VLACE's innovative Sneaker aus Wein-, Orangen- und Kaffeeabfällen (#120)
Shownotes
In Folge 120 von Happy Bootstrapping habe ich mit Viola Weller VLACE gesprochen. Bei VLACE kreieren Viola und ihr fünfköpfiges Team Sneaker, die zu 80% aus Traubenleder bestehen und durch Details aus Orange-, Apfel- oder Kaffeeleder ergänzt werden.
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Die erste Kollektion finanzierte Viola durch eine Kickstarter-Kampagne und ihren Online-Shop, bevor sie durch Kooperationen mit namhaften Marken wie innocent, Trigema und Breuninger wuchs. Ihr Marketingmix aus PR, regionalen Zeitungen und LinkedIn-Präsenz brachte VLACE zum Erfolg, gekrönt vom Auftritt bei "Die Höhle der Löwen".
Das Team arbeitet remote und konzentriert sich auf den Ausbau des Online-Geschäfts, während sie neue Produkte wie Taschen entwickeln und gleichzeitig ihre nachhaltige Produktion in Europa als Wettbewerbsvorteil nutzen.
Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Start-ups und Groups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.
Show-Notes
- VLACE Online-Shop
- Viola Weller bei LinkedIn
- VLACE "Über uns"
- VLACE Kickstarter Kampagne aus 2022
- VLACE bei Instagram
- Trigema Kooperation und Blick hinter die Kulissen bei Instagram
- Trigema Kooperation bei LinkedIn
- LinkedIn Artikel zu Netzbremse
- Netzbremse Infos
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Start-up Angebot bei We Manage buchen
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Schick mir gerne Fragen oder Feedback zum Podcast per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!
Transkript anzeigen
Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 120 von Happy Bootstrapping.
Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit der Viola Weller von V-Lays.
Andy: Bei V-Lays kreiert sie und ihr fünfköpfiges Team Sneaker, die zu 80% aus Traubenleder
Andy: bestehen und durch Details aus Orangen, Apfel oder Kaffeeleder ergänzt werden.
Andy: Ganz verrückte Sache, war mir gar nicht so klar, wie das funktioniert.
Andy: Da haben wir natürlich ausführlich drüber gesprochen. Es gibt auch ein Instagram-Video,
Andy: wo das ein bisschen gezeigt wird, wie das Ganze funktioniert.
Andy: Das sind in den Shownotes verlinkt.
Andy: Die erste Kollektion hat die Viola damals über eine Kickstarter-Kampagne gelauncht
Andy: und heute verkauft sie das über einen eigenen Online-Shop, unter anderem mit
Andy: Kooperationen wie mit Trigema und Bräuninger.
Andy: Bei Höhe der Löwen war sie auch, da haben wir auch drüber gesprochen.
Andy: Das Team arbeitet remote und konzentriert sich aktuell auf den nachhaltigen
Andy: Ausbau des Online-Geschäfts. Neue Produkte gibt es auch, da spreche ich mir natürlich auch drüber.
Andy: Und sie hat einen Gutscheincode dabei, den verrate ich natürlich wie immer am Ende der Ausgabe.
Andy: Ansonsten habe ich auf LinkedIn einen kleinen viralen Artikel über das Thema
Andy: Netzbremse geschrieben.
Andy: Das sind Telekom-Kunden, die ausgebremst werden.
Andy: Da sind ja auch Firmen betroffen, die beispielsweise Shopify nutzen.
Andy: Wenn dich das interessiert, findest du den Link ebenfalls in den Shownotes.
Andy: Und so, wie immer freue ich mich über Feedback zur Folge, Vorschläge für neue Gäste, Podcast, Abos.
Andy: Und Feedback kannst du mir gerne über LinkedIn schicken oder dann einfach per
Andy: Mail an hallo.happy-bootstrapping.de. Jetzt geht's direkt los.
Andy: Viel Spaß mit der Folge mit Viola und mir.
Andy: Guten Morgen, Viola, und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
Andy: Hallo, danke für die Einladung. Ich freue mich, dabei zu sein.
Andy: Sehr gern. An diesem sonnigen Morgen erzähl doch mal in deinen Worten,
Andy: wer bist du und was machst du eigentlich?
Andy: Ja, mein Name ist Viola, ich bin 29 Jahre alt und die Gründerin von V-Lays.
Andy: V-Lays sind vegane Sneaker, wo das Besondere von ist, dass sie auf der Basis
Andy: von Obstabfällen gefertigt sind.
Andy: Das heißt auf der Basis von Trauben, Orangen, Äpfeln oder auch Mais oder in
Andy: der letzten Kooperation sogar mit Kaffeeabfällen.
Andy: Und alle Sneaker werden in Portugal gefertigt, in einer ganz kleinen Schuhmanufaktur
Andy: mit gerade mal 25 Mitarbeitenden, Familien geführt in zweiter Generation.
Andy: Also alles Europa, vegan, plus als E-Tüffelchen nochmal die Recycled-Materialien
Andy: auf der Basse von Obstabfällen.
Andy: Okay, das mit dem Kaffee habe ich nicht gesehen, habe ich mir jetzt gerade aufgeschrieben.
Andy: Kannst du mir nachher dann noch erzählen, wie das dann funktioniert?
Andy: Das ist ja super interessant.
Andy: Okay, made in Europe anstatt made in Germany sozusagen, wobei made in Germany
Andy: natürlich die Designs sind und die Firma an sich. Aber du kombinierst sozusagen
Andy: verschiedene europäische Kompetenzen, Wein bzw.
Andy: Weinabfälle, Apfel, Kaffee, interessant, und machst daraus dann ein neues Produkt.
Andy: Genau, ja. Also in Italien, aus Italien kommen die Materialien,
Andy: aus Portugal kommen auch ein paar Materialien, aber großteils sitzt da dann
Andy: mein Schuhhersteller und wie du gesagt hast, Design, Firma an sich, Deutschland.
Andy: Okay, das ist in Portugal, habe ich jetzt schon mal auch wo gehabt.
Andy: Da gibt es ja auch, glaube ich, viele so nachhaltige Produktionen im ganzen Fashion-Bereich.
Andy: Also jetzt nicht nur Schuhe, sondern auch T-Shirts, Pullover und solche Dinge.
Andy: Woran liegt das, dass das häufig in Portugal passiert? Die Portugiesen sind
Andy: auf jeden Fall Vorreiter, was innovative, alternative Materialien angeht.
Andy: Ich kann es dir vorstellen, die arbeiten schon seit Jahren mit Kork.
Andy: Also Birkenstock werden zum Beispiel. auch zum Großteil in Portugal gefertigt,
Andy: weil die einfach Vorreiter auf diesen Korksohlen sind, was wir jetzt auch schon
Andy: ein, zwei Mal als Insole verwendet haben.
Andy: Bei den Italienern oder bei den Deutschen, sage ich mal, wird dann doch eher
Andy: der klassische Lederschuh, der Herrenanzugsschuh gefertigt oder der High Heel für Damen.
Andy: Und ja, also ich habe es auch in Italien versucht, einmal in Deutschland versucht
Andy: und da waren alle total abgeschreckt von meinen Materialien,
Andy: sodass ich da auf jeden Fall nicht weitergekommen wäre.
Andy: Und die Portugiesen sind da einfach Vorreiter, total offen und auch wirklich innovativ.
Andy: Ah ja, also später haben wir so einen größeren Produktblock,
Andy: da kannst du mir dann nochmal genau erzählen, wie die Produktion da funktioniert
Andy: und wie so diese Reise bis zum fertigen Produkt, wie das entsteht,
Andy: das interessiert mich wirklich.
Andy: Aber wie groß ist Wheelays heute, also wie viele verschiedene Paar Schuhe gibt
Andy: es, wie viele Mitarbeitende gibt es?
Andy: Also wir haben jetzt zwei Modelle mit unterschiedlich vielen Farben.
Andy: Wir haben jetzt 13 Farbmodelle im Shop, darunter auch immer wieder Kooperationen,
Andy: die immer limitiert sind, das sind immer limitierte Drops.
Andy: Entweder eigene Drops mit ausgefallenen Farben,
Andy: wo man an die Materialien nur ganz limitiert dran kommt,
Andy: dass wir gar nicht in großer Stückzahl oder wir können generell nicht in großer
Andy: Stückzahl liefern oder halt mit den Firmen jetzt die letzte Kooperation mit
Andy: Trigema zum Beispiel oder Innocent mit Chibo hatten wir die Kaffeesneaker aufgesetzt
Andy: und wir sind jetzt mittlerweile ein Team von fünf Leuten.
Andy: Mit mir inbegriffen, die tagtäglich an Relays arbeiten.
Andy: Okay, zu fünfter Kaffee-Kooperation. Also okay, super interessant.
Andy: Und wie ging das Ganze los? Ich habe gesehen, du hast 2022 angefangen oder zumindest
Andy: operativ damit angefangen.
Andy: Vielleicht war die Idee früher in deinem Kopf.
Andy: Kannst du uns da ein bisschen auf die Gründungsgeschichte mitnehmen?
Andy: Wann ging es bei dir im Kopf damit los und wie kam es überhaupt raus,
Andy: so etwas zu machen? Ja, gern.
Andy: Also bei mir hat es eigentlich mit der Idee zwischen Bachelor und Master begonnen,
Andy: wo ich für ein Praktikum in London war bei einer Unternehmensberatung und dort
Andy: meine Chefin immer auf Networking-Events vertreten durfte.
Andy: Und auf dem einen Networking-Event hatte ich dann den Hersteller von Ananasleder
Andy: kennengelernt, was ich super, super spannend fand.
Andy: Damals war die Firma auch nur in Anführungszeichen ein Startup bei den ersten
Andy: Prototypen in der Entwicklung und das fand ich so spannend, das Thema,
Andy: weil ich es auch noch nie gehört hatte, dass es mich einfach nicht losgelassen hat,
Andy: weil ich den danach wirklich mit Nachrichten bombardiert habe,
Andy: auch gefragt hatte, ob ich vielleicht im Nachgang bei denen noch ein Praktikum
Andy: machen könnte Aber da die so klein waren und wirklich nur das Gründungsteam,
Andy: hatten die damals noch kein Interesse an Praktikanten.
Andy: Und dann bin ich nach dem London-Praktikum in zweites Praktikum gegangen,
Andy: dann den Master gestartet, aber immer mit dieser Idee, mit diesen Materialien
Andy: im Hinterkopf. Mein Master ist dann in Corona gefallen.
Andy: Das heißt, ich war großteils daheim und hatte viel Zeit zum Recherchieren.
Andy: Ein Semester war ich in der Uni, aber ansonsten dann daheim.
Andy: Und das hat mir auch ganz gut in die Karten gespielt, weil ich so viel Zeit
Andy: hatte zum Recherchieren.
Andy: Bin dann auf das Traubenleder, auf das Apfelleder gestoßen, wobei Traubenleder
Andy: mein Basisprodukt immer für den ganzen Schuh eigentlich ist und orange Apfel
Andy: ist dann immer geliefert.
Andy: Detailmaterial am Sneaker, sodass ich dann nach dem Master 2021 wirklich gestartet
Andy: habe, auf Messen gegangen bin,
Andy: dann nach Portugal geflogen bin und wirklich vor Ort meine Hersteller gesucht
Andy: habe, mit denen ich jetzt zum Glück zusammenarbeiten kann.
Andy: Wie? Also du hast sie auch vorab recherchiert, per E-Mail angeschrieben,
Andy: hast gesagt, hier, ich komme keine Ahnung, am 10.
Andy: Mai runter für eine Woche und würde es euch gerne besuchen, können wir mal quatschen.
Andy: Machen die sowas? Läuft es ab?
Andy: Nein, überhaupt nicht. Also man muss wirklich vor Ort sein. Online findet man
Andy: leider ganz, ganz schwierig Hersteller.
Andy: Vielleicht gerade mal eine Adresse oder wie du sagst, vielleicht eine E-Mail-Adresse
Andy: oder eine Telefonnummer.
Andy: Aber da eine Antwort zu bekommen, ist meistens ziemlich schwierig,
Andy: sodass ich dann wirklich nach Portugal fliegen musste.
Andy: Oder auch wollte und dann wirklich durch die Industriegebiete gefahren bin,
Andy: geschaut habe, was sieht hier jetzt nach einem Schuhhersteller aus und einfach
Andy: mal an die Tür geklopft habe und geschaut habe, ob mir jemand aufmacht oder nicht.
Andy: Und ich muss sagen, auch wenn ich jetzt mittlerweile gut in Portugal oder auch
Andy: in Italien vernetzt bin bei den Herstellern, sieht die Akquise immer noch so aus.
Andy: Also ich war jetzt erst vor drei Wochen wieder in Portugal, weil ich noch weitere
Andy: Hersteller gesucht habe und mein Wunschhersteller,
Andy: der hat mir per Tu nicht geantwortet und bin dann auch wieder einfach vor Ort die Firma gesucht,
Andy: angeklopft und hat sich dann rausgestellt,
Andy: dass ich immer im Spam gelandet bin und auch via Telefonnummer anscheinend irgendwie
Andy: nicht weitergekommen sind und die hatten sich eigentlich dann gefreut, dass ich vorbeikomme,
Andy: aber man denkt immer, Die hätten kein Interesse, aber die sind einfach nicht
Andy: so aktiv, was neue E-Mails, fremde Nummern angeht.
Andy: Also da muss man echt hinten dran sein, um da seine Hersteller zu finden.
Andy: Das ist ja witzig, weil bei denen die klassische Akquise noch anders aussieht einfach.
Andy: Die brauchen auch keine Webpräsenz, auf der man ein Kontaktformular hat oder
Andy: so, wo man auch sich ansprechbar macht, sondern das funktioniert bei denen einfach
Andy: ganz traditionell. Es reicht denen wahrscheinlich.
Andy: Und die sind auch ausgelastet, also die suchen gar nicht nach neuen Kunden,
Andy: um dort Hersteller zu finden.
Andy: Muss man echt halber die Füße küssen, was sie mit einem zusammenarbeiten.
Andy: Und deswegen war das auch am Anfang super, super schwierig, weil natürlich keiner
Andy: Interesse hatte, mit mir zu arbeiten, weil ich keine großen Mengen angefragt
Andy: habe, keinen Namen in der Branche hatte, viel zu klein war.
Andy: Dass dann meistens die Tür auch direkt wieder zugegangen ist.
Andy: Wie hast du dann das Familienunternehmen gefunden, mit dem du angefangen hast?
Andy: Und wie hast du dich dann überzeugt, mit dir zu starten, Obwohl du ja,
Andy: wie du beschreibst, dann damals noch unbekannter warst.
Andy: Weil ich eine Absage bei dem einen großen Hersteller bekommen hatte,
Andy: er mich dann einmal weiter an das Familienunternehmen geleitet hat,
Andy: weil die hätte ich so niemals gefunden.
Andy: Die haben wirklich gar keinen Online-Auftritt, also man findet die immer noch nicht online.
Andy: Und so bin ich dann an den Hersteller gekommen, was wirklich ein richtiger Glücksgriff war.
Andy: Weil er bis heute sich in jedes Detail richtig reinarbeitet mit mir,
Andy: jedes Design auseinandernimmt, ganz viele Tipps gibt und mir auch richtig hilft auf der Reise.
Andy: Und der war dann nicht so fernab von den typischen Industriegebäuden,
Andy: wo du jetzt beschrieben hast und du musstest ein Stück ins Hinterland fahren
Andy: oder wie hast du ihn gefunden?
Andy: Ja, wirklich. Also von außen sieht es aus wie ein Einfamilienhaus und hinten dran ist da eine Halle.
Andy: Also von außen würde man niemals denken, dass der Hersteller drin sitzt.
Andy: Und mit dem hast du dann die erste Kollektion gemacht? Wie geht sowas?
Andy: Also in der Regel, ich hatte jetzt ein paar Gäste ja schon im Podcast,
Andy: auch ein paar, wo du kennst, die aus der Mannheimer Ecke, die jetzt dann in
Andy: Asien zum Beispiel produzieren, die müssen sich immer alle vorfinanzieren.
Andy: Und das ist sozusagen auch der Vertrauensvorschuss an den Produzenten.
Andy: Du musst einen gewissen Betrag überweisen, dann fangen die an zu produzieren.
Andy: Und ich glaube dann, wenn es aufs Schiff geht oder angekommen ist,
Andy: musst du den Rest bezahlen.
Andy: Also lang bevor du überhaupt anfangen kannst zu verkaufen, wie hast du so die
Andy: erste Kollektion dann finanziert?
Andy: Also die erste Kollektion habe ich über einen Vorverkauf finanziert.
Andy: Ich hatte eine Kickstarter-Kampagne aufgesetzt oder auch einen Vorverkauf bei
Andy: mir im Online-Shop. Und erst als ich dann 500 Paar Sneaker verkauft hatte,
Andy: über den Vorverkauf, bin ich auch in Produktion gegangen.
Andy: Wobei ich auch sagen muss, dass mein Hersteller wirklich von Anfang an,
Andy: also wie gesagt, er war wirklich ein Glücksgriff, der hilft mir seit Anfang
Andy: an auf der Reise, wirklich sehr kulant mit dem Zahlungsmodell war,
Andy: wir wirklich in der Vertrauensarbeit zusammengekommen sind, dass ich wirklich
Andy: erst zahlen musste nach ein, zwei Monaten und da das Zahlungsmodell nochmal besser geworden ist.
Andy: Also erst ja wirklich am Helfen, am Pushen, am Tun, dass Villays auch größer wird.
Andy: Und hast du dann damals mehr über Kickstarter verkauft oder mehr über den eigenen Online-Shop?
Andy: Mehr über den eigenen Online-Shop, das hätte ich so auch gar nicht gedacht.
Andy: Ich dachte, es wäre schlauer, einen Drittanbieter, den man kennt,
Andy: mit ins Boot zu holen, aber viele haben eher bei Kickstarter nicht vertraut
Andy: und eher meinem Online-Shop,
Andy: obwohl die Marke ja noch gar nicht bekannt war.
Andy: Weil ich hatte die erst vor drei Monaten den Online-Shop aufgesetzt.
Andy: Aber der Vorverkauf lief dann wirklich besser über meinen eigenen Shop. Ja, okay.
Andy: Erwartet. Hätte ich jetzt auch nicht gedacht, weil eigentlich hat Kickstarter,
Andy: die pushen das ja selber auch immer, solche Sachen, damit die... Ja.
Andy: Also die kümmern sich um Reichweite auch ein Stück weit. Das ist ja nicht nur
Andy: das Vertrauensthema und diese...
Andy: Du bezahlst dann an die Plattform und die regeln das dann alles schon im Hintergrund,
Andy: sondern die haben ja selber ein Interesse daran, dass viele Leute die Aktion
Andy: mitfinanzieren sozusagen.
Andy: Daher überrascht mich das auch oder ist ja cool gewesen dann.
Andy: Ja, hat mich auch auf jeden Fall überrascht. Also wenn ich jetzt immer einen
Andy: Vorverkauf mache, würde ich es nie wieder über Kickstarter machen,
Andy: immer über den eigenen Online-Shop vor allem, weil bei Kickstarter gehen halt
Andy: die Kundendaten auch komplett verloren.
Andy: Beim Online-Shop hat man die dann alle selbst in der Hand, was natürlich auch
Andy: nochmal ein Riesenvorteil ist.
Andy: Du hast keine E-Mail-Adresse von den Kunden, oder wie? Das ist nur die Größe
Andy: und so weiter, aber du brauchst ja die Adresse zum Versand oder macht das dann
Andy: einen Versandpartner von Kickstarter?
Andy: Doch, die kriegt man schon, aber man kann sie nicht rüber in den Online-Shop oder auch unterladen.
Andy: Also manuell kann man es natürlich abschreiben, aber ja, das wäre auch so eine Grauzone eher.
Andy: Ja, ja, verstehe. Okay, das war mir gar nicht so klar. Ich dachte,
Andy: das kriegt mir irgendwie, dass man die auch kontaktieren kann über den aktuellen Stand.
Andy: Sneakers sind in Produktion, Sneakers werden verschickt, dann und dann sind
Andy: sie da. Das musst du dann alles über Kickstarter selber machen, diese Information.
Andy: Genau, also Kickstarter ist da bemüht, dass die Kundendaten bei Kickstarter
Andy: bleiben und auch die Kommunikation über Kickstarter nur laufen kann.
Andy: Okay, das ist natürlich schade. Ja.
Andy: Und das war 2021 dann oder schon 2022? Wie ging es dann weiter? Das war,
Andy: 2022. Im September habe ich die Presale-Kampagne gestartet.
Andy: Im Dezember wurde dann auch schon ausgeliefert.
Andy: Also da war wirklich ein ganz schöner Zeitdruck dahinter.
Andy: Eigentlich war Januar geplant, aber weil dann natürlich Weihnachten so nah gerückt
Andy: ist, es war im Nachhinein auch ein Learning, sind dann die Kunden doch davon
Andy: ausgegangen, dass ein Weihnachtsgeschenk wird.
Andy: Nicht kommuniziert, dass es der Januar wird, sodass natürlich ganz viele Kunden
Andy: Druck gemacht haben und ich bei der ersten Bestellung dann natürlich auch abliefern
Andy: wollte und bestimmt zweimal in der Zeit dann in Portugal war und er hat auch
Andy: wirklich Gas gegeben und sich angestrengt,
Andy: dass die Kunden vor Weihnachten noch ihr Päckchen unterm Weihnachtsbaum haben. Und das hat geklappt?
Andy: Zum Glück ja. Also alle waren happy und ich war happy.
Andy: Der Druck war dann raus, als dann die erste Charge unterm Weihnachtsbaum lag.
Andy: Und dann konnte ich mit dem Cashflow auch die nächste Charge finanzieren.
Andy: Und zu dem Zeitpunkt hattest du
Andy: das Studium fertig und du hast dann schon Vollzeit für Relays gearbeitet?
Andy: Genau, also ich bin direkt nach dem Master zu 100% in Relays reingegangen,
Andy: weil ich gesagt habe, ich wollte schon immer ein eigenes Fashion-Produkt haben
Andy: und wenn ich es jetzt nach dem Master nicht mache, dann werde ich es wohl nie machen.
Andy: Und da waren die Lebenshaltungskosten natürlich sehr niedrig,
Andy: direkt aus dem Studentenwohnheim gestartet, wo man ja keinen verrückten Lifestyle hat, sage ich mal.
Andy: Und von daher hatte ich da jetzt auch nichts groß zu verlieren und vor allem
Andy: hatte ich Bachelor und Master abgeschlossen in der Tasche, sodass ich da immer
Andy: einen Plan B dann auch hatte.
Andy: Hättest immer was anderes machen können sozusagen.
Andy: Genau, ja, das hat dann auch innerlich nochmal ein bisschen Druck rausgenommen.
Andy: Und wie ging das dann weiter? Du hast die erste Kollektion gemacht,
Andy: hast dort Umsätze generiert und damit ging es dann weiter gleich zu zweit.
Andy: Das hast du dann genutzt, um eben eine zweite Kollektion vorzufinanzieren.
Andy: Genau, ja. Und da habe ich dann ziemlich schnell gemerkt,
Andy: da ich eigentlich das ganze Geld in Produktion gesteckt hatte,
Andy: Marketing einfach über Instagram oder jetzt TikTok, LinkedIn posten,
Andy: ist dann doch nicht so einfach groß zu wachsen, dass ich gesagt habe,
Andy: ich muss ein Unternehmen gehen, die von den Werten passen zu Villays,
Andy: dass ich da so eine Marketingstrahlkraft auf Villays bekomme.
Andy: Und so bin ich dann aktiv in die Akquise gegangen, Unternehmen zu finden,
Andy: die mit mir zusammenarbeiten wollen.
Andy: Kannst dir vorstellen, so einfach war das nicht als ein Frau-Startup,
Andy: unbekannt mit gerade mal einem Modell und auch einem Farbmodell im Shop.
Andy: Aber Innocent hatte dann wirklich Lust drauf, dass wir im August 2023 gestartet
Andy: haben und den gemeinsamen Sneaker rausgebracht hatten.
Andy: Das war richtig cool und auf jeden Fall auch ein Startschuss für Relays.
Andy: In der Zwischenzeit, also zwischen Februar und August, Februar war das erste Anschreiben,
Andy: das erste Treffen mit Innocent, hatte ich Unternehmen, die Mitarbeiter ausgestattet
Andy: mit Sneakern und habe immer größere Mengen abnehmen lassen von den Unternehmen,
Andy: dass beim Messeauftritt die
Andy: externen Vertriebler immer gleich ausgestattet waren mit meinen Sneakern.
Andy: Und so habe ich dann die zweite Charge an Sneakern verkaufen können.
Andy: Und ich würde sagen, im August mit Innocent zusammen mit dem Job,
Andy: wo wir mit Influencern gearbeitet haben,
Andy: in vielen Zeitungen waren oder PR-technisch auch ein großes Event aufgesetzt
Andy: hatten, war dann sozusagen der Startschuss für Relays. So richtig.
Andy: Vertriebler ausstatten auf Messen, das heißt, du hast dann tatsächlich.
Andy: Ja, B2B-Firmen angesprochen, Kaltakquise oder wie auch immer.
Andy: Und hast gesagt, hier, ich habe hier coole Sneaker für deinen Messeauftritt.
Andy: Alle haben den gleichen Sneaker an.
Andy: Und dann gibt es noch ein Branding dazu mit der Marke, die vertreten wird auf
Andy: der Messe. Oder was war der Trick?
Andy: Ja, genau. Also lustigerweise kam der Erstkontakt sogar von einer Firma.
Andy: Sodass mir dann klar war, okay, das könnte auch ein Vertriebskanal sein,
Andy: aber eigentlich klassisch war die Idee einfach D2C,
Andy: einen Shop aufziehen und durch das Anschreiben von dieser Firma ist mir dann
Andy: bewusst geworden, okay, da kann man ja eigentlich nochmal mehr machen,
Andy: diesen Standardweg in Anführungszeichen gehen,
Andy: sodass ich, wie du gesagt hast, die Firma mit gebrandeten Sneakern ausgestattet
Andy: habe, aber andere Firmen wollten noch einfach meine eigenen Modelle in Stückzahl abkaufen.
Andy: Und das war dann eigentlich im ersten Jahr so der Weg, wie vielleicht gewachsen ist, Step by Step.
Andy: Da hast du dann mehr verkauft an B2B wie jetzt D2C über den Shop selber.
Andy: Genau, der Shop war in der Zeit eigentlich nur ein Showroom,
Andy: um sich die Schuhe anschauen zu können.
Andy: Ein paar Bestellungen liefen über den Shop, aber ich habe keine Werbung geschaltet.
Andy: Ich habe nur organisch gepostet und bin organisch dadurch gewachsen.
Andy: Immer wieder in Podcasts gewesen oder in Zeitungen, vor allem in regionalen
Andy: Zeitungen, die auf jeden Fall eine enorme Strahlkraft haben.
Andy: Das hätte ich so gar nicht gedacht.
Andy: Ich bin auch eher die Generation, ich denke, nur noch Instagram und LinkedIn
Andy: sieht und wie sie alle heißen.
Andy: Aber wirklich die regionalen Zeitungen, die haben auf jeden Fall einen richtig
Andy: starken Trust-Faktor, dass ich dadurch auch gut wachsen konnte. Ja, sehr interessant.
Andy: Okay, und dann bist du mehr in diese B2B-Schiene erstmal gegangen.
Andy: Weil es war eben auch ein bisschen planbarer wahrscheinlich.
Andy: Da hat jemand bestellt, 30 Sneaker, verschiedene Größen.
Andy: Du hast wahrscheinlich kein großes Retourenproblem, wenn die sich vorher schon
Andy: melden und sagen, sie brauchen 30 Mal mit den Größen.
Andy: Also ein typisches Problem bei Schuhen ist ja wahrscheinlich Retoure ansonsten.
Andy: Aber wenn das so Build-to-Order ist, hast du es nicht.
Andy: Ja, sehr interessant. Und dann ging es weiter und die Innocent-Kooperation hat
Andy: eingeschlagen und dann hast du gesagt, okay, so funktioniert es und hast versucht,
Andy: weitere Kooperationen an Land zu ziehen.
Andy: Da sind ein paar auch ganz coole entstanden, muss ich sagen,
Andy: wenn man sich das so anschaut.
Andy: Und ist es dann heute auch noch so, dass du ja eher einen B2B-Fokus hast wie
Andy: einen B2C-Fokus mit den Sneakern oder ist es mittlerweile, gleich sieht es aus?
Andy: Genau, mittlerweile ist es 50-50, würde ich sagen.
Andy: Der B2B-Anteil ist ja immer noch einen Tick größer auf jeden Fall,
Andy: weil jetzt seit Höhle der Löwen wächst auch der Online-Shop.
Andy: Also Höhle der Löwen war eigentlich so ein Start für den Online-Shop,
Andy: dass wir dieses Jahr uns voll auf Relays, auf den Online-Shop konzentrieren
Andy: und wirklich die Marke ausbauen wollen.
Andy: Damit die bekannter wird auch bei den B2C-Kunden sozusagen.
Andy: Genau, ja. Okay, sehr interessant. Ja, Höhle der Löwen ist natürlich ein cooles
Andy: Thema, das würde mich ein bisschen interessieren.
Andy: Aber können wir auch jetzt nachher noch machen, weil jetzt würde ich sagen,
Andy: kannst du erst mal ein bisschen was noch erzählen über das Produkt.
Andy: Jetzt haben wir ja schon viel eigentlich darüber gesprochen.
Andy: Wie genau funktioniert das? Also du hast angesprochen, Traubenabfälle bei der
Andy: Weinproduktion, dann haben wir Kaffeeabfälle, dann haben wir Orangenleder,
Andy: was irgendwie entsteht aus der Schale von der Orange.
Andy: Also wie genau funktioniert das? an welcher Stelle greifst du deinen Prozess
Andy: ein und wie funktioniert das dann in Italien?
Andy: Wird das dann schon vorproduziert, bevor das dann nach Portugal geht oder kommen
Andy: wirklich die Abfälle rüber, sozusagen?
Andy: Ja, also die Materialherstellung, die geschieht komplett in Italien.
Andy: Fertiges Material wird dann nach Portugal gebracht und du kannst dir vorstellen,
Andy: jetzt zum Beispiel mein Traumleder, es kommt von toskanischen Weingütern.
Andy: Also alles, was in der Weinproduktion übrig bleibt, was dann wirklich nur noch
Andy: ein Feuchtigkeitsgehalt von maximal 5% hat,
Andy: weil alles aus der Traube an Flüssigkeit ausgepresst worden ist,
Andy: wo auch meistens keine Nährstoffe mehr enthalten sind, dass man es nicht mehr
Andy: für Dünger oder für Tierfutter verwenden könnte,
Andy: wird für mein Material verwendet.
Andy: Also wirklich die Haut, der Kern, kleine Stängelchen oder auch Blätter von der Traube.
Andy: Wird alles ganz fein gemalt, dass es dann eigentlich aussieht wie ein ganz feines Mehl.
Andy: Zusammengesetzt mit recycelter Baumwolle, recycelnd Polyester und Wasser,
Andy: vermengt bei 150 Grad gebacken, zu einer richtig dickflüssigen Paste ausgefahren,
Andy: dann nochmal gebacken bei 150 Grad und dann entsteht dieses optisch Leder-ähnliche Material.
Andy: Und das wird dann weiter, wie gesagt, nach Portugal gesendet,
Andy: wo es dann bei meinem Hersteller zum Traum-Sneaker umgewandelt wird.
Andy: Ist es sehr viel teurer für dich schon, so ein recyceltes, nachhaltigeres Leder?
Andy: Ja, das ist ja schon eine Produktion, das ist ja jetzt nicht nur der reine Abfall.
Andy: Du hast jetzt beschrieben, zweimal 150 Grad kostet Energie, kostet Zeit,
Andy: jemand muss es anfassen.
Andy: Ist es sehr viel aufwendiger und teurer, wie jetzt ein klassisches Leder zu
Andy: kaufen? Ja, auf jeden Fall.
Andy: Also du kannst dir vorstellen, Kalbsleder kostet auf den Meter um die drei,
Andy: vier Euro und mein Traumleder kostet um die 50 Euro.
Andy: Also es ist ein enormer Unterschied, weswegen wir auch den Preis aufrufen müssen,
Andy: den wir aufrufen, dass wir überhaupt profitabel wachsen können und fahren können.
Andy: Aber was die Umweltmaßnahmen angeht, verbrauchen wir 69% weniger CO2-Emissionen
Andy: oder auch Wasser in der Herstellung.
Andy: Also da ist es auf jeden Fall viel umweltfreundlicher als jetzt Leder.
Andy: Okay, wie viele Sneaker kann man aus einem Meter Leder herstellen?
Andy: Ja, aus einem Meter kann man ungefähr drei Pasenika herstellen.
Andy: Und wir versuchen, so wenig Abfall wie möglich zu haben, was natürlich auch
Andy: nicht immer möglich ist.
Andy: Kommt auf das Modell an, wie da
Andy: die Schablonen sind, aber ungefähr drei Pasenika kann man daraus machen.
Andy: Und die ganzen Vorprodukte, die du jetzt gesagt hast, also Wein und dieses gemahlene Mehl sozusagen,
Andy: da ist das alles schon vermischt, also Apfel, Orange und die Traubenreste oder
Andy: sind das verschiedene Lederstränge, wo du dann gesagt hast,
Andy: die werden dann auch für verschiedene Teile am Schuh verwendet?
Andy: Genau, also das sind auch andere Hersteller. Also der Traumlederhersteller ist
Andy: wirklich nur für das Traumleder zuständig, der Orangenlederhersteller nur für
Andy: das Orangenleder und so weiter und so fort.
Andy: Und wie gesagt, das Traumleder ist immer die Basis meines Schuhs.
Andy: Also ich würde sagen, zu 80 Prozent besteht der Schuh aus Traumleder und dann
Andy: an der Ferse verwende ich gerne das Orangenleder, wo wir ganz tolle Farben haben
Andy: und auch die Kerbung, sage ich mal,
Andy: sieht ganz toll aus von dem Orangenleder.
Andy: Aber wir hatten jetzt auch in Kooperation mit Innocent, das war die erste Kooperation.
Andy: Kompletten Fledersneaker gefertigt.
Andy: Was mich interessieren würde, ist auch bei dem Thema Orange.
Andy: Hast du da immer die gleiche Qualität und auch immer die gleiche Farbe oder
Andy: ist das alles dann ein Stück weit auch unikat?
Andy: Weil dich das, je nachdem wie reif die Orangen waren, das Orange eben anders aussieht?
Andy: Ja, es sind auf jeden Fall Unikate. Das ist auch das Schwierige daran,
Andy: dass man dann auch wirklich die Orangen-Nuance wiederbekommt,
Andy: die man beim ersten Schuh hatte,
Andy: sodass meine Sneaker dann doch immer ein bisschen anders aussehen.
Andy: Da sind wir auch gerade dran, dass wir dann wirklich die Nuance wieder schaffen können,
Andy: weil es natürlich Schwierigkeiten dann gibt mit den Bildern,
Andy: dass man dann doch nochmal neu shooten muss oder dann mit Photoshop dann vielleicht
Andy: wieder die Nuance ein bisschen abändern muss, dass der Kunde dann auch wirklich weiß, was er bekommt.
Andy: Aber das ist gerade, weil wir so wenig chemische Partikel verwenden wollen wie
Andy: möglich, wird aktuell auch die Farbe komplett natürlich eingefärbt.
Andy: Alles, was man in der Natur findet, wird dann die rote Traube für die rote Färbung
Andy: verwendet oder die Limette verwendet.
Andy: Und da alle Farbpigmente, die man da rausnehmen kann,
Andy: werden dann auch wirklich verwendet, sodass das auf jeden Fall gerade ein Prozess
Andy: ist, wo wir daran arbeiten, dass das alles so gleich aussehen kann,
Andy: wie nur möglich. Verstehe.
Andy: Du schreibst auf der Webseite, war glaube ich auch ein Vergleich mit,
Andy: wie viele Kilometer sind klassische Ledersneaker unterwegs versus wie wenig ist es bei euch.
Andy: Hast du die Zahlen im Kopf? Ist ja glaube ich schon ein großer Unterschied gewesen.
Andy: Ja, also wir brauchen ungefähr 4.000, 4.500 Kilometer und ein Sneaker,
Andy: der aus Asien kommt, da habe ich jetzt nicht die Zahl direkt im Kopf,
Andy: aber da kann man sich vorstellen, dass das ein paar Kilometer mehr sind,
Andy: wenn der Sneaker in Vietnam oder Bangladesch da das Leder herkommt,
Andy: dann die Herstellung an sich vom Sneaker nochmal woanders geschieht,
Andy: dass da auf jeden Fall nochmal ein paar mehr Kilometer drauf kommen,
Andy: wie bei unserer europäischen Herstellung in den drei Ländern.
Andy: Ist es für dich auch ein Vorteil, was so Zeit und Trends betrifft,
Andy: in Europa herzustellen?
Andy: Weil das ist sowas, was ich immer wieder höre, wenn du in Asien was bestellst,
Andy: dann dauert es eine Weile, bis es produziert ist.
Andy: Dann kommt es je nachdem bei den Schuhen wahrscheinlich auch übers Schiff oder
Andy: so, weil es wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, die in den Flieger zu packen,
Andy: wobei ich weiß nicht genau.
Andy: Das heißt, du brauchst drei, vier, fünf Monate Vorlauf oder sogar länger.
Andy: Da ist ja der Trend vielleicht schon vorbei von der Farbe oder von dem Style.
Andy: Ist das bei dir schneller möglich?
Andy: Auf jeden Fall. Also ich finde gerade der Transport ist der entscheidende Unterschied.
Andy: Bei Freunden, die in Asien fertigen, höre ich immer wieder, dass sie planen,
Andy: ob der Transport jetzt einen Monat oder zwei, drei Wochen, wenn es dann doch
Andy: mit dem Flieger kommen soll, braucht dann auch wieder mit dem Zoll.
Andy: Da gibt es ja auch immer einige Probleme, dass wir doch nach Frankfurt extra
Andy: fahren müssen, weil irgendwas nicht richtig deklariert worden ist.
Andy: Und da habe ich wirklich gar keine Probleme. Meine Ware ist innerhalb von zwei, drei Tagen bei mir.
Andy: Mit dem LKW wird die gefahren. und wenn es vor Ort auch Probleme geben sollte,
Andy: bin ich auch super schnell in Portugal oder in Italien schnell runtergefahren,
Andy: dass man es dann vor Ort lösen kann,
Andy: was auch meistens die beste Idee ist in Personen mit Händen und Füßen,
Andy: kann man es dann doch besser erklären, gestikulieren, wie wenn man immer nur
Andy: telefoniert oder via Videocall,
Andy: so da ich echt ein großer Freund bin, so oft wie es geht, wirklich vor Ort zu sein.
Andy: Und kannst du Italienisch und Portugiesisch oder läuft es auf Englisch? Alles auf Englisch.
Andy: Meine Schwester ist auch manchmal dabei oder via Telefon, die ein Sprachtalent
Andy: ist und die dann alles übersetzt.
Andy: Aber das Englisch ist vor Ort auch immer perfekt, sodass das Englisch eigentlich auch nicht reicht.
Andy: Aber ich bin jetzt dran, Portugiesisch zu lernen.
Andy: Ja gut, wenn man da viel Kontakt hat und so, dann freut die das bestimmt auch
Andy: wenn man auf Augenhöhe mit denen redet, auf Portugiesisch sozusagen,
Andy: ja verstehe was mir noch aufgefallen ist zumindest die zwei,
Andy: drei, die ich angeschaut habe, da habt ihr nur ganze Größen gehabt von den Schuhen
Andy: jetzt bin ich ein 44-Jahre-Halb-Träger und dann interessiert mich das immer woran liegt sowas?
Andy: Liegt das an der Stückzahl? Liegt das daran, dass du eben nicht so viel auf
Andy: dem Lager liegen haben willst, was dann nicht bestellt wird,
Andy: weil man einfach doppelt so viele Schuhe braucht sozusagen?
Andy: Ja, es liegt an der Sohle. Unsere Sohle gibt gar keine halben Größen her.
Andy: Dir vorstellen, ich kaufe die Sohlen immer in Kollektionen ein.
Andy: Man kann die natürlich auch individuell fertigen. Es kostet dann aber ein Sohlenmodell
Andy: um die 30.000 Euro, die man erstmal vorenvestieren muss. Und da muss ich ehrlich
Andy: gesagt sagen, die 30.000 investiere ich dann doch lieber woanders.
Andy: Und natürlich, was du gesagt hast, wir haben jetzt schon 11 SKUs,
Andy: also Produkte pro Modell, pro Farbmodell und auf die Farbmodelle runtergerechnet,
Andy: wird es dann ziemlich viel,
Andy: sodass wir froh sind, die ganzen Größen zu haben und nicht noch halbe Größen,
Andy: weil das dann wirklich irgendwann mit dem Lagerbestand ein bisschen verwuckt werden würde.
Andy: Ja, verstehe. Das heißt, du musst für die Sohle eine Art Modell produzieren
Andy: lassen und dann wäre es halt einfach deutlich aufwendiger. Genau, ja.
Andy: Aha, okay. Ist das generell ein Thema, wenn du jetzt sagst, okay,
Andy: vielleicht gibt es mal irgendeine Sneaker-Regulierung oder es gibt irgendeine
Andy: Einschränkung mit den Materialien, kannst du das, wenn du jetzt zehnmal oder
Andy: hundertmal so viele Sneaker irgendwann verkaufen würdest,
Andy: könnten die dann billiger werden über Skaleneffekte für den Endkunden?
Andy: Oder liegt es halt zum Großteil einfach schon an dem Material, das du einkaufst?
Andy: Ja, auf jeden Fall an den Materialien, die wir einkaufen oder natürlich auch
Andy: die Personalkosten vor Ort.
Andy: Die sind natürlich noch nachdem höher, wie wenn man in Asien fertig,
Andy: wo unsere aktuelle Marge auf jeden Fall noch zu gering ist, um zu wachsen,
Andy: sodass wir jetzt auch gerade beim Verkaufspreis für den Endkunden gar nicht
Andy: günstiger werden könnten.
Andy: Selbst wenn die Produktion an sich in ein paar Monaten günstiger wird,
Andy: um ein paar Euro können wir da leider aktuell noch nicht mit dem Verkaufspreis runtergehen.
Andy: Aber natürlich, wenn man Step by Step noch größer werden sollte,
Andy: dann könnte man natürlich irgendwann runtergehen.
Andy: Aber meine Idee war schon immer,
Andy: qualitativ zu produzieren und nicht an allen Ecken und Kanten zu sparen,
Andy: wo ich jetzt auch viele Marken beobachte,
Andy: die in Portugal gefertigt hatten, jetzt aber doch nach Vietnam gegangen sind,
Andy: weil es einfach günstiger ist und man sagen muss, Portugal wird gerade eher teurer und billiger.
Andy: Also auch meine Sohlen, die haben sich jetzt verdoppelt im Preis,
Andy: obwohl ich immer größere Mengen abnehme, weil Portugal mittlerweile echt so
Andy: ein Stempel wie Made in Italy ist und die Hersteller sich natürlich das auch langsam bezahlt haben.
Andy: Was natürlich auch total in Ordnung ist.
Andy: Die Menschen vor Ort müssen auch von was leben, aber die meisten Endkonsumenten
Andy: verstehen das leider noch nicht, dass da wirklich auch Menschen hinter einem Produkt stehen,
Andy: dass die auch von was leben müssen, auch Familien haben und deswegen auch dann
Andy: der Preis aufgerufen werden muss, den man aufruft.
Andy: Ist eigentlich aus den Materialien, die du genannt hast,
Andy: kannst du da eher diversifizieren, also kann man noch andere Kleidungsstücke herstellen,
Andy: andere Schuhe, andere Taschen vielleicht oder andere Sachen oder ist es eher
Andy: nicht so dein Fokus und es wird beim Sneaker bleiben?
Andy: Ich bin jetzt sogar gerade in der Herstellung von einer Tasche. Ah, okay.
Andy: Ja, da sind wir jetzt gerade beim letzten Prototyp. Und ich hoffe,
Andy: dass Mitte, Ende des Jahres, dass wir da auch eine Charge droppen können.
Andy: Es wird auf jeden Fall ganz limitiert sein.
Andy: Eine Versuchsscharge, sage ich mal, wie bei unseren Sneaker-Kunden dann auch eine Tasche ankommen.
Andy: Natürlich auch in den Materialien Traube, Orange oder Apfel,
Andy: dass man wirklich die Tasche zum passenden Sneaker tragen kann. Okay.
Andy: Apropos Tragen, das mir jetzt noch eingefallen ist, gibt es eigentlich einen
Andy: Unterschied dann auch bei der Nachhaltigkeit, wie lange die halten von dem Material
Andy: her im Vergleich zu dem herkömmlichen?
Andy: Also hält es genauso lange, hält es vielleicht sogar länger,
Andy: weil es vielleicht auch anders produziert wird?
Andy: Also die Materialien sind jetzt auf 20 Jahre getestet und meinen ältesten Prototyp,
Andy: sage ich mal, trage ich jetzt seit drei, vier Jahren und der hält immer noch,
Andy: ist noch nicht auseinandergerieselt,
Andy: wo ich immer ganz viele Fragen bekomme, ob es nicht irgendwann schimmelt oder
Andy: die Orangenabfälle dann doch auseinanderrieseln.
Andy: Also da, wenn natürlich die Pflege gut ist des Schuhes, hat man auf jeden Fall
Andy: lange Spaß an den Sneakern. Und die Farbe ändert sich auch nicht,
Andy: weil du jetzt die Orange nochmal angesprochen hast? Ah, nee.
Andy: Also es bleibt alles weiß, orange oder grün, wie man es oft gekauft hat.
Andy: Und also, toll, toll, toll. Das sind die klassischen Vorurteile hier.
Andy: Genau, ja. Der Schuh ändert seine Farbe oder er schrumpft. Genau, ja.
Andy: Das sind sicher die Bedenken der Kunden. Ja, ja.
Andy: Ja, du hast ein bisschen, haben wir schon angesprochen, aber wie sieht so dein
Andy: aktuelles Marketing-Game aus?
Andy: Ich würde mich mal interessieren, du hast angesprochen PR und Zeitung,
Andy: das finde ich super interessant. Ich habe auch gesehen, du warst auch in ein paar Magazinen.
Andy: Ist das was, was du forciert hast? Sind die auf dich zugekommen?
Andy: Hast du jemanden, der dich da berät und dann ja auch schon schaut nach den kleineren
Andy: Tageszeitungen, die über dich berichten und dann nimmst du die nächste größere
Andy: Zeitung und sieht es dann? Oder wie läuft sowas ab?
Andy: Ja, also bislang habe ich alles selbst gemacht, also in Kaltakquise sage ich
Andy: mal, die Zeitung angeschrieben, die Ansprechpartner rausgesucht,
Andy: meistens über LinkedIn.
Andy: Da ist LinkedIn natürlich ein perfekter Kanal für sowas.
Andy: Aber die Idee auf jeden Fall ist, alle halben Jahre eine coole Kollektion zu troppen,
Andy: ob es jetzt mit einer externen Firma ist oder intern neues Farbmodell, neues Design,
Andy: was es so noch nicht gab, ist auf jeden Fall das Ziel, weil jetzt auch dieses
Andy: Jahr, wir starten jetzt eigentlich erst mit Paid Ads und sind da am Schauen,
Andy: wie wir uns da am besten aufstellen können,
Andy: weil wie gesagt, das letzte Jahr oder die letzten zwei Jahre,
Andy: war komplett PR-getrieben, was wir natürlich immer noch weitermachen,
Andy: weil jetzt auch schauen wollen,
Andy: dass intern einfach alles Stand hat und gefestigt ist und wir dann auch online
Andy: planbar wachsen können.
Andy: Und jetzt ist wahrscheinlich das Mannheimer Tagblatt. Ich weiß nicht,
Andy: ob die Zeitung was berichtet hat, aber die gibt es, glaube ich, zumindest.
Andy: Ja. Das ist nochmal was anderes, wie ich habe auch gesehen, Cosmopolitan und GQ.
Andy: Das ist ja was, will wahrscheinlich jeder rein mit seinem Produkt.
Andy: Also ist ja auch so ein bisschen ein Gütesiegel. Wie hast du das geschafft?
Andy: GQ Cosmopolitan kam auch über Kaltakquise. Also immer wenn bei uns was Neues war.
Andy: Wir haben die Zeitschriften in unserem Presseverteiler drin.
Andy: Und mit viel Glück, wenn es dann der Journalist interessant findet,
Andy: landet man dort drin. Also das ist auch nicht unbedingt planbar,
Andy: ob das jetzt gerade für die Redaktionen spannend ist oder nicht.
Andy: Aber wir versuchen es regelmäßig, wenn bei uns eine Neuigkeit bei Relays ist,
Andy: dass wir es einfach auch dort in den Verteiler schicken.
Andy: Und dann hast du manchmal Glück, die greifen es auf und fertig.
Andy: Genau, und dann kommt man in so eine große Zeitschrift rein.
Andy: Aber ansonsten, wie gesagt, die regionalen Blätter darf man auch wirklich nicht unterschätzen.
Andy: Also die haben auch wirklich eine Tragkraft und deswegen schaue ich auch immer
Andy: in Mannheimer Morgen oder jetzt im Hamburger Abendblatt, Berliner Zeitung,
Andy: dass wir überall vertreten sind. Mhm.
Andy: Du hast vorhin, glaube ich, auch das Thema Influencer angesprochen.
Andy: Ist das auch was, was sehr gut funktioniert? Also machst du spezielle Drops
Andy: für Influencer oder hast halt einen neuen und verteilst den an Influencer und
Andy: dann tragen die dann während dem Social Media Auftritt oder wenn die selber
Andy: auf irgendein Event gehen oder einen Gala-Dinner?
Andy: Ist das so was, was funktioniert? Also wir arbeiten jetzt gerade noch gar nicht
Andy: mit Influencern zusammen.
Andy: Wir haben es ein paar Mal probiert. Es ist leider jedes Mal nach hinten losgegangen.
Andy: Ich denke, vielleicht Ende des Jahres würden wir es nochmal probieren,
Andy: mit Mikro-Influencern zusammenzuarbeiten.
Andy: Aber für uns hat es bislang noch gar keine Strahlkraft gehabt und deswegen aktuell
Andy: sind Influencer noch uninteressant für uns.
Andy: Wir stellen uns jetzt erstmal intern jetzt auch mit dem Performance-Marketing auf,
Andy: finde ich nochmal planbarer als die Influencer, was dann halt doch irgendwie
Andy: eine Glaskugel ist, wo man nicht wirklich planen kann, was da der Output für die Marke sein könnte.
Andy: Ja, aber auf jeden Fall auch ein Ziel, dann irgendwann Influencer mit ins Boot
Andy: zu holen. Okay, das heißt, du machst jetzt
Andy: ein bisschen SEA sozusagen und Performance-Marketing fangt ja jetzt an.
Andy: Habt ja noch gar nicht viel gemacht, weil bisher den Fokus woanders war.
Andy: Was macht das sonst noch? Ich habe gesehen, Social Media gibt es,
Andy: Facebook, Insta, TikTok, Pinterest und natürlich LinkedIn, wo du selber sehr
Andy: stark unter bist. Das ist, glaube ich, sogar der größte Account jetzt von den
Andy: genannten, wenn ich es richtig gesehen habe.
Andy: Das ist super interessant, weil du ja eigentlich ein B2C-Modell aufbauen willst.
Andy: Hätte ich jetzt zum Beispiel gedacht, dass es TikTok oder Instagram zumindest mal genauso.
Andy: Also du selber hast bei LinkedIn, glaube ich, so 15.000, 16.000 Follower.
Andy: Bei Insta ist zum Beispiel von V-Lays kleiner. Woran liegt das?
Andy: Liegt das auch ein bisschen an deiner Personenmarke?
Andy: Und dass es schwieriger ist, das zu übertragen auf die Marke der Schuhe dann selber?
Andy: Ja, also ich würde sagen, LinkedIn wächst man einfach viel schneller,
Andy: wie bei Instagram mittlerweile.
Andy: Also Instagram ist mittlerweile echt schwierig zu wachsen, dass man da wirklich
Andy: mit einer Strategie dahinter reingehen muss, dass man da eine Chance hat, noch zu wachsen.
Andy: Das ist leider nicht mehr so wie früher, dass wenn man gepostet hat,
Andy: dass man einen Follower nach dem anderen gewonnen hat.
Andy: Eher das Gegenteil, man verliert mittlerweile eher Follower,
Andy: wenn man zu viel postet oder das Falsche postet.
Andy: Sodass LinkedIn einfach ein richtig starker Kanal ist und wie ich gesagt hatte,
Andy: ich habe mich das letzte Jahr eigentlich noch komplett auf Firmen konzentriert,
Andy: sodass LinkedIn einfach super, super oder immer noch extrem wichtig für mich
Andy: ist und ich dadurch ziemlich schnell auf LinkedIn wachsen konnte.
Andy: Aber natürlich Instagram oder TikTok konzentrieren wir uns jetzt gerade noch nicht drauf.
Andy: Wir schauen eher auf zwei Kanälen stark zu sein, wie überall ein bisschen zu tun.
Andy: Natürlich haben wir einen Pinterest, YouTube oder TikTok-Kanal,
Andy: aber da wir ja noch so ein kleines Team sind, wir es gar nicht schaffen,
Andy: überall richtig aktiv zu sein, sodass wir uns auf Instagram,
Andy: LinkedIn konzentrieren.
Andy: Kannst du denn die Conversion messen von einem LinkedIn-Beitrag, den du schreibst?
Andy: Also ich habe gesehen, hier glaube ich der Preuninger oder der Trigema,
Andy: ich verlinke auf jeden Fall beide, könnt ihr euch dann anschauen.
Andy: Der eine hat glaube ich über 1000 Interaktionen oder sowas gehabt,
Andy: also wird es schon eine ordentliche Reichweite gehabt haben.
Andy: Kannst du dann sehen, dass Leute dann danach die Schuhe bestellen von LinkedIn aus?
Andy: LinkedIn-Shops sozusagen?
Andy: Ja, also man sieht auf jeden Fall, dass wenn auf LinkedIn-Post viral gegangen ist,
Andy: dass man es auch im Shop merkt von der Reichweite oder was natürlich bei LinkedIn toll ist,
Andy: dass die Follower manche seit Tag 1 bei der Reise dabei sind und da wirklich
Andy: das Produkt richtig verstehen, die Story,
Andy: die Reise dahinter richtig verstehen und auch seit Tag 1 mitverfolgen.
Andy: Dass das eine richtig starke Community mittlerweile ist, sodass man das dann
Andy: auch wirklich immer im Shop merkt.
Andy: Aber richtig tracken kann man es leider nicht.
Andy: Ist schwierig. Und hast du TikTok-Shop schon ausprobiert?
Andy: Da sind wir gerade dabei, den zu integrieren. Das ist nicht ganz so einfach
Andy: wie gedacht, wie es meistens der Fall ist.
Andy: Aber wir sind auf jeden Fall dran. Die ersten Produkte sind jetzt schon online.
Andy: Aber ja, es müssen noch ein paar Sachen gedreht werden, dass wir da richtig
Andy: live gehen können und uns dann auch darauf konzentrieren können.
Andy: Okay, ich habe dir ja vorhin im Vorgespräch gesagt, heute Morgen beim Joggen
Andy: den Podcast bei OMR gehört.
Andy: Verlinke ich auch mit dem Tarek Müller. Die haben es auch ein bisschen gehabt
Andy: über About You und TikTok-Shop und haben irgendwie, glaube ich,
Andy: was hat er gesagt, zwei Tage lang rund um die Uhr live gesendet und ein halbes
Andy: Stockwerk blockiert und dann ausprobiert.
Andy: Und es war sehr ernüchternd, was da am Ende bei rumkam, über TikTok-Shop,
Andy: also fand ich jetzt auch überraschend, ich dachte, das.
Andy: Funktioniert besser. Bin jetzt selber aber auch noch nicht mit beschäftigt.
Andy: Deswegen fand ich es jetzt ganz interessant.
Andy: Ja, ich glaube auch, dass es interessanter für vielleicht Niedrigpreisprodukte
Andy: ist und nicht für einen 195-Euro-Sneaker.
Andy: Aber wir wollen es auf jeden Fall auch ausprobieren. Aber wie Tarek Müller auch
Andy: gesagt hat, das Setup ist nicht so einfach, wie man denkt.
Andy: Da sind wir jetzt auch schon seit zwei Wochen dran, dass wir das aufsetzen können.
Andy: Wobei wir das jetzt gerade so 10% machen, weil einfach die anderen Dinge gerade
Andy: eine höhere Video haben.
Andy: Ja, mich hat es einfach nur so überrascht, weil TikTok war für mich immer das
Andy: Modell, wo die Leute die Sehnscheidenentzündung vom Swipen bekommen,
Andy: weil die so erzogen werden, dass man in den ersten drei, vier,
Andy: fünf Sekunden überlegt, schaue ich das Video an oder schaue ich das nächste
Andy: und dass du dann aber in einen Shop-Funnel, also wenn jemand ein Produkt vorstellt, Das ist ja,
Andy: in den ersten drei Sekunden musst du den ja erstmal catchen, dass er da bleibt.
Andy: Oder vielleicht fünf, ich weiß es nicht. Das stelle ich mir schwierig vor.
Andy: Also weil TikTok die Leute so erzogen hat, dass die Videos ohne Ende konsumieren.
Andy: Und zum Kaufen sollen sie aber dann da bleiben sozusagen. Das stelle ich mir schwierig vor.
Andy: Ja, ich bin auch mal gespannt, wie das laufen wird. Ich habe schon das erste
Andy: Feedback von Freunden bekommen.
Andy: Bei denen lief es wirklich ganz gut. Die aber ein Produkt haben,
Andy: was um die 20, 30 Euro kostet.
Andy: Das ist natürlich nicht vergleichbar mit meinem Produkt. Ja, verstehe.
Andy: Thema Kooperation haben wir jetzt schon sehr viel angesprochen, was du so gemacht hast.
Andy: Das würde mich jetzt mal interessieren, wie kommt man zum Beispiel an eine Kooperation
Andy: mit Bräuninger oder mit Trigema?
Andy: Dann hast du den Wolfgang Krupp auf einer Konferenz getroffen und gefragt,
Andy: können wir das mal machen?
Andy: Oder wie kommt das zustande und was haben die eigentlich davon? Ja, genau.
Andy: Wolfgang Krupp hatte ich letztes Jahr auf einem Event kennengelernt,
Andy: wo wir beide als Speaker eingeladen waren.
Andy: Und dadurch sind wir dann in Kontakt gekommen und hatten Nummern ausgetauscht, wo wir...
Andy: Wobei wir danach keinen Kontakt mehr hatten.
Andy: Mir dann aber im Dezember in den Kopf gekommen ist, dass Trigema zu 100% passen
Andy: würde zu Filets und Trigema so eine starke Traditionsmarke ist und wirklich
Andy: auch so bewundernswert,
Andy: was ja wirklich das letzte Textilunternehmen ist, was noch in Deutschland fertigt
Andy: und wirklich fair produziert.
Andy: Und dass sich Wolfgang angerufen hatte, ob das interessant wäre und er dann
Andy: wirklich ganz schnell war,
Andy: auch Lust drauf hatte und wir im Januar uns dann zusammen hingesetzt haben bei
Andy: denen im Office und auch wirklich vor Ort alles fix gemacht haben,
Andy: direkt an dem Tag noch in Produktion gegangen sind.
Andy: Also so einfach wie die Zusammenarbeit mit Trigema hatte ich es wirklich noch nie.
Andy: Und es hat auch echt super viel Spaß gemacht, mit denen zusammenzuarbeiten.
Andy: Ich hoffe auch von denen ihrer Seite, aber ich glaube eigentlich auch.
Andy: Und sie waren auch wirklich happy mit dem Output von der Collab.
Andy: Ich war wirklich auch richtig happy mit dem Output und von daher war das auf
Andy: jeden Fall eine gelungene Kooperation, wie wir uns da aufgestellt haben zusammen.
Andy: Du bist da morgens ins Büro bei denen und abends habt ihr was bestellt.
Andy: Da habt ihr dann ein Design vor Ort erstellt und euch überlegt.
Andy: Oder bist du schon mit vorher, hast du etwas überlegt und bist mit Designs aufgeschlagen?
Andy: Also wir hatten uns im Voraus schon Design-Ideen gegenseitig zugeschickt und
Andy: haben dann aber vor Ort das Design finalisiert und sind dann auch wirklich direkt
Andy: in den T-Shirt- oder Hoodie-Druck gegangen.
Andy: Da direkt, die Produktion sitzt ja wirklich bei Trigema vor Ort,
Andy: haben uns das einmal angeschaut, wie das aussehen könnte. Also da waren Trigema
Andy: auch richtig, richtig schnell.
Andy: Und ich hatte dann vor Ort auch direkt mit meinem Hersteller in Portugal telefoniert,
Andy: wie schnell er da jetzt die Charge reindrücken könnte.
Andy: Er sagt, mein Hersteller macht immer alles möglich. Jetzt schon wieder habe
Andy: ich zwei B2B-Kunden, die ich in meine aktuelle Produktion gerade reingedrückt habe.
Andy: Ich glaube, langsam verzweifelt er ein bisschen mit mir, weil ich ihn jede Woche
Andy: anrufe und frage, können wir jetzt nicht doch noch die reindrücken,
Andy: bevor du meine Schuhe noch fertig machst?
Andy: Also wie du schon raushörst, die Kapazität wird gerade immer geringer,
Andy: sodass ich jetzt drei Hersteller habe, die jetzt gerade Prototypen gefertigt
Andy: haben, wo es auch zwei richtig gut sind, mit denen wir jetzt auch starten können,
Andy: sodass der eine Hersteller komplett die B2B-Kunden bedienen wird,
Andy: mein aktueller Hersteller, meine Produktion und der dritte Hersteller,
Andy: wo es dann einfach brennt und dann vielleicht das dritte Modell bekommt. Okay.
Andy: Das heißt, du bist die nächste Zeit dann öfters in Portugal. Genau, ja.
Andy: Leider Gottes. Ist ja jetzt nicht schlecht, sage ich mal. Es kann schlimmer sein, ja.
Andy: Wie kriegst du das so unter einen Hut? Du hast angesprochen,
Andy: ihr seid zu fünft in der Firma.
Andy: Der Sitz der Firma ist, glaube ich, in Ludwigshafen. Du selber lebst aber in
Andy: Hamburg, bist also viel unterwegs sozusagen. Ja.
Andy: Auf alle Fälle. Ich hatte ja im Vorgespräch schon angekündigt,
Andy: dass wirklich extrem viel im Süden von Deutschland passiert,
Andy: weil viele Kunden im Süden sitzen,
Andy: weil ich dann doch immer in Deutschland unterwegs bin und gar nicht so viel
Andy: an einem Ort, weil ich aber auch gar nicht so verkehrt finde oder auch viel
Andy: in Portugal oder Italien bin.
Andy: Also großteils in Deutschland, aber immer wieder auch dann in Italien, Portugal unterwegs.
Andy: Und die Firma an sich ist komplett remote. Ihr arbeitet über digitale Tools
Andy: zusammen, habt kein Büro.
Andy: Nee, aktuell noch nicht. Wie du sagst, jeder arbeitet remote.
Andy: Alle meine Mitarbeiter wohnen auch komplett woanders. Die eine wohnt in Polen,
Andy: zieht jetzt aber nach Spanien.
Andy: Der eine ist immer auf Weltreise. Also da ist auch mit Zeitverschiebungen immer
Andy: ein bisschen schwierig, dass man sich abstimmen muss.
Andy: Die andere in Berlin, dann in München. einer also komplett verteilt.
Andy: In Italien und in Portugal wurde es aber noch niemand. Das wäre ja noch geschickt.
Andy: Ja, das stimmt. Ja, in Spanien jetzt, wo die eine umzieht, wo dann auch der
Andy: Taschenhersteller sitzen wird in der Nähe.
Andy: Okay. Also da könnte sie dann den Taschenhersteller betreuen.
Andy: Okay, ja, immerhin. Ja, ja.
Andy: Der Podcast heißt ja eigentlich Happy Bootstrapping und ich habe zum Großteil
Andy: gebootstrappte Unternehmen zu Gast. hast du ja eigentlich auch eine Weile gemacht
Andy: und dann warst du 2024 bei Höhle der Löwen.
Andy: Und ja, würde mich jetzt mal interessieren, wie kommt man da hin?
Andy: Ich glaube, ich habe drei Gäste schon gehabt, die waren schon dort,
Andy: aber würde mich mal von deiner Seite aus interessieren, wie,
Andy: ich glaube, du bist der Erste, wo es dann im Nachgang jetzt geklappt hat.
Andy: Bei den anderen war es, glaube ich, ja, hat es nicht geklappt.
Andy: Dann hast du dich bei der Show beworben, haben die sich gemeldet,
Andy: Haben die dich irgendwo gesehen?
Andy: Nehmen wir uns da mal mit, wie sowas abläuft.
Andy: Also ich hatte mich natürlich seit Tag 1 immer beworben.
Andy: Es war auch immer ein großes Ziel von mir, irgendwann auch mal in der Höhle stehen zu dürfen.
Andy: Ich habe schon immer die Sendung super gerne geschaut und total spannend,
Andy: auf welche coolen Ideen die Leute gekommen sind.
Andy: Und der Kontakt kam dann aber wirklich über LinkedIn. Also wie gesagt,
Andy: für mich ist LinkedIn ein super wichtiger und spannender Kanal und dann ging
Andy: es auch ziemlich schnell.
Andy: Die Kontaktaufnahme war im November, Ende November und in der Show,
Andy: also bei den Dreharbeiten stand ich dann im Januar,
Andy: sodass ich eigentlich gerade mal einen Monat hatte, mich vorzubereiten und mich
Andy: auch darauf einstellen zu können, mental, wenn ich jetzt dabei sein werde.
Andy: Aber es war auf jeden Fall richtig cool, dabei zu sein. Es hat sich richtig gelohnt.
Andy: Der Tag war total spannend, natürlich aufregend, aber hat einfach total viel Spaß gemacht.
Andy: Und bist du initial schon mit dem Ziel hingegangen, ein Investment mitzunehmen?
Andy: Oder war es für dich erstmal eine Marketing- und PR-Geschichte,
Andy: um die Marke bekannter zu machen?
Andy: Da generiert man auch diverse Folgeartikel in Online-Medien.
Andy: Wahrscheinlich in anderen Dingen. Denn ich kenne jemanden hier,
Andy: der hat an dem Abend mehr eingenommen, wie er mit dem Investment hätte sammeln wollen.
Andy: Also war das so dein initiales Ziel oder warst du schon mit dem Ziel,
Andy: dahin gegangen, ein Investment zu bekommen?
Andy: Ich bin total offen reingegangen. Also ich habe mich einfach total gefreut,
Andy: dass ich dabei sein darf, auch mit der Idee ausgestrahlt zu werden,
Andy: auf jeden Fall, weil ich wusste, was das für eine Strahlkraft mit sich bringt auf die Marke.
Andy: Also das war eigentlich so, wo ich mich drauf konzentriert habe,
Andy: da ich auf jeden Fall ausgestrahlt werde, wenn ich schon bei den Dreharbeiten
Andy: bin, weil so viele werden ja im Endeffekt dann doch gar nicht ausgestrahlt,
Andy: wie sie eigentlich drehen.
Andy: Und dann natürlich ein Investment zu bekommen, war dann das i-Tüpfelchen.
Andy: Aber wie gesagt, ich habe mich da gar nicht drauf konzentriert,
Andy: weil ich wusste, wie Lays kriege ich auch so irgendwie gerott.
Andy: Ich bräuchte da jetzt nicht unbedingt ein Investment. Das lief zu dem Zeitpunkt
Andy: schon profitabel und konnte von sich selbst wachsen.
Andy: Also da ich gesagt habe, jetzt wäre es einfach nur noch ein i-Tüpfelchen hier
Andy: ausgestrahlt zu werden, das mitzunehmen und wenn dann noch ein Löwe bereit ist
Andy: zu investieren, dann hört man sich das auf jeden Fall an und schaut,
Andy: was man da mit rausnehmen kann.
Andy: Und am Ende hat es ja geklappt dann sozusagen und war dann für dich der Netzwerkeffekt
Andy: der investierenden Personen sogar höher wie das eigentliche Kapital?
Andy: Also war das wichtiger, da jemanden als Partner zu haben, der schon deutlich
Andy: weiter ist mit seinem Business und viel mehr Erfahrung hat und Kontakte und Netzwerk?
Andy: Ist das sogar der wichtigere Teil oder war für dich das Investment wichtiger?
Andy: Ja, ich würde sagen beides.
Andy: Beides hat da mit reingespielt, obwohl ich sagen muss, ich habe mir jetzt in
Andy: der Zeit, wo ich vielleicht gestartet habe, schon ein ziemlich starkes Netzwerk
Andy: aufgebaut, da ich auch, sage ich mal, zwei,
Andy: drei Berater, die auf jeden Fall schon ein paar Jahre weiter sind als ich,
Andy: an der Seite habe, wo ich monatlich in Call springen kann und da immer wieder
Andy: mit denen zusammen eine Strategie aufstelle,
Andy: was extrem hilfreich ist, wo man ganz vielen Fehlern aus dem Weg gehen kann
Andy: oder auch einfach, wenn man nicht mehr weiter weiß,
Andy: vielleicht mal deprimiert ist, dass man dann doch eine Stütze bekommt und eine
Andy: Idee bekommt, wo man jetzt irgendwie hingehen kann, wenn man jetzt gerade nicht mehr weiter weiß.
Andy: Aber bei Hülle der Löwen mit der Investorin auf jeden Fall beides.
Andy: Also es ist nie verkehrt, da jemanden an der Hand zu haben, die einen Tick weiter
Andy: ist und neue Ideen frischen Wind reinbringt.
Andy: Okay, das heißt, du hast es ja dann nach der Show dauert, es gibt wahrscheinlich
Andy: so eine Due Diligence Phase und dann, ich glaube die Ausstrahlung war im September oder letztes Jahr?
Andy: Genau, im September letzten Jahres, genau. Und wann habt ihr das dann unterschrieben?
Andy: Also wie läuft sowas ab? Ich glaube so zwei, drei Wochen davor.
Andy: Also wir sind wirklich ganz tief reingegangen in die Verhandlungen,
Andy: weil bei Belays in der Zeit schon wieder so viel passiert ist,
Andy: dass der Unternehmenswert in ein paar Wochen komplett überholt war.
Andy: Die Zahlen auch überholt waren, sodass wir gesagt haben, der Deal,
Andy: den wir in der Show ausgemacht haben, können wir jetzt so nicht mehr unterschreiben
Andy: und da war Jana auch total offen und hat es auch eingesehen.
Andy: Dass das nicht mehr Status Quo ist, wie in der Show ausgemacht.
Andy: Hat sie dann, gibt es glaube ich, ich verlinke es auf jeden Fall,
Andy: es gibt glaube ich öffentlich, du kannst jetzt was zu sagen oder nicht,
Andy: du wolltest glaube ich damals 15% für 200.000, so bist du in die Show gegangen Ja, genau.
Andy: Am Telefon bist du dann, hast du dich besprochen und ich glaube,
Andy: ihr seid mit 25,1% Anteile, aber mehr Geld.
Andy: Gab es dann aufgrund der, wie du es beschreibst, höheren Bewertung dann zum
Andy: Signing, hat sie dann weniger Anteile bekommen und das gleiche Geld investiert
Andy: oder mehr Geld bezahlt für die gleichen Anteile?
Andy: Also in der Show hatten wir uns ja dann auf 23 Prozent geeintet.
Andy: Ja, ich wollte die 15, sie wollte die 25,1 und dann sind wir auf die 23 Prozent in der Show gegangen.
Andy: Und danach, dann gab es dann mehr Kapital oder weniger Prozent?
Andy: Wir haben nochmal alles komplett neu gehandelt. Also im System,
Andy: was in der Show hatte der Deal dann im Endeffekt.
Andy: Nichts wird zu tun. tun, weil wie gesagt, der Unternehmenswert von Relays komplett überholt war,
Andy: dass wir uns da eigentlich nochmal komplett neu aufgestellt haben,
Andy: komplett neu verhandelt haben auf der Basis der Zahlen, die wir hatten, wie du gesagt hast,
Andy: sie hat die komplette Einsicht danach bekommen und ja,
Andy: da war ihr dann auch klar, dass wir jetzt so mit dem Deal aus der Show nicht
Andy: mehr arbeiten können. Okay.
Andy: Ich habe hier viele Gründerinnen im Podcast, die möchten explizit kein Investment haben.
Andy: Deswegen heißt der Podcast auch
Andy: so. Aber es interessiert mich jetzt trotzdem, wie das bei dir so läuft.
Andy: Die meisten Gründe, die genannt werden, sind, ich möchte eigentlich selber alles behalten.
Andy: Ich möchte niemanden, der mir reinredet. Ich möchte keine Ablenkung durch regelmäßiges
Andy: Reporting oder solche Dinge haben.
Andy: Wie ist es jetzt, wenn man mit einem Löwe zusammenarbeitet? Ist es wirklich
Andy: so, dass sie die Zeit haben,
Andy: sich das alle drei Monate von dir eine Investorenpräsentation geben zu lassen
Andy: und dann gibt es so wie bei einem Aufsichtsrat einen Drei-Stunden-Termin,
Andy: wo du gelöchert wirst mit warum und wieso.
Andy: Hast du das und das und das gemacht oder ist es eher rechtlose und du kannst
Andy: frei laufen und ihr redet eher über andere Sachen?
Andy: Ja, genau. Also ich habe immer noch 100 Prozent an Belays. Deswegen muss ich
Andy: gar kein Reporting abgeben.
Andy: Also ich bin immer noch komplett unabhängig und muss da keine Rede und Antwort stehen.
Andy: Das heißt, ihr habt einen anderen kreativen Deal gefunden sozusagen.
Andy: Genau, genau. Okay, alles klar.
Andy: Wie geht es dir damit? Also hast du das bereut, dass du nicht diese Finanzspritze
Andy: dann direkt bekommen hast oder war die jetzt so nicht nötig zu dem Zeitpunkt?
Andy: Ich habe eine bekommen, aber wie gesagt, Relays läuft immer,
Andy: also lief schon davor Profitales, dass ich jetzt auf ein Investment nicht angewiesen war,
Andy: aber natürlich, wenn sowas im Raum steht und jemand einem die Chance gibt,
Andy: einen da nochmal zu unterstützen finanziell, schaut man natürlich,
Andy: wie man sich da am besten aufstellt, dass es Relays dann auch nach vorne bringt.
Andy: Und deswegen bin ich super happy, wie es gelaufen ist und hatte jetzt auch echt
Andy: einen riesigen Effekt für Relays.
Andy: Und haben sich andere gemeldet? Jetzt wenn du jetzt zum Beispiel mit Trigema
Andy: sprichst zum Beispiel, die werden ja sich auch überlegen, was machen wir in
Andy: Zukunft oder was können wir noch für Geschäftsmodelle machen.
Andy: Oder jetzt mit Bräuninger melden die sich dann auch und sagen,
Andy: hey, wir wollen mehr machen wie die Kooperation, zum Beispiel Anteile an Relays einfach nehmen.
Andy: Also Anteile ist auch die Idee, wie das, was du gerade angesprochen hast,
Andy: dass zu 100 Prozent erstmal alles bei mir bleibt.
Andy: Wie du gesagt hast, ich will komplett die Kontrolle über Relays haben und mein
Andy: Ziel ist aktuell nicht, Prozente abzugeben. zu geben, aber natürlich spricht
Andy: man immer, ich höre mir immer gerne alles an und dann kann man im Nachhinein immer alles abwägen.
Andy: Ich bin da immer ein Fan von einmal alles durchgesprochen zu haben.
Andy: Ja, aber Idee ist auf jeden Fall jetzt erstmal keine Prozente abzugeben.
Andy: Wie gesagt, Relays läuft profitabel und kann von sich aus wachsen,
Andy: aber ja, ich höre mir immer gerne was an.
Andy: Du hast das Thema Mentoren gerade noch angesprochen.
Andy: Sind das andere Gründerinnen, die dann auch schon ein Stück weiter sind und
Andy: mit denen tauschst du dich aus und das ist dann so ein.
Andy: Ja, ist das ein Feedback-Kanal sozusagen, weil du eben alleine gründest.
Andy: Ja, genau. Also wie gesagt, da habe ich zwei, drei andere Gründer an der Hand,
Andy: die auf jeden Fall schon viel weiter sind und das hilft enorm.
Andy: Das würde ich auch jedem raten, der gründen will, sich jemanden suchen,
Andy: der schon viel weiter ist, viel größer ist und sich da regelmäßig mit so jemanden
Andy: hinsetzen und das komplette Business-Modell regelmäßig durchzusprechen.
Andy: Und das hilft mir wirklich enorm und das ist auch das, weil ich die nächsten
Andy: Monate auf jeden Fall so weitermachen werde.
Andy: Und die helfen einem einfach so sozusagen, das ist üblich dann.
Andy: Also ich meine, mittlerweile sind wir befreundet. Ja, perfekt.
Andy: Genau, dass ich dann auch helfe, wenn ich helfen kann.
Andy: PR-mäßig habe ich mittlerweile ein ganz gutes Netzwerk, dass ich da dann immer ganz gut helfen kann,
Andy: wenn da irgendwas ist oder LinkedIn irgendwas machen kann und dann auf der anderen
Andy: Seite jetzt Performance-Marketing ist bei mir gerade so der große Punkt,
Andy: dass dann von der anderen Seite dort geholfen wird.
Andy: Super, eine Hand wäscht die andere, so ein bisschen wie früher. Das ist ja auch cool.
Andy: Das macht Spaß. Jetzt hast du ja nach dem Studium dann direkt mit Velaise angefangen
Andy: und bist 100% dein eigener Chef seit dem Ende des Studiums.
Andy: Und dann, kannst du dir vorstellen, jemals wieder irgendwo Angestellte zu sein?
Andy: Oder genießt du jetzt da die Freiheit zu sehr, die unternehmerische Freiheit,
Andy: die man hat, mit allen Höhen und Tiefen?
Andy: Weil ich denke mal, du hast ja auch dann ein paar arbeitsreichere Wochen,
Andy: was so Stunden und so weiter betrifft.
Andy: Aber ich glaube, wenn man es für das eigene Baby und das eigene Geschäft macht,
Andy: ist die intrinsische Motivation entsprechend auch deutlich höher,
Andy: wie wenn man es für jemand anderes macht. Aber wie ist dein Take da drauf?
Andy: Auf alle Fälle. Also meine Idee war es auch schon immer, was Eigenes zu haben.
Andy: Das war schon immer mein Ziel.
Andy: Ich habe auch in den ganzen Praktika- oder Werkstättenjobs immer gemerkt, das ist nicht meins.
Andy: Ich muss irgendwie einen anderen Weg finden und ich hatte es mir im Bachelor
Andy: nicht zugetraut oder zwischen Bachelor und Master auch nicht,
Andy: aber dann während dem Master habe ich für mich entschlossen,
Andy: okay, jetzt muss ich es auf jeden Fall probieren,
Andy: dass ich nach dem Master was Eigenes starte, sonst werde ich es mir vielleicht nie zutrauen.
Andy: Gerade wenn man dann ein paar Jahre vielleicht schon im Job war,
Andy: jeden Monat das Gehalt bekommen hat, dann wird man vielleicht doch ein bisschen
Andy: bequem, da wieder rauszugehen.
Andy: Das ist natürlich schön, jeden Monat den sicheren Gehaltscheck zu bekommen.
Andy: Aber nee, ich könnte es mir auf jeden Fall nicht vorstellen,
Andy: festangestellt zu sein, außer der Job wäre wirklich was, was mich richtig interessiert,
Andy: wofür ich richtig brennen würde.
Andy: Dann ist das natürlich nochmal eine andere Sache, wenn man sowas findet,
Andy: das ist dann natürlich auch voll wert. Aber für mich ist das gerade so mein
Andy: Traummodell, dass ich für mich arbeiten kann, vor allem total flexibel bin.
Andy: Wenn mir eine Idee in den Kopf kommt, dann muss ich es nicht abhaken lassen,
Andy: dass ich dieser Idee nachgehen kann, sondern kann mich nachts hinsetzen,
Andy: wenn ich lustig bin und da wirklich versuchen, wie ich da Gas geben kann.
Andy: Und das ist eigentlich das, was mir so viel Spaß macht, da ich so flexibel bin,
Andy: mich kreativ ausleben kann und vor allem auch mit den Designs rumspielen kann,
Andy: wie es mir gerade gefällt.
Andy: Natürlich, was du gesagt hast, gibt es auch ziemlich viele Downs oder auch Wochen,
Andy: die extrem sind, wo du wirklich Sonntag bis Sonntag nur am Arbeiten bist.
Andy: Das war jetzt auch wirklich während KDW. Davor auch, ich muss dir vorstellen,
Andy: wir hatten KDW, Trigema, Lounge und eigene Modelle in Produktion.
Andy: Also da kam dann alles parallel.
Andy: Von Monat zu Monat entspannter, weil man merkt, es geht immer was schief.
Andy: Aber darum geht dann die Welt auch nicht unter. Irgendwie kriegt man es dann immer gerockt.
Andy: Und selbst wenn man es mal nicht hinbekommt, dann ist es auch kein Weltuntergang.
Andy: Also ich glaube, da muss man schauen, dass man da einfach so innerlich gelassener wird.
Andy: Und weil jeden Tag ist irgendwo ein neues Problem, neues Feuer,
Andy: was es irgendwie zu löschen gilt.
Andy: Ja, das glaube ich. Also ich glaube, man wird resilienter, das ist so der Begriff,
Andy: den man da benutzt, aber ich glaube,
Andy: die Tessa und der Ferdinand hier von Nordesign, mit denen hatte ich schon eine
Andy: Weile her hier gesprochen, die haben das so beschrieben, dass die Täler und
Andy: die Berge, die sind am Anfang viel intensiver, also du hast viel mehr Euphoriephasen,
Andy: keine Ahnung, die ersten Artikel werden verkauft, bei denen war es damals die
Andy: Listung bei DM und dann hast du die.
Andy: Die Täler sozusagen, die Dinge, wo schief laufen, die erlebt man intensiver
Andy: und irgendwann werden die ein bisschen flacher, weil man mit beidem besser umzugehen weiß.
Andy: So wie du es beschreibst, man weiß, nach dem Berg kommt vielleicht auch mal
Andy: wieder was, was schief geht. Vor allem, wenn man so viele Sachen parallel macht.
Andy: Und dann geht es aber auch irgendwann wieder bergauf. Ich glaube,
Andy: das ist eine wichtige Erkenntnis.
Andy: V-Lays war ja deine erste Idee. Oder hast du schon andere Dinge vorher mal probiert
Andy: und die haben nicht geklappt?
Andy: Also ich hatte während dem Master ganz klein, dadurch kommt auch der Name V-Lays,
Andy: einfach Schnürsenkel verkauft,
Andy: weil ich vor dem Master noch ein Praktikum in New York gemacht hatte und Schnürsenkel
Andy: waren zu der Zeit ein Riesenthema in den USA,
Andy: da ich dachte, ich probiere das einfach mal in Deutschland aus und habe dann
Andy: eine Charge an Schnürsenkeln, kunterbunt und aus verschiedenen Materialien bestellt
Andy: und einfach mal versucht zu verkaufen.
Andy: Das hat so ganz gut funktioniert, dass ich mich ausprobieren konnte,
Andy: wie man ein Produkt online verkauft,
Andy: sodass ich gesagt habe, okay, jetzt kann ich mich auch mal an ein größeres und
Andy: vor allem finanziell risikobehafteres Produkt herantrauen, was auf jeden Fall
Andy: gut war, dass ich nicht direkt mit den Sneakern gestartet habe,
Andy: weil ich bei den Schnürsenkeln so viele Fehler machen konnte,
Andy: die im Einkauf extrem günstig waren, wie du dir bestimmt vorstellst.
Andy: Nicht so weh getan, sozusagen.
Andy: Genau, ja. Und da konnte ich einen Fehler nach dem anderen machen und es war kein Weltuntergang.
Andy: Was jetzt bei den Sneakern, die natürlich im Einkauf nochmal viel teurer sind,
Andy: dann doch ein kleiner Weltuntergang wäre.
Andy: Oh ja, verstehe ich. Wenn es dann nicht schief laufen würde.
Andy: Deswegen auf jeden Fall die Schnürsenkel und aus den Schnürsenkeln sind dann die Sneaker geworden.
Andy: Und die Schnürsenkel gibt es heute nicht mehr separat? Die gibt es immer noch separat.
Andy: Gibt es immer noch separat, okay. Ja, wenn du auf die Webseite untersenkst,
Andy: findest du sie immer noch.
Andy: Okay, okay, alles klar. Ja, super, Viola.
Andy: Bei aller Arbeit, eine Frage, die mich auch noch immer interessiert ist,
Andy: wie erholst du dich privat oder wie kannst du mal abschalten? Gibt es das überhaupt?
Andy: Und was sind da so deine Tricks?
Andy: Oder gibt es da keine so Trennung?
Andy: Ja, also da kann ich noch nicht so gute Tipps geben.
Andy: Da bin ich aktuell noch nicht gut drin, da wirklich abzuschalten.
Andy: Also ich erzähle leider 24-7 von Villays und in meinem Kopf ist immer Villays drin,
Andy: nichts anderes eigentlich und auf meinem privaten Handy kommen auch die E-Mails
Andy: oder die geschäftlichen Kontakte, die ich auf meinem privaten WhatsApp habe, dann auch rein.
Andy: Also Sonntag bis Sonntag ist da eigentlich schon immer was los.
Andy: Was ich immer wieder mache ist, dass ich mein Handy ab und an dann doch mal
Andy: daheim lasse und wirklich schaue, dass ich komplett...
Andy: Gar nicht mehr erreichbar bin oder auch, ich habe mittlerweile viele Freunde
Andy: aus der Gründerbubble, dass wir dann aktiv sagen, okay, jetzt spricht hier keiner
Andy: mehr über sein Business.
Andy: Jetzt sprechen wir einfach über komplett banale Sachen, weil da natürlich alle
Andy: das Problem haben, dass wir 27 über das eigene Business nachdenken,
Andy: was total viel Spaß auch macht,
Andy: weil man sich immer austauschen kann und ich würde sagen, so ein Support,
Andy: wie man unter diesen Gründerfreunden hat,
Andy: kannte ich davor gar nicht in dem Maß, was natürlich extrem schön ist,
Andy: weil natürlich auch manchmal dann ein bisschen zu viel wird,
Andy: wo man sich dann gegenseitig stoppen muss, auch mal zu einem anderen Thema zu springen.
Andy: Also du hörst raus, ich habe da keinen Master-Tipp.
Andy: Ich muss da selbst noch drauf kommen, wie ich da besser werde.
Andy: Aber das ist auch eine wichtige Erkenntnis, dass man das selber weiß,
Andy: dass es Dinge, wo man besser sein muss, weiß ja auch nicht jeder immer Bescheid. Ja, super.
Andy: Viola, vielen, vielen Dank für das Gespräch. Ich fand es super interessant.
Andy: Ich werde es mir auf jeden Fall jetzt auch mal genauer anschauen.
Andy: Ich habe ja natürlich einen Freund, der heiratet, der wollte besondere Sneaker
Andy: sich noch kaufen. Dem habe ich es letzte Woche geschickt zur Vorbereitung.
Andy: Ich muss ihn jetzt mal fragen, ob er das schon gemacht hat.
Andy: Und dann drücke ich euch die Daumen und bin gespannt, was für Kooperationen in Zukunft noch kommen.
Andy: Ja, vielen Dank. Danke, dass ich dabei sein durfte und auch dir natürlich viel Erfolg. Super gern.
Andy: Ja, vielen Dank dafür. Alles klar. Dir einen schönen Tag. Ciao, ciao.
Andy: Und das war auch schon wieder Folge 120 von Happy Bootstrapping.
Andy: Wie hat es dir denn gefallen?
Andy: Schreib mir gerne in die LinkedIn-Kommentare, eine E-Mail an hallo.happy-bootstrapping
Andy: oder auch, ja, wie auch immer du mich kontaktieren kannst. Du findest bestimmt
Andy: einen Weg, würde mich super über Feedback freuen.
Andy: Den Podcast gibt es ja auch als Newsletter. Einfach auf happy-bootstrapping.de abonnieren.
Andy: Und die Viola hat ja den Gutscheincode noch mitgebracht. Der heißt einfach VLACE10,
Andy: also VLACE, alles groß geschrieben.
Andy: Und dann eine 10 hinten dran ohne Space. Und dann kriegst du 10% Rabatt für
Andy: dein erstes Paar Sneaker. Ansonsten habe ich nächste Woche in Folge 121 den
Andy: Benjamin Seifert von logic.com zu Gast.
Andy: Das ist eine KI-Plattform aus Deutschland, DSGVO-konform und du kannst dort
Andy: alle anderen Modelle drüber nutzen für einen einfachen Preis.
Andy: Und das ist ein super interessantes Thema und natürlich aktuell gerade total
Andy: am Markt gefragt und hip das Thema.
Andy: Von daher hören wir nächste Woche unbedingt rein. Folge 121 mit Logic.
Andy: Bis dahin, schöne Woche. Ciao, ciao.
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