nutjs.dev - Von Open Source zur erfolgreichen Monetarisierung (#109)

Shownotes

In Folge 109 von Happy Bootstrapping spreche ich Simon Hofmann, dem Entwickler von NutJS - einem JavaScript-Framework für Desktop-Automatisierung. Simon gibt spannende Einblicke in seinen Weg vom Open Source Maintainer zum Gründer eines profitablen Software-Unternehmens.

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Nach wachsender Kritik aus der Community entschied sich Simon 2022, ein Geschäftsmodell mit kostenpflichtigen Plugins für seine bisher kostenlose Software einzuführen. Das Gespräch bietet aufschlussreiche Einblicke in die Herausforderungen der Open-Source-Monetarisierung und die komplexe Balance zwischen Community-Erwartungen und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.

Mit heute etwa 30 zahlenden Firmenkunden teilt Simon offen seine Erfahrungen mit toxischem Feedback und der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells. Wir sprechen über Simons Perspektiven zu Marketing- und Vertriebsherausforderungen für technische Gründer und wie er als Teilzeit-Unternehmer neben seinem 60%-Job und der Familie sein Produkt weiterentwickelt.

Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.

Show-Notes

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Transkript anzeigen

Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 109 von Happy Bootstrapping.

Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit dem Simon Hoffmann, dem Entwickler von

Andy: NAT.js, das ist ein JavaScript-Framework für Desktop-Automatisierung.

Andy: Ja, und den Simon, den habe ich, glaube ich, zuerst in meinem Newsletter,

Andy: allesnurgecloud.com, unbedingt abonnieren, wenn dich IT, DevOps,

Andy: Cloud-Themen interessieren.

Andy: Auf jeden Fall screen ich auch Hacker News und da war einer der Top 10 Artikel

Andy: I'm Giving Up on Open Source und der war von Simon.

Andy: Und witzigerweise ist er auch in einer Community drin, in der ich auch drin

Andy: bin. Und so kamen wir in Kontakt und dann haben wir mal geschrieben.

Andy: Und ich fand es super interessant, auch mal über das Thema zu sprechen.

Andy: Wie kann man Open Source monetarisieren oder was sind gerade die Schwierigkeiten darin?

Andy: Und wir sprechen dann auch über die komplexe Balance zwischen Community-Erwartung

Andy: und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.

Andy: Also das, denke ich, ganz interessant. Und wir sprechen natürlich auch wieder

Andy: über die Marketing- und Vertriebsherausforderungen, die technische Gründer so

Andy: haben und wie er als Teilzeitunternehmer, er ist auf 60 Prozent in seinem Hauptjob,

Andy: Ja sein Produkt weiterentwickelt und trotzdem die Familie nicht zu kurz kommt.

Andy: Genau. Coole Folge, denke ich.

Andy: Würde mich über Feedback freuen, wie immer gern an hallo.happy-bootstrapping.de.

Andy: Natürlich würde es mich auch super freuen, wenn du die Folge einfach weiter

Andy: empfiehlst auf LinkedIn, auf Blue Sky, auf Instagram.

Andy: Tag mich da einfach oder schick mir das. Und dann erwähne ich dich,

Andy: dein Profil, dein Projekt gern im Intro der nächsten Folge.

Andy: Genau. Und jetzt geht es direkt los.

Andy: Ach so, du kannst natürlich auf happy-bootstrapping.de. Ich pflege da jetzt

Andy: nach und nach alle ehemaligen Episoden ein, kannst du den Newsletter abonnieren

Andy: und dann kriegst du in Zukunft auch die Zusammenfassung per E-Mail.

Andy: Dann kannst du dir überlegen, ob es sich lohnt, die Folge zu hören.

Andy: Jetzt geht es aber wirklich los. Viel Spaß!

Andy: Guten Abend, Simon und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.

Simon: Hey Andi, schön, dass ich da sein darf.

Andy: Ja, super, dass du zugesagt hast. Auf jeden Fall bist du ja auch wahnsinnig umtriebig.

Andy: Und ja, ich erzähle nachher mal die Geschichte, wie ich dich kennengelernt habe.

Andy: Aber erst übergebe ich dir mal das Wort.

Andy: Was würdest du sagen, was machst du eigentlich und wo kommst du eigentlich her?

Andy: Wer bist du genau? So meine übliche Intro-Frage.

Simon: Wer bin ich? Ich bin der Simon. Ich bin jetzt mittlerweile 38 Jahre alt,

Simon: bin verheiratet, habe zwei Kinder. und bin über Umwege zum Software-Ingenieur geworden.

Simon: Also ich habe schulisch klassische Laufbahn über die Realschule gemacht und

Simon: danach eine Ausbildung,

Simon: habe dann eine Weiterbildung gemacht im Maschinenbau zum Techniker und habe

Simon: dann festgestellt, dass ich irgendwie doch nicht nur in meiner Freizeit irgendwie

Simon: sehr viel Zeit mit Computern verbringe, sondern das irgendwie auch gerne doch

Simon: beruflich machen würde.

Simon: Und nachdem es in der Schule nicht geklappt hat, Und da habe ich mir dann gedacht,

Simon: dann mache ich es halt doch noch irgendwie über die Uni, so ganz offiziell.

Simon: Und habe mich dann noch an der Uni eingeschrieben und habe dann am Ende abgeschlossen

Simon: mit einem Maße in Informatik.

Simon: Und bin jetzt seit bald zehn Jahren Software-Ingenieur.

Andy: Und dann bist du auch seit zehn Jahren dann selbstständig?

Simon: Nee, das nicht. Das kam viel, viel später.

Simon: Also ich habe dann ganz klassisch angefangen in München, Consulting-Agentur,

Simon: viel Java-Entwicklung für Kundenprojekte und habe dann aber nach ein paar Jahren

Simon: gewechselt in ein Projekt, da ging es um Testautomatisierung.

Simon: Das habe ich von dem ehemaligen Kollegen übernommen. Das war ein Framework,

Simon: das hieß Sarkuli. Das ist ein End-to-End-Testing-Framework.

Simon: Und ja, im Prinzip bin ich darüber dann auch, ja, auf die, oder darüber hat

Simon: dann im Prinzip die Entwicklung mit Nudge erst auch ein bisschen angefangen,

Simon: weil ich eine Alternative für JavaScript gesucht habe zu Sikuli X.

Simon: Das ist ein, ja, so ein Desktop-Automatisierungs-Framework für Java.

Simon: Nur ich wollte halt JavaScript verwenden, weil ich damals schon ein sehr großer

Simon: Fan von Node.js und JavaScript war und dem ganzen Ökosystem.

Simon: Und da gab es halt irgendwie schon was, aber nicht so hundertprozentig das,

Simon: was ich mir vorgestellt habe.

Simon: Und das war dann im Prinzip so der Startschuss für mich, dass ich mir gedacht

Simon: habe, naja, es gibt viele Open-Source-Tools.

Simon: Irgendwie ist alles nicht so das, was ich mir vorstelle, jetzt mache ich halt mein eigenes Ding.

Andy: Ja, zweieinhalbtausend Sterne, GitHub-Sterne später, oder ich glaube 2400,

Andy: unterhalten wir uns hier dann.

Andy: Als Thema Open-Source gehen wir nachher noch ein bisschen ein,

Andy: aber ja, du hast ein bisschen erzählt, du hast mit Open-Source angefangen,

Andy: aber wir sind ja hier auch in einem Bootstrapping-Podcast, das heißt,

Andy: du hast dann auch ein Geschäftsmodell entwickelt um NAT.js.

Andy: Kannst du grob ungefähr sagen, wo du da gerade stehst, Umsätze,

Andy: Mitarbeiter hast du ja keine, du machst es komplett alleine, glaube ich.

Simon: Ein Mitarbeiter bin ich. Ich alleine.

Andy: Marketing, Vertrieb, Sales Team, alles in einer Person.

Simon: Genau, ich bin First, Second und Third Level Support, alles in einem. Ja, okay.

Simon: Und das hat sich im Prinzip auch ein bisschen über Umwege entwickelt,

Simon: weil ich irgendwann an dem Punkt angelangt bin, als ich,

Simon: für die Apple Silicon Macs Support anbieten wollte. Also das wurde einfach regelmäßig angefragt.

Simon: Warum läuft Natchez nicht nativ auf einem Apple Silicon Mac?

Simon: Kann man da nicht was machen? Und dann habe ich das ganz einfach klargestellt,

Simon: und habe gesagt, entweder irgendjemand sponsert mir einen Mac mit einem Apple

Simon: Silicon Chip oder stellt einen zur Verfügung, dass ich den benutzen kann, um was drauf zu bauen.

Simon: Ansonsten, ich habe halt keinen und, naja.

Simon: Da gab es dann leider keine allzu großen, beziehungsweise gar keine Rückmeldungen

Simon: dazu und dann habe ich halt gesagt, dann mache ich das jetzt ganz einfach.

Simon: Dieses Plugin, worum es da ging, war ganz konkret eins,

Simon: das sich mit On-Screen-Image-Search beschäftigt hat, also quasi du stellst ein

Simon: Template-Image bereit und dann ist NatJS in der Lage, über dieses Plugin nach

Simon: dem Bild, das du suchst, auf deinem Desktop zu suchen.

Andy: Okay.

Simon: Und dieses Plugin habe ich dann einfach einmal komplett neu entwickelt,

Simon: habe so ziemlich alle Third-Party-Dependencies rausgeschmissen und habe zudem dann gesagt,

Simon: dann organisiere ich mir jetzt selbst einen Apple Silicon Mac und stelle halt

Simon: Support für diese Plattform zusätzlich bereit, weil es ja offensichtlich zukunftsweisend sein wird.

Simon: Und habe damit dann aber auch gesagt, dass ich dieses Plugin nur Leuten bereitstelle,

Simon: die ein GitHub-Sponsorship abschließen.

Simon: Einfach weil ich gesagt habe, ich möchte halt diese Kosten, die ich jetzt quasi

Simon: vorausgestreckt habe, irgendwie wieder reinbekommen.

Simon: Und das war dann im Prinzip so der Startschuss, dass tatsächlich das Projekt

Simon: auch aktive Sponsoren bekommen hat.

Simon: Also das war quasi so der wirklich, ja, der Laymans-Einstieg in,

Simon: ich habe eine Möglichkeit, dass ich Geld für Dienstleistungen oder Pakete bekomme.

Simon: So hat das Ganze dann angefangen.

Andy: Wann hast du damit angefangen und wann hast du dann dieses Bezahlmodell angeführt?

Simon: Also angefangen, das ganze Projekt hat Ende August 2018 und dieses Sponsorship-Modell

Simon: hat dann angefangen 2022.

Simon: Bis dahin gab es einen Sponsor, der das Projekt an sich supportet hat, aber das waren 5 Dollar.

Andy: Okay, ja, das kannst du einen Kaffee kaufen, nicht bei Starbucks, aber ja, okay.

Andy: Und bis dahin hast du es komplett Open Source gemacht und für frei.

Simon: Genau.

Andy: Okay, und dann hast du 2022, warten, ging es 2022 los mit den Apple Silicons?

Andy: Ich glaube, die sind früher gekommen, glaube ich, oder? Ja, die kamen früher,

Simon: Aber ich hatte halt immer noch einen sehr gut funktionierenden Intel Mac.

Andy: Ja, okay.

Simon: Dann gab es einfach keine Notwendigkeit, das Upgrade zu machen.

Simon: Zumal die ja tatsächlich nicht günstig sind.

Andy: Ja, das sind sie nicht. Wobei jetzt die neuen, also die neuen sind schon deutlich

Andy: günstiger wieder im Vergleich, finde ich jetzt, wenn du so einen R...

Simon: Ja, jetzt mittlerweile wird es besser.

Andy: Ja, auf jeden Fall. Total. Okay. Und dann, ja, die Geschichte,

Andy: die Kreise gehen ein bisschen weiter, damit die Leute jetzt oder die Hörerinnen

Andy: wissen, wie relevant das ist. Wie bist du da heute unterwegs von der Größenordnung?

Andy: Es gibt ja, es gibt ein SaaS-Modell, sage ich mal, oder ein Subscription-Modell,

Andy: ist ja jetzt nicht richtig SaaS, da gibt es verschiedene Pläne.

Andy: Wie viele Kunden hast du da so oder Subscriber?

Simon: Das sind momentan so circa 30 ungefähr.

Andy: Okay. Und die haben unterschiedliche Pläne?

Simon: Genau, also mittlerweile haben, also es gibt halt die Abstufung,

Simon: es gibt ganz einfach Core-Pakete, die halt rein die Automatisierung von Maus

Simon: und Keyboard erledigen.

Simon: Dann gibt es zusätzliche Plugins, die das Ganze dann irgendwie so zum Beispiel

Simon: um Unicode Support erweitern oder um das, was ich vorhin angeschnitten habe,

Simon: die Unterstützung von Bildersuche.

Simon: Dann gibt es zwei Module, die OCR-Anbindungen ermöglichen.

Simon: Einmal lokal über Tesseract und einmal über die Azure Cloud Services.

Simon: Da gibt es ein Plugin.

Simon: Und dann habe ich letztes Jahr zum Beispiel ein Plugin entwickelt,

Simon: das es ermöglicht, unter Windows auf tatsächlich, also quasi wie man es aus

Simon: dem Browser kennt, über so Element-Queries auf native Elemente aus einem Fenster zuzugreifen.

Simon: Das Ganze funktioniert über Accessibility-APIs. Das ermöglicht einem dann,

Simon: dass man einen Selektor schreibt, wie zum Beispiel einen Button mit Titel OK.

Simon: Und dann wird tatsächlich in einem Fenster nach diesem nativen Element gesucht

Simon: und dann kann man halt auf seinem Desktop mit Queries arbeiten,

Simon: wie man es aus dem Browser kennt.

Andy: Das heißt, du könntest jetzt einen FAT-Client, einen SAP-Client zum Beispiel,

Andy: könntest du eine Testautomatisierung für eine SAP-Anwendung schreiben.

Simon: Genau.

Andy: Zum Beispiel. Oder für irgendwas anderes, was halt einen FAT-Client hat.

Andy: Okay, da bist du ja schon auch im Enterprise-Umfeld unterwegs,

Andy: aber das ist, glaube ich, super spannend.

Simon: Also ich finde es technologisch super spannend. Das ist auch der Grund,

Simon: warum ich jetzt sechs Jahre später immer noch da sitze.

Simon: Es ist nicht ganz einfach, das gebe ich auch zu, aber es ist wirklich spannend

Simon: und macht Spaß, da irgendwie Lösungen für diese ganzen technischen Hürden zu finden.

Andy: Ja, das glaube ich. Und vom Firmenkonstrukt her machst du das über die,

Andy: ich glaube, Dry Software UG,

Andy: das ist die Firma, die Natche S betreibt und dann, aber du kannst ja jetzt wahrscheinlich

Andy: noch nicht, so wie es sich anhört, noch nicht komplett von dem Leben,

Andy: was da reinkommt, dann machst du auch noch Freelancer-Tätigkeiten?

Simon: Nee, das Ganze, also ich habe diese UG gegründet,

Simon: auch im August 23, weil da das erste Mal eine Anfrage von einer größeren Firma

Simon: quasi reinkam, wo ich dann auch gesagt habe,

Simon: das ist mir jetzt zu heikel, das irgendwie als Einzelunternehmer zu machen,

Simon: weil ich einfach auch, ich möchte halt einfach private Haftung ausschließen.

Simon: Deswegen habe ich gesagt, ich wickel das jetzt, bevor es irgendwie dann mal

Simon: zu spät wird, in so einen Firmenmantel und ja, pack das alles jetzt in die Dry Software UG rein.

Simon: Und das ist jetzt Quasi meine eigene Firma, die ich nebenberuflich betreibe,

Simon: weil ich hauptberuflich eigentlich auch noch in einer Anstellung, in Teilzeit.

Andy: Okay, das heißt, du arbeitest noch in Teilzeit. Darf ich fragen,

Andy: wie viel? 80 Prozent? 60?

Simon: 60. Das teilen uns meine Frau und ich auf.

Simon: Da sind wir beide so auf roundabout 60 Prozent. Cool. Einmal macht der eine

Simon: die Kinder, mal der andere.

Andy: Ja, das kenne ich woher, das kenne ich woher. Okay, verstehe.

Andy: Das heißt, du machst dann gar keine Freelancer-Tätigkeiten oder wahrscheinlich

Andy: nur im Umfeld dann nach JS, wenn jemand da was braucht.

Simon: Genau, ja.

Andy: Und bist dann noch angestellt. Okay.

Simon: Also es kommt schon immer wieder mal vor, dass Leute halt dann sagen,

Simon: was jetzt letztes Jahr zum Beispiel der Fall war, da hat sich eine Firma dann

Simon: quasi finanziell daran beteiligt, dass ich einfach mehr Zeit auf die Entwicklung

Simon: von einem Feature verwende.

Simon: Oder wenn Leute halt sagen, ist es möglich, dass man Sache XY macht mit einem

Simon: deiner Plugins und dann sage ich, es geht nicht.

Simon: Es wäre zwar theoretisch möglich, das umzusetzen, aber es ist halt nicht in

Simon: den Standardpaketen, weil der Use Case doch etwas abstrakt ist.

Simon: Dann habe ich mich auch schon mit Leuten darauf geeinigt, dass man das dann

Simon: separat quasi bezahlt. Dann gibt es ein separates Plug-in-Package,

Simon: das verwendet werden kann.

Simon: Solche Dinge laufen dann auch noch nebenbei.

Andy: Und das ist dann ein Kunde, der bezahlt quasi die einmalige Entwicklung und

Andy: kriegt das dann in seine Subscription rein und alle profitieren von dem neuen Plug-in sozusagen.

Simon: Genau.

Andy: Wie so ein Art Sponsorship für ein Feature dann.

Simon: Im Prinzip genau das, ja. Also das Feature, das ich letztes Jahr entwickelt

Simon: habe mit dem Input Monitoring, Also dass man quasi unter Windows und macOS,

Simon: Auf Input-Events, also User bewegt die Maus und ich möchte dann ein Callback

Simon: auslösen mit Zugriff auf die Koordinaten, wo die Maus hinbewegt wurde,

Simon: sowas, das habe ich mit Unterstützung von der Partnerfirma entwickelt.

Andy: Da gibt es jetzt wahrscheinlich ganz viele Anfragen von so Remote-Arbeitenden,

Andy: die automatisiert den Mauszeiger bewegen wollen, damit es so getan wird, als wir uns arbeiten.

Andy: Nein, das wäre noch ein interessantes Plugin. Wahrscheinlich könntest du damit

Andy: am meisten Geld verdienen. So ein Dummy.

Simon: Ich glaube, dass das tatsächlich schon umgesetzt wurde, aber das wird dann wahrscheinlich

Simon: einen der vielen Forks verwenden.

Andy: Ja, verstehe. Du hast ja jetzt erwähnt, du hast das Bezahlmodell dann 2022 eingeführt.

Andy: Hat es lang gedauert, bis der erste Kunde kam und Subscriber wurde?

Simon: Das ging tatsächlich dann auch relativ schnell, weil halt sehr viele Leute einfach,

Simon: weil ich wusste halt, okay, es gibt Leute, die warten drauf,

Simon: dass Apple Silicon unterstützt wird.

Simon: Und von denen war es dann tatsächlich so, dass da relativ schnell dann jemand

Simon: gesagt hat, okay, dann schließe ich jetzt so ein Sponsorship ab,

Simon: erfügtige ich die Pakete.

Andy: War das dann auch so der Meilenstein für dich zu sagen, ich gründe diese Firma

Andy: und ich stecke da mehr Zeit rein und reduziere meine Arbeitszeit,

Andy: weil ich merke, hey, da ist ja auch ein Geschäft dahinter in der Open Source?

Simon: Nicht direkt. Also die Arbeitszeit habe ich tatsächlich einfach aufgrund der

Simon: Tatsache, dass ich Vater geworden bin, reduziert, weil wir von vornherein gesagt

Simon: haben, dann wird es aufgeteilt, dass das fair verteilt wird.

Andy: Ja.

Simon: Also ein Meilenstein insofern war es natürlich, weil das war das erste Mal,

Simon: dass jemand wirklich Geld dafür bezahlt hat, für etwas, das ich von der Pike auf entwickelt habe.

Simon: Das ist einfach ein richtig cooles Gefühl. Das kann man nicht abstreiten.

Simon: Es hat halt am Anfang dann immer so dahin getröpfelt. Es war ansporn,

Simon: definitiv ansporn, dass man sagt, okay, da ist irgendwie, da steckt mehr dahinter

Simon: und da muss man jetzt halt ein bisschen dranbleiben.

Simon: Aber es war jetzt nicht so, dass ich von Anfang an dann gedacht habe,

Simon: mir hat jetzt jemand gerade 40 Dollar überwiesen und jetzt schmeiße ich alles hin und gehe da all in.

Simon: Aber es war halt mit dem dementsprechenden Wissen,

Simon: dass Leute tatsächlich bereit sind, da Geld dafür zu zahlen,

Simon: hat es halt schon dementsprechend nochmal einen Boost gegeben,

Simon: da mehr von meiner Freizeit reinzuhängen.

Andy: Jetzt haben wir ein bisschen abgenördert schon und über Desktop-Automalisierung

Andy: gesprochen und so weiter.

Andy: Vielleicht erklärst du mal für denjenigen, der das Thema nicht kennt,

Andy: was das so typische Use-Case ist, für die ich Nudge es brauche und meinen Desktop automatisieren will?

Simon: Also von ganz einfach erklärt, Nut.js ist ein JavaScript-Framework oder besser

Simon: gesagt ein Node-Framework und es ist ein Framework für Desktop-Automatisierung.

Simon: Das heißt, man schreibt JavaScript-Code und mit der API, die dieses Framework

Simon: zur Verfügung stellt, kann man Mausbewegungen simulieren oder Keyboard-Eingaben simulieren.

Simon: Man kann auf den Bildschirminhalt zugreifen, das heißt, du kannst Screenshots

Simon: erstellen und man hat Zugriff auf das Clipboard des Systems.

Simon: Das heißt, du kannst Text reinkopieren, du kannst auch Text wieder rauskopieren.

Simon: Und diese Funktionalität kann man dann im Prinzip kombinieren,

Simon: um einen echten Nutzer zu simulieren.

Simon: Das heißt, du kannst eine typische Mausbewegung von einem Benutzer simulieren

Simon: oder du kannst eine Keyboard-Eingabe in irgendeinem Textfeld simulieren,

Simon: als wäre wirklich ein Nutzer am PC und würde da tippen.

Simon: Und mit zusätzlichen Plugins, die es für dieses Framework dann noch gibt,

Simon: wie das vorhin schon angesprochene Plugin für Bildsuche, kann man dann auch so Dinge machen wie,

Simon: such auf meinem Bildschirm nach diesem Beispielbild, das ich dir zur Verfügung stelle.

Simon: Und wenn du das findest, dann bewegt die Maus in die Mitte von diesem Rechteck, von diesem Bild.

Simon: Dann kann man da drauf klicken lassen oder zum Beispiel ein Icon auf dem Desktop

Simon: von links nach rechts ziehen und so weiter und so fort.

Simon: Und dadurch lassen sich halt sehr viele Benutzereingaben simulieren,

Simon: was wiederum ermöglicht,

Simon: dass man zum Beispiel in der Testautomatisierung den Nutzer simuliert und von

Simon: seiner Anwendung dann bestimmte Antworten erwartet.

Simon: Das heißt, du kannst sagen, wenn ich in meiner Anwendung auf diesen Button klicke,

Simon: dann erwarte ich, dass dieses Bild erscheint. Im einfachsten Fall.

Simon: Und NAT.js lässt sich da integrieren in bekannte Test-Frameworks,

Simon: also zum Beispiel Jest, das ist ein sehr bekanntes JavaScript- oder Node-Test-Framework, oder VTest.

Simon: Und darüber kann man dann eben komplexe End-to-End-Test-Tuten aufbauen.

Andy: Das heißt, die Hauptnutzer sind Leute, die Desktop-Software programmieren und

Andy: diese automatisiert testen wollen.

Simon: Das hält sich ein bisschen die Waage. Also es ist schon ein großer Nutzerstamm,

Simon: die das tatsächlich in der Warte machen.

Simon: Entweder Testing oder auch aber Monitoring. Das ist ein weiterer großer Punkt,

Simon: dass sie quasi diese automatisierten Tests dafür verwenden,

Simon: es gibt einfach noch jede Menge Legacy-Anwendungen, die nur auf dem Desktop

Simon: laufen und wenn man die irgendwie warten oder monitoren möchte,

Simon: um gewisse SLAs einzuhalten,

Simon: dann wird diese Anwendung einfach automatisiert gestartet.

Simon: Es werden gewisse Funktionen ausgeführt und über diese Möglichkeit,

Simon: eben diese Checks zu bauen oder diese Test-Expectations zu formulieren,

Simon: kann man dann sagen, ich erwarte, dass ich nach so und so vielen Sekunden eben

Simon: diese Anwendung geöffnet habe.

Simon: Das heißt, nach fünf Sekunden muss dieses Bild auf meinem Desktop erscheinen,

Simon: wenn ich die Anwendung öffne.

Simon: Wenn ich dann in der Anwendung den Datei-Neu-Dialog öffne, dann erwarte ich,

Simon: dass dieses Bild erscheint.

Simon: Solche Dinge kann man dann machen. Und wenn man darüber dann eben noch die Laufzeiten

Simon: von diesen Testfällen auswertet, kann man das Ganze in ein klassisches Monitoring mit integrieren.

Simon: Das sind zwei große Use Cases und der dritte ist, würde ich behaupten,

Simon: ganz klassische Automatisierung, dass jemand halt sagt,

Simon: ich möchte jetzt nicht 25 Mal dieselbe Aktion machen, sondern ich skripte das

Simon: halt einmal und dann läuft das von alleine.

Andy: In so einem Produktionsprozess oder so, egal ob es jetzt Bilder sind oder was anderes.

Simon: Sehr oft findet es, glaube ich, aber auch Anwendung in irgendwelchen Spielen.

Andy: In Spielen? So Click-Farming oder?

Simon: Ich weiß nicht genau, was die Leute da machen, aber ich habe schon mehrmals

Simon: Anfragen bekommen, dass in irgendeinem Spiel die Software nicht funktioniert.

Simon: Die wimmle ich aber dann meistens ab, weil ich sage, tendenziell klingt es schon

Simon: nach einer sehr großen Grauzone und ich bin mir sehr sicher,

Simon: dass die Terms of Service von diesem Spiel das nicht erlauben.

Andy: Das heißt, im Elon Musk sein Diablo-Charakter, der ist wahrscheinlich dann,

Andy: na vielleicht, wer weiß, schon so entstanden. Ja, interessant.

Andy: Ja, okay. Hast du, also jetzt ist natürlich mit dem AI, Elephant in the Room,

Andy: da kannst du wahrscheinlich auch nochmal spannende Sachen machen dann auf so

Andy: einem Desktop oder kannst du dann auch,

Andy: ja, da hast du schon so Logiken dann verknüpfen?

Andy: Schaust du dir das an? Ist das was, was du angefragt bekommst?

Simon: Ich habe tatsächlich vorgestern erst wieder eine Anfrage bekommen,

Simon: wann ich das denn unterstütze.

Simon: Und ich schaue mir das tatsächlich auch sehr genau an und ich finde es insgesamt

Simon: ziemlich spannend, weil das ganze Thema Machine Learning und so weiter war Schwerpunktthema

Simon: von meinem Masterstudium.

Andy: Okay.

Simon: Aber ich habe dann auch auf die Anfrage geantwortet, ich schaue es mir an und

Simon: ich bin momentan auch sehr viel am Lesen und am Experimentieren.

Simon: Ich bin aber momentan auch noch sehr vorsichtig, ganz einfach aufgrund der Tatsache,

Simon: dass ich nicht möchte, dass ich jetzt irgendwie voreilig so ein halbgares Produkt

Simon: rausbringe, nur damit ich sagen kann, es ist jetzt KI eingebaut.

Andy: Du hast AI-Support. Ja, ja.

Simon: Genau.

Andy: Ja, verstehe ich.

Simon: Also es gibt da wirklich sehr viele, sehr spannende Sachen und ich habe auch

Simon: eine konkrete Idee, die ich jetzt dann in nächster Zeit gerne mal anpacken würde.

Simon: Wie gesagt, ich bin generell einfach, wie heißt es immer, under promised and over the liver.

Simon: Also ich halte lieber den Ball flach, anstatt dass ich danach irgendwie...

Simon: Ja, irgendwie so enttäuschte Nachrichten bekommen. Und das war jetzt die große Ankündigung. Ja, okay.

Andy: Hast du ein Beispiel? Also du hast jetzt vorhin die 30 Kunden genannt.

Andy: Es gibt ja auch so Firmenaccounts. Ist da jemand dabei, den man kennt?

Andy: Gibt es jemanden, der wirklich seinen SAP-Client mittestet oder was sind so

Andy: die Use Cases, wo du darüber berichten kannst?

Simon: Das ist etwas schwierig, weil zum einen die größeren Kunden das so auch nicht

Simon: rausgeben, was sie damit machen.

Simon: Und bei den anderen ist es so, dass ich es nicht sagen darf.

Andy: Okay, verstehe. Das ist schwierig. Ja, ich habe auf deiner Pricing-Page,

Andy: also ich verlinke ja auch alles, kann man sich da dann anschauen.

Andy: Es gibt einen Solo-Plan, den zahle ich monatlich als einzelner Entwickler, das ist 7 Dollar.

Andy: Und dann gibt es den Team-Plan, da gibt es den Contact-Sales-Button und den

Andy: Custom-Plan, da gibt es auch den Contact-Sales-Button.

Andy: So ein bisschen interessiert mich jetzt ja schon, wie das dann abläuft.

Andy: Weil was ich interessant finde, ist, dass du schreibst, du hast so eine Art

Andy: zentrales Dashboard, wo dann eine Firma mehrere Subscriptions drüber steuern kann.

Andy: Dann muss es ja da schon welche geben, die da keine Ahnung. Du baust jetzt nicht

Andy: so ein Dashboard für drei User oder drei Lizenzen.

Simon: Genau, also das Ganze läuft dann so ab, dass wenn man so eine Lizenz erworben

Simon: hat, also so eine Teamlizenz, da erwirbst du im Prinzip einfach mehrere Seeds.

Simon: Das heißt, wenn du sagst, du hast ein Entwicklerteam, das aus momentan fünf

Simon: Leuten besteht, dann bekommst du fünf Seeds für fünf Entwickler.

Simon: So wird das Ganze abgerechnet.

Simon: Und dieses Dashboard habe ich tatsächlich dann auch aus diesem Grund gebaut,

Simon: weil es ja sehr oft so ist, Leute rotieren in andere Teams.

Simon: Dann kommt ein neuer dazu, möchte der dann den Key reusen, wie kannst du dann

Simon: gewährleisten, dass der alte raus ist und so weiter und so fort.

Simon: Und über dieses Dashboard kannst du dann quasi seinen License Key aktivieren,

Simon: das heißt, du aktivierst einen Seed.

Simon: Wenn jemand rausrotiert, dann nimmst du den wieder raus, aktivierst einen neuen.

Simon: Das heißt, der alte Key wird invalid und hat keinen Zugriff mehr.

Simon: Genau das Gleiche mit, was passiert, wenn Leute die Firma verlassen,

Simon: die in dem Team drin waren. Ich möchte ja nicht, dass der diese Lizenz weiter benutzt.

Simon: Dann wird einfach der Seed quasi invalidated und für das neue Teammitglied gibt es einen neuen.

Simon: Und so kann man das alles eigentlich dann per Self-Service machen.

Simon: Das heißt, es wird einmal das initiale Account-Setup gemacht,

Simon: dann weise ich die Lizenzen zu.

Simon: Wenn man es vollautomatisiert macht über zum Beispiel Lemon Squeezy,

Simon: also wenn man so eine Solo-Lizenz kauft, dann läuft das alles vollautomatisch im Hintergrund ab.

Simon: Das heißt, du kaufst die Lizenz und dann bekommst du einen Invite-Link,

Simon: den bestätigst du und dann hast du Zugriff auf das Lizenz-Dashboard.

Andy: Und das Lizenz-Dashboard ist aber online bei dir, da brauche ich keinen Lizenz-Server

Andy: dann lokal bei mir im Netz oder sowas.

Simon: Das läuft, also das ist auch, ich bin da auch kein allzu großer Freund davon,

Simon: dass ich sage, diese Software muss irgendwo hin aus deinem Firmennetz telefonieren,

Simon: damit du sie benutzen kannst.

Simon: Einfach, weil ich halt unter anderem auch weiß, dass das Leute in Umgebungen

Simon: einsetzen, wo es keine Verbindung nach draußen gibt.

Andy: Ja, verstehe. Okay. Wie ist so die Verteilung der Pläne?

Andy: Also sind die meisten schon dann über so Teampläne und in Firmen drin oder gibt es mehr Solo-Pläne?

Simon: Also der Löwenanteil sind schon tatsächlich dann so größere Firmenpläne,

Simon: die halt irgendwie, keine Ahnung, so drei bis fünf Seeds haben.

Andy: Okay, interessant. Und so Custom-Pläne gibt es auch, aber das ist wahrscheinlich

Andy: nicht so relevant dann, weil die meisten das

Simon: Normale… Custom Plans gibt es insofern auch, ja, weil zum Beispiel hat ein Schüler

Simon: bei mir angefragt, der gesagt hat, ich würde es gerne für ein Projekt verwenden

Simon: und naja, dann hat er halt eine Lizenz von mir bekommen.

Andy: Ja, hat sich dann schon gelohnt zu fragen.

Simon: Ich bin da definitiv niemand, der jetzt sagt, ich möchte jetzt unbedingt auf

Simon: Biegen und Brechen von jedem mein Geld haben.

Simon: Also wenn das jemand mir stichhaltig irgendwie klar macht, wofür er es verwendet und warum er jetzt...

Simon: Nicht den großen Geldbeutel aufmachen kann, dann bin ich auch jemand,

Simon: der mal ein Auge zudrückt.

Andy: Aber wir sprechen ja nachher noch über das Thema Open Source,

Andy: ein bisschen ausführlicher, aber ich kann das nach wie vor auch Open Source nutzen.

Andy: Da habe ich aber keinen Zugriff auf die ganzen Plugins, die du hast.

Andy: Also mit der Lizenz erwerbe ich die Plugins und die Standardfunktion kann ich nutzen.

Simon: Das ist letztes Jahr dann so aufgesplittet worden, dass das,

Simon: was bis zu dem Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, ich mache jetzt erstmal eine Pause

Simon: mit dem ganzen Open Source,

Simon: das Core-Produkt bis genau zu diesem Punkt ist 1 zu 1 immer noch unter derselben

Simon: Lizenz zum damaligen Zustand frei auf GitHub erhältlich.

Andy: Okay. Das heißt, weiterhin, wenn ich jetzt eine Lizenz bekomme,

Andy: kriege ich quasi auch eine aktuelle Version von dem normalen Produkt.

Simon: Genau.

Andy: Und die Open Source-Version ist quasi gefreezed.

Simon: Genau. Die wird dann aktualisiert mit einem Delay, aber momentan ist die Entwicklung,

Simon: die gerade weitergeht, nicht öffentlich.

Andy: Okay, das ist ja auch der Punkt, wie ich dich kennengelernt habe,

Andy: da können wir jetzt mal hier einsteigen.

Andy: Ich schreibe ja so ein Newsletter, alles nur geklaut, heißt der.

Andy: Und da ist mir, ich glaube, weil es ein Top 10 Hacker News Beitrag war.

Simon: Der war tatsächlich mal eine ganze Zeit lang auf der 1.

Andy: Ja, I give up on Open Source heißt der.

Andy: Ich verlinke ihn auf jeden Fall. Ich finde ihn auch super interessant.

Andy: Da hast du das ja sehr transparent geshared.

Andy: Du hast, glaube ich, im Vorjahr hast du quasi diese Open Source und ich habe

Andy: Plugins, wo ihr bezahlt, Version, gelauncht und dann hast du dein Letter of Resignation.

Simon: Zwei Jahre vorher.

Andy: Oder zwei Jahre vorher, okay. Und dann hast du den Letter of Resignation eingereicht

Andy: und auch sehr ausführlich das Dahl gelegt.

Andy: Ich glaube, du hast sogar ein paar Referenzen drin gehabt. Kannst du uns das

Andy: nochmal ein bisschen so erzählen, warum das aus deiner Sicht nicht funktioniert hat?

Simon: Also vorab muss ich sagen, das, was ich jetzt dann gleich erzähle,

Simon: ist alles aus meiner Perspektive.

Simon: Da können andere Leute anderer Meinung sein und es schaut wahrscheinlich nicht

Simon: in allen Projekten so aus.

Simon: Das, was ich erzähle, ist meine Erfahrung. Das, was ich erfahren habe und sonst nichts.

Simon: Das ist nicht eins zu eins übertragbar auf irgendwelche anderen Projekte.

Simon: Aber im Prinzip, das, was ich in diesem Blogpost auch schon geschrieben habe,

Simon: es war von Anfang an schon eher so eine Nehmer-als-ich-beteilige-mich-Situation,

Simon: weil ständig schon Anfragen kamen aufgrund von einigen Limitierungen in der

Simon: Architektur von NetJS zum damaligen Zeitpunkt.

Simon: Warum funktioniert das hier nicht, warum funktioniert das nicht,

Simon: wann kommt dies, wann kommt das.

Simon: Und ich habe das dann immer noch weitestgehend ignoriert, weil ich mir gedacht

Simon: habe, naja, du kannst ja auch selber mal die Tastatur zur Hand nehmen und dich

Simon: damit beschäftigen, wenn du das unbedingt benötigst jetzt.

Simon: Das ist allerdings dann halt einfach auch über die Jahre nicht besser geworden,

Simon: sondern dann eher hat es sich dahingehend verschlechtert.

Simon: Also ab dem Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, dieses Plugin, das ich neu entwickelt

Simon: habe für den Apple Silicon Support, für das ich dann auch dieses Sponsorship

Simon: angenommen habe, um das Paket rauszugeben,

Simon: Und da ging es dann eigentlich schon los, dass die ersten Leute angefangen haben, ja,

Simon: du bist doch irgendwie nur auf Kohle aus und du trittst den Open-Source-Gedanken

Simon: mit Füßen und du solltest dich schämen und eigentlich solltest du alles kostenlos

Simon: und frei verfügbar machen, weil das so ist der Ethos.

Simon: Und das ging dann eben auch eine ganze Zeit und naja, dann ab dem Zeitpunkt, wo ich dann gesagt habe,

Simon: ich fange jetzt tatsächlich auch mal an mit Supportplänen, weil eben auch größere

Simon: Leute angefragt haben, die eben.

Simon: Zeitinvest von meiner Seite benötigen. Da kamen dann irgendwie auch Leute an

Simon: und haben gesagt, ja, das funktioniert irgendwie überhaupt nicht und was fällt dir ein?

Simon: Und der Stein des Anstoßes, dass ich dann final gesagt habe,

Simon: ich gebe jetzt tatsächlich einfach meinen Hut ab und lasse es erstmal eine Zeit

Simon: lang und mache nur noch lieber was mit Privatleuten oder mit Leuten,

Simon: die eine Lizenz tatsächlich erwerben,

Simon: anstatt dass ich einfach davon, von dem Wissen lebe, dass es Leute gibt,

Simon: die das nützlich finden.

Simon: War ein GitHub-Issue, das jemand geöffnet hat, in dem er einfach nur geschrieben

Simon: hat, Warum ist das alles nicht kostenlos?

Simon: Es war ungefähr so, ich habe das Tool mal genutzt und jetzt komme ich wieder

Simon: zurück und es ist nicht mehr alles kostenlos und warum wird das nirgendwo geschrieben

Simon: und du bist doch eigentlich echt ein Riesenarsch und verpiss dich doch von NPM und GitHub,

Simon: wenn du Closed Source machen möchtest und du bist quasi der schlimmste Mensch des Universums.

Simon: Und da war es dann tatsächlich so, dass ich nicht in der Lage war,

Simon: dass ich mir einfach denke, Okay, du bist ein random Dude aus dem Internet und.

Simon: Deine Meinung interessiert mich nicht, sondern da habe ich wirklich richtig gemerkt,

Simon: dass mir das sehr nahe geht, weil ich tatsächlich sehr viel Zeit in dieses Projekt

Simon: investiert habe und das war dann tatsächlich auch der Stein des Anstoßes,

Simon: dass ich gesagt habe, jetzt ist einfach Schluss, wenn ich merke,

Simon: ich kann das nicht einfach irgendwie abschütteln,

Simon: dann geht mir das zu weit, bis hierhin und nicht weiter.

Andy: Wie war so das Feedback da drauf? Gab es eher noch mehr Kritik dann?

Andy: Oder gab es auch Zuspruch?

Andy: Hast du Hacker News durchgelesen? Weil da waren glaube ich ein paar hundert

Andy: Kommentare drin oder so.

Simon: Ich habe nicht alle Kommentare gelesen auf Hacker News, aber zumindest gefühlt

Simon: war der große Konsens schon so, dass sehr viele Leute gesagt haben,

Simon: ich kann es eins zu eins nachvollziehen und es ist tatsächlich einfach keine Art und Weise,

Simon: so mit Leuten umzugehen, also unabhängig davon, wer das jetzt ist.

Simon: Und wir haben auch sehr viele Leute einfach eine E-Mail geschrieben,

Simon: in der sie dann geschrieben haben, unterschreibe ich voll und ganz.

Simon: Ich habe ein paar Jahre lang, also einer zum Beispiel hat geschrieben,

Simon: er hat ein paar Jahre lang ein sehr bekanntes oder ein sehr relativ großes Python-Paket maintained.

Simon: Und bei ihm war es im Prinzip eins zu eins genau das Gleiche.

Simon: Der hat dann geschrieben, dass er dann mal gesagt hat, es ist einfach zeitlich

Simon: nicht mehr drin, wenn ich das Ding jetzt weiter maintainen soll,

Simon: in der jetzigen Form, bin ich darauf angewiesen, dass ich finanzielle Unterstützung erhalte.

Simon: Und dann wurde ihm direkt vorgeworfen, dass er ein absoluter Sellout ist und

Simon: das ist mit der Open Source Community nicht vereinbar.

Simon: Und naja, der hat dann auch den Hut genommen.

Andy: Du hast ja vorher erzählt, du hast 5 Dollar GitHub-Sponsors gehabt.

Andy: War das zu dem damaligen Zeitpunkt auch noch so?

Andy: Also das ist ja die Parallele, die ich dann immer mir anschaue.

Andy: Wie ist denn die Realität von den Nutzern? Werfen die da was rein?

Andy: Oder gibt es halt, keine Ahnung, dann hunderte Leute, die sich beschweren?

Simon: Du meinst, nachdem der Blogpost da auf Hackernis so steil ging?

Andy: Ja, hast du dann, hat es das zugenommen? Also gab es welche,

Andy: die gesagt haben, okay, oder gab es viele Forks dann auf der anderen Seite?

Andy: Gibt es dann prominente Forks, die jetzt Konkurrenz sind?

Simon: Mittlerweile, also es gibt mittlerweile schon einige Forks.

Simon: Ich habe die aber, also ich verfolge die nicht so großartig weiter.

Simon: Von denen, die ich mir angeguckt habe, war es tatsächlich so,

Simon: dass die meisten einfach nur ein Fork sind, um halt das Paket wieder zu publishen.

Andy: Okay.

Simon: Und in den GitHub-Sponsorings hat sich nach dem Artikel gar nichts getan.

Andy: Nichts zu ändern.

Andy: Hattest du vorher Contributors, die mitgeholfen haben am Projekt oder hast du

Andy: das komplett alleine gemacht?

Simon: Es gab schon ein paar, aber die Contributions an sich waren alle relativ klein.

Simon: Aber den Löwenanteil von dem ganzen Ding hab ich ab und mach immer.

Andy: Also da gab es jetzt auch kein negatives Feedback von der Ecke, sage ich jetzt mal.

Andy: Leute, die code committed haben und gesagt haben, ey, ein Prozent davon gehört

Andy: mir oder so, weil ich habe die Readme angepasst. Okay.

Simon: Und auf der anderen Seite gab es aber dann so Leute, die mir zum Beispiel,

Simon: also eine Nachricht habe ich über Discord bekommen, das war eine Privatnachricht von jemandem.

Simon: Da muss ich jetzt auch mit dem Wortlaut etwas aufpassen.

Simon: Das war im Grob zusammengefasst war es auch so, ich habe das Paket vor zwei

Simon: Jahren mal benutzt und da gab es dann schon Plugins, die nicht kostenlos waren.

Simon: Und jetzt bin ich wiedergekommen und wollte es wieder benutzen und jetzt muss

Simon: man entweder alles selber kompilieren oder man muss Geld zahlen.

Simon: Das ist doch absoluter Mist und ich hoffe, dass dir das Ganze auf die Füße fällt

Simon: und Punkt, Punkt, Punkt dich.

Andy: Okay.

Simon: Ein anderer ist dem Discord-Server beigetreten, hat geschrieben,

Simon: ich habe deinen Blogpost gelesen und war voll auf deiner Seite und wollte dich unterstützen.

Simon: Dann habe ich gelesen, wie viel Geld du verlangst und habe mir gedacht,

Simon: du bist doch ein geisteskranker Wahnsinniger.

Simon: Ich hoffe, dein Projekt geht unter und dann hat er den Server wieder verlassen.

Andy: Okay, du konntest nicht mal was antworten sozusagen.

Simon: Nee, ich habe dann die Nachricht einfach gelöscht.

Andy: Ja, verstehe ich dann auch. Ja, wie ging es dir da damit?

Andy: Also hast du dann erstmal eine Pause gemacht oder gab es so viele auch wieder

Andy: Firmen, die gesagt haben, hey, wir verstehen das und bezahlen das und das hatte

Andy: ich dann modelliert, damit weiterzumachen?

Simon: Und insofern, also es gab ein paar sehr coole Firmen, die haben mir tatsächlich

Simon: dann auch eine E-Mail geschrieben und haben geschrieben, hey,

Simon: wir haben deinen Blogpost gelesen und wir verstehen dich voll und ganz.

Simon: Das Problem ist nur, jetzt sind die Pakete nicht mehr öffentlich und uns hat

Simon: es den Release-Bild zerschossen, können wir uns einigen, dass wir wieder Zugriff bekommen.

Simon: Vollkommen unkompliziert. Aber auf der anderen Seite muss ich tatsächlich sagen,

Simon: für mich ist es angenehmer, weil das Projekt hatte zur absoluten Spitzenzeit,

Simon: wenn ich mich richtig erinnere, 250.000 Downloads auf NPM pro Woche.

Simon: Okay, das ist eine Menge. Und da muss ich aber tatsächlich sagen,

Simon: ich mache lieber ordentliche Arbeit für Leute,

Simon: die das dann wertschätzen, anstatt dass ich Millionen von Downloads habe,

Simon: aber am Ende mir anhören muss, dass ich ein schlechter Mensch bin.

Andy: Das kann ich nachvollziehen. Okay. Ja, also so ist ja dann auch das Geschäftsmodell

Andy: entstanden, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe.

Andy: Dann hast du jetzt ein bisschen ausgebaut und hast Supporter und Wertschätzung

Andy: ist, glaube ich, ein gutes Thema, was, glaube ich, in der Open-Source-Community häufig zu kurz kommt.

Simon: Ich verstehe auch den gravierenden Unterschied nicht zwischen,

Simon: ich supporte jemanden auf GitHub zu, ich kaufe jetzt eine Lizenz.

Simon: Natürlich ist das Projekt auf GitHub jetzt momentan eingefroren,

Simon: aber dadurch, dass jemand eine Lizenz kauft, wird momentan die Entwicklung für mich finanziert.

Simon: Und wenn am Ende dann wieder was im Chor landet, dann landet das über kurz oder

Simon: lang irgendwann auch wieder auf GitHub.

Andy: Wie kriegen denn die Subscriber dann Zugriff auf das Repository?

Andy: Hast du da so ein GitHub-Private-Repo und da kriege ich einen Invite dafür?

Andy: Oder wie löst man sowas technisch?

Simon: Ich habe eine eigene NPM-Registry laufen.

Simon: Also das ist auch ein Open-Source-Projekt. Verdadio heißt das.

Simon: Das ist, glaube ich, eine relativ bekannte Open-Source-NPM-Registry.

Simon: Und für diese Registry habe ich mir ein eigenes Plugin geschrieben,

Simon: das quasi dann mit meinem Lizenz-Backend kommuniziert.

Simon: Und sobald jemand eine Lizenz hat, wird quasi da der Zugriff freigeschaltet.

Andy: Cool. Ja, so hast du denen dann auch noch was contributed sozusagen,

Andy: oder ist das auch closed source?

Simon: Also das Plugin ist nur für mich, weil das ist einfach custom auf meine Newscast zugeschnitten.

Simon: Was ich allerdings mache seit dem Zeitpunkt, wo ich dieses Registry-Setup habe,

Simon: ist, meine Firma ist quasi jetzt ein Monthly-Sponsor von diesem Projekt.

Andy: Von Verdaccio.

Simon: Genau.

Andy: Oh ja, cool. Das heißt, du machst ein bisschen so wie Sentry dann.

Simon: Es ist generell ein sehr interessanter Punkt.

Simon: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man, wenn man als Firma mit einem Produkt

Simon: auf Open Source setzt, dann sollte man sich auch irgendwie drum scheren,

Simon: dass es den Leuten, die dieses Zeug bauen, gut geht.

Simon: Und ich mache das momentan noch sehr einfach, weil ich finde den kurzen Dienstweg immer gut.

Simon: Es gibt auf GitHub ja diese Sponsors-Übersicht und da gibt es auch diesen netten

Simon: Drilldown mit dein Projekt benutzt, diese und diese Dependency,

Simon: das sind die und die Maintainer und du kannst die sponsern.

Simon: Und da bin ich jetzt das letzte Jahr über immer wieder mal so durchgescrollt

Simon: und habe dann einfach so random Leute rausgepickt, wo ich mir gedacht habe,

Simon: Ihr habt wenig andere Sponsoren. Ich nehme euch jetzt mal unter eine Fittiche

Simon: und habe jetzt pro Jahr aktuell 2300 Dollar, die ich da verteile über mehrere Menschen.

Andy: Cool. Und das, obwohl du selber nicht von deinem Produkt leben kannst,

Andy: sozusagen, das ist ja auch schon was, wo viele nicht machen.

Simon: Naja, aber am Ende ist es ja trotzdem so, dass wenn eine meiner Dependencies

Simon: den Bach runtergeht, dann habe ich ja auch wieder irgendwie,

Simon: dann steht mir das Wasser auch wieder in den Schuhen.

Andy: Naja, das ist klar.

Simon: Und nachdem ich selber das gebrannte Kind bin, das weiß, dass es eigentlich

Simon: auch anders cooler wäre, denke ich mir immer, ja, da wird sich bestimmt jemand

Simon: freuen, wenn dann so der, die E-Mail aufploppt mit, hey, du hast einen neuen

Simon: Sponsor, das ist doch auch schön.

Andy: Was für einen Technologiestack nutzt du selber dann zum entwickeln?

Andy: Du hast es schon ein bisschen auch angesprochen, wer Daccio ist,

Andy: ein Open-Source-Projekt kenne ich auch, verlinke ich auf jeden Fall.

Andy: Du hast Lembert Squeezy angesprochen für die Bezahlung, eigenes Plugin für Licensing.

Andy: Wie entwickelst du bei dir lokal? Nutzt du da schon AI?

Simon: Ich habe jetzt vor kurzem angefangen, also bisher habe ich immer diese ganze

Simon: IntelliJ Suite benutzt, einfach, oder die JetBrains Suite besser gesagt,

Simon: einfach weil mir wurde die zu Uni-Zeiten halt in die Wiege gelegt und seitdem hat die mich begleitet.

Simon: Also ich habe dann halt, als meine Studentenlizenz ausgelaufen ist,

Simon: habe ich mir halt dann vor Jahren so eine eigene Lizenz gekauft und die schleife

Simon: ich einfach mit, weil diese Produkte einfach granios sind.

Simon: Aber ich habe jetzt im letzten Jahr halt auch angefangen, mich ein bisschen

Simon: von diesem Cursor-Hype mitreißen zu lassen.

Simon: Habe dann diese IDE getestet und irgendwie hat es mir irgendwie so,

Simon: ich weiß nicht, ich bin nicht warm damit geworden.

Simon: Und dann hat irgendjemand mal gesagt, es gibt sowas Ähnliches, das heißt Windsurf.

Simon: Das ist im Prinzip wirklich sehr ähnlich zu Cursor, also auch auf Visual Studio

Simon: Code basiert, mit so einem AI-Agent integriert.

Simon: Und das ist momentan so das Tool, mit dem ich arbeite.

Andy: Habe ich schon öfter gehört, warum funktioniert es für dich besser wie Cursor

Andy: oder was gefällt dir daran besser?

Simon: Ich muss jetzt tatsächlich zugeben, es ist sehr viel einfach Bauchgefühl und Intuition gewesen.

Simon: Also ich habe Cursor aufgemacht und habe mir die IDE angeguckt und bin einfach

Simon: nicht warm damit geworden.

Simon: Und bei Winsurf war das einfach anders. Da war irgendwie, das hat mich einfach

Simon: irgendwie mehr abgeholt.

Simon: Ich glaube so von der Funktionalität her sind die mehr oder weniger ebenbürtig.

Simon: Von dem her schenkt sich das nicht viel, glaube ich.

Simon: Ich habe einfach, mir hat es einfach mehr zugesagt. Ich habe mir dann auch so

Simon: eine Jahreslizenz gekauft und jetzt laufe ich mal damit los.

Andy: Musst du dann trotzdem noch eine Cloud- oder OpenAI-Subscription mitbringen

Andy: oder ist es da schon dabei?

Simon: Bei Windsurf ist es schon mit dabei. Ich habe aber separat noch eine Anthropic-Subscription.

Andy: Die du da jetzt aber nicht brauchst.

Simon: Die nutze ich schon noch extrem häufig, weil sehr viel von den Gedankengängen,

Simon: die ich da so auf Entwicklung und so weiter verwende,

Simon: die passiert jetzt nicht unbedingt, wenn ich vorm Rechner sitze,

Simon: sondern die passiert auch sehr oft, wenn meine Kinder eingeschlafen sind und

Simon: ich gerade noch irgendwie neben ihnen im Bett versuche, nicht mit einzuschlafen.

Simon: Und dann habe ich halt mein Handy und da ist die Cloud-App drauf mit eben dieser Subscription.

Simon: Und da ist auch sehr viel von meinem Gedanken-Ping-Pong, dass ich dazu mit meinem

Simon: künstlichen Kollegen führe, ist da drin.

Andy: Das heißt, dein Marketing-Support, Vertriebsmitarbeiter ist dann Claude?

Simon: Momentan ja.

Andy: Was nutzt du? Also hast du viele Support-Anfragen? Brauchst du da auch schon

Andy: ein Tool dann dafür oder ist das alles noch per E-Mail ausreichend?

Simon: Ich habe mal angefangen, ganz am Anfang, weil ich mir gedacht habe,

Simon: naja, wenn das richtig losgeht, dann muss man ja da irgendwie auch ordentlich aufgestellt sein.

Simon: Da habe ich mir verschiedene Dinge angeguckt, also zum Beispiel sowas wie Sendesk,

Simon: weil ich das aus dem früheren Job noch kannte oder den Freshdesk.

Simon: Das ist quasi eine Alternative zu Sendesk.

Simon: Aber es ist momentan so, dass sich die Support-Anfragen tatsächlich sehr im Rahmen halten.

Simon: Also es ist momentan alles noch managebar, ohne dass ich da irgendeine Art von Helpdesk brauche.

Andy: Wie sieht es an der Marketing-Ecke aus? Also machst du, jetzt sind wir hier

Andy: im Podcast, ich habe gesehen, du warst da schon in ein, zwei anderen Podcasts

Andy: mal zu Gast, wo du ein bisschen über Open Source, Natchez und sowas berichtet

Andy: hast, Desktop-Automalisierung.

Andy: Was kannst du da noch machen, Marketing-seitig? Also jetzt hast du einen Hacker-Dios-Artikel,

Andy: da quasi ein bisschen unfreiwillig reingerutscht, sozusagen.

Andy: Das hilft ja wahrscheinlich auch, zumindest ist es ein cooler Backlink.

Andy: Aber was kannst du da so machen, um so Desktop-Automalisierung Automation zu vermarkten?

Simon: Insofern ist es eine gute Frage, weil ich da momentan auch noch ein bisschen in der Findung bin.

Simon: Was ich halt bisher immer gemacht habe, ist auf Reddit zum Beispiel im Node.js

Simon: Forum Dinge zu teilen oder auf LinkedIn in so ganz klassischen Gruppen, die es da so gibt.

Simon: Also sowas wie, keine Ahnung, RPA oder Test Automation Tools.

Simon: Das sind so die typischen Anlaufstellen.

Simon: Worüber ich initial sehr viel Traffic oder interessierte Nutzer bekommen habe, ist,

Simon: ich habe in einem anderen Repository,

Simon: das auch ein Node-Framework für Desktop-Automatisierung bereitstellt,

Simon: das aber seit mehreren Jahren jetzt quasi unmaintained ist,

Simon: habe ich mir eine ganz lange Zeit einfach mir die neuen Issues angeguckt,

Simon: habe da irgendwie Fragen beantwortet oder weitergeholfen.

Simon: Und wenn es halt dann Dinge waren mit, da fehlt einfach die Implementierung

Simon: oder sowas wie, warum gibt es hier keinen Unicode-Support, habe ich dann halt

Simon: mal erwähnt, dass ich ein Tool entwickle, das dieses Zeug halt kann.

Simon: Das war zum damaligen Zeitpunkt jetzt noch nicht das Problem,

Simon: Aber jetzt mittlerweile, wo ich sage, ich mache jetzt erstmal eine Open Source

Simon: Pause, gibt es auch Leute, die dann diese alten Comments irgendwie lesen.

Simon: Und da habe ich vor kurzem auch ein paar E-Mails bekommen, dass die dann das

Simon: Issue kommentiert haben mit, das ist der totale Scam und du musst jetzt dafür

Simon: bezahlen, dass du das benutzen darfst und das ist nur Werbung,

Simon: was da gemacht wird und das ist doch auch blöd.

Simon: Aber das war so der Initial einer der Hauptfaktoren, die Leute auf Node.js aufmerksam gemacht hat.

Andy: Was kannst du da noch machen? Also schreibst du SEO? Also du hast ja ein paar

Andy: Artikel in dem Blog stehen, aber so viel sind es ja glaube ich jetzt nicht.

Andy: Kann das eine Traffic-Quelle sein, indem du das Thema generell erklärst?

Simon: Da könnte man definitiv noch mehr machen.

Simon: Ich bin halt einfach in die klassische Entwicklerfalle getappt.

Simon: Ich habe halt einfach Features gebaut.

Andy: Ja, verstehe ich.

Simon: Was ich jetzt über die letzten Monate ein bisschen so mitbekommen habe,

Simon: ist tatsächlich, dass wenn man so Videocontent über das ganze Thema macht,

Simon: also auf YouTube irgendwie ein Video hochstellt, wo man mal sieht,

Simon: ich tippe hier was ein und dann bewegt sich auf einmal was auf meinem Monitor.

Simon: Das ist definitiv was, das Leute mehr abholt als irgendein Blogpost.

Simon: Also ein natürlicher Blogpost liefert dann auch irgendwie insofern wieder Traffic

Simon: auf die Webseite, einfach weil man tendenziell dann irgendwie mal Backlinks bekommt.

Simon: Aber ich sehe es halt auch über mein Analytics-Tool, also da nutze ich Plausible.

Simon: Da bin ich auch seit mehreren Jahren sehr zufriedener Kunde.

Simon: Da sieht man es halt auch ganz klar, dass die Leute, die über YouTube kommen,

Simon: tendenziell sehr viel länger auf der Seite sind, sehr viel tiefer reingehen

Simon: und sich einfach wirklich ausgiebig mit dem ganzen Ding beschäftigen,

Simon: weil sie halt über das Video merken, was denn eigentlich dahintersteckt.

Andy: Okay.

Andy: Wie viele Nutzer sind in der Discord-Community? Ist das auch eine Art Marketing-Kanal?

Simon: Das müsste ich dir kurz nachgucken. Da sind sehr viele Leute drin,

Simon: aber es sind nicht alle aktiv.

Andy: Ja, weil ich sehe, du hast ja viele Testimonials auf der Webseite und da sind

Andy: ja auch einige Discord- oder Reddit-User tatsächlich dabei, die du dann auch

Andy: nicht namentlich nennst.

Simon: Über die Namensnennung da sehe ich davon ab, weil die Discord-Usernames sind teilweise,

Simon: sehr künstlerisch.

Andy: Ja, verstehe ich.

Simon: Aber auf dem Discord-Server sind momentan insgesamt 260. Okay.

Andy: Es scheint ja auch schon Interesse zu geben, auf jeden Fall.

Andy: Ja, ich habe mir überlegt, was du da machen könntest.

Andy: Also du kannst zu Konferenzen gehen und generell über die Schwierigkeit von

Andy: Open Source, Monetarisierung berichten oder in Podcasts natürlich.

Andy: Da haben wir jetzt ja auch ein bisschen drüber gesprochen.

Andy: Ist, glaube ich, auch interessant für den einen oder anderen Podcast, was du da machst.

Andy: Und was du da für Schwierigkeiten hast, weil es, glaube ich,

Andy: ist vielen Firmen ja gar nicht bewusst, die Open Source nutzen,

Andy: was da dahinter steckt. Auch der Faktor Mensch natürlich.

Simon: Ja, was insofern bei diesen Hacker-News-Comments auch sehr interessant war, war,

Simon: dass teilweise halt Leute dann geschrieben haben, naja, das ist doch deine eigene

Simon: Schuld, du musst doch damit rechnen, dass das passiert oder du hast die falsche

Simon: Lizenz gewählt, weil wenn du nicht möchtest, dass eine Firma das benutzt,

Simon: ohne dich zu bezahlen, dann nimm halt GPL.

Simon: Da ist es aber auch so, ich weiß halt auch aus persönlicher Erfahrung aus mehreren

Simon: verschiedenen Enterprises, dass sobald ein Projekt GPL lizenziert ist,

Simon: dann fällt es sowieso durch eine Blacklist.

Simon: Da gibt es bei sehr vielen Firmen einfach die generelle Regel,

Simon: es kommen keine GPL-Projekte in unsere Codebase, fertig.

Andy: Was hast du dann jetzt für eine Lizenz eigentlich oder wie ist das dann geregelt?

Simon: Also der wie gesagt, der Core, der immer noch auf GitHub verfügbar ist,

Simon: der ist immer noch Apache 2 lizenziert.

Simon: Und es ist auch das, also es gibt ja zwei dieser Plugins die Bildsuche unterstützen

Simon: und das eine, das ich initial entwickelt habe, das auch immer noch komplett

Simon: quelloffen auf GitHub steht, ist auch Apache lizenziert.

Andy: Verstehe. Also Marketing ist nach wie vor eine Schwierigkeit und wir wissen

Andy: noch nicht genau, wie man der, was man da helfen kann.

Andy: Wer da eine Idee hat, kann sich ja gerne bei Simon helfen, melden.

Andy: Also das ist auch die Frage, die ich mir stelle.

Simon: Also ich war mit Node.js ja auch, jetzt muss ich überlegen, wann war das?

Simon: 2019 glaube ich war das auf der Enter.js.

Simon: Also der Enterprise JavaScript-Konferenz. Und habe da einen Vortrag gehalten drüber.

Simon: Das war auch ganz interessant, weil man wirklich gemerkt hat,

Simon: dass da Kunden aus dem Enterprise-Umfeld da sind.

Simon: Und da hat man dann aber auch gemerkt, dass dieser Vortrag auf der Konferenz

Simon: nicht so hundertprozentig gezündet hat, weil eine der kritischsten Rückfragen, die dann kam, war,

Simon: wie viele Leute sind es denn, die das bauen?

Simon: Und wenn das eine Person ist, dann schrillen da bei vielen Unternehmen auch

Simon: die Alarmglocken, weil sie sagen, naja, der Busfaktor ist ziemlich hoch.

Simon: Was machen wir, wenn der nicht mehr da ist?

Andy: Ja. Gab es da mal irgendwelche Bestrebungen, Maintainer, die sich gemeldet haben,

Andy: die dir an der Stelle helfen wollten, unter die Arme greifen?

Andy: Gar nichts. Okay.

Andy: Ja, hätte ja auch sein können, dass das Interessante ist, weil du hast das Thema

Andy: Busfaktor selber angesprochen, aber manchmal hat man ja auch selber so eine

Andy: Phase, wo man nicht so viel Bock hat und da ist es auch nicht schlecht,

Andy: wenn man jemand hat, der einem ein bisschen unter die Arme greift.

Simon: Das stimmt. Bisher hatte ich tatsächlich aber das Problem noch nicht,

Simon: weil ich es momentan noch tatsächlich sehr gut irgendwie ausbalanciert bekomme, dass ich sage,

Simon: wenn ich jetzt gerade nicht den Drive habe, dann gehe ich in den Garten und

Simon: baue ein Gartenhäuschen.

Andy: Ja, verstehe ich. viel. Okay. Hast du, ja, an der Vertriebsecke,

Andy: wird mich jetzt echt interessieren. Klar ist das natürlich schwierig.

Andy: Du kannst ja eigentlich nur, was sagst du, Rated, bist du schon aktiv?

Andy: Da sind die User, die ganze Node.js Community.

Andy: Ja, spannend. Ich bin mal, ich bin daran interessiert, wer sich denn da meldet

Andy: mit Ideen, ob da jemand dabei ist, der dir da was liefern kann. Ich glaube, das

Simon: Mit YouTube zu zeigen ist.

Andy: Ist, glaube ich, eine coole Idee, weil da finde ich selber auch ein Haufen Zeug.

Andy: Kann man natürlich ein Newsletter schreiben, ist aber ein Haufen Aufwand,

Andy: dass du, also ich kenne hier den, kann ich dir nachher mal schicken,

Andy: den Stefan Judis heißt der, glaube ich, der schreibt einen relativ großen Webdeveloper Newsletter.

Andy: Auf Englisch ist, glaube ich, auch klar, wenn man dort mal landen kann,

Andy: hilft einem das vielleicht auch, zumindest mal die Userbase zu vergrößern und

Andy: dann hast du vielleicht auch ein paar potenzielle Subscriptions dabei,

Andy: aber ist, glaube ich, nicht so einfach.

Andy: Konferenzen, das muss doch eigentlich schon gut sein. Verfolgst du das aktiv?

Simon: Ich habe mir jetzt eine Liste zusammengestellt von Konferenzen,

Simon: die im JavaScript-Umfeld oder auch im Testing-Umfeld stattfinden und bin da

Simon: auch dabei, dass ich ein bisschen so CFPs vorbereite.

Simon: Es ist halt insofern aber schon auch nicht ganz so einfach,

Simon: weil meine persönliche Erfahrung ein Stück weit so ist, dass wenn du ein kommerzielles

Simon: Produkt da irgendwie platzieren möchtest, da sehr viele Leute von vornherein

Simon: ein bisschen abgeschreckt sind.

Andy: Ja, die wollen dann, dass es rein Open Source ist, meinst du?

Simon: Zumindest habe ich es in einigen Code of Conducts schon gelesen,

Simon: dass man das nicht möchte, dass ein Produkt beworben wird.

Andy: Ja, okay, das ist natürlich auch eine Schwierigkeit.

Andy: Du könntest natürlich einen Talk machen über die Schwierigkeit von Open Source

Andy: und Monetarisierung und dann kannst du es ein bisschen durch die Hintertür vermarkten, sozusagen.

Simon: Ich bin jetzt generell gespannt, wie die Rückmeldungen nach diesem Podcast sind.

Simon: Ich hoffe jetzt nicht auf den nächsten Shitstorm, der irgendwie losbricht.

Andy: Die Leute, die hier zuhören, die wollen ja alle auch selber irgendwie ein Geschäftsmodell

Andy: finden oder viele. und von daher ist es ja auch interessant,

Andy: mal diese Seite zu beleuchten, das fand ich schon immer interessant.

Simon: Ein weiterer Punkt, der ist mir gerade noch aufgefallen oder eingefallen,

Simon: der auch angesprochen wurde, war, dass einige gesagt haben, naja,

Simon: du hast es ja im Prinzip auch falsch angegangen, du hast ja irgendwas gebaut,

Simon: das Open Source ist und möchtest da jetzt irgendwie monetarisieren.

Simon: Eigentlich müsstest du ein Produkt bauen, wo das irgendwie als Beiprodukt rauspurzelt

Simon: und dann kann das es Open Sourcen. Aber das ist ja,

Simon: Mein Hauptaugenmerk ist tatsächlich einfach das Framework an sich,

Simon: weil es ein in sich geschlossenes Produkt ist, zumindest für mich.

Simon: Es ist vielleicht nur ein Werkzeug, mit dem man dann Produkte bauen kann,

Simon: weil du kannst es ja auch genauso gut in eine Elektron-Anwendung integrieren

Simon: und dann das nächste große AI-Tool darauf aufbauen.

Simon: Das steht einem ja nichts im Wege.

Andy: Ja, also das Thema Open-Source-Monetarisierung ist ja auch schon so ein Dauerbrenner.

Andy: Was mir schon auffällt, ist, dass immer mehr Companies gibt,

Andy: die teilweise sogar Venture-Capital bekommen, dann ein Open-Source-Produkt haben

Andy: und das eben parallel als SaaS-Produkt anbieten.

Andy: Und dass die quasi ihr Open-Source mit den Subscriptions von ihrem SaaS,

Andy: dass du quasi entweder das Hosting selber so kompliziert, dass das keiner machen will.

Andy: Sentry ist da, glaube ich, ein gutes Beispiel. Jetzt bin ich mir nicht mal sicher,

Andy: ob die Venture Capital haben und die Sponsoren auch wahnsinnig viel im Open-Source-Umfeld,

Andy: aber du kannst Sentry nehmen und betreiben, was nicht so einfach ist oder du

Andy: buchst die Cloud-Variante und da gibt es ja jetzt ganz viele Tools in die Richtung.

Simon: Im Prinzip ist das ja auch eine der Schwierigkeiten, die ich habe,

Simon: weil der Discord-User, der einfach auf den Server kam, um zu renten und dann

Simon: wieder ausgestiegen ist, der hat ja dann auch geschrieben,

Simon: so und so viel Geld für ein ...

Simon: NPM-Paket. Also es ist ja, was man machen muss, um NATJS zu benutzen, ist ein NPM-Install.

Simon: Und das ist auch einer der großen Dinge, auf die ich Wert gelegt habe,

Simon: dass man das wirklich total simpel installieren kann.

Simon: Du machst ein NPM-Install und du bekommst Binary Dependencies für drei Plattformen

Simon: und es wird einfach dynamisch das genommen, was du benötigst,

Simon: ohne dass du dir Gedanken machen musst.

Simon: Aber im Gegensatz zu so einem klassischen, weiß ich nicht, Coolify fällt mir

Simon: jetzt zum Beispiel ein, weil das

Simon: Projekt sponsere ich auch, weil ich es einfach, weil ich es cool finde.

Simon: Aber da ist es so, wie du gerade beschrieben hast. Das kannst du halt entweder

Simon: selbst hosten oder wenn du sagst, ich will die Kapazität nicht aufwenden,

Simon: um das zu tun, dann kaufe ich halt die SaaS-Variante, die gehostet wird.

Simon: Aber insofern habe ich ja nichts, wofür ich das Hosting übernehme.

Simon: Außer, wie ich es jetzt gemacht habe, Pre-Build-Binaries, die einfach ready

Simon: to use für alle drei Plattformen sind.

Andy: Hättest du einfach das Bauen komplizierter gemacht, dann wäre du dir heute auch

Andy: eher bereit, Geld zu bezahlen.

Andy: Warst du damals in der Situation auch kurz davor, es komplett zu lassen und

Andy: hinzuwerfen? War das schon so ein Downer?

Simon: Dafür macht es mir tatsächlich zu viel Spaß also ich,

Simon: will jetzt auch nicht so rüberkommen als jemand der,

Simon: generell mit Open Source abgeschlossen hat und das alles verteufelt und das

Simon: alles furchtbar findet,

Simon: ich bin einfach nur der Meinung dass wenn man das liegt ein Stück weit auch

Simon: an mir aber wenn ich was ordentliches abliefere, dann sollte das auch irgendwie,

Simon: in einer Art und Weise kompensiert werden, dass beide Seiten damit glücklich werden können.

Simon: Und ich habe mich mal mit einem Kumpel drüber unterhalten, der nicht aus der

Simon: Tech-Bubble kommt und habe versucht, ihm das irgendwie zu erklären.

Simon: Und im Prinzip habe ich ihm dann gesagt, GitHub-Stars sind das Klatschen vom

Simon: Balkon für die Krankenhausmitarbeiter während Corona.

Andy: Kannst dir nichts von kaufen. Ja, weiß ich schon.

Simon: Das klingt jetzt wahrscheinlich wieder sehr verbittert, aber es ist im Prinzip

Simon: schon eine sehr große Ähnlichkeit.

Andy: Wenn du jetzt in die Vergangenheit reisen könntest, 2018 hast du gesagt,

Andy: hast du angefangen, würdest du dem jungen Simon was anderes raten? Nö. Nö?

Simon: Nö, definitiv nicht. Weil während diesen sechs Jahren, die ich jetzt an diesem

Simon: Ding baue, habe ich dermaßen viel für mich selbst rausgezogen und gelernt.

Simon: Also sei es jetzt dieses, naja, jetzt muss ich mir irgendwie Gedanken machen,

Simon: wie liefere ich denn jetzt diese Pakete aus, wenn ich so eine Registry haben

Simon: möchte, was gibt es denn da?

Simon: Ja, wie knüpfe ich das denn zusammen an so ein Lizenzmanagement,

Simon: wie mache ich den User-Management und so weiter und so fort.

Simon: Das ist ja auch alles nur so ein Nebenprodukt, das ich halt gebaut habe,

Simon: weil ich es gebraucht habe.

Simon: Aber ich habe es halt gebaut und es funktioniert.

Simon: Und ich habe es auch noch dazu, muss man ja jetzt mittlerweile auch sagen,

Simon: ich habe das Ganze ja auch gebaut, bevor es JetGPT gab.

Andy: Ja, klar. Das ist ja schon länger her. Würdest du auch sagen,

Andy: dass sich deine unternehmerische Teilzeit-Tätigkeit auch positiv auf deine Arbeitnehmerseite auswirkt?

Andy: Also befruchtet sich das gegenseitig?

Simon: Das würde ich auch zu 100% unterschreiben, weil man, wenn man dann mal selber

Simon: an der Stelle sitzt, wo man den Rechnungseingang sieht und Zahlungsausgang etc. pp.

Simon: Und dann am Ende vom Jahr mal mitbekommt, ja okay, wie viel muss ich denn jetzt

Simon: eigentlich dann, wenn ich so eine UG habe oder eine GmbH,

Simon: wie viel von dem, was ich da jetzt eigentlich so umgesetzt habe,

Simon: muss ich denn jetzt noch abdrücken an Körperschaftssteuer, an Gewerbesteuer,

Simon: an was weiß ich was noch alles.

Simon: Und wie viel bleibt dann am Ende eigentlich über?

Simon: Und ja, okay, man muss schon irgendwie ganz schön ackern.

Simon: Also wenn man sich dann so Gedanken macht, was es eigentlich heißt,

Simon: so ein Unternehmen zu führen, bekommt man schon einen dezent anderen Blick drauf,

Simon: was man eigentlich so macht, seine acht Stunden.

Andy: Man geht unternehmerischer mit der Zeit um, meinst du? Ja.

Andy: Hast du noch andere Projekte, an denen du gerade parallel arbeitest oder ist

Andy: das so dein Follow-of-Focus-Gilt nach JS?

Simon: Also ich hatte vor ein paar Jahren tatsächlich mal noch so eine Idee,

Simon: wo ich mir gedacht habe, das ist jetzt, das ist was, das muss ich unbedingt anfangen.

Simon: Und dann hat es aber irgendwie nie so richtig gezündet.

Simon: Und dann habe ich mich lang und oft mit meiner Frau darüber unterhalten,

Simon: weil wir unterhalten uns halt einfach generell über solche Themen gern,

Simon: weil sie auch so ein bisschen außerhalb von ihrer Arbeit so ein eigenes Thema verfolgt.

Simon: Also jetzt fernab von Softwareentwicklung. Und irgendwann habe ich dann gesagt,

Simon: ach, weißt du was, ich lasse das jetzt einfach alles.

Simon: Und mache jetzt einfach mit Nutt.js weiter und fokussiere mich da drauf.

Simon: Und dann hat es nicht allzu lange gedauert und dann ist ja eben dieser besagte

Simon: erste größere Kunde gekommen, der dann letzten Endes dazu geführt hat,

Simon: dass ich die Firma gegründet habe.

Andy: Okay. Ja, toi toi toi.

Andy: Also ist ja eine echte interessante Reise und auch mal das zu sehen,

Andy: was so die Schattenseiten von Open Source sind und was man eben daraus entwickeln kann.

Andy: Wie tust du dich privat erholen? Du hast es ein bisschen vorhin schon angesprochen,

Andy: du baust ein Baumhaus, machst du es wirklich?

Simon: Ich habe letztes Jahr dann für unseren momentan noch den größeren,

Simon: so ein Spielhaus für den Garten gebaut.

Andy: Was mit Holz ist ein guter Ausgleich für IT, wenn man sieht, da ist mal was fertig.

Simon: Ja, und ich komme ja auch aus der Ecke, also ich habe Maschinenbaumechaniker

Simon: als Ausbildungsberuf gelernt und ich habe sehr lange sehr viel mit meinen Händen gearbeitet.

Simon: Da ist es dann schon schön, wenn man irgendwie wieder mal was tut,

Simon: wo man am Ende des Tages ein Foto machen kann mit hey, guck mal,

Simon: ich habe heute irgendwie ein Betonfundament gegossen und die ersten Steher von

Simon: diesem Haus aufgestellt.

Andy: Uns macht auch niemand ein GitHub-Issue auf und rantet dann,

Andy: weil irgendwas krumm ist.

Andy: Ja, das ist doch ein schönes Schlusswort, Simon. Vielen, vielen Dank fürs Teilen der Geschichte.

Andy: Drück dir die Daumen, dass noch der ein oder andere Kunde dazukommt und dass

Andy: du hier jetzt ein bisschen Feedback und vielleicht auch Ideen bekommst,

Andy: was so vielleicht Vertrieb, Kooperation, Marketing-Ideen betrifft.

Simon: Hat mich sehr gefreut. Vielen Dank für die Einladung.

Andy: Sehr, sehr gerne. Dann mach's gut und schönen Abend.

Simon: Bis dann. Ciao.

Andy: Ja, und das war auch schon wieder Folge 109 von Happy Bootstrapping.

Andy: Schickt mir gern Gäste, Vorschläge, Feedback zur Folge, Fragen,

Andy: sonstige Kommentare, Rants, Lob, Kritik, alles Mögliche an hallo.athappy-bootstrapping.de.

Andy: Freue mich wirklich über alles, was kommt, egal was.

Andy: Einfach schicken an die E-Mail oder mich über LinkedIn kontaktieren.

Andy: Genauso, in der nächsten Woche kommt schon Folge 110.

Andy: Und jetzt habe ich mit dem Julian Goldkick gesprochen, der Julian bauttheblink.de.

Andy: Eine Art, ja, Plattform für PR-Recherche.

Andy: Also du kannst dort recherchieren nach PR-Kontakten, Journalisten,

Andy: die über ein Thema schreiben, zu dem du gern Kontakt zu Pressevertretern aufnehmen möchtest.

Andy: Ist, glaube ich, ein Thema. Wir haben es ja häufig über Performance-Marketing und Co.

Andy: Und PR frage ich eigentlich auch nie im Podcast danach. Von daher habe ich in

Andy: Zukunft wahrscheinlich noch was mehr zu fragen. Nächste Woche die Folge mit Julian.

Andy: PR saß, theblink.de Bis dahin, mach's gut. Ciao, ciao.

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