Vom Sparkassen-Berater zum Startup-Daten-König: 500.000€ ARR gebootstrapped (#123)

Shownotes

In Folge 123 von Happy Bootstrapping habe ich mit Arnas Bräutigam von AddedVal.io und startupdetector gesprochen. Arnas hat nach zehn Jahren bei der Berliner Sparkasse den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und mit seinem Jugendfreund Felix ein Unternehmen mit 2 Marken aufgebaut.

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startupdetector durchsucht täglich das deutsche Handelsregister und identifiziert neue Startup-Gründungen sowie deren Finanzierungsrunden. Das Unternehmen erreichte bereits im zweiten Jahr einen Umsatz von 500.000 Euro und beliefert heute Kunden wie den High-Tech Gründerfonds und verschiedene Bundesländer mit wertvollen Marktdaten.

Parallel dazu betreibt Arnas mit AddedVal.io eine Plattform, die über 16.000 Business Angels in Deutschland erfasst hat und frühphasige Startups beim Fundraising unterstützt. Die Plattform bietet neben einer umfangreichen Angel-Datenbank auch Pitch-Deck-Optimierung und kostenlose Guides.

Das Geschäftsmodell kombiniert datengetriebene B2B-Services mit Community-Building und Content-Marketing und das Unternehmen bleibt trotz der Herausforderungen im Markt für Frühphasen-Finanzierung weiterhin konsequent gebootstrapped.

Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Start-ups und Groups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.

Show-Notes

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Transkript anzeigen

Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 123 von Happy Bootstrapping.

Andy: Ja, in der letzten Woche hatte ich noch angekündigt, dass der Martin heute zu Gast ist.

Andy: Leider mussten wir die Aufnahme absagen und ich freue mich besonders,

Andy: dass der Arnas Bräutigam eingesprungen ist.

Andy: Mit ihm wollte ich schon länger mal aufnehmen und dann hat es jetzt kurzfristig

Andy: geklappt, obwohl der Arnas am Vorabend auf den German Startup Awards war und

Andy: ich habe gehört, es ging etwas länger. Ja, was macht der gute Mensch?

Andy: Denn er hat ja früher mal bei der Sparkasse ja Startups begleitet und hat dort

Andy: gemerkt, naja, hier fehlt ein bisschen was, was so unsere Datenlage betrifft.

Andy: Und er hat dann mit Startup Detector eine Art Crawler und Technologie gebaut,

Andy: die täglich das Handelsregister durchsucht und neue Startups oder Investments in Startups aufdeckt.

Andy: Heute ist Startup Detector auch sein größtes Geschäft, macht über eine halbe Million Umsatz im Jahr.

Andy: Kunden sind unter anderem der Hightech-Gründerfonds oder auch Bundesländer und

Andy: Städte, wenn die was mit Startups machen wollen.

Andy: Und parallel dazu betreibt der Arnas mit Added Value eine Plattform,

Arnas: Die über 16.000.

Andy: Business Angels erfasst hat. Und ja, frühphasigen Startups hilft beim Connect mit Angels.

Andy: Natürlich gibt es auch ein paar andere Services wie Pitch Deck Optimierung und

Andy: diverse kostenlose Guides, die sind auch alle verlinkt.

Andy: Er hat zwar beides mit seinem Jugendfreund Felix aufgebaut, fand ich auch interessant,

Andy: dass man dann sowas so lange durchzieht und ja, beide Geschäftsmodelle stehen

Andy: unter der Marke Startup Detector GmbH und es geht eben viel um B2B-Services,

Andy: datengetriebene B2B-Services,

Andy: Community Building und Content Marketing und das alles für Startups,

Andy: die Investments suchen, aber seine eigene Company ist komplett bootstrapped.

Andy: Und auch darüber haben wir natürlich viel gesprochen, weil da gibt es natürlich

Andy: viele interessante Insights von ihm zum Markt.

Andy: Ansonsten ein kurzes Dankeschön an Wolfi und Andi vom Engineering Kiosk, die Podcast.

Andy: Die haben ja mal wieder einen Shoutout gemacht zu Happy Bootstrapping.

Andy: Von daher gibt es da auch nochmal die Gegenempfehlung.

Andy: Falls ihr euch für Tech interessiert, für DevOps, für SRE oder auch für Engineering, dann hört doch mal rein.

Andy: In der aktuellen Folge 197 geht es darum, dass gute Engineers ja eigentlich

Andy: viele dumme Fragen stellen, oder nicht? Hör mal rein.

Andy: Ansonsten vielen Dank fürs Hören hier. Schreib mir gerne Feedback zur Folge

Andy: an hallo-bootstrapping.de, nutz das Kontaktformular oder bewertet den Podcast.

Andy: Und jetzt geht es direkt los mit der Folge.

Andy: Guten Morgen, Arnas, und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Arnas: Hallo, grüß dich, Andreas.

Andy: Erzähl doch mal in deinen Worten, wer bist du und was machst du alles?

Andy: Da gibt es ja verschiedene Dinge.

Arnas: Ja, also ich bin Arnes Bräutiger mit vollem Namen, Mitgründer von Startup Detector und Added Value.

Arnas: Das ist ein und dieselbe Firma, aber zwei unterschiedliche Sachen.

Arnas: Kann ich gleich nochmal darauf eingehen.

Arnas: Wie bin ich da hingekommen? Also nach einem VWL-Studium in Berlin und einem

Arnas: Auslandsjahr in China, wollte ich eigentlich aber trotzdem immer in Berlin bleiben,

Arnas: habe dann zehn Jahre bei der Berliner Sparkasse gearbeitet.

Arnas: Im Auslandsgeschäft sieben Jahre, das war damals mein Traumjob gefühlt oder

Arnas: den ich unbedingt haben wollte,

Arnas: weil ich sehr viel Zeit noch im Ausland verbracht hatte, auch außerhalb von

Arnas: China, also immer einzelne Monate und das so perfekt für mich schien,

Arnas: Wirtschaftsstudium Ausland in einem.

Arnas: Dann bin ich die letzten drei Jahre ins Startup-Geschäft gewechselt und habe

Arnas: da den Unterschied gemerkt zwischen einem guten Job haben und Spaß bei der Arbeit

Arnas: haben, weil einfach das so ein Unterschied war, mit Gründerinnen und Gründern zusammenzuarbeiten.

Arnas: Das Banking war immer noch das Banking, das war okay, aber tatsächlich,

Arnas: die Leute waren so anders.

Arnas: Und irgendwann, nach ein bisschen über zehn Jahren, gab es dann den Moment,

Arnas: wo ich die eigene Idee hatte, die eben heute Startup-Detector ist,

Arnas: die mich nicht losgelassen hat.

Arnas: Wo ich dann mich auch irgendwie entscheiden musste, bleibe ich bei dem einen

Arnas: und mache das jetzt weiter oder probiere ich das Neue?

Arnas: Da habe ich mich selbst auch ein bisschen überrascht und habe Startup-Detektor

Arnas: gegründet mit meinem heutigen Mitgründer und schon langjährigen Freund aus Kindheitstagen, Felix.

Arnas: Was ist das denn? Der Name ist Absolut Programm.

Arnas: Wir durch Suchendes Handelsregister finden die neuesten Startup-Gründungen daraus.

Arnas: Also mit Startup meinen wir dann wirklich.

Arnas: Was potenziell skalierbares, was innovatives, nicht nur die Bäckereien nebenan.

Arnas: Also das ist der Mehrwert, den wir schaffen und deswegen wird unser Produkt

Arnas: gerne zum Beispiel von Venture Capital Fonds gekauft oder öffentlichen Auftraggebern,

Arnas: die wissen wollen, wie ihr lokales Startup-Ökosystem aussieht.

Arnas: Wir finden dann auch heraus, wann diese Startups Finanzierungsrunden machen

Arnas: und mit welchen Investoren, vom Business Angel bis zum großen internationalen

Arnas: VC und das packen wir alles in eine Datenbank, die es in der Detailtiefe,

Arnas: in dem Umfang, sage ich mal,

Arnas: in Deutschland vorher nicht gegeben hatte und auch anders nicht gibt.

Arnas: Es gibt ja internationale Start-up-Datenbanken, daran herrscht kein Mangel,

Arnas: aber wir haben gesagt, okay, wir basieren das alles auf dem Handelsregister

Arnas: und damit hat es quasi auch eine wissenschaftliche Qualität und ja,

Arnas: also tatsächlich sind auch Entrepreneurship-Universität, Lehrstühle,

Arnas: also Professoren, die von uns manchmal die Daten kaufen.

Arnas: Added Value auf der anderen Seite ist 2020 in Corona mehr so als Community-Idee gestartet,

Arnas: ist noch Teil der gleichen Firma, greift auch auf die gleichen Daten,

Arnas: auf die gleichen Leute teilweise zu bei uns und das ist eine Plattform,

Arnas: die ganz frühphasige Gründerinnen und Gründer mit Business Angels zusammenbringt, weil wir erkannt haben.

Arnas: VCs sind sehr sichtbar, VCs zu finden ist überhaupt nicht das Problem,

Arnas: sie zu überzeugen ist schwer, Währenddessen bei Business Angels ist es ein bisschen umgedreht.

Arnas: Da gibt es so viele davon, niemand hat einen Überblick. Das wirkt alles sehr

Arnas: intransparent, sehr geheimnistorisch manchmal geradezu für Außenstehende und

Arnas: da bringen wir durch unsere Handelsregister-Technologie, würde ich jetzt mal sagen,

Arnas: Handelsregister-Fähigkeiten halt Transparenz rein und das ist Added Value, machen wir seit 2020.

Arnas: Der Teil, oder das ist der Teil der Firma, der immer noch nicht so richtig ordentlich Geld verdient.

Arnas: Startup Detector ist sehr profitabel und insgesamt sind wir damit jedes Jahr

Arnas: quasi bei plus minus null.

Arnas: Wir sind gebootstrapped, deswegen ja auch ihr die Einladung heute.

Arnas: Aus Überzeugung seit einigen Jahren und ja,

Arnas: das können wir, das ist sozusagen vielleicht als Abschluss der letzte Satz,

Arnas: Business Angel und Frühphasen-Startup-Plattformen haben es echt schwer,

Arnas: ein passendes Business-Modell zu finden, was sich langfristig trägt,

Arnas: deswegen wahrscheinlich,

Arnas: gab es da schon verschiedenste Anläufe, die alle nicht funktioniert haben oder

Arnas: größtenteils nicht funktioniert haben und wir merken das selbst und wir haben

Arnas: halt das Glück, dass wir sozusagen zwei in einem sind.

Andy: Zwei stand beide. Okay, jetzt habe ich natürlich ganz viele Fragen.

Andy: Den Felix, den kennst du aus Kindheitstagen oder hast du mit dem auch zusammen

Andy: in der Bank dann gearbeitet?

Arnas: Überhaupt nicht. Wir haben komplett andere Wege hinter uns. Er hat,

Arnas: und jetzt will ich nichts Falsches sagen, im weiteren Sinne Psycholinguistik, glaube ich, studiert.

Arnas: Also irgendwas mit Linguistik, was dann aber sehr technisch auch wurde in Bezug

Arnas: auf Datenanalyse und so weiter.

Arnas: Hat er promoviert und dann einen Postdoc gemacht in England.

Arnas: Also wir waren auch etliche Jahre ziemlich weit auseinander.

Arnas: Ich war währenddessen so in der Bank, eher in der Wissenschaft und wir hatten

Arnas: natürlich den Kontakt gehalten und ich habe ihm gesagt, wenn mir mal irgendwas

Arnas: einfällt, dann machen wir das zusammen, oder? Er hat gesagt, ja.

Arnas: Und dann war mir was eingefallen, er hat gesagt, das könnte er machen und dann haben wir das gemacht.

Andy: Okay, nice. Also du hast ja jetzt schon angedeutet, dass ihr zwei verschiedene

Andy: Geschäftsmodelle habt.

Andy: Kannst du ein bisschen erzählen, seid ihr nur zu zweit jetzt in der Firma selber,

Andy: in der Startup Detector GmbH oder gibt es noch weitere Mitarbeiter?

Arnas: Ja, wir sind zwei Vollzeitgründer und dazu haben wir noch ungefähr zehn Leute,

Arnas: die bei uns angestellt sind, vom 8-Stunden-Werkstudent pro Woche bis zur Vollzeitkraft

Arnas: bunt gemischt, aber mit Fokus doch eher auf Teilzeit.

Arnas: Also die Startup-Detektor-Seite, Handelsregister, Daten crunchen,

Arnas: das ist was, was bei uns viel von Werkstudierenden abgedeckt wird und die Added-Value-Seite,

Arnas: die ist, sage ich mal, inhaltlich etwas anspruchsvoller.

Arnas: Da haben wir vor allen Dingen Leute, die mit einem 15-20-Stunden-Job bei uns

Arnas: arbeiten und die Pitch-Decks analysieren und so.

Arnas: Also sind wir quasi insgesamt, würde ich sagen, das Äquivalent von sieben Vollzeitstellen,

Arnas: hatte ich mal ausgerechnet, aber zwölf Köpfe.

Andy: Okay, und ihr sitzt in Berlin, habt ihr ein Büro oder arbeitet remote?

Arnas: Wir haben ein kleines Büro, aber unser Team ist doch remote first,

Arnas: weil wir dann irgendwann aufgehört haben, uns auf Berlin zu beschränken beim

Arnas: Hiring, sondern gesagt haben, unsere Werkstudis, die kriegen wir von allen Universitäten

Arnas: und die können zeitunabhängig arbeiten,

Arnas: die können selbstständig arbeiten, die können zu Hause arbeiten.

Arnas: Warum sollten wir die ins Büro zwingen und uns damit einschränken.

Arnas: Und ja, wenn wir jemanden finden in Berlin, dann freuen wir uns und sagen,

Arnas: komm doch mal einmal die Woche ins Büro, dann hast du ein bisschen Gesellschaft,

Arnas: haben wir ein bisschen Gesellschaft, aber insgesamt sind wir doch remote first aufgestellt.

Andy: Okay, und wie groß ist das Geschäft, dass wir uns das ungefähr vorstellen können?

Andy: Teilst du da ein bisschen was zum Thema Umsätze und wie verteilt sich das zwischen

Andy: den beiden Geschäftsmodellen?

Arnas: Wir machen seit dem zweiten Jahr, wenn ich mich recht erinnere,

Arnas: immer so 500.000 Umsatz, plus, minus, mal 50 rüber, mal 50 runter und außer im ersten Jahr,

Arnas: wo wir 500 erreicht haben, da hat uns das ein bisschen überrascht,

Arnas: wow, das war ein gutes Jahr, da haben wir dann tatsächlich auch ein bisschen

Arnas: Gewinn überraschend gemacht.

Arnas: Also ein bisschen waren ungefähr, glaube ich, 70.000 oder so.

Arnas: Das können wir später noch kommen, wo wir uns dann, Felix und ich,

Arnas: jeweils ein bisschen haben auszahlen lassen, um davon erste winzige Angel-Tickets zu machen.

Arnas: Aber seitdem sind wir immer bei

Arnas: einer halben Million und das sind auch die Kosten, die wir uns erlauben.

Arnas: Und da hoffe ich immer am Anfang des Jahres, dass das Jahr dann auch ungefähr

Arnas: wenigstens wieder so wird.

Arnas: Aber das Wachstum, das bleibt tatsächlich ein bisschen aus, geschweige denn

Arnas: Hockeystick-Wachstum, das ist derzeit noch gar nicht zu sehen.

Arnas: Ich weiß auch, woran es liegt, nämlich, dass wir uns zu sehr auf das konzentrieren,

Arnas: was uns Spaß macht, nämlich der Add-Value-Teil, der eher Geld verbrennt derzeit und weniger,

Arnas: zu wenig darauf konzentrieren, aktiv auf den Start-Up-Detektor-Teil, der Geld verdient.

Arnas: Aber es ist ja ein Marathon, kein Sprint und es muss ja immer auch Spaß machen,

Arnas: und deswegen haben wir da eine Balance gefunden, die uns erlaubt,

Arnas: einfach so weiterzumachen, wie wir Lust haben und wir haben noch Lust und da

Arnas: kommen auch ein paar tolle Sachen noch für Added Value,

Arnas: die die Value Proposition da hoffentlich noch besser machen und dann es den

Arnas: Gründern und Gründern vielleicht doch schwerer fällt,

Arnas: dazu Nein zu sagen, selbst wenn es ein bisschen Geld kostet.

Andy: Ja, also da gehen wir auf jeden Fall noch rein, weil das interessiert mich natürlich.

Andy: Ich habe jetzt eher gedacht, es liegt an dem, was man in der Presse soll lesen,

Andy: nämlich, was weiß ich, Wirtschaft in Deutschland stagniert, es gibt keine Neugründung,

Andy: es gibt keine Aufbruchstimmung oder so.

Andy: Aber das ist jetzt nicht das, was du als Argument gebracht hast.

Andy: Also wie beobachtest du da den Markt?

Andy: Ich hatte den Matze hier von Jimdo vor einiger Zeit im Podcast und folge ihm seitdem.

Andy: Der hat halt auch immer so einen IFO-Index, den Jimdo speziell mit den IHKs

Andy: macht für Selbstständige, damit man da mal ein bisschen reingucken kann.

Andy: Da sieht es nämlich nicht so gut aus, aber wie ist es so bei der Start-up-Ecke?

Andy: Siehst du da, dass es jetzt wieder mehr Gründungen gibt oder ist es auch ein

Andy: Problem für das Geschäftsmodell, dass es stagniert?

Arnas: Da fragst du natürlich den richtigen, denn wir haben die Daten und gerade im

Arnas: letzten halben Jahr und auch im letzten Quartal, also jetzt erstes Quartal 2025

Arnas: sind wieder, endlich wieder, sage ich mal, auch mehr Start-ups gegründet worden.

Arnas: Ein Anstieg von, glaube ich, 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Arnas: Also es gab tatsächlich nach dem Hoch-Hüchstjahr 2021, gab es in 2022 und 2023,

Arnas: wenn ich mich nicht ganz täusche, erst mal wieder einen Rückgang,

Arnas: zwei Jahre in Folge, bei den Neugründungen von Startups.

Arnas: Und jetzt geht es langsam wieder bergauf. Also daran liegt es nicht,

Arnas: dass nicht genügend Startups da wären.

Arnas: Was immer noch ein Problem ist, tatsächlich die Bereitschaft von Business Angels

Arnas: in der Frühphase tatsächlich neue Risiken einzugehen.

Arnas: Durch die Wirtschaftskrise oder durch die wirtschaftliche Krise oder Verwerfung

Arnas: oder Schwierigkeiten und durch das Jahr 2021,

Arnas: in dem einfach wirklich jeder ein Funding gekriegt hatte, der nicht schnell

Arnas: genug davor weggelaufen ist.

Arnas: Da hat sich dann ergeben, dass eben viele Business Angels sich entweder die

Arnas: Finger verbrannt hatten und gesagt haben, das mache ich jetzt nicht nochmal

Arnas: und oder vielleicht besser gesagt,

Arnas: dass diese Startups, die vielleicht ein bisschen zu optimistisch gefundet worden waren,

Arnas: dann mit weiterem Geld unterstützt werden mussten.

Arnas: Erstmal so, dass die Leute oft gesagt haben, dann kümmere ich mich erstmal um

Arnas: mein Portfolio, das braucht mich jetzt und gehe keine neuen Investments ein.

Arnas: Das ist natürlich ein bisschen ungünstig für die frischen Gründerinnen und Gründer

Arnas: und das merkt man. Und einerseits würde man dann jetzt sagen,

Arnas: ja, perfekte Zeiten für uns, wenn wir Business Angel Matchings und eine Business

Arnas: Angel Datenbank anbieten.

Arnas: Auf der anderen Seite, wenn die Founders schon wissen, egal ob ich eine Matching,

Arnas: Datenbank oder was auch immer mache, das ist eh gerade unmöglich.

Arnas: Sprich, ich bootstrappe lieber ein bisschen, ist unser Produkt vielleicht,

Arnas: oder ich bootstrappe lieber ein bisschen länger.

Arnas: Und da sage ich dann auch den Leuten immer, das machst du genau richtig,

Arnas: weil zu früh Fundraising ist eh eine dumme Idee, aber für unser Geschäftsmodell

Arnas: nicht optimal. Verstehe.

Andy: Wie viele Business Angels gibt es dann in Deutschland?

Arnas: Also wir haben jetzt ein ganzes Stück über 16.000 in unserer Datenbank.

Arnas: Das ist jetzt eine Definitionsfrage, wenn man jetzt, wir nennen jede Privatperson,

Arnas: die in ein Startup investiert hat, einfach mal Business Angel.

Arnas: Der Business Angel Verband sagt, jemand, der einmal in ein Startup investiert

Arnas: hat, ist noch kein Business Angel.

Arnas: Das ist ein Privatinvestor und Angel fängt mal erst an, sage ich mal, zu sein ab.

Arnas: Mehreren Investment plus auch noch das Mithelfen und Mitmachen und Beraten und

Arnas: Mentoren. Wenn man einfach nur Geld gibt und sagt, komm gerne wieder,

Arnas: wenn du einen Exit hast, dann ist man keiner.

Arnas: Deswegen kann man das nicht so genau sagen, aber wir haben mittlerweile insgesamt

Arnas: ein ganzes Stück über 16.000 deutsche Angels in unserer Datenbank und es kommen

Arnas: jedes Jahr, letztes Jahr waren es nicht so viele,

Arnas: letztes Jahr waren es glaube ich nur noch 2.500 Neu-Angels, die sozusagen zum

Arnas: ersten Mal in ein Startup investiert haben.

Arnas: Davor waren es im Jahr 2023, glaube ich, sogar 4.000 Neu-Angels,

Arnas: die das erste Mal in ein Startup investiert haben.

Andy: Und wenn ich über Companisto in ein Startup mal investiert habe oder so eine

Andy: andere Plattform, zähle ich dann schon nach deiner Definition als Business Angel?

Arnas: Wenn du in den gepulten Teil, also in diesen Public-Teil investiert hast, dann nicht,

Arnas: weil dann wirst du formell, zahlst du das Geld ein an so einen Trust-Uge und

Arnas: dann sehen wir das nicht, aber diejenigen,

Arnas: also Kompanist, du hast auch einen richtigen Business Angel Club oder Angel

Arnas: Club, wie sie das nennen und dort investieren die Leute individuell,

Arnas: kommen dann auch ganz individuell auf die Gesellschafterliste und das zählt als Business Angel, ja.

Andy: Da muss man aber,

Arnas: Glaube ich, Minimum 10k reinstecken.

Andy: Ja, das lohnt sich wahrscheinlich sonst nicht. Über Kompanisto habe ich schon

Andy: einiges gemacht, deswegen habe ich jetzt gefragt, ob und wie das da läuft.

Andy: Okay, also bevor wir jetzt noch mal genauer ins Produkt einsteigen,

Andy: würde mich noch ein bisschen deine Vorgeschichte interessieren,

Andy: weil du das angesprochen hast mit der Bank und dass du da diese traditionelle

Andy: Welt erstmal gesehen hast.

Andy: Wie arbeitet eine Bank mit Startups zusammen?

Andy: Was hat dich dann davon so neugierig gemacht, dass du in das Thema reingegangen bist damals?

Arnas: Die Berliner Sparkasse hatte natürlich ganz klassisch schon immer ein Gründungszentrum und ist als,

Arnas: Ja, auch Bank mit regionaler Verwurzelung, mit regionaler Verantwortung.

Arnas: Öffentlich ja letztlich auch. Die Berliner Sparkasse gehört gerade nicht dem

Arnas: Land Berlin, aber die meisten Sparkassen sind ja jeweils vor Ort ihren jeweiligen

Arnas: Gebietskörperschaften als Eigentümer zugeordnet.

Arnas: Und deswegen haben die halt auch so einen öffentlichen Auftrag und deswegen

Arnas: haben die schon immer Gründerinnen und Gründer gefördert.

Arnas: Ganz klassisch Existenzgründung, Nachfolge, solche Geschichten.

Arnas: Und gerade 2015, als ich dann mich vor die Frage gestellt sah,

Arnas: was mache ich nach dem Auslandsgeschäft, weil dort eine gewisse Ära zu Ende ging,

Arnas: gehe ich raus oder mache ich noch was innerhalb der Sparkasse?

Arnas: Da hieß es, wir machen jetzt innerhalb des Gründungsteams ein spezielles oder

Arnas: war schon angefangen worden, ein spezielles Startup-Team für digitale Startups.

Arnas: Ob ich da Lust hätte, das sozusagen als zweite Person mit aufzubauen und ein

Arnas: bisschen größer und schöner zu machen.

Arnas: Und da habe ich gesagt, ja, da habe ich ihn nicht gefüllt und gesagt,

Arnas: das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Arnas: Und was macht die Bank für Startups? Die hat, so sage ich mal,

Arnas: einfach angefangen und gesagt, wir machen das Firmenkonto im ersten Jahr kostenlos,

Arnas: damit die Founder eine geringere Einstiegshürde haben und man einfach sagen kann, komm zu uns,

Arnas: bei uns musst du nichts bezahlen, zumindest im ersten Jahr.

Arnas: Und außerdem hast du hier jemanden, der Startups mag und versteht als Ansprechpartner,

Arnas: der vielleicht nicht in ganz der dich duzt und vielleicht nicht immer Anzug

Arnas: mit Krawatte trägt und solche Sachen und der sich auch mit den Produkten auskennt,

Arnas: die vielleicht für manche Startups auch aus der Förderlandschaft geeignet sind.

Arnas: Das war ungefähr so das Anfang der Startup und dann haben wir noch ein bisschen

Arnas: mehr gemacht und haben auch mal eine Weile ein paar Coworking-Space-Plätze bezahlt

Arnas: für Gründerinnen und Gründer,

Arnas: um da noch ein bisschen engeren Austausch zu kommen und verschiedene andere

Arnas: Dinge mit und für sie gemacht,

Arnas: kleiner und größer, aber das Kern-Beschäftsmodell war weiterhin,

Arnas: ich bin Bankberater für Startup-Gründerinnen und Gründer,

Arnas: und mein Job ist einfach tatsächlich Bankberater, aber eben speziell mit Startup-Know-how,

Arnas: Startup-Einstellung und Lust auf Startups.

Andy: Und wie ging es dann für dich los? Hast du nebenher dann als Side-Hustle dann

Andy: angefangen, dir so eine Datenbank aufzubauen und daraus ist dann Startup-Detektor entstanden?

Arnas: Also die Idee kam tatsächlich während meines Jobs, weil meine Aufgabe ja war,

Arnas: frische Gründerinnen und Gründer zu identifizieren. ich war ja Vertriebler letztlich,

Arnas: wenn ich letztlich war Vertriebler, zu identifizieren,

Arnas: anzusprechen und für eine Kontobeziehung, Produktbeziehung mit mir,

Arnas: mit der Sparkasse zu begeistern.

Arnas: Und da habe ich immer nachgedacht, wo kann ich die finden?

Arnas: Ich habe mit vielen Notaren versucht, ein Netzwerk aufzubauen und denen zu sagen,

Arnas: hey, schick die doch direkt nach der Beurkundung zu uns.

Arnas: Wir machen das Konto innerhalb von 24 Stunden oder sowas und nicht wie bei anderen

Arnas: Banken ewig und so weiter.

Arnas: Das hat mittel-okay funktioniert, weil kann man zu allen Notaren gehen?

Arnas: Nein, es geht nicht. Und irgendwann kam ich dann, also nach ganz vielen Fragen,

Arnas: was kann man auch benutzen, auf die Idee, das Handelsregister zu verwenden und

Arnas: da reinzuschauen jeden Morgen,

Arnas: was wurde denn eigentlich gestern in Berlin so firmenmäßig eingetragen und das

Arnas: habe ich ganz händisch gemacht, habe wirklich geguckt, wie ist der Firmenname,

Arnas: was ist der Geschäftsgegenstand und könnte das vielleicht ein Startup sein.

Arnas: Und ja, da habe ich dann herausgefunden, das ist ein Startup,

Arnas: habe dann die Gründer einfach mal auf LinkedIn oder wie auch immer angepingt

Arnas: und gesagt, hey, ich bin Anders von der Berliner Sparkasse, wir haben ein tolles

Arnas: Angebot für Startups, kostenloses Konto und oft war die Antwort.

Arnas: Ja toll, dass du das jetzt sagst, wir haben ja bereits ein Firmenkonto und da

Arnas: wurde mir klar, ja natürlich, wer im Handelsregister eingetragen ist,

Arnas: hat das Stammkapital bereits irgendwo eingezahlt,

Arnas: manchmal war es sogar die Sparkasse, aber jemand anderes irgendwie lokal oder die Telefon hat klein.

Arnas: Und da habe ich gemerkt, okay, das war jetzt eine dumme Idee.

Arnas: Ich weiß jetzt, wer die Founder sind, aber zumindest mit unserem Log-Produkt

Arnas: konnte ich da niemanden hinterm Ofen hervorlocken.

Arnas: Und dann hat das aber bei mir gerattert und gesagt, Moment, selbst wenn ich

Arnas: das hier nicht benutzen kann, gibt es da nicht andere Player im Markt?

Arnas: Und damals dachte ich noch an Steuerberater, die ja erst nach der Gründung gesucht werden.

Arnas: Oder Akzeleratoren oder so, die auch wissen wollen, wie frühphasige Startups

Arnas: heißen und wo die an den Markt gegangen sind und wie man die erreichen kann.

Arnas: Habe ich das einfach mal mit Excel gebastelt, ob ich das sozusagen für Berlin

Arnas: ein bisschen mit zehn Suchworten automatisieren kann.

Arnas: Ja, hat funktioniert. Dann habe ich Felix angesprochen und gesagt,

Arnas: können wir das auch für ganz Deutschland machen und mit viel mehr Suchworten.

Arnas: Dann habe ich gesagt, ja, kein Problem.

Arnas: Und dann habe ich das tatsächlich angefangen aufzubauen und zu testen noch während

Arnas: der Sparkassenzeit, aber dann wurde relativ schnell klar,

Arnas: das ist nicht kompatibel sowohl vom Arbeitsworkload als auch von der Frage,

Arnas: kann ich gleichzeitig Banker sein und vertrauliche Sachen bekommen,

Arnas: andererseits das Handelsregister durch Willen und neue Startups finden.

Arnas: Und da habe ich dann relativ bald die Entscheidung treffen müssen,

Arnas: will ich nun das eine oder das andere machen und mich eben,

Arnas: wie gesagt, erstaunlicherweise für das andere entschieden, obwohl ich locker,

Arnas: also ein Jahr vorher hätte man mir gesagt, in einem Jahr bist du ja nicht mehr,

Arnas: hätte ich gefragt, das kann ja nicht wahr sein, also das glaube ich nicht.

Andy: Und hast du dann gleich ein Geschäftsmodell gehabt oder hast du gesagt,

Andy: du machst es mal so ins Blaue hinein und hast dann ein bisschen von deinem Ersparten

Andy: gelebt und dann das Geschäftsmodell entwickelt und Umsätze erzielt?

Arnas: Mir war natürlich klar, dass wir das nicht aus Spaß nur machen,

Arnas: sondern dass wir damit Geld verdienen müssen und das war halt insofern gut,

Arnas: als dass ich vorher dreieinhalb Jahre in dem Startup-Team gearbeitet hatte und

Arnas: eine ganze Menge an Geschäftsmodellen gesehen hatte.

Arnas: Also von vornherein war mir klar, das wird eine Subscription in irgendeiner

Arnas: Form für den Zugang zu den Daten, die wir jede Woche neu erarbeiten.

Arnas: Und wir haben uns dann gefragt, okay, was ist das primitivste Produkt,

Arnas: was wir sofort umsetzen können, also so schnell wie möglich umsetzen können

Arnas: und was tatsächlich Geld wert ist und das ist eine wöchentliche Excel,

Arnas: also, Entschuldigung, das ist das Recht auf eine wöchentliche Excel-Liste per E-Mail geworden.

Arnas: Wir haben gesagt, also Firmenname Startup-Detector, wir haben das paar Wochen

Arnas: getestet, einfach, ob das technisch alles flutscht und ob das irgendjemand interessiert,

Arnas: habe ich ein paar Leuten gesagt, ich kann jetzt,

Arnas: oder du kannst jetzt schon mehr wöchentlich 20, 30, 40, 60 neue Startups bekommen

Arnas: per E-Mail, magst du es mal ausprobieren?

Arnas: Ja, gerne. und nach höchstens zwei Monaten haben wir dann gesagt, okay, es funktioniert.

Arnas: Wir müssen jetzt wissen, ob jemand bereit ist, dafür zu zahlen.

Arnas: Wir haben uns selbst als Ziel gesetzt fünf Kunden und haben einfach einen Preis

Arnas: gesetzt von wahllos 100 Euro im Monat.

Arnas: Dann haben vier Kunden tatsächlich erst mal nur Ja gesagt, aber einer hat gefragt,

Arnas: ob er direkt ein Jahr im Voraus bezahlen kann.

Arnas: Da habe ich gesagt, okay, das zählt als fünf.

Arnas: Und dann war klar, wir haben hier ein Geschäftsmodell gefunden,

Arnas: was irgendwas werden kann.

Arnas: Wir müssen es nur herausfinden, wie wir das größer machen und so weiter.

Arnas: Aber da habe ich dann daran geglaubt, dass das jetzt eine vernünftige Idee ist.

Andy: Das heißt, losging es tatsächlich mit einer Subscription und ich habe einmal

Andy: die Woche eine E-Mail mit einem Excel-File bekommen, das dann immer das Gleiche

Andy: war, nur eben aktualisiert.

Andy: Also ich habe nicht selber mergen müssen oder so, sondern ihr habt einfach das

Andy: aktualisiert und einmal die Woche verschickt.

Arnas: Das ist jede Woche ein neues Excel-File. Jede Woche die, also die Value Proposition

Arnas: war, am Sonntagabend bekommst du alle Startups, die zwischen letzten,

Arnas: ich glaube, Freitag und diesem Freitag gegründet wurden.

Arnas: Also wirklich ganz, ganz, ganz frisch. Du bist der Erste, der da dran ist und

Arnas: das war 2019, da war der Startup schon ein Thema für viele.

Arnas: 2015, als ich da im Team angefangen habe, in der Sparkasse, war das Startup

Arnas: jetzt noch nicht in aller Munde, aber natürlich gab es da schon ein florierendes

Arnas: Ökosystem und 2019 war ja dann, also doch schon,

Arnas: ja, war es schon ein großer Markt, würde ich jetzt nicht sagen,

Arnas: aber Thema für viele und also haben ein paar Angebissen und gesagt,

Arnas: ja, frische, junge Startups, die ich sonst nicht entdeckt hätte,

Arnas: in meiner Inbox sehr gerne und erst recht, weil der Preis noch sehr niedrig

Arnas: war, haben dann doch einige zugeschlagen.

Andy: Dann habt ihr gegründet so mit 500 Euro MAA, wie man heute sagt,

Andy: monthly recurring revenue sozusagen, je nachdem, wie man jetzt den Jahreskunde reinrechtet.

Andy: Und dann habt ihr relativ schnell das hochskalieren können. Wie habt ihr das gemacht?

Arnas: Genau, also wir hatten die 500 als Zeichen, dass es was werden könnte.

Arnas: Und dann haben wir einfach gesagt, okay, los geht's. Wir versuchen jetzt einfach,

Arnas: noch ein paar Leute draufzubringen, um das MAA zu steigern.

Arnas: Wir haben uns dann gleichzeitig für das Berliner Startup-Stipendium beworben.

Arnas: Das war damals noch relativ neu, nicht super neu.

Arnas: Das gab es schon mindestens zwei Jahre, dadurch, dass ich aus der Sparkasse

Arnas: bei der allerersten Jury über das allererste BSS,

Arnas: Dabei war, wusste ich, wie die Ansprüche daran sind und was man so mitbringen

Arnas: muss und was man so ungefähr sagen sollte, damit es da attraktiv wirkt.

Arnas: Der erste Batch war natürlich überhaupt nicht kompetitiv, weil das niemand bis dahin kannte.

Arnas: Und als wir uns dann beworben haben, war das schon, da muss man schon ein bisschen

Arnas: was mitbringen und auch wirklich überzeugen, aber ich hatte ein gutes Gefühl,

Arnas: dass wir das schaffen könnten,

Arnas: haben wir uns beworben und wurden dann tatsächlich genommen und hatten damit

Arnas: erstmal ein halbes Jahr lang für uns beide 2000 Euro pro Monat als Gründerstipendium,

Arnas: sicher, also brutto,

Arnas: musste man noch Steuern abziehen, das war natürlich nicht ganz vergleichbar

Arnas: mit meinem Bankgehalt vorher, aber auf der anderen Seite hatte ich ja eben auch

Arnas: nicht übermäßig, überschwänglich gelebt und deswegen war das für mich überhaupt kein Problem.

Andy: Das hast du dann ein Jahr bekommen? Oder wie läuft das dann?

Arnas: Das habe ich am Ende ein Jahr bekommen. Genau, am Ende ein Jahr.

Arnas: Es war ursprünglich sozusagen, man

Arnas: musste nach dem halben Jahr für die Verlängerung nochmal sich bewähren.

Arnas: Aber wenn man erstmal drin war, hatte man eine gute Chance, das dann auch verlängert zu bekommen.

Arnas: Und damit hatten wir am Ende zweimal 24.000 Euro,

Arnas: also 48.000 Euro an Gründergehältern gekriegt,

Arnas: sodass wir für uns erstmal nichts auszahlen mussten aus der Firma und als der

Arnas: MAA dann ein bisschen höher ging und als wir dann auch den ersten Großauftrag

Arnas: von der Stadt Hamburg bekommen haben, einen Vertrag über ein bisschen,

Arnas: also ein hoher fünfstelliger Betrag, wo wir dann auch innerhalb von drei Monaten

Arnas: eine ganze Menge an Arbeit reinstecken mussten, das gesamte Startup-Ökosystem

Arnas: Hamburgs nachträglich zu erfassen.

Arnas: Da haben wir dann die ersten zwei Werkstätten Praktikanten angestellt aus dem

Arnas: Geld, was ich dann zwischendurch nochmal kurz für ein paar Monate in die Firma

Arnas: reingelegt habe, um sozusagen die Gehälter vorfinanzieren zu können.

Arnas: Und dann haben wir das von Hamburg sozusagen auf die Rechnung zurückbekommen

Arnas: und dann konnte ich mich selbst wieder auszahlen.

Andy: Das heißt, du hast als ersten größeren Kunden gleich mal die Stadt Hamburg gewonnen

Andy: und es ist nicht Berlin sozusagen.

Andy: Was macht die Stadt Hamburg, also was ist deren Intention, wenn die solche Datensätze einkauft?

Arnas: Wir haben diverse Wirtschaftsförderungen und öffentliche Kunden,

Arnas: die einfach wissen wollen, wie ihr Startup-Ökosystem tickt.

Arnas: Die haben den politischen Auftrag, Förder-Startups und der erste...

Arnas: Punkt, den sie sich dann fragen, richtigerweise ist, wie ist überhaupt der Status

Arnas: quo? Wie viele Startups haben wir?

Arnas: In welchen Branchen, Clustern, Ortsteilen sind die und wo müssen wir eigentlich was machen?

Arnas: Und zum Beispiel, Berlin hatte auch eine Initiative, wir haben nur den Auftrag

Arnas: damals nicht gewonnen, der ein bisschen später ausgeschrieben worden war,

Arnas: weil der, ja, der Umfang, den konnten wir nicht gut liefern,

Arnas: was die zusätzlich noch haben wollten.

Arnas: Und Hamburg, tatsächlich aus unseren Daten haben die festgestellt,

Arnas: dass sie ziemlich viele Food-Startups hatten.

Arnas: Also sie hatten irgendwie schon vier Clusterbranchen, von denen sie wussten

Arnas: oder glaubten, dass das wichtig ist für ihre Stadt und ich glaube,

Arnas: durch unsere Daten haben sie festgestellt,

Arnas: dass es ziemlich viele Food-Startups dort gibt und haben dann das sozusagen

Arnas: als zusätzlichen Cluster mit aufgenommen und waren darüber auch sehr glücklich

Arnas: Und die Daten existieren bis heute.

Arnas: Also die Hamburg Startup City oder sowas in der Art, die ist eine Webseite,

Arnas: eine Datenbank und da stehen bis heute letztlich unsere Daten drin,

Arnas: mittlerweile mit Dealroom-Daten gemerged.

Andy: Dealroom, okay. Sind die noch Kunde dann heute bei euch?

Arnas: Nein, nein, die sind nicht mehr Kunde bei uns, also die waren noch eine Weile,

Arnas: aber da gab es dann ein politisches, also da gab es, glaube ich,

Arnas: eine Wahl oder so und dann haben da die Personen gewechselt und dann Dealroom

Arnas: ist sozusagen ein holländisches Scale-Up,

Arnas: die auch Startup-Daten machen, weltweit und die haben für Deutschland nicht

Arnas: die exakten Daten in der Frühphase, so wie wir, aber ab einer gewissen Stage,

Arnas: wo die Startups sichtbar sind, haben die hervorragende Daten,

Arnas: so wie die meisten anderen Datenbanken auch.

Arnas: Aber das Wichtige ist, die haben ein sehr hübsches Frontend und das haben wir nicht.

Arnas: Und das ist vielen Städten wichtig. Köln, Hamburg, Berlin und ich glaube noch

Arnas: irgendwie ein, zwei Städte haben Dealroom-Schaufenster, nenne ich es mal,

Arnas: wo Startups ausgestellt werden. Und das können wir nicht.

Andy: Interessant. Okay. Also ich verstehe es.

Andy: Ich glaube, das Handelsregister ist auch schon sehr speziell,

Andy: das zu scrapen und so weiter.

Andy: Da kommst du als Holländer vielleicht nicht unbedingt mit klar,

Andy: wo du dann mit APIs sonst rankommst. Das gibt es da halt nicht, ne?

Arnas: Korrekt, ja. Gibt's nicht. Wir mussten alles selber bauen. Ist auch nicht schön.

Arnas: Also das wechselt auch einfach mal.

Arnas: Ohne Ankündigung wechselt da was. Und einerseits gibt es das Gesetz,

Arnas: das sagt, das Handelsregister soll transparenter werden.

Arnas: 2022 wurden deswegen die Gebühren auch abgeschafft, sodass jeder kostenlos darauf zugreifen kann.

Arnas: Aber eben nur in einem sehr falschen Web-Frontend.

Arnas: Und da das massenhaft abzurufen, ist gar nicht so trivial. Aber okay.

Andy: Ich glaube, jetzt sind wir schon direkt im Produktteil gelandet.

Andy: Das Start-up-Detektor-Geschäftsmodell habe ich, glaube ich, so weit verstanden.

Andy: Du hast gesagt, das ist auch das, was den meisten Umsatz für euch bringt.

Andy: Was ist das so, wenn jetzt die Stadt Hamburg nicht mehr Kunde aktuell ist?

Andy: Wie sieht das Produkt denn heute aus und kannst du da ein, zwei Kunden nennen,

Andy: was die dann von euch da einkaufen?

Arnas: Ja, wir haben, also das Produkt ist für die Kunden aus der Anfangszeit tatsächlich

Arnas: immer noch die wöchentliche Excel-Liste.

Arnas: Diverse OC-Star zum Beispiel, der Hightech-Gründerfonds, den kann ich auf jeden

Arnas: Fall nennen, der größte und aktivste VC, Entschuldigung, nicht größte,

Arnas: aber der definitiv aktivste und älteste, vielleicht auch größte VC.

Arnas: Ich weiß nicht, wie man das, wenn man es in Fondsgröße misst, vermutlich nicht.

Arnas: Aber in Deutschland eine der wichtigsten VC, wenn es darum geht,

Arnas: die Frühphase zu finanzieren und der nutzt immer noch unsere wöchentliche Liste,

Arnas: weil die einfach darauf ihre Prozesse eingestellt haben damals,

Arnas: wo sie wissen, Sonntag kommt die Neugründungsliste, Mittwoch kommt die Finanzierungsrundenliste

Arnas: und dann gehen ihre Leute, gucken sich das an und sagen, oh,

Arnas: das Startup könnte was für mich sein, die spreche ich mal an und der andere

Arnas: sagt, oh, das ist Biotech, das mache ich.

Arnas: Das ist bei den alten Bestandskunden immer noch so.

Arnas: Wir haben mittlerweile tatsächlich auch ein Frontend gebaut,

Arnas: eine Datenbank, nachdem wir dann eben, die wöchentliche Excel-Liste war,

Arnas: kam ja daher, dass wir keine Datenbank hatten und damit meine ich nicht eine Datenbank-Software.

Arnas: Sondern wir hatten ja erst sechs Wochen lang Neugründungen gefunden und aus

Arnas: 400 Startups eine Datenbank zu machen, war keine gute Value Proposition.

Arnas: Deswegen haben wir gesagt, du kaufst das Recht auf die nächsten vier Wochen frische Daten.

Arnas: Und als wir dann aber erstmal dann 15.000 oder sowas Startups zusammen hatten,

Arnas: alle selbst gefunden, haben wir gesagt, so jetzt können wir das auch alles in

Arnas: einen Topf schmeißen, Frontend draufbauen, durch Super machen.

Arnas: Und das ist jetzt unser Produkt. Und das wird auch genutzt von eben dem Land

Arnas: Niedersachsen, wo wir auch den Niedersachsen-Report machen, oder dem Land Hessen,

Arnas: die dann auch daraus ihre Reportings erstellen.

Arnas: Der Startup-Verband nutzt, ist auch Kunde bei uns, und die offiziellen Neugründungszahlen,

Arnas: also wenn irgendjemand auch aus der Politik kommt,

Arnas: darüber erzählt, wie viele Startup-Neugründungen es in Deutschland gab,

Arnas: dann ist das die Zahl vom Startup-Verband und das ist die Zahl von uns.

Arnas: Also so funktionell das Produkt heute.

Andy: Ich glaube, ich habe neulich eine Nennung auch irgendwo gelesen,

Andy: im Business Insider oder irgendwo im Manager-Magazin oder irgendwo,

Andy: die haben sich dann auch auf einen Report von euch bezogen.

Andy: Kann ich dann auch als publizierendes Unternehmen, als Zeitung,

Andy: Zeitschrift, dann so einen Report bei euch einkaufen, der so aktuelle Zahlen enthält?

Arnas: Also aggregierte Zahlen machen wir häufig fast immer kostenlos.

Arnas: Wenn eine Zeitung wirklich was wissen will, dann sagen wir, kannst gerne die

Arnas: Zahl von uns haben, schreib unseren Namen mit dazu, weil unser Geschäftsmodell ist mehr oder weniger.

Arnas: Will jemand die Namen der Startups wissen, muss er oder sie bezahlen.

Arnas: Will jemand eine aggregierte Zahl wissen, dann machen wir es oft kostenlos.

Arnas: Es sei denn, es ist jetzt wirklich aufwendig und müssen wir tausendmal filtern und so weiter.

Arnas: Wir haben sogar eine Webseite ins Netz gestellt, die heißt startup-dashboard-deutschland.de

Arnas: und da haben wir ganz viele auch wirklich aktuelle Analysen drauf,

Arnas: wie es um das Startup-Ökosystem bestellt ist.

Andy: Okay, wie viele Startups gibt es aktuell in Deutschland? Oder was definierst

Andy: du denn? Ist Zalanta noch ein Startup?

Arnas: Also wir machen den Cut-Off bei 10 Jahren oder wenn jemand an der Börse ist

Arnas: vorher, also ist glaube ich Auto 1 oder so ist glaube ich an die Börse gegangen

Arnas: oder ist zu einer SE jedenfalls gegangen, dass wir gesagt haben,

Arnas: vielleicht waren die auch schon 10 Jahre.

Arnas: Also wir sagen, alles zwischen 0 und 10 Jahren ist ein Startup,

Arnas: was ein eigenes Produkt entwickelt, eine eigene Software, eigene Hardware, eigene Brand,

Arnas: also was Eigenes entwickelt, nicht einfach nur Zeit gegen Geld tauscht als Dienstleister

Arnas: oder Online-Shop mit Fremdprodukten macht oder was weiß ich einfach, ja,

Arnas: 3% etwa aller Neugründungen werden am Ende bei uns ein Startup,

Arnas: denn kriegen diesen Faktor und das sind 21.000 lebendige Startups derzeit in

Arnas: Deutschland, die wir in der Datenbank erfasst haben.

Arnas: Kann sein, dass wir den einen oder anderen falsch klassifiziert haben,

Arnas: aber das ist die Größenordnung definitiv.

Andy: Aha, super. Ich habe jetzt fast mit mehr gerechnet, ehrlicherweise, aber gut.

Andy: Du trackst ja dann auch, welche verschwinden und das werden wahrscheinlich auch

Andy: nicht wenige sein, weil das ist ja auch wichtig für die Zahl der,

Andy: du hast lebendig genannt, der Aktiven.

Arnas: Also, wir sehen, wenn ein Startup oder eine Firma einfach in Liquidation geht,

Arnas: weil sie sagt, wir machen jetzt Schluss und dann auch gelöscht ist im Handelsregister

Arnas: und wir sehen auch, wenn sie Insolvenz anmelden,

Arnas: das kann ja dann manchmal gut enden und weitergehen, oft eben dann auch in der

Arnas: Liquidation enden, das kriegen wir alles mit und deswegen habe ich lebendige Startups gesagt.

Arnas: Es wurden natürlich mehr gegründet, aber aktiv und am Leben,

Arnas: und da muss man auch sehen, manche sind vielleicht formell noch am Leben,

Arnas: aber nicht mehr wirklich aktiv, das wissen wir dann nicht genau.

Andy: Kriegst du dann auch hautnah mit, wenn jetzt so was mir jetzt im Kopf gerade

Andy: schwebt, ist der Komoot-Verkauf an die italienische,

Andy: mir fällt der Name gerade nicht mehr ein, aber das wird ja auch im Handelsregister

Andy: eingetragen und vorher ist das ja auch nicht publik, also kriegst du solche

Andy: Merger und Verkäufe dann auch so früh mit, also vor der Presse oder wie läuft sowas ab?

Arnas: Merger und Verkäufe sind schwieriger zu checken. Funding-Runden kriegen wir

Arnas: oft auch vor der Presse mit, Denn das geht mit einer Kapitalerhöhung einher.

Arnas: Und wenn wir dann einfach sehen, letzte Woche war das noch eine 25.000 Euro

Arnas: GmbH und jetzt ist es eine 33.714 Euro GmbH, dann gucken wir in der Gesellschaft

Arnas: der Niste nach und sehen, oh, zwei VCs, sieben Angels, alles klar, Finanzierungsrunde.

Arnas: Bei den Verkäufen, da gibt es keine Kapitalerhöhung, da wechseln nur die Anteile den Besitzer.

Arnas: Da wird zwar auch eine neue Gesellschaft der Liste eingestellt und theoretisch

Arnas: könnte man das mitkriegen.

Arnas: Nicht nur theoretisch, also das kann man mitkriegen, ist eine,

Arnas: ich würde sagen, da ganz, ganz, ganz, ganz viele false positives, weil jedes Mal, wenn,

Arnas: einfach nur der Name meiner Holding sich ändert, dann muss das theoretisch auch in der,

Arnas: Gesellschafteliste entsprechend aktualisiert werden und dann werden dauernd

Arnas: mal neue Gesellschafteliste hochgeladen und dann müsste man herauskriegen,

Arnas: ist das jetzt ein neuer Käufer oder ist das eine Umbenennung?

Arnas: Tatsächlich, das ist etwas, was wir nicht tracken.

Andy: Ja, verstehe.

Arnas: Aber man könnte es sehen.

Andy: Ja, das kann ich mir vorstellen. Du hast ja auch die Namensänderung,

Andy: Geschäftsführer, Abberufung und Adressänderung. Da muss man wahrscheinlich einiges ausschließen. Okay.

Andy: Wie kam es dann zu Added Value, während ihr die Startup-Detektor-Geschichte weiter ausgebaut habt?

Andy: Da habt ihr dann ein persönliches Interesse für das Thema entwickelt,

Andy: weil ihr selber angefangen habt zu investieren oder wie ging das los?

Arnas: Wir haben, das war noch lange bevor wir selber Lust hatten zu investieren,

Arnas: wir haben dann nach den Neugründungen, was unser erstes Produkt war,

Arnas: relativ schnell gemerkt,

Arnas: wir kriegen das jetzt mit den Kapitalerhöhungen und wir können hier herausfinden,

Arnas: wer bis in welchem Startup investiert.

Arnas: Bei VCs weiß man das häufig über die Pressemeldung, bei Angels kriegt man das gar nicht mit.

Arnas: Und wir waren in diesem Inkubator-Programm und haben dann erzählt,

Arnas: ja, wir haben hier gerade irgendwie 300 Angel, Business Angels aus dem Handelsregister

Arnas: in unsere Liste abgetippt.

Arnas: Und dann sagt alle, wir suchen Angel, der sich mit Sport auskennt oder der schon

Arnas: mal in dies investiert hat oder was. Kannst du ein bisschen geben?

Arnas: Und wir so, ja, na klar, hier.

Arnas: Und da wurde uns klar, okay, im Moment, Business Angels in der Frühphase für

Arnas: Startups sind sehr schwer zu finden.

Arnas: Wir haben die Daten aus dem Handelsregister,

Arnas: Und dann kam Corona-Lockdown und alle Events wurden abgesagt,

Arnas: bei denen man sich normalerweise hätte kennenlernen können als Business Angel und Startup.

Arnas: Und dann haben wir gesagt, okay, wir wollten das sowieso irgendwann mal machen,

Arnas: aber wir ziehen das jetzt vor.

Arnas: Wir launchen jetzt eine Plattform, wir nutzen unsere eigene,

Arnas: also eine Plattform, wo wir nicht einfach nur sagen, guck mal,

Arnas: das sind die Daten, geh selbst auf die Suche, sondern wo wir ganz klassisch

Arnas: sagen, Startups melden sich links an, Angels melden sich rechts an.

Arnas: Ganz primitiv, das gab es auch schon fünfmal vorher, ist fünfmal nicht geklappt

Arnas: oder hundertmal, keine Ahnung,

Arnas: wir hatten aber unsere Secret Source und die war, wir hatten eine Liste von

Arnas: 1000 oder 1500 Angels zu dem Zeitpunkt schon mit ihren Postadressen aus dem

Arnas: Handelsregister von ihren Holdings und dann haben wir einfach gesagt,

Arnas: zack, wir schicken jetzt 1500 Briefe und sagen.

Arnas: Neu, neu, neu, Added Value, melde dich kostenlos an, wenn du richtig coole Startups

Arnas: sehen willst, die wir, genauso wie wir dich im Handelsregister entdeckt haben,

Arnas: wir entdecken auch die Startups und damit war die, war Added Value letztlich

Arnas: geboren als absolutes MVP, das hatte kein Login, kein Dashboard,

Arnas: kein nix, das ist einfach, man

Arnas: konnte sich anmelden, sein Pitch Deck hochladen, wir haben das gesehen,

Arnas: wir konnten E-Mails, automatisierte E-Mails dann zwischen Startup und Angel

Arnas: hin und her schicken, wo wir dachten,

Arnas: das könnte ein guter Match sein, das war alles komplett händisch,

Arnas: Aber wir haben die ersten guten Intros gemacht und die Angels haben sich gefreut,

Arnas: die Startups haben sich gefreut, wir haben uns gefreut und wir hatten als Geschäftsmodell

Arnas: ganz am Anfang sieben VCs,

Arnas: die uns zwischen ein paar hundert Euro und wenige tausend Euro dafür überwiesen

Arnas: haben, dass wir ihre Logos das erste halbe Jahr dort mit auf die Webseite packen

Arnas: als proudly supported by.

Arnas: Und das war, hätte unser Geschäftsmodell werden sollen.

Arnas: Nach einem halben Jahr war bei den VCs, die haben dann gesagt,

Arnas: war nett, aber machen wir jetzt nicht weiter.

Arnas: Nur einer wollte weitermachen und dann haben wir gesagt, dann machen wir es

Arnas: lieber ganz kostenlos für beide Seiten.

Andy: Wie sieht es aus, wenn ich mich als Angel da eintrage, ist es sehr kostenlos.

Andy: Und Startups bezahlen, Geld kannst du mal erzählen. Wie sieht das aus,

Andy: wenn ich mich, also wie ist der Ablauf aus Sicht von, was passiert,

Andy: wenn ein Angel sich anmeldet und was passiert, wenn ein Startup sich anmeldet?

Arnas: Korrekt.

Arnas: Als Angel ist es für dich seit jeher komplett for free.

Arnas: Wir haben mal kurz getestet, ob wir ein Premium-Account, also ein Premium-Feature

Arnas: gegen Geld verkauft kriegen würden. Spoiler, ging gar nicht.

Arnas: Wahrscheinlich war das Feature irrelevant, aber es war ein Reinfall.

Arnas: Als Angel meldest du dich an, wir checken einmal, ob du wirklich Angel bist,

Arnas: in dem Sinne, dass wir, wenn wir sehen, dass du schon mal in ein Startup investiert

Arnas: hast, weil wir das bereits im Handelsregister erfasst haben,

Arnas: wirst du gleich freigeschaltet.

Arnas: Wenn wir das noch nicht nachvollziehen können, machen wir ein kurzes,

Arnas: persönliches Videocall-Gespräch und wenn die Person dann überzeugt,

Arnas: dass er wirklich echte Angel-Investing-Pläne und Fähigkeiten hat, dann schalten wir frei.

Arnas: So, das ist mehr oder weniger das, was man als Angel machen kann,

Arnas: dann kann man neue Startups kennenlernen und fertig.

Arnas: Auf der Startup-Seite sieht es heute, und das ist fünf Jahre Weiterentwicklung,

Arnas: so aus, dass kostenlos machen wir eine ganze Menge, da kann man auf die Datenbank

Arnas: der wichtigsten und aktivsten 150 Angels in allen ihren Investments und so weiter filterbar zugreifen,

Arnas: sodass man schon mal loslegen kann mit Top Angels.

Arnas: Man kriegt auch von uns einen kurzen Quick-Check vom Pitch Deck,

Arnas: wo wir einfach sagen, du bist derzeit eine 5 von 10, da muss noch mehr sein,

Arnas: du bist schon eine 8 von 10, das ist schon top und auch mit Begründung,

Arnas: warum das so ist und man kann zum Beispiel kostenlos an unseren montäglichen

Arnas: Founder-Calls teilnehmen, wo man alle Fragen zum Fundraising stellen kann und

Arnas: wir versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten.

Arnas: Meistens wissen wir die Antworten oder können zumindest ein bisschen helfen.

Arnas: Das ist so der kostenlose Teil und für bezahlt, und das ist jetzt auch eine

Arnas: lange Evolution gewesen von Preisen und Paketschnürungen und so weiter,

Arnas: ist es heute so, 490 Euro im ersten Monat für unbegrenzte Pitch Deck Reviews,

Arnas: also nicht nur eine kurze Zusammenfassung, du bist bei einer 5 von 10 und grob

Arnas: warum, sondern wirklich,

Arnas: wir machen ein Screenshare-Video von 30 Minuten, wo wir durch jede Seite durchklicken,

Arnas: sagen hier auf Seite 1 folgende Probleme.

Arnas: Mach das so oder so, das empfehlen wir hier, schieb mal die Zahl hoch und so weiter.

Arnas: Seite 2, Seite 3 bis zur letzten Seite. Und dann schicken wir noch unseren Guide

Arnas: mit und noch unseren zweiten Guide und sagen, mach das mal besser,

Arnas: lad es wieder hoch, wenn du es die nächste Iterationsstufe erreicht hast.

Arnas: Und dann machen wir das nochmal, bis das Pitch Deck wirklich ordentlich ist.

Arnas: Das machen wir unlimited in dem Preis.

Arnas: Wir machen, dazu kann man auf die volle Datenbank von 8000 Business Angels zugreifen.

Arnas: Das sind die Angels, die nicht bei uns angemeldet sind, wo wir aber gemäß Handelsregister

Arnas: genau wissen, worein haben die investiert, wann, wie oft, zu welchen Bewertungen

Arnas: teilweise, was ist ihr LinkedIn-Profil, was haben die für eine Arbeitshintergrund.

Arnas: Dass man wirklich sagen kann, ich suche einen Angel, der schon mal in B2B SaaS

Arnas: Fintech investiert hat und die allerweise selbst aus dem Banking-Bereich kommt

Arnas: oder so und das kann man bei uns filtern.

Arnas: Und dann nimmt man mit dem Selbstkontakt auf und da werden natürlich jede Woche

Arnas: neue Daten reingespielt aus unserer Handelsregister-Analyse und der letzte Teil ist,

Arnas: unsere Community von angemeldeten Angels ist mittlerweile auf 1100 Angels angewachsen

Arnas: und denen stellen wir dann dein

Arnas: Startup auch vor mit Pitch-Tech und so weiter, dass du das sehen könnt.

Arnas: Und da ist derzeit sozusagen, da war früher mehr Aktivität drin,

Arnas: derzeit ist es alles ein bisschen verhaltener, deswegen sagen wir den Frauen dann auch,

Arnas: wenn du nur hier bist, weil du gelistet werden willst und hoffst,

Arnas: dass damit deine gesamte Runde verwirbt, dann bezahl lieber nichts bei uns.

Arnas: Wenn du aber bereit bist, diese Datenbank zu nutzen und hier wirklich auch Leute kalt anzuschreiben,

Arnas: dann gibt es keine bessere, keine detailliertere Datenbasis,

Arnas: um genau das zu machen, um die richtigen Leute anzusprechen,

Arnas: um auch den Background vorher zu verstehen, bevor man sie anquatscht.

Arnas: Genau, und der zweite Monat kostet dann, ab dem zweiten Monat kostet dann nur

Arnas: noch 95 Euro, damit man diese Datenbank auch weiter nutzen kann,

Arnas: aber der erste Monat ist üblicherweise der,

Arnas: in dem wir den meisten Aufwand mit dem Startup haben, weil wir die ganzen manuellen

Arnas: Sachen machen und danach lassen wir es weiterlaufen, wenn Honey erhorn ist.

Andy: Das ist ja auch so eine Art Schutzgebühr, sage ich mal, damit du jetzt ein bisschen vorfilterst, oder?

Andy: Ich finde es interessant, weil das hast du ja bei einem normalen SaaS-Subscription

Andy: hast du das nicht, da meldest du dich an,

Andy: dann hast du Onboarding und so weiter, machst vielleicht zwei Support-Tickets

Andy: mit Rückfragen und wenn du nicht zufrieden bist, im ersten Monat kündigst,

Andy: dann leg das Start-up drauf, weil es hat jetzt zwei-, dreimal Kontakt mit dir

Andy: und zahlt 99 Euro, das rechnet sich halt nicht.

Andy: Aber so filterst du ja schon ein bisschen, das finde ich eine interessante der

Andy: Idee und dann geht es in die 99 Euro Subscription.

Arnas: Das und weil es einfach bei einer Datenbank, also die durchschnittliche Verweildauer

Arnas: von den Startups ist einfach nur drei bis vier Monate oder zwei bis vier Monate,

Arnas: weil so lange dauert ein Fundraising, wenn es gut geht und auch wenn es schlecht

Arnas: geht, ist man nach vier Monaten meistens dann so frustriert,

Arnas: dass man sagt, okay, ich muss vielleicht nochmal zurück an die Werkbank und

Arnas: nochmal ein bisschen mehr Traction aufbauen und so weiter.

Arnas: Also Also, unser Produkt ist sowieso nur für wenige Monate geeignet,

Arnas: aber wer wirklich es sehr, sehr, sehr sparsam machen wollte,

Arnas: der würde natürlich einfach sagen, ich nutze jetzt die Datenbank vier Wochen

Arnas: lang und spreche 250 Angels an und danach kündige ich das wieder und für 99

Arnas: Euro wäre das tatsächlich dann kein oder 95 Euro für uns kein Geschäftsmodell.

Andy: Aber es gibt ja auch noch teurere Tarife. Eigentlich musst du jetzt ja für die

Andy: pitchen. Was sind denn die beliebtesten, die so gebucht werden?

Arnas: Also wir haben dann, der zweite Tarif ist einfach ein Jahrestarif.

Arnas: Da sagen wir 1.000 Euro für, statt sozusagen 500 Euro für einen Monat,

Arnas: plus, wenn du es länger benutzt, nochmal 100 da oben drauf, 1.000 Euro für ein ganzes Jahr.

Arnas: Und dann gibt es noch zusätzlich aktive Intros durch uns zu von uns händisch

Arnas: ausgesuchten Angels und ein LinkedIn-Live-Pitch, um das attraktiver zu machen.

Arnas: Wird derzeit ungefähr ein Drittel Jahrestarif genutzt, zwei Drittel Monatstarif,

Arnas: Durchschnittsumsatz, damit wie gesagt 800 Euro oder sowas pro Startup, würde ich sagen.

Arnas: Die, die kaufen, und dann haben wir natürlich die ganz vielen,

Arnas: die einfach in der Free-Version bleiben und sagen, das ist nett,

Arnas: dass ihr mir hier so viel Wissen gebt und dass ich hier diese Guides alle nutzen kann und die Datenbank.

Arnas: Und erst ein Überblick, wo wir einen Pitch-Deck bekommen haben,

Arnas: aber 500 Euro ist mir gerade zu viel. Ich glaube, ich kriege das auch so irgendwie hin.

Andy: Und da gibt es noch einen Pitch-Deck-Erstellungs- bzw. Optimierungsservice.

Andy: Da muss ich etwas schmunzeln, weil ich mir dann auch gedacht habe,

Andy: da will jemand, keine Ahnung, 100.000 Euro einsammeln und kriegt das Pitch-Deck selber nicht hin.

Andy: Also, weil du musst es ja auch authentisch vortragen können.

Andy: Du musst es, ja, musst du auf 180 Prozent dahinterstehen, damit es funktioniert.

Andy: Also, wird das denn genutzt und wie ist seine Erfahrung damit?

Arnas: Also es wird sehr, sehr wenig genutzt, weil das

Arnas: ist für uns kein Kern-Business-Model-Bestandsteil, sondern es ist einfach,

Arnas: wenn wirklich jemand bereit ist, 3.850 Euro zu bezahlen, dann bauen wir ihm

Arnas: ein wirklich großartiges Deck und damit meinen wir ein Read-Deck,

Arnas: also ein Deck, was verschickt wird und was ohne deine eigene Audiospur,

Arnas: ohne deine Bezuse sprechen, verständlich sein muss.

Arnas: Nicht nur verständlich, sondern auch klar und Lust machen muss jetzt auf den

Arnas: Termin und da scheitern tatsächlich, also sagen wir so,

Arnas: die ganzen Readdecks, die bei uns hochgeladen werden, 85% davon,

Arnas: 90% davon sind ein ganzes Stück entfernt von toll und wenn die alle bereit wären,

Arnas: uns das Geld zu geben könnten,

Arnas: dann würden wir im Geld schwimmen und die hätten alle herausragende Pitchdecks,

Arnas: die wirklich viel besser wären Aber das ist das Problem, Frühphasen-Startups,

Arnas: und das sehe ich, bin ich 100% dabei, ich hätte nie im Leben 3850 Euro für ein

Arnas: Dokument ausgegeben, bei dem ich keinerlei Erfolgsgarantie habe,

Arnas: dass es dann auch das bringt, wofür es da ist, nämlich Investoren.

Arnas: Aber die Qualität, besonders bei Erstgründerinnen und Gründern der Pitch-Decks

Arnas: ist halt noch nicht toll.

Arnas: Über 3.000 Decks gesehen, wir haben

Arnas: die besten 1% quasi uns angeschaut und gesagt, was ist daran so toll.

Arnas: Wir haben das verinnerlicht, wir können das reproduzieren, wir haben daraus

Arnas: auch einen Guide gemacht und deswegen also unsere Kernphilosophie bei Added

Arnas: Value ist Giving Forward.

Arnas: Wir geben so viel, wie es geht, kostenlos und der Pitch-Deck-Guide wurde schon

Arnas: weit über 10.000 Mal runtergeladen und ich höre immer wieder Faune,

Arnas: die sagen, euer Pitch Deck Guide war bei mir im Browser mehrere Wochen lang offen,

Arnas: währenddessen ich das Pitch Deck gebaut habe, weil das so hands-on gut erklärt,

Arnas: wie das funktioniert und das ist das, was wir letztlich machen.

Arnas: Wir sagen den Faunern, hey, dein Pitch Deck ist erst eine 5 von 10 und aus den

Arnas: folgenden Gründen, hier ist unser Guide,

Arnas: hier sind 20 Videos, die wir aufgezeichnet haben mit anderen Pitch Decks,

Arnas: hier ist noch irgendwas und bitte, wenn du es selber bauen willst, by all means,

Arnas: das ist unser Beitrag zu deinem guten Pitch-Deck oder du machst es eben über

Arnas: die Videos, Video-Reviews, auch im Do-It-Yourself, wir sagen dir nur,

Arnas: was du machen sollst oder ganz selten halt jemand, der wirklich sagt,

Arnas: ich habe keinen Bock, ich habe keine Zeit, mach das bitte für mich.

Andy: Könnt ihr denn tracken, wie hoch die erfolgswahrscheinlich ist dann?

Andy: Also trackt ihr das, wie viele Geschäfte, Investments, der Business Angels in

Andy: Startups, die die sich über eure Plattform melden.

Andy: Also habt ihr da so eine Erfolgsfaktorengeschichte? Das wäre ja super für den

Andy: Trustfaktor, für die ganze Plattform.

Arnas: Also wir können das in gewissem Maß tracken, weil wir sehen,

Arnas: die Angels, die bei uns angemeldet sind, können wir mit ihren Holding-Companies

Arnas: verbinden und die Startups wissen ja auch.

Arnas: Und wenn im Handelsregister irgendwann eingetragen wird, Startup ABC hat jetzt

Arnas: eine Kapitalerhöhung gemacht und die folgenden Investoren sind drin,

Arnas: Dann kriegen wir mit, oh, den haben wir vorgestellt und die anderen haben wir

Arnas: alle nicht vorgestellt.

Arnas: Und da ist es tatsächlich so, es gibt ganz tolle Erfolgsgeschichten,

Arnas: wo Angels investiert haben und die sich sonst nie kennengelernt hätten,

Arnas: aber die Menge, ich kann tatsächlich keine Zahlen nennen, aber die ist sehr gering.

Arnas: Wir machen punktuell sehr gute Intros und derjenige ist dann vielleicht der

Arnas: Katalysator für den nächsten Angel oder bringt Freunde mit oder ist so ein toller Typ.

Arnas: Also eine der ersten Geschichten war, dann Fintech hat gesagt,

Arnas: ich habe mich bei fünf VCs vorgestellt, die alle theoretisch passen können.

Arnas: Die haben alle gesagt, ich weiß nicht.

Arnas: Dann hat er über uns einen Business Angel kennengelernt, der früher Bankvorstand war.

Arnas: Der hat gesagt, ich finde dich super, ich investiere gern in dich.

Arnas: Dann ist er zu den VCs zurückgegangen und hat gesagt, ich habe jetzt diesen Typen hier.

Arnas: Plötzlich wollten die alle investieren und da ist der Begriff Game Changer Angel

Arnas: geboren. Das passiert nicht ständig und man muss auch sagen,

Arnas: das ist halt inhärent schwierig.

Arnas: Ein Startup, was ein unglaublich tolles Geschäftsmodell hat,

Arnas: unglaublich großartige Traction, unglaublich erfahrene Faune,

Arnas: der kommt nicht zu uns, um seine Angels zu finden.

Arnas: Der sagt einfach, ich wäre bereit, Geld anzunehmen.

Arnas: Bitte pitcht mir, warum ihr auf meine Cap-Table dürfen solltet.

Arnas: So funktioniert es dann mit den Top 1% der Startups.

Arnas: Und die Founder, die zu uns kommen, haben oft eine solide Idee.

Arnas: Solides Verständnis, soliden Background.

Arnas: Wenn wir ihnen helfen beim Deck, dann auch ein absolut solides Deck.

Arnas: Aber trotzdem ist es keine Garantie, dass die es dann schaffen.

Arnas: Und das ist tatsächlich ein letzter Punkt dazu.

Arnas: Diese Datenbank mit den 8000 Angels, wenn man die bezahlt, aber nicht nutzt, ist halt doof.

Arnas: Wir haben da ganz oft Founder, die wir dann gefragt haben, wie viele Outreaches

Arnas: hast du schon gemacht? Und die sagten, oh, ich habe schon 20 gemacht.

Arnas: Und wir so, schon 20? Von, wie viel wolltest du machen? Ich dachte, ich höre jetzt auf.

Arnas: Hast du denn alle deine Investoren gefunden? Nee. Aber es war so frustrierend,

Arnas: dass ich es jetzt auch nicht weitermachen würde.

Arnas: Und dann, ja, da können wir dann auch nur sagen, bitte mach mehr,

Arnas: aber wir können sie nicht zwingen.

Andy: Naja, du musst wahrscheinlich also wahrscheinlich musst du 20 ansprechen, um einen zu finden.

Andy: Und wenn du 5 finden willst, musst du halt 100 ansprechen oder so. Also ist ja, okay.

Andy: Bevor wir über das allgemeine Bootstrapping und VC-Game noch sprechen,

Andy: würde mich doch die Marketing- und Vertriebsecke interessieren.

Andy: Du hast erzählt, ihr macht einige Freebies, habe ich auch gesehen.

Andy: Ich kann auf LinkedIn eine DM schreiben, dann kriege ich den Pitch-Guide,

Andy: es gibt live Pitches auf LinkedIn.

Andy: Was, also musst du heute aktiv Vertrieb machen oder reicht schon die ganze Marketing-Maschinerie

Andy: aus, die ihr aktuell macht, mit Freebies und den Presseberichten und den Erwähnungen,

Andy: damit ihr für beide Produkte genug Zulauf bekommt?

Arnas: Das ist die, sag ich mal, das erste Satz.

Arnas: Wir sind marketingmäßig bei Added Value ziemlich stark, muss ich sozusagen ein

Arnas: bisschen unbescheiden sagen.

Arnas: Wird mir auch immer wieder zurückgespielt, ah, das ist auf LinkedIn überall

Arnas: sichtbar. Und dann, also, auf der Startup-Detektor-Seite reicht das Marketing

Arnas: nicht, da müssten wir mehr Vertrieb machen, das ist das, was ich am Anfang angesprochen habe.

Arnas: Ich weiß, woran es liegt, dass unsere Firma immer noch bei 500.000 im Jahr ist,

Arnas: weil ich eigentlich all die Zeit, die ich in Marketing für Adele Value stecke,

Arnas: weil es so viel Spaß macht, wenn ich die in Vertrieb für Startup Detector stecken würde,

Arnas: dann glaube ich, da hätten wir schon ganz andere Beträge erreicht,

Arnas: aber insofern, Vertrieb machen wir wenig bis gar nicht im klassischen Sinne,

Arnas: dass wir wirklich Hörer in die Hand nehmen und Leute kalt abtelefonieren.

Arnas: Natürlich alle, die sich bei uns melden, in irgendeiner Form als Leads eingehend

Arnas: werden, entweder automatisiert angeschrieben, persönlich angeschrieben,

Arnas: auch mal angerufen und so weiter, also inbound machen wir ganz viel,

Arnas: auch vertrieblich und als Demos und alles,

Arnas: klar, da bleibe ich dran, wenn ich erstmal einen Kundenpotenzial habe,

Arnas: aber so richtig ganz kalt, Prospecting und so, mache ich zu wenig für Startup-Detecter,

Arnas: bei Added Value ist es anders,

Arnas: unsere, wir haben ganz viele für Marketing-Kanäle, Nummer 1.

Arnas: Jedes Startup kriegt nach der Gründung von uns ein, zwei, drei,

Arnas: vier, fünf Briefe im Abstand von ein paar Wochen, wo drinsteht,

Arnas: suchst du irgendwie einen, also wo nicht nur drinsteht Werbung,

Arnas: guck auf Edit Value, hier gibt es Angels, sondern wo das Ganze,

Arnas: was wir, diese 15, 16 Guides, die wir in den letzten Jahren gemacht haben,

Arnas: alle anbieten und sagen,

Arnas: ganz viel Wissen, ganz viel kostenlos, Giving Forward, Giving Forward,

Arnas: Giving Forward, Trust aufbauen.

Arnas: LinkedIn, ich spreche letztlich auch die Founder, die wir entdecken im Handelsregister als Neugründung.

Arnas: Mit denen connecte ich mich, dann mache ich jeden Tag, eigentlich poste ich

Arnas: ein, zwei Dinge auf LinkedIn.

Arnas: Ich mache irgendwie mittlerweile fast jeden Tag ein LinkedIn Live, ein Interview,

Arnas: Adding Value Early nennt sich, das ist jetzt auch ein Podcast geworden,

Arnas: also das startet sein Leben als ein LinkedIn Live, aber geht dann das Audio

Arnas: in den Podcast über und daraus aus dem Transkript werden dann noch Posts und so weiter.

Arnas: Also da machen wir extrem viel und als letztes Presse, auch sehr cool,

Arnas: Da haben wir uns über viele Jahre mit den Handelsregisterdaten sehr viel Vertrauen

Arnas: aufgebaut bei diversen Wirtschaftsjournalisten, aber vor allem Startup-Journalisten.

Arnas: Und da habe ich jetzt einen Beitrag,

Arnas: ich würde sagen, so eine Art Kolumne oder wiederkehrenden Artikelreihe bei Gründerszene,

Arnas: wo ich über Fundraising schreibe, das Fundraising-Playbook.

Arnas: Das heißt, ja, diese ganzen Sachen helfen dabei, Vertrauen aufzubauen,

Arnas: helfen dabei, dass unser Name,

Arnas: mein Name, EditValue-Name vor allen Dingen, aber auch eben da sichtbar ist und

Arnas: dann die Leute irgendwann mal zu uns kommen und wir haben natürlich auch dann

Arnas: solche Fälle, wo wir einfach word of mouth.

Arnas: Der eine Gründer sagt, wo kriege ich noch Angels her und der andere sagt,

Arnas: ich habe mal Added Value benutzt, das ging halbwegs gut, probiere das mal.

Arnas: Oder der Angel, der investiert ist in Startups, sagt, du brauchst eine neue

Arnas: Runde, melde dich bei Added Value an, da kriege ich all meinen Deal-Floor her.

Arnas: Also solche Dinge gibt es und das ist natürlich schön, aber die passieren jetzt auch nicht ständig.

Andy: Es ist natürlich cool, dass ihr die Briefautomatisierung macht,

Andy: das liegt ja auf der Hand, weil ihr die Daten habt und dann seid ihr wahrscheinlich

Andy: die ersten noch, bevor ich die Bürostuhl im Angebot und die Kugelschreiber Exemplare

Andy: bekomme, wo dann der Markenname draufsteht.

Andy: Das sind ja auch so die typischen Sachen, die man bekommt, wenn man neu gründet jetzt.

Andy: Okay, ihr seid ja jetzt selber gebootstrapped, hast du ja auch schon erzählt.

Andy: Das ist für dich auch the way to go.

Andy: Ihr helft bei Pitching, ihr seht viel Pre-Seed Angel, Seed Funding.

Andy: Du siehst dich aber selber nicht so richtig als VC-Case. Haben wir jetzt auch

Andy: schon rausgehört. Das ist ja auch vom Wachstum her schwierig.

Andy: Wenn du jetzt mit so Startups Termine machst und du da hörst,

Andy: rätst du denen dann erst mal zu bootstrappen, ist immer so, wenn ich auf Konferenzen

Andy: bin, dann denke ich immer, hey, ich habe hier die Idee,

Andy: jetzt suche ich Investoren, dann denke ich so, nee, das ist falsch,

Andy: du brauchst ja eigentlich erst mal

Andy: mindestens irgendwas lauffähiges, am besten noch die ersten paar Kunden und

Andy: ein Product-Market-Fit und vorher gar keinen Investment suchen, das ist,

Andy: also, da wartest du vielleicht dann ein Jahr, da findest du wahrscheinlich keiner,

Andy: was ist so deine Vorgehensweise, dann rätst du erst mal zu Bootstrapping oder was ist dein Blick?

Arnas: Ganz genau. Also, wenn Founder zu uns kommen und sagen, ich habe hier im stillen

Arnas: Kämmerlein ein PDF entwickelt, mein Produkt soll so und so aussehen und hier

Arnas: ist mein Pitch-Tick, dann sage ich denen einfach,

Arnas: das ist schön, aber du brauchst Validierung, du brauchst Traction in irgendeiner

Arnas: Form und wenn du sagst, mein Produkt ist so komplex oder ich habe so wenig Geld,

Arnas: dass ich das nicht mal bauen kann oder ein MVP oder ein Prototyp oder ein Click-Dame,

Arnas: das kann ich alles nicht machen,

Arnas: dann sage ich, dann rede wenigstens mit 50 Leuten, die deine zukünftigen Kunden

Arnas: sein sollen und Frag die nach ihren Problemen und dann kannst du wenigstens in das Steak schreiben.

Arnas: Ich habe mit 50 Leuten gesprochen, die haben mir bestätigt, dass das und das das Problem ist.

Arnas: Die haben mir bestätigt, dass sie für dieses Problem auch tatsächlich so und

Arnas: so viel Geld ausgeben würden, um das zu lösen.

Arnas: Ich habe eine Idee, wie man das lösen kann. So und so sieht es aus.

Arnas: Gib mir Geld, damit ich es bauen kann. So kann man einen Pitch-Deck machen.

Arnas: So kann man auf Investoren-Suche gehen.

Arnas: Wenn man Erstgründer ist ohne DHU und was weiß ich was, ohne Rocket Internet

Arnas: Background, dann ist das trotzdem noch schwer, aber möglich.

Arnas: Aber ansonsten sage ich dir natürlich, versuch so viel wie möglich,

Arnas: versuch so weit zu kommen, wie du kannst und nimm das Geld auf nicht für,

Arnas: ich habe jetzt keinen Bock mehr, dass alles so langsam geht oder nimm das Geld nicht auf für,

Arnas: ich will jetzt schon von Anfang an das perfekte,

Arnas: super skalierbare, hypergeniale, mit 1000 Features Produkt bauen,

Arnas: sondern versuch das MVP wirklich zu bauen, versuch rauszukriegen,

Arnas: wofür zahlen Leute Geld, wie wir. Wir haben gesagt, Excel-Liste per E-Mail.

Arnas: Keine vollständigen Daten, kein Matching, Excel-Liste per E-Mail und Bezahlung vorab.

Arnas: Am Anfang des Monats Bezahlung und dann erst kommen die Daten.

Arnas: Das geht natürlich längst nicht für jeden, aber dieses Mindset,

Arnas: das sage ich den Leuten, weil dann wird auch das Fundraising plötzlich nicht mehr so schwer.

Arnas: Dann kämpfst du nicht gegen Windmölen und musst dir das mal anhören,

Arnas: ich weiß auch nicht, sondern dann sagen die alle, oh wow, das alles hast du

Arnas: schon geschafft und jetzt willst du Geld, um das zu multiplizieren, hervorragend.

Arnas: Also das bringt uns ja auch nichts, wenn wir den Leuten falsche Hoffnungen machen

Arnas: und sagen, ja klar, gib uns Geld, dann kriegst du ein tolles Pitch Deck für

Arnas: ein Startup was, aber einfach nicht.

Arnas: Also das Pitch Deck kann noch so schön sein, wenn die Traction fehlt,

Arnas: dann werden Und die Investoren alle sagen, hübsches Pitch Deck,

Arnas: aber kein Investment Case.

Andy: Kannst du das nachverfolgen, was passiert, wenn ihr die Intros gemacht habt,

Andy: die Optimierung des Pitch Decks gemacht habt und du so einen Call hattest,

Andy: du eine Empfehlung ausgesprochen hast oder hast du so viel da in der Pipeline,

Andy: dass du dann das aus den Augen verlierst?

Arnas: Also wir haben das bei uns strukturell so gebaut, dass wir den Überblick behalten

Arnas: können, indem wir an jeder Anmeldung entsprechende Notizen, Call-Notizen usw.

Arnas: Hinterlegen, dass wir auch wissen,

Arnas: wir haben diesen Montag gesprochen und wir haben vereinbart,

Arnas: dass wir, was weiß ich, in drei Wochen uns nochmal melden, weil dann der vorne gesagt hat, danach,

Arnas: hat er sich entschieden, weitere Gedanken gemacht und da, manchmal vergessen

Arnas: wir das auch oder dann kommt was dazwischen, aber im Großen und Ganzen haben

Arnas: wir dafür einen Prozess, dass wir mitkriegen und dann schreiben die vorne auch

Arnas: manchmal einfach nicht zurück. Wir fragen, hey, wie ist der aktuelle Stand?

Arnas: Wir hatten doch vereinbart und so weiter und du wolltest dich entscheiden,

Arnas: ob du Weg A oder Weg B gehst und dann antworten die auch nicht.

Arnas: Dann passiert auch oft, aber wir kriegen schon ein bisschen was mit,

Arnas: was noch passiert und da kriegen wir in letzter Zeit immer mal wieder mit,

Arnas: dass die Leute dann sagen,

Arnas: weißt du was, ich habe mir das nochmal überlegt mit dem Fundraising,

Arnas: ich werde jetzt tatsächlich erstmal noch ein bisschen Traction aufbauen und

Arnas: schön, dass wir gesprochen haben und ich melde mich bestimmt nochmal in einem

Arnas: halben Jahr wieder, wenn ich mehr weiß.

Andy: Das ganze Know-how, das ihr euch aufgebaut habt, die Datenbank,

Andy: die Recherchefähigkeiten, die Themen, die wären doch sicherlich auch für einen

Andy: VC spannendes Inhouse zu haben.

Andy: Gab es da mal irgendwelche Berührungspunkte, dass die gesagt haben,

Andy: hey, wir hätten dich gerne als

Andy: Equihire mitsamt deinen Leuten und dann machst du das exklusiv für uns?

Arnas: Tatsächlich bisher noch gar nicht. Also VCs haben das größtenteils schon in-house,

Arnas: dass die Leute alle Pitch-Decks verstehen.

Arnas: Wir sind ja komplett generalistisch unterwegs. Wir sagen einfach,

Arnas: du bist ein Start-up, was früh ist und Investoren sucht, egal welche Branche, egal welches Produkt.

Arnas: Es gibt Business Angels für dich. Und wir können dir helfen, sie zu finden.

Arnas: Als VC hat man ja meistens eine etwas spitzere These und dann müsste man wieder

Arnas: drei Viertel alle Start-ups schon von vornherein ablehnen.

Arnas: Also das ist bisher noch nicht passiert.

Andy: Hast du selber mal einen Moment gehabt, wo du gedacht hast, ich werfe es hin, es nervt mich alles?

Andy: Ich meine, du hast jetzt ja auch angesprochen, dass du hast die eine Seite in

Andy: dir, oder die von dem Geschäftsmodell, die verdient das Geld und die andere macht Spaß.

Andy: Man sagt ja eigentlich immer, wenn man lang genug dem hinterherläuft,

Andy: was einem Spaß macht, dann wird es aber irgendwann zum Erfolg.

Andy: Aber wie ist da dein Take?

Arnas: Also ich bin weiterhin komplett überzeugt, das ist vielleicht falsch rübergekommen,

Arnas: Edit Value ist nicht nur Spaß, das ist ein Business und wir bauen da ein Business,

Arnas: wir bauen ständig neue Features, um das noch weiter zu verbessern.

Arnas: Wir integrieren gerade in dieses Matching, nachdem wir es fünf Jahre händisch gemacht haben,

Arnas: endlich AI, die es besser macht, schneller macht, günstiger macht,

Arnas: aber eben vor allen Dingen besser macht, als wir es bisher manuell konnten,

Arnas: weil die über mehr Daten verfügt und das wird,

Arnas: wie gesagt, da bin ich ganz sicher, einen riesigen Unterschied machen für Founder,

Arnas: wenn wir vorher sagen konnten, wir stellen dich dann ein paar Angels vor,

Arnas: bei denen wir ungefähr glauben zu wissen, dass sie wahrscheinlich vielleicht

Arnas: dich gut finden könnten, versus wir stellen dich fünf Angels vor,

Arnas: die oder zehn Angels vor, die genau aus deiner Branche kommen,

Arnas: die es schon mal erlebt haben oder so,

Arnas: weil die AI das kann und außerdem hier in unserer Datenbank siehst du nicht

Arnas: einfach nur irgendwelche Angels,

Arnas: die irgendwie schon mal in irgendeinen Fintech investiert haben,

Arnas: sondern hier siehst du die Angels, die schon mal genau in dem Bereich gearbeitet

Arnas: haben, wo du aktuell aktiv bist und das wird nochmal einen riesen Unterschied

Arnas: machen und da wird Added Value hoffentlich,

Arnas: richtig nochmal,

Arnas: aufgehen, auf ja, also kommen wir jetzt ja auch erfolgreich.

Arnas: Bis dahin, was war der Anfang der Frage?

Andy: Obst du schon mal Zweifel hattest an dem Ganzen?

Arnas: Achso, hatte ich schon mal Zweifel. Ich habe immer wieder, also an der Entscheidung,

Arnas: Unternehmer zu sein, nie, Zweifel nie, an der Entscheidung Startup-Detektor zu machen, auch nie.

Arnas: Aber die Frage, boah, Pre-Seed-Startups und Business Angels ist 100% eine Marktlücke.

Arnas: Das ist eindeutig. Da gibt es keine richtig gute Lösung. Alle Lösungen,

Arnas: die existieren, haben bisher irgendwelche, machen.

Arnas: Companisto funktioniert gut, aber nur für ganz wenige Startups und kostet viel

Arnas: Geld. Aber es funktioniert gut.

Arnas: Aber es kostet viel Geld. Wenn man sozusagen alles haben will,

Arnas: es kostet wenig, es funktioniert gut, das gibt es noch nicht.

Arnas: Und ich will das weiter bauen.

Arnas: Und ich bin überzeugt, wir können das. Aber es gab auch Momente,

Arnas: wo ich gesagt habe, was für eine dumme Idee, eine Zielgruppe zu verkaufen,

Arnas: die noch kein Geld hat und auf der anderen Seite sitzen die Business Angels,

Arnas: die zwar Geld haben, aber das nur in die Startups investieren wollen,

Arnas: nicht als Gebühr bei uns bezahlen möchten und es gibt einen Grund,

Arnas: warum es bis heute nicht funktioniert hat,

Arnas: nämlich weil es einfach undankbar ist und wenn man sich Alex Hormosi oder so

Arnas: anhört, dann sagt er, such dir eine Zielgruppe mit Geld,

Arnas: das macht dein Leben sehr viel einfacher und wir haben uns für die Zielgruppe

Arnas: entschieden, die kein Geld hat und dann sagt Alex Hormosi aber auch,

Arnas: wenn es einfach wäre, dann würde es ja schon jeder machen und insofern.

Arnas: Bin ich absolut noch überzeugt, dass wir,

Arnas: demnächst was richtig cooles bauen können und sollte sich das als falsch erweisen,

Arnas: dann können wir es immer noch,

Arnas: irgendwie zurückbauen oder mehr in die Upmarket gehen, in die späteren Runden,

Arnas: wo die Founder dann nicht mehr fragen, ist 500 Euro viel zu viel für das,

Arnas: was ihr macht, sondern dann sagen, 5000 Euro, kein Problem, hier bitte.

Andy: Wenn jetzt ein total cool ein cooles Deck bekommen würdest, wo du denkst,

Andy: ey, das ist geil, könntest du dem nicht auch sagen, ich mache das alles umsonst?

Andy: Also wir machen dir die Intros, wir machen dir das Pitch Deck perfekt,

Andy: wir machen Pitch Training, wir helfen dir, bla bla bla und dafür kriegen wir

Andy: ein Prozent von der Firma.

Andy: Also du musst nichts bezahlen, aber du kriegst ein Prozent Anteile.

Andy: So könntest du dich ja über Anteile an diversen Geschäftsmodellen beteiligen.

Andy: Ist das was, was schon mal hochkam und was du dir überlegt hast?

Arnas: Überlegt öfters, zwei Herausforderungen, drei Herausforderungen.

Arnas: Nummer eins, buchhalterisch, jetzt besitzen wir plötzlich Anteile und das macht

Arnas: unsere Buchhaltung gleich mal um 50 Euro pro Monat teurer oder ich weiß es nicht.

Arnas: Nummer zwei, Cash fehlt, Liquidität fehlt.

Arnas: Wir bringen Leistung, aber kriegen, wenn überhaupt, dann frühestens in sieben

Arnas: oder zehn Jahren dann Geld.

Arnas: Nummer drei, wir würden Founder, die ein richtig geniales Startup haben,

Arnas: würden an der Stelle immer sagen, vergiss es, kriegst keine einen Prozent.

Arnas: Weil das ist viel zu wertvoll, dir das jetzt zu geben und Fauna,

Arnas: die sagen, oh ja, gerne, ich muss nicht bezahlen, ich gebe dir lieber 1%,

Arnas: die haben wahrscheinlich nicht

Arnas: das herausragende Startup, wo am Ende dann wirklich mal was bei rumkommt.

Arnas: Also leider, schöne Idee, aber auch ganz viele Service Provider,

Arnas: mit denen ich gesprochen habe, die das mal überlegt hatten, kann ich Equity

Arnas: gegen Services nehmen, die gehen meistens davon ab, früher oder später.

Andy: Ja, verstehe. Ja, jetzt so kurz, wir sind kurz vorm Ende, keine Sorge wegen

Andy: deiner Zeit, das schneide ich auf jeden Fall raus.

Andy: Dann habe ich noch, ich habe viele Bootstrapped-Hörerinnen, die machen alleine

Andy: eine E-Commerce, eine SaaS-App, viele auch als Side-Hustle, viele sind aber

Andy: auch schon relativ weit und sind immer noch alleine.

Andy: Würdest du denen empfehlen, das alleine weiterzumachen oder sollen die mal sich

Andy: unverbindlich in den Prozess begeben, um mal herauszufinden,

Andy: was ein Business Angel für die tun könnte, weil man bringt ja nicht nur Geld,

Andy: sondern kann dir auch helfen, das noch weiter zu skalieren, zu internationalisieren und so weiter.

Andy: Wenn da jemand erfolgreich ist, alleine, soll er weiter erfolgreich sein,

Andy: alleine, oder soll er dann es noch größer machen und den Kuchen größer machen,

Andy: den er in Summe hat? Was würdest du dir empfehlen?

Arnas: Also Business Angels investieren nicht so gerne in Einzelgründung.

Arnas: Es gibt einige wenige Angels, die vielleicht selbst alleine gegründet haben,

Arnas: erfolgreich waren und gesagt haben, Das ist voll ungerecht, dass Einzelgründer

Arnas: kein Investorengeld kriegen.

Arnas: Ich mache das jetzt. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Arnas: Aber im Großen und Ganzen ist als Einzelgründer in Erzwecht,

Arnas: aber auch als Einzelgründer schwierig, Investoren zu überzeugen.

Arnas: Man kann mit denen reden und dann ist es oft so, aber willst du nicht vielleicht

Arnas: doch noch einen Co-Founder suchen, Aufgabenaufteilung, Spezialisierung und auch,

Arnas: falls einer von euch vom Bus überfahren wird und so, dann gibt es noch einen zweiten.

Arnas: Deswegen Einzelgründer und Fundraising ist ein bisschen schwierig,

Arnas: kann funktionieren, hat auch definitiv schon funktioniert, aber man startet mit einem Nachhalt.

Arnas: Und die zweite Frage ist, was hat man vorher alleine gemacht?

Arnas: Hat man wirklich ein Produkt entwickelt?

Arnas: Hat man wirklich eine Brand entwickelt, die ein sozusagen skalierbares und mit

Arnas: skalierbar meine ich jetzt nicht unendlich so wie Software, einfach ein Produkt,

Arnas: das ist fertig, das ist unique,

Arnas: das ist besonders und die Kunden wollen das und jetzt weiß man einfach, okay,

Arnas: mit meinem heutigen Cash kann ich immer nur kleine Vorbestellungen machen,

Arnas: dann habe ich nur kleine Badges und kann ich nur einen kleinen Umsatz machen

Arnas: und ich lebe immer von der Hand in den Mund. Kann man das nicht mal größer denken?

Arnas: Ja, das kann man absolut machen, wenn man bewiesen hat, die Leute kaufen es,

Arnas: weil das Produkt gut ist, weil mein Marketing gut ist und ich brauche jetzt

Arnas: einfach nur Geld, um ein größeres Rad zu drehen.

Arnas: Da würde ich sagen, auf jeden Fall, wenn man das noch nicht hat und sagt,

Arnas: ich verkaufe auch manchmal einfach nur meine Zeit gegen Geld und ich würde gerne mehr und so weiter,

Arnas: von da aus ein Business Angel zu überzeugen, ist wiederum eher herausfordernd

Arnas: und dann würde ich sagen, lieber weiter Bootstrappen, noch weiter perfektionieren,

Arnas: das Produkt, das Marketing,

Arnas: die Prozesse vielleicht noch einen zweiten mit reinnehmen und dann nach und

Arnas: nach erstmal gucken, dass sich das Geschäftsmodell trägt.

Arnas: Weil wenn man gut gebootstrapped profitabel ist auf dem Level,

Arnas: was man braucht, um zu leben, dann hat man ja etwas.

Arnas: Was einem niemand mehr wegnehmen kann und wo man nicht gezwungen ist,

Arnas: auf Angels zuzugehen und sich seine Zeit zu verschwenden mit Fundraising.

Arnas: Das ist ja Zeit, die man nicht wiederkriegt, selbst wenn es erfolgreich ist

Arnas: und man kriegt das Investorengeld, die Zeit kriegt man nicht zurück,

Arnas: die man dafür aufgewendet hat und die Anteile sind dann auch weg, die sind für immer weg.

Arnas: Also, und da kann man natürlich dann sagen, ja, dann habe ich aber zwar 80%

Arnas: nur noch vom Unternehmen, aber das Unternehmen ist viel größer,

Arnas: viel wertvoller, absolut, aber vielleicht auch nicht.

Andy: Damit man dann noch positiv abschließt, was sind so deine Ziele jetzt für dieses

Andy: Jahr mit Added Value und Startup Detector?

Andy: Du hast ein bisschen was angesprochen, was du an Challenges hast,

Andy: oder wer kann sich auch bei dir melden, um dir vielleicht zu helfen von den Hörerinnen?

Arnas: Also unser Ziel ist dies, sobald wie möglich zwei neue große Features bei Added Value einzuführen.

Arnas: Das erste ist unsere erste SaaS-Komponente, das ist ein CRM-System für Fundraising,

Arnas: was optimiert ist darauf, dass man damit Investorenbeziehungen trackt und das

Arnas: ist direkt angeschlossen an unsere Datenbank.

Arnas: Das wird kostenlos als CRM sein und ist sozusagen unser Free-Giveaway.

Arnas: Nutze dieses CRM auch für deine eigenen Investoren und wenn du irgendwann merkst,

Arnas: ich habe keine Investoren mehr, die ich da reinschreiben kann,

Arnas: dann kauf doch unsere Datenbank und dann machst du dann mit einem Klick,

Arnas: klick, klick, klick, klick, klick, laut deinem Investoren hinzufügen.

Arnas: Das kommt als nächstes und als zweites die ganzen AI-Features und dann,

Arnas: denke ich, haben wir ein mega Produkt auf Added-Value-Seite und bei Startup-Detektor

Arnas: werden wir in Zukunft auch einfach weiter uns verbessern,

Arnas: was Marketing und Vertrieb angeht und hoffentlich mehr Sichtbarkeit kriegen

Arnas: bei den Leuten, die das interessiert,

Arnas: nämlich Universitäten, Wirtschaftsförderungen, VCs oder Firmen,

Arnas: die was an Startups verkaufen wollen.

Arnas: Und insofern, wenn jemand von euch was an Startups verkaufen will,

Arnas: wir haben ganz tolle Daten.

Arnas: Wir wissen immer, wann frisches Cash aufs Konto gekommen ist und wann die sozusagen

Arnas: in Einkaufslaune sein könnten.

Andy: Perfekt. Also auf jeden Fall findet ihr alle Links dann auch in den Shownotes

Andy: und dann danke ich dir vielmals zu deiner Zeit und für das Gespräch.

Andy: War sehr interessant, auch mal diese Perspektive zu hören und weiterhin viel Erfolg.

Arnas: Ja, ganz herzlichen Dank dir, Andreas.

Andy: Mach's gut. Ciao. Ja, und das war auch schon wieder Folge 123 von Happy Bootstrapping.

Andy: Wie immer kannst du mir gerne Feedback schicken über LinkedIn,

Andy: über das Kontaktformular auf happybootstrapping.de oder per Mail an hallo at

Andy: happy-bootstrapping.de.

Andy: Auch falls du selber mal deine Geschichte erzählen möchtest oder jemandem empfehlen

Andy: möchtest, dessen Geschichte du hören willst.

Andy: Also egal, schreib beeinfacht, freue mich über alles Feedback.

Andy: Und ja, nächste Woche habe ich den Leon Jungfleisch zu Gast.

Andy: Den hast du vielleicht auf LinkedIn schon gesehen. Der schreibt ja viel über

Andy: Bootstrapping und der Leon baut ein Next-Gen-Chatbot für E-Commerce-Companies.

Andy: Und auf der Webseite steht der modernste AI-Customer-Support-Chatbot.

Andy: Ja, ich bin schon sehr gespannt. Nehme am Freitag auf. Du hörst die Folge am

Andy: Donnerstag, am Vatertag.

Andy: Schönen Feiertag auf jeden Fall. Falls du noch Fragen an den Leon hast,

Andy: schick mir die. Vielleicht kriege ich die noch eingebaut.

Andy: Ansonsten hoffe ich, dass die Aufnahme klappt. Gerade ist ein bisschen Bewegung

Andy: drin und ich bin auch mit wenig Backlog ausgestattet.

Andy: Von daher kann es auch gut sein, dass mal eine Folge ausfällt.

Andy: Wir hoffen es aber nicht.

Andy: In diesem Sinne, schönes Wochenende und vielen Dank fürs Hören.

Andy: Bis nächste Woche. Ciao, ciao.

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