Bootstrapping zweimal anders: Wie Alex Peiniger nach 13 Jahren Quintly nun Walletguide aufbaut (#122)
Shownotes
In Folge 122 von Happy Bootstrapping habe ich mit Alexander Peiniger von Walletguide.com gesprochen. Alex teilt im Gespräch seine unternehmerische Reise - vom Aufbau und erfolgreichen Exit des Social-Media-Analytics-Unternehmens Quintly zur Neugründung seines Personal-Finance-Startups Walletguide.
Nach 13 Jahren Aufbauarbeit und dem Verkauf von Quintly an die Facelift/DuMont-Gruppe im Jahr 2022 startet Alex nun mit seinem Bruder ein neues Bootstrapped-Unternehmen. Er gibt tiefe Einblicke in den Verkaufsprozess, die Herausforderungen beim Neubeginn und wie sich sein Ansatz als Zweitgründer mit Familie von seiner ersten Gründung unterscheidet.
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Alex erklärt auch, wie Walletguide eine Lücke im Personal-Finance-Markt füllt, indem es anders als spezialisierte Portfolio-Tracker einen ganzheitlichen Überblick über alle Vermögenswerte ermöglicht.
Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Start-ups und Groups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.
Show-Notes
- Walletguide.com Website
- Alexander Peiniger bei LinkedIn
- Walletguide Featurelist
- Die Idee hinter Walletguide (en)
- Wie sich Walletguide von anderen Tools unterscheidet (en)
- Änderung der Zielgruppe / LinkedIn
- quintly becomes Facelift Data Studio
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Start-up Angebot bei We Manage buchen
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Schick mir gerne Fragen oder Feedback zum Podcast per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!
Transkript anzeigen
Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 122 von Happy Bootstrapping.
Andy: Wie du hörst, spreche ich etwas nasal, das liegt am Heuschnupfen.
Andy: Hier hat leider noch niemand was erfunden, was für mich so wirklich funktioniert.
Andy: So, in der heutigen Folge spreche ich mit dem Alex Peininger von WalletGuide.com.
Andy: Der Alex teilt im Podcast seine komplette unternehmerische Reise.
Andy: Er hat nämlich vor WalletGuide schon ein Social Media Analytics Unternehmen
Andy: namens Quintly aufgebaut und dann ja mit Investoren wieder zurückgekauft und
Andy: am Ende verkauft und schon damals als Seithassel, ich glaube es war im Jahr 2019 oder 2020,
Andy: Wallet Guide gestartet, um ja seine Vermögenswerte zu tracken.
Andy: Also nicht jetzt rein ETF-Fonds und Aktien, sondern auch sowas wie Immobilien
Andy: oder vor allem Unternehmensbeteiligungen, die er hält als Business Angel.
Andy: Genau und ja, das war für ihn eine Lücke und für seinen Bruder,
Andy: mit dem hat er es zusammen gemacht in den Personal Finance Markt und wollen
Andy: eben da eine ganzheitliche Sicht über alle Vermögenswerte ermöglichen.
Andy: Ist eine coole Reise, auch voll super interessant, dass die ganze Familie unternehmerisch
Andy: tätig ist und wie ihr dann hört,
Andy: sich einmal im Jahr oder sogar zweimal für einen Retreat trifft,
Andy: fand ich super interessant und ja, hört unbedingt rein in die Folge und wie
Andy: immer freue ich mich über Feedback zur Folge.
Andy: Einfach an hallo.happy-bootstrapping.de oder kurz auf LinkedIn schreiben.
Andy: Ja, oder auch den Podcast kommentieren und weiterempfehlen. Das wäre natürlich geil.
Andy: So, jetzt geht es direkt los in die Folge. Viel Spaß mit dem Alex und mir.
Andy: Guten Morgen, Alex und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
Alex: Ja, hi. Schön, dass ich dabei sein kann.
Andy: Ja, schön, dass du dabei bist auf jeden Fall. Erzähl doch mal in deinen Worten,
Andy: wer bist du, was machst du, wo kommst du her, mit was beschäftigst du dich gerade?
Andy: Ganz viele Fragen zum Einstieg. Aber es ist immer so, der Einstieg ist so fünf
Andy: Minuten, damit die Hörerinnen wissen, auf was sie sich hier einlassen die nächste Stunde.
Alex: Ja, sehr gerne, sehr gerne. Also ich bin Alex, bin 41 Jahre alt,
Alex: komme aus Düsseldorf, bin der Zweitgründer von WalletGuide mit meinem Bruder
Alex: zusammen. Das machen wir seit ein paar Jahren.
Alex: Davor war ich ungefähr 12, 13 Jahre lang Gründer von Quintly.
Alex: Das war so eine B2B-SaaS-Lösung im Social-Media-Analytics-Bereich.
Alex: Wallet Guide jetzt ist halt im Personal-Welf-Tracking, Personal-Finance-Bereich
Alex: sozusagen. Also das ist so ein bisschen meine unternehmerische Karriere davor.
Alex: Ich bin Diplom-Mathematiker mit Nebenfach Informatik, also komme eher aus der
Alex: technischen Richtung, war dann da noch ein paar Jahre in der Unternehmensberatung
Alex: und seitdem bin ich eigentlich dann Unternehmer geworden mit verschiedensten Stufen dazwischen.
Andy: Wallet Guide macht Personal Wealth Tracking. Was kann ich mir darunter vorstellen?
Andy: Wann brauche ich das? Hast du selber gemerkt, ich habe jetzt die Firma verkauft
Andy: und jetzt habe ich Geld und das investiere ich da und da.
Andy: Die Excel-Liste wird zu kompliziert. Ich brauche ein Tool und hast dann selber
Andy: gebaut. Ist das die Story dazu?
Alex: Genau, das ist so ein bisschen die Story. Also ich habe auch,
Alex: bevor wir verkauft haben, schon Ewigkeiten, vor 10, 15 Jahren immer schon angefangen,
Alex: meine Finanzen irgendwie mit irgendwelchen Spreadsheets zu tracken.
Alex: Auch viel mit anderen gesprochen, die das dann ähnlich gemacht haben.
Alex: Also eigentlich jeder, der so ein bisschen komplexere Use Cases hat,
Alex: fängt an, irgendwelche Excel-Tabellen zu bauen oder Google Sheets oder so.
Alex: Und die Idee war dann eigentlich, okay, warum gießen wir das nicht in eine Software,
Alex: die quasi so flexibel ist, dass sie quasi auch die Cases abdecken kann,
Alex: die sonst in einem Spreadsheet drin sind, aber halt mit einer Usability,
Alex: die halt modern ist sozusagen.
Alex: Das ist die Idee, dass du halt alles auf einen Blick sehen kannst,
Alex: was hast du, wie entwickelt sich dein Vermögen, solltest du vielleicht irgendwas
Alex: umschichten, also im Prinzip so dieser 360-Grad-Blick auf deine persönlichen Finanzen in dem Fall.
Andy: Und wann habt ihr das genau gegründet? Ich habe gesehen, es gibt auf jeden Fall
Andy: auch Facebook-Posts schon von 2020.
Alex: Genau, also da waren wir noch bei Quintly aktiv, also vor dem Verkauf von Quintly,
Alex: sprechen wir wahrscheinlich später noch darüber, haben wir quasi schon damit
Alex: so als Side-Project angefangen.
Alex: Weil wir hatten damals in der Endzeit schon geguckt, aber wir hätten mal Lust,
Alex: noch ein bisschen was nebenbei zu machen, andere Ideen zu verfolgen und dann
Alex: haben wir das einfach so ein bisschen gestartet als Zeitprojekt.
Alex: Dann haben wir ja 2022 verkauft und dann ist das Projekt erstmal wieder so ein
Alex: bisschen zum Liegen gekommen, weil dann haben wir natürlich auch Verpflichtungen
Alex: im Unternehmen sozusagen.
Alex: Und jetzt, seitdem wir wieder ein bisschen mehr Freiheit haben mit unserer Arbeitszeit,
Alex: quasi arbeiten wir jetzt im Prinzip Vollzeit nahezu Vollzeit daran, so 80 Prozent ungefähr.
Andy: Ihr beide?
Alex: Genau, mein Bruder und ich wieder. In der gleichen Konstellation waren wir quasi
Alex: auch bei Quintly schon aktiv und jetzt wieder in der Zweierkombination machen wir genauso weiter.
Andy: Das heißt, ihr habt zwei Mitarbeitende, nämlich euch beide. Das wäre nämlich
Andy: meine nächste Frage gewesen.
Andy: Und macht ihr damit schon Umsätze? Wahrscheinlich schon, oder?
Andy: Es gibt ja verschiedene Tarife.
Alex: Genau, wir sind aber noch wirklich in der ganz frühen Product-Market-Fit-Phase.
Alex: Also wir haben jetzt irgendwie so 10, 20 zahlende Nutzer, mit denen wir gerade testen.
Alex: Auch weil wir so ein bisschen aus der Vergangenheit gelernt haben,
Alex: Wir wollen eigentlich erstmal mit wenigen Nutzern im Prinzip sicherstellen,
Alex: dass die Churn Rates und Retention gut ist, bevor wir dann versuchen,
Alex: das hoch zu skalieren, weil das war so ein bisschen Learning aus der Vergangenheit,
Alex: dass man sehr viel Geld ausgeben kann,
Alex: wenn du dann dadurch die falsche Audience reinholst oder die Retention nicht stimmt.
Alex: Und das ist so ein bisschen unser Learning. Wir gehen das jetzt recht langsam
Alex: an, damit wir uns dann sicher gehen, dass wir dann auch wirklich einen Product
Alex: Market Fit haben an der Stelle.
Andy: So eine ähnliche Story hatte ich ja schon mal und zwar mit Projo.
Andy: Da hat hier der Gründer auch einen Exit gemacht und hat dann zwei Jahre lang ein Produkt gebaut.
Andy: Ich verlinke die Folge, war glaube ich 59 oder 60.
Andy: Der Benedikt. Und hat dann zwei Jahre mit den ersten Kunden gebaut,
Andy: ohne dass es überhaupt öffentlich war. Das fand ich super interessant, weil du halt dann
Andy: Ja, du hast wirklich den Product-Market-Fit, aber das musst du sich auch leisten können, sage ich mal.
Andy: Das ist bei euch jetzt möglich durch den Exit von Quintly vermute ich mal, oder?
Alex: Genau, also wir haben zwei Aspekte. Wir wollen das halt wieder Bootstrap machen.
Alex: Bei Quintly war das so halb-halb.
Alex: Das heißt, unsere Kosten sind quasi wir. Das sind so ein bisschen unsere Opportunitätskosten.
Alex: Wir zahlen uns ja jetzt noch kein Gehalt daraus. und also das ist so ein bisschen das Setup.
Alex: Wir versuchen es halt sehr schmal zu halten, bis wir halt wirklich an dem Punkt
Alex: sind, wo wir sehen, okay, jetzt kann das skalieren.
Alex: Das ist der eine Punkt und wir sind ja beide eher Techies, das heißt,
Alex: wir unterliegen natürlich auch so ein bisschen diesem Thema,
Alex: wir bauen lieber irgendwas, anstatt das zu vermarkten.
Alex: Ja, das ist mittlerweile ganz gut verstanden, versuchen da jetzt auch mehr unserer
Alex: Zeit quasi auf der Marketingrichtung zu verbringen, aber das ist immer so ein Struggle.
Alex: Als Techniker will man immer so ein bisschen mehr, lieber nochmal das nächste
Alex: Feature bauen und so weiter und das ist aber auch unser Plan,
Alex: sobald wir an dem Punkt sind, wo wir sagen, okay, jetzt sehen wir,
Alex: da kommt ein Product-Market-Fit, dann würden wir auch entsprechend ein kleines
Alex: Team wahrscheinlich aufbauen, was dann entsprechend weiterarbeiten kann.
Andy: Der erste wird dann ein Chief-Marketing-Office sozusagen.
Andy: Oder Growth nennt man das ja heute, da muss man jemanden für Growth einstellen.
Andy: Du hast es schon ein bisschen angesprochen, Quintly ist ja schon eine interessante
Andy: Story, habe ich mir ein paar Sachen aufgeschrieben dazu.
Andy: Ihr wart ja relativ früh dann dran mit der ganzen Geschichte?
Andy: Kannst du mal, wann habt ihr Quintly gegründet und wie ging da die Reise los
Andy: und wie habt ihr das skaliert?
Andy: Das war ja auch noch vor dem ganzen VC, bevor VC und Bootstrapping überhaupt
Andy: ein Begriff war wahrscheinlich.
Alex: Genau, genau. Also im Prinzip hat das so ein bisschen angefangen schon,
Alex: also nicht Quintly, aber die Vorgeschichte davon, so 2007, da kam Facebook glaube
Alex: ich so raus mit dem ganzen App-Ökosystem.
Alex: Da hatten wir im Prinzip eine Agentur, auch mein Bruder und ich zusammen und
Alex: haben im Prinzip so Facebook-Apps, Integrationen für große Marken entwickelt.
Alex: Darüber sind wir an das Thema überhaupt rangekommen, Social Media.
Alex: Und haben dann aus einem Kunden-Need ist dann im Prinzip entstanden,
Alex: na, jemand würde gerne mal seine Zahlen sehen, wie viele Fans hat er,
Alex: wie viele Posts, wie viele Likes, etc.
Alex: Und die mit dem Wettbewerb vergleichen. Und das war so ein bisschen der Ursprung der Idee,
Alex: Und dann haben wir 2010 aus unserer Agentur eine Ausgründung gemacht,
Alex: haben das in ein eigenes Unternehmen geschoben.
Alex: Damals hieß das noch Social Media Tracking, ganz am Anfang die Software.
Alex: Und da sind wir dann losgelaufen im Prinzip. Das heißt, die ersten Kunden haben
Alex: wir so ein bisschen aus dem ganzen Agenturumfeld gewonnen, was wir damals als Netzwerk hatten.
Alex: Und dann kam so ein bisschen die Story, die du auch schon angesprochen hattest.
Alex: Dann war das so Ende 2010 oder so, kam ein US-Unternehmer auf uns zu.
Alex: Die hatten diese ganzen großen Blogs, allfacebook.com etc.
Alex: In den USA. Und da war so ein bisschen die Idee, dass die sagten,
Alex: hey, ihr baut da ganz cooles technisches Analytics-Produkt.
Alex: Wir haben die Reichweite, lasst uns das doch irgendwie kombinieren.
Alex: Und dann haben wir ein bisschen verhandelt. Und dann sind die,
Alex: glaube ich, so im März 2011 sind die dann im Prinzip eingestiegen,
Alex: haben bei uns investiert. und
Alex: dann haben wir auch das Produkt umbenannt in All-Facebook-Stats sozusagen.
Alex: Also es war damals noch rein Facebook, noch nicht irgendwie verschiedenste Plattformen,
Alex: und darüber sind wir dann entsprechend weitergewachsen und auch direkt sehr international,
Alex: weil durch den amerikanischen Investor waren wir halt so ein bisschen dann auch
Alex: in der Bringschuld sozusagen, das international aufzubauen.
Andy: Habt das Agenturgeschäft zu dem Zeitpunkt schon aufgehört gehabt?
Alex: Ja, wir haben das so halb gemacht, also typischer Fade-Over würde ich sagen.
Alex: Also mein Bruder und ich, ich habe schon tendenziell mehr Zeit auf dem neuen Produkt verbracht.
Alex: Mein Bruder hat noch mehr Projekte gemacht und dann haben wir das im Prinzip
Alex: so mit der Zeit oder mit dem Geld, was reinkam, entsprechend übergefadet sozusagen.
Alex: So dass wir dann, ich glaube so ab 2012 oder so, waren wir eigentlich dann beide
Alex: Vollzeit und haben dann angefangen auch ein Team aufzubauen.
Andy: Okay. Und bis dahin war es bootstrapped, weil eben war es typisch so,
Andy: wie habe ich jetzt auch schon ein paar Fälle hier gehabt, die Agenturgeschäft,
Andy: Freelancing oder irgendwas gemacht haben, um dann eher SaaS-Produkte zu bauen.
Andy: Bin mir aber nicht sicher, ob man das damals schon SaaS genannt hat.
Andy: Hat man das damals schon SaaS genannt?
Alex: 2010. Ich weiß es extra auch nicht. Das war so ein bisschen.
Andy: Aber wahrscheinlich.
Alex: Genau, das kann man später. Also bei uns war dazu, das war jetzt nicht so eine
Alex: klassische VC-Runde sozusagen.
Alex: Also das war jetzt nicht, dass wir wie Prozess gestartet haben.
Alex: Wir wollen jetzt einen Investor finden, sondern das war eher so Zufall.
Alex: Das heißt, wir haben, ich habe nach irgendwelchen Blogs gesucht,
Alex: worauf wir irgendwelche Werbung schalten konnten für unser Produkt.
Alex: Dann hatte ich den halt angeschrieben und darüber kam dann die Diskussion.
Alex: Das heißt, das war eher so ein Zufallsprodukt, wo sich einfach zwei gefunden
Alex: haben, die gedacht haben, das wäre eine gute Idee.
Alex: Und das war jetzt also kein gezielter Investitionsprozess sozusagen.
Alex: Und auch von den Zoomen war das dann eher was mittleres sechsstelliges,
Alex: wahrscheinlich eher so eine, heute würde man wahrscheinlich sagen,
Alex: eine große Angelrunde sozusagen.
Alex: Und es war eher strategisch orientiert und nicht so sehr jetzt auf das Investment.
Alex: Man muss sagen, wie hinter.
Alex: Wir haben uns auch so ein bisschen schwer damit getan, das Geld dann auszugeben.
Alex: Also wir hatten auch, glaube ich, ein Jahr oder zwei später,
Alex: wenn wir quasi das Geld noch was komplett auf dem Konto liegen.
Alex: Das heißt, es war so ein bisschen gar nicht unsere DNA. Uns ging es tatsächlich
Alex: mehr so um die Partnerschaft und den Zugang zu dem Markt.
Andy: Um die Reichweite. Genau. Habt ihr dann eure Deutsch, was war das damals für
Andy: eine Firma, die ihr da hattet hinter dem All?
Alex: Also wir hatten das dann in dem Zuge aus unserer Agentur in eine weitere GmbH ausgegründet quasi.
Alex: Also es war wie so eine Splittung der GmbH.
Alex: Genau, und dann, ab dem Moment war es dann quasi eine eigene GmbH,
Alex: damit wir dann auch eine eigene Cap Table im Prinzip bauen konnten dafür.
Andy: Und die Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen, die ist über die GmbH gelaufen?
Andy: Oder ist das ja auch so typisch, dass die dann sagen, nee, du musst eine Ink
Andy: drüber bauen, sodass wir irgendeine amerikanische Firma investieren und nicht in die deutsche?
Alex: Genau, die haben in die deutsche GmbH investiert, inklusive dieses typische,
Alex: die Amerikaner kommen rüber, müssen sich beim Notar irgendwie zwei Stunden was
Alex: vorlesen lassen, was die dann ganz besonders interessant finden.
Alex: Aber genau, das war das Modell.
Andy: Okay, interessant. Naja, okay, wie ging es dann weiter?
Alex: Genau, und dann, ich glaube, dann war das so bis Ende 2012, Ende 2013.
Alex: Da waren wir, wie gesagt, in der Situation, wir haben das Geld gar nicht ausgegeben.
Alex: Wir waren immer typisch deutsch zurückhaltend, würde ich sagen,
Alex: haben so ein bisschen geguckt, okay, wo schaffen wir den Wert?
Alex: Das heißt, wir waren auch so ein bisschen aus amerikanischer Sicht zu träge
Alex: und zu langsam, würde ich sagen, um das so umzusetzen.
Alex: Uns fehlte damals aber auch noch so ein bisschen das ganze Sales-Know-how.
Alex: Kamen, wie gesagt, aus der technischen Richtung.
Alex: Und auch diese Partnerschaften sind ja, die hören sich immer vorher besser an,
Alex: als die meisten hinterher sind.
Alex: Dann kam da auch nicht so der Rieseneffekt drauf.
Alex: Und dann wollte unser amerikanischer Investor halt irgendwann,
Alex: hat er auch gesagt, ich will lieber woanders unterstützen, wollte glaube ich
Alex: auch in den Wettbewerber von uns investieren etc.
Alex: Und in dem Zuge haben wir dann im Prinzip unsere Anteile wieder zurückgekauft
Alex: mit ein bisschen Friends and Family Kapital, ein bisschen Fremdkapital auch etc.
Alex: Haben wir dann im Prinzip zu einem ähnlichen Kurs, wie die Investoren eingestiegen
Alex: waren, das dann wieder zurückgekauft. Deswegen haben wir uns auch im Nachhinein
Alex: dann immer quasi wieder Bootstrap genannt, weil wir das im Prinzip dann ja wieder
Alex: zurückgezahlt haben, wenn man so will.
Alex: Genau, das war dann Ende, ich glaube Ende 2012, Anfang 2013.
Alex: Und in dem Zuge haben wir uns dann auch von All-Facebook-Stats in Quickly umbenannt,
Alex: weil halt diese All-Facebook-Brand zu unserem Investor gehörte.
Alex: Und ab dem Moment haben wir aber auch dann weitere Netzwerke hinzugenommen.
Alex: Twitter war dann, glaube ich, das erste.
Alex: YouTube kam dazu, etc. Und deswegen passte das dann auch ganz gut.
Andy: Okay. Und dann habt ihr, ich habe mir vom Vorgespräch euch aufgeschrieben,
Andy: ihr habt euch jedes Jahr verdoppelt.
Andy: Wie macht man das in der Zeit? Also, hat es allein gereicht,
Andy: die anderen neuen Netzwerke anzubinden, die du jetzt angesprochen hast?
Alex: Also, ich glaube, der größte Unterschied war bei uns tatsächlich,
Alex: dass wir uns als Tech-Gründer hingesetzt haben und wirklich Sales gemacht haben den ganzen Tag.
Alex: Irgendwie, das war so 2013. Da haben wir auch relativ viel Zeit.
Alex: Also, wir hatten so ein bisschen den US-Zugang natürlich dadurch,
Alex: haben wir relativ viel Zeit. Ich war so drei, vier Monate in San Francisco auch, Silicon Valley.
Alex: Mein Bruder war auch eine Zeit da. Wir haben da so ein bisschen den ganzen Spirit mitbekommen.
Alex: Da sind ja auch, sagen wir mal, die Tech-Gründer noch ein bisschen gehypter als bei uns.
Alex: Und haben dann so ein bisschen auch gelernt, wie funktioniert eigentlich Sales? Was muss ich machen?
Alex: Und dann war es wirklich so, dass wir dann, wir haben immer viel direkt so Content-Marketing
Alex: gemacht, hatten dann viel Inbound-Traffic und haben dann wirklich im Zweifel
Alex: eine Zeit lang irgendwie acht Stunden am Tag in Sales-Calls gesessen.
Alex: Und dieses typisch amerikanische, okay, solange jemand nicht Nein sagt,
Alex: machst du weiter sozusagen.
Alex: Das hat dann irgendwie den Unterschied gemacht zwischen 1% Monatswachstum und 10% Monatswachstum.
Alex: Und dann ab dem Moment, als wir das verstanden hatten, dann ging es im Prinzip
Alex: bergauf und dann kamen auch so ein bisschen die goldenen Zeiten, 2014, 2015, 2016,
Alex: wo es eigentlich nur nach oben ging und da haben wir uns, wie gesagt,
Alex: teilweise verdreifacht, teilweise verdoppelt vom Umsatz, waren dann am Ende,
Alex: glaube ich, in einem niedrigen siebenstelligen Bereich vom EAA,
Alex: also Wiederkehner Jahresumsatz Und danach, sprechen wir gleich jetzt drüber,
Alex: wurde es ein bisschen schwieriger ab 2017.
Alex: Aber das waren so, wenn ich mich zurückdenke, waren das eigentlich so die goldenen
Alex: Zeiten von 2012 bis 2016, würde ich sagen.
Andy: Und die Kunden waren dann schon komplett international, weil ihr dann von USA
Andy: aus auch angerufen habt oder ist das dann?
Alex: Genau, also wir haben alles aus Deutschland gemacht. Das ging auch ganz gut.
Alex: Die Amerikaner sind, glaube ich, auch von der Kundenzielgruppe sehr schnell
Alex: mit Entscheidungen, haben immer eine Company-Credit-Card, die du eintippen kannst.
Alex: Also es geht wirklich sehr schnell.
Alex: Ich glaube, der Sale-Cycle ist wirklich nur halb so lang oder so im Vergleich zu uns.
Alex: Und wir hatten dann teilweise so Spitzenzeiten, wahrscheinlich Ende 2016,
Alex: haben wir tatsächlich es gerade so...
Alex: 35, 40 Prozent US-Anteil vom Umsatz und dann nochmal das Gleiche aus der DACH-Region
Alex: und der Rest international im Prinzip.
Alex: Und ich glaube, wir haben dann zur Zeit, glaube ich, Kunden aus knapp 50 Ländern
Alex: oder so, die das dann genutzt haben.
Alex: Also wir waren immer international first und das Produkt auch direkt auf Englisch gebaut sozusagen.
Alex: Das war eigentlich immer so die Maßgabe.
Andy: Das wäre jetzt auch schon aufgefallen bei der neuen Geschichte,
Andy: dass du das auch machst, aber da sprechen wir auch noch drüber. Genau.
Andy: Okay. Und 2017 kam dann ein einschneidendes Erlebnis, was jetzt diese Analytics-Themen
Andy: dann nachhaltig beschädigt hat, sozusagen?
Alex: Ja, es gab zwei Effekte. Einmal natürlich dieses, ein Unternehmen wächst sehr
Alex: stark, das erzeugt ja per se schon Schmerzen.
Alex: Ich glaube, wir waren dann zu Top-Zeiten so knapp 35 Leute oder so.
Alex: Und wir haben dann auch so ein bisschen gelernt, okay, People-Themen machen
Alex: wir, aber es sind jetzt auch nicht unsere liebsten Themen.
Alex: Wir waren zum Beispiel immer zu spät dran, wenn dann auch mal Entlassungen gemacht werden mussten.
Alex: Wir waren immer die, okay, wir schaffen das noch irgendwie, halt auch so ein
Alex: bisschen in diesem Glauben, aber wir sind eine Familie als Firma.
Alex: Da muss man jeden mitnehmen und so weiter. Und das hat uns so ein bisschen auch gebremst.
Alex: Wir waren immer sehr fair auf der menschlichen Seite. Ich glaube,
Alex: das haben auch alle Mitarbeiter immer zu schätzen gewusst.
Alex: Aber ich glaube, teilweise dann auch zu fair an manchen Stellen.
Alex: Und natürlich, wir haben dann zweite Führungsebene eingeführt Bei 30 Leuten
Alex: nimmst du teilweise die besten Umsetzer, werden dann Führungskräfte,
Alex: die sind aber vielleicht keine guten Führungskräfte, jetzt hast du aber auch
Alex: keinen guten Umsetzer mehr und so ein bisschen diese ganzen Fehler haben uns
Alex: sehr viel mit uns selbst beschäftigt, so ein bisschen auch den Blick für den Kunden verloren.
Alex: Das ist glaube ich auffällig, mit vielen anderen Unternehmern spreche,
Alex: ein recht typisches Phänomen, sozusagen aber so ein bisschen dann ganz viel
Alex: Zeit irgendwie auf eigenen Werten verbracht und so.
Alex: Und das ist auch alles wichtig, aber am Ende, glaube ich, war so ein bisschen
Alex: das Learning, okay, der Kunde muss natürlich im Fokus sein, wo kommt der Umsatz
Alex: her und dementsprechend müssen dann auch die Ressourcen verteilt werden.
Alex: Und das war so ein bisschen so ein Learning, was wir da durchgemacht haben.
Alex: Und das kam dann im Prinzip zusammen.
Andy: Das ist die typische Growth-Pain-Matrix, die du hier ansprichst.
Andy: Aber habt ihr euch nicht überlegt, dann, und was ich jetzt so beobachte hier
Andy: auch in einem befreundeten Unternehmen, die holen sich dann jemand rein,
Andy: der das operative Geschäft übernimmt,
Andy: sodass die Gründer sich um die Themen kümmern können, die dann strategisch sind
Andy: oder vielleicht dann auch technisch oder
Andy: längerfristig sind sozusagen, weil du jetzt so Personalthemen und sowas ansprichst dann.
Alex: Genau, ich glaube, wir haben das ein bis zwei Mal jetzt nicht als COO oder so,
Alex: sondern eher so ein bisschen in der Ebene darunter quasi probiert und das hat
Alex: dann eigentlich immer nie so gut funktioniert, sodass wir dann irgendwie da waren.
Alex: Und dann kam Zeitgleichheit noch, das war glaube ich Anfang 2018,
Alex: wenn ich mich richtig erinnere, da kam diese ganze Cambridge Analytica Geschichte
Alex: mit Facebook, was dann zu einer massiven Änderung in der ganzen Schittstellen
Alex: und so weiter geführt hat. Das heißt, da hatten wir dann auch quasi ein,
Alex: kleines Produktproblem, weil wir halt gewisse Zahlen gar nicht mehr bekommen
Alex: konnten, mussten da rumarbeiten, mussten durch ewig lange Review-Prozesse durch
Alex: mit den Netzwerken quasi.
Alex: Das haben wir auch irgendwie ganz gut überstanden, aber das hat die ganze Branche
Alex: so ein bisschen zerrüttelt sozusagen.
Alex: Und diese beiden Effekte kamen so ein bisschen zusammen, sodass wir dann ja
Alex: genau so 2018 im Prinzip auf einen Umsatzverlust wieder gewechselt sind.
Alex: Also von teilweise historischer Verdopplung zu Stillstand hin zu,
Alex: keine Ahnung, minus 10 Prozent pro Jahr oder sowas. Und das hat sich dann auch ein bisschen gezogen.
Andy: Okay. Und dann habt ihr dann während der Phase euch schon überlegt,
Andy: hey, ich möchte eigentlich was anderes machen und dann mit Walletguide angefahren
Andy: und schon auf den Exit hingearbeitet?
Alex: Es gab noch dazwischen eine Phase, also wir kamen halt in diese fallenden Umsätze
Alex: rein, hatten aber Personal im Prinzip zu groß aufgebaut und dann hatten wir
Alex: irgendwann auch so ein bisschen gemerkt, okay, in dieser zweiten Führungsebene
Alex: und jetzt ist das Wachstum ja raus, das funktioniert so alles nicht mehr.
Alex: Und das war eigentlich so mit die schwierigste Zeit im Nachgang,
Alex: jetzt auch mal vielleicht so mit den meisten Learnings, haben wir dann das Team
Alex: wieder verkleinert. Klar, ein paar Leute gehen dann von sich aus,
Alex: aber wir sind dann am Ende wieder auf knapp 13 Leute runter, glaube ich, von den 35.
Alex: Also das war ein bisschen painful, aber wir waren immer so in der Situation,
Alex: dass wir keine Deadline haben wollten, so nach dem Motto, wir haben jetzt noch
Alex: sechs Monate Runway und dann gehen die Lichter aus sozusagen.
Alex: Das kennt man ja aus der VC-Welt so ein bisschen, dass du immer diesen Druck
Alex: hast, jetzt muss was kommen, sonst ist es zu Ende.
Alex: Und das wollten wir nicht. Ich glaube, in den USA sagt man heutzutage immer so Default Alive quasi.
Alex: Also wenn du quasi im Standardzustand weißt, okay, das funktioniert.
Alex: Wir waren halt immer profitabel und dann haben wir uns halt auch versucht,
Alex: wieder profitabel zu machen.
Alex: Sodass man mal wieder 20, 30 Prozent Profitmarge hat, um auch Luft zum Atmen
Alex: zu haben im Prinzip, um wieder gute Entscheidungen zu treffen.
Alex: Und das hat sich dann gut herausgestellt.
Alex: Es wurde alles wieder viel gesünder, die Kunden kamen auch wieder,
Alex: sodass wir uns dann am Ende so bis ab 2019, 2020 haben wir es wieder geschafft,
Alex: quasi wieder in Wachstum zu kommen, dann halt jetzt nicht mehr verdoppeln, aber 10,
Alex: 20 Prozent pro Jahr im Prinzip konnten wir wieder drauflegen und damit war es
Alex: halt dann wieder sehr stabil.
Andy: Okay, und damit dann auch attraktiv, um es an den Markt zu bringen sozusagen. Genau.
Alex: Das Thema war eigentlich immer schon attraktiv. Wir haben auch über die ganze
Alex: Zeit, gab es immer mal wieder Gespräche und Interessenten.
Alex: Irgendwie hat das dann für uns aber nie gepasst, so von der ganzen DNA her.
Alex: Und uns war auch relativ wichtig, dass es für das Team einen guten Ausblick
Alex: gibt, dass es für das Produkt einen guten Ausblick gibt.
Alex: Deswegen hatte das historisch nie so gepasst. Und das war dann auch so ein bisschen
Alex: die Zeit, wo wir uns aber schon gedacht haben, wir machen das jetzt über zehn
Alex: Jahre, zehn, zwölf Jahre. Das wäre schon cool.
Alex: Wir waren dann irgendwie alle so Ende, Mitte, Ende 30, mein Bruder und ich.
Alex: Mein Bruder ist zwei Jahre jünger als ich.
Alex: So ein bisschen die Idee, okay, wenn wir nochmal was anderes machen wollen,
Alex: ist jetzt vielleicht so ein guter Zeitpunkt, auch mit Familie kommt ja dann
Alex: irgendwie dazu und wenn man auch weiß, so ein Verkaufsprozess mit Earnout etc.
Alex: Dauert auch schnell drei bis fünf Jahre, dann haben wir gesagt,
Alex: okay, jetzt müssen wir jetzt irgendwas machen, wenn wir das noch machen wollen
Alex: sozusagen. Und dann haben wir ja gesagt, okay, wenn das Geschäft ist ja jetzt
Alex: profitabel und so, vielleicht können wir uns da ein bisschen rausziehen.
Alex: Und dann war die Idee, okay, lass uns doch mal nebenbei gucken,
Alex: ob wir nicht noch was machen können.
Alex: Und da kam halt diese Idee aus diesem Personal Finance Bereich mit Wallet Guide.
Alex: Und genau, ich habe das im Prinzip erstmal angefangen mit anderthalb Tagen die
Alex: Woche oder so, da so ein bisschen zu coden.
Alex: Ich habe dann auch gesehen, wie komplex das alles ist. Und so ist das im Prinzip gestartet.
Alex: Und das war noch vor dem, das war so ab 2021 oder so, bevor wir dann verkauft haben.
Andy: Das heißt, ihr habt dann die Firma verkauft. Kannst du uns da mal ein bisschen mitnehmen?
Andy: Das sind ja jetzt so die Hörerinnen, haben sowas wahrscheinlich nicht häufig,
Andy: wie sowas abläuft. Wie lange verhandelt man?
Andy: Wann unterschreibt man das? Und dann seid ihr, glaube ich, habt ihr noch so
Andy: eine Urnaut-Phase gehabt, wo ihr noch ein Jahr drin wart und unterstützt habt oder so?
Alex: Genau, also vom Prinzip her, also wir haben verkauft an die Facelift,
Alex: die gehören zur DuMont-Gruppe sozusagen.
Alex: Facelift ist in Hamburg, DuMont sitzt in Köln, eine große Verlagsgruppe im Prinzip.
Alex: Und die, die haben so eine Social Media Management Suite, also wo die alles
Alex: machen. Also wir haben nur Social Analytics gemacht und die machen halt noch
Alex: irgendwie Scheduling, Engagement, Customer Support, also im Prinzip alle Themen,
Alex: die sich rund um die Social Media Sachen drehen.
Alex: Und wir waren halt Spezialist im Analytics und das waren halt die Synergien
Alex: ganz gut mit den Gründern. Und wir quasi auch schon über die letzten zehn Jahre
Alex: immer guten regelmäßigen Kontakt auch.
Alex: Und irgendwann hat sich das dann halt so ergeben, dass das passte,
Alex: wo es auch bei Dumont dann größere Pläne gab, das Ganze auszubauen.
Alex: Da passiert auch jetzt ziemlich viel unter der Marke Entirely.
Alex: Heißt das wohl die jetzt verschiedensten Firmen versuchen, quasi in so einem
Alex: größeren Tech-SaaS-Konstrukt zusammenzubauen im Prinzip? Und das war so ein
Alex: bisschen die Vision, die dahinter stand.
Alex: Und wir haben uns immer menschlich gut verstanden, das passte gut zusammen, gefühlt von der DNA etc.
Alex: Und dann hat sich das irgendwie so dahin entwickelt. Und da wir,
Alex: wie gesagt, nicht abgeneigt waren, weil wir halt auch nochmal was Neues machen
Alex: wollten, war das dann eigentlich ein ganz guter Moment, dass es dann halt 2022 passiert.
Andy: Okay. Und dann mussten wir ein Jahr?
Alex: Genau. Also für uns war immer klar, also das Typische ist ja so ein bisschen,
Alex: du kriegst einen Earnout für drei Jahre und das war uns aber ein bisschen zu lang.
Alex: Das wollten wir im Prinzip nicht, nicht so in dem Detail gerade,
Alex: sodass wir dann gesagt haben, okay, lass uns doch einen fairen Mittelweg finden.
Alex: Wir bleiben ein Jahr Vollzeit dabei, sind jetzt auch immer noch im Tag die Woche
Alex: dabei, um sicherzustellen, dass der Übergang halt gut funktioniert.
Alex: Aber jetzt haben wir im Prinzip seit Sommer 23 haben wir dann jetzt im Prinzip
Alex: wieder 80% unserer Zeit, um in etwas Neues zu investieren.
Alex: Und das ist jetzt auch gerade das Modell, mit dem wir das entsprechend weiterfahren.
Andy: Ich hatte hier den Arvid Kahl auch zweimal zu Gast. Er hatte auch einen SaaS
Andy: mal verkauft und ist dann in so ein Loch gefallen.
Andy: Sie waren ja zu zweit. Er hat damals mit seiner Partnerin das gemacht,
Andy: sie den Produktpart und Verkauf von eher den technischen.
Andy: Und er hat, glaube ich, deswegen sehr viel gearbeitet dran. Also ich glaube,
Andy: er hat irgendwie gesagt, er hat auch von geträumt oder so.
Andy: Dann ist ja schon, da beschäftigt man sich viel damit. Und dann von 150 auf
Andy: 0 runterzufahren, war bei ihm eher eine Herausforderung.
Andy: Da hat er ein Buch geschrieben und so ging bei ihm diese Content-Creator- Thematik los.
Andy: Ist es gesünder, dass man das dann so macht, wie ihr das tut?
Alex: Also klar, ich glaube schon, auch bei uns war es so, wenn du das 13 Jahre lang
Alex: gemacht hast, fällt da irgendwie sowas ab am Ende.
Alex: Und das war auch immer die DNA. Überall, wo du hingegangen bist,
Alex: du warst halt der Gründer von Quintly.
Alex: Also wir sind jetzt beide nicht so Ego-Typen, dass uns das jetzt irgendwie unser
Alex: Ego ankratzen würde, aber klar, es geht eine Historie, ein Jahrzehnt oder mehr
Alex: als ein Jahrzehnt irgendwie zu Ende.
Alex: Und genau, deswegen war es uns halt auch immer so wichtig, dass wir sehen,
Alex: okay, das Produkt hat eine Zukunft, das kann weiterleben, die Mitarbeiter können
Alex: im Zweifel weiter da sein.
Alex: Das ist jetzt nicht so eine, ich werde es gekauft und ein Jahr später da wird
Alex: alles platt gemacht, das hört man ja sehr oft im Prinzip und genau, das war uns wichtig,
Alex: fällt man in ein Loch, also klar, es verändert sich viel, man muss dazu sagen,
Alex: bei uns beiden kam dann auch, klar, dann war Corona davor, dann haben wir beide
Alex: kleine Kinder bekommen, auch in der ganzen Zeit jetzt und so weiter,
Alex: sodass man sowieso auch, das
Alex: cool war, ein bisschen mehr Fokus auf Familie zu haben, klar, aber in dem,
Alex: Dem Spannungsfeld bewegt sich natürlich viel auch in den eigenen Gedanken.
Alex: Ist auch jetzt wieder, jetzt bei der Neugründung, das Thema,
Alex: ich meine, früher haben wir immer 16 Stunden gearbeitet, das war Tag und Nacht,
Alex: das Ding jetzt mit Familie etc.
Alex: Man wird älter und so weiter. Muss man das, glaube ich, also versuchen wir es
Alex: eher auf eine smarte Art und Weise zu machen.
Alex: Das heißt jetzt, jetzt ist es gar nicht mehr möglich, dass wir jetzt irgendwelche
Alex: 16-Stunden-Tage schieben.
Alex: Das heißt, wir müssen jetzt halt gucken, dass wir mit der Erfahrung und ein
Alex: bisschen mit strategischem Weitblick halt ein bisschen intelligenter dadurch
Alex: navigieren, als nur, am Anfang bei Quinkly waren wir sehr naiv und mit sehr
Alex: viel Energie. Das funktioniert auch.
Alex: Aber das können wir natürlich jetzt so in der Form nicht mehr leisten und müssen
Alex: jetzt halt einen anderen Weg finden.
Andy: Okay. Und wie sieht der Weg dann aus? Also, jetzt gehen wir mal ein bisschen zu Wallet 3 drüber.
Andy: Du hast gesagt, ihr macht jetzt noch den einen Tag, arbeitet da jetzt noch für
Andy: eure alte Company dann vielleicht bis wann dann noch?
Alex: Da gibt es erstmal keine Übergrenzung. Das machen wir so lange,
Alex: bis irgendeiner von beiden sagt, das macht keinen Sinn mehr. Kein Punkt. Okay.
Alex: Genau, aber das ist eigentlich ganz gut. Und auch, wie gesagt,
Alex: wir wollen auch sicher gehen, wenn da mal irgendwie Themen aufkommen,
Alex: wo Wissen gebraucht wird über die alte Firma, dass wir das dann entsprechend auch liefern können.
Alex: Genau, aber das ist ja so das Momentum. Und jetzt versuchen wir halt wieder
Alex: eine Company aufzubauen, stellen auch fest, so dieses Product-Market-Fit-Thema ist schon schwer.
Alex: Also auch nur, weil man es schon mal erfolgreich gemacht hat,
Alex: heißt das nicht, dass das jetzt bei eben so easy wiederkommt.
Alex: Dann gehört halt viel gutes Timing dazu, bisschen Glück, klar auch viel harte Arbeit.
Alex: Und wir hatten natürlich so ein bisschen auch sehr Quinty-Zeit,
Alex: haben wir uns da am Ende hingesetzt, haben so eine Liste gemacht,
Alex: okay, was muss ein Business-Modell erfüllen, damit wir da Bock drauf haben im Prinzip.
Alex: Und das war dann, Quinty war am Ende sehr Sales-heavy und wir haben gesagt,
Alex: wir sind eigentlich nicht so, also wir kommen eher aus dem Tech-Bereich,
Alex: wir wollen lieber was so im Bereich Product-Led-Growth machen und haben dann
Alex: im Prinzip so ein paar Kriterien aufgestellt.
Alex: Okay. Wir müssen selbst in der Zielgruppe sein, es muss ohne Sales-Team funktionieren
Alex: und dann haben wir halt alle Ideen, die uns zu Kame, haben wir halt immer gegen
Alex: diese Matrix irgendwie abgeglichen. das zu sagen. Und dann.
Alex: Hatten wir Wallet Guide schon lange gemacht, das war aber nicht klar,
Alex: dass das jetzt die nächste Company wird,
Alex: sondern dann haben wir ganz viele Ideen immer gemacht und irgendwie haben wir
Alex: festgestellt, wir diskutieren hunderte von Ideen und am Ende kommen wir irgendwie
Alex: immer wieder zurück und sagen so, das ist doch eigentlich ziemlich cool und
Alex: auch die Leute, mit denen wir darüber sprechen, die finden das cool,
Alex: dann lass uns das doch einfach mal probieren.
Alex: Und das ist so das, was wir jetzt machen, dass wir sagen, okay,
Alex: wir vertrauen so ein bisschen unserem Bauchgefühl, wissen, dass das schwieriger
Alex: Markt ist, das ist ja so B2C, also wir kamen halt vorher nur B2B,
Alex: da war das relativ easy, gehst ja zu einer Firma hin,
Alex: kannst relativ leicht verkaufen, weil die halt so Budgets haben etc. Etc.
Alex: Wenn jetzt jemand mal an die persönliche Tasche will, ist das halt immer ein bisschen schwieriger.
Andy: Ja, also vor allem das ist ja jetzt nicht so, dass ich jetzt 2,99 bezahle.
Andy: Das habe ich gesehen. Da reden wir auch noch drüber. Deswegen,
Andy: das finde ich auch interessant.
Andy: Wie viele Ideen standen auf eurer Liste und wie viele Kriterien hatte der Katalog,
Andy: gegen den ihr das gecheckt habt?
Alex: Vielleicht waren das am Ende so acht Kriterien oder so. Wir sind bestimmt hunderte
Alex: von Ideen durchgegangen in irgendwelchen Spellsheets.
Alex: Also, was wir viel gemacht haben, zu irgendwelchen Konferenzen zu gehen,
Alex: uns ganz viele Ideen auch anzukommen, gucken, dass man überhaupt,
Alex: dass man in diesen Modus kommt, so in diesen Ideenmodus.
Alex: Aber ich bin mittlerweile auch so ein bisschen der Überzeugung,
Alex: du kannst eine Idee nicht so strategisch finden, eine gute, also fast alle erfolgreichen
Alex: Unternehmen, die ich mir angucke,
Alex: da ist den Leuten die Idee irgendwie zugeflogen oder sie haben eigentlich was
Alex: anderes gemacht und dann war das irgendwie so ein Side-Project,
Alex: was sich dann so entwickelt hat.
Alex: Und deswegen, und da wir natürlich immer wieder zu diesem einen Idee zurückgewandert
Alex: sind, war das dann irgendwie das beste Bauchgefühl, das dann so zu tun.
Alex: Ob das funktioniert am Ende, das werden wir sehen.
Andy: Also, ich glaube, wenn du den Personal Pain hast und den lösen willst,
Andy: das ist schon immens wichtig für so ein Produkt.
Andy: Ich habe ja hier mit dem Submit-Kova auch schon zweimal gesprochen im Podcast von Parket.
Andy: Da würde mich jetzt so interessieren, also bei ihm ist ja die Story auch so
Andy: gewesen, Hans war genervt von Comdirect und dem Tracking und hat dann selber
Andy: was abends gebaut, um eben selber einen besseren Überblick zu haben über seine Aktien.
Andy: Da ging es ja los, über sein Depot generell.
Andy: Wie würdest du euch jetzt da im Vergleich dann einordnen?
Andy: Jetzt Parkett hat ja schon eine spezifische Zielgruppe, wobei es das auch immer mehr macht.
Andy: Oder gibt es ja noch das Portfolio Performance? Da habe ich somit auch drüber
Andy: gesprochen, Open-Source-Tool, was viele nutzen, um lokal ihre Dinge zu tracken.
Andy: Warum hast du das damals nicht genutzt und ein Spreadsheet gehabt und dann gedacht,
Andy: hey, das muss ja mehr können?
Alex: Also wir haben uns auch den Markt ein bisschen angeguckt. Es passiert auch viel
Alex: in den USA gerade in dem ganzen Segment.
Alex: Was Sie in Deutschland gesehen haben, ist halt viel dieses Specialist-Tools,
Alex: also Portfolio-Analyse-Tools wie Packet oder auch andere, die es da gibt, hier GetQuinn und etc.,
Alex: Und dann gibt es halt die ganzen Kostentracking-Tools, so Finanzguru.
Alex: Finanzfluss, Co-Pilot, jetzt ja auch das so eine Kombi aus beiden irgendwie.
Alex: Und wir haben so ein bisschen festgestellt, es gibt eigentlich wenig,
Alex: was so auf das Individuum als Ganzes abzielt.
Alex: Also du hast vielleicht noch eine Immobilie, du hast vielleicht noch irgendwie
Alex: eine Uhrensammlung, hast noch irgendwie ein Auto, also dass man wirklich sagt,
Alex: alle Assets, die ich besitze und alle Kredite sozusagen, die muss ich auf eine
Alex: Plattform bringen, damit ich diese eine Zahl, mein Vermögen im Prinzip anzeigen kann,
Alex: nahezu in Echtzeit sozusagen. Das war die Idee.
Alex: Deswegen haben wir zum Beispiel auch so Portfolio-Tracking-Tools drin,
Alex: aber eher in so einer Light-Variante, weil unseren Kunden geht es ja zum Zweifel
Alex: nicht darum, wie es bei Parkhead irgendwie mit da rein zu navigieren,
Alex: zu gucken, wie ist meine Länderverteilung in den ETFs.
Alex: Das ist auch cool. Dafür sind, glaube ich, dann so Tools im Moment deutlich
Alex: besser, weil die halt tiefer gehen etc.
Alex: Aber unser Ziel ist eigentlich so, diesen breiten Überblick zu haben über alles
Alex: und daraus halt Entscheidungen zu treffen. Also das ist so ein bisschen eine andere Perspektive.
Alex: In den USA gibt es da so zwei, drei Tools. Da kommt auch gerade so eine neue Fintech-Welle.
Alex: Aber das ist so ein bisschen die Idee. Also wir sehen uns nicht im Wettbewerb
Alex: zu diesen ganzen Spezialisten-Tools, sondern eigentlich eher als ein Umbrella
Alex: oben drüber sozusagen, der vielleicht auch eine leicht andere Zielgruppe hat.
Alex: Also wir haben nicht so der klassische ETF-Sparer, ist jetzt noch nicht unbedingt
Alex: unsere Zielgruppe, sondern es sollte schon eher so ein bisschen komplexeres
Alex: Asset-Setup sein, vielleicht mal zwei, drei verschiedene Asset-Klassen.
Alex: Im Durchschnitt haben unsere Nutzer wahrscheinlich auch ein bisschen mehr Vermögen.
Alex: Aber das ist so die Idee, dass wir ein bisschen gerade so diese Spreadsheet-komplexeren
Alex: Cases abbilden können und halt jetzt nicht in den Massenmarkt gehen,
Alex: wo wir auch glauben, Parkett macht das ziemlich gut.
Alex: Ich finde das immer noch schwierig. Im B2C-Massenmarkt-Bootstrapped ist halt immer schwierig.
Alex: Da musst du schon eine gute Content-Story haben, wenn du das irgendwie organisch wachsen willst.
Andy: Was genau? Also Immobilie verstehe ich.
Andy: Das kennt man ja immer. Man kauft zum Zeitpunkt X irgendwas,
Andy: hat einen Kredit und dann hat die Immobilie eine Wertsteigerung.
Andy: Kannst du sowas mit reinbringen in eurem Tool? Oder wie auch,
Andy: du hast die Uhren angesprochen, das ist ja auch ein gutes Beispiel.
Andy: Angenommen, ich habe mir so eine Uhr gekauft, die dann einen mittleren vierstelligen
Andy: Betrag gekauft hat vor fünf Jahren.
Andy: Und dann gibt es da eine API, die ihr abfragen könnt, um den Wert der Uhr zu
Andy: bestimmen, weil sonst musst du das ja alles schätzen. Wie läuft das ab?
Alex: Also es ist je nach Asset-Klasse halt anders. Wir haben versuchen,
Alex: so spezifische APIs einzubauen für die verschiedenen Asset-Klassen.
Alex: Das klappt mal mehr oder mal weniger. Gut, jetzt bei der Ruhe haben wir jetzt
Alex: gerade noch keine Automatisierung.
Alex: Da würde der Nutzer quasi einmal im Quartal, im Jahr hingehen und würde sagen,
Alex: ich glaube jetzt, mein neuer Wert ist X und würde den entsprechend eintragen.
Alex: Auch bei Immobilien haben wir auch viel mit APIs getestet.
Alex: Aber wenn wir da halt wöchentlich anfragen, war da einfach nicht so viel Bewegung
Alex: drin, sozusagen. Die meisten Nutzer haben eigentlich ein ganz gutes Gefühl dafür,
Alex: was die Wert ist, sozusagen.
Alex: Das heißt, viel ist auch einfach so eine Nutzer-Eingabe, aber die halt dann sehr simpel ist, ne.
Alex: Du gehst halt einmal im Quartal, frag dich das Tool, hey, was sind jetzt deine
Alex: Immobilienwerte, tippst das kurz ein und fertig, sozusagen.
Alex: Aber wir bauen das halt immer weiter aus, machen auch viel.
Alex: Wir haben viel auch so Business Angels als Nutzer, die wollen dann irgendwelche
Alex: Firmenbeteiligungen modellieren, zum Beispiel, ne. Das sind auch so Themen.
Andy: Das wollte ich jetzt gerade fragen, weil ich habe hier, ihr habt ja so eine
Andy: Zielgruppen, also wer ist eure Zielgruppe?
Andy: Habt ihr einen Reiter auf der Landingpage und der erste Hit ist Entrepreneur.
Andy: Also ist dann das tatsächlich auch was? Und das gebe ich aber auch von Hand ein.
Andy: Also da tracke ich meine Firmenanteile bei den Companies, die ich gekauft habe
Andy: und vielleicht meinen Einstiegspreis oder sowas.
Andy: Aber dann kann ich ja nicht dynamisch schauen, was die wert sind.
Andy: Das ist ja auch schwierig. Kommt ja immer darauf an, was die für eine weitere Runde gemacht haben.
Alex: Genau. Und das ist ja auch nicht so flüssig, dass du immer eine Bewertung bekommen könntest.
Alex: Das heißt, meistens in den USA müssen die typischerweise einmal im Jahr,
Alex: glaube ich, bewerten, zwangsläufig, weil die so viele Stockoptions rausgeben.
Alex: Da musst du immer eine aktuelle Bewertung haben quasi.
Alex: In Deutschland ist es ja typischerweise so, wenn die nächste Finanzierungsrunde stattfindet.
Alex: Genau, das sind dann einfach so Anpassungen, die man im Moment dann so eingibt.
Alex: Wir bauen da gerade recht viel, dass wir auch die ganzen Anteile modellieren können.
Alex: In den USA gibt es ja auch die großen Tools wie Carta, die die ganzen Cap-Tables
Alex: managen und so. Da gibt es bestimmt auch noch viele Möglichkeiten,
Alex: irgendwelche Nitzstellen einzubauen.
Alex: Aber das ist so ein bisschen die Vision dahinter, dass wir es schaffen.
Alex: Klar, du wirst noch Sachen mal in Erlern geben müssen, aber gewisse Sachen können
Alex: wir auch automatisch machen.
Alex: Und was wir festgestellt haben, was für diesen Gesamtüberblick so schwierig
Alex: ist, sind die Transitionen zwischen den Assets.
Alex: Also deswegen ist es zum Beispiel relativ simpel, so ein Portfolio einzeln zu tracken.
Alex: Aber wenn du jetzt verstehen willst, wie fließt das Geld jetzt zwischen Bankkonten,
Alex: zwischen Assets hin und her, du musst halt relativ viel Zeit auch auf dieser
Alex: ganzen Transferlogik implementieren.
Alex: Also auch ein Company Investment, dann haben wir das Konto. jetzt geht das Investment davon ab,
Alex: dann musst du das irgendwie umbuchen, dass du nicht lernst, okay,
Alex: das war keine Ausgabe, sondern das ist irgendwie in das andere Asset reingeflossen
Alex: und diese ganzen Bewegungen, das ist auch relativ komplex, das abzubilden,
Alex: dann hast du noch mehrere Währungen etc.
Alex: Und das haben wir jetzt, glaube ich, ganz gut gelöst.
Andy: Okay, bei den Preisen habe ich gesehen, es gibt einen Einstiegsaccount für 10 Euro im Monat.
Andy: Bei monatlicher Zahl, es gibt dann Rabatt, wenn ich jährlich zahle und 29 Euro
Andy: ist der größere Account.
Andy: Bei dem Kleinen ist ein Wallet dabei und 10 Assets. Was genau ist jetzt?
Andy: Ist ein Asset dann auch ein Bankkonto, das ich tracken habe?
Alex: Also ein Asset ist alles, was du trackst. Könnte ein Bankkonto sein,
Alex: könnte auch ein Kredit sein, kann eine Immobilie sein, also alles,
Alex: was Wert hat, im Prinzip ist ein Asset.
Alex: Und die Wallet ist im Prinzip wie so ein Überaccount. Also ich habe zum Beispiel
Alex: eine Wallet für mich, dann haben wir eins für uns mit meiner ganzen Family als
Alex: Gemeinschaftswallet, dann haben meine Kinder jetzt jeweils eine Wallet,
Alex: wo ich deren Vermögen quasi von Null an unterkenne.
Alex: Also das ist so ein bisschen das Konstrukt, dass du so verschiedene Umgebungen
Alex: hast und da drin hast du dann im Prinzip die Assets und die Assets haben dann
Alex: zum Beispiel wieder Transaktionen oder sowas und das ist das Datenmodell im Prinzip dahinter.
Andy: Das heißt, du bist selber der Heavy-User des Produkts und kannst es so dann
Andy: auch besser machen, sozusagen.
Alex: Genau, das war auch so ein bisschen ja eine unserer Bedingungen,
Alex: dass wir sagen, wir wollen selbst in der Zielgruppe sein, damit wir langfristig
Alex: halt die Motivation hochhalten können.
Alex: Das war bei Quintly am Ende auch so ein bisschen so ein Thema.
Alex: Wir haben halt dann für große Brands Social Media Analytics gemacht.
Alex: Aber das hat auch Spaß gemacht, auch technologisch spannend.
Alex: Aber wir waren natürlich selber nicht in der Zielgruppe.
Alex: Das heißt, du entwickelst halt die ganze Zeit was für andere,
Alex: sozusagen, was auch cool ist. Aber noch cooler ist das, wenn ich sowieso täglich
Alex: damit arbeite und dann baust du dir halt ein neues Feature, weil dir das selber
Alex: weiterhilft und dann hilft es auch ganz vielen anderen.
Andy: Ja, das glaube ich auch. Das ist auf jeden Fall sehr interessant.
Andy: Mir ist aufgefallen, haben wir es schon vorhin angesprochen,
Andy: es ist alles auf Englisch.
Andy: Es geht um Financial Documents, es geht um Google Docs-like Realtime Collaboration
Andy: und ich glaube, die Seite hat gar keinen deutschen Modus oder ich habe es nicht
Andy: so auf die Schnelle gefunden.
Andy: Ist das auch euer Anspruch dann, dass es gleich international funktioniert?
Alex: Das war eigentlich wieder unsere Idee, wie beim letzten Mal auch.
Alex: Da haben wir gute Erfahrungen mitgemacht.
Alex: Klar, jetzt haben wir gerade noch so ein bisschen die ganzen Connections,
Alex: die wir an Bankkonten und so
Alex: angebunden haben. Die sind halt noch sehr zentraleuropalastig sozusagen.
Alex: Da gucken wir jetzt aber auch, ob wir das noch auf weitere Märkte ausweiten
Alex: können, also auch USA etc.
Alex: Das ist so ein bisschen die einzige Begrenzung. Das Tool ist im Prinzip komplett weltweit nutzbar.
Alex: Du hast halt nur gewisse Automatisierungen, sind halt marktspezifisch sozusagen
Alex: die Schnittstellen etc.
Alex: Aber genau, unser Ziel ist eigentlich wieder alles auf Englisch und das weltweit zu machen.
Alex: Und es gibt ja jetzt dann wahrscheinlich auch mit AI Möglichkeiten,
Alex: wie man das sehr leicht sozusagen customisen kann auf die Länderherrn-Sprachen etc.
Alex: Das heißt, die Produktentwicklung hat sich jetzt komplett verändert für uns.
Alex: Wenn ich vergleiche, wie wir damals Quintly entwickelt haben und wie wir jetzt mit AI-Tools etc.
Alex: Die neue Software bauen, das ist schon ein Unterschied mit Tag und Nacht.
Andy: Ja, weil du einfach viel schneller was bauen kannst.
Alex: Das ist einfach viel schneller. Du schreibst ja kaum noch einen Code selbst
Alex: zu Ende. Du druckst die ganze Zeit nur Tab, Tab, Tab, Tab.
Alex: In Cursor und anderen Tools. Eigentlich alle neuen Features geben wir erstmal
Alex: in AI und gucken mal, wie weit die kommt sozusagen.
Alex: Dann machen wir noch so das flinken Teppich dazwischen, was nicht funktioniert hat.
Alex: Ist auch, glaube ich, immer noch sehr wichtig, dass man sehr verstehen kann,
Alex: was da passiert und das dann in ein sauberes, einen sauberen Code überführt. Aber ich bin locker,
Alex: Drei bis fünf Mal so schnell im Vergleich zu früher.
Andy: Das heißt, du wirst erstmal keinen neuen Entwickler einstellen, sozusagen.
Alex: Das ist ja eigentlich unser Schwerpunkt, was wir sehr gut können.
Alex: Und deswegen wollen wir das halt erstmal so weit bringen, dass wir sehen,
Alex: dass das Business-Modell funktioniert. Und dann würden wir wahrscheinlich auch
Alex: vielleicht mal noch Entwickler dazu nehmen.
Alex: Aber ja, genau. Also schon ist schon cool. War auch spannend,
Alex: mal wieder auf der grünen Wiese neue Technologien einzusetzen.
Alex: Sonst hat man ja auch viel Legacy und sehr viel Altes, was man jetzt nicht so
Alex: schnell verändern kann. und so ist das echt spannend, weil man mal wieder die
Alex: neuesten Technologien, die neuesten Tools und sieht halt, wie viel schneller
Alex: dann doch alles geht mittlerweile.
Andy: Also hast du da jetzt Code übernommen von dem vorherigen Produkt?
Andy: Das hast du wahrscheinlich so technisch gar nicht, aber Analytics,
Andy: da braucht man ja immer Kurven und Grafiken, um es schön darzustellen und auf
Andy: den Screenshots sieht es auch schön aus bei euch, aber da hast du komplett auf
Andy: den grünen Wiesel neu alles angefangen.
Alex: Ja, genau, also die, auch Mac Quinty, der Hauptwert ist da eigentlich eher,
Alex: wie gehst du mit den Schnittstellen um, wie fährst oder die Imports und so weiter.
Alex: Das ist jetzt nicht so analytics-spezifisch.
Alex: Und jetzt die ganzen Charting-Tools, das ist ja im Prinzip nur wie eine Pivot-Tabelle
Alex: in einem Spreadsheet. Du holst dir die Daten halt in einer gewissen Form aus der Datenbank.
Alex: Deswegen, nee, da ist es jetzt. Aber das haben wir jetzt alles auch auf einem
Alex: ganz anderen Stack, im Prinzip, wie das alles entwickelt.
Andy: Was brauchst du denn, damit du da jetzt schnell bauen kannst?
Andy: Das ist angesprochen mit AI-Coding.
Andy: Aber ich glaube, du brauchst ja immer Banken und wir haben es schon angesprochen,
Andy: Immobilien, Schnittstelle oder so. Also du brauchst ja irgendwelche APIs dann
Andy: auch für Aktienkurse oder Börsen.
Andy: Konsumiert ihr da schon viele andere APIs, die dann auch Geld kosten erstmal?
Alex: Ich würde sagen, wir geben jetzt so für APIs vielleicht so 600 Euro im Monat aus oder so.
Alex: Das sind dann irgendwelche anderen, wie du schon gesagt hast,
Alex: für Bankkonten, für Börsenkurse, für etc.
Alex: Genau, das ist einfach so der Set und die haben wir dann einmal integriert und
Alex: dann laufen die im Prinzip dann so durch.
Alex: Wir machen immer mal ein paar Fehlerkorrekturen, ein paar Optimierungen dran.
Alex: Aber wenn es einmal erledigt ist, dann ist es erledigt.
Alex: Das ist auch übrigens anders als bei den Social Networks. Da haben sich die
Alex: APIs irgendwie jede Woche geändert.
Alex: Und wir mussten, glaube ich, locker 30 bis 50 Prozent unserer Entwicklerressourcen
Alex: nur darauf investieren, das am Laufen zu halten.
Alex: Und das ist jetzt schon besser, weil es ein viel standardisierteres Produkt ist natürlich.
Andy: Und verlassen sich ja auch viel mehr Companies darauf, dass die APIs funktionieren.
Andy: Und dann gibt es hoffentlich nicht so häufig Änderungen.
Andy: Auf der Webseite habe ich auch einen Begriff gelesen, AI-First-Approach,
Andy: also Belege oder Dinge werden automatisch verbucht oder irgendwie habe ich gesehen,
Andy: nutzt ihr dann auch selber im Tool Modelle im Hintergrund, die,
Andy: was weiß ich, mir ein Forecasting machen mit AI und so weiter.
Alex: Also wir setzen das einmal an, was wir auch machen, ist dieses ganze Kostenkategorisieren,
Alex: was jetzt auch die reinen Kostentracking-Tools machen, das machen wir halt auch,
Alex: weil wir es als Basis brauchen.
Alex: Unsere Idee war auch so ein bisschen so ein bisschen Modelle aus dem Business
Alex: Accounting, wie jetzt eine Gewinn- und Verlustrechnung, eine Bilanz,
Alex: dass wir die so ein bisschen übertragen auf die private Welt.
Alex: Und da wenden wir das halt sehr
Alex: stark an, um halt gewisse Transaktionen zu klassifizieren zum Beispiel.
Alex: Aber oft haben wir das auch nur für so kleine Teilschritte. Also ich glaube
Alex: noch nicht dran, zumindest unsere Tests, dass du jetzt so ein Komplettproblem
Alex: machst, hier ist eine Transaktion, mach mal alles damit und dann kommt alles
Alex: zu Qualität raus, das sind wir noch nicht.
Alex: Aber wir sagen dann zum Beispiel, guck mal, ob da eine Brand irgendwie drinsteht
Alex: oder guck mal, ob der Name von einem Restaurant drinsteht, das macht dann die AI.
Alex: Und damit gehen wir dann aber zum Beispiel zu Google Maps API und holen uns,
Alex: also es liegt eher so in der cleveren Kombination von verschiedenen Modellen
Alex: oder wir setzen dann für einfache Probleme recht kleine, kostengünstige Modelle
Alex: ein, für komplexere Probleme wie jetzt irgendwelches Dokumenten,
Alex: Parsen etc., dann irgendwelche größere Modelle.
Alex: Also wir nehmen uns im Prinzip immer das, was gerade am meisten hilft und versuchen,
Alex: das so zusammenzustecken, dass da am Ende ein guter Endwert rauskommt.
Alex: Und AI first heißt so ein bisschen die Idee, dass du sagst, okay,
Alex: wenn ich ein neues Feature baue, überlege ich erstmal, okay,
Alex: wie verändert AI dieses Feature?
Alex: Also dass du das von Anfang an mitdenkst und nicht quasi erstmal was baust und
Alex: dann suchst, okay, wie kann ich jetzt AI da reinstopfen quasi,
Alex: sondern eher zu denken, okay, wie kann ich das von Anfang an quasi berücksichtigen.
Andy: Mhm. Was für ein Tech-Stack hast du das dann jetzt gebaut? Und was ist der Unterschied
Andy: zu vorher? Oder hast du einmal komplett alles ausgetauscht?
Alex: Also wir haben vorher auch sehr viel PHP gemacht bei Quintly.
Alex: Jetzt haben wir eigentlich alles auf TypeScript, sowohl Frontend als auch Backend.
Alex: Dann mit React auf der Frontend-Seite etc.
Alex: Machen Hosten fast alles bei der Google Cloud mit Firebase.
Alex: Quasi einfach, weil es schnell geht. Du hast die ganzen Services beieinander.
Alex: Also sehr viel Zeit, was wir sonst in Technologie stecken würden,
Alex: kriegen wir da einfach geschenkt.
Alex: Genau, das ist so ein bisschen die Umgebung. Dann arbeiten wir viel halt dann
Alex: auch mit den Google-AI-Modellen, hier die ganzen Gemini-Modelle zusammen,
Alex: testen aber auch immer wieder andere, was so am besten funktioniert.
Alex: Ja, das ist so grob der Stack.
Andy: Und beim Coding hast du Cursor schon angesprochen?
Alex: Genau, da nutzen wir eigentlich Cursor seit Anfang an. Das wird natürlich jetzt
Alex: auch immer besser, neuen Features.
Alex: Aber das, genau, also das ist schon, wir hatten erst Visual Studio Code,
Alex: dann kamen ja da auch mit GitHub Copilot so die ersten Features.
Alex: Und dann hat Cursor das aber ja so ein bisschen übernommen. also von der,
Alex: dann waren die halt deutlich weiter ich glaube mittlerweile ist GitHub Copilot
Alex: auch so ein bisschen auf dem Level wieder angekommen also auch ein ganz gutes
Alex: Rennen, aber wir kommen damit super klar mit Cursor und das ja,
Alex: wie gesagt, das macht uns super schnell.
Andy: Ich glaube, ich habe nicht gelesen, dass es so 100% DSGVO-konform ist und sowas.
Andy: Ist das was, was eine Rolle spielt oder ist das jetzt so kein Rennen,
Andy: wo ihr mitgehen wollt, weil ihr eh international am Schluss anbieten wollt und
Andy: dann spielt es eh nicht so eine Rolle?
Alex: Na gut, für den reinen Entwicklungsprozess spielt es jetzt glaube ich nicht
Alex: so eine Rolle, weil am Ende erzeugen wir ja Code, da haben wir jetzt auch wenig
Alex: personenbezogene Daten ja im Spiel quasi.
Andy: Ich meine das Hosting jetzt zum Beispiel.
Alex: Dann wichtig ist, genau, dann ist es wichtig. Also wir überlegen auch immer
Alex: wieder, was können wir nochmal anders verschlüsseln, etc.
Alex: Wir haben gute Erfahrungen gemacht, so auf die großen Cloud-Anbieter zu vertrauen,
Alex: weil die halt natürlich, wenn da irgendwo ein Problem ist, dann haben das ganz
Alex: viele, das hilft immer schon mal.
Alex: Aber ja, wir gucken eben, wir hosten im Moment alles in den europäischen Zonen.
Alex: Der Technologie-Login ist jetzt aber auch nicht so groß, dass wir nicht das
Alex: innerhalb von zwei Wochen woanders hinschieben könnten.
Alex: Aber das ist so ein bisschen die Idee. Und da wir halt auch sehr international
Alex: national das aufbauen wollen, macht es halt Sinn für uns, bei einem der großen Hoster zu sein.
Alex: Und dann schauen wir einfach mal, wo sich das hin entwickelt.
Andy: Verstehe ich. Okay.
Andy: Ja, Marketing und Vertrieb hast du vorhin schon angesprochen.
Andy: Sitzt du heute am Telefon und rufst deine 10, 20 MVP-Kunden oder die Kunden,
Andy: die ihr heute schon habt, dann wie iteriert ihr mit denen über das Produkt, damit es besser wird?
Alex: Genau, wir versuchen im Moment tatsächlich sehr viel eins zu eins mit den Nutzern
Alex: zu sprechen, auch um das Feedback immer zu hören, auch so die kleinen Sachen
Alex: zu lernen, die jetzt die Leute vielleicht nicht aufschreiben würden,
Alex: aber wenn man gemeinsam irgendwie drauf guckt, die denen direkt einfallen,
Alex: um halt diese Feedback-Loop so gering wie möglich zu halten.
Alex: Genau, das ist eigentlich im Moment so auf der Seite, Produktentwicklung das
Alex: meiste, versuchen jetzt mehr LinkedIn gerade auch zu machen,
Alex: mehr Marketing, schauen jetzt auch gerade wo,
Alex: wie können wir mit Ads irgendwas machen, das zeigt sich noch als recht teuer
Alex: in dem Bereich im Moment, aber das ist jetzt genauso der Weg, den wir finden müssen.
Alex: Also bei Quintly waren wir immer mit Content Marketing sehr erfolgreich,
Alex: das hat sich natürlich jetzt gewandelt, gibt natürlich jetzt so viel Content,
Alex: dass das schnell wieder untergeht, aber versuchen wir jetzt so unseren Weg dadurch
Alex: zu finden, zu der richtigen Zielgruppe auch.
Alex: Also haben wir jetzt auch so verschiedenste andere Zielgruppen noch geidentifiziert,
Alex: die dem nahe kommen, also von Unternehmern zu Welchen Unternehmensberatern machen
Alex: auch viele Freelancer erstaunlicherweise jetzt im Moment, weil die halt oft
Alex: dieses Problem zwischen privaten und Business-Finanzen haben.
Alex: Und genau, das sind so die Sachen, die wir machen.
Andy: Und sind die meisten von den Kunden dann heute dann Entrepreneurs,
Andy: wie jetzt du, mit Firmenanteilen oder du hast jetzt Freelancer angesprochen,
Andy: habe ich gesehen, die sind auch eben auf eurer Zielgruppe mitgenannt und da
Andy: hat es mich schon gewundert, warum stehen jetzt die Freelancer nochmal separat?
Andy: Also wo kommen die meisten Kunden her in der Kundengruppe?
Alex: Im Moment sind es, es sind ja noch nicht so viele, aber es sind,
Alex: würde ich sagen, so Hälfte Unternehmer und die Hälfte andere.
Alex: Deswegen haben wir auch, wir hatten erst noch diesen niedrigen Preispunkt von
Alex: 10 Euro wieder weggenommen.
Alex: Wir dachten, okay, komm, wir targeten eher eine größere Zielgruppe oder eine
Alex: kleinere Zielgruppe, aber die mehr Geld bezahlt.
Alex: Jetzt haben wir aber diesen 10-Euro-Plan erstmal wieder dazugenommen,
Alex: damit wir erstmal keine Zielgruppen ausschließen.
Alex: Weil wir sind noch so in der Experimentierphase, dass wir sehen wollen,
Alex: vielleicht ergeben sich ja Use Cases in manchen Bereichen.
Alex: Und dann haben wir zum Beispiel festgestellt, dass dieser typische Freelancer-Use
Alex: Case, weil da werden ja oft private Finanzen und Firmenfinanzen vermischt sozusagen,
Alex: wenn ich jetzt keine GmbH habe, sondern das irgendwie in Personengesellschaft mache.
Alex: Und gerade diese Themen, wo es den Leuten schwerfällt, das dann sauber voneinander
Alex: zu trennen, zu analysieren, haben wir auch festgestellt, dass das sehr gut funktioniert zum Beispiel.
Alex: Und deswegen schauen wir uns gerade die verschiedensten Use Cases an und sind
Alex: natürlich auch so ein bisschen im Zwiespalt, sollten wir jetzt fokussieren lieber
Alex: auf eine Zielgruppe, weil dann ist das Marketing auch einfacher,
Alex: du kannst besser targeten etc.
Alex: Oder sollten wir so eine Multi-Target-Group-Strategie verfolgen und da sind
Alex: wir aber noch so ein bisschen in der Findungsphase,
Alex: schauen gerade, wo sehen wir die Kündigungsquoten, wie sehen die Retention aus
Alex: in verschiedenen Segmenten, um dann zu entscheiden, okay, wo macht das Sinn,
Alex: vielleicht dann ein bisschen mehr darauf zu fokussieren. Mhm.
Andy: Und Content-Marketing-Seite auch am Start, über ein englisches Blog habe ich
Andy: gesehen, habt ihr auf der Seite, verlinke ich auf jeden Fall,
Andy: wo es ein paar Artikel gibt, was passiert im Produkt und wie seht ihr das?
Andy: Ist das was, was jetzt ähnlich gut funktionieren kann, wie jetzt früher bei
Andy: Quintly, weil du gesagt hast, ihr wart damit sehr erfolgreich oder ist es eher
Andy: schwierig, weil es mittlerweile viel Content in dem Bereich gibt?
Alex: Ja, also wir wissen es ja noch nicht so genau, aber die Idee,
Alex: genau die Idee ist, dass es halt typischerweise für Content Marketing lange
Alex: dauert, bis man daraus ein Ergebnis sieht sozusagen,
Alex: aber dass das dann langfristig natürlich den günstigeren Traffic bringt in dem
Alex: Bereich und auch, wir erhoffen uns
Alex: auch einen relativ großen so Word-of-Mouth-Effekt, wenn das funktioniert,
Alex: da wir bisher wirklich sehr gute Retention-Zahlen sehen bei den Kundentestern,
Alex: die wir haben und die empfehlen das dann immer weiter, das ist im Moment auch,
Alex: würde ich sagen, der Nummer 1 Kanal,
Alex: wie neue Nutzer kommen, weil sie mit jemandem gesprochen haben,
Alex: der es vorher schon gemacht hat.
Alex: Und dann gucken wir natürlich, wie kann man das möglichst gut befeuern,
Alex: sodass es immer frischen Content gibt, den die Leute auch weiter teilen können, etc.
Alex: Also diese, so ein bisschen die Idee, das so ein bisschen auf die charmante Art zu machen.
Andy: Ja, verstehe ich. Also kriegst dann, wenn ich jemanden werbe,
Andy: kriege ich dann da was dafür bei euch?
Alex: Wir haben noch kein offizielles Affiliate-Modell im Moment, weil wir auch ein
Alex: bisschen festgestellt haben, die Leute, die das dann wirklich nutzen,
Alex: denen kommt es jetzt gar nicht so sehr auf den letzten Euro an oder so.
Alex: Also wenn jetzt ein Business Angel, der seine ganzen Sachen optimiert,
Alex: ob der jetzt 29 Euro dafür bezahlt sozusagen.
Alex: Das ist gar nicht so kritisch. Oder auch der Freelancer, das sind eher wirklich
Alex: die Probleme, dass es bisher anscheinend nicht so viele gute Lösungen dafür
Alex: gab, wie ich das lösen kann, wenn du das Problem löst.
Alex: Ist der monatliche Beitrag gar nicht so relevant. Vor allem auch in der Zeit,
Alex: wo man hier jeder irgendwie drei Netflix-Abo, Amazon Prime etc.
Alex: Hat und sowieso schon irgendwie 50 Euro im Monat für irgendwelche Abos ausgibt.
Andy: Ja, das stimmt. Da verliert man außerdem langsam den Überblick.
Andy: Was ich noch weiß, bei Parkett sehr gut funktioniert hat,
Andy: ist dieses Parkett Wrapped, ähnlich wie Spotify das macht, wo du dann hier Vorschläge
Andy: bekommst, um es eben auf Social Media zu teilen. Hier meine Aktien,
Andy: die haben so und so performt.
Andy: Das ist ja aber was, das wird dann eher schwieriger bei euch,
Andy: weil das sind ja meistens dann Leute, die haben Firmenanteile irgendwo,
Andy: da kannst du jetzt ja keine Sharepics davon machen, da möchte man sowas ja vielleicht
Andy: gar nicht publik machen.
Andy: Ich habe für die Rolex Ohren, die liegen übrigens bei mir im Safe und hier ist
Andy: die Wertsteigerung. Das würde ich jetzt nicht auf Instagram stellen, vermutlich.
Alex: Also tendenziell sind, glaube ich, unsere Daten nochmal sensibler,
Alex: weil die halt wirklich ein Komplettbild malen über eine Person.
Alex: Da steht wirklich im Prinzip alles drin, von was kaufst du dir,
Alex: bis zu irgendwie, was hast du, wie entwickelt sich das? Also das sind nicht
Alex: Daten, die du irgendwo teilen willst.
Alex: Aber wir gucken natürlich schon immer oder überlegen zumindest immer,
Alex: finden wir irgendwie noch Features, die so ein bisschen so einen Netzwerkeffekt
Alex: irgendwie mit sich bringen.
Alex: Aber ja, schon ein sehr sensibles Thema. Wir hatten auch ganz am Anfang mal
Alex: überlegt, das so End-to-End-verschlüsselt zu machen.
Alex: Also im Prinzip wie so ein Passwortmanager oder sowas. Wie ein Wallet selber
Alex: sozusagen. Genau, wie ein Wallet selber.
Alex: Das hat auch funktioniert, aber dann kam mal diese ganze AI-Welle dazu und dann
Alex: ist das sofort halt verschlossen, weil du immer nur Sachen machen kannst,
Alex: wenn der Nutzer gerade da ist, auf dem Computer des Nutzers sozusagen.
Alex: Und das hat das schon dann sehr eingeschränkt, sodass dann quasi der Mehrwert
Alex: durch die ganzen AI-Features halt größer war als der Schutzeffekt sozusagen.
Alex: Wir gucken aber trotzdem gerade immer mal wieder, finden wir noch Wege,
Alex: dann gewisse Teilkomponenten der Daten immer wieder anders zu verschlüsseln
Alex: oder so, dass wir nur das unverschlüsselt halten, was wir auch brauchen dafür.
Alex: Also versuchen wir ein bisschen so den minimalen Daten-Footprint zu haben,
Alex: weil wir haben auch eine recht strikte Linie, wenn du jetzt bei uns zum Beispiel
Alex: kündigst oder nicht mehr da bist, dann löschen wir auch relativ schnell alle
Alex: Sachen weg, weil wir halt gar nicht irgendwie dahin kommen wollen,
Alex: dass da eine Gefahr besteht, dass irgendwas liegen kann oder so.
Alex: Und wie gesagt, wir sind selbst Techies, arbeiten seit 20 Jahren mit diesen
Alex: ganzen Web-Technologien, also haben da ein ganz gutes Gespür für.
Alex: Hatten ja auch bei Quinty schon sehr vertrauliche Daten der ganzen Unternehmen
Alex: und versuchen dem jetzt dann auch gerecht zu werden.
Andy: Wie viele Business Agents gibt es eigentlich in Deutschland? Weißt du das ungefähr?
Alex: Ich habe keine Ahnung.
Andy: Ist eine fünfstellige Zahl wahrscheinlich schon mal,
Alex: Oder? Ja, das tippe ich mal auf jeden Fall. Vielleicht sogar sechsstellig, weiß ich nicht.
Andy: Da hast du ja wahrscheinlich allein schon da schon eine ordentliche Zielgruppe,
Andy: müsstest du ja eigentlich auf die ganzen Business Angel Netzwerke zugehen und
Andy: dann irgendwie da eine Kooperation machen, sodass die Leute das Tool nutzen können.
Alex: Ja, ich glaube, wir haben festgestellt, es gibt so verschiedenste Leute.
Alex: Es gibt manche Leute, die machen dann so viel, die haben dann im Zweifel vielleicht
Alex: nochmal ein Family Office oder irgendwie sogar irgendwelche Vermögensberater,
Alex: die das dann machen oder irgendwelche Private Banker oder sowas.
Alex: Das heißt, wir müssen so ein bisschen die Leute finden, die aber trotzdem noch
Alex: so diese Self-Serve-Mentalität haben.
Alex: Also das ist erstaunlicherweise relativ unabhängig von deinem Vermögen.
Alex: Es gibt Leute, die haben ganz, ganz viel, haben trotzdem Bock,
Alex: sich da in jedes Detail reinzuklicken.
Alex: Und manche wollen das halt lieber outsourcen.
Alex: Für uns sind halt, glaube ich, im Zweifel die besser, die auch sich vorher die
Alex: Spreadsheets selber gebaut haben. Also so ein bisschen diese Do-It-Yourself-Mentalität haben.
Alex: Und genau, weil sonst kommt so schnell auf diesen Fitnessstudio-Effekt.
Alex: Ich mache das mal und dann mache ich es drei Monate und dann habe ich keine
Alex: Lust mehr und dann schleppe das wieder ein.
Andy: Ja, das will man eigentlich ja nicht haben. Ich meine, Fitnessstudios werden
Andy: alle froh drüber sein, aber so jetzt rein von, wenn du ein Produkt baust,
Andy: willst du auch, dass es genutzt wird.
Alex: Ja, und wir haben so ein bisschen unsere, ich glaube, du kannst kein Bootstrap-Business
Alex: aufbauen im Softwarebereich, wenn du nicht eine gute Retention hast.
Alex: Und dabei meine ich irgendwie größer 80 Prozent Net Retention oder so mindestens.
Alex: Klar, der heilige Gral ist ja, du machst mehr als 100 Prozent sozusagen,
Alex: Net Negative sozusagen.
Alex: Und die, aber ich glaube, alles darunter, da verlierst du immer so viel wieder
Alex: und das ist dann so teuer im Marketing, das wieder zu füllen.
Alex: Und das geht dann eigentlich nur, also wenn du VC weg bist, kannst du das,
Alex: glaube ich, machen eine gewisse Zeit lang.
Alex: Aber als Bootstrapped, da fließt dir halt sofort dein Geld durch die Hände.
Andy: Ja, ja, das ist dann weg. Ja, verstehe ich, okay.
Andy: Wie teilst du dir mit deinem Bruder die Themen auf, wenn ihr beide Techies seid?
Andy: Der eine macht Frontend, der andere Backend, also...
Alex: Bei Quinti haben wir auch immer viel das Gleiche gemacht.
Alex: Also haben wir alles gemacht, dann haben wir uns irgendwann so ein bisschen
Alex: aufgeteilt, dass er mehr Produkt gemacht hat. Ich habe mehr die ganzen anderen
Alex: Themen, Finance, Marketing, Sales etc.
Alex: Gemacht. Jetzt im Moment sind wir wieder eigentlich identisch.
Alex: Also meistens machen wir morgens kurz einen Call, gucken, was muss heute gemacht werden.
Alex: Dann arbeiten wir irgendwie an verschiedenen Features oder gucken,
Alex: was muss heute marketingtechnisch passieren.
Alex: Dann schreibt diese Woche mal der eine Blogartikel, die nächste Woche der andere.
Alex: Also teilen, wir haben jetzt keine festen Rollenteilen, sondern eigentlich so
Alex: ein bisschen von Tag zu Tag auf.
Andy: Ist es für euch eher Vorteil, in der Familie zu gründen? Da gibt es ja auch
Andy: die unterschiedlichsten Perspektiven.
Andy: Wenn man sich so gut kennt, kann es ja auch mal nach hinten losgehen, sage ich mal.
Andy: Aber bei euch scheint es ja jetzt, ihr würdet ja keine zweite Gründung zusammen
Andy: machen, wenn das nicht funktionieren würde, sage ich mal.
Alex: Also wir haben damit nur gute Erfahrungen gemacht. Man muss dazu sagen,
Alex: mein Bruder und ich sind uns auch relativ ähnlich von der ganzen Mentalität her und vom Typ her.
Alex: Das heißt, da gibt es eigentlich wenig Konflikte und das ist eigentlich eher so gut.
Alex: Also ich weiß 100 Prozent, was würde er jetzt machen in der Situation und andersrum.
Alex: Das heißt, wir können auch gut füreinander einspringen. Wir können,
Alex: das ist ein super Vertrauensbasis halt da.
Alex: Das heißt, das ist ja auch immer
Alex: sonst, viele Gründungsteams zerbrechen ja dann auch irgendwann daran.
Alex: Also wir haben da in guten und schlechten Zeiten noch nie irgendwelche Probleme gehabt.
Alex: Und meine anderen Geschwister und mein Vater auch, sind auch alle Unternehmer.
Alex: Das heißt, das ist so ein bisschen in der Familie.
Andy: Mentor, ob man sich dann gegenseitig. Kommt man zum Weihnachtsessen mit den,
Andy: gibt es erstmal 16 Uhr Kaffee und Kuchen und aktuelle Challenges und 18 Uhr
Andy: dann Weihnachtsessen. Essen, oder?
Alex: Wir machen das entschuldigerweise so, wir machen zweimal im Jahr,
Alex: machen wir so ein Familienstrategie-Meeting, gehen wir in irgendein Hotel,
Alex: machen dann drei Tage und dann gibt es einen Slot für jeden,
Alex: da erzählt jeder, wie seine Firma gerade so läuft und was gerade die Probleme
Alex: sind und dann reden wir drüber.
Alex: Also das ist eigentlich so, gerade reden wir auch so viel darüber,
Alex: aber unser Format ist eigentlich, dass wir immer dieses wiederkehrende,
Alex: und das machen wir jetzt glaube ich auch seit 15 Jahren oder so,
Alex: 10, 15 Jahren, eigentlich zweimal pro Jahr wirklich, ein paar Tage.
Andy: Und dein Vater ist auch noch am Start sozusagen, der ist auch noch Unternehmer, oder?
Alex: Ja, der ist Unternehmer, der ist allerdings jetzt so ein bisschen zurückgetreten
Alex: in die zweite Reihe seit zwei, drei Jahren, ist jetzt so 68, glaube ich, genau.
Alex: Letztes am Unternehmen im Hightech-Bereich, so Teilchenbeschleuniger und sowas,
Alex: was so bei CERN im Boden ist, also so Hochtechnologie.
Alex: Und genau, der ist aber jetzt dann immer noch da großer Beteiligter,
Alex: macht aber auch jetzt andere Investments etc. Also da tauschen wir uns auch immer viel aus.
Andy: Okay, also es sind quasi auch alle Nutzer von deinem neuen Produkt.
Alex: Genau, das sind natürlich in der Familie, aber natürlich wurden alle erstmal ausgestattet.
Andy: Ja, das ist klar. Okay. Wenn du jetzt so zurückblickst, jetzt hast du ja die
Andy: WC-Welt ein bisschen gesehen über euren Investor und du hast ja über eine Dekade
Andy: gebootstrappt und machst es wieder. Das scheint dir ja zu Spaß zu machen.
Andy: Was sind für dich so die entscheidenden Vorteile von dem Modell?
Andy: Sonst, du würdest ja jetzt Wallet-Guide nicht bootstrappen, wenn du nicht davon
Andy: überzeugst wärst, gehe ich davon aus.
Alex: Genau, also ich finde einfach so dieses, ich mag so dieses, du nimmst einen
Alex: Kunden nutzen und schaffst irgendwie Wert da drum.
Alex: Ich mag nicht so unbedingt dieses, jetzt nehme ich ganz viel Geld,
Alex: mache eine große Wette auf was, was noch gar nicht irgendwie da ist und versuche
Alex: dann daraus, also das ist für mich nicht so effizient. Und von der ganzen DNA
Alex: bin ich auch eher jemand, der erstmal Geld verdient, bevor er es ausgibt sozusagen.
Alex: Und einfach auf die Kontrolle, ja wenig Druck, viel Selbstbestimmung sozusagen.
Alex: Also klar, der Nachteil, da ist auch natürlich alles länger,
Alex: also bei Quintly haben wir glaube ich so die ersten drei, vier Jahre davor,
Alex: von 2010 bis 2013, 2014, bis das so richtig abging, haben wir quasi kleinste
Alex: Umsätze gemacht und das hat sich sehr lange gezogen. Am Ende hat sie es dann
Alex: aber irgendwie ausgezahlt.
Alex: Und deswegen finde ich einfach, finde ich das Modell cool.
Alex: Also ich finde das immer sehr inspirierend, wenn Leute so dieses Durchhaltevermögen
Alex: haben, das dann aus nichts heraus quasi auch was zu bauen.
Alex: Ich glaube allerdings auch, dass die VC-Modelle, also ich bin ja jetzt nicht
Alex: so voll dagegen, ich finde das gut, manche Geschäftsmodelle funktionieren ja auch nur so.
Alex: Und ich glaube, wenn du ganz schnell irgendwie jetzt einen Impact machen willst,
Alex: dann macht das total Sinn, VC-Money zu nehmen, weil du halt dann sehr schnell
Alex: auch eine Antwort bekommst, funktioniert es oder nicht quasi.
Alex: Wogegen beim Boost-Shipping kannst du auch mal drei Jahre verschwenden und dann
Alex: zu merken, ah, ist vielleicht doch nicht das Richtige.
Andy: Auch von den Business Angels, die du jetzt als Kunde hast, hat noch keiner gesagt,
Andy: ach übrigens, ich hätte jetzt auch Lust, hier ein Ticket bei euch zu machen.
Andy: Gab es da schon was oder wäre das eh so nicht interessant für euch aktuell?
Alex: Ja, es ist als Zweitgründer natürlich immer ein bisschen einfacher,
Alex: auch wenn du eine erfolgreiche Company gemacht hast. Das hast du per se schon
Alex: immer so viele Leute, die dir sagen, ja, wenn du doch mal was machst, sag mal Bescheid und so.
Alex: Der Trust-Faktor ist schon irgendwie da, auch, dass man irgendwie alle Höhen
Alex: und Tiefen mal mitgenommen hat. Man kennt so ein bisschen alle Fallen, die da kommen.
Alex: Aber im Moment, wir wollen halt erstmal so an den Punkt kommen,
Alex: dass der Product-Market-Fit irgendwie zeigen können.
Alex: Ich glaube, davor ist alles, also kann man machen, aber dann weiß ich nicht,
Alex: wir finden uns nicht wohl damit und dadurch, dass, wie gesagt,
Alex: unsere einzigen Kosten gerade sind so ein bisschen unsere Opportunitätskosten
Alex: plus ein bisschen an Tools etc.
Alex: Wir finanzieren das jetzt aus unserem Ersparten heraus. Klar,
Alex: das muss ich auch irgendwann wieder zurückzahlen, aber im Moment ist das Risiko
Alex: noch so ein bisschen überschaubar.
Alex: Und das, wir wollen halt erst mal zu dem Punkt kommen, dass wir sagen,
Alex: okay, wir haben ja auch was, was wirklich wertstiftend ist, bevor wir jetzt
Alex: dann eben nochmal was überlegen. Aber im Moment haben wir da auch nichts geplant.
Alex: Es passt irgendwie strategisch hervorragend oder so.
Andy: Wann hast du Product Market Fit für dich? Wann ist das erreicht?
Andy: Wenn es eure, wenn es zwei Gehälter für euch bezahlt, wenn ihr hundert zahlende
Andy: Kunden habt, tausend? Wie definierst du das?
Alex: Also so ein erstes Zeichen wäre für
Alex: mich so, wir haben 100 Nutzer und eine Retention von größer 80 Prozent.
Alex: Also dass du wirklich sagst, du hast mal Nutzer, die jetzt nicht nur deine Familie
Alex: sind, sondern auch weitere.
Alex: Und die bleiben wirklich dabei. Also locken sich ein, verlängern die Verträge
Alex: etc. Also dass man wirklich sieht, okay, du springst den wirklichen Wert.
Alex: Ich habe das ganz oft gesehen, auch im B2B-Bereich, dass dann oft Tools und
Alex: Lizenzen verkauft werden. Aber eigentlich hat der Kunde gar nicht so richtig den Mehrwert davon.
Alex: Und dann wird das aber nur mitgeschleppt, weil es historisch ist und so.
Alex: Und wir wollen halt immer sehr nah dran sein an dem Mehrwert für den Kunden
Alex: am Ende, weil du das am Ende wird dazu führen, dass die Zahlen gut sind,
Alex: genau, aber das ist auch ein bisschen, also wir, unser nächstes Stretch-Goal
Alex: ist auch ein bisschen so, ne, 100 Zahlen, 80% Retention plus.
Andy: Okay, interessant.
Alex: Okay, hast du, aber alles, was ich so übrigens gelernt habe,
Alex: war auch so, Product-Market-Fit ist auch nicht so, das hast du einmal und dann
Alex: bleibst, sondern das ist dein Leben des Lebens, du kannst es auch wieder verlieren, genau.
Andy: Ich finde das extrem interessant, wie schafft ihr es?
Andy: Also, ich habe jetzt nicht drüber geredet, glaube ich, aber ihr habt ja wahrscheinlich
Andy: schon ein Life-Changing Amount auf euren Exit bekommen.
Andy: Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du noch mal musst du dann,
Andy: also musst du noch mal erfolgreich noch mal was gründen und weiter arbeiten
Andy: oder könntest du ja auch so reichen?
Alex: Also, wenn du vom Bootstrap kommst, ist das natürlich alles irgendwie Life-Changing,
Alex: was du hast. Wir sind auch nicht durch fürs Leben.
Alex: Wir müssen schon noch mal was machen und das ist aber auch unsere Art.
Alex: Wir wollen das ist ja auch nicht irgendwo hinlegen, sondern wollen immer auch Sachen bauen etc.
Alex: Aber es ist eher so, dass uns das jetzt ein bisschen Zeit gibt,
Alex: sozusagen, dass wir was Neues auch bauen können, auf eine andere Ebene heben können.
Alex: Der Druck ist so ein bisschen auch raus, jetzt gerade auch mit Familie etc.
Alex: Hat man jetzt nicht so dieses, also früher war das ja, da war man irgendwie
Alex: ganz jung, naiv, hatte kaum Kosten. Das heißt, du hast nichts zu verlieren.
Alex: Wenn man Familie hat, wird alles irgendwie, ist alles komplexer.
Alex: Und deswegen habe ich auch super Respekt, wenn jetzt irgendwie Leute eine Familie
Alex: haben und dann wieder gründen, das ist extremst hart, weil du das halt alles
Alex: irgendwie unter einen Hut bringen muss.
Alex: Und ja, mal durch den Verkaufserlös haben wir halt einfach ein bisschen Spiel
Alex: sozusagen, dass wir uns jetzt nicht so unter Druck setzen müssen,
Alex: sondern können uns halt auch die Zeit nehmen, Dinge ordentlich zu machen und
Alex: müssen nicht auf Teufel komm raus quasi sofort Erfolg haben.
Alex: So ein bisschen diese Langfristperspektive einzunehmen. Aber ja,
Alex: also wir hatten das, bei uns war das ja auch das erste Mal, dass wir was verkauft
Alex: haben. Fühlt sich erst mal komisch an.
Alex: Aber genau, und unser Ziel ist aber, dass wir das dann auch jetzt entsprechend
Alex: so wieder einsetzen, dass wir daraus dann auch was Neues erschaffen können.
Andy: Ist es nicht auch ein Problem, wenn der Druck dann oder wenn du zu wenig Druck
Andy: hast für das Produkt und für euch als Team?
Alex: Das ist immer so ein Spannungsfeld. Ist auch jetzt so klar, jetzt freut man
Alex: sich auch, dass man Zeit mit der Familie mehr verbringen kann.
Alex: Irgendwie nachmittags früher hat man irgendwie bis 23 Uhr da gesessen und Sachen bis zu Ende gecodet.
Alex: Ist so ein Spagat. Ich glaube, manchmal ist die Naivität und auch das Durchziehen
Alex: so irgendwie ganz cool. Und du kommst natürlich schneller voran.
Alex: Und jetzt müssen wir halt gucken, dass wir es in der Balance machen.
Alex: Aber das ist so ein bisschen auch das, was wir uns so ein bisschen beweisen wollen, dass das geht.
Alex: Dass man nicht immer das eine oder andere machen muss, sondern dass man auch
Alex: irgendwie einen Mittelweg finden kann.
Andy: Wie sieht er jetzt für euch aus? Also habt ihr einen Acht-Stunden-Tag oder machst
Andy: du vormittags und mittags ist Familie oder machst du abends noch ein bisschen
Andy: was, wenn die Kids dann schlafen?
Alex: Also ich gehe meistens irgendwie ins Büro, weil mir das gut tut, zu Hause rauszukommen.
Alex: Also ich bin natürlicherweise 8, 9 Uhr, fangen wir an, dann so 17 Uhr oder so,
Alex: machen wir Schluss. Aber ist jetzt auch nicht jeden Tag gleich.
Alex: Man macht dann auch Termine zwischendurch, ich mache dann dafür mal abends noch was.
Alex: Wir machen jetzt ja auch viel Produktentwicklung, viel am Coden,
Alex: wenn du das irgendwie sechs, sieben Stunden am Stück machst,
Alex: bist du auch ganz gut durch.
Alex: Also versuchen das so ein bisschen gesund einfach zu machen,
Alex: dass das jetzt nicht auf Kosten von Gesundheit oder irgendwas anderem geht,
Alex: sondern dass man das solide machen kann.
Alex: Ob das dann reicht am Ende, hoffen wir schon, aber ist natürlich immer eine
Alex: Wette. Man weiß halt nie, ob es funktioniert. Aber das wussten wir früher auch nicht.
Andy: Eure anderen Ideen, da verfolgt ihr jetzt gerade nichts davon.
Andy: Das heißt, weil ihr habt ja jetzt noch die, du hast gesagt, den einen Tag,
Andy: wo er noch für Quintly was macht, dann macht er hier das und dann ist es aber auch gut.
Andy: Also es gibt nicht noch weitere Side-Hassels, die ihr schon im Hinterkopf habt
Andy: und nebenher nochmal überlegt und euch anschaut.
Alex: Nee, im Moment ist jetzt da eigentlich unser Fokus drauf. Das Einfachste,
Alex: was wir eigentlich gesagt haben, ist, wenn wir schnell was Großes mit viel Geld
Alex: machen wollen, dann wäre es halt wahrscheinlich tatsächlich wieder irgendwie
Alex: ein B2B-SaaS-Case, wo du halt irgendwie zu ein paar Unternehmen hingehst und
Alex: sagst, hey, was sind eure Probleme?
Alex: Und dann baut man was dafür. Da ist man halt sehr nah dran am ersten Umsatz und auch in der Höhe.
Alex: Das hatten wir bei Quintly auch immer,
Alex: da waren wir immer so an den Marketingbudgets der großen Brands dran.
Alex: Das ist halt ganz charmant, weil du halt mit 500 Euro im Monat oder so wächst
Alex: mit dem mit und es ist natürlich auch nie eigenes Geld, was ausgegeben wird.
Alex: Das ist sowieso dann irgendein Marketingbudget.
Alex: Also es ist nicht so eine harte Verhandlung wie jetzt. Beim B2C,
Alex: was da allerdings wieder cool dran ist, jetzt kriegst du das direkte Feedback
Alex: durch Zahlungsbereitschaft etc.
Alex: Bei B2B kann das auch mal, hast du zwar einen Vertrag verkauft,
Alex: der läuft jetzt noch zwei Jahre, aber das heißt nicht, dass du den gerade noch
Alex: irgendwie wertbringst.
Alex: Und bei B2C ist das, finde ich, so ein direktes Feedback, was du die ganze Zeit bekommst.
Andy: Spannend.
Alex: Aber klar, wenn man jetzt einfach nur sagen wollte, wir wollen wieder irgendwas
Alex: machen, was Geld verdient, dann würde man wahrscheinlich irgendeine gute Nische
Alex: im B2B SaaS suchen und in dem Bereich was bauen. Das sind ja auch viele Möglichkeiten im Moment.
Andy: Als erfolgreiche Gründer mit Exit und so, gebt ihr euer Wissen da jetzt weiter.
Andy: Ich meine, du bist jetzt hier im Podcast und erzählst darüber und das ist ja
Andy: auch schon immer so Wissenstransfer für alle, die das sich anhören.
Andy: Aber mentorst du auch andere Startups, investierst du in andere Startups,
Andy: machst du Vorträge in dem Bereich und versuchst anderen zu helfen, jungen Gründerinnen?
Alex: Also wir sind jetzt nicht so ins breite Business Angel als selbst eingestiegen,
Alex: weil wir gesagt haben, das ist uns zu kleinteilig und so. Aber wir haben jetzt
Alex: so ein paar gerade so aus dem Netzwerk, die wir kennen, schon so zwei,
Alex: drei, vier kleinere Investments gemacht quasi.
Alex: Und das ist dann so, wo man dann viel mentort, irgendwie dann die Sachen so mitgibt.
Alex: Wir sind auch immer offen. Also wenn irgendjemand irgendwelche Fragen hat,
Alex: kann er sich auch immer bei uns melden. Wir sind da ja nicht sehr,
Alex: helfen immer gerne weiter.
Alex: Sonst mein Netzwerk, ich bin auch selbst hier noch bei EO, das ist die Entrepreneurs'
Alex: Organization. Das ist auch, das trifft man viele andere Unternehmer, auch von Jugend bis Alt.
Alex: Das macht auch immer Spaß, sich da auszutauschen. Also ich versuche mir schon viel auszutauschen.
Alex: Aber wir versuchen gerade tatsächlich noch unseren Hauptfokus der Zeit wirklich,
Alex: dass wir was Neues bauen und nicht uns so ablenken zu lassen. Das sind andere Themen.
Andy: Ich glaube, bei EO hatte ich jetzt auch schon einige, die jetzt hier das angesprochen
Andy: haben. Kannst du da noch zwei Sätze zu sagen? Da zahlst du Mitgliedsgebühr und dann gibt es Treffen.
Alex: Genau, also die Gebühr ist, glaube ich, so im Bereich 4.000 Euro pro Jahr oder sowas.
Alex: Und dann gibt es zwei Bereiche, du gehst den EO Accelerator.
Alex: Da musst du mindestens 250.000 Euro Umsatz machen mit deinem Startup oder so pro Jahr.
Alex: Und dann kannst du herangeführt werden und in der Hauptorganisation muss dein
Alex: Startup mindestens irgendwie eine Million oder deine Company,
Alex: das sind auch gestammene Firmenarbeit, mindestens eine Million Euro Umsatz pro
Alex: Jahr machen oder du musst halt ein Investment in gewisser Höhe eingenommen haben oder so.
Alex: Das heißt, alle, die dort sind, das ist ein bisschen so eine Vorqualifizierung,
Alex: dass das auch wissen, dass da auch was dahinter steht und dann tauscht man sich
Alex: aus, nicht nur zum Unternehmen, sondern es geht über alle Bereiche von Privat,
Alex: Familie, Firma, also alles, was den Unternehmer im Prinzip betrifft.
Alex: Und das ist eigentlich schön, Weil wir dort so eine Regel haben,
Alex: es wird nur in Erfahrungen geredet.
Alex: Du darfst keine Ratschläge geben an andere Leute, sondern dass immer nur sagen,
Alex: ich hatte mal eine Erfahrung, da habe ich das gelernt und deswegen ist dann das rausgekommen.
Alex: Und dann kann derjenige selber entscheiden, was er daraus macht aus deiner Erfahrung.
Andy: Interessant. Und du triffst, weißt du, einmal im Monat oder wie oft triffst man sich da?
Alex: Wir haben so eine Art Selbsthilfegruppe. Einmal im Monat mit anderen Unternehmern,
Alex: wo man sich so in sechs bis acht Leuten dann entsprechend austauscht zu seinen
Alex: Challenges, gerade in allen Bereichen.
Alex: Und dann gibt es aber auch noch jede Menge andere Events drumherum,
Alex: wo man dann die größere Community dann dort trifft.
Andy: Cool.
Alex: Genau. Aber es hilft sehr. Das mache ich jetzt auch schon seit 2013. Okay.
Andy: Das ist auch schon zwölf Jahre. Okay.
Andy: Ja, wenn du diese zwölf Jahre plus die Zeit davor zurückblickst,
Andy: du hast jetzt viel angesprochen, aber was denkst du, waren so entscheidende
Andy: Faktoren, dass Quintly funktioniert hat?
Andy: Also was sind so Erfolgsfaktoren gewesen?
Andy: Was könntest du als Tipps mitgeben für junge Gründer?
Alex: Also bei uns der größte war, das kann ich jetzt eher so aus der Tech-Gründersicht
Alex: sprechen, jetzt war tatsächlich sich so diesem Thema Sales so sehr stark zu
Alex: öffnen einfach, weil man auch als Techie, wo man sehr viel Produktverständnis
Alex: hat, auch eine sehr gute Sales-Person ist, typischerweise.
Alex: Also man sagt vielleicht, mir macht das nicht so viel Spaß und ich spreche nicht
Alex: so gerne den ganzen Tag am Telefon.
Alex: Aber wir haben festgestellt, einmal das Feedback, was man vom Kunden bekommt,
Alex: als auch, dass man alles beantworten kann, wirklich, weil du bekommst ja jede Zeile Code.
Alex: Also das ist, glaube ich, ein Riesen-Asset. Und das wirklich auch dann zu tun,
Alex: dass man sagt, okay, jetzt nehme ich mir den Sales-Prozess und mache das mal.
Alex: Ich muss das nicht für ewig machen, dann kann, wenn ich eine gewisse Größe habe,
Alex: kann ich mir wieder ein Team irgendwie aufbauen.
Alex: Aber das mal gemacht zu haben, das war für uns eigentlich so das größte Learning,
Alex: wie kriege ich ein Produkt überhaupt an den Markt damals.
Alex: Und ansonsten, glaube ich, ist es viel einfach seinem Bauchgefühl vertrauen.
Alex: Ich sage, alle Entscheidungen, die wir auch zu spät getroffen haben,
Alex: das Bauchgefühl hat immer schon ein halbes Jahr vorher eigentlich die Richtung vorgegeben.
Alex: Also ich bin mittlerweile eigentlich ganz gut dabei, einfach zu sagen,
Alex: okay, was sagt mein Bauch?
Alex: Und dann in die Richtung irgendwie zu gehen.
Alex: Da kriegt man ein ganz gutes Gespür so über die Zeit. Und ich glaube,
Alex: sie selbst treu bleiben. Nicht so diese viele Sachen.
Alex: Man muss das nicht immer, es gibt auch nicht den einen Weg, zum Erfolg,
Alex: glaube ich. Jeder findet seinen Weg. Es gibt nicht immer die Wahrheit.
Alex: Gerade heutzutage hat ja jeder eine Meinung zu allem quasi.
Alex: Und da einfach ein bisschen den Kopf runter und seinen Weg zu machen,
Alex: ich glaube, das ist dann das Beste.
Andy: Muss man immer auch erkennen, dass man dann auf dem richtigen Weg ist.
Andy: Oder wenn es für einen funktioniert, ist ja auch okay.
Alex: Öfter hört man ja auch dann irgendwelche super Cases. Du denkst dir,
Alex: krass, wieso machen die das so erfolgreich?
Alex: Und dann erfährst du irgendwann mehr Details und weißt halt,
Alex: okay, da waren auch jede Menge Glück und sehr viele Aspekte,
Alex: die du gar nicht sehen konntest von außen.
Alex: Deswegen ist ein Vergleich mit anderen immer schwierig, weil du ja nie alle Komponenten kennst.
Andy: Das stimmt.
Alex: Das ist ein Vergleich.
Alex: Und was wir immer versuchen, sehr langfristig zu denken. Das haben wir bei Quintly auch nicht gemacht.
Alex: Wir haben auch nicht versucht, irgendwelche Zahlen nach oben zu treiben,
Alex: damit das irgendwie gut aussieht, sondern eigentlich immer geguckt,
Alex: was macht langfristig am meisten Sinn und dann so entschieden.
Andy: Okay. Hast du da jetzt dann einen Fünf-Jahres-Plan schon, wenn du langfristig
Andy: ansprichst, für Wallet Guide oder wie lange plant ihr in die Zukunft?
Andy: Gibt es irgendwelche Milestones?
Andy: Weil du gesagt hast, es ist hier 100 Kunden, 80% Retention.
Andy: Ist das was, was ihr irgendwo auf einem Flipchart stehen habt,
Andy: dass ihr das bis Ende des Jahres zum Beispiel erreicht haben wollt?
Alex: Genau, also auf Flipcharts haben wir immer sehr viel stehen.
Alex: Viele Dinge, die man wieder einkassieren muss.
Alex: Aber wir haben so ein bisschen unterschätzt, wie komplex eigentlich diese ganze
Alex: Basisarbeit ist, die wir machen mussten. Da sind wir jetzt ganz gut durchgekommen.
Alex: Dass wir tatsächlich jetzt eigentlich sagen, so bis Ende 2025 müssen wir eigentlich
Alex: irgendeinen Beweis sehen für Product-Market-Fit, damit das gut funktioniert.
Alex: Wenn das dann nicht funktioniert, dann muss man vielleicht die Idee nochmal hinterfragen oder so.
Alex: Aber das heißt, dieses Jahr ist schon für uns ganz spannend,
Alex: weil das eigentlich das Jahr sein muss, in dem wir zeigen, dass man damit Geld verdienen kann.
Alex: Genau, ansonsten schauen wir eigentlich jetzt nicht, ich bin jetzt kein großer
Alex: Fan von irgendwelchen Business-Plan über Jahre, denn du musst jetzt gerade krass
Alex: auf die Kosten achten, aber eher zu sagen, okay, viel mit den Kunden in Kontakt
Alex: zu sein, so die Zeit da zu verbringen, wo sie am meisten Mehrwert bringt.
Alex: Also wir schauen jetzt mal so bis Ende des Jahres, wenn wir dann sehen,
Alex: dass das irgendwie gut funktioniert, dann könnten wir uns auch vorstellen,
Alex: dann wieder ein kleines Team irgendwie aufzubauen, darum und genau,
Alex: aber das ist so die Vision.
Andy: Schön. Ah ja, es ist eine super interessante Story und echt mal auch so ein
Andy: bisschen ein paar andere Winkel, die ich sonst noch nicht so häufig hatte mit
Andy: dem Exit und was mache ich dann mit meiner Zeit?
Andy: Du hast schon ein bisschen angesprochen, wie deine Arbeitszeiten aussehen und mit Familie.
Andy: Kriegst du dann noch hin, dass du dich selber privat um dich kümmerst?
Andy: Also wie kriegst du das hin?
Andy: Also dass du Privatzeit für dich hast, Sport oder sowas?
Alex: Ja, das müsste ich auch immer mehr machen. Und klar, es ist natürlich so ein
Alex: Thema, weil ich glaube, ich packe mich selbst natürlich immer so als letztes,
Alex: versuche erstmal alle Bausteine zu erfüllen und dann so ein bisschen mit der
Alex: Restzeit zu gucken, was geht.
Alex: Ich glaube, wenn mir jetzt irgendwas ganz Wichtiges ist, dann würde ich es wahrscheinlich
Alex: einfach eher so in die Arbeitszeit legen, weil es da am einfachsten ist,
Alex: das irgendwie rauszukutten.
Alex: Aber auch phasenweise, mal läuft es irgendwie alles easy, mal ist es schwierig.
Alex: Es gibt da kein Geheimnis.
Andy: Für mich funktionieren Routinen da gut. Aber das ist immer so,
Andy: wie du sagst, auch für jeden funktioniert was anderes.
Alex: Ich versuche auch jeden Morgen meine Sporteinheit zu machen,
Alex: auch wenn die Kinder irgendwo ein drüber krabbeln währenddessen etc.
Alex: Aber ich bin auch der Meinung, wenn du so gute Routinen hast,
Alex: dann funktioniert das und immer so ein bisschen zu gucken, was ist gerade wichtig
Alex: und dementsprechend zu priorisieren.
Andy: Alles klar, Alex. Vielen, vielen Dank fürs Teil. Mein Story fand es super interessant
Andy: und wenn jemand Fragen hat, kann er sich ja gerne melden oder Interesse natürlich
Andy: am Produkt und der ähnliche Probleme hat mit seinem Finanztracking.
Andy: Ja, das ist tatsächlich spannend.
Alex: Also wir sind gerade immer noch auf der Suche, immer noch Leute,
Alex: die so ein bisschen besondere Use Cases haben.
Alex: Also wenn da jemand Bock hat, auch vielleicht so ein bisschen Input zu geben,
Alex: was dann auch sich direkt dem Produkt widerspiegelt, da sind wir halt immer
Alex: auch gerade sehr offen auch im Austausch. Also wenn da jemand Ideen hat, immer her damit.
Andy: Mir fällt da jemand ein, dem schicke ich es auf jeden Fall. Alles klar?
Andy: Viel Erfolg auf jeden Fall.
Alex: Vielen Dank für die Zeit, weil es hat Spaß gemacht.
Andy: Mir auch, danke dir. Ciao, ciao.
Alex: Ciao, ciao.
Andy: Und da sind wir auch schon wieder am Ende von Folge 122.
Andy: Ein Dankeschön an Squarespace fürs Sponsor der Ausgabe.
Andy: Link ist in den Shownotes. Auch alle Links, die zu Alex und Wallet Guides dich
Andy: interessieren, die findest du auch in den Shownotes. Es gibt ein paar LinkedIn-Artikel
Andy: und diverse Informationen zum Produkt.
Andy: Ansonsten, wie immer noch der Hinweis, gern kannst du Happy Bootstrapping auch
Andy: als Newsletter abonnieren auf happy-bootstrapping.de. Gibt es dann meistens
Andy: ja nachmittags am Release-Tag oder am Folgetag, je nachdem, wie ich das schaffe.
Andy: Und ansonsten kannst du mir gerne Gästevorschläge schreiben.
Andy: Das geht über das Kontaktformular auf happy-bootstrapping.de oder einfach per
Andy: Mail an hallo at happy-bootstrapping.de. Der Link ist auch irgendwo in den Show Notes versteckt.
Andy: So, nächste Woche habe ich den Martin Höhler zu Gast.
Andy: Ich nehme erst am Freitag mit ihm auf. Von daher kannst du da auch gerne noch
Andy: Fragen schicken, falls dir am Donnerstag welche einfallen.
Andy: Der Martin, der baut diverse Apps für Mac, für iOS, lebt selber in Italien.
Andy: Martinhöhler.net ist die Website. Kannst du mal schauen. Falls du noch was hast,
Andy: schick es mir gerne rein.
Andy: Und seine bekannteste App ist In Your Face Meeting Reminder für Mac.
Andy: Fand ich eine witzige Idee und da ist, glaube ich, ein gutes Geschäft draus entstanden.
Andy: Nächste Woche also Folge 123 mit dem Martin Höhler. Bis dahin,
Andy: schöne Woche dir. Ciao, ciao.
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