Von 0 auf 350.000€: Julia Grossjohann's Erfolgsgeschichte mit Hundezubehör im Nebenerwerb (#116)

Shownotes

In Folge 116 von Happy Bootstrapping spreche ich zum zweiten Mal mit Julia Grossjohann über ihre Erfolgsgeschichte mit Edelundschnell.com. Julia gründete vor sechs Jahren edelundschnell.com, um hochwertige Hundeausstattung zu produzieren, begonnen mit Jacken für Windhunde.

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Obwohl sie Vollzeit in einem US-Softwareunternehmen arbeitet, steigerte sie den Umsatz im Nebenerwerb auf 350.000 Euro. Nach einer herausfordernden Logistik-Umstellung mit dem Verlust von Produktdaten und einem Einbruch der Umsätze konnte sie das Geschäft wieder stabilisieren und verzeichnete im November letzten Jahres einen Rekordumsatz von 50.000 Euro.

Um die Profitabilität zu steigern, verlagert Julia die Produktion von Deutschland nach China, wodurch sich die Produktionskosten einer Hundejacke von 45 Euro auf 10 Euro reduzieren. Mit gezieltem Marketing durch KI-unterstützte Texterstellung und TikTok-Werbung erweitert sie ihre Zielgruppe und nutzt Social Media für die Produktentwicklung.

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Über mich: Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte. Ich bootstrappe meine eigene Firma "We Manage" und helfe Startups und Grownups mit nachhaltigen Cloud-Infrastrukturen und Web Operations.

Show-Notes

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Schick mir gerne Fragen oder Feedback zum Podcast per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!

Transkript anzeigen

Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 116 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge speichere ich zum zweiten Mal mit der Julia Großjohann,

Andy: früher hieß sie noch Gräber, über ihre Erfolgsgeschichte mit edelundschnell.com.

Andy: Julia hat Edel und Schnell vor sechs Jahren gegründet, um hochwertige Hundeausstattung

Andy: zu produzieren und zu verkaufen natürlich.

Andy: Begonnen hat sie damals mit Jacken über Windhunde. Wir haben vor zwei Jahren

Andy: das erste Mal gesprochen Und ich fand es damals schon wahnsinnig beeindruckend,

Andy: wie locker sie erzählt hat, was sie denn nebenher, und das macht sie nebenher, geschafft hat.

Andy: Sie hat nämlich noch einen Vollzeitjob in einem amerikanischen Softwareunternehmen

Andy: und sie hat jetzt heute den Umsatz auf 350.000 Euro im Jahr erhöht.

Andy: Warum und wieso es dabei Schwierigkeiten gab, unter anderem mit einer Herausforderung,

Andy: Logistikumstellung oder was sie jetzt aktuell auf ihre Marsche drückt,

Andy: darüber sprechen wir in der aktuellen Folge und ich fand das wahnsinnig cool,

Andy: wie offen sie das alles geteilt hat, mal wieder und wie nüchtern und fast schon

Andy: schwäbisch bodenständig sie ihre Geschichte erzählt.

Andy: Bevor es jetzt aber direkt losgeht, noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache.

Andy: Und zwar habe ich für meine Holding und meine operative Firma aktuell das Vivid-Konto am Start.

Andy: Das probiere ich aus. Da gab es so eine schöne Heimpostwerbung.

Andy: Und ja, für die Holding habe ich jetzt bisher immer was gehabt,

Andy: das mich Geld gekostet hat. Und damit habe ich es einfach mal ausprobiert.

Andy: Bin da eigentlich ganz zufrieden und habe jetzt auch ein Konto für die operative Firma dahin gezogen.

Andy: Und ja, ich finde das eigentlich ganz charmant. Man kriegt Zinsen für die berühmten

Andy: drei Monate Runway, die die Bootstrappers so auf dem Konto rumliegen haben.

Andy: Habe ich bisher nicht gehabt.

Andy: Und was kann man noch machen? Es gibt Cashback über Kreditkartenkäufe.

Andy: Auch das probiere ich gerade mal so ein bisschen aus.

Andy: Und ich kann es euch empfehlen. Es gibt natürlich auch wie immer ein paar Schattenseiten.

Andy: Am Anfang waren die deutschen Übersetzungen ein bisschen schwierig.

Andy: Aber ja, ich finde der Support reagiert ganz cool. Und falls du das auch aussprobieren

Andy: willst, kannst du gerne den Link in den Shownote nutzen.

Andy: Darüber bekommst du unter anderem 100 Euro auf das neu eröffnete Konto. 4% Zinsen für 60 Tage.

Andy: Die erste zwei Monate kostenlos im Tarif deiner Wahl und bis zu 10% Cashback

Andy: für eine Visa-Kreditkarte. Ich kriege auch 100 Euro für eine Empfehlung.

Andy: Also ja, ist quasi eine Affiliate-Geschichte hier und das probiere ich jetzt

Andy: mal aus. Und das Konto kannst du auch wirklich online und direkt am Handy eröffnen.

Andy: Also ging bei mir ganz schnell.

Andy: Ja, also Link ist in den Show Notes, wie immer. Und bevor es jetzt direkt losgeht,

Andy: auch die Julia hat einen kleinen Gutschein-Code dabei für alle,

Andy: die für ihre Hunde was kaufen möchten bei edlundschnell.com.

Andy: Den Code gibt es am Ende natürlich der Folge.

Andy: Und jetzt auch wirklich ganz viel Spaß mit der Folge. Ich denke,

Andy: das sind für jeden ein paar Learnings dabei. Los geht's.

Andy: Guten Morgen, Julia und willkommen zurück bei Happy Bootstrapping.

Julia: Guten Morgen, Andreas. Fällig zu sehen.

Andy: Ja, freut mich auch sehr, dass du... Du bist immer einer von den Cases,

Andy: die ich beim Pitch benutze, weil ich es immer noch faszinierend finde, was du alles machst.

Andy: Aber für Didi, die Folge 22, die war jetzt fast zwei Jahre her, am 11.

Andy: Mai 23, habe ich nachgeschaut, oder habe ich es ja veröffentlicht.

Andy: Ich glaube, wir haben auch Ende April oder sowas aufgenommen.

Andy: Kannst du mal so grob erzählen, wer du bist und was du so machst?

Julia: Genau, also mein Name ist Julia. Ich mache relativ viel gleichzeitig.

Julia: Ich arbeite eigentlich Vollzeit für ein großes Softwareunternehmen in den USA.

Julia: Bin auch im Management und habe vor jetzt mittlerweile sechs Jahren DEDL und Schnell gegründet.

Julia: Einfach weil ich hatte mir zu der Zeit einen Welpen geholt, einen Wippet-Welpen.

Julia: Wippets sind Windhunde, mittelgroße Windhunde.

Julia: Und es war halt Winter, als ich den bekommen habe und dem war halt kalt.

Julia: Und ich wollte, es war klar, ich brauche jetzt für den eine Jacke und zwar schnell.

Julia: Und ich habe gedacht, gut, das wird ja was sein, was man einfach auf Amazon

Julia: kriegt, Wippet-Jacke. Und es gab halt nichts.

Julia: Es war alles nur Frott oder schlecht bewertet oder man musste lange warten.

Julia: Oder Alternative 2, man musste halt, es gab einen großen Hersteller in Tschechei.

Julia: Da war aber klar, Returns musst du selber bezahlen. Das ist dann teuer,

Julia: musst du wieder zurückschicken.

Julia: Da hatten sie die Farben nicht, die ich haben wollte. Und dann gab es noch so

Julia: Option 3, das war dann Oma gewesen, wo du dann anfragen musst und drei Wochen

Julia: warten musst, bis du dann deine Jacke kriegst.

Julia: Und ich hatte jetzt diesen frierenden Welpen zu Hause und das war natürlich

Julia: jetzt keine Alternative.

Julia: Und dann habe ich gedacht, Mensch, ich wollte mich immer selbstständig machen,

Julia: weil ich habe zu der Zeit noch in der Berliner Startup-Welt gearbeitet.

Julia: Und ich habe diese ganzen, wie ich immer sage, so wie 20-jährigen BWL-Kinder,

Julia: die dann irgendwie von Papa Geld bekommen haben und massenweise Geld verbrannt

Julia: haben und meine Manager waren und mir erzählen wollten, wie man was macht.

Julia: Und ich habe damals schon immer in die Daten geguckt und habe gesagt,

Julia: was macht ihr denn da für einen Schwachsinn?

Julia: Aber die waren natürlich alle schlauer. Und dadurch ist in mir so ein Drang

Julia: gewachsen, zu sagen, das kann ich glaube ich auch und ich glaube,

Julia: ich kann es besser als ihr.

Julia: Und ja, und deswegen habe ich gesagt, jetzt hast du die Chance,

Julia: da zu gründen. Da ist die Nische, auf die du so lange gewartet hast.

Julia: Ja, und dann habe ich halt einfach angefangen. Damals mit einer Oma in einem Keller.

Julia: Also mit einer, ich habe erst mal gesucht, wo fängt man überhaupt an?

Julia: Ich habe einen Stoff, brauche eine Oma oder überhaupt irgendjemand, der für mich näht.

Julia: Ich werde Kleinanzeigen, wer kann für mich nähen?

Julia: Und die Oma im Keller, die ist dann schnell nicht mehr ganz hinterhergekommen,

Julia: und dann ist das Ganze halt über die Jahre gewachsen.

Julia: Wir hatten dann eine Kleinunternehmerin, Schneiderin und dann

Julia: Die hätte da nicht mehr Kleinunternehmerin sein können. Das wollten sie nicht.

Julia: Und dann sind wir halt immer weitergewachsen.

Julia: Und jetzt mittlerweile sind wir sehr viel breiter aufgestellt.

Julia: Wir machen im Prinzip für alle Hunde Sachen, also Kleidung für Windhunde, auch für Ritschbecks.

Julia: Also alles, was sozusagen eine Jacke braucht im Winter.

Julia: Wir machen Geschirre, wir machen Betten.

Julia: Sehr viele Bettbezüge. Läuft auch wahnsinnig gut.

Julia: Das ist so ein bisschen unser Zusammengefasst, was wir so tun.

Andy: Als wir gesprochen haben, hast du mit Windhunden, glaube ich,

Andy: hast du ja aus eigener Motivation angefangen.

Andy: Dann bist du damals noch in eine zweite Hundekategorie rein.

Andy: Wie viele sind es dann heute? Wie viele Artikel habt ihr heute?

Julia: Das ist eine gute Frage. Also rassemäßig oder artikelmäßig?

Andy: Ja, Rasse, vielleicht auch erst. Also wie viele, wenn du sagst,

Andy: ihr habt euch verbreitert, wie viel ist da hinzugekommen?

Julia: Eine Menge. Also wir haben auf jeden

Julia: Fall mittlerweile, oh, das muss ich ausmachen, das geht ja gar nicht.

Julia: Wir können jeden Hund abdecken, der eine Jacke braucht. Wir können auch jeden

Julia: Hund abdecken, der ein Geschirr braucht und bettenmäßig auch.

Julia: Also ich habe Betten von 65 Zentimeter Durchmesser für im Prinzip eine Katze

Julia: oder einen Chihuahua bis hin zu 125 Zentimeter Durchmesser. Da kann ich drauf liegen.

Julia: Also es ist mittlerweile eigentlich für jeden, der was braucht.

Andy: Also komplett raus aus der Nische für Windhunde. Das war, glaube ich,

Andy: damals auch dein Pitch edel und schnell. Sozusagen steckt es ja im Darm drin.

Julia: Genau.

Andy: Okay.

Andy: Wie groß ist es heute? Ich erinnere mich noch an die Zahl. Ich glaube,

Andy: ich hatte es sogar in dem Untertitel gehabt von der Folge.

Andy: Ich verlinke die auf jeden Fall, 22, wer die nachhören will,

Andy: wie das alles angefangen hat.

Andy: Wir möchten jetzt über die letzten zwei Jahre, was in der Zwischenzeit passiert

Andy: ist, du hast damals, glaube ich, 250.000 Euro Umsatz nebenher gemacht.

Andy: Das fand ich ja schon sehr beeindruckend und das hat sich jetzt nochmal weiterentwickelt, richtig?

Julia: Genau, also wir sind jetzt bei 350.000. Es ist leider nicht ganz so gewachsen,

Julia: wie ich es mir vorgestellt hatte.

Julia: Also ich war ein bisschen gefrustet, weil wir Anfang letzten Jahres mit unserem,

Julia: also wir haben ja unser Fulfillment an Anbieter abgegeben, weil das war klar,

Julia: es konnte keiner mehr packen, also wollte auch keiner mehr.

Julia: Und es war auch lagermäßig nicht mehr zu machen. Also wir hatten ja hier noch

Julia: zeitweise unsere Sachen, also meine Sachen wie Keller, zu Hause.

Julia: Das ging gar nicht. Das staffelte sich bis zur Decke.

Julia: Und irgendwann hatten wir, da war schon fast alles weg, hatten wir einen Wasserschaden

Julia: im Keller. Wenn das da alles noch gewesen wäre, das wäre eine Katastrophe gewesen.

Julia: Und ich finde, im Keller sein fällst auch nicht. Also wir haben auch so einen

Julia: verschachtelten Keller, wo du echt tief rein musst. Das war jedes Mal mit Podcast.

Julia: Und dann musste man den vorher runterladen, weil der Empfang war dann weg. Das war nicht gut.

Julia: Und wir haben halt diesen Fulfillment-Anbieter, der auch für uns entsprechend

Julia: das System angeschlossen hat. Wir nutzen halt JTL.

Julia: Muss man mögen, sagen wir mal so, ich mag es leider immer noch nicht.

Julia: Ich habe gedacht, wenn ich es mehr benutze, mag ich es irgendwann mehr.

Julia: Das ist leider nicht passiert.

Julia: Und ja, und wir hatten halt das Problem, ich hatte ja den Shopify Shop schon

Julia: und mit neuen Artikeln, die konnten wir von JTL einspeisen und dann waren ich im Shop.

Julia: Aber die bestehenden Artikel, da ging das halt irgendwie nicht.

Julia: Die konnte man nicht im Nachhinein verbinden. Und

Julia: Das hieß jetzt für mich, ich habe mich jeden Morgen hingesetzt und habe das

Julia: immer zugeordnet, also die Bestellung von Shopify, dem Artikel in JTL.

Julia: Und das war natürlich, klar, es hat fünf Minuten gedauert, aber es ist halt

Julia: nicht automatisiert, das war nicht gut.

Julia: Und dann haben wir gesagt, okay, irgendwann müssen wir das jetzt mal machen.

Julia: Wir müssen mal einen Overhaul machen und eben alles von JTL bespeisen.

Julia: Und das war im Nachhinein sicherlich, jetzt ist es praktisch,

Julia: jetzt geht alles, aber es war eine Katastrophe.

Julia: Also es war so, der Verantwortliche, ich sag mal so, hat den Knopf gedrückt.

Julia: Ich habe am nächsten Tag den Shop aufgemacht und ich hätte wirklich fast geheult.

Julia: Also es war alles weg. Die Bilder waren falsch, die Varianten waren falsch,

Julia: die Artikel waren doppelt drin, war alles weg. Die ganzen Metadaten, Katastrophe.

Julia: So, dann haben wir mit denen erstmal so eine kleine Krisensitzung,

Julia: weil jetzt war das noch so, ach ja, das kann man ja fixen und kein Problem.

Julia: Gab natürlich auch kein Backup.

Julia: Das hätte ich halt auch nicht gemacht. Ich habe lange genug als Freelancer gearbeitet.

Julia: Das hätte ich auch nicht gemacht. Und ich habe da vielleicht ein bisschen zu viel vertraut.

Julia: Ich hatte eigentlich so die Hoffnung, dass die das dann schon irgendwie machen.

Julia: Ja, und das hat Wochen gedauert, bis wir das wieder halbwegs hinbekommen haben.

Julia: Der März ist letzten Jahres, das war so krass, wir haben im Jahr davor,

Julia: haben wir, glaube ich, 28.000 oder so gemacht. Dieses Jahr waren es 32.

Julia: Letztes Jahr waren es 9.

Julia: Und dazu kam noch, und das war noch so das eigentlich mit das Schlimmste,

Julia: die hatten ein bisschen Retourenstau bei sich.

Julia: Da war ja oft nicht so viele Mitarbeiter da, Feiertage und so.

Julia: Jetzt kamen die wieder und haben die ganzen Retouren eingebucht.

Julia: Die waren aber noch aus dem Vorjahr.

Julia: Das wusste ja aber die Steuer nicht. So, das heißt, ich habe eine Riesenfeuerrechnung bekommen.

Julia: Ich habe keine Umsätze mehr gemacht und ich habe gedacht, ich muss ja trotzdem

Julia: alles bezahlen. Das war so schlimm.

Julia: Gut, wir haben das dann irgendwie hinbekommen, aber es hat halt wirklich,

Julia: du konntest in den Umsätzen über die Monate sehen, das hat gedauert.

Julia: Und gerade auch Etsy, weil wir hatten ja auch Etsy angebunden.

Julia: Das heißt, Etsy wurde ja auch nicht mehr richtig bespielt. Also nicht mal das

Julia: hätte uns noch irgendwie retten können.

Julia: Und Etsy verzeiht überhaupt nicht. Also das hat ein halbes Jahr gedauert,

Julia: bis wir da wieder halbwegs, wir sind jetzt noch nicht da, wo wir mal waren.

Julia: Ja, das war nicht so gut. Also wenn plötzlich alle Artikel aus Etsy wechseln

Julia: und man mit dem ersten wieder anfängt, das fand der Algorithmus überhaupt nicht witzig.

Julia: Wir haben uns jetzt berappelt. Ich muss sagen, seit Mitte letzten Jahres habe

Julia: ich es wieder hinbekommen. Es war wahnsinnig viel Arbeit.

Julia: Wir haben jetzt Rekorde. Ich habe mal nachgeguckt. Wir hatten letztes Jahr den

Julia: besten November der Formengeschichte mit 50.000 im Monat.

Julia: Dieses Jahr den besten Februar und den besten März.

Julia: Ich habe es geschaukelt bekommen, aber das war der Punkt, wo ich gesagt habe,

Julia: wenn jetzt jemand kommt und mir einen Euro bietet, bitteschön.

Andy: Damit du den Stress weg hast sozusagen. Okay, krass. Das ist eigentlich eine

Andy: Situation, wo man nicht reinkommen will.

Andy: Um es zu verstehen nochmal, du hast quasi deinen Logistikanbieter,

Andy: der hat dir das Warenwirtschaftssystem vorgegeben und dann musstest du das anbinden.

Andy: Und das Problem war, dass du deine Bestandsartikel aus Shopify nicht nach JTL

Andy: bekommen hast, automatisiert.

Andy: Und somit war eben die Verknüpfung dann weg zu einem Zeitpunkt.

Andy: Und dann war der Salat schon da. Wahrscheinlich musstest du dann alle Artikel

Andy: neu einstellen, haben die neue IDs bekommen.

Andy: Und das hat dann den Etsy und den Marktplatzalgorithmus etwas durcheinander gemacht.

Andy: Ja, krass, das ist eigentlich was, was so ein Worst-Case-Szenario darstellt.

Julia: Ja, da war auch viel Spahn angesagt. Also da habe ich wirklich gesessen und

Julia: gedacht, okay, das brauche ich für das Finanzamt, das brauche ich für OSS,

Julia: weil das ist ja das Wichtigste.

Julia: Wenn dir das um die Ohren fliegt, dann ist es halt wirklich blöd. Aber es war hart.

Andy: Hast du dir dann sofort Urlaub genommen von deinem Hauptjob,

Andy: um das zu regeln? Das ist ja so High Priority Alert.

Andy: Wenn du jetzt das Vollzeit gemacht hättest, ist das ja existenzbedrohend sozusagen.

Andy: Wie hast du das zeitlich hinbekommen? Dann war es 24-Stunden-Tage gedreht oder

Andy: wie kann ich mir das vorstellen?

Julia: Das hätte, glaube ich, gar nicht so viel gebracht. Also wir haben uns da wirklich

Julia: relativ strukturiert abends rangesetzt und sind wirklich alles durchgegangen, alle Artikel.

Julia: Und haben gesagt, das ist das, was nicht geht. Und man muss auch sagen,

Julia: die Agentur hat auch wirklich dann, als sie den Ernst der Lage verstanden haben,

Julia: hatten wir auch einen Mitarbeiter nur für uns sozusagen, der also wir haben

Julia: ihm quasi nur durchgegeben, was alles falsch ist und er hat es dann

Julia: im System sozusagen korrigiert.

Andy: Korrigiert, mhm.

Julia: Und dadurch ging das. Also so Hand in Hand haben wir das gut hinbekommen. Ja, das ist wie es jetzt.

Andy: Ja, also okay, aber krasse Erfahrung will ja auch keiner machen.

Andy: Aber jetzt vielleicht so auch dieses hier, wir haben kein Backup oder wir können nicht zurück.

Andy: Das ist wahrscheinlich auch das Learning, was jetzt alle, die zu hören, mitnehmen können.

Andy: Mal auf jeden Fall mindestens und dann sich genau anzuschauen,

Andy: was ich immer mag, ist so überlegen, was kann denn passieren im schlimmsten

Andy: Fall? Kannst du ja die drei schlimmsten Sachen, kann man sich ja überlegen und

Andy: kann ich darauf reagieren und wie?

Andy: Und wenn ich da keine Antwort habe, dann mache ich vielleicht den Switch nicht.

Andy: Das ist so Mind-Learning aus den Jahren, aus der IT-Brille gesehen,

Andy: sage ich mal. Okay, was hast du ansonsten?

Andy: Okay, dann wäre jetzt meine Frage gewesen, hey, du hast mir die Zahlen so ein

Andy: bisschen vorher geschickt, ist ja eigentlich das Traumwachstum von jedem.

Andy: Man wächst ruhig und nicht ein Hockeystick, ist ja so das, was jeder immer haben

Andy: möchte, aber auf der anderen Seite verursacht es einen Haufen Stress, weil du,

Andy: keine Ahnung, gehst vielleicht out of stock, du hast vielleicht Probleme mit

Andy: Retouren, mit Support oder kommst dann an irgendeinem Prozess,

Andy: den du halt hast im E-Commerce, eine Grenze.

Andy: So kannst du ja schön planen eigentlich.

Andy: Wie guckst du da jetzt heute drauf?

Andy: Kannst du das so auch so sehen oder ist das eher anders?

Julia: Also es ist halt jetzt, ich merke halt jetzt, seit es wieder läuft,

Julia: seit es alles wieder flüssig läuft, ich habe angefangen, mich mehr auf Marketing

Julia: zu konzentrieren. Ich habe Marketing immer mitlaufen lassen.

Julia: Also es war immer so, da liefen immer irgendwo Facebook-Ads oder Instagram-Ads

Julia: oder so, aber es war halt immer so, So ein bisschen Stiefkind.

Julia: Weil es macht halt auch nicht so richtig Spaß. Dann muss man sich da wieder

Julia: mit Google hinsetzen. Dann gibt es wieder irgendwas Neues. Dann geht irgendwas

Julia: nicht und du weißt nicht, warum.

Julia: Und gerade, wenn man nicht so viel Zeit hat, dann hat man halt auch wirklich

Julia: nicht die Muße, sich da jetzt eine Stunde hinzusetzen und zu rätseln,

Julia: warum jetzt gerade wieder was nicht geht.

Julia: Und irgendeine kryptische Fehlermeldung so auseinanderzunehmen.

Julia: Und ich habe aber dieses Jahr noch mehr angefangen, wirklich Facebook

Julia: Mir richtig vorzunehmen. Also ich nutze dafür ja super viel ChatGBT zum Schreiben

Julia: der Ads, also damit wir irgendwie Texte haben und so.

Julia: Ich nutze natürlich auch viel Canva, um die Creatives zu machen.

Julia: Das ist mittlerweile natürlich durch die ganze AI-Entwicklung natürlich auch super einfach.

Julia: Hintergründe ändern, Bilder bearbeiten, das ist alles, ich würde das vergleichen

Julia: von vor irgendwie nur drei Jahre zurück, wo man einen Freelancer beauftragen

Julia: musste, um eine Farbe von einem Geschirr auf ein Foto zu ändern.

Julia: Außer man setzt sich halt selber damit hin und hatte da Lust drauf,

Julia: aber hatte ich meistens nicht.

Julia: Das hat ganz, ganz viel gebracht. Und das war gerade jetzt Anfang des Jahres

Julia: ganz krass, weil eigentlich geht es bei uns Mitte Februar mal runter.

Julia: Und ich habe es bei Chatty eingegeben. Ich sage, du, bei uns geht es jetzt langsam runter.

Julia: Was kann man denn jetzt machen? Und dann kamen fünf Alternativen.

Julia: Und dann dachte ich, das ist eigentlich eine gute Idee. Und dann haben wir die halt durchgepestet.

Julia: Und das war krass, wie gut das ging. Und das ging auch super schnell.

Julia: Ich habe zum Beispiel im Februar gemerkt, Mensch, wir haben immer noch relativ

Julia: viel Hundeklamotten einfach auf Lager.

Julia: Das passiert einfach, dass sich gewisse Größen nicht verkaufen.

Julia: Oder wir hatten halt auch, weil wir ja in Deutschland produzieren,

Julia: hin und wieder die Situation, dass der Produzent nicht hinterherkam.

Julia: Und dann hatte ich halt gewisse Jacken Mitte Januar. Da brauche ich die eigentlich nicht mehr.

Andy: Es ist auch vorbei, die Winter.

Julia: Ja, und jetzt kann ich die da liegen lassen bis nächstes Jahr.

Julia: Oder kann sagen, okay, ich brauche eigentlich Cash.

Julia: Und dann habe ich einfach angefangen, Rabattaktionen zu machen.

Julia: Also wirklich ordentlich Prozente bei Vereinsaktionen, wirklich richtig.

Julia: Und das war so, ich habe die eingestellt, es hat eine Stunde gedauert und dann

Julia: ging das hoch. Also das war wirklich krass.

Julia: Und dann bist du natürlich auch super motiviert, das am Laufen zu halten.

Julia: Und du hast ja bei Facebook immer

Julia: so eine Woche, also das ist bei mir zumindest so, ich stelle das ein.

Julia: Dann geht das Montag bis Sonntag und dann fängt es an, kannst du so langsam

Julia: zugucken, wie es wieder runtergeht, weil sich das abnutzt.

Julia: Und dann wieder zu Chatty, hey, Kampagne ist abgenutzt, braucht neue Ads,

Julia: alles klar, was machen wir diesmal?

Julia: Und das hat so wahnsinnig gut funktioniert.

Julia: Jetzt ist es halt wirklich zu warm für Hundeklamotten, aber wir verkaufen relativ viele Betten.

Julia: Wir gehen langsam out of stock. Wir warten jetzt gerade wieder auf Ware.

Julia: Aber das war wirklich ein Hebel. Und was ich jetzt auch angefangen habe zu machen, war TikTok.

Julia: Also ich habe dann Chatty gefragt. Ich sage, ja, also ist ja jetzt toll,

Julia: dass wir einen Tausende am Tag machen. Wie können wir denn 2000 am Tag machen?

Julia: Und dann kam so, ja, also du kannst deine Facebook-Ads noch verbessern und whatever. Oder TikTok.

Julia: Ja, und dann habe ich das angestoßen. Und das ist, ich meine,

Julia: ich weiß nicht, ob du diesen Business-Manager kennst von TikTok.

Julia: Der ist sehr an den Facebook-Ad-Manager angelehnt, finde ich. Sieht sehr ähnlich aus.

Julia: Ein bisschen schicker irgendwie. aber hat halt auch ständig irgendwelche Fehler,

Julia: wo du so denkst, die machen nicht wirklich Sinn.

Julia: Also die sind auch offensichtlich falsch, aber klar, sie merken es dann irgendwie nicht.

Julia: Aber bisher habe ich den Eindruck, es bringt schon auf jeden Fall ordentlich Traffic.

Andy: Also wir machen jetzt komplett schon eine kleine Durcheinanderreise in Marketing,

Andy: Vertrieb und Probleme mit Logistik, aber kein Problem.

Andy: Hast du, ich habe es natürlich auf der Liste für später mit Instagram,

Andy: weil ich gesehen habe, du bist für Instagram, hast du irgendwie 18.000 Follower

Andy: und auf TikTok deutlich weniger.

Julia: Ja.

Andy: Aber die Ads, funktionieren die dann auf TikTok besser, von der Conversion her?

Julia: Also es ist jetzt schwer zu sagen, weil ich nicht weiß, wie sauber es misst.

Julia: Ich mache das jetzt seit zwei Wochen. Also das ist wirklich noch absolut in den Kinderschuhen.

Julia: Ich kann wirklich nur sagen, ich sehe, der Traffic geht hoch und wir sehen mehr Verkäufe.

Julia: Das kann natürlich jetzt auch wieder irgendwo anders herkommen.

Julia: Das Tracking bisher halt, ich tracke halt auf Videoklicks

Julia: Ich weiß es nicht.

Andy: Okay. Ich glaube, da gibt es ja auch so verschiedene Conversion-Objekte,

Andy: die man tracken kann. Zumindest bei Meta, das wird es bei TikTok auch geben.

Andy: Hast du dir ja dann auch TikTok-Shop angeschaut, John? Das ist ja jetzt gerade

Andy: gelauncht, glaube ich, letzte Woche oder sowas.

Julia: Habe ich deutlich verbinden, hat mir einen komischen Fehler angezeigt,

Julia: liegt jetzt beim Support.

Andy: Von TikTok oder von Shopify?

Julia: Von TikTok.

Andy: Okay, also hast du noch nicht. Das würde mich mal interessieren.

Andy: Okay, um jetzt noch mal kurz die Kurve zurück zum Umsatz zu machen.

Andy: Du hattest mir eben vorab mitgeteilt, du bist nicht so schnell gewachsen, wie du es geplant hast.

Andy: Hast du denn zu ambitioniert geplant oder eben nicht mit dieser JTL-Fuck-Ups-Geschichte geplant gehabt?

Andy: Und hast du deine Pläne jetzt angepasst?

Julia: Ich glaube, wenn das nicht passiert wäre, dann wären wir woanders.

Julia: Das muss man leider sagen.

Julia: Wir sind ja trotzdem noch gewachsen. Wir hatten 23.000, 300.000,

Julia: wir hatten 24.000, 350.000.

Julia: Wir wären sicherlich irgendwo, wenn man uns nur mal die Vorjahresumsätze anguckt,

Julia: wir wären auf jeden Fall bei 400.000 gewesen.

Julia: Aber gut, ist halt jetzt nicht so.

Julia: Mein Ziel ist jetzt gerade eigentlich eher, also mein Ziel ist im Moment sehr

Julia: Profitabilität, Weil ich habe immer noch immer wieder das Problem,

Julia: dass ich dastehe und denke, es ist toll, dass wir viel Umsatz machen,

Julia: aber es ist schwierig, teilweise die Rechnungen zu bezahlen. Und das fetzt nicht.

Julia: Und deswegen haben wir dieses Jahr auch den Entschluss getroffen,

Julia: dass wir uns komplett von der deutschen Produktion trennen und alles nach China

Julia: verlegen. Weil wir einfach viel höhere Margen haben.

Julia: Das ist einfach eine Rechnung. Ich habe das mal durchgerechnet.

Julia: Wir bezahlen hier in Deutschland, wenn wir einen Hundemantel nähen,

Julia: bezahlen wir 35 Euro fürs Nähen.

Julia: Also nur, dass da jemand was zusammennäht. und ungefähr ein Zehner für Stoff,

Julia: Reißverschlüsse, das heißt, wir haben irgendwie 45 Euro.

Julia: In China bezahle ich für denselben Mantel 10 Euro.

Andy: Mit allem so mit dran.

Julia: Und das ist klar, wenn man sich seine Zahlen anguckt und sich denkt,

Julia: wir haben immer so Schwierigkeiten mit der Liquidität, das ist dann halt mit einem Mal erledigt.

Julia: Das Einzige, was halt schwierig ist, ist jetzt die Planung, weil ich brauche

Julia: natürlich meine Winterware, die muss ich jetzt kaufen, also so im Juni,

Julia: da, wo ich jetzt eigentlich keinen Cash habe.

Julia: Das ist dann eher so die Herausforderung zu gucken, okay, wie löst man das jetzt?

Andy: Ich habe viele Fragen. Mir fällt gerade ein, ich habe jetzt,

Andy: Bald eine Aufnahme mit der Clara von MyClarella, heißt es.

Andy: Die macht so Zubehör fürs Wochenbett. Und ich hatte einen Vortrag von ihr gesehen.

Andy: Und sie hat genau das gleiche Problem beschrieben mit der Vorfinanzierung.

Andy: Sie hat da irgendeine Bank genannt. Die kannst du in Shopify einhängen.

Andy: Und dann geben dir die Vorfinanzierung für deine Waren anhand von dem,

Andy: was sie sehen, was dein Shopify-Account trägt.

Andy: Das fand ich ganz interessant, weil die dann eben auch innerhalb von wenigen

Andy: Tagen entscheiden, wie viel Geld sie dir zu welchem Prozentsatz geben können,

Andy: um was vorzufinanzieren.

Andy: Ist sowas dann ein Thema für dich? Also musst du ja jetzt, wenn du jetzt im

Andy: Juli bestellst, musst du ja wahrscheinlich 50% Anzahlung leisten oder sowas, oder?

Julia: Ja, 30% sind es bei mir. Also ich denke, also ich habe jetzt schon mal so ein

Julia: bisschen Outreach gemacht, so ein bisschen geguckt, was geht.

Julia: Ich meine, ich brauche jetzt auch nicht so viel, weil ich meine,

Julia: wir sind jetzt auch nicht so eine riesen Firma.

Julia: Und es gibt ja zumindest diese Mikro-Darlehen, wo du deine 25.000 oder so kriegst.

Julia: Das würde wahrscheinlich jetzt erstmal reichen, um uns erstmal durch die Anzahlungen

Julia: zu bringen und jetzt durchs Jahr.

Julia: Zumal wir jetzt auch schon Bestellungen haben, die jetzt schon auch wieder auf dem Container sind.

Julia: Also ich kriege in ein, zwei Wochen jetzt wieder Ware, weil wir natürlich das

Julia: auch im Sommer am Laufen halten müssen.

Julia: Aber ich glaube, klar, mehr wäre gut. Aber das Problem ist, die GmbH,

Julia: die gibt es halt erst seit knapp zwei Jahren.

Julia: Und da gibt ja natürlich keiner einen Kredit. Das ist schwierig.

Julia: Und diese Mikrodarlehen, die kriegst du halt immer.

Andy: Ist das vielleicht so ein Anbieter, wie so, weiß nicht, Smart war oder so für

Andy: Privat? Gibt es das auch für Firmen? Oder wo kriegst du so einen Mikrokredit für eine Firma?

Julia: Ich hatte mich tatsächlich einfach mal bei so Vergleichsplattformen,

Julia: der Klassiker, wie man das macht.

Julia: Und da kamen die so an und die meinten so, ich habe es natürlich erst mal bei

Julia: der KfW probiert, aber die sind halt häufig raus, sobald du das halt nicht in

Julia: Vollzeit machst. Da gibt es ganz viele Dinge, wo du...

Julia: Das passt dann halt einfach nicht. Und die 25.000, die scheinen mir relativ

Julia: einfach kriegen zu können.

Julia: Zumal ich halt auch plane, ich müsste halt wahrscheinlich zumindest mal für

Julia: ein paar Tage nach China mir das dann auch abnehmen, bevor die mir das schicken.

Julia: Ja, jetzt muss ich sehen, wie ich das irgendwie löse. Aber es ist auch so ein

Julia: bisschen Step-by-Step eine Eintriff vorm Anderen und irgendwie gucken, dass es dann passt.

Andy: Wie ist es mit der Qualität? Also du wirst ja wahrscheinlich schon Probeexemplare

Andy: und Muster bekommen haben.

Andy: Merkst du da einen Unterschied und kannst du die Stoffe und Wolle vorgeben?

Andy: Also kommt die jetzt, wenn du in Deutschland das machst, auch aus China?

Julia: Das ist genau das Thema. Also es ist die Stoffe, die wir in den Niederlanden,

Julia: warum kommen die aus den Niederlanden? Weil da die Häfen, das ist alles aus China.

Julia: Das kommt eigentlich alles aus China. Und teilweise war ich wirklich verblüfft,

Julia: weil ich hatte so Stoffe, die ich ganz teuer eingekauft habe hier in Deutschland.

Julia: Also da dachte ich schon, okay, ich habe einen guten Preis, weil ich so viel kaufe.

Julia: Und dann habe ich denen das gezeigt und die haben dann gesagt,

Julia: naja, also die wussten, wo der herkommt.

Julia: Und dann haben die halt gesagt, okay, wir nähen dir das Ding hier und das kostet

Julia: halt wirklich einen Bruchteil.

Julia: Und was die Qualität angeht, wir hatten schon längeren Produzenten für die Schneiden

Julia: von den Geschirren. Die sind ja, da ist unser Logo drauf.

Julia: Und die haben uns immer diese Schneiden zugeliefert.

Julia: Und wir haben die dann hier zusammengesetzt, die Geschirre.

Julia: Und irgendwann war es dann aber so, dass die Qualität immer schlechter wurde.

Julia: Also es war dann so, der Ansprechpartner änderte sich.

Julia: Dann war die Kommunikation komisch und dann kam es an und dann war es Schrott.

Julia: Und das war richtig ärgerlich, weil ich habe darauf gewartet.

Julia: Und dann kam es ja an und ich dachte, gut, vielleicht kann ich noch sortieren,

Julia: was gut und was schlecht ist.

Julia: Aber das ganze, die ganze Lieferung war, also für die Tonne.

Julia: Und dann wartest du halt drei Monate, kommt an und ja, ist dann halt nicht.

Julia: Zumindest habe ich mein Geld wieder bekommen, das hat mir tatsächlich,

Julia: Alibaba hat mir tatsächlich aus Kulanz, also eigentlich Kulanz,

Julia: hätte man eigentlich der Hersteller eigentlich zurückgeben müssen,

Julia: den wollten wir es aber nicht. Und dann hat Alibaba, weil wir ja doch

Julia: Jetzt nicht auch ganz so kleine Umsätze da machen, gesagt, okay,

Julia: hier haben sie ihr Geld wieder, wenn man sie nicht als Kunden verlieren.

Julia: Aber es ist halt ärgerlich. Und jetzt haben wir halt seit einem Jahr oder so,

Julia: haben wir angefangen, so kleinere Sachen immer zu kaufen.

Julia: Also wir haben ja eines unserer meistverkauftesten Produkte sind ja diese Bezüge.

Julia: Also wir hatten ja damals vor ein paar Jahren gemerkt, dass es eben Zooplus gibt,

Julia: die ein neues Bett hatten und das war weiß und flauschig und das war ganz bequem,

Julia: aber es blieb halt nicht lange weiß und flauschig, weil weiß und flauschig ist

Julia: für Hunde halt so optimal.

Julia: Und dann haben wir ja angefangen, für das Ding Bezüge zu machen.

Julia: Damit haben wir ja angefangen. Die sind eingeschlagen. Total gut.

Julia: Jetzt ist es natürlich so, wir haben super viel Konkurrenz in dem Bereich.

Julia: SoPlus hat selber angefangen, die Dinger zu machen. Wie gesagt,

Julia: das erste Modell, was sie uns damals, also was ich bin ja auf SoPlus Zugang

Julia: und habe gefragt, ob ich nicht für sie produzieren kann.

Julia: Und ich glaube, sechs Monate später

Julia: haben sie eigentlich meinen kompletten Bezug, sie haben ihn kopiert.

Andy: Okay.

Julia: Ich habe denen auch geschrieben, also ich war auch richtig sauer.

Julia: Dann hieß es erst, ja, wir machen ja jetzt bald ein Marketplace und dann würden

Julia: wir sie gleich damit aufnehmen und das ist nie passiert.

Julia: Ist egal, habe mich drüber geärgert, ist so.

Julia: Aber die Bezüge sind halt für uns wirklich so eine Cash-Kauf.

Julia: Also die laufen auch immer, im Sommer verkaufen wir halt kühlende Bezüge,

Julia: im Winter verkaufen wir kuschelige Bezüge, dann haben wir Höhlen,

Julia: die wir da oben draufsetzen können mit einem Kunststoffrohr.

Julia: Das läuft extrem gut und da haben wir jetzt angefangen, immer mehr aus China

Julia: zuzukaufen und haben dann, finde ich, sehr guten Partner. Da habe ich auch eine

Julia: Ansprechpartnerin, die ist top.

Julia: Und die haben bisher wirklich nur sehr gute Qualität abgeliefert und auf die

Julia: bin ich jetzt auch zugegangen und habe gesagt wie sieht es aus mit Kleidung

Julia: Und dann meinte sie so, ja, wir machen keine Kleidung, aber mein Boss,

Julia: der kennt einen anderen Boss und der hat eine Fabrik und die machen Kleidung.

Julia: Und dann habe ich gesagt, gut.

Julia: Und habe ihr so ein bisschen die Krone aufgesetzt und habe gesagt,

Julia: du hast immer so tolle Qualität abgeliefert.

Julia: Kannst du dich darum kümmern, dass die Qualität stimmt? Ich zahle dir das auch.

Julia: Und dann meinte sie, ja, sie kümmert sich darum und wir warten jetzt so auf

Julia: die ersten Samples. Okay. Und dann müssen wir halt gucken.

Andy: Warum ist es so, dass es, also schwarz-weiß ist das Thema mit dem Sourcing.

Andy: Du bist dann in Deutschland, da kostet es, du hast das beschrieben,

Andy: das Dreifache und dann gibt es China.

Andy: Aber ich hatte jetzt auch schon, ich hatte Treacy hier mit Socken und auch andere

Andy: Firmen, die sind, glaube ich, in Portugal.

Andy: Ich hatte auch, ich kenne jemanden, der macht Spannbettlaken auf Amazon im ganz

Andy: großen Stil, das lässt er in der Türkei machen zum Beispiel.

Andy: Und warum musst du jetzt quasi dann das in China sourcen? Gibt es das nicht

Andy: dann in der Menge, wo du es brauchst?

Andy: Oder konzentriert man sich dort dann auf Klamotten für Menschen,

Andy: sag ich mal, weil das mehr Marge macht?

Julia: Es kommt ein bisschen drauf an. Also wenn man in diese Länder guckt,

Julia: da hast du ja häufig wirklich, die sind ja relativ stark im Bereich Baumwolle.

Julia: Wir machen relativ wenig aus Baumwolle. Weil wir brauchen halt eigentlich immer

Julia: so fluffige Sachen, flauschige Sachen. Und das kannst du mit Baumwolle nicht machen.

Julia: Ich habe das in Erwägung gezogen. Ich habe, als klar war, dass wir uns hier

Julia: trennen werden von dem Produzenten, den wir hier haben, das hat er auch noch

Julia: sicherlich ein paar andere Gründe, außer die Kosten,

Julia: aber ich habe erst gedacht, okay, vielleicht Slowakei, Polen,

Julia: das wäre ja so naheliegend gewesen.

Julia: Problem mit denen ist, die fingen dann an, ja, wir können das machen,

Julia: kein Problem, Preise waren auch okay, aber die fingen dann an,

Julia: sie müssten Stoff zuliefern.

Julia: Und ich muss ganz ehrlich sagen, das ist einer der größten Struggles, die ich jedes Jahr habe.

Julia: Weil du hast einen Stoff, du hast ihn in der Produktion und dann brauchst du

Julia: mehr. Und dann sagt der Stofflieferant, wir haben gerade viel zu tun.

Julia: Es dauert zwei, drei Wochen. Ich habe keine zwei, drei Wochen,

Julia: wenn ich mitten in der Produktion bin, weil da sind Mitarbeiter, die warten.

Julia: Und dann, wenn das in drei Wochen ankommt, kann ich auch nicht von dem Produzenten

Julia: erwarten, dass der jetzt alles andere beiseite schmeißt und sagt,

Julia: oh ja, jetzt sind deine Sachen da.

Julia: Also ich möchte das einfach für mich einfach auch reduzieren an Arbeit.

Julia: Und wenn sie es da gut können und die Qualität stimmt, das macht einfach für

Julia: mich nur Sinn. Und deshalb, ja.

Andy: Wenn du jetzt im Juni bestellst, wann sind die Sachen dann da?

Andy: Also wie lange dauert so ein Produktionszyklus? dann kommt er übers Schiff wahrscheinlich

Andy: dann auch irgendwie auch wieder nach Amsterdam.

Andy: Du hast es angesprochen, dann wird es irgendwann, kriegst du es nach Berlin,

Andy: glaube ich, in dein Logistikcenter. Wie lange dauert es?

Julia: Zwei Monate ungefähr. Also es kommt immer noch darauf an.

Julia: Ich habe so ein paar Sachen wie unsere, also wenn du so kleinere Sachen hast,

Julia: wie eben Schneiden oder Geschirre, die packst du in den Flieger.

Julia: Die sind in zwei Wochen hier, weil du kannst halt relativ viel in eine Püste packen.

Julia: Mäntel und auch Betten vor allen Dingen sind wir. Also eins unserer Betten wiegt,

Julia: die großen wiegen glaube ich 8 Kilo.

Julia: Und die vakuumieren sie zwar, aber das ist viel zu teuer.

Julia: Und deswegen kommt das entweder mit dem Zug tatsächlich auch oder halt mit dem Schiff.

Andy: Okay, dann ist es ein bisschen unterwegs.

Julia: Und ich rechne halt drei Monate. Also die brauchen immer ungefähr 45 Tage für

Julia: die Produktion. Das ist so ihre, geben sie mir immer so als Standard.

Julia: Plus dann halt, wie lange es halt noch auf dem Boot ist. Aber so drei Monate

Julia: ist immer eine gute Leistung.

Julia: Gute Schätzung.

Andy: Und musst du dann jetzt rüberfliegen, bevor so eine größere Lieferung kommt

Andy: und vorher einen Qualitätscheck machen, weil im Prinzip,

Andy: hast du das Muster und dann kriegst du das finale Produkt drei Monate später

Andy: in dein Lager und dann kannst du es erst anfassen und gucken,

Andy: ob du nicht enttäuscht wirst. Ist das nicht ein Problem?

Julia: Wir haben es jetzt, also bei den Bezügen und bei den Betten,

Julia: das wissen wir jetzt, das läuft, das ist alles gut, da kann ich mich auch drauf verlassen, das geht.

Julia: Bei neuen Produkten, jetzt wie mit den Mänteln, wo es eben eine neue Manufaktur

Julia: gibt oder auch bei den Geschirren, Da habe ich jetzt gesagt,

Julia: schickt mir bitte pro Größe ein Sample.

Julia: Das kommt jetzt einfach erst mal her. Das schicken sie dann auch mit dem Flieger.

Julia: Das dauert zwei Wochen, dann ist das hier.

Julia: Und dann ist wirklich mein Plan zu schauen, dass wir eben, also wenn wir jetzt

Julia: im Juni bestellen, dass wir dann quasi nach 45 Tagen uns in den Flieger setzen

Julia: und halb nach China fliegen und uns das da angucken.

Julia: Ich habe da jetzt auch eigentlich nicht so wahnsinnig viel Lust drauf,

Julia: weil ich finde das für China echt jetzt, also wenn ich 2000 Euro für einen Flug

Julia: ausgeben, würde ich tendenziell lieber woanders hinfliegen, aber es ist dann eben so.

Andy: Wo musst du da hin? Also wo wird das so produziert?

Julia: Ich glaube, das ist alles Dong Wang, kann ich nicht aussprechen.

Julia: Aber das ist alles in der gleichen Ecke. Die haben das ja so in Sektoren.

Julia: Pet Production ist in einem kleinen Quadrat und dann ist hier unten Kleidung. Genau.

Andy: Ich war mal in Beijing, also in Peking und in Shenyang vor Ort und mit einer

Andy: Studienreise zwar Mega beeindruckend, da vor, naja, wie lange ist das her,

Andy: 10, 12 Jahre oder wahrscheinlich schon ein bisschen länger.

Andy: Ich fand es damals schon echt total verrückt, wie das da abläuft von daher.

Andy: Ja, aber du hast natürlich recht, es ist kein Urlaubsflug.

Julia: Absolut nicht.

Andy: Okay, super. Also da hast du ja auf jeden Fall ein paar Änderungen, die jetzt dann kommen.

Andy: Ein Thema würde mich jetzt noch interessieren. Du hast ein bisschen gesagt,

Andy: du hast ein bisschen die Umsatzzahlen erzählt.

Andy: Und da wird sich jetzt der eine oder andere wahrscheinlich schon fragen,

Andy: wo geht denn das ganze Geld hin? Also du wirst ja dir jetzt wahrscheinlich nicht

Andy: so viel rausnehmen, dass du

Andy: sagst, du investierst wahrscheinlich viel in Wachstum selber in die Firma.

Andy: Jetzt haben wir ein bisschen so gelernt, okay, Produktion in Deutschland ist

Andy: teuer. Du hast ein bisschen Retoure, vielleicht auch Ausschuss, ich weiß nicht.

Andy: Aber was für eine Marge musst du

Andy: denn da machen, damit sich das dann ohne Abschluss auch für dich rechnet?

Julia: Das ist eine sehr gute Frage. Ich habe mich das, glaube ich,

Julia: zu lange auch selber nicht gefragt.

Julia: Das war das Problem. Also das hat halt wirklich dieser, deswegen war es auch

Julia: letztes Jahr so ein Weckruf für mich, weil ich stand irgendwann da und hatte

Julia: irgendwie 40.000 Ausstände und dachte so, was soll ich jetzt machen?

Julia: Oh Gott, wie kriege ich das jetzt alles hin?

Julia: Und das war eben auch einer der Gründe. und dann habe ich mal so ein bisschen,

Julia: ich habe so in den letzten Jahren geguckt und habe halt gesehen,

Julia: es hat halt immer so gerade so hingehauen.

Julia: Also es war immer gerade so und ich zahle mir gar nichts aus. Ich zahle mein Auto.

Julia: Ich habe ein etwas, ich sage mal jetzt nicht ein ganz günstiges Elektroauto,

Julia: was übrigens jetzt seit einem Monat in der Werkstatt steht. Und

Julia: Und ja, das war halt auch so ein bisschen so der Punkt, wo ich gemerkt habe,

Julia: ich muss echt ein bisschen besser, ich bin so gut mit Zahlen.

Julia: Ich bin so gut bezahlt, weil ich so gut mit Zahlen bin, aber meine eigenen Zahlen überhaupt null.

Julia: Immer so, ja, geschätzt. Dann hatte ich so eine Tabelle, dann habe ich das ausgerechnet,

Julia: dachte ich so, ja, das dürfte hinhauen.

Julia: Und dann dachte ich, na gut, gleicht sich vielleicht auch aus,

Julia: ist jetzt ein bisschen zu günstig, aber anders ist dann mehr teurer und so.

Julia: Und deswegen habe ich jetzt auch diesen extremen Cut gemacht und habe einfach

Julia: gesagt, okay, ich muss die Kosten einfach kappen. Und zwar halt richtig kappen.

Julia: Von daher, also ich, rückblickend, meine Margen, wie gesagt,

Julia: das hat sich halt gerade so getragen die letzten Jahre. Und sie ist halt noch gewachsen.

Julia: Dafür hat es noch gereicht. Und Mitarbeiter bezahlen.

Julia: Aber das geht nicht mehr.

Andy: Hast du dir jetzt so ein professionelles Liquiditätsmanagement aufgebaut dann mit den Zahlen?

Andy: Oder bist du dann noch beim Google Sheets Dokument? Oder wo machst du das?

Julia: Ja, das ist 100% Google Sheets, exakt, genau so ist es. Man muss sagen,

Julia: ich habe mittlerweile einen neuen Steuerberater, der wirklich richtig fit ist.

Julia: Also ich hatte vorher so die Variante, oh E-Commerce, das ist ja schwierig.

Julia: Und ich glaube, die haben ein Jahr gebraucht, um das Prinzip eines PayPal-Guthabens zu verstehen.

Julia: Und irgendwann habe ich dann gesagt, so Leute, es ging dann richtig ins Geld,

Julia: weil die haben dann falsche Zahlen gemeldet.

Julia: Und also das war dann nicht mehr so witzig. und ich habe einen neuen Steuerberater

Julia: und der ist auch pfiffig.

Julia: Also der sagt dann auch mal so, hey, was machst du da?

Julia: Oder guck mal, da hast du eine Lizenz, die bezahlst du jetzt seit zehn Monaten,

Julia: vielleicht benutzt du das überhaupt noch.

Julia: Also da ist der wirklich hilfreich, aber da

Julia: Es ist ein bisschen im Moment Gut-Feeling und das ist sicherlich nicht gut.

Julia: Aber meine Mathematik, und die ist jetzt sehr, sehr, sehr simpel,

Julia: ja. Ich habe eine Firma, die im Moment irgendwie auch null läuft.

Julia: Also gerade so irgendwie vor sich hin überlebt.

Andy: Krass bei den Umsätzen auf jeden Fall. Also ist ja schon okay.

Julia: Ja. Und wenn man sich dann aber diese Spanne ausrechnet, ne,

Julia: von ich nehme ja nicht sehr Preise.

Julia: Also das ist zumindest der Plan, ja. Ich nehme meine 100 Euro für den Hundemantel.

Julia: Und wenn ich jetzt in der Produktion und fürs Herstellen nicht mehr 45 Euro

Julia: bezahle, sondern nur noch 10, dann dürfte die Firma relativ schnell kippen.

Julia: Wenn ich das nicht verkacke sozusagen, wenn ich die Qualität nicht und nicht

Julia: noch irgendwas völlig, aber eigentlich habe ich das Gefühl, ich bin gerade an

Julia: so einem Punkt, wenn ich das jetzt mache, dann werden wir sehr schnell viel besser dastehen.

Julia: Und das ist so das Ziel.

Andy: Ja, das ist ja auch das Geschäftsmodell von vielen. Wer fällt mir da zum Beispiel

Andy: ein? Ich hatte hier neulich von Natur-Boom-Blanc den Lukas zu Gast.

Andy: Die machen ja Dachzelte.

Andy: Das kann ich euch natürlich gerne mal zusammenbringen. Das ist ja auch interessant,

Andy: weil die produzieren das auch in China.

Andy: Und ist ja jetzt auch nicht günstig dann im Verkauf. Und ein hochwertiges Produkt.

Andy: Aber es geht ja auch nicht anders, wie jetzt das so zu machen.

Andy: Und fand ich auch mega interessant. ist auch völlig normal, dass du diese Marge

Andy: haben musst, weil du hast ja auch diverse Ausgaben, jetzt Logistik,

Andy: Retouren, Marketing, eigene Kosten, Produktneuentwicklung und so weiter und so fort.

Andy: Ich glaube, ja, von daher danke für die Offenheit auf jeden Fall.

Andy: Es ist ja auch jetzt nicht normal, dass man da so drüber redet.

Andy: Und du denkst, du kannst jetzt nicht, du kannst die Preise quasi halten, die Endkundenpreise.

Julia: Also ich denke das schon. Ich habe letztes Jahr mal so in einem verzweifelten

Julia: Versuch gedacht, ich ziehe mal so eine richtig Premium-Linie hoch.

Julia: Das ging total nach hinten los. Also da habe ich auch gemerkt,

Julia: okay, die Preise, die ich eigentlich in Deutschland nehmen müsste,

Julia: Kriege ich nicht. Also entweder, es mag natürlich auch daran liegen,

Julia: dass ich mir über die Jahre, ich sag mal, die falschen Kunden dafür großgezogen

Julia: habe, weil meine Kunden sind halt alle returning und die sagen,

Julia: okay, wenn ich 100 Euro bezahle und ich kriege einen guten Mantel,

Julia: warum soll ich dann 250 bezahlen?

Andy: Fertig klar.

Julia: Und deshalb denke ich einfach, ja, dass das, glaube ich, so der richtige Weg ist.

Julia: Und ich glaube auch, dass die das, ich sehe es ja, was sie bei unserer Konkurrenz

Julia: in der Haas Tschechia bezahlen, die liegen preislich genauso.

Andy: Okay.

Julia: Also das ist ein normaler Preis für einen Hundemantel, wenn du einen vernünftigen

Julia: Hundemantel haben willst.

Julia: Von der habe ich da eigentlich ganz guter Dinge. Und wir werden halt viel auch über das Design machen.

Julia: Das ist halt nicht nur so ein hässliches Teil, was du da auf deinen Hund tust,

Julia: sondern wir werden was machen, was ein bisschen schick ist, vielleicht ein bisschen

Julia: Rosgold und so. Ich mag das halt.

Julia: Ich mag es elegant, aber ein bisschen schick.

Julia: Ich glaube, dafür geben die Leute auch wieder Geld aus.

Andy: Ja, auf jeden Fall. Das ist ja wie bei den Dingen, die wir für uns selber kaufen.

Andy: Da ist der Mensch psychologisch für Hunde oder Haustiere generell mal mindestens

Andy: ähnlich unterwegs, wie du es beschreibst.

Andy: Ein bisschen über Marketing haben wir schon gesprochen. Mich würde interessieren,

Andy: du hast auch 2023 schon von diversen Kanälen berichtet, was hast du denn geändert an der Stelle?

Andy: Du hast jetzt TikTok angesprochen und machst jetzt Performance-Marketing mehr.

Andy: Hast du sonst noch was gemacht? Du hast damals, glaube ich, noch nicht viel

Andy: mit Newsletter-Marketing gemacht. Machst du da ja mittlerweile mehr?

Julia: Das hat tatsächlich, du hast mir ja ein bisschen ins Gewissen geredet,

Julia: das hat tatsächlich geholfen.

Julia: Also ich habe, das hat jetzt nicht, das reicht jetzt nicht die Welt,

Julia: aber gerade wenn ich so Kampagnen mache in Facebook, wo ich eben sage,

Julia: 2 für 1 oder Rabatte und so, ich habe halt mittlerweile einiges an Newsletter-Abonnenten.

Julia: Das hat sich so, ich habe halt diesen Banner da drin und einige...

Julia: Füllen das halt aus, obwohl sie davon nicht mal was kriegen.

Julia: Also nicht mal irgendwie inszenen ist gar nichts. Das machen die einfach.

Julia: Und denen habe ich das dann immer vorher geschickt. Also bevor die Kampagne

Julia: live ging. Und das merkst du schon.

Julia: Also das ist, wie gesagt, das ist, das macht jetzt nicht die Welt,

Julia: aber es ist auf jeden Fall Geld, was man andererseits einfach liegen lässt.

Andy: Und die Akquise ist deutlich billiger wie jetzt über Performance-Marketing. Das stimmt.

Andy: Okay, hast du, ich habe viele Gäste, die schreiben, ich hatte ja auch den,

Andy: wie ist der, müsste ich nochmal gucken, der Daniel von Daily Dia,

Andy: der macht so, auch E-Commerce, macht so Essig, Öle vom Erzeuger,

Andy: der schreibt ellenlange Artikel, SEO-Artikel über die Produkte.

Andy: Hast du da, machst du da mehr?

Julia: Müsste wahrscheinlich mehr machen. Wir haben einen kleinen Blog,

Julia: aber ich muss halt auch wirklich sagen, also ich mache mir ab und zu mal die

Julia: Arbeit, gehe in den Cognito-Modus und schaue, wir sind halt bei den Produkten,

Julia: die wir haben, schon meistens relativ weit oben, weil wir so lange da sind.

Julia: Und egal, ich habe auch ein bisschen Google im Search laufen für gewisse Sachen,

Julia: ich habe schon den Eindruck, dass wenn die Leute einen Bedarf haben,

Julia: Die finden uns, weil wir eben auch auf Etsy sind.

Julia: Und Etsy bezahlt ja, also das ist ja so Rucksack-Marketing. Weil die bezahlen

Julia: uns ja, wir bezahlen ja Etsy und dafür macht Etsy uns halt in Google relativ...

Andy: Die Produktion ist, das glaube ich, da rein.

Julia: Genau. Und dadurch haben wir halt das Glück, dass wir es eigentlich nicht viel

Julia: brauchen, würde ich jetzt mal behaupten.

Julia: Weil wenn der Need da ist, die Leute finden uns.

Julia: Okay. Es ist jetzt gerade mehr so dieses Need erschaffen. Da bin ich jetzt gerade

Julia: dran. Und in dem ich jetzt, ich weiß nicht, ob du das vielleicht gesehen hast,

Julia: ich habe jetzt angefangen, Videos zu machen, wo ich auch selber drauf bin.

Andy: Ja, habe ich gesehen, ja.

Julia: Das fällt mir wahnsinnig schwer, weil das ist, will ich gar nicht so.

Julia: Und dann stehst du da und denkst, war das jetzt okay? Und weiß ich nicht.

Julia: Und ich habe das dann meiner Mitarbeiterin gegeben zum Schnitt.

Julia: Hat sie auch super toll gemacht.

Julia: Und ich merke halt, wie gut das läuft. Die Leute klicken das,

Julia: die Leute kaufen deswegen.

Julia: Weil ich merke es halt ganz genau, ich habe die Betten beworben.

Julia: Ich kriege Bestellungen für Betten, Lager ist jetzt alle. Okay,

Julia: das machen wir jetzt als nächstes.

Julia: Aber es hat mich ganz viel Überwindung gekostet.

Andy: Das glaube ich.

Andy: Hast du dann mit dir selber da jetzt, hast du das angefangen und hast ja auch

Andy: versucht mit, es gibt ja auch, ich glaube, da haben wir schon drüber gesprochen,

Andy: aber gibt es da Hunde-Influencer?

Andy: Gibt es sowas wahrscheinlich schon, oder?

Julia: Also wir haben glücklicherweise ein paar relativ große über die Zeit aufgetan,

Julia: die auch teilweise wahnsinnig loyal und treu sind. und das ist ganz süß,

Julia: weil wir zahlen denen ja nichts.

Julia: Also wir geben denen halt unser Produkt und die sind, aber das ist halt eigentlich

Julia: das Beste, wenn die so begeistert sind, dass die es einfach in ihrem Alltag benutzen.

Andy: Und die machen dann umsonst dann Werbung für dich, ohne dass sie einen Affiliate...

Andy: Die drehen halt ihre normalen Videos.

Julia: Genau, die drehen ihre Videos und da sind wir halt dann überall drauf,

Julia: weil sie das Geschirr halt jeden Tag benutzen und das ist natürlich Best-Case-Szenario.

Andy: Ja, krass. Okay, da machen die es, also du hast jetzt niemanden,

Andy: den du bezahlst für so Influencer-Kampagnen, der irgendwie ein Incentive hat

Andy: für verkaufte Artikel mit dem Gutscheincode oder so, wie man das sonst so kennt.

Andy: Gar nicht. Hast du es mal angeschaut? Ist das was...

Julia: Also ich glaube, wir hatten mal eins laufen, wir haben das mal probiert mit

Julia: diesem Code, nochmal zu gucken, ob das irgendwie was bringt.

Julia: Und es war auch ein relativ großer, wir hatten über 100.000,

Julia: ich glaube, das waren die in Australien, die haben zwei so riesen Windhunde

Julia: und einen wirklich lustigen Channel. Also es ist total witzig.

Julia: Aber das war nicht, das war so marginal. Also es war nicht so,

Julia: dass ich jetzt gesagt hätte, oh, das muss ich auf jeden Fall nochmal machen.

Julia: Da muss ich sagen, wir haben Gewinnspiele sehr viel mehr.

Julia: Gewinnspiele sind super für den Traffic oder auch so Fotoaufrufe.

Julia: Das machen wir auch oft, wo wir sagen, pass auf, ihr kriegt jetzt diese kleinen Hundebetten.

Julia: Lenny liegt gerade hinter mir auf dem Hundebett, deswegen drehe ich mich gerade um.

Julia: Und wir hatten halt diese Millie-Variante und davon konnte ich hier gar keine

Julia: Fotos machen, weil meine Hunde so groß sind.

Julia: Und dann haben wir halt gesagt, pass auf, der kann gute Fotos machen und ihr

Julia: kriegt das Bett umsonst.

Julia: Und das läuft immer, weil die Leute kommentieren das, alle wollen das haben

Julia: und im Endeffekt kriegst du dann auch tolle Bilder.

Julia: Also was wünscht man sich denn mehr sozusagen?

Andy: Und sind authentisch, weil sie eben von den Kunden kommen, sozusagen.

Julia: Genau.

Andy: Ja, cool. Schaust du dir auch noch neue Kanäle an?

Andy: Du probierst es gerade mit TikTok aus, aber was ich gerade selber merke als

Andy: Konsument ist Amazon Prime Video.

Andy: Wir schauen da die ein oder andere Serie und die Werbung da, die nimmt extrem zu.

Andy: Und ich habe so das Gefühl, dass die nicht schlecht getargetet ist, sozusagen.

Andy: Also du kannst quasi, ich hatte hier mal auch eine Agentur im Podcast,

Andy: die macht so Amazon FBA Beratung. und die beraten auch Kunden,

Andy: die Werbung schalten wollen in Prime Video.

Andy: Ich habe das Gefühl, dass ich da relativ gut getargetet werde,

Andy: oder wir hier als Familie.

Andy: Und hast du dir das mal angeschaut? Wäre das was, dass du da schaust,

Andy: gibt es da irgendwelche Sendungen mit Hunden oder kann ich da reingehen?

Julia: Das ist keine schlechte Idee. Wir haben ja Amazon-Marketing an, irgendwie.

Julia: Aber das muss ich auch sagen, das läuft bei uns auch über die Agentur.

Julia: Ich habe da meine Finger nicht drin.

Julia: Also ich sehe, wir haben irgendwie unsere zwei, drei Bestellungen am Tag und

Julia: da freue ich mich drüber.

Julia: Und das ist aber auch mein Touchpoint, was ich mit Amazon habe im Moment.

Julia: Und von daher, nee, aber es ist auf jeden Fall, es ist eigentlich ganz witzig,

Julia: dass du das gerade sagst, weil ich habe heute, oder gestern hat mich die Agentur

Julia: gefragt, ja, wir haben dieses Video gesehen, kannst du uns das mal schicken?

Julia: Und jetzt fließt sich wahrscheinlich der Kreis.

Andy: Vielleicht, ich weiß nicht. Wahrscheinlich kannst du es auch in der normalen

Andy: Produktwerbung unterbringen.

Andy: Ich glaube, damit du in einer Serie Werbung machst, muss die schon wahrscheinlich

Andy: hochwertig produziert sein, die Werbung.

Andy: Wahrscheinlich ist das wieder ein bisschen problematisch. Ich merke auf jeden

Andy: Fall, du hast manchmal eine Serie, die läuft eine Stunde oder 50 Minuten und

Andy: mittlerweile gibt es drei Unterbrechungen. Am Anfang haben die eine gehabt.

Andy: Also die zwingen dich jetzt auch so langsam rüber oder testen aus,

Andy: wie breit ist die Schmerzgrenze, bis du dann die drei Euro mehr für werbefreies Rhyme-Video bezahlst.

Andy: Okay. Jetzt sind wir schon ein bisschen bei Amazon und Marktplätzen.

Andy: Da wollte ich noch kurz ein bisschen reingehen.

Andy: Oder bist du jetzt auf anderen Marktplätzen dann auch noch aktiv?

Andy: Egal, das ist so Kaufland. Oder du hast auch angesprochen, so Plus wollte er

Andy: einmachen. Das habe ich gerade mitbekommen. Gibt es denn mittlerweile?

Julia: Da ist nichts passiert. Nee, aber wir haben uns tatsächlich von einem Hackplatz

Julia: verabschiedet, und zwar von Otto.

Julia: Weil das war wirklich eine Katastrophe.

Julia: Das eine war, du hast halt die Retourquote, war halt völlig off the charts.

Julia: Also das war wirklich richtig krass. Vor allen Dingen, wenn wir ansonsten eine

Julia: Retourquote von irgendwie 10, 15 Prozent. Das ist jetzt nicht so viel.

Julia: Und bei Otto waren wir irgendwie bei 70. Also die Leute haben einfach zum Angucken sich Sachen gestellt.

Julia: Ist ja klar, kann ich ja erst mal gucken, dann packe ich das alles aus,

Julia: gucke es mir an und schicke alles wieder zurück.

Julia: Und das andere Problem war mit Otto, du konntest die Kunden nicht fragen.

Julia: Weil Otto hat keinen Weg in seinem Backend, dass du den Kunden kontaktierst

Julia: und sagst, hey, was ist denn überhaupt?

Julia: Also es ging nicht. Es funktioniert nur in die andere Richtung.

Julia: Der Kunde kann sagen, hey, das passt nicht oder so.

Julia: Und ich habe mir das eine Weile angeguckt und dann habe ich gesagt,

Julia: also Leute, das ist absolut das Geldverbrennen, was wir hier machen.

Julia: Zumal zu der Zeit, das kam auch noch dazu, Otto hat dich die Retouren bezahlen lassen.

Julia: Wir haben uns ja von den Kosten, ja natürlich.

Julia: Wir hatten glaube ich bis Anfang 2024 noch kostenlose Retouren.

Julia: Wir haben das jetzt rausgenommen, weil das ist einfach zu teuer.

Julia: Und das ging nicht. Und dann haben wir irgendwann gesagt, okay,

Julia: wir schließen das Projekt Otto jetzt hier und haben uns davon verabschiedet.

Julia: Kaufland juckt mich noch so ein bisschen.

Julia: Im Moment ist es aber so, dass ich, mein Vertrauen in JTL ist relativ limitiert, sagen wir mal so.

Julia: Und ich habe halt auch das Gefühl, sobald du was Neues machen willst,

Julia: ist das immer ein Riesenaufwand.

Julia: Dann musst du irgendwelche neuen Felder da irgendwie, zumal ich auch JTL immer

Julia: noch auf dem MacBook benutze.

Julia: Das heißt, ich mache es immer einen Remote-Server, was noch mal tausendmal länger dauert.

Julia: Ich möchte mich mit diesem Thema eigentlich so wenig wie möglich beschäftigen,

Julia: aber eigentlich Kaufland wäre gut, glaube ich.

Andy: Ah ja, da kann ich dir vielleicht auch einen Kontakt geben.

Andy: Es würde mich interessieren, wie das jetzt im Vergleich zu Otto abgeschnitten

Andy: hätte. Aber wenn du da nicht bist, ist das okay.

Andy: Interessant. Und die anderen Großen, die du angesprochen hast,

Andy: die sich auf Tierzubehör und Nahrung spezialisieren, die machen sowas gar nicht.

Andy: Die haben keinen Marktplatz.

Andy: Also weder Zublus noch Fressnapf oder andere?

Julia: Fressnapf.

Andy: Okay.

Julia: Nee, bisher nicht so richtig. Also ich habe nichts weiter gehört.

Julia: Ich folge denen immer für diese News sozusagen. Aber bisher...

Julia: Es kam nichts. Es kam tatsächlich mal ein Accountmanager auf mich zu,

Julia: ich glaube sogar, weil ich fressen habe. Er meinte, ja, einen Termin und so.

Julia: Da habe ich einen Termin abgesagt und mich wieder gemeldet.

Andy: Das weiß ich nicht. Okay, also du kannst dann auch nicht so einfach wahrscheinlich

Andy: bei denen in die Filiale reinkommen, dann über deinen das wäre jetzt auch noch

Andy: ein interessantes Marktplatzangebot, sage ich jetzt mal, aber okay. Vor Ort.

Julia: Man könnte das schon mal sicherlich in Angriff nehmen.

Julia: Ich muss aber sagen, also wir haben immer mal wieder versucht,

Julia: mit Shops das so ein bisschen hochzuziehen, aber es werden gefühlt auch immer

Julia: weniger, gerade in Berlin.

Julia: Die sind da, dann sind sie wieder weg. Das ist halt auch ein schwieriges Business.

Julia: Und an die Großen, ich habe es immer mal wieder irgendwie so versucht,

Julia: einen Angriff zu nehmen, habe denen geschrieben, es kam aber nie irgendwie so richtig was bei rum.

Julia: Und irgendwie ist mein Gefühl im Moment immer mehr, dass wir immer mehr Umsätze

Julia: einfach über einen Shop generieren und das ist halt auch einfach die günstigste Variante für uns.

Andy: Ja, klar, da hast du den Overhead dann auch nicht. Und das, was du mit Otto

Andy: beschreibst, das kann ich jetzt so gar nicht.

Andy: Das ist ja dann auch faszinierend und erklärt wahrscheinlich auch vieles,

Andy: warum es so eben läuft, wie es läuft.

Andy: Okay, Logistik hast du angesprochen, habe ich gesehen, dass du eine Versand-

Andy: und Retourenadresse, das war, glaube ich, damals hast du es auch noch selber

Andy: gemacht, habt ihr einen Fulfillment-Dienstleister,

Andy: kannst du ein bisschen in zwei, drei Sätzen erzählen, was da jetzt der Vorteil

Andy: ist und zahlst du dann da pro verschicktem Paket und pro retourniertem Paket

Andy: oder wie rechnet man mit so jemandem ab?

Julia: Genau, also wir haben, unser Fulfillment-Dienstleister sitzt logistisch smart

Julia: in Brandenburg, da kostet der Quadratmeter nicht so viel.

Julia: Wir haben einen gewissen Teil an Lagerkosten, die wir halt bezahlen,

Julia: das ist aber, finde ich, überschaubar.

Julia: Und dann ist es so, dass die natürlich, also die haben Verträge auch mit einem,

Julia: UPS, das ist jetzt gerade, das hat zwischendurch mal gewechselt,

Julia: wer irgendwie gerade günstiger war.

Julia: Das heißt, die haben mich auch sozusagen mit abgedeckt über ihren Vertrag.

Julia: Dadurch ist es für mich relativ günstig.

Julia: Und dann ist es halt pro Sendung und dann nochmal extra pro Pick.

Julia: Also wenn sie natürlich fünf Sachen da reinpacken müssen, zahlen sie mehr. Zahlen wir mehr.

Julia: Aber es ist kostenmäßig, finde ich, überschaubar. Also für den Aufwand,

Julia: den sie haben, plus ja auch das Einlagern. Wenn die jetzt so eine Lieferung

Julia: aus China kriegen, das ist halt auch Arbeit.

Julia: Das muss gelabelt werden, das muss verpackt werden, umgepackt.

Andy: Gescannt, damit es in JGL landet.

Julia: Genau, also da bin ich wirklich sehr zufrieden.

Julia: Das klappt seit jetzt anderthalb, zwei Jahren wirklich, ohne dass ich viel machen

Julia: muss. Und das ist halt immer gut.

Andy: Ist auch schön, wenn Dinge mal so laufen. Du hast ja jetzt ein paar schon beschrieben,

Andy: wo es nicht so geklappt hat.

Andy: Ja, firmenseitig würde mich interessieren, was noch passiert ist.

Andy: Du hast ja ein bisschen erzählt, du machst jetzt relativ viel immer noch selber.

Andy: Du hast ja zumindest die Packen im Keller fällt aus und hattest auch dank Wasserschaden

Andy: und Migration ins Lager keine Probleme gemacht.

Andy: Du machst viel mit JGPT, habe ich verstanden.

Andy: Du hast ja quasi einen angestellten AI-Agent, aber du hast, glaube ich,

Andy: auch noch neue Mitarbeiter eingestellt.

Julia: Richtig? Ich habe zwei Leute. Also ich habe einen für so, ich sage mal,

Julia: Produktentwicklungen.

Julia: Weil bevor ich Sachen nach China gebe, muss ich die halt erstmal,

Julia: ich teste die hier immer auf den Märkten.

Julia: Also wenn ich jetzt sage, wir haben zum Beispiel jetzt angefangen,

Julia: so rollbare Outdoor-Decken zu machen.

Julia: Die kannst du nicht auf wie eine Yogamatte im Prinzip. Bisschen schicker,

Julia: mit schicken Steinen und so.

Julia: Und die habe ich halt erstmal fotografiert, hat er genäht, fotografiert.

Julia: Und dann haben wir eben geschaut, wie laufen die. Wir haben Videos gemacht, Fotos gemacht.

Julia: Und dann kriegen wir Bestellungen und schreiben dann aber auch rein,

Julia: wir nehmen die auf Bestellung. Also die Leute wissen, sie müssen warten.

Julia: Machen die auch, in aller Regel.

Julia: Und für solche Tests ist es halt wirklich immer noch gut, jemanden in Deutschland zu haben.

Julia: Ich kann einfach mal testen, wie geht's. Und man hat natürlich auch über die

Julia: Zeit eine gewisse Beziehung aufgebaut.

Julia: Und das ist so ein treuer Mensch.

Julia: Das wäre das Letzte, was ich mache, diesen Mitarbeiter zu kündigen.

Julia: Weil das ist auch noch so das Modell, was dann auch um Sonntagabend um elf dir

Julia: noch eine Decke näht, wenn du die dringend brauchst. bis Dienstag.

Julia: Also so Leute muss man festhalten.

Julia: Und dann habe ich meine Kundenservice-Mitarbeiterin, die auch Marketing macht.

Julia: Die ist bei mir Dienstleisterin, also eine Freelancerin.

Julia: Und die ist top. Also die ist auch super smart. Ich muss auch sagen,

Julia: das war auch so ein bisschen eine Entwicklung, weil ich hatte ja anfangs immer Studenten.

Julia: Und die nutzen sich relativ schnell ab.

Julia: Ich meine, das ist auch ein Affordzieber. weil du bist ein bisschen jünger und

Julia: Kundenkontakt ist halt anstrengend.

Julia: Und gerade wenn es dann irgendwie brennt, dann kann das auch mal richtig ätzend

Julia: sein. Weil Menschen können ziemlich ätzend zueinander sein.

Julia: Und da muss man sagen, da bin ich jetzt froh, dass ich jemanden habe,

Julia: der ein bisschen älter ist, weil die kann damit besser umgehen.

Julia: Weißt du, die kann das auch handeln, so ist es trotzdem freundlich.

Julia: Ja genau, die kann das ein bisschen besser haben.

Julia: Und für sie ist es halt auch ein guter Deal, weil die reist viel,

Julia: die war jetzt in den Monaten in Thailand und die kann den Job halt einfach machen.

Andy: Perfekt.

Julia: Das ist perfekt. Und sie hilft mir halt auch beim Marketing.

Julia: Also Videoschnitte und so Kram macht die total gut. Hat auch immer wieder neue Ideen.

Julia: Also es ist auch jemand, mit dem ich mich mal ein bisschen austauschen kann.

Julia: Weil das fehlt halt doch hin und wieder bei mir.

Andy: Okay, du hast jetzt zwei Angestellte, die Firma ist nach wie vor 100% deine sozusagen.

Andy: Wie viele Mitarbeiter wirst du noch anstellen, bevor du selber das Vollzeit machen kannst?

Julia: Das ist immer eine gute Frage. Der Punkt ist, nach wie vor will ich das eigentlich nicht machen.

Julia: Weil, also ich muss sagen, ich bin in einer wirklich relativ komfortablen Position.

Julia: Ich habe eine Vollzeitstelle, die mir erlaubt, nebenbei zu arbeiten.

Julia: Also, wo ich Zeit habe, das zu machen. Und ich habe eine Vollzeitstelle,

Julia: die mich zweimal im Jahr in die USA fliegt, die mir einfach,

Julia: ich habe einfach ganz viel davon.

Julia: Ich habe tolle Kollegen, ich habe internationale Kollegen, ich habe eine Arbeit,

Julia: die super anspruchsvoll ist und wo es um richtig viel Geld geht.

Julia: Also wenn man sich in so einem großen Unternehmen Datensätze anguckt,

Julia: dann kann man halt mal irgendwo eine Million finden.

Julia: Das ist einfach was, was mir ganz viel gibt.

Julia: Und so gerne ich das mache, mitte, edel und schnell, das ist nicht der Anspruch, den ich an dich habe.

Julia: Also das ist vielleicht irgendwann mal, wenn sie selber mal irgendwie 10 Millionen

Julia: macht, dann können wir da irgendwie, oder wenn es ist eine Million.

Julia: Ich sage mal, wenn wir dabei noch Millionen sind, dann denke ich da vielleicht nochmal drüber nach.

Julia: Aber im Moment wäre es für mich auch einfach gut, wenn ich sage,

Julia: ich baue da einen Wert auf.

Julia: Vielleicht auch irgendwann mal, wie gesagt, mit dem Ziel, sie zu verkaufen, wenn sie dann gut läuft.

Julia: Und dann für mich ist es irgendwie dann doch eher wichtig zu sagen,

Julia: ich will auch noch ein bisschen leben.

Julia: Ich bin ja jetzt jung, nicht in 20 Jahren.

Andy: Aber das widerspricht sich ja ein bisschen, weil du brauchst ja quasi Zeit für

Andy: deinen Vollzeit-Shop, Zeit für deinen Nebenjob, da fehlt dir dann Zeit,

Andy: woanders umzuleben, oder nicht?

Julia: Ja, der Plan ist aber für mich eher zu sagen, okay, hoffentlich kriege ich das

Julia: Ding jetzt in zwei, drei Jahren so groß, dass ich es verkaufen kann.

Julia: Und dann sage ich einfach mal ein Ja-Schuss.

Julia: Das ist so, was ich mir vorstellen könnte. Oder ich habe dann halt irgendwie

Julia: ein, zwei Jahre, wo ich dann vielleicht nur noch meine Vollzeitstelle habe.

Julia: Und dann habe ich auch viel Zeit.

Andy: Aber kannst du das dein Baby einfach so verkaufen?

Julia: Ja, das ist nochmal das andere Thema. Aber ich bin auch so, ich hätte ja,

Julia: was ich schon wieder gegründet hätte, wenn ich könnte.

Julia: Ja, also es ist auch so, ich habe ja immer wieder neue Ideen und dann denke

Julia: ich, oh, das würde ich gerne machen.

Julia: Dann bin ich immer froh, dass ich meinen Mann habe, der eben sehr konservativ

Julia: ist, der dann immer sagt, konzentrier dich erstmal auf eins,

Julia: wir machen jetzt erstmal das. Und dann sage ich, oh ja, ist der recht so.

Julia: Weißt du, also ich könnte mir auch vorstellen, wieder was anderes zu machen. So ist ja auch okay.

Andy: Hast du schon Kaufangebote erhalten? Gab es da schon irgendwelche,

Andy: die gesagt haben, hey Julia, wir haben den Podcast gehört bei Happy Bootstrapping

Andy: und deine Umsatzzahlen und nebenher, das ist ja total beeindruckend,

Andy: lass mal sprechen. Kam noch nichts?

Julia: Kam nichts.

Andy: Okay, vielleicht ja jetzt. Ja, ich glaube, E-Commerce ist ja auch ein schwieriges

Andy: Business geworden, muss man ja auch sagen.

Andy: Das ist ja jetzt auch nicht mehr so das Visiziel, wie es früher war.

Andy: Die schauen sich mehr andere Sachen

Andy: an und dann ist es vielleicht auch ein bisschen out of scope für manche.

Andy: Also ich kenne jetzt diese ganzen, weiß nicht, diese Firmen,

Andy: die die Amazon-FBA-Firmen zusammenkaufen, die sind ja, glaube ich,

Andy: auch ein bisschen so verschwunden, von daher okay.

Andy: Aber es ist ja trotzdem, ich finde es nach wie vor total beeindruckend und echt,

Andy: super spannend, das hier von der Seitenlinie ein bisschen zu beobachten,

Andy: dass du dann auch so argumentierst, ist echt interessant.

Andy: Wahrscheinlich hat sich auch das letzte Jahr nochmal ein bisschen dann eingebrannt,

Andy: bei dir, dass du eben ein bisschen da über den Sinn auch nachgedacht hast und

Andy: ob und wie man das ewig so weitermachen kann.

Julia: Wenn es dann halt an die Existenz geht, also nicht an die Existenz,

Julia: aber an dem Punkt, wo ich sagen muss, ich muss jetzt aus meinem privaten Geld

Julia: irgendwie das hier jetzt schaukeln, das war nicht der Plan.

Julia: Ich mache das nicht, um meine Mitarbeitenden zu bezahlen. Ich kann gar nicht,

Julia: dass ich das mache, aber das muss ich für mich jetzt langsam auch mal machen.

Julia: Das war einfach so die Erkenntnis.

Andy: Ja, du steckst ja schon einen Haufen Zeit. Also wie bist du nach wie vor so organisiert, dass du,

Andy: das er mir glaube ich damals erzählt, dass du morgens ein bisschen was für edel

Andy: und schnell machst, dann fängst du wegen der Zeitverschiebung den Hauptjob an

Andy: und dann machst du abends und am Wochenende noch edel und schnell oder wie ist

Andy: das mittlerweile aufgeteilt, so stundenmäßig?

Julia: Es ist weniger, also ich habe weniger, weil ich weniger operativ machen muss

Julia: mittlerweile, weil die Systeme einfach gut funktionieren.

Julia: Also mein Fokus ist im Moment wirklich, also ich mache vielleicht am Tag,

Julia: Also eben und wieder mache ich vielleicht eine halbe Stunde am Tag.

Julia: Also es ist wirklich eher so dieses, wenn meine Mitarbeiterin sagt,

Julia: ich habe hier irgendwie was, was ich nicht lösen kann, da komme ich rein.

Julia: Und das andere ist Marketing.

Julia: Das sind im Moment eigentlich für mich die Hauptsachen, die ich mache.

Julia: Ab und zu musste man noch irgendwie was bestellen oder so, aber das dauert alles

Julia: nicht mehr so wahnsinnig lange.

Andy: Der Rest läuft auf Autopilot sozusagen. Aber ist ja perfekt dann eigentlich.

Andy: Jetzt musst du das mit der Marsche noch lösen und dann ist doch cool.

Andy: Hast du denn, also was ich immer wieder erlebe in den Interviews,

Andy: ist, dass dann jetzt gerade bei deutschen Firmen Angestellte,

Andy: die nebenher was gründen, da sind die Firmen eher sehr zurückhaltend und skeptisch.

Andy: Ist das jetzt bei dir anders in Zusammenarbeit mit einer amerikanischen Firma?

Andy: Pushen die dich da eher? Feiern die das? Wie kriegen die das mit?

Andy: Und begünstigt sich das gegenseitig, das Geschäft?

Julia: Also die wissen das. Ich hätte es ihnen nicht sagen müssen, aber ich habe es

Julia: halt gemacht, weil ich war ja in einem Startup und das ist ja gekauft worden.

Julia: So bin ich ja überhaupt nur in diesem Konzern gerutscht, sonst wäre das ja nie passiert.

Julia: Aber die sind eigentlich, ich meine, bei den Amerikanern ist das ja fast Standard,

Julia: dass du mehr als einen Job hast. Das ist normal.

Julia: Ich meine jetzt vielleicht nicht unbedingt für die Firma, für die ich arbeite,

Julia: weil die zahlen gut. Da muss man jetzt nicht nebenbei arbeiten.

Julia: Aber die feiern das eigentlich, die sind cool. Also die sind dann auch,

Julia: die teilen das auch und so. und da kommt auch mal eine Bestellung aus den USA, das ist ganz süß.

Julia: Es ist wirklich schön und ich finde eigentlich, dass es eigentlich auch ein

Julia: bisschen schade ist, dass das in Deutschland immer noch so ein Thema ist.

Julia: Und ich muss auch ehrlich sagen, man guckt ja mal so ab und zu,

Julia: will man vielleicht doch nochmal wechseln oder so.

Julia: Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich mir A, die Gehälter in Deutschland angucke

Julia: und B, was sie halt dann dafür wollen,

Julia: dann muss ich halt echt sagen, so nee, also dann nehme ich mir lieber einen

Julia: Arbeitgeber aus London, also aus dem UK oder aus den USA, weil das ist also

Julia: mir dann vorschreiben zu lassen, dass ich meine Firma nicht führen darf, das ginge nicht.

Julia: Und du profitierst letztlich davon, weil du halt viel ganzheitlicher auf eine

Julia: Nummer guckst, als wenn du da in deinem kleinen Silo sitzt und nur deinen Job machst.

Andy: Ja, so sehe ich das auch. Und ich verstehe es häufig auch nicht,

Andy: aber deswegen fand ich es jetzt eine interessante Frage,

Andy: weil es glaube ich auch schon der kulturelle Unterschied ist,

Andy: den du ein bisschen beschreibst, dass es in den USA auch ein Stück weit normal

Andy: ist, dass man mehrere Sachen hat und man eben Unternehmertum auch ganz anders feiert.

Julia: Ja. Ja.

Andy: Okay, hast du, gab es noch irgendwelche, also du hast jetzt Bestellungen aus

Andy: den USA noch angesprochen, kannst du eigentlich jetzt dein Geschäft internationalisieren

Andy: oder wie denkst du da gerade drüber nach, also keine Ahnung,

Andy: Bestellungen, kannst du mit der Marke Edel und schnell nach Frankreich gehen

Andy: oder nach Italien gehen oder gibt es da sogar schon Bestellungen?

Julia: Also wir zahlen nicht unerheblich OSS. Ich sehe das immer nur,

Julia: wenn der Steuerberater dann sagt, so, jetzt müssen wir wieder OSS zahlen.

Julia: Und dann denke ich, wo geht es denn jetzt wieder hin?

Julia: Ich glaube, ich habe mal so nachgeguckt. Ich meine, klar, das naheliegendste

Julia: ist natürlich Schweiz, Österreich. Da haben wir viel Umsatz.

Julia: Aber danach kommt auch schon relativ schnell Frankreich. Das liegt auch daran,

Julia: dass Zugplus mittlerweile in Frankreich ist.

Julia: Und die da auch ihre Hundebetten verkaufen und die Leute das gleiche Problem

Julia: haben, nämlich, dass sie einen Bezug brauchen.

Julia: Was jetzt gerade wieder hochgeht, sind Wintermäntel für Australien.

Julia: Das passiert auch, weil da wird es jetzt halt kalt.

Julia: Also ich bin da eigentlich total offen. Wir haben halt Versandkosten entsprechend

Julia: angepasst und wer kaufen will, soll kaufen.

Julia: Aber es ist jetzt nicht so, dass ich mich jetzt irgendwie auf eins fokussiere,

Julia: weil ich habe das Gefühl, wir haben hier in Deutschland genug Potenzial und

Julia: ich muss jetzt halt einfach nur meinen Shit-Together kriegen,

Julia: würde ich sagen, und das jetzt erst mal fixen.

Julia: Und dann kann ich mir Gedanken darüber machen, über den Luxus irgendwie zu expandieren.

Julia: Aber mein Fokus ist dieses Jahr

Julia: wirklich einfach 100% Revitabilität und Produkte, die wirklich gut sind.

Julia: Das ist mein absoluter Fokus gerade.

Andy: Wenn jemand aus Australien bestellt, dein Shop ist ja nicht für Englisch eigentlich, oder?

Julia: Ich glaube, das macht Shopify automatisch.

Andy: Okay, das muss ich mir mal anschauen.

Julia: Und Etsy auch. Etsy ist da, glaube ich, eher so der... Da überkommt es. Genau.

Andy: Gibt es eigentlich mittlerweile Alternativen jetzt noch zu Etsy aus Europa?

Andy: Früher gab es ja mal das Davanda.

Andy: Da hast du, glaube ich, auch mit angefangen gehabt. Aber da gibt es gar nichts mehr, oder?

Julia: Nee, Davanda ist ja sozusagen totgeklagt worden von diesen...

Julia: Ich kann dafür kein Wort finden für solche Anwälte, aber dann lassen wir das

Julia: Wort vielleicht noch was da weg.

Julia: Die Audacity zu haben, so eine arme Oma zu verklagen, solche Leute.

Julia: Also da weiß ich nicht, da kann ich mich schwarz drüber hagen. Es gibt Kazoova.

Julia: Das hat wahrscheinlich noch niemand irgendwo mal gehört. Ich habe mich da auch

Julia: mal angemeldet, aber das ist zu klein.

Julia: Für mich ist es spannend, weil ich glaube, Etsy hat leider sehr viel Vertrauen

Julia: verloren in seinem... Also ich habe es selber gemerkt. Ich habe bei Etsy selber mal Sachen bestellt.

Julia: Die kamen ganz sicherlich daher, wo sie gesagt haben, dass sie herkamen.

Julia: Und dann fing es an mit, ja, ich will das umtauschen. Ja, ich bin ja Privatverkäufer.

Julia: Nee, du verkaufst auf Etsy, du hast eine Umsatzsteuer-ID, du hast ein Rückgaberecht zu gewähren.

Julia: Oder dann willst du eine Rechnung. Oh, nee, Rechnung, oh, das ist ja jetzt.

Julia: Das ist einfach, ganz ehrlich, dann spare ich mir den Weg.

Julia: Und ich glaube, Etsy, und dann haben sie angefangen, die ganzen China-Produzenten

Julia: reinzulassen, weil klar, die zahlen natürlich Einstellgebühren.

Julia: Und das wird ihnen um die Ohren fliegen. Also das sieht man ja auch,

Julia: wenn du dir die Aktie anguckst, das jetzt wirklich nicht herausragend.

Julia: Ich glaube tatsächlich, dass da ein Platz irgendwann wieder sein wird für jemanden,

Julia: der wirklich Handmade anbietet.

Julia: Das Problem ist, wir sind dann halt nicht mehr Handmade.

Julia: Der Zug ist halt abgefahren. Aber es ist schade eigentlich, wie das so läuft.

Andy: Okay. Also das verschiebt sich halt auf andere Marktplätze dann oder dann eben

Andy: auf Social Media, was du schon ein bisschen erzählt hast.

Andy: Ja, super spannend. Mich interessieren noch ein paar persönliche Fragen.

Andy: Wir haben damals am Ende darüber gesprochen, was du noch alles gründen würdest, wenn du jetzt könntest.

Andy: Damals hattest du die Idee zu einem hochwertigen Sport-BH.

Andy: Bist du da ein Stück weiter gekommen oder war das nur die Idee erstmal?

Julia: Ich habe mir die Marke eintragen lassen. Das habe ich gemacht.

Julia: Ich hatte eine gute Idee für einen Namen. Der ist auch eingetragen.

Julia: Der hat das schon mal erledigt. Ich könnte noch so viel mehr machen.

Julia: Für mich ist es immer so, ich bin ja nur relativ oft in den USA.

Julia: Dadurch, dass mein Mann ja aus New York ist, also ursprünglich, er lebt hier.

Julia: Und ich gehe da Klamotten kaufen. Selbst wenn du zu Zara gehst,

Julia: du kriegst Qualitäten, die sind okay.

Julia: Wenn du das Gleiche hier kaufst, das ist so eine schlechte Qualität.

Julia: Mich ärgert das immer so, weil ich bin da auch bereit, ein bisschen was auszugeben.

Julia: Aber du kriegst einfach kaum was. Wo du wirklich sagst, einfach ein Stück damals

Julia: Bomboi-T-Shirt, was jetzt nicht eine Katastrophe, nicht aussieht wie so ein

Julia: Schlumpf, wo du noch ein bisschen sitzt.

Julia: Das ist schwierig mittlerweile. Und ich habe schon zu Alex manchmal gesagt,

Julia: ich sage, Mann, ich würde am liebsten einfach eine Firma gründen,

Julia: die einfach nur Baumall-T-Shirts produziert.

Julia: Ja, einfach stinknormale Baumall-T-Shirts, die ein bisschen sitzen.

Julia: Weil man sieht halt die Chancen überall.

Julia: Aber wie gesagt, da hält er mich Gott sei Dank auch ein bisschen im Rahmen.

Julia: Und ich habe jetzt mein Ziel für dieses Jahr.

Andy: Okay. Gibt es noch irgendwelche anderen Sachen? Also irgendwelche anderen Ziele?

Andy: Also du sprichst wahrscheinlich das Ziel bei Edel und Schnell an,

Andy: aber hast du da noch andere?

Julia: Also beruflich, ich bin jetzt gerade kurz vor der Beförderung,

Julia: das ist ganz nett, da habe ich auch ein bisschen drauf gearbeitet,

Julia: aber sonst versuche ich auch nicht weg, also das klingt jetzt sicherlich ein

Julia: bisschen abgedroschen, aber auch mein Leben ein bisschen zu genießen gerade.

Andy: Okay, Beförderung bedeutet dann ein bisschen mehr Gehalt und weniger Zeit für Edel und Schnell?

Julia: Ne, das mit der weniger Zeit, das

Julia: kriege ich im Griff. Das ist alles in Ordnung, jetzt habe ich im Griff.

Andy: Ja, verstehe. Was mich bei dir ein bisschen überrascht, ist echt so,

Andy: wie gelassen du das alles erzählst und das sind ja echt schon auch große Zahlen,

Andy: die du drehst, würden wahrscheinlich manche in Vollzeit machen.

Andy: Und jetzt reden wir im Podcast drüber und haben es vor zwei Jahren gemacht,

Andy: aber so auf LinkedIn teilst du jetzt manchmal Storys, aber jetzt nicht so regelmäßig.

Andy: Könntest du da nicht mehr auch Feedback dir einholen, auch zu JTL zum Beispiel oder Vorschläge?

Andy: Und warum machst du das vielleicht nicht? weil es zu viel Zeit kostet?

Julia: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, ich bin einfach generell nicht jemand,

Julia: der gern so aufhebend um seine Person macht. Ich mag das nicht.

Julia: Ich sehe das manchmal bei anderen Leuten und dann denke ich so,

Julia: das macht das so unsympathen.

Julia: Also ich könnte sicherlich mehr machen und ich könnte mir sicherlich auch durch

Julia: Netzwerk viel mehr Hilfe holen. Ich mache es viel zu wenig.

Julia: Aber manchmal denke ich mir auch so, was habe ich denn jetzt beizutragen?

Julia: Was habe ich denn jetzt wirklich Relevantes hier in dieser ganzen Diskussion beizutragen?

Julia: Dann denke ich, weiß ich jetzt gar nicht so. Also da bin ich vielleicht auch

Julia: ein bisschen zu sehr Frau an der Stelle, wo man als Mann dann sagt,

Julia: was ich weiß, das habe ich nicht.

Andy: Da bist du als Berlinerin ganz schön bodenständig schwäbisch unterwegs,

Andy: sage ich jetzt mal auf jeden Fall.

Julia: Das stimmt.

Andy: Wirst du schon angefragt dann von anderen, die im E-Commerce noch weiter vorne

Andy: stehen und ein Mentoring brauchen oder Hilfe brauchen?

Andy: Oder bist du da in so einem Pool drin? In Berlin gibt es ja wahrscheinlich genug

Andy: Möglichkeiten, da auf Meetups und Veranstaltungen zu gehen.

Julia: Also ich war in, ich habe es das mal ein Jahr probiert mit einem Bund Deutscher

Julia: Unternehmerin, Verband Deutscher und VDU hieß das Ding.

Julia: Das war an sich ganz nett, das Problem war halt, die waren halt alle altersmäßig

Julia: also, ne, und das waren dann halt auch viele, so diese typischen Unternehmenserben,

Julia: ne, die halt vom Opa, ne, und die jetzt auch schon irgendwie 50,

Julia: 60 sind, das hat mich jetzt nicht wirklich,

Julia: äh, nicht so richtig weitergebracht.

Julia: Das heißt, ich bin insgesamt immer noch, und das weiß ich auch,

Julia: so ein Problem ist viel zu sehr in meiner Bubble, bin alleine.

Julia: So. Und ich rede auch mit kaum jemandem darüber.

Julia: Also, das würde sicherlich was bringen. Auch persönlich. Also,

Julia: ich hab halt, ich hab einen großen Freundeskreis, davon ist keiner selbstständig.

Julia: Die sind alle so in ihren Jobs und das ist auch alles cool so.

Julia: Ich habe heute am Pyjama-Party übrigens.

Andy: Okay, cool.

Julia: Ja, das Format habe ich hochgezogen. Aber ja, es ist irgendwie,

Julia: es fehlt. Es fehlt total.

Andy: Ich habe dir da vielleicht einen Event-Tipp und zwar hatte ich den,

Andy: muss mal gucken, den Moritz Heller, der ist so eine Agentur,

Andy: die kommt aus Stuttgart, aber die machen eine E-Commerce-Night und die ist in

Andy: Stuttgart und in Berlin meines Wissens nach, kann ich es dir dann mal noch schicken.

Andy: Da kann man zumindest so, da gibt es glaube ich auch einen Vortrag von den Kaufland-Marktplatz

Andy: Kollegin, da kannst du mal vielleicht so ein bisschen anknüpfen,

Andy: aber ja, ich glaube das ist schon ein Problem, ich verlinke das auch auf jeden

Andy: Fall im Podcast, für die, die es interessiert,

Andy: ist glaube ich auch schon ein Problem, wenn im Freundeskreis da niemand gründet

Andy: und dann bist du da die Einzelkämpferin.

Julia: Ich meine, das Gute ist, ich habe meinen Mann. Mein Mann ist ja auch selbstständig.

Julia: Der programmiert. Der hat eine App.

Julia: Aber dann hat man halt, da hat man immer den Austausch zumindest,

Julia: dass man zumindest über die Probleme sprechen kann.

Andy: Aber es ist keine App, die was mit Hunde zu tun hat. Wahrscheinlich.

Julia: Gar nicht.

Andy: Was komplett anderes.

Julia: Ja.

Andy: Und erzählst du jetzt ja nicht.

Julia: Gerne. Die Firma, was er macht, er hat eine Schnittstelle entwickelt zwischen

Julia: Pipedrive und Easybill.

Julia: Damit quasi kleine Unternehmen ihre Rechnungen und automatisiert über Easybeer

Julia: rausschicken können. Dann mach's halt mit Stellen.

Andy: Okay. Das ist natürlich auch naheliegend, dass ein Amerikaner,

Andy: der hier rüberkommt, sofort sieht, dass die Deutschen ein Problem mit Rechnungen haben.

Julia: Das kam von mir. Ich hatte damals einen Finanzkunden, wo ich gesagt habe,

Julia: du musst ihm ja helfen und ich habe keine Zeit. Also hier ist dein Projekt.

Julia: So liegt das. Mega. Genau.

Andy: Ja, super spannende Reise, Julia, ich danke dir vielmals für die Offenheit erneut

Andy: und ich finde es eine beeindruckende Story und es ist glaube ich echt auch so

Andy: ein bisschen das Zeichen, dass es normal ist, dass es so ein bisschen Downsides

Andy: auch gibt, auch für die anderen Bootstrapper da draußen,

Andy: die nebenher was aufziehen oder das auch in Vollzeit machen und dann kommt man

Andy: auch wieder in so eine Wachstumsphase und bin echt gespannt,

Andy: wenn wir dann in zwei Jahren wieder sprechen, wo du da stehst und ob du es dann überhaupt noch machst.

Julia: Tja.

Andy: Vielen, vielen Dank. Und dann viel Spaß bei der Party heute Abend.

Julia: Ja, auf jeden Fall.

Andy: Alles klar. Mach's gut. Ciao. Ciao. Ja, und das war auch schon wieder Folge

Andy: 116 von Happy Boots Chapping.

Andy: Der Gutscheincode für edelundschnell.com ist happy2025.

Andy: Happy mit einem großen Haar, der Restlein. 10% Rabatt gibt's auf die Bestellung.

Andy: Wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht. Probier's mal unbedingt aus.

Andy: Wie immer freue ich mich auch über Feedback zur Folge, weitere Empfehlungen

Andy: oder Vorschläge für neue Gäste. Ja, das Backblock ist gerade gut gefüllt,

Andy: aber hau gerne rein. Entweder über LinkedIn mich kurz anschreiben oder per Mail

Andy: an hallo.atp-bootstrapping.de.

Andy: In der nächsten Woche habe ich auch eine wirklich coole Story und zwar den Johannes

Andy: Höller von elternachricht.de.

Andy: Eine App für Grundschulen, Schulen, Kitas.

Andy: Ja, wie das alle kennen als Eltern.

Andy: Ich habe drei davon auf dem Handy. Aktuell leider keine Eltern-Nachricht,

Andy: weil es kommt ja immer ein bisschen davon, was die Schule so einsetzt.

Andy: Ist eine tolle Story, wie die das mit dem kleinen Team machen bei Eltern Nachricht

Andy: und was die sonst so für Challenges haben im Verkauf, Vertrieb,

Andy: Support mit Schulen und deren Träger.

Andy: Hör also unbedingt rein nächsten Donnerstag und check noch das Vivid-Konto aus.

Andy: Link ist in den Shownotes. Bis dahin, dir eine schöne Woche. Ciao, ciao.

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