schwierig.
Paulina: Ich glaube, grundsätzlich kann das schon sein, für mich jetzt gerade noch nicht so relevant.
Paulina: Erstens, weil ich diesen Weg jetzt gerade noch nicht so gehen will.
Paulina: Es ist ja auch schon, also du musst ja auch schon überlegen,
Paulina: wenn du WC-Geld einsammelst, dann gibst du schon einen relativ großen Teil deines
Paulina: Unternehmens auch ab. Und...
Paulina: Die Gründe für VCs in dich zu investieren und das, was sie dann sehen wollen,
Paulina: ist vielleicht was ganz anderes als das, was du dann wirklich machen willst.
Paulina: Also für VCs macht es halt, wenn wir jetzt über institutionelle VCs oder so
Paulina: sprechen, so wie ich gearbeitet habe.
Paulina: Ich glaube, es gibt da ja auch viele verschiedene Modelle, aber jetzt sowas
Paulina: wie Early World oder so, die macht es halt Sinn, wenn das ein mehrere Milliarden
Paulina: Exit wird. Aber für dich als Gründerin macht es vielleicht Sinn,
Paulina: wenn es ein 50 Millionen, 100 Millionen Exit wird.
Paulina: Und dann ist das schon mega krass und life-changing und für Angels auch schon
Paulina: mega gut. Aber für WC sind das halt nichts.
Paulina: Und das muss man sich halt schon überlegen.
Paulina: Willst du wirklich, also willst du dich dazu zwingen, all or nothing zu machen?
Paulina: Weil eigentlich ist das in der Mitte für dich auch schon.
Paulina: Du kannst ein richtig tolles Unternehmen aufbauen, was irgendwie profitabel
Paulina: ist, was vielleicht, weiß ich nicht, 10, 20 Millionen Umsatz macht.
Paulina: Das ist aber für ein VC halt nichts wert sozusagen.
Paulina: Und das muss man sich halt schon überlegen, ob das was ist, worauf man sich so committen will.
Andy: Der Johannes hat auch im OMR-Podcast erzählt, dass er jetzt davor hat,
Andy: so eine Art House of Brands aufzubauen.
Andy: Wir haben ja jetzt Oceans Apart, glaube ich, letztes Jahr zugekauft und jetzt
Andy: nochmal auch was mit, was war das nochmal, was heißt das, Femtis oder so,
Andy: also auch so in dem Female-Bereich.
Andy: Auch kleinere Firma, wenn so jemand bei dir anklopfen würde und sagen würde,
Andy: hey, wir finden es geil, was du machst und du kannst es gerne auch weitermachen,
Andy: aber wir helfen dir mit unserem Personal, wir kennen uns mit Performance-Ads aus.
Andy: Wir können das und das und das. Also wir geben nicht nur Geld rein oder kaufen
Andy: deine Anteile raus oder was weiß ich, sondern wir helfen dir wirklich weiter,
Andy: das auch groß zu machen, würdest du sowas machen oder willst du eher weiter alleine machen?
Paulina: Und grundsätzlich wäre ich auf jeden Fall für solche Gespräche offen.
Paulina: Ich glaube, mir war es sehr wichtig, am Anfang alles erstmal alleine zu machen,
Paulina: weil ich das noch nie so vorher gemacht habe.
Paulina: Ich war irgendwie halt nie so selbstständig und alles sich mal irgendwie von
Paulina: ground up selbst erarbeiten und selbst irgendwie erstellen und so.
Paulina: Das war für mich schon wichtig.
Paulina: Aber ich merke schon auch, dass man alleine schon schnell an Grenzen kommt.
Paulina: Also es ist halt, es ist immer so Wahnsinn, der Tag geht so schnell vorbei.
Paulina: Ich denke mir immer so, wo ist die Zeit eigentlich hin?
Paulina: Ich hatte so viel vor heute, aber wenn du dich mit allen Sachen selber 100%
Paulina: ganz alleine auseinandersetzen musst, da ist echt, also die Tage,
Paulina: die rauschen nur so vorbei.
Paulina: Und ich denke so, ich muss noch so viel mehr machen. Das ist wirklich Wahnsinn.
Paulina: Also grundsätzlich glaube ich, So House of Brands und so, das kann sehr,
Paulina: sehr viel Sinn machen, weil halt schon viele Themen einfach dadurch vereinfacht
Paulina: werden, wenn man gemeinsam mit Produzenten redet oder so,
Paulina: kriegt man wahrscheinlich viel bessere Deals, als wenn man das als kleine Brand macht.
Paulina: Wenn man dann so, weiß ich nicht, so Shootings oder generell Marketing-Themen
Paulina: oder so kombiniert, dann kann das schon...
Paulina: Sehr viel besser sein, das irgendwie zusammen zu machen als alleine oder halt
Paulina: das Know-how miteinander zu teilen. Also ich sehe da schon sehr viel Sinn dahinter.
Paulina: Und ich meine, wenn wir uns mal die größten Unternehmen angucken,
Paulina: das sind ja Houses of Brands.
Paulina: Also es gibt noch andere große Unternehmen, aber zum Beispiel LWMH,
Paulina: so House of Brands, da sind auch sehr viele, die die gleichen Kunden und so haben.
Paulina: Das ist eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt und die haben ja genau das gemacht.
Paulina: Auch hier zum Beispiel im Beauty-Bereich irgendwie L'Oreal oder jetzt Neu.
Paulina: Ich meine, Road wurde ja gerade von Elle Beauty gekauft. Das sind ja alles diese
Paulina: Sachen, die davon ausgehen, dass man gemeinsam dann irgendwie nochmal stärker
Paulina: ist als alleine. Im Unterwäschebereich gibt es da auch ein paar Gruppen.
Paulina: Also zum Beispiel, ich meine, Victoria Secret hat ja auch selber Akquisitionen
Paulina: gemacht, aber es gibt hier in Europa, sind die in Europa? Ich glaube ja,
Paulina: Kalida gibt es ja zum Beispiel.
Paulina: Die haben auch mehrere Unterwäsche-Brands. Es gibt Etam und generell dieses
Paulina: ganze Thema macht, glaube ich, schon sehr viel Sinn, weil du sehr viel Geld
Paulina: sparst, irgendwie Effizienzen aufbauen kannst.
Paulina: Und ja, deswegen, also da bin ich auf jeden Fall, das ist schon was,
Paulina: worüber ich auch mehr nachdenke jetzt, würde ich sagen, weil ich schon merke,
Paulina: dass man halt gemeinsam wahrscheinlich doch mehr erreichen kann als alleine.
Paulina: Und wenn man wirklich was Großes aufbauen will, dann muss man natürlich darauf
Paulina: schauen, was da am meisten Sinn macht.
Paulina: Man muss natürlich immer schauen, dass man nicht irgendwie zu kannibalisierend ist.
Paulina: Auf der anderen Seite glaube ich, es gibt so viele Sachen da draußen.
Paulina: Ich glaube, wahrscheinlich sind viele von den LVMH-Brands auch irgendwo kannibalisierend,
Paulina: aber dann auch irgendwo nicht.
Paulina: Also irgendwie läuft es ja trotzdem alles sehr gut.
Andy: Du hast ja zwischendurch angesprochen, dass du dir selber noch kein Gehalt ausgezahlt
Andy: hast. Machst du das jetzt mittlerweile?
Andy: Hast du jetzt ein hartes Ziel fürs Jahresende, dass du dir das auszahlen kannst?
Andy: Zum Beispiel, weil irgendwann musst du dich ja auch selber belohnen,
Andy: weil du vielleicht dann auch den Glaube dran verlierst.
Andy: Ich weiß nicht genau, oder wie schützt du dich davor, den Glauben zu verlieren,
Andy: wenn man das nicht macht? Also wie siehst du das?
Paulina: Ja, also ich glaube zuerst mal zu dem Thema Gehalt.
Paulina: Das ist wahrscheinlich schon der größte Painpoint, den ich habe.
Paulina: Und am Anfang ging das alles noch, weil ich halt ein paar Rücklagen hatte und
Paulina: weil ich dann halt auch den Gründungszuschuss bekommen habe und so.
Paulina: Also, aber jetzt gerade ist es schon sehr, sehr hart.
Paulina: Und jetzt dadurch, dass ich aber auch noch mal ein bisschen was eingesammelt
Paulina: habe, habe ich mir jetzt auch schon überlegt, dass ich mich jetzt zumindest
Paulina: so ganz klein, also ich glaube,
Paulina: du kannst ja irgendwie so 500 Euro oder so auf Minijobbasis oder irgendwie sowas
Paulina: kann man, glaube ich, machen.
Paulina: Also mal so ganz klein anfangen, weil mir das halt schon helfen würde.
Paulina: Also ich meine, Krankenversicherung kostet trotzdem irgendwie 260 Euro im Monat
Paulina: und wenn gar nichts reinkommt, ist es schon, selbst wenn ich nichts anderes
Paulina: ausgeben würde, man muss ja trotzdem irgendwie essen und leben und so,
Paulina: selbst wenn ich nichts anderes ausgeben würde, ist es halt minus 260 Euro jeden
Paulina: Monat und das merke ich schon, das geht nicht so gut.
Paulina: Ich habe das Glück, dass ich mit meinem Freund zusammenwohne und das hat natürlich
Paulina: dann schon sehr geholfen, weil ansonsten, wenn du halt vorher irgendwie in einer
Paulina: großen Wohnung wohnst, das kann man sich ja dann gar nicht mehr leisten am Anfang.
Paulina: Also selbst wenn ich mir jetzt 2000 Euro auszahlen würde, find mal eine Wohnung,
Paulina: die du dann hier in Berlin mit Prenzlauer Berg bezahlen kannst.
Paulina: Und 2000 Euro auszahlen wäre schon jetzt auch viel gerade für mich.
Paulina: Also ich glaube, ich werde jetzt anfangen, wahrscheinlich jetzt auch im nächsten,
Paulina: übernächsten Monat oder so mir zumindest mal diese 500 Euro auszuzahlen,
Paulina: dass ich so ein bisschen, ein bisschen mir Sachen finanzieren kann.
Paulina: Und vor allem, also wenn ich einen Intern anstelle, dann denke ich auch so,
Paulina: okay, wenn ich einen Intern bezahle, dann irgendwie muss ich mich dann vielleicht
Paulina: auch mal bezahlen, aber ansonsten das Thema motiviert bleiben,
Paulina: also ich glaube, das ist wahrscheinlich so das wichtigste Thema,
Paulina: was man irgendwie auch intrinsisch haben muss und wo man sich auch im Netzwerk
Paulina: aufbauen oder aufgebaut haben muss oder aufbauen muss, das einen
Paulina: Unterstützt und Mut zuspricht und so, weil jede Herausforderung ist halt alleine nochmal viel,
Paulina: viel härter und halt nochmal viel härter, wenn man auch kein Geld dann irgendwie
Paulina: hat und so und ich glaube, dieses ganze Thema weitermachen,
Paulina: dranbleiben, das ist wahrscheinlich somit das wichtigste Thema,
Paulina: weil es gab so viele Punkte,
Paulina: an denen ich dachte, boah, eigentlich müsste ich jetzt aufgeben,
Paulina: Aber ich bin dann doch froh, dass ich nicht aufgegeben habe.
Paulina: Und klar, ich bin noch nicht irgendwie groß und da, wo ich hin will.
Paulina: Aber ich habe schon sehr das Gefühl, dass das was Großes ist,
Paulina: an dem ich arbeite, auch von dem Feedback, was ich bekomme.
Paulina: Teilweise, ich meine, ich habe noch nicht viele Produkte, ich habe noch nicht
Paulina: viele neue Produkte gelauncht.
Paulina: Aber ich habe echt schon einige Kundinnen oder Kunden, die mehrfach bestellt
Paulina: haben und dann auch viel bestellt haben. Also irgendwie die erste Bestellung
Paulina: so 100 Euro, die zweite so 300 Euro.
Paulina: Also wirklich viel bestellt haben für so eine neue Brand oder in der einen Woche
Paulina: die erste Unterhose und dann zwei Wochen später noch irgendwie drei davon.
Paulina: Also das sind dann so diese kleinen Zeichen oder so eine E-Mail,
Paulina: die mir sagt, wie schön das ist und wie toll es ist, mal was zu haben,
Paulina: wo man nicht mit aussieht wie ein Teenager,
Paulina: sondern einfach was bequem, aber gleichzeitig super sexy und mal was ganz anderes ist und so.
Paulina: Also das sind dann so Momente, in denen man so merkt, okay,
Paulina: Du bist da an was dran und natürlich ist es am Anfang irgendwie hart und es
Paulina: wäre schön, wenn alles einfacher laufen würde und so, aber irgendwie wäre es
Paulina: ja auch langweilig, wenn es einfach wäre.
Paulina: Also ich habe letztens, das fand ich einen ganz tollen Einwand, ich habe die CGO,
Paulina: also Chief Growth Officer von Konto kennengelernt, die habe ich bei so einem
Paulina: Event kennengelernt und der habe ich auch so ein bisschen von Norti erzählt und auch so,
Paulina: irgendwie ist ja auch schon viele Challenges und so und die war so,
Paulina: ja, aber das ist doch total toll.
Paulina: Deswegen hast du doch deinen Job aufgegeben und das gemacht.
Paulina: Weil dir ansonsten auch langweilig ist, wenn du keine Probleme zu lösen hast.
Paulina: Sei doch froh, dass du noch so viele Probleme hast, die du lösen kannst,
Paulina: weil das dadurch ja nur spannend ist.
Paulina: Ansonsten, wenn alles laufen würde, dann wäre es ja langweilig.
Paulina: Und das finde ich irgendwie total toll.
Paulina: Und seitdem denke ich irgendwie mehr daran. Das stimmt auch schon.
Paulina: Also wenn man dann so Probleme hat und dann auf einmal eine Lösung dafür findet,
Paulina: Das ist schon sehr motivierend.
Paulina: Und ich kann es mir jetzt auch leisten, mir ein bisschen Gehalt auszuzahlen.
Paulina: Das muss man schon auch dazu sagen.
Andy: Könntest du jetzt nicht, um jetzt im VC-Sprech zu bleiben, so abschließende
Andy: Frage, wenn du, um deinen Runway zu verlängern, da du jetzt ja beide Seiten
Andy: kennst, könntest du ja zwischen reingehen und Venture-Capital-suchenden Start-ups helfen,
Andy: Venture-Capital zu bekommen, die vielleicht dann auch in E-Commerce und E-Commerce-Technologie
Andy: unterwegs sind, sodass du selber ja weiterhin bootstrappen kannst,
Andy: so als eine Art VC-Vermittlerin,
Andy: Freelancerin mäßig, weil du eben beide Seiten kennst und dir somit aber weiterhin
Andy: ja ein bisschen dein Kapital sozusagen erhöhen könntest, das zu tun oder wäre das zu viel Ablenkung?
Paulina: Nee, ich glaube, mittlerweile ginge das schon. Ich habe das auch mal überlegt,
Paulina: aber das war dann in einer Phase, wo das nicht ging.
Paulina: Also das war dann irgendwie damals so vor Launch und keine Ahnung,
Paulina: da war dann doch auf einmal ganz, ganz, ganz, ganz viel zu tun.
Paulina: Ich glaube, mittlerweile ginge das schon wieder.
Paulina: Das Problem ist natürlich, wenn man Early-Stage-Startups beraten will,
Paulina: sind das halt meistens selber Unternehmen, die kein Geld haben,
Paulina: also wenn sie vor einer Finanzierungsrunde stehen.
Paulina: Und ich glaube, da muss man halt schauen, dass das dann auch Unternehmen sind,
Paulina: die einen auch bezahlen können.
Paulina: Also mir wurden dann so ein paar Sachen angeboten von wegen,
Paulina: ja, wenn das dann klappt, dann hast du eine Gewinnbeteiligung,
Paulina: also eine, weiß ich nicht, so eine Beteiligung da dran und da war ich so ein bisschen, naja,
Paulina: aber wenn ich die Arbeit reinstecke, dann will ich auch für die Arbeit bezahlt
Paulina: werden und nicht davon abhängig sein, ob ihr dann letztendlich das Geld bekommt
Paulina: oder nicht, weil da sind ja ganz viele andere Faktoren, die da irgendwie eine
Paulina: Rolle spielen und nicht nur meine Beratung.
Paulina: Also das ist so ein bisschen das Ding.
Paulina: Aber grundsätzlich, also wäre ich schon dafür offen.
Paulina: Ich habe auch immer mal, also ich habe immer mal wieder irgendwelche
Paulina: Ja, so Themen mir angeschaut, irgendwelche Freelancer-Themen oder irgendwelche
Paulina: Experten-Interviews oder so.
Paulina: Also es gibt ja schon Möglichkeiten, auch ein bisschen Geld dazu zu verdienen,
Paulina: ohne jetzt direkt fest angestellt zu sein.
Andy: Ja, interessant. Also ich verstehe auf jeden Fall das. Ich kenne halt auch die
Andy: Leute, die dann da machen so Mentorship und manche lassen sich dann in Anteile
Andy: bezahlen, aber weiß immer nicht, wie das funktioniert.
Andy: Ja, Paulina, jetzt haben wir schon sehr viel länger gequatscht,
Andy: wie wir eigentlich geplant haben. Ich fand es super interessant,
Andy: wie du gemerkt hast, sind wir in ein paar Themen ein bisschen tiefer eingestiegen.
Andy: Ich danke dir vielmals fürs Teilen der Geschichte und wünsche weiterhin ganz viel Erfolg.
Andy: Und ja, vielleicht wird der ein oder andere männliche Hörer dieses Podcasts
Andy: ja auch was bestellen und dann hat sich das Ganze auch für dich gelohnt. Vielen, vielen Dank.
Paulina: Danke dir.
Andy: Alles klar. Dann schönen Tag dir noch.
Paulina: Gleichfalls. Hat mich sehr gefreut, hier zu sein. Ich könnte wahrscheinlich
Paulina: noch viel, viel länger sprechen, aber...
Andy: Machen wir dann in Teil 2. Jetzt machen wir dann im zweiten.
Andy: Genau, genau. Alles klar. Vielen Dank. Ciao, ciao.
Paulina: Ciao.
Andy: Ja, und das war sie auch schon wieder. Die Folge 126 von Happy Bootstrapping
Andy: ist ein bisschen länger geworden.
Andy: Ja, ich hoffe, du hast dir die Folge ganz angehört und hörst auch bis hierhin.
Andy: Falls nicht, schreib mir gern. Die Kapitelmark gibt es ja auch,
Andy: wenn einen ein Thema nicht interessiert. Nutzst du die denn?
Andy: Auch das wäre für mich super hilfreich. Ich gerne ein kurzes Feedback schreiben
Andy: an hallo at happy-bootstrapping.de.
Andy: Ansonsten, wenn es dir zu lange ist, kannst du auch gerne den Newsletter abonnieren
Andy: auf happy-bootstrapping.de.
Andy: So, nun der Gutscheincode und zwar mit Bootstrappingnaughty,
Andy: also N-G-H-T-Y, vorne einfach Bootstrapping, wir kommst zu 15% auf die erste Bestellung.
Andy: Du kannst aber auch einfach den Link aus den Shownotes nutzen.
Andy: Bootstrapping N-G-H-T-Y. So, nächste Woche weiß ich noch nicht, was kommt.
Andy: Es gab jetzt wieder ein, zwei Ausfälle bei den Aufnahmen und bin da gerade ein
Andy: bisschen flexibel. Am Freitag gibt es eine Aufnahme, am Montag,
Andy: wenn beide klappen, dann gibt es eins von beidem. Was genau,
Andy: verrate ich jetzt noch nicht.
Andy: Wir hören uns nächste Woche. Bis dahin. Ciao, ciao.
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