Mit aphrodisierenden Schokolade zum siebenstelligen Umsatz in 6 Monaten (#106)
Shownotes
In Folge 106 von Happy Bootstrapping spreche ich mit Moritz Reich, dem Mitgründer von Melty Schokolade, über seinen Weg vom KFZ-Mechatroniker zum erfolgreichen Serial Entrepreneur.
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Nach erfolgreichen Exits einer Armband-Marke und einer Amazon-Agentur gründete Moritz 2024 die Firma Melty, die aphrodisierende Schokolade entwickelt und vertreibt.
Im Gespräch gibt er Einblicke in die Herausforderungen der Produktentwicklung und seinen innovativen Marketing-Ansatz: Statt klassischer Influencer setzt Melty auf ein Netzwerk von Content Creators, die über verschiedene Social-Media-Kanäle viralen Content produzieren.
Mit dieser Strategie und seiner Bootstrapping-Philosophie erreichte das Startup innerhalb von sechs Monaten einen siebenstelligen Umsatz.
Mein Name ist Andreas Lehr und im Podcast "Happy Bootstrapping" interviewe ich wöchentlich wechselnde Unternehmer:innen zu Ihrer Geschichte.
Show-Notes
- Melty Website
- Moritz Reich bei Linkedin
- Gründerszene: "Statt Sexspielzeug: Zwei Dresdner wollen Paare mit Libido-Schokolade scharf machen"
- Melty bei Instagram
- Melty bei TikTok
- "10 Minuten Später" Video mit 4,4 Mio Views
- Melty FAQ
- Mein "allesnurgecloud" Newsletter zu Cloud, DevOps, IT und Security
- Werbung: Dev-Ops as A Service mit We Manage
- Werbung: Start-up Angebot bei We Manage buchen
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Schick mir gerne Fragen oder Feedback zum Podcast per E-Mail an hallo@happy-bootstrapping.de - viel Spaß mit der Folge!
Transkript anzeigen
Andy: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 106 von Happy Bootstrapping.
Andy: In der heutigen Folge spreche ich mit dem Moritz Reich, dem Mitgründer der Melty-Schokolade.
Andy: Ja, der Moritz, der hat ursprünglich Kfz-Mechatroniker gelernt,
Andy: dann eine Armbandmarke aufgebaut, eine Amazon-Agentur und ist ja heute erfolgreicher
Andy: Serial Entrepreneur, wie man so schön sagt.
Andy: Ja, und die Melty-Schokolade ist was ganz Interessantes, nämlich eine aphrodisierende
Andy: Schokolade, die ja die Lust am Schnachseln oder zum Schnachseln erhöhen soll.
Andy: Super interessantes Thema auf jeden Fall, weil es gibt natürlich diverse Schwierigkeiten
Andy: im Marketing und generell, wie man sowas in Social Media Performance Marketing dann umsetzen kann.
Andy: Und sie haben das, wie ich finde, super interessant gemacht.
Andy: Und der Erfolg scheint ihnen recht zu geben, denn sie machen jetzt heute schon
Andy: siebenstelligen Umsatz und das nach knapp sechs Monaten nach dem Launch,
Andy: finde ich sehr interessant und beeindruckend. und der Herr Moritz erzählt das dann gleich im Podcast.
Andy: Nun aber noch was in eigener Sache und zwar habe ich mir Folgendes überlegt.
Andy: Falls dir der Podcast gefällt, diese Folge oder irgendeine andere Lieblingsfolge
Andy: hast, dann empfiehle dich doch gerne weiter, gerne über LinkedIn,
Andy: Instagram, Twitter, Blue Sky, ganz egal wo, schick mir davon einen Screenshot.
Andy: Gerne taggst du mich dann auch entsprechend, entweder mich selbst oder dann
Andy: Happy Bootstrapping auf LinkedIn.
Andy: Und wenn du das machst, erwähne ich dafür dich, dein Profil,
Andy: dein Startup, eine Stellenanzeige, die du hast, dein Side-Hustle in der nächsten
Andy: Folge zu beginnen als kleines Dankeschön.
Andy: So, ich bin gespannt, ob sich überhaupt jemand die Mühe macht oder ob ich eine
Andy: ganze Folge mit Dankeschöns mache.
Andy: Ja, schreib mir dann das gerne per LinkedIn, per Mail, wie auch neue Gästevorschläge
Andy: oder Feedback zum Podcast an hallo-at-happy-bootstrapping.de.
Andy: So, jetzt geht es aber direkt los mit der Folge mit Moritz und mir.
Andy: Viel Spaß. Ach, ganz vergessen.
Andy: Am Ende der Folge gibt es natürlich einen 20% Gutschein.
Andy: Und ich weiß, die Schokolade wird bestimmt niemand ausprobieren.
Andy: Zwinker Smiley. Jetzt wirklich viel Spaß mit der Folge.
Andy: Hallo Moritz und herzlich willkommen bei Happy Bootstrapping.
Moritz: Hallöchen, danke für die Einladung.
Andy: Sehr gerne, auf jeden Fall. Erzähl doch mal in deinen Worten,
Andy: wer du bist und was du genau machst. du bist ja ziemlich umtriebig.
Moritz: Ja, das tut es gut. Also ich bin aktuell 29, bin jetzt so seit ungefähr zehn
Moritz: Jahren im E-Commerce-Geschäft, würde ich mal sagen, im Business.
Moritz: Ja, habe dort nach meiner Ausbildung damit angefangen.
Moritz: Also ich habe tatsächlich nach dem Abitur erst mal eine normale Ausbildung gemacht
Moritz: als Kfz-Mechatroniker, weil ich.
Moritz: Und es war, glaube ich, hauptsächlich mein Vater, der so ein bisschen gesagt
Moritz: hat, so jetzt musst du mir irgendwas liefern, was du machst,
Moritz: entweder Studium oder duales Studium oder was anderes.
Moritz: Und ich war mir sehr unsicher damals, was ich mit meinem Leben anstellen will.
Moritz: Und dann, ich weiß nicht mehr, ob er es entschieden hatte oder wir zusammen,
Moritz: das war dann irgendwie so eine gemeinschaftliche Entscheidung und hat mir aber,
Moritz: glaube ich, ganz gut getan.
Moritz: Ich habe das dann verkürzt, auch abgeschlossen und in der Zeit aber schon gemerkt,
Moritz: dass mir das, ja, dass das jetzt nicht meine weitere Laufbahn ist.
Moritz: Also es stand im Raum, dort irgendwie Fahrzeugtechnik noch dran zu hängen als
Moritz: Studium und ja, da war so ein bisschen der Schmerz geboren, sage ich mal, was Eigenes zu machen,
Moritz: weil ich einfach gesehen habe, dass ich halt dort ein bisschen mehr will und
Moritz: sowohl finanziell als auch irgendwie von der Freiheit und ich mich schwer tue,
Moritz: irgendwie für andere zu arbeiten, glaube ich, das war so der Hauptgrund.
Moritz: Und genau, bin dann so ein bisschen in das E-Commerce-Thema geschlittert.
Moritz: Hab damals ganz am Anfang, ja, eigentlich mit Armbändern, das war so meine erste
Moritz: Marke, relativ klein, die hieß Classic Good, Armbänder aus Asien importiert,
Moritz: die dann über meinen Online-Shop verkauft.
Moritz: Und genau, das Ganze eben auch soweit
Moritz: getrieben, dass ich dann davon leben konnte. Das war so 2015, 16 rum.
Andy: So Freundschaftsarmbänder, oder?
Moritz: Nee, das waren Ankerarmbänder. Also die Marke gibt es auch noch.
Moritz: Man sucht besser nicht danach.
Moritz: Ich hatte das Ganze damals, ja, ich würde nicht verkauft sagen, aber abgegeben.
Moritz: Genau, und das, was jetzt daraus entstanden ist oder gemacht wurde,
Moritz: das ist nicht mehr so ganz, was ich damals noch vorhatte.
Moritz: Aber es waren so Ankerarmbänder, also einfach mit einem Anker sozusagen,
Moritz: also so ein Schiffsanker.
Moritz: Die waren damals so ein bisschen, gab es ja auch andere Marken,
Moritz: die das gemacht haben, im Trend.
Moritz: Und das war das erste Produkt. Wir hatten dann auch später Uhren, so minimalistische.
Moritz: Und ja, das war so meine erste richtige Unternehmererfahrung, würde ich sagen.
Andy: Und was machst du heute? Auf das Dazwischen gehen wir, denke ich,
Andy: noch ein, aber was machst du jetzt heute?
Moritz: Genau, also ich habe aktuell, also es ist nicht so mit einem Satz zu beantworten,
Moritz: wir haben letztes Jahr die Melchie GmbH gegründet, verkaufen dort afrolysierende Schokolade,
Moritz: War dort einer der ersten oder eigentlich die ersten in Deutschland,
Moritz: die das Ganze gemacht haben.
Moritz: Ja, wollten da so ein bisschen, ich sag mal, in eine Nische,
Moritz: die eigentlich noch nicht besetzt ist.
Moritz: Das heißt, irgendwo aphrodisierende Lebensmittel gibt es halt nicht wirklich
Moritz: was, was so einen seriösen Touch hat, sag ich mal.
Moritz: Also halt irgendwo auch, sodass man sich das gerne anguckt.
Moritz: Und genau, sind da aktuell dabei.
Moritz: Hab zwischendurch aber noch viele andere Sachen gemacht. Hab mittlerweile auch
Moritz: eine Holding, wo ich als Business Angel tätig bin. mich an anderen Firmen beteilige,
Moritz: und ja, so sieht aktuell mein Tag aus.
Moritz: Ich würde vielleicht auf die Zwischensachen noch eingehen, wenn du auf jeden
Moritz: Fall nachfragst. Ja, ja, also.
Andy: Und vielleicht kurz, aber ich mag das immer ganz gern, wenn die Leute in fünf
Andy: Minuten wissen, was das Geschäft eigentlich ist, aphrodisierende Schokolade,
Andy: vielleicht kannst du das in einem Satz noch kurz erklären und dann,
Andy: wenn es letztes Jahr gegründet wurde, so grob wie groß es heute ist und es sind
Andy: ja, glaube ich, zwei Gründer,
Andy: vielleicht kannst du dazu noch was sagen, das wäre noch ganz interessant.
Moritz: Ja, genau. Also wir, ich versuche es mal noch abzurunden zu dem,
Moritz: was ich eben gesagt habe.
Moritz: Also eigentlich eine aphrodisierende Schokolade, da kann man sich vielleicht
Moritz: jetzt noch nicht so viel darunter vorstellen, ist eine Paar-Schokolade.
Moritz: Das heißt, wenn man die sieht, ist es eine viereckige kleine Tafel,
Moritz: die man in der Mitte teilt,
Moritz: eben eine für sich selbst, die andere für den Partner, die Partnerin und hat
Moritz: entsprechend aphrodisierende, natürliche und auf pflanzlicher Basis basierende Wirkstoffe.
Moritz: Und genau, es soll so ein bisschen, ich sag mal weg von also was gibt es, ne, zwischen,
Moritz: medizinisch irgendwo kennt man halt die besagte blaue Pille und dazwischen kommt
Moritz: halt ganz viel gar nichts und wir wollten einfach diese Lücke schließen und dort in diesen,
Moritz: Sexual Wellness Markt, sagen wir immer mit reingehen und genau,
Moritz: haben wir uns da ganz gut platziert, würde ich sagen also uns gibt es jetzt, wie gesagt, seit,
Moritz: Ja, sechs, sieben Monaten gestartet im Mai, Juni rum letzten Jahres und machen
Moritz: jetzt mittleren siebenstelligen Umsatz.
Moritz: Genau, und wachsen schnell, aber auch nachhaltig.
Moritz: Haben natürlich auch so unsere kleinen Kinderkrankheiten noch,
Moritz: da kann ich dann mal drauf eingehen.
Moritz: Aber genau, läuft sehr gut aktuell.
Andy: Und ihr seid aktuell zu zweit?
Moritz: Wir sind zu zweit als Gründerteam, genau.
Moritz: Der Matthias ist mein Mitgründer, der war schon zehn Jahre E-Commerce-Erfahrung,
Moritz: hat seine andere Marke, die Take a Shot, das sind so Holzbrennen gewesen,
Moritz: aus Leipzig, auch verkauft und kannten uns schon relativ lange,
Moritz: haben dann auch überlegt, was man zusammen machen könnte und so kam das Ganze dann zustande.
Moritz: Und genau, wir haben noch einige Freelancer, die für uns arbeiten,
Moritz: aber an sich festangestellt aktuell zu zweit, das wird sich aber wahrscheinlich
Moritz: dann auch bald etwas erhöhen.
Andy: Wie kommt man von Küchenzubehör? Da werden wir später auch noch drüber sprechen.
Andy: Und Sonnenbrillen bei Matthias auf aphrodisierende Schokolade.
Andy: Das ist ja schon ein interessanter Themenwechsel.
Andy: Also wie seid ihr auf die Idee gekommen, in dem Bereich was zu machen?
Moritz: Ja, also ich würde dazu vielleicht ein Stück zurückgehen.
Moritz: Nach den Armbändern und den Uhren hatte ich, wie du es gerade gesagt hast,
Moritz: Küchenutensierien auf Amazon verkauft.
Moritz: Das war mehr oder weniger rein aus so einem datengetriebenen Approach irgendwie.
Moritz: Also ich habe geguckt, was gab es damals so die ersten Amazon-Tools,
Moritz: wo man gucken konnte, was auf Amazon an Umsatz mit verschiedenen Produkten erzielt wird.
Moritz: Und da hatte ich einfach geguckt, was verkauft sich gut, was kann man irgendwo
Moritz: bei den Herstellern vielleicht beziehen, die ich schon kenne.
Moritz: Ja, was macht Sinn? und habe da relativ schnell dann auch zwei,
Moritz: drei Produkte gefunden, die
Moritz: einfach mal eingekauft, im größeren Stil ein eigenes Logo drauf gemacht.
Moritz: Das war damals der Schonheiner als Marke und das Ganze dann ausgebaut und so
Moritz: bin ich da eigentlich, ich sage mal, auf andere Produktkategorien gekommen.
Moritz: Und bei Matthias, der hatte jetzt nur die Holzsonnenbrillen und Uhren, Anfangstrichen nur,
Moritz: Genau, wir sind da aber beide sehr offen,
Moritz: was das angeht, was jetzt so die Produktauswahl angeht, sage ich mal.
Moritz: Und wir haben einfach gesehen, dass halt dieses aphrodisierende Schokoladenthema
Moritz: in Deutschland einfach nicht besetzt war.
Moritz: Genau, und wir uns da das ganz gut vorstellen konnten.
Andy: Wie kann ich mir das vorstellen? Also die vielen, die zuhören,
Andy: bei denen geht es ja immer darum, wie finde ich eine Idee, die auch ein Problem löst.
Andy: Wahrscheinlich haben ganz viele Leute 20 Ideen auf ihrer Liste stehen,
Andy: aber man muss ja auch so ein bisschen validieren, wie viele Ideen hattet ihr
Andy: auf der Liste stehen und wie seid ihr ausgerechnet, habt ihr euch für diese entschieden?
Andy: Weil es ist ja auch etwas, was es heute noch nicht gibt, zumindest bei uns.
Andy: Und dann zu sagen, man muss ja auch da Geld investieren, sprechen wir glaube
Andy: ich auch noch drüber, wie man sowas macht, so ein Produkt zu produzieren, zu entwickeln
Andy: ist ja auch ein gewisser Prozess also wie viele Ideen habt ihr gehabt und wie
Andy: habt ihr evaluiert, ausgerechnet das zu machen?
Moritz: Tatsächlich nur die eine Idee,
Moritz: mit dem Hintergrund, dass wir einfach gesehen haben, was in Amerika also der
Moritz: Vorreiter Teps, sag ich mal die hatten das ja schon zwei Jahre früher in Amerika
Moritz: gemacht, wir haben gesehen, dass es dort gut funktioniert, hier haben wir gesagt, gab es das,
Moritz: in der Form nicht und wir hatten uns das einfach mal angeschaut,
Moritz: wie gesagt, wir kannten uns schon länger und haben einfach gesagt,
Moritz: man muss es einfach mal ausprobieren.
Moritz: Ich war zu der Zeit gerade bei meiner Agentur raus, da kommen wir auch noch
Moritz: gleich drauf zu sprechen.
Moritz: Als Geschäftsführer hatte ich dementsprechend relativ viel Zeit und wollte mich
Moritz: eigentlich so ein bisschen vom E-Commerce abwenden damals.
Andy: Und hat nicht geklappt.
Moritz: Hat nicht geklappt, genau. Ich bin wieder da. Ja, und es war eher so ein,
Moritz: wir saßen zusammen an einem Nachmittag und haben gesagt, ja,
Moritz: okay, lass einfach mal probieren. Wir gucken einfach, was passiert.
Moritz: Das hatte ich eigentlich bisher vorher bei meinen Unternehmungen immer so gemacht
Moritz: und hat bisher auch immer gut funktioniert.
Moritz: Und ja, jetzt sind wir quasi hier.
Andy: Aber es ist ja jetzt nicht ein, ich source ein Produkt aus Asien und haue das
Andy: auf meinen Shopify-Webshop. Also das hängt ja ein anderer Prozess dran.
Andy: Du musst ja überlegen, was nehme ich für Inhaltsstoffe, wer kann mir das produzieren,
Andy: wie kriege ich das überhaupt an den Kunden.
Andy: Schokolade verschicken im Sommer sicherlich auch nicht spaßig.
Andy: Also ist ja jetzt nichts Einfaches, was ihr euch da rausgesucht habt.
Moritz: Ja, da hast du schon eine Kinderkrankheit oder ein Problem angesprochen mit
Moritz: Sommer und Schokolade. Das ist nicht so einfach, das stimmt.
Moritz: Aber bezüglich Herstellung haben wir uns erstmal gefreut, dass man nichts in
Moritz: Übersee irgendwie produzieren lassen muss.
Moritz: Also logisch, Schokolade irgendwie in Asien produzieren, das macht glaube ich keinen Sinn.
Moritz: War aber so ein bisschen ein Trugschluss, weil die, ich sag mal,
Moritz: deutschen Produzenten da auch nicht viel umgänglicher oder leichter sind,
Moritz: wenn man das mal vorsichtig formulieren darf.
Moritz: Ja, aber genau, das war, ich sag mal, wir haben beide ja trotzdem irgendwo die
Moritz: Erfahrung, Supply Chain ist trotzdem noch Supply Chain und Sachen sourcen und
Moritz: Hersteller finden und so weiter.
Moritz: Bisschen anders natürlich in Deutschland und mit Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel
Moritz: auch was anderes als die Sachen, die wir davor gemacht haben,
Moritz: aber nichts, was jetzt irgendwie unmöglich ist.
Andy: Okay, und wie habt ihr dann, du musst ja dann auch einen Prototyp entwickeln, den probieren,
Andy: kannst du ja jetzt nicht direkt verkaufen, das funktioniert ja auch nicht,
Andy: also wie lange hat es gedauert, diese Produktentwicklung und wann habt ihr dann
Andy: die erste Schokolade über den Shop verkauft?
Moritz: Müssten fünf Monate gewesen sein, also wir hatten das so zum Jahreswechsel,
Moritz: ein Stückchen davor sogar noch, so im Oktober, November wahrscheinlich entschieden,
Moritz: dass wir das ja gemeinsam angehen und genau dann halt so fünf,
Moritz: sechs Monate, bis wir live gegangen sind,
Moritz: und davon war natürlich Entwicklung, Produktionszeit und Verpackung auch ein großes Thema, ja.
Andy: Okay, und dann hast du den, also Friends and Family Feedback-Loop gemacht,
Andy: um herauszufinden, wie funktioniert die Geschmacksrichtung.
Andy: Ihr habt, glaube ich, mit Zartbitter angefangen.
Andy: Also wir werden ja auch alles verlinken auf jeden Fall. Und dann muss ja das
Andy: Feedback überwältigend gewesen sein. Sonst geht man ja nicht her und sagt, wir machen das.
Moritz: Ja, nee, Feedback war gut. Genau, wir hatten Friends and Family eigentlich gefragt.
Moritz: Wir hatten auch so eine Pre-Launch-Phase gestartet.
Moritz: Die war eher weniger erfolgreich, muss man ehrlicherweise dazu sagen,
Moritz: also wir hatten eben vorab schon probiert, einfach,
Moritz: da gab es damals so eine Firma, wie hieß die, aus Amerika auch,
Moritz: die ist schon ein bisschen älter, die hatten da so eine sehr,
Moritz: sehr erfolgreiche Case Study mit so einem Pre-Launch, die haben Rasierer verklaucht,
Moritz: ich weiß aber gerade nicht mehr, wie die hießen.
Moritz: Da hatten wir uns so ein bisschen versucht, dran zu orientieren, aber das...
Andy: Dollar Shave Club vielleicht, es gab so ein Rasier-Abo, das war glaube ich sehr erfolgreich.
Moritz: Ja, ich glaube, die waren es nicht, die sind auch sehr erfolgreich,
Moritz: weil ich glaube, die hatten nicht so eine erfolgreiche Pre-Launch-Phase.
Moritz: Ja, Müsste ich sonst nochmal gucken, aber wir haben es so umgesetzt.
Moritz: Das war allerdings bei denen 2010.
Moritz: Da hat das wahrscheinlich noch anders funktioniert. Bei uns war das sehr unerfolgreich.
Moritz: Das war ein bisschen ernüchternd.
Moritz: Also wir hatten dann, ich weiß nicht mehr, vielleicht 300, 400 Leute in unserer Pre-Launch-Liste.
Moritz: Wir hatten da versucht, mit Incentives zu arbeiten, also mit 20% off für die erste Bestellung,
Moritz: mit 3-4 Wochen vorher bestellen und generell versucht, das Produkt ein bisschen
Moritz: anzuteasern und geheimnisvoll zu halten,
Moritz: also so ein bisschen zu sagen, in welche Richtung es geht, aber nicht so 100%,
Moritz: das heißt, dass man einfach mit der Neugierde der Leute spielt,
Moritz: aber das war dann rückblickend nicht ganz so erfolgreich. ich.
Andy: Okay. Was waren so jetzt, wenn du so zurückblickst, dann wichtige Meilensteine?
Andy: Jetzt hast du ja, der Umsatz überrascht mich auf jeden Fall,
Andy: was er jetzt in einem Jahr geschafft hat, ist ja schon wow.
Andy: Was gab es da? Also klar, du hast das erste Mal wahrscheinlich irgendwann deinen
Andy: Prototyp in den Händen, dann die Verpackung und dann geht irgendwann das erste Päckchen raus, aber
Andy: wo du dann, wenn du so rückblickend jetzt schaust, was waren so die Momente,
Andy: wo du gesagt hast, ja, das ist wirklich das, wo ich ja jetzt auch nennenswert
Andy: erst mal einen Teil von meinem Exit wahrscheinlich investiere,
Andy: damit das Produkt ans Fliegen kommt.
Andy: Da musst du ja auch eine intrinsische Überzeugung gehabt haben zu irgendeinem Moment. Wann war der?
Moritz: Das ist eine gute Frage. Ich sag mal, wir sind halt eigentlich 100% Fokus auf Social Marketing.
Moritz: Also alles, was so Shortform-Content ist, das sieht man auch,
Moritz: wenn man uns sucht, egal jetzt ob auf TikTok oder Instagram.
Moritz: Wir geben halt komplett Vollgas, was halt Social-Content angeht, Short-Form-Content.
Moritz: Ich sage immer so ein bisschen so die Dopamin-Falle auf Social Media.
Moritz: Kann man jetzt halten davon, was man will.
Moritz: Aber genau, da sind wir halt sehr, sehr stark, würde ich sagen, unterwegs.
Moritz: Und das war auch so das, wo wir gesehen haben, als das erste Video irgendwo
Moritz: auf TikTok, das hat, ich würde sagen, so eine Woche gedauert vielleicht, viral ging.
Moritz: Also viral in Anführungsstrichen. Das waren, ich glaube, 50.000 Views.
Moritz: Aber wenn du dann natürlich siehst, dass du halt auf einmal irgendwie 100,
Moritz: 200, 300 Leute in deinem Shop hast und Bestellungen reinkommen,
Moritz: dann weißt du halt so ein bisschen, Das war so der Moment, wo man wusste,
Moritz: okay, nach dem Freelaunch, der sehr unerfolgreich war, haben wir jetzt auf jeden
Moritz: Fall was gefunden, womit man dann wachsen kann.
Moritz: Und das haben wir eigentlich einfach fortgesetzt. Also einfach dann auf diese,
Moritz: Winning-Formular gesetzt und versucht
Moritz: da eben weiter zu skalieren und das machen wir immer noch aktuell.
Andy: Okay, jetzt müssen wir ein bisschen ins Produkt einsteigen, weil es interessiert
Andy: wahrscheinlich die Leute das schon.
Andy: Man kann sich auf jeden Fall auch anschauen, wie funktioniert das Thema aphrodisierende Schokolade?
Andy: Also mit den Inhaltsstoffen,
Andy: wie funktioniert es?
Moritz: Ja, das ist eine gute Frage, weil tatsächlich, also viele unserer Kunden oder
Moritz: die, die irgendwie das erste Mal eine Werbeanzeige oder einen Reel sehen,
Moritz: stellen sich halt die Frage, das ist immer so die, ich sag mal so die FAQ-Frage,
Moritz: die bei uns ganz oben steht, also wie funktioniert die Wirkung, was kann ich erwarten?
Moritz: Und da geht halt leider die Erwartungshaltung auch krass auseinander,
Moritz: aber logisch, weil das Produktspektrum halt so neu ist, das heißt,
Moritz: die einen denken eben, wir sind das noch bessere Viagra und haben eben eine
Moritz: Wirkung, die quasi mit einem medizinischen Produkt mithalten kann,
Moritz: das heißt, du nimmst das und,
Moritz: hast halt direkt, ich sag mal, einen körperlichen Effekt, also direkt irgendwo eine,
Moritz: Erektion jetzt beim Mann oder gut, bei der Frau kann man es ähnlich bezeichnen.
Moritz: Aber genau, das ist nicht der Fall. Das kommunizieren wir auch auf der Website.
Moritz: Das heißt, man kann nicht erwarten, dass das mit einem medizinischen Produkt gleichzusetzen ist.
Moritz: Das hast du ja überall, egal ob jetzt ein Nachhineinsergänzungsmittelbereich
Moritz: oder dann eben Apothekenbereich.
Moritz: Du hast da ja eine Grenze dazwischen. Das heißt, wenn etwas sehr,
Moritz: sehr gut wirkt, dann bist du in der Regel im apothekenpflichtigen Bereich,
Moritz: im medizinischen Bereich und wenn etwas das über längere Zeit dich dabei unterstützt,
Moritz: eben jetzt deine sportlichen Ziele im Nachwesergänzungsmittelbereich zu erreichen.
Moritz: Oder eben Gegenmüdigkeit und so weiter. Da gibt es ja viele Themen.
Moritz: Dann bist du in der Regel im Nahrungsergänzungsmittelbereich.
Moritz: Und das ist auch das, wo wir uns sehen. Also das Produkt funktioniert.
Moritz: Dafür haben wir mittlerweile genug Kunden und quasi an allen Kunden,
Moritz: ich sage immer so ein bisschen so eine Studie sozusagen, ja, testen können.
Moritz: Aber halt mit einer klaren Erwartungshaltung. Also man kann es jetzt nicht nehmen
Moritz: und denken danach, kann ich fliegen, um das in den Wettbewerb-Worten irgendwie zu sagen.
Moritz: Aber man merkt schon den Unterschied. So, das ist immer, um das irgendwo zu
Moritz: beschreiben, um es dann natürlich selbst herauszufinden, da muss man es genommen haben.
Moritz: Wir haben auch ganz unterschiedliche, also die einen beschreiben eben auch,
Moritz: dass es total krass war und übelst cool und neue Experience und die anderen,
Moritz: die gibt es auch, die dann eben sagen, hat mir gar nichts gebracht und würde ich nicht immer kaufen.
Moritz: Also, das ist eben so, das ist uns auch bewusst und war uns auch am Anfang an
Moritz: klar, dass wir da einfach so eine gewisse Spannbreite an Erfahrungswerten dann
Moritz: auch einfach haben. Genau.
Andy: Und an der Inhaltsstofffront, vielleicht kannst du da ein bisschen,
Andy: ich habe gelesen, Ginseng, Macau und dann irgendwas mit L.
Andy: Kannst du das erklären? Irgendwas mit L ist gut, aber L-Arginin oder so.
Andy: Ich bin mir nicht sicher, ob das richtig ist.
Moritz: Ja, du hast Maca und Kakao kurz zusammengeschoben. Also Kakao ist logischerweise drin.
Moritz: Das ist immer so ein bisschen, sage ich mal, die Basis, weil ja auch oftmals
Moritz: Schokolade schon eine aphrodisierende Wirkung irgendwo nachgesagt wird.
Moritz: Ist natürlich so ein bisschen, ich sag mal, noch unterschwelliger als jetzt
Moritz: bei unseren Inhaltsstoffen, aber genau Maka als, ja, ich sag mal,
Moritz: historisch wahrscheinlich so die oder geschichtlich die bedeutendste aphrodisierende Pflanze,
Moritz: die am weitesten zurückreicht, also eben schon bei den Inkas damals so als,
Moritz: Ja, Sexualwurzel, würde ich mal sagen. Ja, eben geschichtlich dort relevant.
Moritz: Ginseng relativ ähnlich. Das heißt auch eben eine pflanzliche, also auch eine Wurzel.
Moritz: Das ist auch eine getrocknete Wurzel, ein Wurzelpulver sozusagen,
Moritz: für die es auch beide noch laufende Health Claims gibt.
Moritz: Also du bist ja immer relativ schnell dann in dieser, was darf man bei Nahrungsergänzungsmitteln
Moritz: sagen, was darf man nicht sagen.
Moritz: Und da läuft aktuell eben noch ein Verfahren in der EU, wo bei diesen ganzen
Moritz: Botanicals, also diese Stoffe sind eben pflanzliche Botanicals,
Moritz: Botanicals, jetzt werde ich schon etwas, trifft dich schon etwas ab,
Moritz: vor so ins Wissenschaftliche, aber...
Andy: Botanicals kennt man auch vom Gin auf jeden Fall.
Moritz: Ja, genau. Also ja, ich sag mal, alles, was so Wurzeln und Kräuter sind und
Moritz: so alternative Heilmedizin und so weiter, das ist dann relativ stark oder schnell
Moritz: in dieser Health Claims Botanical Verordnung.
Moritz: Und da sind eben sehr, sehr viele Sachen eingereicht bei der EU,
Moritz: die aktuell noch geprüft werden, das heißt, noch nicht zugelassen sind.
Moritz: Genau, das ist eigentlich so der Status Quo. und eben L-Agenin,
Moritz: dafür gibt es keine Health Clamps, das heißt, es ist ein Stoff,
Moritz: zu dem man an sich keine gesundheitsbezogenen Aussagen machen,
Moritz: darf, der aber relativ viel auch in Boostern zum Beispiel drin ist,
Moritz: im Fitnessbereich, das heißt, fördert und steigert einfach im Endeffekt die
Moritz: Durchblutung, was man dann auch eben bei einem Booster gut merkt und was man
Moritz: in unserem Produkt auch gut verwenden kann.
Andy: Und habt ihr das irgendwie dann auch, also, wie kommt man darauf,
Andy: dass man diese Stoffe kombiniert?
Andy: Gab es sowas schon in Kapselform und
Andy: ihr habt dann einfach nur das sexy Schokoladenprodukt außen rum gebaut?
Andy: Also war das irgendwo schon bewiesen?
Andy: Man merkt, ich bin da nicht drin in diesem Game.
Moritz: Bisher.
Andy: Zumindest von den Inhaltsstoffen her. Ich kenne mich jetzt da gar nicht aus,
Andy: was du da angesprochen hast. Da muss ich ja auch wissen, wie viel Prozent kann
Andy: ich von welchem Stoff nehmen?
Andy: Dann vielleicht auch, dass es nicht so arg schmeckt oder schmeckt mir das raus
Andy: dann auch? Also natürlich den Kakao, was du schmecken bei der Schokolade.
Moritz: Aber man schmeckt auch die Inhaltsstoffe raus das ist so, also wir haben versucht
Moritz: dort, das ist nämlich genau das, wo man dann eben die Balance finden muss, das heißt zwischen,
Moritz: Wirkung und empfohlene Tagesdosis, das eben auch auf die Größe zu bringen,
Moritz: dass du jetzt nicht dort irgendwie vier, fünf Stück essen musst am Stück.
Moritz: Genau. Das kombiniert mit einem Geschmack, der aber trotzdem natürlich,
Moritz: also das sagen auch viele Kunden und das wissen auch viele Kunden,
Moritz: dass wir jetzt vielleicht mit einer edel, zartbitter Schokolade,
Moritz: die jetzt eben nur Schokolade sein soll, vielleicht geschmacklich nicht mithalten können. Das ist so.
Moritz: Ich glaube, das kann man auch ehrlich und offen sagen. Das heißt,
Moritz: man schmeckt das raus, aber es ist natürlich trotzdem so, dass die Schokolade
Moritz: schmeckt. Wir haben auch eine andere Geschmacksrichtung noch.
Moritz: Aber ja, genau.
Andy: Und es gibt bisher Zartbitter und Himbeere, habe ich gesehen.
Moritz: Und genau, das sind die aktuell, die beiden Geschmacksrichtungen.
Moritz: Es ist gar nicht so einfach auch, das irgendwie zu kombinieren,
Moritz: weil du natürlich dann bei jeder Geschmacksrichtung wieder dort mit den Inhaltsstoffen
Moritz: gucken musst, dass das eben Sinn ergibt.
Moritz: Aber um noch auf die, das hast du eben noch gefragt, wie man das Ganze macht.
Moritz: Also wir hatten das mit Lebensmittelchemikern damals zusammen entwickelt.
Moritz: Und prinzipiell kommt aber so ein bisschen auch, Also es gibt natürlich schon
Moritz: Kapseln dazu oder gab es schon länger.
Moritz: Wenn man jetzt einfach eingibt, Libido-Kapseln zum Beispiel,
Moritz: dann kommen da einige Hersteller.
Moritz: Und das war damals auch so ein Grund, wo wir einfach gesagt haben,
Moritz: okay, das sehen wir als Produkt.
Moritz: Das heißt, es wird auch konsumiert, aber es ist nicht dieses Gemeinsame und
Moritz: man teilt das irgendwie und hat so einen Moment zusammen.
Moritz: Das geht eben davon relativ weit weg, glaube ich, weil keiner setzt sich zusammen
Moritz: hin und nimmt dann so eine Kapsel und sagt, okay, jetzt warten wir irgendwie 20 Minuten.
Moritz: Da ist einfach so Schokolade ein besseres Medium und wir hatten damals auch
Moritz: ganz am Anfang irgendwie überlegt, ob man es vielleicht mit Wein machen könnte,
Moritz: weil abends man sitzt dann auf der Couch, trinkt vielleicht Wein,
Moritz: ist wahrscheinlich auch eine andere Zielgruppe, aber dann ist man wieder im
Moritz: Thema Alkohol, wo man halt auch sagt, okay,
Moritz: ja, deswegen war eigentlich so Schokolade das Medium der Wahl.
Andy: Okay, ja, super. Also sehr interessant und Vollmilch gibt es noch nicht.
Andy: Ich habe im Interview gelesen, dass das deutschen liebsten Schokolade ist die Vollmilchschokolade.
Andy: Ist es dann schwieriger zu kombinieren mit den Inhaltsstoffen und gibt es es
Andy: deshalb noch nicht oder musst du einfach gucken, was du in welcher Reihenfolge machst?
Moritz: Sowohl als auch. Also es ist schwieriger.
Moritz: Wir hatten damals ein bisschen Probleme mit dem Geschmack, weil man bei,
Moritz: ich glaube ja doch beim Ginseng, das Bittere relativ, ich sag mal dominant,
Moritz: so rein vom Pulver heraus schmeckt.
Moritz: Und da hat es damals einfach besser gepasst, für die erste Variante eine Zartbitter
Moritz: zu nehmen. Das ließ sich leichter kombinieren als die Vollmilch.
Moritz: Aber wir sind da dran, auch weitere Sachen und Geschmäcker rauszubringen.
Andy: Und dann habe ich noch einen Begriff gelesen, mit dem ich gar nichts anfangen kann, Bean to Bar.
Andy: Was genau ist das? Das ist aus der Produktion wahrscheinlich,
Andy: aber kannst du das noch ein bisschen erläutern, wie das genau funktioniert oder was das bedeutet?
Moritz: Ja, es bezieht sich eigentlich auf das Herstellungsverfahren.
Moritz: Und es gibt ja, das wird ja auch immer mehr Publikum, sage ich mal,
Moritz: so die großen Hersteller,
Moritz: ich kann mir jetzt keinen Namen nennen, aber die beziehen halt ihren Kakao meistens
Moritz: irgendwie aus Bedingungen mit Kinderarbeit und aus weniger sozialvertretlichen
Moritz: Standards, meistens in Afrika.
Moritz: Und bei unserem Hersteller ist es so, dass er eben direkt das Ganze selber sourced.
Moritz: Das heißt, in Mittel- und Südamerika, dort eigene Bauern auch hat,
Moritz: dort auch ständig vor Ort ist.
Moritz: Sich das Ganze anguckt, dass ganze sehr, sehr kleine Farmen auch sind,
Moritz: kleine Anlagen und das eben direkt so, wie es der Name halt auch sagt, Bean-to-Bar,
Moritz: also damit sonst nichts mehr passiert, das heißt, das wird nicht erst an irgendeine
Moritz: große Handelsgesellschaft verkauft und verschifft und die drücken dann den Preis
Moritz: und dann hast du wieder einen Zwischenhändler und,
Moritz: ne, also du hast ja bei den großen Herstellern irgendwie dort viele,
Moritz: die was dran verdienen, meistens nur halt nicht die Bauern und bei uns ist es
Moritz: so, dass die Bauern eben überproportional gut bezahlt werden und dort viel,
Moritz: viel mehr Marge auch haben als jetzt vergleichbare,
Moritz: Bauern oder Landwirte in Afrika.
Moritz: Und genau, dass dann eben direkt einfach zur Herstellung nach Deutschland gebracht
Moritz: wird und dann auch dort verarbeitet wird.
Moritz: Also der Schritt dazwischen ist einer und bei den herkömmlichen,
Moritz: traditionellen hast du halt wahrscheinlich irgendwie drei, vier, fünf mehr.
Andy: Okay. Und die Produktion ist dann in Deutschland bei einem Produzenten und der holt das?
Moritz: Genau. Also direkt bei unserer Produktionsanlage, der dann nach unserer Formel
Moritz: das Ganze verarbeitet und herstellt.
Andy: Okay. Ich wusste jetzt gar nicht, dass es so viele Produzenten für Schokolade
Andy: dann jetzt in Deutschland gibt, aber das ist ja
Moritz: Gibt es auch.
Andy: Und der auch dann solche Sachen macht, okay.
Moritz: Ja, also da kennt sich auch jeder untereinander und viele gibt es dann nicht, die das machen.
Andy: Okay. Und der macht dann auch die Produktion mit Verpackung und allem drum und dran? Genau.
Moritz: Ist eigentlich, ja, also dann gibt es ja so Agreements und so weiter,
Moritz: also Also mit Verschwiegenheit, aber an sich dann eben mit unserem Verpackungszulieferer,
Moritz: dann eben direkt der dann für uns,
Moritz: auch mit unseren Maschinen teilweise dann verpackt.
Moritz: Also die werden halt eigentlich dafür eingestellt, dann hat man natürlich auch
Moritz: Formen, die gefertigt werden müssen, die dann uns gehören und so weiter.
Moritz: Also da gibt es schon so ein paar Zwischenschritte, aber genau.
Andy: Okay. Wenn jetzt jemand den Podcast hört und er geht auf die Seite und dann
Andy: wird er wahrscheinlich kurz erschrecken, wenn er den Preis sieht pro Gramm.
Andy: Das ist ja auch schon, es ist ja jetzt nicht so die günstigste Variante der Schokolade.
Andy: Aber wir können ja mal kurz darauf eingehen, ich kann eine Box kaufen,
Andy: die kostet 29,99, dann kann ich zwei Boxen nehmen, dann wird die Box billiger,
Andy: bei drei Boxen wird es noch billiger, kostenlos auf Standard 40 Euro,
Andy: also nehme ich mindestens zwei Boxen wahrscheinlich, dass es sich lohnt.
Andy: Und wie kommt der Preis zustande? Weil der Programmpreis ist ja schon deutlich
Andy: höher jetzt wie bei einer normalen Schokolade.
Moritz: Ja, also der Preis kommt nicht durch die Schokolade zustande.
Moritz: Das kann man nicht selber, das hast du ja gerade sozusagen selbst gesagt oder herausgefunden.
Moritz: Also wenn man das mit einer normalen Schokolade vergleicht, dann ist natürlich
Moritz: der Preis irgendwie nicht zu rechtfertigen. Das trifft es, glaube ich, ganz gut.
Moritz: Aber die Inhaltsstoffe und die Nahrungsergänzungsmittel, Also wir haben relativ
Moritz: strikte, sag ich mal, Qualitätskontrollen, haben auch relativ strikte Vorgaben,
Moritz: die wir uns selber geben, was so die Nahrungsergänzungsmittel angeht.
Moritz: Also wir, gibt es ja auch immer von bis, was Qualität angeht,
Moritz: ähnlich wie jetzt beim Kakao, der Kakaomasse, das ist halt die günstige Qualität
Moritz: und die bessere oder die sehr gute.
Moritz: Und wir haben uns da sehr, sehr weit oben orientiert, einfach weil wir auch
Moritz: gesagt haben, wenn wir halt Berührungs- oder wenn wir was im Nahrungsbereich
Moritz: machen, Nahrungsmittelbereich oder im Nahrungsergänzungsmittelbereich,
Moritz: dann soll das was sein, was man,
Moritz: Du hast logischerweise jetzt niemanden irgendwie, also klar,
Moritz: du hast Vorgaben, aber es soll verträglich sein, es soll lecker schmecken und
Moritz: es soll halt die höchsten Qualitätsstandards erfüllen.
Moritz: Und so setzt sich dann leider auch der Preis zusammen und natürlich Herstellung
Moritz: in Deutschland ist jetzt auch nicht das günstigste.
Moritz: Genau, das sind so die Gründe.
Andy: Und den Verkauf macht er aber aktuell nur in Deutschland oder generell Dachmarkt?
Moritz: Bisher ja, Dach. Wir haben allerdings jetzt letzte Woche, beziehungsweise nicht
Moritz: diese Woche, für die EU geöffnet.
Moritz: Lassen das aber gerade noch so ein Stück weit testen. Also gerade so im Shop
Moritz: gibt es ja dann immer noch einige Sachen, die man einfach live testen muss.
Moritz: Also einfach um zu gucken, was dort, was kommt rein, welche Fehlermeldungen
Moritz: und so weiter. Also da muss man natürlich dann drauf eingehen.
Moritz: Und genau, aber prinzipiell verkaufen wir jetzt aktuell in die ganze EU.
Andy: Okay. Kannst du denn, also du hast ein bisschen ja schon angesprochen,
Andy: dass ihr schon größer seid, auf jeden Fall, wie ich dachte, kannst du das preislich
Andy: noch drücken, wenn du jetzt verzehnfachst von der Absatzmenge her?
Andy: Ist das durch Skalierung möglich, dass es für den Endkunden günstiger wird am
Andy: Ende, weil du einfach durch die Masse mehr kaufst?
Moritz: Ich tue mich schwer, das mit Ja zu beantworten, weil das Hauptproblem ist eigentlich
Moritz: nicht, dass wir Mengen, die wir abnehmen, sind schon relativ hoch.
Moritz: Das heißt, daran liegt es nicht, aber wir haben aktuell eine relativ hohe Volatilität,
Moritz: was so den Kakaopreis angeht.
Moritz: Das heißt, die rohe Kakaomasse ist halt durch einige Faktoren,
Moritz: also einige kennt es vielleicht noch, ich glaube, es war so letztes Jahr,
Moritz: wo die Tonne Kakao irgendwie dann, ich weiß nicht mehr, sich verdreifacht hat
Moritz: oder sowas, also enorm im Preis gestiegen ist.
Moritz: Das müssen wir natürlich dann irgendwie auch mit einkalkulieren und hatten das
Moritz: aber im Preis auch, wir hatten dann keine Erhöhung gemacht.
Moritz: Und aktuell ist es immer noch so, dass es relativ volatil ist,
Moritz: Containerpreise relativ volatil sind und natürlich auch Lohnkosten in Deutschland
Moritz: einfach steigen, Energiepreise auch relativ hoch sind.
Moritz: Das heißt, das sind alles so Faktoren, die damit reinfließen.
Moritz: Genau, weswegen es relativ schwer ist da zu sagen, man kann das dann noch niedriger
Moritz: machen, aber wir versuchen es auf jeden Fall.
Andy: Okay. Wie funktioniert das operativ?
Andy: Also habt ihr jetzt ein eigenes Lager und da ist eine gewisse Menge an Schokolade
Andy: drin und wenn ihr seht, okay, die geht aus oder dann müsst ihr das beim Produzent
Andy: nachbestellen, wahrscheinlich vorfinanzieren.
Andy: Kannst du das ein bisschen so erklären, wie das so der Lifecycle ist und wie
Andy: lange braucht das überhaupt, wenn du jetzt heute anrufst und sagst,
Andy: ich brauche wieder 1.000 Tafeln oder 10.000?
Moritz: Das ist tatsächlich so der Vorteil, weil ich das vorhin angesprochen hatte, zu Asien.
Moritz: Also wenn man in Asien produziert, jeder, der das mal gemacht hat oder sich
Moritz: damit auseinandersetzt, der weiß halt, du hast in der Regel so einen Monat Produktionszeit
Moritz: und dann hast du, wenn du das Schiff nimmst, noch einen Monat mit dem Schiffweg eben, Seeweg.
Moritz: Und dann hast du vielleicht noch ein, zwei Wochen Hamburg, dann irgendwie Zoll und so weiter.
Moritz: Also das summiert sich dann schon. Das heißt, du bist dann bei zwei Monaten
Moritz: plus, teilweise bei drei Monaten, bis das Ganze bei dir irgendwo im Lager auch mal ist.
Andy: Bezahlen musst du es vorher. Oder zumindest einen Teil, wenn du es in Asien bestellst, oder?
Moritz: Was musst du? Bezahlen musst du vorher?
Andy: Bezahlen musst du vorher. Also du musst ja eine größere Anzahlung machen,
Andy: dass produziert wird oder sowas.
Moritz: Ja, genau. Also meistens dann mit vertrauten Produzenten sind es dann irgendwie
Moritz: 30% Anzahlung und 70% Anschlusszahlung.
Moritz: Was auch an sich jetzt vielleicht nicht das Riesenthema ist,
Moritz: weil du natürlich dann trotzdem erstmal nur den Seeweg quasi vorstrecken musst,
Moritz: komplett. Also den einen Monat.
Moritz: Aber lokal zu produzieren macht in der Hinsicht trotzdem mehr Spaß,
Moritz: weil du schneller bist und weniger Ware gebunden haben mussten, also,
Moritz: ja, ich sag mal, wir haben irgendwo eine Produktionszeit von,
Moritz: das schwankt auch, aber irgendwo zwei bis maximal vier Wochen,
Moritz: wie viel angenehmer ist, also zwei bis vier Wochen von, wir bestellen nach und
Moritz: das Ganze ist bei uns im Lager und ja, das ist schon ein großer Unterschied.
Andy: Und vorfinanzieren musst du bei einem deutschen Lieferanten sowas auch,
Andy: oder ist das so Bezahlung bei Rechnung?
Moritz: Ja, man kennt das aber, also ich kenne das tatsächlich auch so,
Moritz: dass man eigentlich bei deutschen Lieferanten oder bei deutschen Unternehmenspartnern
Moritz: in der Regel eine Rechnung bekommt mit irgendwie 30 Tage Zahlungsziel.
Moritz: Wenn man sich länger kennt, dann kann man vielleicht noch ein Skonto machen,
Moritz: also kriegt einen Rabatt, wenn man schneller zahlt.
Moritz: Ja, ist bei uns, wir arbeiten noch dran, sagen wir es mal so.
Andy: Okay, ja gut, er wird wahrscheinlich auch einen Produzent haben,
Andy: der nicht nur für euch produziert und dann kann er sich das ja auch ein bisschen
Andy: raussuchen, was er da so macht, so wahrscheinlich erst bis du eine gewisse Größe hast.
Andy: Okay, was habe ich da noch für Fragen? Ich habe gesehen, 31.000 zufriedene Paare,
Andy: das steht zumindest auf der Webseite, das ist ja krass, dass zumindest die sich
Andy: zurückgemeldet haben, dass sie zufrieden sind oder sich nicht beschwert haben.
Andy: 31.000 Bewertungen habt ihr jetzt ja wahrscheinlich nicht angesammelt in der kurzen Zeit.
Moritz: Nee, genau.
Andy: Echt?
Moritz: Also nee, haben wir nicht. Das wollte ich nur bei zu sagen, nee,
Moritz: das ist nicht nach Bewertung, sondern einfach nach den Kunden,
Moritz: die sich nicht zurückgemeldet haben.
Moritz: Also entweder eine positive Bewertung gegeben haben, oder sich nicht zurückgemeldet
Moritz: haben in einem negativen Review.
Andy: Okay, okay. Und die Qualitätskontrolle, die macht ihr selber? Oder wie läuft das ab?
Moritz: Nee, du musst... Das wäre schön, wenn man einfach hingeht und das Lernse selber macht.
Moritz: Nee, man muss das tatsächlich in einem Labor untersuchen lassen.
Moritz: Also da gibt es dann einfach Stichproben, die Chargennummer und so weiter.
Moritz: Dann wird das ins Labor geschickt.
Moritz: Bei dem Produzent gibt es ein eigenes Labor. Und dann wird das Ganze untersucht
Moritz: eben auf logischerweise Schadstoff und so weiter.
Moritz: Also was man dann eben im Lebensmittelbereich hat. Das ist ja sehr, sehr streng reguliert.
Moritz: Und genau, das Ganze muss dann eben auch ans Lebensmittelüberwachungsamt,
Moritz: ist glaube ich der richtige Name.
Moritz: Die dann relativ lokal sind das heißt man kriegt dann, wenn man mit Lebensmitteln
Moritz: jeder der das schon mal gemacht hat,
Moritz: kriegt man ein relativ schnelles Schreiben nach der Gründung eben vom Lebensmittelamt
Moritz: und dann tauschen die sich sozusagen immer aus, dass man da auch einfach nur
Moritz: Ware verkauft, die auch in Umlauf gebracht werden darf, was an sich ja auch richtig ist Mhm.
Andy: Ich stelle mir das ganze Thema, also es ist wahnsinnig interessant auf jeden
Andy: Fall, dass ja zwei Männer sich über so ein Thema unterhalten natürlich,
Andy: aber wie läuft das in der Vermarktung ab, weil das ist so das,
Andy: was ich immer gehört habe, jetzt,
Andy: wo habe ich das zuletzt gehört, ich glaube ich eben zu dem Digital Kompakt Podcast,
Andy: ich verlinke ihn vom Joel, da war die Gründerin von Cheeks zu Gast,
Andy: ich weiß nicht, ob du das auch kennst, das ist so ein bisschen auch,
Andy: ja, eine modernere Plattform, sage ich mal, die sich mit Erotik beschäftigt,
Andy: die haben wahnsinnige Probleme, das in Social Media zu bewerben. Das kennt man ja auch.
Andy: Gerade die amerikanischen Plattformen sind da wahrscheinlich noch ein bisschen schwieriger.
Andy: Wie funktioniert das für euch? Weil du hast ja angesprochen,
Andy: ihr macht relativ viel mit Social Media.
Andy: Ist das was, was problematisch ist? Oder wo es noch ohne Probleme funktioniert,
Andy: weil es eben dann doch Schokolade ist?
Moritz: Ja, das wäre schön, wenn es quasi als Schokolade gewertet wird.
Moritz: Nee, das ist bei uns ähnlich problematisch. Also Meta ist da relativ liberal, sag ich mal.
Moritz: Die haben bisher sehr wenige Sachen, die irgendwie abgelehnt wurden.
Moritz: Natürlich, wenn man das jetzt in der Kobi und im Creative irgendwie übertreibt
Moritz: bei der Ad-Erstellung, dann wird das auch abgelehnt, ist klar.
Moritz: Aber die sind da einfach etwas freier, als jetzt zum Beispiel TikTok ist halt sehr, sehr streng.
Moritz: YouTube ist auch relativ streng. Google prinzipiell auch, aber Google lässt es dann trotzdem zu.
Moritz: Also Google hat so einen relativ guten Algorithmus, der dann einfach halt an
Moritz: Ü18 aussteuert und Leute, die eben gewisse Einstellungen, was sie eben sehen
Moritz: wollen und was sie nicht sehen wollen,
Moritz: Genau, das heißt, du musst schon aufpassen, das ist immer so ein bisschen,
Moritz: man schlängelt sich da drumherum, muss aber auch Plattform-Compliant sein,
Moritz: weil wenn du irgendwie anfängst, Sachen zu machen, halt im Graubereich,
Moritz: die Plattform ist einfach schlauer und schneller auch als man selber, das heißt,
Moritz: ich glaube, man wird das nie austricksen können, sondern du musst dann einfach
Moritz: versuchen, dort mit offenen Karten und fair das Ganze zu platzieren und dann
Moritz: ist das auch nachhaltig.
Andy: Ist es dann so klassisch Performance-Marketing, weil du jetzt auch Google angesprochen hast?
Andy: Also gehe ich jetzt her und google nach Aphrodisierender Schokolade?
Andy: Das ist ja nicht der Einstieg für euch in der Regel, oder?
Moritz: Nee, ist auch witzig, dass du das ansprichst, weil wir haben mehr Suchanfragen
Moritz: nach Melty-Schokolade als nach Aphrodisierender oder Sex-Schokolade und Aphrodisierende
Moritz: Schokolade oder Libido-Schokolade.
Moritz: Das sind so die drei größten Keywords.
Moritz: Aber das größte Keyword ist eigentlich unser Markenname mit der Schokolade,
Moritz: also einfach Melty oder Melty-Schokolade.
Andy: Okay.
Moritz: Ja, das ist halt, ich sag mal, durch unsere Viralität auf TikTok und Instagram
Moritz: zurückzuführen, dass einfach die Short-Videos dort eben sehr,
Moritz: sehr schnell Traction bekommen haben, weil das Thema natürlich polarisiert.
Moritz: Die junge Zielgruppe fühlt sich davon angesprochen. Es gibt viele, die dann kommentieren.
Moritz: Es gibt auch immer lustige Kommentare, sag ich mal, die natürlich trotzdem den
Moritz: Algorithmus befeuern. Also irgendwelche Leute, die dann eben schreiben,
Moritz: weil wir halt unsere Videos, muss man gesehen haben, um das schreiben zu können,
Moritz: aber wir lassen manchmal das Ende einfach offen.
Moritz: Also in dem Video sieht man dann eben, dass die die Schokolade konsumiert haben
Moritz: und dann lässt man offen, was passiert danach.
Moritz: Und dann gibt es eben immer lustige Leute, die dann drunter schreiben,
Moritz: dass sie danach auf Toilette gehen mussten,
Moritz: weil die Schokolade eben eine abführende Wirkung hatte oder sowas und ich lasse
Moritz: das meistens auch stehen, weil ich es witzig finde, weil die Leute das ja natürlich
Moritz: trotzdem auch selber wissen, dass das damit nicht gemeint ist,
Moritz: weil keiner bewirbt eine Abführschokolade,
Moritz: aber genau, es beflügelt eben den Algorithmus und alles, was Reichweite bringt, ist für uns super,
Moritz: und genau, wir haben eben dann einige ich sag mal Shortclips,
Moritz: die dann irgendwie vier Millionen ist, glaube ich, unser meistgesehenes TikTok,
Moritz: also ein einziges Video und das ist schon cool, also da,
Moritz: Kriegt man echt die Krasse.
Andy: Funktioniert der TikTok besser wie Instagram auch in der Viralität?
Moritz: Ja, also wir sind halt echt viel am Ausprobieren. Ich sag mal,
Moritz: das ist so unser Tagesbusiness irgendwie.
Moritz: Gucken, was wir an Content, an viralen Content produzieren können.
Moritz: Wir haben da sehr, sehr viele Freelancer oder Creator, die da für uns arbeiten
Moritz: und das ändert sich gefühlt nicht stüttlich, aber täglich oder wöchentlich.
Moritz: Also das, was vor ein paar Wochen auf TikTok funktioniert hat,
Moritz: klappt jetzt weniger. Dafür sieht man, dass Instagram ein bisschen stärker wird.
Moritz: Man muss halt irgendwo immer so ein Format finden, was gerade die Leute anspricht,
Moritz: was mit viralen Sounds irgendwo kombiniert ist.
Moritz: Der Schnitt muss passen. Du musst auch was Neues liefern. Das heißt,
Moritz: die vier Millionen Leute, die jetzt unser Video gesehen haben,
Moritz: wenn du einfach das Gleiche nochmal bringst, funktioniert dann in der Regel
Moritz: nicht, sondern du musst halt dann schon irgendwie auch so ein bisschen Abwechslung bringen.
Moritz: Und ja, das sind wir viel am Ausprobieren.
Andy: Das heißt, ihr arbeitet dort mit Freelancern, die Videos produzieren mit euren Produkten.
Andy: Also nicht direkt Influencer, die die Sachen machen, sondern eher
Andy: beauftragt jemand, macht mir hier zu der Schokolade irgendwas Cooles,
Andy: so ist quasi der Pitch, also die sind da relativ frei in der Erstellung von
Andy: ihrem Content und dann probiert er aus, welche Sachen funktionieren
Andy: das sind gar keine Influencer, die die Werbung machen sozusagen Ja genau,
Moritz: Die haben in der Regel keine eigene Reichweite, also das ist jetzt keine Pamela
Moritz: Reif oder ähnliches, die irgendwie eine Grundreichweite haben und die dann einfach
Moritz: das Produkt in die Kamera halten, weil ich auch glaube, aus Marketingperspektive,
Moritz: dass das einfach nicht mehr funktioniert.
Moritz: Das heißt, die Leute glauben eben auch großen Influencern immer weniger und
Moritz: das konzentriert sich halt auf so ein paar, jetzt habe ich natürlich einer der
Moritz: größten oder die größte Influencerin angesprochen.
Moritz: Ich glaube schon, dass wenn sie was postet, dann wird das auch noch gekauft,
Moritz: aber so gerade kleinere irgendwo mit, weiß ich nicht, so um die 100.000 Follower,
Moritz: wenn die was posten, ich glaube, das ist nicht mehr so wie 2015,
Moritz: 16, wo das losging, dass dann,
Moritz: danach einfach die Bestellungen reinkamen in den jeweiligen Shop von der Marke,
Moritz: sondern ich glaube, dass man einfach neue Wege gehen muss und genau,
Moritz: das ist eigentlich das, wo wir uns eben hinbewegen, was wir sehen und wir einfach
Moritz: mit Creators zusammenarbeiten, die es eben hinbekommen, dass es uns am wichtigsten,
Moritz: Reichweite zu generieren.
Moritz: Also einfach, wenn die schon mal Videos produziert haben, die eine gewisse Reichweite
Moritz: haben, dann ist das für uns ein Indiz, dass wir mit demjenigen gern zusammenarbeiten wollen.
Andy: Ja, okay, verstehe. und dann beauftragst du weitere Videos und ihr macht dann
Andy: einfach so lange weiter, wie es eben dann unterm Strich für euch funktioniert,
Andy: dann mit wie viel arbeitet ihr da parallel zusammen?
Moritz: Genau, das schwankt. Wir sind da auch, also wir wollen nur mit Leuten zusammenarbeiten,
Moritz: die auch Lust haben, die Marke irgendwie zu vertreten, die guten Content produzieren
Moritz: und ja, einfach darauf Bock haben, mitwirken.
Moritz: Und aktuell sind wir so, ich glaube, 15, das ändert sich jeden Monat,
Moritz: das kommt welche dazu, manche gehen auch.
Moritz: Aber ja, ich würde so sagen, um die 15 Creator, die eigenständig Content produzieren
Moritz: und auf die Frage davor noch einzugehen, die machen das nach eigenem Ermessen.
Moritz: Das heißt, wir machen da wenig Inhaltsvorgaben.
Moritz: Wir teilen natürlich, wenn irgendwas gut funktioniert, also wenn jetzt ein Creator
Moritz: irgendwas gefunden hat, was einfach einen guten Erfolg hatte und was vielleicht
Moritz: ein neues Format war, dann teilen wir das auch, dass da jeder sich ausprobieren kann.
Moritz: Aber prinzipiell sind die da frei in der Erstellung und können machen,
Moritz: was sie wollen, wenn man so will.
Andy: Interessant. Für die jetzt, die zuhören, wie stelle ich mir das vor?
Andy: Wie lange brauchen die? Das sind ja so 20, 30 Sekunden Videos meist.
Andy: Wie lange brauchen die, um sowas zu produzieren? Also beauftragst du das heute und hast es morgen?
Andy: Was kostet sowas? Wie lange brauchen die? Also wie viele Takes brauchen die,
Andy: dass ihr zufrieden seid? Wie läuft sowas ab?
Andy: Oder liefern die gleich zehn verschiedene und ihr sucht euch welche raus?
Moritz: Also wir gucken uns das ja sozusagen gar nicht an. Weil wenn du kombinierst
Moritz: 15 Creator, die haben alle etwas unterschiedliche Anzahl an Videos, die die posten sollen.
Moritz: Das heißt, wir haben da Monatsverträge mit denen.
Moritz: Könnten wir uns gar nicht alles angucken. Wir wollen es auch eigentlich nicht,
Moritz: weil, wie gesagt, die da die Freiheit haben und man ja dann sowieso sieht,
Moritz: wenn was viral geht oder eben Reichweite bekommt,
Moritz: dann, ja, wie gesagt, sieht man es, dann teilt man es in der Regel auch und
Moritz: genau, die können aber machen, was sie wollen, das ist auch vertraglich so festgehalten
Moritz: und auch so gewünscht, dass man einfach auch immer wieder neue Situationen und
Moritz: neue Hooks und irgendwie neue Formate ausprobiert.
Moritz: Und genau, werden dafür einfach auf einer monatlichen Basis vergütet und werden
Moritz: auch am erzielten Umsatz vergütet.
Andy: Okay, das ist sehr interessant. Dann bist du auch incentiviert am Erfolg,
Andy: den so ein Video dann bringt.
Andy: Aber die posten die dann selber direkt in euren Accounts?
Moritz: Ne, wir haben, das ist auch, wenn man sucht auf TikTok, dann kommen einige Melty-Accounts.
Moritz: Das heißt, die haben eigene Accounts, auf denen einfach dann auch der oder die
Moritz: Creator dann sozusagen einfach posten. das ist den ihr Account und wir haben
Moritz: unseren eigenen Hauptaccount noch, der hat dann auch dieses Verifiziert-Badge.
Moritz: Genau, und dann gibt es eben einige Accounts, was aber nicht weiter schlimm
Moritz: ist und dann können die sich da austoben.
Andy: Okay, das ist ja interessant, weil normalerweise versucht man ja seinen Hauptaccount
Andy: dann wachsen zu lassen und dann hast du, du tolerierst quasi,
Andy: dass es verschiedene Accounts gibt, die Melty im Namen haben. Ja.
Moritz: Das haut dann mit der Strategie nicht hin, weil wenn wir sagen wollen,
Moritz: wir testen halt aktuell irgendwie so, ich glaube, Aber so 20,
Moritz: ja gut, das vielleicht nicht, aber so 10 bis 20 Videos werden am Tag auf irgendwelchen
Moritz: Kanälen hochgeladen, die zu Mailchen können.
Moritz: Und das auf einem Account hochzulang funktioniert halt nicht.
Moritz: Damit einfach TikTok, die braucht ja auch ein bisschen Zeit,
Moritz: um irgendwie ein Video zu analysieren, zu gucken.
Moritz: Manche Videos brauchen auch irgendwie mal eine Woche, bis die dann halt Traction
Moritz: bekommen und Views bekommen.
Moritz: Deswegen, das würde nicht funktionieren, das alles auf einem Account zu posten.
Moritz: Und wir wollen aber natürlich schnell testen und gucken und viel Content rausgeben.
Moritz: Und deswegen musst du dort einfach mit mehreren Accounts arbeiten.
Andy: Interessant. Okay, das habe ich noch nie gehört, aber wie du siehst,
Andy: bin ich da auch ein bisschen leih. Die meisten Gäste, die da waren,
Andy: die machen das alles im Hauptaccount.
Moritz: Niemand macht das aktuell.
Moritz: Ich weiß auch nicht, warum das so wenige machen, weil man sieht das ja trotzdem
Moritz: und wir haben das halt auch, ich sag mal, Andrew Tate zum Beispiel,
Moritz: ohne jetzt zu sagen, dass man den gut oder schlecht findet oder wie auch immer,
Moritz: aber der hat das glaube ich so angefangen.
Moritz: Also der hatte halt super viele, die von ihm einfach Content genommen haben,
Moritz: das cross-gepostet haben und dann eben über eine Affiliate-Vergütung zu seinen
Moritz: Kursen oder anderen Produkten eben rückvergütet wurden und so ist es glaube
Moritz: ich entstanden und da haben wir damals auch eben gesehen, dass das relativ häufig,
Moritz: wenn du bei dir einfach mal durchscrollst, Instagram oder YouTube Shorts oder wo auch immer,
Moritz: dann siehst du ja trotzdem verschiedene Content-Schnipsel und du siehst auch
Moritz: bei vielen hauptsächlich amerikanisch halt mittlerweile, dass da einfach andere
Moritz: Accounts Sachen von denen nehmen, um Reichweite zu generieren.
Moritz: Das ist dann so das, wo es bei uns Klick gemacht hat und wir gemerkt haben,
Moritz: okay, du musst einfach nur versuchen, nicht mit einem Account die Reichweite
Moritz: zu erhöhen, sondern einfach breit zu streuen und versuchen mit allen einfach,
Moritz: weil irgendwas wird viral gehen oder an Reichweite gewinnen und da kann man dann gut aufbauen.
Andy: Du machst quasi so ein bisschen embrace the randomness auch.
Andy: So kenne ich den Begriff einfach, dass du produzierst quasi viel und damit erhöhst
Andy: du auch die Chance, dass eins ein Treffer wird, wie wenn du sagst,
Andy: du machst halt eins in der Woche oder zwei.
Moritz: Ja, total. Wir probieren echt super viel aus und Nichts ist irgendwie zu komisch, sag ich mal.
Moritz: Also wir haben auch irgendwas mit so Memes ausprobiert, was jetzt vielleicht
Moritz: weniger gut funktioniert.
Moritz: Aber ja, einfach alles, was irgendwo Reichweite bringt, was ich auch sehe.
Moritz: Ich verbringe halt zwangsläufig dann auch irgendwie einen Teil meiner Zeit auf
Moritz: TikTok oder Instagram, auch wenn ich es persönlich so aus gesundheitlicher Sicht nicht gut heiße.
Moritz: Also ich finde, die Plattformen machen halt schon eine gewisse Weise abhängig,
Moritz: was ich als kritisch sehe. Aber ja, das ist einfach das, wo man sich inspirieren
Moritz: kann und wir da halt viel ausprobieren.
Andy: Wo kannst du jetzt einer von euren Content-Producern mit eigenem Account schreiben?
Andy: Kann der davon leben, dass er
Andy: nur das macht, dass er Content für euch produziert und von der Provision?
Moritz: Das kommt natürlich immer auf den Lebensstil an, aber wir haben zwei,
Moritz: drei Creator, die schon echt sehr viel damit verdienen.
Moritz: Ich hätte davon leben können, ja.
Moritz: Also nicht aktuell, aber so, ich sag mal, vor ich noch etwas jünger war,
Moritz: hätte man, also ja, hätte ich davon sehr gut leben können.
Andy: Na gut, wenn sie dann noch mehrere solche Deals finden oder machen, ist es ja schön.
Andy: Also das ist ja für die Seite auch ein schönes skalierendes Business,
Andy: wenn du eben coole Videos machst, wirst du einmalig plus eben prozentual vergütet.
Andy: Das ist natürlich schön.
Moritz: Ja, ich sag mal, der Oberbegriff oder das Sammelbecken ist halt so UGZ-Creator
Moritz: eigentlich, also User-Generated-Content.
Moritz: Das ist das, was halt vor zwei, drei Jahren so hochkam.
Moritz: Und bei denen haben wir auch erstmal geguckt in diesem Pool.
Moritz: Aber die Content-Formate, die die meistens gewohnt sind oder machen,
Moritz: die funktionieren halt aktuell nicht mehr so gut.
Moritz: Das heißt einfach, weil die machen ja auch so das Klassische,
Moritz: ich halte das Produkt in die Kamera und sage hier und das Produkt und so weiter
Moritz: und das haben dann meistens die Firmen einfach genommen und haben dann mit Ads geschalten.
Moritz: Das funktioniert halt so semi, muss schon irgendwie gucken, was bei TikTok funktioniert
Moritz: und das sind halt einfach Videos, die einen Hook haben, also die einfach in
Moritz: den ersten 1-2 Sekunden irgendeinen krassen Fact droppen oder irgendwas,
Moritz: wo derjenige sich denkt, okay, ich muss jetzt dranbleiben und gucken.
Moritz: Und das versuchen wir auch so ein bisschen beizubringen, also dass man die einfach
Moritz: von dieser klassischen UGC-Schiene so ein bisschen wegnimmt und einfach in so
Moritz: ein modernes Content-Format dort überstülpt.
Andy: Ja, super. Wie sieht es auf der Vertriebsseite aus?
Andy: Aktuell ist ja nur euer Online-Shop und ihr lott sie alle dorthin.
Andy: Oder kann ich die Schokolade auch auf Amazon kaufen durch deinen Amazon-Background von früher?
Moritz: Ja genau, also das habe ich so ein bisschen übersprungen, aber es ist eine gute
Moritz: Überleitung eigentlich.
Moritz: Also ich hatte nach der Heiner-Geschichte, da sind wir ja vorhin quasi stehen
Moritz: geblieben, nach den Küchenutensilien, eine Amazon-Agentur gestartet,
Moritz: einfach aus dem Grund heraus, weil ich halt Opportunist war und da viele irgendwie
Moritz: angefragt haben, weil ich mit der Küchenmarke sehr weit oben stand in den meisten Rankings.
Andy: Was hat die Küchenmarke so verkauft für Produkte?
Moritz: Querbett ein eigentlich, also von Wassergläser über, die kam jetzt später dazu,
Moritz: über biologisch abbaubares Holzbesteck, Bambusspieße für den Grill,
Moritz: Edelstahlspieße, also von Grill über Küche haben wir eigentlich alles abgedeckt
Moritz: und haben so, ja, versucht, ich sag ich mal so, das modernere WMF irgendwie
Moritz: auf Amazon zu machen, also halt schon mit Brand drumherum und coolem Branding.
Moritz: Ich finde auch nach wie vor die Produkte sehr ansprechend, benutzt die auch selber.
Andy: Gibt's also noch?
Moritz: Ja, genau, die gibt es noch. Es gab damals so einen Aufkäufermarkt von Amazon
Moritz: oder so ein Hype um Amazon-Marken 2021, 2022, das kam so aus Amerika rübergeschwappt.
Moritz: Da sind ganz, ganz viele Private Equity und VC-Fonds eben auf das Thema gestürzt
Moritz: und haben sich da alle mit, sag ich mal, Niedrigzins, riesigen Summen an Darlehen
Moritz: sozusagen aufgenommen und Amazon-Marken aufgekauft.
Moritz: Und das war damals die Zeit, wo wir dann auch, oder wo ich dann die Marke verkauft habe.
Andy: Genau, Thracio war, glaube ich, so ein Bekannter. Ja, genau.
Moritz: Thracio war so der, der aus Amerika, das ist, glaube ich, auch so nach wie vor
Moritz: die Größten, die es auch noch gibt.
Moritz: Und in Deutschland gab es dann eben Razer Group und Stryce Company,
Moritz: an die wir auch verkauft haben. Also das kann man auch nachlesen.
Moritz: Genau, das hatten wir damals genutzt, aus dem Hintergrund, dass wir da eben
Moritz: schon die Agentur hatten.
Moritz: Das heißt, Namox, die Amazon-Agentur, sind da auch nach wie vor,
Moritz: ich würde sagen, also man muss ja mit sowas immer vorsichtig sein,
Moritz: Aber ich würde sagen, eine der besten deutschen Amazon-Agenturen,
Moritz: nicht die größte, aber ich würde sagen, von der Arbeitsqualität eine der besten.
Moritz: Genau, und betreuen eben Kunden hauptsächlich so im Mittelstand,
Moritz: größere Kunden, jetzt keine kleinen Amazon-Seller, aber eben so die,
Moritz: die halt noch so unter dieser Vendor-Range laufen, also schon FBA-Seller.
Moritz: Und genau, machen eben alles für die von Listing-Creation über Produktbilder und so weiter.
Andy: Und das machst du auch noch?
Moritz: Genau, das habe ich mit gegründet, mache es aber nicht mehr.
Moritz: Also ich bin dort 21, nee, 22 raus und das war dann, weil ich vorhin meinte, mir war langweilig.
Moritz: Das war dann eben so, wo ich viel geguckt habe. Eigentlich wollte ich E-Commerce
Moritz: so ein bisschen in den Rücken zukehren und eher so in eine Payment-Finance-Richtung gehen.
Moritz: Habe aber dann relativ schnell gemerkt, dass das gar nicht so einfach ist,
Moritz: sich irgendwas aus den Fingern zu saugen an Geschäftsideen.
Moritz: Genau, und dann, wie gesagt, kam eben das mit Matthias und die Mail-T-Idee und
Moritz: dann sind wir eben da gelandet.
Andy: Hast du bei beidem dann Exit-Money bekommen und das hast du jetzt investiert in Mail-T sozusagen?
Moritz: Ja, also bei Hayna, der Deal ist, wie gesagt, öffentlich einsehbar,
Moritz: wenn man danach sucht, irgendwie Hayna verkauft.
Moritz: Ich glaube, die Summe ist nicht öffentlich einsehbar, wie hoch die war,
Moritz: aber genau, das war ein ganz klassischer Exit mit ich glaube 80% upfront irgendwie,
Moritz: Auszahlung und der Rest dann eben so Payment Terms.
Andy: War das so ein Life-Changing-Amount, dass das für eine Finca auf Mallorca reicht?
Moritz: Kommt drauf an, welche Finca?
Andy: Bitte?
Moritz: Ich sag, es kommt drauf an, welche Finca.
Andy: Okay.
Moritz: Wenn du eine nimmst, die sanierungsbedürftig ist, Die Preise auf Mallorca sind
Moritz: ja relativ, wenn du was Gescheites siehst, also ich habe mich da schon schlau
Moritz: gemacht, dann bist du da sehr, sehr schnell irgendwo in einem guten Millionenbereich unterwegs.
Moritz: Genau, dafür hat es nicht ganz gereicht, aber schon so, dass man dann auch zusammen
Moritz: mit der Namox-Sache, wo wir halt einfach so ein Gesellschafts-Deal gemacht haben,
Moritz: wo ich einfach Anteile auch verkauft habe mit meinem Rückzug als Geschäftsführer,
Moritz: wo ich schon erstmal so eine Ruhe reinbekommen habe und halt gesagt habe,
Moritz: okay, jetzt kannst du eben auch mal, also ich habe dann ein Jahr halt eigentlich
Moritz: nichts gemacht und habe ein Jahr lang geguckt, was man machen könnte.
Moritz: War rückblickend nicht die schlauste Entscheidung, weil man dann einfach in
Moritz: so eine Stagnation kommt und dann halt irgendwie auch so ein bisschen unzufrieden wird.
Moritz: Aber so rein von der Absicherung ist das halt, bin ich da sehr dankbar,
Moritz: dass das so möglich war. Und genau.
Andy: Aber du hast jetzt nicht den Großteil wieder in Melty investiert,
Andy: sondern nur einen kleinen Teil.
Moritz: Wir haben tatsächlich gar nicht so viel in Melty investiert.
Moritz: Ich weiß, du würdest da gerne eine Zahl hören, wenn wir gestartet sind.
Moritz: Ich kann es aber tatsächlich gar nicht so wiedergeben, weil ich verfolge bei
Moritz: sowas immer so einen krassen Bootstrap-Ansatz.
Moritz: Deswegen finde ich auch hier ein Podcast, die Kombination passt.
Moritz: Und will dort gar nicht viel irgendwie up front investieren,
Moritz: weil ich der Meinung bin, wenn sich das trägt, dann trägt es sich schnell.
Moritz: Also du musst irgendwie nicht, das war auch immer mein Ansatz,
Moritz: du musst nicht viel investieren.
Moritz: Also ich habe damals die erste Armband- und Uhrenmarke mit 500 Euro, glaube ich, gestartet.
Andy: Okay.
Moritz: 200 Euro die erste Bestellung. Ich weiß nicht mehr, was das waren.
Moritz: Ich glaube so 200 Armbänder vielleicht oder noch weniger, 100.
Moritz: Und dann Luftfracht und dann warst du irgendwie bei mit so ein bisschen Produktfotos
Moritz: und so bei 400 Euro. Und dann habe ich einfach geguckt und das hat funktioniert.
Moritz: Und im Malti war es natürlich etwas mehr, aber jetzt auch nicht so,
Moritz: dass man sagt, das war jetzt ein übelst hohes Risiko, sondern ja,
Moritz: man musste einfach gucken, ob es funktioniert.
Moritz: Und wenn es funktioniert, dann dort weiter rein investieren,
Moritz: aber jetzt nicht upfront irgendwie so eine große Summe aufs Spiel setzen und
Moritz: dann halt gucken, ob das sich irgendwann mal trägt.
Andy: Okay. Ja, es interessiert mich halt, weil ich dachte jetzt eben mit Produktentwicklung
Andy: und Marke und GmbH-Gründung und, und, und, dass da schon ja,
Andy: was weiß ich, eine hochfünfstellige Summe, sechsstellig was zusammenkommt,
Andy: aber das war es dann nicht.
Moritz: Nee, nee, nee. Also sechsstellig auf keinen Fall. Fünftellig natürlich,
Moritz: wenn man jetzt sagt, GmbH, also Stammeinlagen, Stammkapital,
Moritz: aber das kannst du ja benutzen.
Moritz: Also du kannst jetzt, ist ja manchmal auch ein Irrglauben bei Vergründern,
Moritz: dass du sagen, ich will irgendwie lieber eine UG oder ein Einzelunternehmen,
Moritz: weil ich dann die 25.000 nicht aufbringen muss.
Moritz: Aber du kannst mit dem Geld ja alles Mögliche machen.
Moritz: Also du kannst mit dir Ware einkaufen, Werbung schalten und so weiter. Genau.
Andy: Hm. Jetzt sind wir schon voll beim Bootstrapping. Mich würde noch zwei,
Andy: drei Sachen kurz zum Thema Vertrieb interessieren, weil ich es noch jetzt echt
Andy: spannend finde, was du da noch machen kannst.
Andy: Also ist das jetzt was, wo du, ich hatte ja auch schon ein paar Gäste da,
Andy: die sind mit ihren Produkten zu DM gekommen oder in anderen zu Rewe mit einem Lebensmittelprodukt.
Andy: Wenn du da jetzt anfragst, ist das was, was die verstehen und auch machen würden
Andy: oder ist das so ein No-Go-Thema für die?
Moritz: Weiß ich tatsächlich nicht. Also wenn jemand vom Rewe und vom DM gehört, fragt uns mal an.
Moritz: Wir haben aktuell ehrlicherweise nicht den Need, dort zu sein.
Moritz: Und Matthias, also mein Mitgründer, hat auch eine sehr, sehr starke Einzelhandelshistorie
Moritz: mit seiner vorherigen Markenmitteil geschaut. Das heißt, die haben sehr,
Moritz: sehr viel eben an Einzelhändler verkauft.
Moritz: Andere Online-Händler auch. Und er war dort so ein bisschen gebrannt,
Moritz: Mark, und hat gesagt, diesen Aufwand und dieses Logistische drumherum und teilweise
Moritz: auch so die Eigenarten der Einzelhändler, hatte ja gar keine Lust mehr drauf,
Moritz: deswegen für uns von Anfang an klar war, dieses,
Moritz: ja, diese Struktur irgendwie mit umherzuschleppen, ist nicht das,
Moritz: was wir aktuell wollen, wir wollen halt schnell und agil sein,
Moritz: deswegen stand das bisher nicht zur Diskussion und ich glaube auch, wenn jetzt,
Moritz: also da müsste schon jemand relativ Großes anfragen, dass wir eben das Ganze
Moritz: sagen würden, wir geben dem eine Chance, jetzt an die Einzelnen,
Moritz: also wir hatten schon so ein paar Anfragen mit von Tankstellen,
Moritz: aber das ist dann glaube ich einfach mehr Aufwand, wenn du dir die einzeln versuchst
Moritz: zu bedienen, als dass es irgendwas bringt.
Andy: Okay. Und ich habe auch in einem Interview mit euch gelesen,
Andy: da ging es dann auch noch, da gibt es die Story hier von Lea-Sophie Kramer,
Andy: von Beate Usse zu Amoreli, ISDE und so.
Andy: Und in diesem Bereich gibt es da irgendwie Möglichkeiten, dass ihr so eine Art
Andy: Partnerschaft oder sowas machen könnt, dass ihr dann, ja, was weiß ich,
Andy: zu jedem Amoreli-Adventskalender gibt es eine Meldi-Schokolade zum Beispiel.
Andy: Oder war es vielleicht sogar schon
Andy: drin? Ich hatte ihn jetzt letztes Jahr nicht, aber Ist sowas möglich?
Moritz: Ja, also wir waren bei ICE.de tatsächlich im jetzt muss ich überlegen, wie es heißt,
Moritz: Also Online-Adventskalender, also die machen ja dann immer so Postings auf Instagram.
Moritz: Da hatten wir eine Partnerschaft jetzt im Dezember, die lief auch sehr, sehr gut.
Moritz: Und ich hoffe oder ich denke auch, dass man das irgendwie noch ausbauen kann,
Moritz: weil sowas ist natürlich trotzdem spannend.
Moritz: Also da passen wir ja auch als Produkt, denke ich, gut in das Sortiment.
Moritz: Die Leute finden es cool, das Feedback war echt überwältigend.
Moritz: Und ja, solche Sachen machen total Sinn. Also da sind wir immer sehr, sehr gerne für zu haben.
Andy: Ist es so groß, auch ISDE, dass ich das so im Dezember dann ordentlich gemerkt,
Andy: dass sie das ordentlich gemerkt haben.
Moritz: Ja, also dann auch nur halt von der reinen Nennung irgendwie 1000 Follower jetzt
Moritz: auf Instagram dazugewonnen, um das irgendwie messbar zu machen und Bestellung
Moritz: ist natürlich immer schwer zu sagen, was dann darüber reinkam, aber sehr,
Moritz: sehr lohnenswert und du siehst ja dann auch so die Kommentare und dass sie es
Moritz: alle cool finden und wissen wollen, was ist es und,
Moritz: ich finde halt auch bei dem im Produktsortiment ist halt genau das,
Moritz: wo wir ja damals gesagt haben, diese Lücke wollen wir schließen,
Moritz: also irgendwie so zwischen Toys und,
Moritz: ja, halt medizinischen, halt blaue Pille, wie auch immer,
Moritz: sich da irgendwo zu positionieren. Ich glaube, da passen wir gut rein.
Moritz: Und das würde an sich oder passt auch gut zu denen. Das hat man halt mit dieser
Moritz: kleinen Kooperation schon gesehen.
Andy: Okay. Wie teilst du dir mit deinem Co-Gründer Matthias die Themen auf?
Andy: Also ich denke, ihr habt ein 50-50 Modell, aber ich habe dann Gäste da,
Andy: die machen so beide alles oder alle drei, je nachdem.
Andy: Und ich habe welche, die sagen, wir brauchen eine feste Zuteilung.
Andy: Damit quasi jeder in seinem Home-Turf unterwegs ist, ist es bei euch auch so?
Moritz: Ja, ich glaube auch, ich bin überzeugt davon, dass man das braucht.
Moritz: Ich hatte bisher bei den beiden Firmen, wo ich einen Mitgründer hatte,
Moritz: jetzt bei Namox und eben auch bei Melty, war es immer so, dass wir sehr,
Moritz: sehr unterschiedlich vom Typus sind, aber auch von den Gebieten, die wir können.
Moritz: Also ich bin halt Marketing relativ gut unterwegs, würde ich sagen,
Moritz: und Matthias eben alles, was so Production und Supply Chain und halt sehr,
Moritz: ja, sehr zahlenaffin und auch im Background einfach echt super viel macht,
Moritz: was ich nicht könnte, wo wir uns echt gut ergänzen.
Moritz: Und das ist auch, glaube ich, super wichtig. Also, ja.
Andy: Okay.
Moritz: Wenn alle alles machen und können, ich glaube, das ist nicht komplementär genug.
Moritz: Ich glaube, ein Gründer-Team sollte,
Moritz: unterschiedlich sein, ansonsten kann man es auch alleine machen.
Moritz: Also, wofür bräuchte ich dann den anderen?
Andy: Du hast initial angesprochen, dass du so ein paar Fuck-Ups hattest,
Andy: so jetzt Wir haben kurz angerissen, Schokolade im Sommer ist ein Problem.
Andy: Wenn du jetzt so zurückschaust, was waren noch so Themen, wo ihr so ein bisschen
Andy: durch das Tal der Tränen gegangen seid?
Moritz: Ich glaube, da hattest du schon den Finger an der Wunde, was den Sommer anging,
Moritz: weil wir natürlich dann voll im Sommer verkauft haben.
Moritz: Das heißt, angefangen haben wir halt irgendwie im, ich glaube,
Moritz: Juni ging sogar noch, aber dann eben Juli.
Andy: Mhm.
Moritz: September war auch noch warm. Das war schon teilweise echt nicht so cool.
Moritz: Wir haben dann, muss ich gucken, was ich erzähle.
Moritz: Wir haben auch einige, ich sag mal, Nachahmer, kann man schon sagen.
Moritz: Teilweise auch, wenn einfach Seiten halt so ein bisschen schrumpf kopiert werden.
Moritz: Liebe Grüße an der Stelle.
Moritz: Aber ja, das ist einfach, da muss man gucken, wie man damit umgeht.
Moritz: Wir haben einige Sachen angetestet, sind auch noch wachhaftig vom Testen.
Moritz: Also wir nutzen jetzt auch den Winter einfach, um da viel zu gucken, was man machen kann.
Moritz: Aber man ist natürlich trotzdem so ein bisschen auch gebunden,
Moritz: also du kannst jetzt nicht anfangen, dort einen gekühlten Versand wie HelloFresh
Moritz: zum Beispiel zu machen, weil dann bist du halt bei Versandkosten,
Moritz: die sind einfach nicht mehr zu rechtfertigen für ein Produkt,
Moritz: was ja trotzdem nur in Anführungsstrichen dann 29 Euro kostet.
Moritz: Da muss man schon kreativ sein, irgendwie mit so Reflexionsfolien,
Moritz: das haben wir probiert, das kann irgendwie was bringen, aber jetzt auch nicht der Gamechanger,
Moritz: und ja, da sind wir noch viele am gucken, aber das war so glaube ich der der
Moritz: größte, Fuck-up würde ich es nicht nennen, aber einfach, wo man halt lernen muss.
Moritz: Ja, und ich glaube, was wir auch schon hatten, das Thema Compliance,
Moritz: was so Marketing angeht, Plattform-Compliance, weil wenn man dann doch mal gesperrt
Moritz: wird, das kam auch vor, dann ist das natürlich immer erstmal doof.
Moritz: Ich glaube, das Gefühl kennt jeder Online-Shop-Betreiber, egal ob es jetzt,
Moritz: oder auch Amazon-Verkäufer,
Moritz: ob das jetzt bei Amazon ist, oder ob das bei Meta ein gesperrtes Werbekonto
Moritz: ist, das ist immer super ärgerlich und da hängt echt super viel dran und gerade
Moritz: umso mehr man so ein Background hat mit irgendwie Mitarbeitern und Lagerkosten
Moritz: und Büro, umso unangenehmer wird es dann.
Moritz: Genau, das sind glaube ich so die zwei größten Sachen, die wehgetan haben.
Andy: Okay, aber gab es irgendeinen Moment, wo ihr gezweifelt habt an eurer Idee oder
Andy: war das jetzt immer ist ja jetzt auch relativ schnell gegangen bis zu der Größe,
Andy: was du jetzt heute beschreibst und
Andy: gut liegt ja sicherlich auch mit an den Vorerfahrungen von euch beiden.
Andy: Gab es einen Moment, wo ihr Zweifel hattet oder ist es einfach nur das Tal der
Andy: Tränen und da drüben ist wieder der schöne Berg, wo wieder alles gut wird und
Andy: der war immer in Sichtweite.
Moritz: Ja, die Rückschläge gehören dazu. Ich bin da, ich finde das auch generell so
Moritz: aufs Leben bezogen, das muss man sich einfach immer vor Augen halten, dass das dazugehört.
Moritz: Aber ich glaube, so der Größte war am Anfang halt mit diesem,
Moritz: was ich vorhin erzählt hatte, mit dieser Pre-Launch-Phase.
Moritz: Das war schon ein Dämpfer, wo man dann so denkt, okay, ist das Produkt vielleicht
Moritz: doch nicht, also wir wussten ja trotzdem nicht, ob das hier für den Markt gemacht
Moritz: ist, ob das ankommt, ob die Leute das verstehen und dass wir dann dort eben nur so 200, 300,
Moritz: Eintragungen hatten, das war schon so ein bisschen ein Dämpfer,
Moritz: wo ich dachte, okay, aber rückblickend natürlich nichts, wo man direkt irgendwelche
Moritz: Schlüsse daraus zieht, also das ist ja auch eine super knappe Phase,
Moritz: in der man versucht, dort irgendwie was zu Marketing-mäßig aufzubauen,
Moritz: und darauf würde ich mich nie verlassen, also wenn es halt irgendwie im Pre-Launch,
Moritz: wenn man sowas macht und es dort nicht läuft,
Moritz: dann ist das so, irgendwie abhaken und dann konzentriert man sich auf das Tagesgeschäft,
Moritz: das ist glaube ich dann wichtiger.
Andy: Du hast ja auch eine eigene Holding, habe ich gesehen. Investierst du da auch
Andy: in andere Geschäfte oder ist es primär für deine eigenen Dinger?
Andy: Investierst du auch in andere Startups über die Holding?
Moritz: Ja, genau. Also das war eben so dieses Jahr, wo ich mich halt rausgenommen hatte.
Moritz: Da habe ich so ein paar Angel-Investment-Sachen gemacht und mache das auch nach
Moritz: wie vor und bin auch immer interessiert.
Moritz: Also wenn irgendwie jemand zuhört, der denkt, dass ich dort ein guter Fit wäre
Moritz: oder wie auch immer, bin ich da immer offen für, einfach um erstmal zu quatschen.
Moritz: Und genau, verfolgt das auch nach wie vor. Das ist so ein bisschen,
Moritz: sag ich mal, die langfristige Ausrichtung, auch irgendwie die eigene Holding
Moritz: dort wachsen zu lassen, sich an coolen Firmen zu beteiligen.
Moritz: Genauso bin ich ja auch an den eigenen Sachen quasi immer beteiligt gewesen und ganz aktuell.
Moritz: Und ja, hab da Freude dran, mich auch anderweitig, wenn man vielleicht sieht,
Moritz: auszutoben. Ich bin da ja doch relativ umtriebig.
Moritz: Kann man, kann manchmal gut sein, vielleicht auch eher weniger.
Andy: Ja. Wie viel Investment hast du da gemacht in dem Jahr?
Moritz: Also die Anzahl an sozusagen Tickets, also die waren unterschiedlich groß,
Moritz: aber es waren, ich muss kurz überlegen, drei Stück, zwei, also zwei richtige, das eine ist geplatzt,
Moritz: was auch dazu gehört und eins, was noch, ich sag mal, ja mehr unter so einem
Moritz: Vorvertrag läuft, was aber wahrscheinlich relativ gut aussieht,
Moritz: dass man sich dann auch daran beteiligt, das dauert ja manchmal auch so ein bisschen länger.
Moritz: Ja, also ich würde mal sagen so zwei bis drei, wenn das andere noch klappt.
Andy: Und sind das alles dann auch Dinge, wo du dich auskennst, also Home-Turf-Geschichten,
Andy: so E-Commerce, Amazon, oder sind andere Sachen auch dabei, einfach weil es dich interessiert?
Moritz: Das eine, was nicht funktioniert hat, um vielleicht damit anzufangen,
Moritz: das war direkt in dieser Payment-Finance-Sache, wo ich mich damals so mehr hinentwickeln wollte.
Moritz: Genau, das ist leider geplatzt, war aber rückblickend betrachtet ganz gut.
Moritz: Und was öffentlich, sage ich mal, auch bei mir im LinkedIn-Profil drin steht,
Moritz: ist eine TikTok-Agentur.
Moritz: Einfach weil ich glaube oder weil ich gesehen habe, dass man halt das,
Moritz: was wir bei der Amazon-Agentur so an Sachen aufgebaut haben,
Moritz: an Kundenstamm, an Erfahrungen, das kann man relativ gut überstülpen,
Moritz: und haben da eine ganz coole TikTok-Agentur, die einfach mit,
Moritz: der heißt auch Moritz, der Gründer,
Moritz: die dort einfach für andere Firmen eben den TikTok-Content machen,
Moritz: dieses TikTok-Profil managen. Also da gibt es natürlich auch unterschiedliche Pakete.
Moritz: Genau, und das andere ist noch eine, ich sag mal, E-Commerce-Software-Geschichte,
Moritz: wo es noch kein öffentliches Produkt gibt, was aber hoffentlich bald gelauncht
Moritz: wird, wo wir einfach versuchen, eben Software für andere E-Commerce-Firmen anzubieten.
Andy: Okay, und hilfst du da dann auch mit Know-how oder machst du nur Kapital oder
Andy: hast du quasi einmal im Monat dann eine Mentoring-Session, wo du schaust, wie du helfen kannst?
Moritz: Ja, es ist relativ unterschiedlich. bei, ich sag mal, der TikTok-Agentur ist
Moritz: es eher Mentoring tatsächlich,
Moritz: weniger Kapital, einfach weil es weniger kapitalintensiv ist und bei den anderen
Moritz: Sachen eben mehr Kapital und weniger Mentoring, das teilt sich so ein bisschen
Moritz: auf, aber ich versuche auch immer da,
Moritz: wenn ich was beisteuern kann, dort irgendwo was mit reinzugeben.
Andy: Okay. Was ist dein Ziel da bei Melty? Dann hast du das in dem Setup jetzt ja auch schon so drin.
Andy: Möchtest du das mal verkaufen? Kannst du dir vorstellen, das länger zu machen?
Andy: Kann man das zu einer internationalen Brand skalieren?
Andy: Und ist es dann eine Option? Was ist dann dein Ziel?
Moritz: Ja, das ist eine gute Frage. Ich glaube, das ist noch ein Stück zu früh,
Moritz: um das irgendwie zu beantworten.
Moritz: Dafür, dass es uns ja noch so kurz gibt und wir einfach noch sehr so in seiner,
Moritz: ich sage mal, Findungsphase irgendwie natürlich auch sind, ob wir jetzt weitere
Moritz: Produkte anschließen, sind da auch so ein bisschen am testen.
Moritz: Ich würde mich da noch gar nicht so festlegen, aber ja, wenn ein gutes Angebot
Moritz: kommt, das war bisher immer so, dann habe ich irgendwie auch gesagt,
Moritz: ich habe da relativ wenig irgendwie so Bindungs, ja, wie sagt man?
Andy: Emotionale Bindung.
Moritz: Ja, emotionale Bindung dazu, sondern ich bin da relativ opportunistisch und
Moritz: wenn das für alle ein Match ist, also wenn ich auch sehe, dass der Käufer da
Moritz: irgendwie einen Vorteil von hat und das reinpasst ins Portfolio oder wie auch
Moritz: immer die Zusammensetzung ist, dann bin ich da immer offen für Gespräche.
Andy: Okay. Achtest du bei der Auswahl jetzt dann deiner Angel-Investments drauf,
Andy: dass die ein Bootstrapping-Mindset haben?
Andy: Oder ist es da dann egal, wenn du es jetzt selber hast? Also deswegen,
Andy: das interessiert mich jetzt mal vom Zusammenspiel her, ist das ja was anderes eigentlich?
Moritz: Ich würde schon sagen, ja. Weil bisher hat zumindest auch keine von den Firmen
Moritz: irgendwie ein Funding außerhalb von meinem sozusagen bekommen.
Moritz: Das heißt, das sind keine klassischen, jetzt irgendwie wie sie und man macht
Moritz: dann ein, zwei, drei, vier Finanzierungsrunden.
Moritz: Deswegen würde ich schon sagen, ja, dass ich da irgendwie auch drauf gucke,
Moritz: dass der Gründer halt auch so ein Mindset mitbringt, weil ich das einfach natürlich,
Moritz: da kann ich halt so relaten, also dann weiß ich, wenn das in die Richtung geht,
Moritz: die ich irgendwie auch so bisher gelebt habe,
Moritz: kann ich auch bessere Tipps geben, als wenn jetzt jemand kommt,
Moritz: der versucht an, weiß ich nicht, VZ XY, ich kenne nicht mal die größten VZs,
Moritz: da wäre ich, glaube ich, wenig Hilfe und wenig Unterstützung,
Moritz: sondern halt wirklich eher so den ersten Schritt gehen und die erste Million an Umsatz machen.
Moritz: Ich glaube, das ist so das, wo ich gut helfen kann, wenn das gebootstrapped ist.
Moritz: Und da passt es, glaube ich, auch einfach am besten.
Andy: Interessant. Ja, was hast du, wenn du jetzt so rückblickst auf deine Firmen,
Andy: was sind für dich so die größten Vorteile vom Thema Bootstrapping oder wenn
Andy: man ein Unternehmen bootstrapped aufbaut und was sind eher Nachteile?
Moritz: Es ist eigentlich lustig, dass du das fragst, weil ich das tatsächlich den Gedanken
Moritz: auch immer mal habe, wenn man jetzt sagt, man startet irgendwie eine Idee,
Moritz: wo man weiß, man braucht Kapital, also die Ideen gibt es ja trotzdem,
Moritz: wo man einfach sagen, also wenn ich jetzt überlege, ich will das nächste Slack bauen für,
Moritz: keine Ahnung, ich mach es nur mal für Krankenhäuser zum Beispiel,
Moritz: das ist ja vielleicht so eine Nische,
Moritz: dann ist das wahrscheinlich relativ schwer, das gewusst zu machen,
Moritz: dann müsste man schon sehr, sehr kreativ sein, wie man das irgendwie hinbekommen will.
Moritz: Und das ist dann eben so ein VZ-Case, aber das,
Moritz: glaube ich bin ich irgendwie nicht und da fehlt mir auch einfach die Erfahrung,
Moritz: das irgendwie umzusetzen.
Andy: Okay. Vorteile und Nachteile von Bootswapping?
Moritz: Ja, ich sag mal, das schnelle Sehen und irgendwie antesten, was wir ja quasi
Moritz: auch gesehen haben und vielleicht nicht zu lange an einer, also du hast ja so
Moritz: ein VZ-Case manchmal vielleicht auch das Problem,
Moritz: was man auch manchmal liest, dass eben die Anteile verwässern und manchmal vielleicht
Moritz: dann auch irgendwie nach fünf Jahren feststellt, es ist doch nicht das,
Moritz: was ich immer machen wollte und was sich vielleicht so entwickelt hat,
Moritz: wie ich das wollte und ich glaube, im Bootstraphing siehst du halt viel,
Moritz: viel schneller, was funktionieren kann,
Moritz: und die Phasen, wo man einfach alles auch Geld hinterhergeschmissen bekommt,
Moritz: das war ja tatsächlich so, sind glaube ich auch vorbei.
Moritz: Ich glaube, die VCs gucken auch da viel, viel mehr und ich glaube,
Moritz: dass du auch einfach die besten Chancen hast, wenn du jetzt zum Beispiel halt
Moritz: unzulöblich bist, aber einfach Wachstumskapital brauchst.
Moritz: Ich glaube, das ist halt so ein Sweet-Spot, wo ich das tatsächlich auch für
Moritz: mich irgendwie nochmal sehen würde, wenn man sagt, man bräuchte jetzt halt zum Beispiel,
Moritz: eine Destination mit der hier eben x Zahl an Kapital, wo das,
Moritz: glaube ich, echt Sinn ergeben würde und das wäre dann auch so ein Vorteil,
Moritz: den ich davon sehen würde.
Andy: Ich hatte ja gestern auch schon, die haben den Calm Company Fund,
Andy: das ist so ein Bootstrapper Fund,
Andy: der aktuell aber pausiert, der hat diverse Investments in SaaS gemacht,
Andy: die eben sagen, okay, es ist tatsächlich wirklich nur eine Kapitalspritze für
Andy: Bootstrapping und dann gibt es ja Beteiligung am Exit, wenn es den eingibt.
Andy: Ansonsten gibt es, glaube ich, wenig Verpflichtungen. Das fand ich eine interessante Idee.
Andy: Car & Company Fund heißt, ich glaube, die haben drei verschiedene Fonds,
Andy: wo sie irgendwie jeweils so 10, 20 Firmen gemacht haben. Fand ich ganz interessant. Deswegen, ja.
Andy: Okay, was hast du ja, was hast du mit Melty jetzt für Ziele für dieses Jahr?
Andy: Habt ihr euch da, wir haben schon ein bisschen angesprochen,
Andy: vielleicht Vollmilch noch machen, weil das der deutsche
Andy: Vollmilchschokolade isst, aber du hast auch angedeutet, dass ihr in andere Produktgruppen
Andy: gehen wollt. Weiß nicht, ob du da was teasern kannst.
Andy: Was kann man sich da so vorstellen? In welche Richtung geht's?
Moritz: Also das Produkt kann ich nicht anteasern, weil das zu relativ ähnlich ist.
Moritz: Ich glaube, da gucken gerade auch nicht so viele drauf und wir schätzen es aber als relativ,
Moritz: Gut, passend ein. Das dauert auch nicht mehr so lange. Das heißt,
Moritz: das wird man dann auch bald sehen.
Moritz: Aber ich glaube, Klarheit schaffen für uns beide, also für uns als Gründer,
Moritz: was wir irgendwie machen wollen, wo es die nächsten fünf Jahre hingehen soll,
Moritz: hat man ja auch im Gespräch irgendwie rausgehört.
Moritz: Ich bin ja halt doch relativ umtriebig und auch für mich irgendwie sehen,
Moritz: dass man auch längerfristig, weil die meisten Sachen, die ich gemacht habe,
Moritz: waren halt immer so irgendwie drei, vier Jahre dann halt verkauft oder rausgegangen,
Moritz: dass man auch einfach mal einen längeren Horizont für sich aufstellt.
Moritz: Das ist, glaube ich, für mich auch sehr wichtig. Ich gehe jetzt auf die 30 zu,
Moritz: da will man dann auch langsam mal weg vom Schnellgeldverdienen irgendwie hinzu,
Moritz: ein bisschen mehr Laufruhe und irgendwas für die nächsten Jahrzehnte irgendwie
Moritz: vielleicht auch schaffen.
Moritz: Und ja, dazu kommt noch, dass ich in drei Wochen Vater werde und ich glaube,
Moritz: das ist auch nochmal so ein Aspekt im Leben, da kannst du deutlich mehr wahrscheinlich
Moritz: von erzählen, wo man einfach dann, ja, so ein bisschen das Leben vielleicht ernster sieht.
Moritz: Ich weiß nicht, ich bin da eigentlich nicht so der Freund von,
Moritz: das zu bezeichnen, weil ich immer versuche, an allen Sachen Spaß zu haben.
Moritz: Einfach sich überlegen muss, ja, so ein bisschen strategischer einfach rangehen.
Moritz: Ich glaube, das ist so das Hauptziel, der Hauptgedanke und ja,
Moritz: gucken, wohin die Reise geht, das ist so das.
Andy: Man hat als Eltern noch viel mehr Spaß. das ist völlig klar. Es ist nur anders halt.
Moritz: Nee, genau. Ich freue mich auch super auf die Zeit, aber glaube einfach,
Moritz: dass man damit natürlich eine andere Verantwortung aufbaut und das wahrscheinlich
Moritz: sich im Business überträgt.
Andy: Mehr Glückwunsch, hast du schon mal? Also die Folge kommt noch vorher raus, denke ich.
Andy: Wenn ich mir einen Zeitplan so anschaue, wahrscheinlich genau in der Woche,
Andy: dann schauen wir dann mal, je nachdem, wie euer Termin ist und ob es später
Andy: oder früher kommt. Von daher super interessant.
Andy: Wie macht ihr das dann so?
Andy: Setzt euch da jetzt nächste Woche zusammen und macht eine Klausur,
Andy: wo ihr euch einen Plan aufstellt mit Milestone-Planung und was wollen wir alles
Andy: machen oder weil du hast ja jetzt
Andy: eher beschrieben, ihr probiert sehr viel aus wie auch bei den Videos,
Andy: geht da an der Stelle dann operativ, business-technisch sehr viel strukturierter
Andy: vor wie mit den Social Media Versuchen?
Moritz: Ich würde fast aktuell noch nein sagen, weil wir uns das einfach auch offen lassen wollen.
Moritz: Wir sind halt gerade in so einem Stadion, wo wir einfach sagen,
Moritz: wir wollen viel antesten, wir können das auch noch.
Moritz: Das Wachstum kann das eben auch finanzieren, dass wir einfach noch so ein bisschen
Moritz: unsere Fühler ausstrecken, ist glaube ich das richtige Wort.
Moritz: Und dann aber trotzdem, also ja, ich denke so zum Ende des Jahres dann so im
Moritz: Q4 sieht das Ganze schon anders aus.
Moritz: Ich glaube dann, ich bin auch ein Freund davon, sich Ziele runterzuschreiben.
Moritz: Das mache ich irgendwie auch seit bestimmt fast zehn Jahren.
Moritz: Und sich dann auch daran zu halten und das wird auch in die Richtung gehen,
Moritz: aber aktuell ist einfach noch, ich glaube, so eine gewisse Kreativität,
Moritz: die ganz cool ist, die uns beiden gut tut und ja, mal schauen,
Moritz: was sich daraus entwickelt.
Andy: Ich bin sehr gespannt. Ich habe ja auch manche Gäste dann jetzt meine Folge
Andy: von heute, die war jetzt Folge 104 mit Treasy, das nachhaltige Socken aus Portugal,
Andy: die habe ich jetzt das zweite Mal gesprochen,
Andy: weil ich es einfach interessant fand, so was ist eineinhalb,
Andy: zwei Jahre später nach dem ersten Gespräch. Vielleicht können wir das ja auch mal machen.
Andy: Bin ich sehr gespannt, ob du dann schon Multi-Business Angel,
Andy: wobei das hast du jetzt ja auch schon, aber was du dann vielleicht in zwei Jahren alles machst.
Andy: Vielen Dank fürs Teilen von der Story. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt,
Andy: wie es weitergeht und was ihr euch alles ausgedacht habt und toi,
Andy: toi, toi. Viel Erfolg auf jeden Fall dabei.
Moritz: Ja, danke dir für die Zeit und für die Einladung, um das teilen zu dürfen.
Moritz: Ich hoffe, es hat ein paar Leute inspiriert und ich konnte vielleicht so ein
Moritz: paar Ideen streuen oder ein paar Denkanstöße geben.
Andy: Ich denke auf jeden Fall. Ich lerne auch in jeder Folge dazu und ich glaube,
Andy: das machen die Hörerinnen auch, deswegen hören sie es an.
Andy: Und danke dafür auf jeden Fall. Dir dann viel Erfolg und schönen Abend.
Moritz: Danke, das Gleiche.
Andy: Mach's gut. Ciao. Ja, erstmal danke, dass du bis hierhin gehört hast.
Andy: Wie hat es dir denn gefallen?
Andy: Schick mir gerne Feedback, Vorschläge für neue Gäste an hallo.happy-boostrapping.de
Andy: und auch wenn du die Folge weiterempfohlen hast, ganz unbedingt dann sogar und
Andy: dafür schon mal Vielen, vielen Dank.
Andy: Gerne kannst du natürlich auch eine andere Folge oder deine Lieblingsfolge weiterempfehlen.
Andy: So, jetzt wie besprochen noch den 20% Gutschein und zwar mit Bootstrapping20,
Andy: alles groß geschrieben, erhältst du 20% Rabatt auf die gesamte Melty-Bestellung.
Andy: Lass mich auch gern hören, ob du es ausprobiert hast und wie es funktioniert hat.
Andy: Genau, in der nächsten Woche habe ich den Stefan von den Nische-Mates zu Gast.
Andy: Der Stefan macht unter anderem eine SaaS-App, die nennt sich Swift Brief und
Andy: noch ein paar andere Dinge.
Andy: War ein sehr interessantes Gespräch. Kommt dann nächste Woche in Folge 107 von Happy Bootstrapping.
Andy: Bis dahin, dir eine schöne Woche. Mach's gut. Ciao, ciao.
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